Verliebt in Laboe ...
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September 2023
Freitag, 01. September 2023
Moin Moin aus Laboe,
schon wieder eine Woche rum, da mein langjähriger Freund Maik aus Göttingen zu Besuch war verging die Zeit wie im Fluge. Maik ist ja ehemaliger U-Boot-Fahrer, von daher interessiert er sich natürlich für alles was schwimmt und so sehen wir heute einmal wieder ein paar schöne Schiffe in und um Laboe herum.
Da waren zum einen die vielen Kreuzfahrtschiffe in dieser Woche, aber auch im Hafen gab es einiges zu bestaunen. So zum Beispiel die 1961 als Vermessungsschiff in Dienst gestellte Drakkar. Das Schiff hat eine lange Geschichte auch als Schmugglerboot, 1964 in verwahrlostem Zustand von dem deutschen Verleger und Publizist Henri Nannen (*1913 - †1996), langjähriger Herausgeber und Chefredakteur der Zeitschrift Stern gekauft, er wollte es zur Luxus-Motoryacht umbauen lassen.
Das hat nicht geklappt, daher wurde das Schiff 1983 durch die Firma IBH Antriebstechnik übernommen, umgetauft in "Rudolf Diesel", denn der Name hat Bezug zu seinem Eigentümer, da die IBH die Vertreterin des Dieselmotorherstellers Deutz AG ist.
1998 umfangreich restauriert, wieder komplett entkernt, auf der polnischen Morska Werft in Swinoujscie wurde der Rumpf um 3,60 m verlängert, weitere Arbeiten auf der Kieler Werft Gebrüder Friedrich mit Unterstützung von Spezialisten der Yacht- und Bootswerft Dick, erhielt das Schiff nun eine Flybridge und zwei neue Hauptmaschinen mit je 145 KW. Das alles nachzulesen auf der Homepage http://www.rudolf-diesel.com
Außerdem fehlt im Hafen zurzeit unser Seenotkreuzer BERLIN, das Schiff befindet sich bei der Fassmer Werft in Bremen zur Inspektion. Deshalb liegt der SK Bremen mit seinem Tochterboot Vegesack im Hafen, normalerweise stationiert in Großenbrode.
Fahrten nach Kiel und zurück haben wir Männer natürlich auch immer mit dem Schiff zurückgelegt.
Nach Möltenort sind wir allerdings gelaufen, erster Eindruck von Maik: „Whow, das sieht aber gepflegt aus hier im Gegensatz zu Laboe“. Und das kann ich nur immer wieder bestätigen. Eine sehr schöne Promenade die zum Verweilen einlädt mit vielen Sitzmöglichkeiten und ungehindertem Blick auf die Förde. Einheitliche und gepflegte Strandkörbe, es macht alles in allem einen schmucken und sehr gepflegten Eindruck gegenüber Laboe, das in meinen Augen als Einwohner immer weiter runtergewirtschaftet wird.
Aber Aufregen nützt nichts, es passiert ja eh nichts. Ich bin gespannt, wann die ganzen Wahlversprechen in Laboe, die zur Kommunalwahl im Mai von den neuen Wählergemeinschaften gemacht wurden, dann nun endlich einmal angepackt werden. Würde es einen Preis geben für den Ort mit den meisten Gutachten-Erstellungen, Laboe wäre sicherlich ganz vorne mit dabei.
Schauen wir uns nun aber einmal an was uns am kommenden Wochenende erwartet. Denn am Samstag, den 02. September heißt es bereits zum 3. Mal von 10.00 - 22:00 Uhr in der Musikmuschel: „Laboe macht Musik“. Organisiert und moderiert wird dieser Tag von Weert Jacobsen Kramer.
Das Ziel der Veranstaltung ist es, die Einwohner, Gäste und Musiker in Laboe zusammen zu bringen und einen Tag Musik und Kultur in der Gemeinde gemeinsam zu erleben. Laboer Chöre, Musiker und Künstler haben also einmal im Jahr die Möglichkeit in ihrem Wohnort auf der Bühne aufzutreten. Die Veranstaltung bringt Einwohner und Gäste in Laboe zusammen. Folgendes Programm ist für den Samstag geplant:
PROGRAMM 2023
10:00 – 11:30 Uhr Ole Shippn Shanty Chor
12:00 – 12:30 Uhr Junge Talente der Musikschule Plön
12:30 – 13:30 Uhr Broder – Dein Fischer
14:30 – 16:00 Uhr Hendrik Timm Band
17:00 – 18:00 Uhr Baltic Swans
19:30 – 21:00 Uhr Freisein Funk Unit
21:00 – 22:00 Uhr Jam Session
Aufgrund der großen Nachfrage wird am Freitag, den 8. September ab 19:30 Uhr im Freya-Frahm-Haus noch einmal der Vortrag „Damals und heute, ein Spaziergang durch Laboe“ wiederholt. Volkmar Heller von der Archivgruppe Laboe zeigt in einem spannenden Lichtbildvortrag die Veränderungen des Ortes im Laufe der Jahrzehnte. Da die Sitzplätze begrenzt sind ist eine Voranmeldung unter info@freya-frahm-haus.de unbedingt erforderlich, der Eintritt ist frei.
Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus, denn am Samstag, den 09. September findet von 13 - 17 Uhr im Kurpark das große Sommerfest statt. Viele Vereine bieten dort einen Einblick in ihre Tätigkeiten. Ob Spiel und Sport, Musik und Tanz, Essen und Trinken und viele Informationen rund um die Laboer Vereine, es gibt eine Menge zu erleben an diesem 09. September 2023. Hoffen wir, dass Petrus ein Einsehen hat und dann steht einem fröhlichen Nachmittag nichts mehr im Wege.
So, das war es für diese Woche. Wir lesen uns allerdings erst am Montag, den 11. September wieder, dafür dann aber gleich ganz aktuell mit dem Bericht vom Sommerfest. Bis dahin wünsche ich eine schöne Zeit, vielleicht haben wir ja im September noch ein paar schöne Sommertage.
Ganz liebe Grüße aus Laboe sendet Euch der
Ostsee-Peter
Freitag, 08. September 2023
Moin Moin aus Laboe,
nach einer Woche Urlaub in meiner zweiten Heimat Kassel melde ich mich jetzt doch noch am Freitagabend mit einem kleinen Bericht zurück. So eine Woche ist ja nichts, übrigens lautes Gelächter von meiner Freundin Andrea als ich da mit meiner Regenjacke ankam. Ganz Kassel ächzt seit Wochen unter der Hitze, kein Tag unter 30 Grad und ich komme da mit meiner Regenjacke an.
Was sollte ich da schon antworten, es hat doch laufend geregnet bei uns hier. Aber es war tatsächlich sehr heiß in Kassel, es fehlt dort natürlich die frische Brise die hier meist immer weht und auch nachts hat es sich ja kaum abgekühlt in Andreas Dachgeschosswohnung.
Tagsüber waren wir dann immer unterwegs, auch wenn die Fulda nicht die Kieler Förde ist, aber zu gucken gibt es auch dort immer mehr als genug. Und alle paar Meter laden die Bootshäuser mit ihrer Gastronomie zum Besuch ein. Was mir auch positiv aufgefallen ist - jeder Bus, jede Straßenbahn hat eine Klimaanlage, das habe ich als sehr angenehm empfunden, auch wenn man dann draußen wieder von der Hitze empfangen wurde. Und dass jeder Bus an jedem Sitzplatz eine USB-Steckdose hat muss ja auch mal erwähnt werden.
Wir haben dann immer viele Spaziergänge durch die Wälder unternommen, ob Marbachshöhe, Dönche oder Karlsaue, eine schattige Bank war immer in der Nähe. Die Freibäder natürlich alle brechend voll, wir sind dann in die Kurhessen-Therme gegangen, im Sommer gibt es immer eine Stunde umsonst, das Angebot haben wir natürlich mitgenommen. Und so konnten wir immer wechseln zwischen dem Innen- und Außenbereich.
Seit 10 Jahren fahre ich ja nun schon nach Kassel, beim Herkules war ich auch schon ein paar Mal, aber noch nie auf der Plattform oder in der Pyramide. Das kostet zwar 6 €, aber die haben sich gelohnt. Der Herkules wird ja schon seit 17 Jahren komplett restauriert, 2026 sollen die Arbeiten an dem Weltkulturerbe abgeschlossen sein. 40 Millionen Euro hat das Land Hessen bislang zur Verfügung gestellt, reichen wird es wahrscheinlich nicht. Die Sanierung dauert somit länger als die Erbauung dieses Wahrzeichens von Kassel, die von 1701 - 1717 gedauert hat.
Um nun zu der Pyramide zu gelangen, heißt es erstmal Treppen aufwärtssteigen. Da auch im Octagon gearbeitet wird führt der Weg durch Baustellenzäune, aber immer wieder gibt es Treppen die bergauf führen. Von der Aussichtsplattform hat man dann einen herrlichen Blick über das Hessische Bergland und die Stadt Kassel.
Aber das Highlight ist dann noch einmal die Besteigung der Pyramide. Die Stein-, Eisen- und Edelstahlwendeltreppen führen teilweise durch stockdunkle Abschnitte, dann kommen wieder sonnendurchflutete Abschnitte. Je höher man kommt, um so enger werden aber dann die Wendeltreppen, belohnt wird man dann aber mit einem tollen Blick auf Kassel nachdem man erstmal wieder Luft geholt hat.
Kulinarisch war es natürlich immer sehr lecker und da wir immer viel unterwegs waren, verging die Zeit einmal wieder viel zu schnell. Zurück in Laboe bin ich dann am Hafen ausgestiegen, erstmal schauen ob das Wasser noch da ist und als ich dann die frische Seeluft eingeatmet hatte wusste ich - ich bin wieder zu Hause.
Das also von meinem Kurzurlaub in Kassel. Wir lesen uns dann Montag wieder mit dem Bericht vom Sommerfest im Kurpark. Bis dahin sage ich Tschüss
Euer Ostsee-Peter
Montag, 11. September 2023
Moin Moin aus Laboe,
das Sommerfest von & für Laboe am vergangenen Samstag war ein ganz großer Erfolg und davon möchte ich heute, für alle die nicht dabei sein konnten, einmal berichten.
Strahlender Sonnenschein und große Hitze, ein Wetterchen das viele Menschen an den Strand zog. Trotzdem war das Sommerfest sehr gut besucht. Denn wir Einheimischen können ja jeden Tag an den Strand, umso interessanter also einmal die Stände der Vereine und ehrenamtlich tätigen Menschen zu besuchen.
Los gehen sollte es um 13:00 Uhr mit einer Begrüßung von Bürgermeister Heiko Voß und Bürgervorsteher Sven Müller. Die beiden kamen allerdings ein paar Minuten zu spät, dafür aber im Laufschritt und Heiko Voß hatte erschwerend ein Blech mit noch warmen Kuchen in der Hand, das verzeiht natürlich alles. Und so startete pünktlich um 13.00 Uhr der Laboer Pop- und Gospelchor „Black Swans“ unter Leitung von Michael Kallabis das Programm und stimmte die Besucher auf diesen tollen Tag ein.
Danach begrüßten dann Sven Müller und Heiko Voß die Besucher und Ehrenamtlichen und dankte ihnen für ihre Arbeit. Denn ohne den Einsatz von vielen ehrenamtlicher Helferinnen und Helfern kann eine Gemeinde gar nicht existieren.
Unser GRAL (Gemeinde-Rathaus-Archiv-Laboe) hatte auch einen Stand, unsere Nachbarn waren die Tanz- und Trachtengruppe Laboe, die Initiative Klimaschutz und das Strohfiguren-Team. Im nächsten Jahr, so Nils Bieberich von der Strohfiguren-Gruppe, soll Laboe aber auf jeden Fall wieder mit dabei sein, es werden daher noch ein paar fleißige Hände und auch ein geeigneter Raum gesucht. Wer bei dem Bau der Strohfigur gerne mitmachen möchte kann sich bei Nils Bieberich telefonisch unter 0172 4106359 oder bei Claudia Vergin in ihrem Kindermodengeschäft „Kunterbunt“ in der Reventloustraße melden.
Wobei ehrenamtliche Helferinnen und Helfer eigentlich in jedem Verein gesucht werden. Ob Kurpark, VHS, Sportvereine, überall fehlt es speziell nach Corona an helfenden Händen. Und so bot dieser Nachmittag eben auch eine sehr gute Gelegenheit, um mit den Menschen aus den verschiedenen Vereinen in Laboe ins Gespräch zu kommen.
Plötzlich hatte man das sehr gute Gefühl, wenn die Politik nicht mitmischt ziehen alle Laboer an einem Strang. Ich habe das als ein ganz großes WIR-Gefühl im Kurpark empfunden und das war eigentlich für mich die schönste Erkenntnis dieses Tages.
Dieser Tag war dann für Bürgermeister Heiko Voß auch eine gute Gelegenheit, den Vereinen einmal unsere neue Tourismusleiterin Stefanie Hilse vorzustellen. Ich wusste es ja nun schon seit ein paar Monaten, dass unser bisheriger Veranstaltungsleiter Christian Bohnemann Laboe verlassen wird, kann aber ja nicht alles schreiben was ich so intern erfahre.
8 Jahre lang hat er in Laboe für sehr schöne Veranstaltungen gesorgt. Ich denke da z.B. an die Hafenfesttage, das Lichtermeer, den Tannenwald und viele andere Events wie die ganz besonderen Promenadenkonzerte mit Abby Wallenstein, Georg Schroeter und Marc Breitfelder. Nun wird also Stefanie Hilse ab 15. September offiziell die Veranstaltungen managen.
Sie war mit Mann und kleiner Tochter am Samstag im Kurpark, beruflich hat sie zuletzt als Online-Marketing-Managerin gearbeitet. Ich könnte mir vorstellen, dass ihr Fokus auf den Online-Aktivitäten im Bereich Tourismus liegt um auch jüngere Menschen in den sozialen Medien anzusprechen. Und wer selber Kinder hat, hat auch einen anderen Blick auf Veranstaltungen für Kids und Jugendliche.
An Christian Bohnemann ein herzliches Dankeschön für die tolle Zusammenarbeit und viel Erfolg in seiner neuen Position. Stefanie Hilse wünsche ich viel Glück und Erfolg bei ihrer neuen Tätigkeit. Vorsichtig ausgedrückt behaupte ich einmal, die politische Lage in Laboe ist ja nicht gerade ideal für eine konstruktive Zusammenarbeit mit der Gemeindevertretung, da braucht es schon ein breites Kreuz und viel Durchsetzungsvermögen. Oder vielleicht auch weiblichen Charme, wer weiß das schon. Auf jeden Fall freue ich mich schon auf die kommenden Veranstaltungen, die Stefanie Hilse gestalten wird.
Nun aber zurück zum Sommerfest. Das Wissensquiz bei der VHS habe ich bestanden und einen Kochlöffel gewonnen. Es gab eine mobile Kegelbahn, das war ja auch eine lustige Geschichte, für die Kinder gab es auf der großen Wiese viele Mitmachaktionen. Beim HGV konnten die Kinder nach Herzenslust basteln, der Verein Ole Schippn war gleich mehrfach vertreten. So mit seinem Shanty Chor, der den Abschluss des Bühnenprogramms gestaltete. An ihrem Stand konnte man Knoten lernen, ein Geschicklichkeitsspiel absolvieren und einige Mitglieder waren auch am Verpflegungsstand tätig von dem ich selbstverständlich gleich noch berichten werde.
Beim Stand des Jugendzentrums konnten die Kids am Glücksrad drehen und die AWO hatte eine Schoko-Schaumkuss-Maschine aufgebaut. Bei mir heißen diese mit Eiweiß-Schaumzucker und Zartbitterschokolade umhüllten Teile noch völlig anders, das darf ich aber hier natürlich nicht mehr schreiben, hat aber auf jeden Fall was mit einem Kuss zu tun und damit kann man ja nichts falsch machen. In Österreich heißen diese Teile „Schwedenbombe“, aber Bombe passt ja zurzeit auch irgendwie nicht so richtig.
Einen schönen Wettbewerb hat der der TV Laboe ausgerufen, es ging um die Sommer-Challenge, bei der zwischen dem 10. Juli bis zum 26. August jede Woche eine neue Herausforderung bei der man seine Kondition, Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Beweglichkeit unter Beweis stellen musste.
Die Gewinner dieser Challenge in den verschiedenen Altersklassen wurden dann von Bürgermeister Heiko Voß für ihre sportliche Aktivität gewürdigt und beglückwünscht. Aber auch das Spielmobil und die Hüpfburg hatte der TVL organisiert. Die VHS bot Mitmach-Gymnastik an und die Tanz- und Trachtentruppe Laboe erfreute die Zuschauer mit schönen Volkstänzen, bei der auch die Zuschauer mitmachen konnten.
Hut ab vor den Volkstänzerinnen und -Tänzern, die bei der Hitze dick eingepackt in ihren schönen Trachten dort in der prallen Sonne getanzt haben.
Bei den Freunden des Kurparks konnte man kleine Schalen mit Pflanzen füllen. Der Seniorenbeirat erklärte seine Arbeit und Ziele und auch die Pfadfinder waren mit einem Zelt vor Ort. Beim Fußballverein VfR konnte man Tore schießen, es gab also überall Spaß, Informationen und Unterhaltung.
Die Initiative Klimaschutz war mit zwei Ständen vertreten. Im Frühjahr wurde ja die Aktion „Klimafreundlicher Naturgarten“ gestartet. Insgesamt 22 Gartenbesitzer haben teilgenommen, eine fachkundige Jury ermittelte dann die 5 Siegergärten, wobei auf eine Abstufung bewusst verzichtet wurde. Der Sinn des Wettbewerbes sei es ja gewesen, positive Beispiele von naturnahen Gärten herauszustellen und diejenigen dafür zu belohnen, die mit viel Liebe, Begeisterung und Respekt vor der Natur besonders klimafreundliche Naturgärten in Laboe geschaffen haben.
Die Moderation für die kleine Preisverleihung übernahm Achim Schuldt, in Laboe bekannt als humorvoller „Plattschnacker“, der aber auch auf Hochdeutsch die Leute zum Lachen bringt. Andrea Harrje und Anke Dorl überreichten dann die Urkunden an die Gartenbesitzer. Es gab dann aber noch 3 Sonderpreise. Geehrt wurden auch Frau Ulrike Beelert Kolbe aus dem Oberdorf im Bereich Denkmalschutz und Naturgarten.
Ein weiterer Sonderpreis ging an Familie Arp, sie erhielt eine Auszeichnung zum Thema „Straßenbegrünung durch Anwohner“. Sehr gefreut habe ich mich auch über die Ehrung für Mario Moritz mit seinem Bistro „Petite Tini“. In Laboe kennen ihn alle nur unter Mario, er hat es geschafft, aus eigener Initiative den Probsteier Platz wieder mit Leben zu erfüllen und zu begrünen. So ist dort also eine kleine kulinarische Wohlfühloase auf dem einst so tristen, grauen Platz entstanden.
Für Speis und Trank war bestens gesorgt, es gab einen großen Erfrischungsstand an dem es Getränke, Kaffee und Kuchen, orientalische Leckereien und heiße Würstchen gab. Einen im wahrsten Sinne des Wortes heißen Job hatte Christa H. aus L., sie stand die ganze Zeit an dem heißen Würstchenkocher, deshalb habe ich mir erlaubt, ihr auf dem Titelbild des Tages eine Krone aufzusetzen, sie hat sie verdient.
Gegen 17 Uhr klang das Sommerfest von & für Laboe dann langsam aus und ein schöner Tag ging zu Ende. Ich glaube, man muss kein großer Hellseher sein, aufgrund des großen Erfolges wird es 2024 sicherlich eine Wiederholung geben.
So, das war es für den Montag, ich habe noch gar keine Zeit gehabt, mich in Ruhe mal in Laboe umzuschauen, man kommt einfach zu nichts.
Wir lesen uns auf jeden Fall am Freitag wieder, bis dahin sage ich wie immer Tschüss
Euer Ostsee-Peter
Freitag, 15. September 2023
Moin Moin aus Laboe,
Woche 1 nach meinem Urlaub in Kassel ist auch schon wieder vorbei, das Wetter ist nach wie vor erfreulich und sogar der Warntag am Donnerstag hat auch in Laboe funktioniert, alle Geräte haben hier im Gegensatz zum letzten Jahr pünktlich gepiept, geschrillt und getutet in meiner Wohnung, so soll es sein.
Einige Veränderungen sind mir dann schon ins Auge gefallen bei meinen Rundgängen durch Laboe. Zunächst einmal hat die Kneipe „Strandkorb“ an der Promenade dauerhaft geschlossen. Auch wenn mir die Gründe bekannt sind, es fehlt im Moment erstmal wieder an einem Treffpunkt für Einheimische und Urlauber, nachdem dort an der Promenade bereits die „Pano-Bar“ und die Pizzeria „La Dolce Vita“ nicht mehr vorhanden sind.
Aber eigentlich ist es wie jedes Jahr im Herbst, nach einigen Schließungen folgen im Frühjahr dann auch wieder ein paar Neueröffnungen, so bleibt es immer spannend in Laboe.
Dann fällt auf, dass am Strandzugang neben dem Buena Vista und dem Ocean- Eleven 2 Notrufsäulen montiert wurden. Insgesamt sollen davon 4 Stück in Laboe aufgestellt werden. Im Moment sind sie noch nicht in Betrieb, ich werde dann noch einmal gesondert über diese Notrufsäulen berichten, dienen sie doch auch im Smartphone-Zeitalter der Sicherheit für Einheimische und Gäste.
An der Bus-Endhaltestelle Hafen/Wendeplatz wurde ein neuer Getränkeautomat aufgestellt. Immerhin etwas, aber wir können ja Laboe nicht nur mit Automaten vollpflastern. Ein neuer Lebensmittelmarkt ist ja leider immer noch nicht in Sicht, mittlerweile gibt es aber eine Unterschriftensammlung des Sozialverbandes um endlich einmal mehr Druck auf die Politik ausüben zu können.
Denn die Einwohner von Laboe fühlen sich zu Recht von der Politik im Stich gelassen. Es gibt so gut wie keine öffentlichen Informationen zum Sachstand, es ist auch nicht erkennbar ob sich wirklich jemand ernsthaft mit dieser Frage in der Gemeindevertretung beschäftigt. In den GV-Sitzungen diskutiert man über eine Änderung der Bebauungs-Pläne, dass bei aktuell geplanten Neubauten auch ein Lebensmittelmarkt vorzusehen ist, allerdings ist das rechtlich bei privaten Bauherren schwer umsetzbar. Und wie lange soll das noch dauern?
Hier wird mehr Offenheit und Transparenz eingefordert, selbst wenn eine Verhandlung einmal scheitert. Wenn die Bürgerinnen und Bürger darüber informiert werden, haben sie auf jeden Fall doch das Gefühl dass etwas für sie getan wird. Und auch für unsere Urlauber hat die Frage nach der Nahversorgung eine ganz hohe Priorität, wie ich immer wieder in vielen Gesprächen höre.
Von den neu gegründeten Wählergemeinschaften hört man auch absolut nichts mehr, was haben sie den Laboer Bürgern vor der Kommunalwahl nicht alles lauthals versprochen, nun herrscht absolute Stille. Danke für nichts.
Es reicht eben nicht, mit dem Zylinderhut durch Laboe zu laufen und große Reden zu schwingen, ehrenamtliche Kommunalpolitik ist harte Arbeit, erfordert sehr viel Freizeit, Einsatz und Kompromissbereitschaft. Das eigene Ego muss in den Hintergrund treten und Platz machen für den festen Willen, das Beste für die Bürgerinnen und Bürger und den Ort zu machen. Das vermisse ich leider allzu oft in unserer Gemeindevertretung.
Machen wir nun aber mal weiter mit den erfreulichen Dingen in Laboe, zwei interessante Veranstaltungen kann ich ankündigen. Im Freya-Frahm-Haus startet am heutigen Freitag um 18:00 Uhr eine neue Ausstellung mit dem Titel „Gesammelte Zeit“ des Berliner Künstlers Jürgen Bosse.
Er zeigt Landschaftsaufnahmen die mit einer Pinhole-Kamera, also einer Lochkamera entstanden sind. Erinnern wir uns einmal an unsere Schulzeit und den Physik-Unterricht. Wenn wir in einen komplett schwarzen Kasten an einer Seite mit der Stecknadel ein kleines Loch hineinstechen (Pinhole) und auf der Rückseite ein lichtempfindliches Papier haben, können wir damit ein Foto machen. Das Ergebnis ist dann ein auf dem Kopf stehendes und seitenverkehrtes Bild. Dieser Typ einer Kamera nennt sich auch „Camera obscura“.
Dieses Prinzip setzt Jürgen Bosse künstlerisch um. Auch wenn es heutzutage spezielle Objektiveinsätze für Systemkameras mit Wechselobjektiv gibt, Jürgen Bosse arbeitet mit einer von ihm umgebauten AGFA-Clack Kamera. Diese Kameras wurden zwischen 1954 - 1965 hergestellt. Als Belichtungsträger dient ihm wie damals vorgesehen ein 6 x 9 Rollfilm mit 8 Bildern.
Landschaftsaufnahmen lassen sich so sehr gut ablichten, technisch bedingt ist die Schärfentiefe direkt hinter der Lochblende am größten und nimmt dann immer weiter ab, dadurch erscheinen die Bilder dann etwas unscharf und vermitteln oft den Eindruck eines Gemäldes wie z.B. von David Caspar Friedrich oder William Turner.
Spannend wird es, wenn sich ein bewegtes Objekt während der Aufnahme im Fokus befindet. So ist auf einem Foto ein Wasserfall zu sehen, ganz klein davor eine Frau. Beim näheren Hinsehen erkennt man aber, dass die Frau mit ihrem Handy ein Selfie vor dem Wasserfall macht, sich dann umdreht um das Bild zu betrachten. Die Lochbildkamera hat das alles aufgenommen sodass man diese Frau gleichzeitig von vorne und hinten und mit 3 Armen sehen kann, wenn man nahe genug an das Bild herantritt.
„Gesammelte Zeit“ - dieser Titel der Ausstellung passt auch für die anderen Fotos, denn bei den Aufnahmen mit einer Lochbildkamera wird Zeit gesammelt und Zeit zusammengezogen. Bewegungen werden nicht eingefroren, sondern sind fließend mit der Landschaft verbunden wodurch sich immer wieder sehr interessante Effekte ergeben.
Die Ausstellung im Freya-Frahm-Haus in der Strandstraße 15 in Laboe ist vom 16.9. 23 bis zum 01.10.2023 zu sehen, geöffnet ist jeweils Mittwoch bis Samstag von 13 - 18 Uhr, Sonntag von 11 - 18 Uhr, der Eintritt ist frei.
Das U-Boot U 995 in Laboe wird in diesem Jahr tatsächlich schon 80 Jahre alt. Der Stapellauf fand am 22. Juli 1943 statt, in Dienst gestellt wurde U 995 am 16. September 1943. Aus diesem Anlass veranstaltet der Freundeskreis U 995 wieder ein „Lebendiges U-Boot“. Das sonst leere U-Boot wird durch historische Einrichtungen erweitert, sogenannte Museumsguides in alten Wehrmachtsuniformen sind im U-Boot auf Station, die Geräusche dazu, dass alles ergibt einen ganz anderen Blick auf das Boot, wenn 50 Männer dort auf engstem Raum zusammengepfercht waren.
Ich habe diese Sonderveranstaltung im letzten Jahr das erste Mal gesehen, auch wenn ich schon zig-mal im U-Boot war, das hatte doch etwas, ja ich weiß gar nicht so recht wie ich es ausdrücken soll - beklemmendes. Es war so völlig anders aber eben doch sehr nahe an der Realität der damaligen Zeit. Geöffnet ist U 995 mit dieser Sonderausstellung Samstag und Sonntag jeweils von 09.00 bis 18:00 Uhr. Im letzten Jahr war der Andrang gewaltig, also etwas Geduld mitbringen.
So, das war es für diese Woche. Wir lesen uns am Montag wieder. Es soll noch schön sonnig bleiben am Wochenende in Laboe, dann wünsche ich auf jeden Fall ein tolles und schönes Wochenende.
Liebe Grüße aus Laboe sendet Euch
der Ostsee-Peter
Montag, 18. September 2023
Moin Moin aus Laboe,
Hochsommer am Wochenende in Laboe, solche Tage hätten sich die Urlauber im August sicherlich mehr gewünscht. Der Strand war voller Menschen, die die letzten warmen Tage noch einmal ausgenutzt haben. Auch jede Menge Segelschiffe nutzten das schöne Wetter und wo gibt es das sonst noch außer in Laboe, dass man in unmittelbarer Nähe der großen „Pötte“ im Wasser planschen kann.
Mir persönlich ist dieser ganze Trubel an den Wochenenden am Strand immer zu viel, ich gehe dann immer lieber in den anderen Teilen von Laboe spazieren, z. B. im Naturerlebnisraum, Start für mich ist immer im Kurpark. Am Sonntag habe ich dort noch Angela Tafel getroffen, sie war auf dem Weg zur Vorstellung im Lachmöwen-Theater bei „Sluderee op de Trepp“. Aber nicht als Zuschauerin, sie steht dort auf der Bühne als Witwe Hanne Knoop.
Vom Kurpark aus geht es dann abseits der Massen über den Promenadenweg in den Naturerlebnisraum, dort findet man dann immer ein menschenleeres Plätzchen um die Seele baumeln zu lassen. Und so kann also jeder in Laboe für sich selber entscheiden - Jubel, Trubel, Heiterkeit am Strand und auf der Promenade oder aber eben auch Ruhe und Abgeschiedenheit im Kurpark oder Naturerlebnisraum.
Dort gibt es übrigens am kommenden Donnerstag ab 10:00 Uhr wieder eine Führung durch die Dünenlandschaft mit der Dipl. Geografin Susanne Hörger-Ahlers, das ist immer eine sehr interessante Exkursion. Man erfährt etwas über die Entstehung dieser Dünenlandschaft Anfang der 70er Jahre (bis 1992 wurde ein Teil des Gebietes ja auch als Campingplatz genutzt) und man erfährt alles über die Pflanzen- und Tierwelt die sich im NER angesiedelt hat. Treffpunkt ist bei dem Holzpavillon gegenüber der Meeresbiologischen Station.
Dann ist mittlerweile die neue Pumpstation im Kurpark in Betrieb. Mit dem Abriss wurde im April 2020 begonnen, dann kam Corona, aber nun ist Haus und Technik fertig. Die Ersatzpumpen im Kurpark sind verschwunden, jetzt sind nur noch die Außenarbeiten zu machen und dann kommt auch die Toilettenanlage für die Kurparkbesucher.
80 Jahre alt ist das U-Boot U 995 am Strand von Laboe geworden. Die Kiellegung war am 25. November 1942 auf der Werft Blohm und Voss in Hamburg, die Indienststellung war am 16. September 1943. Somit ist U 995 also auf den Tag genau am letzten Wochenende 80 Jahre alt geworden. Seit 1972 steht es schon am Strand von Laboe.
Der Förderkreis U 995 hatte zum 80-jährigen Geburtstag ein Info-Zelt aufgebaut, es gab einen Flohmarkt und natürlich viele Informationen über das U-Boot. Insgesamt 9 Feindfahrten hat U 995 absolviert, dabei 4 Handelsschiffe und 1 Kriegsschiff versenkt, nach Kriegsende gelangte das Boot zunächst nach England, dann nach Norwegen, wo es als Schul-U-Boot eingesetzt wurde, bis es dann 1972 in den Besitz des DMB überging und in Laboe seinen letzten Einsatzort als Museumsboot bekam.
Ein VW-Kübelwagen (Typ 82) zog dort am Strand dann natürlich alle Blicke auf sich, immerhin wurden zwischen 1940 bis 1945 über 50.000 Stück davon hergestellt. Die Leistung des luftgekühlten Boxermotors betrug gerade mal 25 PS. Im Inneren des U-Bootes wurde dann wieder einmal sehr eindrucksvoll nachgestellt, wie extrem schwer und beklemmend eng das Leben auf so einem Boot gewesen sein muss.
Ankündigen möchte ich dann schon jetzt einmal die plattdeutsche Predigt mit Achim Schuldt am kommenden Sonntag, den 24. September 2023 um 11 Uhr in der Anker-Gottes-Kirche. Dazu schreibt Achim Schuldt:
Das Thema ist aus meiner Sicht hochaktuell: es geht um arm und reich, um
"genug ist genug“, um "hast was, bist du was". Mit der Ethik "Genug" wird einerseits das ökonomische Wachstum infrage gestellt, natürlich verbunden mit der Verantwortung für Gerechtigkeit, aber auch gleichermaßen die Gier, Hab- und Geltungssucht des Menschen aufgezeigt.
Mindestens wir Christen aber dürfen uns fragen, ob wir überhaupt eine
neue Ethik "Genug" brauchen oder ob das Gebot der Nächstenliebe allemal
ausreichen müsste, mit den Menschen und der Schöpfung achtsam umzugehen. Und weil es üblich ist, dass sich die Predigt auf eine Bibelstelle bezieht, gehe ich von dem armen Lazarus und dem Reichen aus.
Da die Predigten mit Achim Schuldt immer sehr gut besucht sind sollte man nicht zu spät erscheinen, ich werde auch am Freitag noch einmal darauf hinweisen.
So, das war es für den Wochenanfang der 38. Woche. 52 Wochen hat das Jahr bekanntlich, die ersten Marzipankartoffeln und Lebkuchen habe ich probehalber schon einmal probiert bevor die in schlechte Hände kommen. Also irgendwie vergeht die Zeit immer schneller finde ich, was ist schon ein Jahr?
Ich wünsche nun zunächst aber einmal eine schöne und erfolgreiche Woche, wir lesen uns dann am Freitagabend zur gewohnten Zeit wieder. Bis dahin sage ich wie immer Tschüss
Euer Ostsee-Peter