Verliebt in Laboe ...
Hallo und herzlich Willkommen in meinem News Archiv.
Januar 2024
Montag, 01. Januar 2024
Moin Moin aus Laboe,
ich hoffe, meine Leserinnen und Leser sind gut ins neue Jahr gekommen, hoffen wir, dass 2024 etwas friedlicher und etwas fröhlicher wird, dass die Menschen wieder etwas Hoffnung und Zuversicht schöpfen können in dieser schwierigen Zeit in der wir gerade leben.
Eigentlich wollte ich ja heute gar nicht schreiben und mir auch einen Ruhetag gönnen, andererseits muss ich am Jahresanfang auch für die Homepage immer sehr viel umstellen, neue Ordner und Kapitel anlegen, man denke da nur an das News-Archiv, also habe ich mir gedacht, wenn ich schon am PC sitze kann ich auch noch einen Neujahrsgruß absetzen, was hiermit geschieht.
Silvester am Hafen war wieder wunderschön, pünktlich um Mitternacht läutete, ähh tutete der Seenotkreuzer BERLIN das neue Jahr ein, diesmal sogar mit Suchscheinwerfer. Gefühlt würde ich sagen, es wurde nicht so viel Feuerwerk verschossen wie die Jahre davor, es war aber wieder sehr schön unten am Strand, dort das neue Jahr zu begrüßen. Und auch Walzer wurde wieder vor dem Buena Vista getanzt, wie schön und friedlich das dort war mit dem Feuerwerk im Hintergrund.
Natürlich ändert auch ein Jahreswechsel nichts daran, dass nach wie vor die Menschen in Laboe immer noch total verunsichert sind, was die Gemeinde da mit ihrer neuen Kurabgabe vorhat, die genau genommen schon sehr alt ist. Aber in vielen Mails die ich von Auswärtigen Laboe-Besuchern erhalten habe und in vielen Gesprächen hier im Ort spüre ich ganz klar die Verunsicherung, weil niemand weiß, wie das jetzt weitergehen soll mit der erweiterten Kurabgabe.
Dabei geht eigentlich nur um 2 winzige Änderungen in der bestehenden Gebührensatzung, nämlich um das Wort Strandabgabe das anscheinend nicht gesetzeskonform ist und daher in Kurabgabe geändert wurde, sowie um die Erhöhung der Strandabgabe um 50 Cent in der Saison. Um nicht mehr oder weniger geht es.
Aber, da die Gemeinde es versäumt hat, im Vorweg die Menschen darüber zu informieren was es mit den Änderungen auf sich hat, ist jetzt der größte Kommunikations-Super-GAU entstanden, den Laboe je erlebt hat und der Shitstorm der jetzt durch die sozialen Netzwerke über die Gemeinde hereinbricht wird Schäden verursachen, die kaum wieder gut zu machen sind. Aber warum und wieso konnte das passieren?
Zunächst einmal wird jetzt schnell die Schuld auf die Berichterstattung der Kieler Nachrichten geschoben, das ist einfach, die Zeitung hat Schuld, Thema durch. Leider nein. Ich bin auch längst nicht mit allem einverstanden, was Frau Schättler da manchmal so über Laboe schreibt, aber diesmal hat sie sich einfach nur die Satzung durchgelesen und geschrieben, was möglich wäre, wenn die Ausweitung der kostenpflichtigen Erholungszone von Hafen, Promenade, Kurpark und Naturerlebnisraum tatsächlich durchgesetzt werden würde. Was sie nicht schreibt ist, dass die Umsetzung dieser Maßnahmen für Laboe schlicht unmöglich ist, das werde ich dann gleich einmal nachholen und spaßeshalber erläutern, schließlich wollen wir fröhlich ins neue Jahr starten.
Bürgermeister Heiko Voß hat natürlich auf Facebook versucht, die Bevölkerung zu beschwichtigen und erläutert völlig richtig, dass andere Urlaubsorte in Schleswig-Holstein (Heiligenhafen, Büsum, Grömitz u.a.) diese Kurabgaben für Promenade, öffentliche Einrichtungen usw. schon lange erheben. Das ist ja auch völlig in Ordnung, denn wenn man sieht, wie gepflegt diese Orte sind, was sie ihren Urlaubern und Tagesgästen alles bieten, dann bin ich auch gerne bereit, dafür etwas zu zahlen.
Aber in Laboe soll ich für einen, ich muss es leider einmal so deutlich sagen, in den letzten Jahren ziemlich heruntergewirtschafteten Ort zahlen, bei dem ich froh sein muss mir nicht die die Füße zu brechen, wenn ich die Promenade mit ihren Schlaglöchern, geflickten und unansehnlichen Zäunen zwischen MWSH und U-Boot benutze? Never! Und genau diese Dreistigkeit erzürnt die Menschen verständlicherweise und meines Erachtens auch zu Recht.
Nun aber zum lustigen Teil meines Berichtes, denn mit Humor erträgt sich alles leichter.
Überschrift: „Die Umsetzung und Kontrolle der erweiterten Erholungszonen in Laboe“.
Starten wir im Hafen, hier setzen Busse und Fährschiffe in der Saison jeden Tag tausende von Tagesgästen ab. Die müssten ja nun als erstes einmal mit großen und unübersehbaren Hinweistafeln darauf aufmerksam gemacht werden, dass sie ab dieser Stelle, wenn sie Bus oder Schiff verlassen, den kostenpflichtigen Bereich von Laboe betreten und dass eine Tageskarte erworben werden muss. Damit niemand bei einer Kontrolle behaupten kann, er hätte das nicht gewusst. Doch woher ein Ticket nehmen? Überall Automaten aufstellen, das will der Bürgermeister nicht und das ist auch sehr gut so.
In einen Bus passen 50-60 Fahrgäste, auf der Fähre sind es über 300 Menschen die auf einem Schlag und in kurzen Abständen Laboe erreichen. Auch hier wieder große Hinweistafeln auf der Nordmole und vielleicht doch ein Ticket-Automat am Hafen, damit nicht alle die Tourist-Info stürmen. 5-6 freundliche Kontrolleure müssten auch bereitstehen, um die Masse der ankommenden Gäste zu unterstützen, Fragen zu beantworten und evtl. selber Tagestickets zu verkaufen.
Doch während die letzten 50 Tagesgäste noch vor dem Automaten in der Schlange stehen, kommt bereits das nächste Schiff, wieder mit ca. 300 Tagesgästen an Bord. Wer glaubt denn wirklich ernsthaft, dass so etwas mit Ticketverkauf und Kontrolle in der Praxis umsetzbar ist? Und dass die Besucher sich so etwas gefallen lassen würden? Da weiß man wirklich nicht, ob man lauthals lachen oder nur den Kopf schütteln soll über solch einen Schildbürgerstreich. Aber rein theoretisch wäre das gemäß der Satzung, die so beschlossen wurde, tatsächlich möglich.
Und das Spiel wiederholt sich dann ja auf der Promenade, im Kurpark, im Naturerlebnisraum und den strandnahen Parkplätzen. Da taucht dann auch gleich mal bei mir eine Frage auf – das Lachmöwen-Theater steht ja im Kurpark, müssen die Besucher dann auch 3 € Kurtaxe bezahlen, wenn sie vom Parkplatz aus einmal über die Straße gehen um das Theater zu besuchen? Stehen an den Parkscheinautomaten dann auch Kontrolleure die auf die Kurabgabe hinweisen? Jan Steffen wird sich bedanken.
Wir sehen also schon, das alles ist schlicht und ergreifend völliger Blödsinn und weder durchsetzbar noch durchführbar. Denn jede zusätzlich eingestellte Kontrollkraft kostet Geld, irgendwann kostet es dann viel mehr für die Gemeinde als es einbringt, dann könnte sie besser gleich ganz auf irgendwelche Kurabgaben verzichten. Um es nochmals ganz deutlich zu sagen – es ändert sich in Zukunft vorerst deshalb nichts, weil es einfach nicht umsetzbar ist.
Besser wäre es von der Gemeinde gewesen, zunächst einmal den Ort und die Promenade wieder herzurichten und dann zu sagen, so liebe Leute, wir haben Laboe wieder hübsch gemacht, dann seid bitte auch so nett und honoriert das mit einer Kurabgabe. Ich denke mal, dafür hätten die Menschen dann auch Verständnis.
Das Image von Laboe wurde leider schon in letzter Zeit immer schlechter, nun ist es völlig unnötig im Keller. Der Gemeindevertretung kann ich nur raten, endlich einmal besser mit den Bürgern zu kommunizieren. Vorher! Und nicht einfach etwas beschließen unter dem Motto: Endlich kommt mehr Geld in die Kassen, aber genau das Gegenteil wird der Fall sein und die Leidtragenden sind die Geschäftsleute und Gastronomen von Laboe, die solche unvernünftigen Beschlüsse letztendlich ausbaden müssen weil weniger Kunden und Gäste kommen. Die WIP ist angetreten, um die Bürger von Laboe mitzunehmen, das Ergebnis sehen wir jetzt. Laboe lebt nun mal von seinen Urlaubern und Tagesgästen, diese Menschen so vor den Kopf zu stoßen ist schon ein starkes Stück und wirklich ein gewaltiges Desaster für den Ort.
Doch wie gesagt, das alles wäre vermeidbar gewesen wenn man den Menschen vorher erklärt hätte, um auch in Laboe alles gesetzesreform mit S-H zu gestalten, muss die Gemeindevertretung das jetzt zwar so beschließen, ändern wird sich aber in der Praxis nichts für die Tagesgäste. Mit dieser klaren Aussage vorher hätte es keinerlei Diskussionen gegeben. Daher also noch mal allen Menschen zur Beruhigung, es bleibt alles beim alten, aber das Kind ist nun mal in den Brunnen gefallen. Selbst wenn jemand im Ort angesprochen werden sollte und nach der Tageskarte gefragt wird, was soll´s, dann ist derjenige halt auf dem Weg zu einem der Automaten, da muss niemand etwas befürchten und 500€ Geldstrafe schon mal gar nicht.
Am Jahresende 2024 wird uns das elektronische Zählwerk an der Promenade dann schon sagen, ob tatsächlich weniger Menschen auf der Promenade entlanggelaufen sind.
Aber die ganz große Frage bleibt doch – wenn die Gemeindevertretung ganz genau weiß, dass sie diese Verordnung nie im Leben in der Praxis umsetzen kann, warum wird sie dann öffentlich beschlossen??? Sorry, ich verstehe es nicht, aber ich bin ja auch kein Politiker sondern nur ein ganz normaler Bürger. Die Gemeindevertretung kann jedenfalls froh und dankbar sein, dass nur die KN und nicht die BILD-Zeitung über diese Posse berichtet hat.
War es das alles wert liebe Gemeindevertreter? Diese Frage sollte sich die GV einmal in aller Ruhe stellen, statt die Schuld sofort auf andere zu schieben. Aber das neue Jahr ist ja erst heute gestartet, es bleiben noch 365 Tage um Laboe wieder zu einem schönen Ort zu machen den Urlauber und Tagesgäste gerne besuchen, weil sie sich hier wohlfühlen.
In diesem Sinne wollen wir optimistisch in das neue Jahr starten, spätestens bei den ersten schönen Veranstaltungen in diesem Jahr ist die ganze Aufregung eh wieder vergessen.
Wir lesen uns also am Freitag wieder, am Dienstag kommt mein Enkel Jannis für ein paar Tage zu Besuch nach Laboe, schauen wir mal, was wir beiden Männer so unternehmen werden in der Zeit.
Liebe Grüße
Euer Ostsee-Peter
Freitag, 05. Januar 2024
Moin Moin aus Laboe,
auch bei uns im Norden regnet es immer noch fleißig, mein Enkel Jannis ist nach einer abenteuerlichen Zugfahrt von Buchholz i.d.N. nach Kiel auch irgendwann angekommen. Von Buchholz nach Hamburg war alles normal, aber in Hamburg wurde der gebuchte ICE mit über einer Stunde Verspätung angekündigt.
Also habe ich ihm geschrieben, er solle mit einem Regionalexpress nach Kiel fahren, in solch einem Fall ist die Zugbindung ja aufgehoben. In dem Regionalexpress dann allerdings unterwegs ein Polizeieinsatz der die Weiterfahrt behinderte, eine Frau hatte da etwas randaliert und Leute beschimpft. Eine Frau! Ist ja eher selten. Naja, irgendwann war er dann auch in Kiel, immerhin noch vor dem ursprünglich geplanten ICE.
Viel unternehmen konnten wir bei dem Regenwetter ja nicht, aber trotzdem drehen wir natürlich jeden Tag unsere Runden. Das Wasser in der Förde ist wieder stark gestiegen, zwischen ehemaliger MWSH und U-Boot ist teilweise gar kein Strand mehr vorhanden und unten am Strand vorbei beim U-Boot geht im Moment auch nicht mehr. So kennt Jannis den Strand von Laboe ja auch noch nicht. Ganz leichten Schneefall gab es dann am Donnerstag und Freitag und auch die Nordmole stand teilweise wieder unter Wasser. Wir sehen also, das Wetter zum Jahresanfang ist bunt gemischt aber immer sehr feucht. Wenn dann heute meine Tochter Jenny mit den anderen 3 J´s in Laboe eintrifft wird es wieder turbulent im Ort und in der Wohnung.
Aber trocken ist es immerhin im Freya-Frahm-Haus und da startet ab dem heutigen Freitag um 18:00 Uhr die erste neue Ausstellung dieses Jahres unter dem Titel: „Sich begegnen“ der Künstlerin Ulrike Berger.
Sich begegnen – das ist das Thema, das sich wie ein roter Faden durch die Werke der Künstlerin zieht und ihre meist großformatigen Bilder leben von der Spannung zwischen Abstraktion und Figuration. Immer geht es darum, sich zu begegnen: sei es eine stille Begegnung mit sich selbst oder mit einem Gegenüber, und das kann auch der Betrachter sein, oder eben auf der Ausstellung selbst, wenn Menschen miteinander über die Werke ins Gespräch kommen. Denn die Motive und Kompositionen lassen viel Spielraum für Fantasie: „Viele meiner Bilder leben von der Uneindeutigkeit, vom Vagen. Der Betrachter soll sich aufgefordert fühlen, das Gesehene zu deuten. Und das geht am besten in der Begegnung mit anderen!“ so Ulrike Berger.
Geöffnet ist die Ausstellung vom 6.-21.Januar 2024, die Vernissage ist am Freitag, den 5. Januar 2024 um 18.00 Uhr. Öffnungszeiten: Fr und Sa 13-17 h, So 11-17 h im Freya-Frahm-Haus, Strandstr. 15, 24235 Laboe.
So, das war es im Prinzip schon für die erste Woche aus Laboe. Zwei Termine noch in eigener Sache, denn am Montag, den 08. Januar und am Montag, den 22. Januar 2024 müssen die News ausfallen, weil ich dann nach Kiel in die Augenklinik muss.
Hört sich jetzt dramatisch an wenn ich schreibe, die Ärzte schneiden mir da mit einem scharfen Messer ein Stück vom Auge raus und setzen ein neues Teil ein, aber man hat mir versichert, dass die Überlebenschancen ziemlich hoch sind bei dieser ambulanten OP. Ein Mittagessen bzw. Kaffee und Kuchen gibt es auch, das hat mich letztendlich überzeugt. Nur gucken kann ich dann ein paar Tage nicht so gut und ich soll nichts Schweres heben, mich ausruhen und literweise Augentropfen in das neue Auge kippen. Von daher an diesen beiden Montagen also keine NEWS, ich hoffe aber, dass wir uns dann am Freitag, den 12. Januar frisch und fröhlich wieder lesen.
In diesem Sinne wünsche ich ein schönes Wochenende und sende liebe Grüße aus Laboe
Euer Ostsee-Peter
Freitag, 12. Januar 2024
Moin Moin aus Laboe,
hier nun die ersten News mit neuem Auge Nr.1. Funktioniert also. Ich hatte ja schon vorher mit vielen Menschen gesprochen, die so eine Katarakt-OP schon hinter sich haben und alle haben mir erzählt, das wäre überhaupt nicht schlimm. War es auch nicht, nur das irre Gefühl vorher, da schneidet einem jemand mit einem Messer ein Stück vom Auge raus und setzt ein neues Teil ein, das konnte ich eben nicht wirklich unterdrücken.
Aber am OP-Tag in der Augenklinik Bellevue in Kiel lief alles hoch professionell und fröhlich ab. Das geblümte OP-Nachthemd stand mir sehr gut, (nein, da zeige ich jetzt hier kein Foto), als ich schon auf der OP-Liege lag fragte mich ein Pfleger wo ich herkomme. Aus Laboe, oh wie cool, da geht er immer zum Kiten, eine andere Assistentin konnte das bestätigen und schon gings los.
Man merkt tatsächlich nichts, es flimmern nur immer so bunte Kreise und farbige Lichtpunkte vor dem einen Auge herum. Allerdings hätte ich mir das Duschen morgens sparen können. Ich weiß nicht ob das Wasser oder sonst eine Flüssigkeit war, aber das war ja wie „Waterboarding“, soviel Flüssigkeit haben die mir da über den Kopf geschüttet. Aber immerhin wurde mein Kopf am Ende der OP von zarter Frauenhand abgetrocknet und ich konnte entweder sofort nach Hause gehen oder vorher noch einen Imbiss zu mir nehmen.
Tja, also da sieht man mal, wie man sich vorher selber verrückt machen kann und wie problemlos das in der Praxis ist. Am nächsten Tag musste ich dann wieder zur Nachuntersuchung nach Kiel, die neue Linse passt, wackelt und hat Luft, also so wie das sein muss. Anfangs hatte ich noch das Gefühl, ein Sandkorn im Auge zu haben, aber das hat sich gegeben und sei normal. Im Moment ist das neue Auge noch sehr lichtempfindlich, draußen in den Schnee schauen oder in eine helle Lampe sehen verursacht noch Schmerzen, auch vor dem PC-Bildschirm kann ich noch nicht so lange sitzen.
Was aber dem „neuen“ Auge gut tut ist der Blick in die Ferne. Und wo geht das besser als in Laboe? Das Wasser, die Weite, die Wolken, das beruhigt ungemein. Im Nachhinein betrachtet sind die Fotos, die ich da gemacht habe, eigentlich nichtssagend. Wasser und Himmel, sonst nichts. Aber mir hat das wieder einmal sehr gutgetan und das möchte ich gerne weitergeben.
Im ehemaligen Aukrog sehe ich keine weiteren Fortschritte, neu ist ein großer Sandhaufen vor dem Gebäude, aber innen tut sich nichts. Im Naturerlebnisraum ist teilweise kaum ein Durchkommen im Moment, die letzten langanhaltenden Regenfälle haben das ganze Gebiet unter Wasser gesetzt, vereinzelt liegt auch noch Schnee, es ist also sehr schön anzuschauen, aber mit nassen Füßen muss man rechnen, sofern man keine Gummistiefel anhat.
Ein Erlebnis hatte ich ja noch diese Woche mit dem neuen E-Rezept, das muss ich noch erzählen. Denn das neue E-Rezept soll ja alles vereinfachen und es soll auch viel schneller gehen. Also Deutschland und die Digitalisierung - wenn´s nicht so traurig wäre könnte man sich schlapp lachen, wie toll das mal wieder nicht klappt!
Wir erinnern uns. Bislang ist man zum Arzt gegangen, hat sich das Rezept geholt, ist damit zur Apotheke gegangen und hat dort sofort seine Medikamente bekommen. Das soll theoretisch ja nun alles mit der elektronischen Krankenkassenkarte funktionieren. Aber das fängt schon mal damit an, dass die meisten Bürgerinnen und Bürger, mich eingeschlossen, sich das noch gar nicht richtig verinnerlicht haben. Ich also zu der Mitarbeiterin beim Doc – und wo ist nun mein Rezept? Das ist nun alles auf der Karte, können sie in ca. 10 Minuten in der Apotheke abholen. Hab noch gefragt in welcher Apotheke? Das wäre völlig egal. Meine Apotheke ist ja gleich nebenan im Oberdorf, aber vor und in der Apotheke eine lange Schlange, das hatte ich so da auch noch nicht gesehen.
Zum Glück jemanden zum Klönen getroffen, der meinte dann, er wäre gestern schon dagewesen, da hat das noch nicht funktioniert, aber nun soll alles da sein. Nach gut 15 Minuten war ich dran, die Apothekerin schiebt meine Karte in ein Lesegerät um festzustellen, das mein Rezept noch nicht freigegeben ist. Sie würde meine Karte dabehalten, sucht das dann zusammen und ich soll in einer Stunde nochmal wieder kommen. Nach einer Stunde war aber immer noch nichts da, ich solle doch nochmal zur Praxis gehen und nachfragen. Gesagt getan. Da natürlich wegen der Grippewelle auch alles rappelvoll und ich ewig angestanden.
Die junge Arzthelferin am Empfang hat dann nochmal geguckt, also in 10 Minuten muss das jetzt aber in der Apotheke sein. Da ich mich da nicht schon wieder anstellen wollte also kurz vor Feierabend in die Apotheke, da war es 1.) schön leer und 2.) lag dann auch alles bereit. Ich mich natürlich nun mal genauer erkundigt, weil mich die Technik ja interessiert. Frage daher: Wie kann es sein, dass die Mitarbeiterin in der Arztpraxis sagt, das Rezept ist jetzt auf der Karte, aber in der Apotheke ist das dann gar nicht vorhanden? Ich kann die Karte unterwegs auf den 20 Metern vom Arzt zur Apotheke doch nicht löschen.
Naja, erzählte mir die freundliche Apothekerin, das Rezept ist ja nicht wirklich auf der Karte. Sondern die dient nur der Legitimation. In Wirklichkeit wird das Rezept von der Praxis an ein Rechenzentrum hochgeladen, das muss der Arzt aber vorher noch elektronisch signieren, das entspräche der Unterschrift auf dem Papier-Rezept. Erst dann wird das freigegeben und wenn dann meine Karte in einer Apotheke in ein Lesegerät gesteckt wird erfolgt die Freigabe.
Das Problem ist nun aber, dass die Ärzte manchmal nicht jedes Rezept aus Zeitmangel sofort signieren können, sondern die teilweise sammeln und dann gebündelt hochladen. Dann bricht im Moment auch schon mal der Server ein paar Mal am Tag zusammen, getestet wurde das mit ein paar tausend Rezepten, es sind aber pro Tag rund 1 Million Rezepte die in Deutschland eingelöst werden. Und zurzeit, so die Apothekerin, ist es für die Arzthelferinnen und für uns ein gewaltig großer Zeitaufwand, den Menschen das alles zu erklären und gerade ältere Leute tun sich da schwer mit der Umstellung.
Fazit: Für mein Rezept zweimal beim Doc und dreimal in der Apotheke gewesen!!! Was für ein völlig unnötiger und gewaltiger Zeitaufwand. Ich sag ja, Deutschland, das digitale Wunderland.
So ganz viel war ich also diese Woche noch nicht unterwegs, das ändert sich dann aber in der nächsten Woche, wenn die Schonzeit vorbei ist. Denn da habe ich schon einige interessante Termine vorliegen.
Die letzten Proben bei den Lachmöwen für das neue Winterstück „Moral in Müggenhuusen“, stehen an, da werde ich auch noch einmal vorbeischauen und am Samstag, den 20.01.24 ist dann auch schon die Premiere, auf die ich mich schon sehr freue. Zwischendurch Augenarzttermine in Kiel, altes „neue“ Auge kontrollieren, nach dem zweiten Auge für die OP am 22.1. schauen, es wird also nicht langweilig.
So, das war es für den Freitag. Ich wünsche ein schönes Wochenende, die Sonne soll sich laut Vorhersage auf jeden Fall einmal blicken lassen in Laboe, also Gelegenheit für schöne Spaziergänge am Strand um die Seele baumeln zu lassen.
Liebe Grüße
Euer Ostsee-Peter
Montag, 15. Januar 2024
Moin Moin aus Laboe,
Laboe befindet sich noch im Winterschlaf, es ist wie jedes Jahr ruhig geworden im Ort. Von daher passt es sehr gut das meine beiden Augen OP´s im Januar sind, da versäume ich nicht so viel. Es geht hier in Laboe alles seinen gewohnten, ruhigen Gang. Die Ausstellungen im Freya-Frahm-Haus sorgen für Abwechslung im Kunstbereich und auch das Lachmöwen-Theater startet ja wie jedes Jahr im Januar mit dem neuen Winterstück.
In dem neuen Stück geht es um die Moral der Menschen in dem kleinen, beschaulichen Ort Müggenhuusen, denn dort hat ein Etablissement der frivolen Art seine Türen geöffnet - die Gemeinde hat plötzlich ein Strip-Lokal. Die Frauen des Dorfes sind entsetzt! Die drei Herren des Gemeinderates gehen dort schon bald vergnügt ein und aus, denn irgendwo müssen ihre täglichen Fraktionssitzungen ja schließlich stattfinden.
Auch ein Naturschutzgebiet soll laut dem Willen eines großen Chemiekonzerns in eine Mülldeponie umgewandelt werden, damit wären alle finanziellen Probleme der Gemeinde für immer gelöst. Es kommt zum offenen Schlagabtausch zwischen dem Gemeinderat, dessen Ehefrauen, selbsternannten Moralaposteln und aufgebrachten Naturschützern. Ob Anstand und Umwelt da wohl noch eine Chance haben? Das wissen wir am kommenden Samstag in der schon seit Wochen ausverkauften Premiere im Lachmöwen-Theater.
Das Stück „Moral in Müggenhuusen“ läuft noch bis zum 28. März 2024, aber einige Vorstellungen sind jetzt schon komplett ausgebucht. Wer sich also diese turbulente Komödie auch einmal anschauen möchte, kann sich seine Plätze am besten gleich HIERonline reservieren. Eine umfangreiche Lachmuskelstrapazierung ist garantiert.
Ein wichtiges Ereignis findet am Dienstag in Laboe statt, denn dann lädt die DGzRS die Pressevertreter zu einer Fahrt auf der Ostsee mit dem Seenotkreuzer BERLIN ein. Grund ist die Präsentation der Jahreseinsatzbilanz und Vorstellung der neuen Jahresbotschafter, in diesem Jahr eine bekannte norddeutsche Band die sich schon immer sehr für die Seenotretter engagiert hat.
Da die Seenotretter den Namen der Band noch nicht genannt haben, nenne ich ihn auch noch nicht, aber ich denke mal, viele Menschen die den Seenotrettern nahestehen wissen, welche Band gemeint ist. Mal sehen ob es auch ein Ständchen auf der Fahrt gibt. Aber letztendlich ist wichtig, dass man sich wieder einmal bewusst macht, wie viele Menschen durch die DGzRS aus Seenot gerettet werden und aus Gefahrensituationen befreit werden konnten. Und das alles ohne staatliche Unterstützung, denn die Seenotretter finanzieren sich nur durch Spenden.
In der Bildergalerie unten sehen wir heute einmal das typische Laboe im Januar. Leere Strände, leere Häfen, teils dunkle Wolken und viel Feuchtigkeit. Aber auch diese Jahreszeit hat ihre Reize, es ist die Ruhe und Stille am Strand und im Ort die ich auch sehr genießen kann.
Aber trotzdem freue ich mich schon auf den Frühling, wenn die Temperaturen wieder ansteigen, die Blumen ihre Köpfe aus der Erde stecken und langsam nach und nach wieder Leben einkehrt in unser liebenswertes Laboe.
In diesem Sinne wünsche ich eine schöne Woche, am Freitag gibt es dann ja einiges zu berichten. Bis dahin sage ich wie immer Tschüss
Euer Ostsee-Peter
Freitag, 19. Januar 2024
Moin Moin aus Laboe,
so, das war ja mal wieder eine sehr spannende und interessante Woche in Laboe. Denn die DGzRS stellte ihre Jahreseinsatzbilanz und die neuen Botschafter für 2024 im Infozentrum am Hafen vor.
Genau 1.940 mal waren die Seenotretter 2023 an der Nord- und Ostseeküste im Einsatz und haben dabei mehr als 3.500 Menschen geholfen. Unter diesen geretteten Menschen befand sich auch Pete Sage, Geiger in der Gruppe „SANTIANO“ und seine Frau, die im Frühjahr 2023 nach einem Wassereinbruch ihre sinkende Segelyacht in der Kieler Bucht verlassen mussten und von der Besatzung des Seenotkreuzers BERLIN gerettet wurden.
Und die norddeutsche Erfolgsband „SANTIANO“ ist auch der neue Botschafter der DGzRS für das Jahr 2024. Die Band ist der 25. Botschafter, den ersten Botschafter gab es im Jahre 2000, es war der Liedermacher Reinhard Mey. Seit der allerersten Tournee nach dem musikalischen Durchbruch vor elf Jahren, ist ein Sammelschiffchen bei allen Konzerten der Musiker aus dem Norden Schleswig-Holsteins dabei.
Jahr für Jahr rundet die Band die Spenden ihrer Fans großzügig auf. „Als Menschen, die selbst sehr viel Zeit auf See verbringen, wissen wir die Seenotretter sehr zu schätzen. Vor ihrer selbstlosen, herausfordernden und zutiefst menschlichen Leistung ziehen wir unseren Hut“, sagt Sänger Björn Both anerkennend über die Arbeit der DGzRS.
Hier nur ein kleiner Ausschnitt aus den zahlreichen Einsätzen, die sich im Vergleich zum Vorjahr leicht erhöht haben (Vorjahreszahlen in Klammern)
Einer der umfangreichsten und größten Einsätze der letzten Jahre für die Seenotretter war die Kollision der beiden Frachtschiffe „Verity“ und „Polesie“ Ende Oktober in der Deutschen Bucht. Die von der DGzRS betriebene Rettungsleitstelle See hatte, entsprechend ihrer Zuständigkeit, sämtliche Such- und Rettungsmaßnahmen während des mehr als 18-stündigen Einsatzes mit rund 25 Schiffen und Luftfahrzeugen koordiniert. Zwei Seeleute wurden gerettet, fünf weitere kamen beim Untergang der „Verity“ ums Leben.
Um die Arbeit der Seenotretter nach den vielen Zahlen auch einmal praktisch mitzuerleben, lud Vormann Uwe Radloff zu einer Übungsfahrt auf den Seenotkreuzer „BERLIN“ ein. Mit an Bord natürlich auch die neuen Botschafter der Gruppe „Santiano“. Nach einem Corona-Schnelltest, einer Sicherheits-Einweisung durch den Vormann und dem Anlegen von Schwimmwesten ging es dann an Bord des Rettungskreuzers BERLIN. Das alles diente der Sicherheit für die Besatzung und den mitfahrenden Fernsehteams und Journalisten.
Dann hieß es „Leinen los“ mit Kurs Außenförde und Leuchtturm Kiel. Rund 4.000 PS leisten die beiden MTU-Motoren der BERLIN und verleihen dem Schiff damit eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 45 km/h. Was an Land nicht sonderlich viel erscheint, ist auf dem Wasser dann schon eine ganz andere Dimension, wenn die See und die Wellen um einen herum zu kochen scheinen. Aber bei einer Einsatzfahrt kommt es eben auf jede Minute an, wenn sich Menschen in Seenot befinden, kranke Seeleute schnellstens an Land gebracht werden müssen.
Mutig stürzten sich dann die beiden Bandmitglieder Axel Stoßberg und Björn Both in einem Überlebensanzug in das nur 2 Grad eisige Wasser der Ostsee, ohne Schutzkleidung bleiben in so einem Fall nur wenige Minuten um zu überleben. Aber das Tochterboot „Steppke“ wurde dann zu Wasser gelassen, um die beiden havarierten Bandmitglieder zu retten. Eine eindrucksvolle Demonstration, die einmal mehr sehr anschaulich die hohe Professionalität und Einsatzbereitschaft der DGzRS gezeigt hat.
Da sich die DGzRS nur aus freiwilligen Spenden finanziert und somit unabhängig von staatlicher Unterstützung ist, ist natürlich jede Spende willkommen, denn auch die Rettungsflotte muss laufend modernisiert und instandgehalten werden. Und so ging dann ein ereignisreicher, spannender und informativer Tag mit den Seenotrettern der Station Laboe zu Ende, genau 130 Jahre nach der Gründung der Station Laboe im Jahre 1894.
Die Reportage vom NDR Schleswig-Holstein-Magazin finden wir HIER
und den Bericht von SAT1 ist HIER
So, dass zu diesem Ereignis. Da ich am kommenden Montag meine zweite Augen-OP habe und daher die News ausfallen müssen, da ich nicht auf dem OP-Tisch schreiben darf, hier noch ein paar Ankündigungen für die nächste Woche:
Am Samstag, den 20. Januar Premiere des (ausverkauften) neuen Stücks im Lachmöwen-Theater „Moral in Müggenhuusen“. Nächste Vorstellungen dann am 23.01. und 26.01.24.
Donnerstag, 25.01.24, 19:00 Uhr: Aufgrund der großen Nachfrage Wiederholung des Vortrags „Laboe, vom Bauerndorf zum Ostseebad“ mit Traute Krull und Thomas Vöge. Ein sehr interessanter und kurzweiliger Lichtbildvortrag, der sehr anschaulich die Veränderungen vom Oberdorf mit seinen 11 Höfen bis zum heutigen Ostseebad unterhalb der Steilküste zeigt. Da die Platzzahl begrenzt ist bittet das FFH um Voranmeldung unter info@freya-frahm-haus.de
Freitag, 26.01.24 eine neue Ausstellung im Freya-Frahm-Haus. Janna Schnoor zeigt ihre sehr schönen Ölbilder zum Thema „Verbunden mit dem Meer“. Dazu dann nächste Woche noch etwas mehr.
Zum Schluss noch eine Neueröffnung in Laboe. Im ehemaligen Elektromobil-Laden am Dellenberg 18 eröffnet am Samstag, den 20.01.24 um 11:00 Uhr das „Omilian-Tattoo-Studio“ seine Türen. Aber es werden dort nicht nur Tattoos gestochen, sondern es lassen sich auch Narben überdecken, ebenso wird ein auch Permanent-Makeup angeboten und einige andere Dinge mehr. Ich bin gespannt, wie das in Laboe angenommen wird. Aber ich könnte mir vorstellen, dass sich in der Saison einige Urlauber ein Tattoo stechen lassen oder etwas für ihr Aussehen machen möchten, denn dann hat man ja Zeit und Muße für solche Dinge.
So, das war es für diese Woche. Wenn alles gut geht mit meiner OP – und davon gehe ich aus – lesen wir uns dann am Freitag, den 26. Januar frisch und fröhlich wieder.
Bis dahin sage ich wie immer Tschüss
Euer Ostsee-Peter
Freitag, 26. Januar 2024
Moin Moin aus Laboe,
so, da bin ich wieder, nachdem nun auch Auge 2 letzten Montag operiert wurde und Auge 1 sich entzündet hatte, ist es noch etwas anstrengend mit der Bildschirmarbeit, egal ob Handy oder PC. Von daher kann ich da nur immer kurz etwas schreiben und muss dann erstmal wieder eine Pause einlegen. Aber egal, ich möchte natürlich trotzdem schon mal über die Dinge berichten, die so die letzten Tage passiert sind, auch wenn ich da quasi nur ein Auge drauf werfen konnte.
Und da war natürlich die Premiere im Lachmöwen-Theater mit dem Stück „Moral in Müggenhuusen“ das Highlight der Woche. Bühnenleiter Jan Steffen begrüßte diesmal das Premierenpublikum und stimmte die Zuschauer schon mal auf das Dorfleben in den 1960er Jahren ein.
Das Stück spielt in der Gastwirtschaft von Bürgermeister Schorsch Noogens (Asmus Finck-Stoltenberg) seiner Frau Hedi (Angela Tafel) und Sohn Fred (Christian Becker), die sich alle gemeinsam um ihre Gäste kümmern. Zum Gemeinderat zählen auch Taxiunternehmer Addi Moog (Jan Steffen/Matthias Dehn) und Bauer Harm Renner (Sebastian Fey/Olaf Bessel). Sie alle sind mehr oder weniger glücklich verheiratet, die Gemeindevertreter tagten bislang immer in der Gastwirtschaft von Bürgermeister Schorsch Noogens, was jahrelang auch kein Problem war. Denn wir kennen es ja aus Laboe, der Platz für die Sitzungen der einzelnen Fraktionen ist knapp.
Wie jede kleine Gemeinde ist auch Müggenhuusen immer knapp bei Kasse, sodass man sich von einem neuen Lokal im Ort mehr Steuereinnahmen verspricht. Allerdings handelt es sich dabei nicht einfach um eine normale Gastwirtschaft, sondern um ein Strip-Lokal. Das Entsetzen in der Damenwelt von Müggenhuusen ist riesengroß, zumal die 3 Herren des Gemeinderates beschließen, ihre Sitzungen nun täglich in dem neuen „Etablissement“ abzuhalten. Für Postsekretärin Anni Rehbehn (Heike Petersen/Carmen Fey), für die Moral und Tugend an oberster Stelle steht, ein riesiger Skandal.
Ein weiterer Skandal kündigt sich an, als die Gemeindevertreter dann auch noch beschließen, ein Stück Naturschutzgebiet einem Chemiekonzern zu verkaufen der dort eine Mülldeponie errichten will. Das wäre warmer Regen für die leere Gemeindekasse. Das wiederum ruft die Naturschützer auf den Plan, allen voran die junge Lehrerin Susi Meiners (Lea Keßler). Sie begeistert auch Gastwirtssohn Fred für ihre Idee und so geraten eine Menge Interessen und Streitthemen aufeinander, nämlich von Moral und Anstand bis Naturschutz in Müggenhuusen.
Doch wie lockt man die Ehemänner wieder zurück an den heimischen Herd? Nun, was die Damen in dem Etablissement können, das können die Ehefrauen auch, nachdem sie einen gemeinsamen Plan geschmiedet hatten. Und auch der Naturschutz siegt letztendlich vor der Habgier der Gemeinde.
Durch den Einsatz der jungen und engagierten Leute aus dem Ort wird auch die Politik überzeugt und die einst so strenge Moral in Müggenhuusen zum Guten gewendet, auch wenn Moralapostel Anni Rehbein meint, nun herrsche Sodom und Gomorrha im Ort. Doch was zählt ist - es herrscht zum Schluss wieder Frieden in dem kleinen Ort.
Auch wenn das Stück in den 1960er Jahren spielt, taucht die Frage auf, hat sich denn heute viel geändert? Das Gefühl, das politische Entscheidungen über die Köpfe der Bürger hinweg getroffen werden - heute aktueller denn je. Da sind die Umweltschützer, die nur ihre Meinung für richtig halten, koste es was es wolle. Die Besserwisser, die den Menschen vorschreiben wollen was sie zu tun und zu lassen haben, sei es in Ernährungsfragen, ob Gendersternchen usw., sie alle meinen, nur ihre Meinung sei die einzig richtige.
All diese heute gerade aktuellen Themen finden sich in der neuen Komödie „Moral in Müggenhuusen“ wieder und ich kann versprechen, es darf wieder ordentlich gelacht werden. Und während der Pause und nach der Premierenvorstellung, die immer mit einem Glas Sekt zusammen mit den Schauspielern gefeiert wird, kam dann schon mal die Frage auf, ob ein Strip-Lokal in Laboe nicht endlich auch mal unsere Gemeindevertretung auf Trab bringt.
Wer selbst einmal wieder herzhaft lachen möchte, der kann sich seine Eintrittskarten am besten online bestellen und zwar HIER
Da einige Vorstellungen schon ausverkauft sind, empfiehlt es sich also, nicht mehr zu lange mit der Kartenbestellung zu warten.
So, das mal zu den Lachmöwen. Am Mittwoch gab es ja einmal wieder reichlich Wind mit Stärke 9 aus West, dazu ordentlich Regen, am Donnerstag schien dann aber wieder herrlich die Sonne, Freitag wieder Regen. Aprilwetter im Januar sozusagen.
Hinweisen möchte ich noch auf den Neujahrsempfang der Gemeinde mit der Sportlerehrung am Sonntag, den 28. Januar um 10:00 Uhr in der Jenner-Arp-Sporthalle in Laboe. Es werden wieder Politiker des Landkreises sprechen und auch Bürgermeister Heiko Voß und Bürgervorsteher Sven Müller werden einen Rückblick auf das vergangene Jahr halten und den Bürgerinnen und Bürgern hoffentlich einmal wieder etwas Mut machen und nicht nur die negativen Dinge aufzeigen, die haben wir alle jeden Tag vor Augen.
Für unsere Neubürger ist so ein Neujahrsempfang auch immer eine gute Gelegenheit, sich einmal über die Probleme und Zukunftspläne des Ortes zu informieren. Ich werde dann am Montag berichten. Ein ganz wichtiges Ereignis muss ich aber noch loswerden: Denn am heutigen Freitag heißt es am Hafen: „Lachs mal wieder“. Die Fischküche öffnet nach der Winterpause ihre Türen ab 11:30 Uhr, somit ist der Winter also kulinarisch gesehen ab heute in Laboe vorbei.
So, das war es für diese Woche. Ich wünsche ein hoffentlich regenfreies Wochenende, wir lesen uns am Montag wieder. Bis dahin sage ich wie immer Tschüss
Euer Ostsee-Peter
Montag, 29. Januar 2024
Moin Moin aus Laboe,
berichten möchte ich heute einmal etwas ausführlicher vom Neujahrsempfang der Gemeinde Laboe für alle, die nicht persönlich dabei sein konnten oder für die Menschen, die sich für Laboe interessieren.
Viel Prominenz war zum Neujahrempfang in die Jenner-Arp-Sporthalle gekommen. Begrüßt werden konnte der Abgeordnete des Deutschen Bundestages, Dr. Christian Klinck, Landtagsabgeordneter Werner Kalinka und der Landrat des Kreises Plön, Björn Demmin. Den Fragen von Bürgermeister Heiko Voß stellte sich die 1. Vorsitzende der „KielRegion“ Ulrike Schrabback. Pastor Daniel Kuhl richtete seine Grußworte an die anwesenden Besucher und die Sportler der verschiedenen Vereine in Laboe wurden geehrt. Ebenso wie 3 mutige Retter, die in der gewaltigen Sturmnacht letztes Jahr im Oktober durch ihren selbstlosen Einsatz im Hafen Boote und die Steganlagen vor großen Schäden bewahrt hatten. Nach dem Ende der Veranstaltung gab es dann noch einen kleinen Imbiss. Das einmal die Veranstaltung in Kurzform.
Aber nun einmal der Reihe nach. Musikalisch begrüßt wurden die Besucher von der Band „Freisein-Funk-Unit“ unter der Leitung von Bandleader Weert Jacobsen Kramer. Er spielt Tenorsaxophon, komponiert und textet eigene Songs und veranstaltet in diesem Jahr schon zum 4. Mal am 07. September „Laboe macht Musik“. Das Ziel der Veranstaltung ist es, die Einwohner in Laboe zusammen zu bringen und einen Tag lang Musik und Kultur in der Gemeinde gemeinsam bei der Musikmuschel zu erleben.
Bürgermeister Heiko Voß begrüßte dann nach dem musikalischen Auftakt die Besucher, die trotz der frühen Stunde am Sonntag - 10 Uhr morgens - schon so zahlreich in der Jenner Arp Sporthalle erschienen waren. Er übergab dann das Wort an den Bürgervorsteher Sven Müller.
Nach der Kommunalwahl im letzten Jahr gab es ja auch in der Gemeindevertretung von Laboe große Veränderungen, die nach der Wahl auf 28 Gemeindevertreter angewachsen ist. Die ursprünglichen Befürchtungen, dass nun Stillstand bei den Entscheidungen herrschen würde, sind zum Glück nicht eigetreten, ganz im Gegenteil, so Sven Müller, es wird konstruktiv zusammengearbeitet, denn Veränderungen lassen sich nur gemeinsam bewältigen. Er dankte auch noch einmal allen Menschen in Laboe, die sich ehrenamtlich engagieren.
Dr. Christan Klinck, Abgeordneter des Deutschen Bundestages für den Wahlkreis Plön-Neumünster und ordentliches Mitglied im Verteidigungsausschuss, sprach daher auch über die Folgen des Angriffs auf die Ukraine. Seiner Meinung nach wird sich der Krieg nicht ausweiten, aber es müsse begonnen werden, Friedensgespräche zu führen. Ganz deutlich stellte er auch klar, dass sich die Ampel-Regierung um die Früchte ihrer Arbeit gebracht hat, und zwar durch eine völlig falsche Kommunikation mit den Bürgern, die zu einer großen Verunsicherung in der Bevölkerung geführt haben. Dadurch sind die positiven Aspekte der Regierungsarbeit, dass z.B. im letzten Winter niemand frieren musste, völlig untergegangen.
Schleswig-Holstein ist ein starkes Land, so Dr. Klinck, durch die Ansiedlung der schwedischen Firma Northvolt, die eine große Batteriezellfabrik bauen wird, ist das Vertrauen in dieses Bundeland gestärkt.
Werner Kalinka, Kreisvorsitzender und Landtagsabgeordneter für den Wahlkreis Plön-Nord, sprach darüber, das Politik Vertrauen braucht, das Probleme gelöst werden müssen. Das, was den Bürgern im Moment auf den Geist geht, so Kalinka wörtlich, sind viel zu viele Vorschriften, zu viel Bürokratie, zu viele Einschränken um neue Ideen umzusetzen.
Laboe ist die Perle der Ostsee, so Werner Kalinka weiter. Einer der fröhlichsten Botschafter aus Laboe ist das Lachmöwen-Theater, das mittlerweile weit über die Grenzen von Laboe hinaus bekannt ist und mittlerweile auch zahlreiche Gäste aus ganz Schleswig-Holstein und Hamburg begrüßen kann.
Ein großes Thema im Landtag ist auch der Küstenschutz, der nunmehr dringend angegangen werden muss. Und das Dauerthema Schwimmhalle Laboe – da hat der Landkreis 1,5 Millionen Euro an Zuschüssen geparkt, die Gemeinde muss sich aber endlich einmal entscheiden, was sie denn nun eigentlich will, denn es stehen 4 Varianten zur Auswahl. Er schloss mit den Worten: Das Ehrenmal in Laboe ist ein weithin sichtbares Zeichen für den Frieden in der Welt.
Landrat Björn Demmin erklärte fröhlich, ihm sei aufgefallen, dass es bis jetzt den meisten Applaus gegeben hätte, als Bürgermeister Heiko Voß verkündete, dass es im Anschluss der Veranstaltung auch einen Imbiss geben würde.
Der Landkreis hat trotz aber trotz schwieriger finanzieller Lage einiges vor im Jahre 2024 und davon wird auch Laboe profitieren. Der letzte große Sturm hat in Laboe Schäden in Höhe von 730.000€ verursacht, nun heißt es, schnell Anträge zu stellen.
Als sehr unglücklich betrachtete er die Berichterstattung in den Kieler Nachrichten über die Satzung der Kurabgabe, das hat große Wellen bis in den Landkreis geschlagen. Dazu werde dann auch der Bürgermeister noch ein paar Worte sagen. Auch Björn Demmin forderte von der Gemeindevertretung eine schnelle Entscheidung zum Thema Schwimmhalle, denn sonst geht das Thema baden, so der Landrat.
Bürgermeister Heiko Voß griff das Thema Kurabgabe in seiner Rede dann auch noch einmal auf, denn er hat sich persönlich sehr geärgert über den Bericht in den Kieler Nachrichten. Er gab allerdings auch zu, dass die Meldung nicht so eindeutig wie gedacht rübergekommen war, sondern auch missverständlich aufgenommen werden konnte. Es ging ja nur um einen neuen Begriff und eine Erhöhung um 50 Cent der ehemaligen Strandgebühr, die jetzt gesetzeskonform Kurabgabe heißt. Das Schlimme aber waren dann die negativen Reaktionen in den sozialen Netzwerken, die sofortige Empörung der Menschen über die Arbeit der Gemeindevertretung und des Bürgermeisters, sowie die teils wüsten Beschimpfungen die damit einhergingen.
Dazu muss ich persönlich anmerken, dass die Wirkung der sozialen Netzwerke oft noch unterschätzt wird. Ein Shitstorm im Internet baut sich in der heutigen Zeit in wenigen Stunden auf und zieht dort sofort gewaltige Kreise, denn Empörung ohne Hintergrundwissen ist leider „in“. Vermeiden lässt sich so etwas nur, wenn man den Menschen vorher genau erklärt, warum solch eine Entscheidung gefällt werden muss. Aber blicken wir von Laboe mal auf die Ampel-Regierung, was für ein Kommunikations-Desaster herrscht denn dort? Dagegen war das in Laboe zwar im Moment sehr ärgerlich, aber die Menschen haben längst schon wieder andere Themen, über die sich im Netz empören können.
Auch Pastor Daniel Kuhl richtete einige Worte an die Bürger von Laboe. Er will sich auf keinen Fall in die Politik einmischen, so Pastor Kuhl, sondern seine Mission ist ja eine völlig andere. Es geht ihm darum, die Sorgen und Nöte der Menschen in seiner Gemeinde zu verstehen und sich ihrer anzunehmen. Die Jahreslosung für 2024 lautet daher „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“.
Doch was bedeutet das? Nicht immer sofort aufregen oder sich ärgern, sondern einfach einmal innehalten. Es ist doch ein Segen, dass es uns gut geht und wir in dem schönen Laboe leben können und diesen Segen möchte er uns allen mit auf den Weg geben.
Nach einer musikalischen Pause und dem Lied „Seemann, komm nach Hause, komm nach Laboe“, rief Bürgermeister Heiko Voß dann Weert Jacobsen Kramer zu sich auf die Bühne. Denn dieses Lied entwickelt sich ja nach „Lieber kleiner Steuermann“ zur zweiten Nationalhymne von Laboe. Ein richtiger Ohrwurm ist der Refrain, den Weert da komponiert hat. Ein modernes Shantylied, der die Sehnsucht nach Laboe, Schleswig-Holstein und dem Meer thematisiert. Wer selber einmal hineinhören möchte, mit schönen Fotos aus Schleswig-Holstein und Laboe, der drückt HIER
Danach gab Bürgermeister Heiko Voß noch einen kurzen Überblick über die geplanten Projekte in Laboe. Der 2. Bauabschnitt im Naturerlebnisraum startet im Frühjahr, geplant ist unter anderem ein Rundweg der dann auch mit Rollstuhl oder Rollator benutzt werden kann. Die Kosten für diesen zweiten Bauabschnitt betragen 400.000 Euro, Fördermittel gibt es in Höhe von 300.000 €.
Im Kurpark wird eine WC-Anlage neben der neuen Pumpstation errichtet, auch hier gibt es Fördergelder in Höhe von 50.000 Euro.
Das Rathaus soll renoviert werden, geplant ist, die Tourist-Info und die Bücherei dort unterzubringen. Es gibt Interessenten für das alte Zollhaus, in dem sich jetzt die Tourist-Info befindet, somit können Kosten gesenkt werden.
Thema Strandpromenade, hier geht es auch gleichzeitig immer um den Küstenschutz, von daher sind viele Punkte zu beachten, viele Behörden wirken mit, um auch Fördergelder für die komplette Sanierung zu bekommen. Die nächsten Gespräche zu diesem Thema finden noch in dieser Woche statt.
Nicht so gut sieht es mit der Lebensmittelversorgung im Unterdorf aus. Das Kaufhaus Stolz hat bislang noch keinen Betreiber für die 200 qm Fläche finden können, die für eine Lebensmittelabteilung vorgesehen sind. Auch für ein weiteren Standort im Unterdorf ist, Stand jetzt, noch kein Betreiber in Sicht für einen Lebensmittelmarkt. Das liegt einerseits am hohen Mietniveau in Laboe und am Personalmangel. In anderen Bundesländern sind die Self-Service Märkte teils schon weit verbreitet, hier hinkt Schleswig-Holstein noch hinterher.
Im Bereich Geothermie wird beraten, so wird in Kiel geprüft, ob und wie man das warme Förde-Wasser nutzen könnte. Viele Anregungen dazu gibt es auch von der Initiative Klimaschutz Laboe, bei denen sich Heiko Voß für die gute und konstruktive Zusammenarbeit bedankte.
Ein Stehtisch-Interview mit Ulrike Schrabback, Geschäftsführerin der KielRegion rundeten die Gespräche ab. Die KielRegion hat ja schon einiges bewegt in im Landkreis, denkt man nur an die Einführung der erfolgreichen „Sprottenflotte“. Zurzeit wird eine App für digitale Mobilität geplant, die soll dann im Live-Modus am jeweiligen Standort Busse, Schiffe, Taxis und Fahrräder anzeigen, sodass man sofort weiß, wie man am schnellsten von A nach B kommt.
Aber auch die Ausweitung der Förde-Schifffahrt ist ein großes Anliegen der KielRegion. Es ist sehr schade, dass es immer noch einen sehr abgespeckten Winterfahrplan gibt, obwohl es mittlerweile genügend neue Schiffe gibt. Nun fehlt es im Moment an den Kapitäninnen und Kapitänen.
Zum Schluss der Neujahrveranstaltung folgte dann die Sportlerehrung für die aktiven Sportler aus den verschiedenen Vereinen. Die jüngste Sportlerin war übrigens erst 6 Jahre alt, Charlotte hatte den 2. Platz bei den Kreis-Einzelmeisterschaften im Kreis Plön belegt. Bei den Seglern gab es insgesamt 4 Ehrungen. Aber auch die erfolgreichen Trainerinnen wurden gewürdigt, denn ohne sie gäbe es nicht so viele sportliche Erfolge in Laboe.
Geehrt wurden durch Heiko Voß und Sven Müller aber auch drei tatkräftige Helfer vom Laboer Regattaverein, die in der Sturmsturmnacht im Oktober in einem wagemutigen, freiwilligen Einsatz die Boote im Hafen weggezogen haben, um so Schäden an den Schiffen und Stegen zu vermeiden. Bürgermeister Heiko Voß war um Mitternacht selber vor Ort um dieses Rettungsmanöver von Tim Ohler, Matthias Große und Tjark Schilly zu beobachten.
Und mit der Musik von Freisein-Funk-Unit und einem Becher Kartoffelsuppe mit oder ohne Fleischeinlage und vielen Gesprächen klang dann dieser Neujahrsempfang der Gemeinde aus.
So, das waren die letzten News aus Laboe für den Januar 2024. Wir lesen uns dann am Freitag wieder, dann mit einem Bericht über eine Neueröffnung in Laboe und auch im Kurpark gibt es einige kleine Veränderungen.
Ich wünsche eine schöne Woche und sage wie immer Tschüss
Euer Ostsee-Peter