Rundgang



Verliebt in Laboe ...

Winter
Herbst
Sommer
Frühling

Rundgang durch Laboe


Als wir unseren Freunden und Bekannten erzählt haben dass wir nach Laboe ziehen werden hieß es meist immer: Ach dahin, das ist doch da wo das U-Boot ist. Kenne ich, war ich auch schon mal.

 

Irgendwie komisch, denn U-Boote zum Besichtigen gibt es ja auch in Hamburg, Bremerhaven und auf Fehmarn. Aber fast jeder scheint nur das U-Boot "U 995" in Laboe

zu kennen. Immerhin, es liegt da auch schon seit 1972 direkt vor dem Marine- Ehrenmal

am Strand und wird pro Jahr von rund 350.000  Besuchern besichtigt.


Sehr gute interaktive Seiten von dem U-Boot U 995 und dem Ehrenmal bietet der Deutsche Marinebund unter http://www.deutscher-marinebund.de/willkommen.htm an.


Beginnen wir unseren kleinen Rundgang also am bekanntesten Punkt von Laboe.

Ehrenmal und U-Boot

Sowohl das U-Boot als auch das Ehrenmal werden ja oftmals nur als Touristen-Attraktionen wahr genommen, haben aber natürlich auch einen sehr ernsten Hintergrund. Als Mahnung und zum Gedenken an die vielen Seeleute, die ihr Leben aus See lassen mussten.


Dazu gibt es im Ehrenmal verschiedene Ausstellungen. Einen herrlichen Ausblick über die Kieler Förde und Laboe hat man

natürlich von den beiden Aussichtsplattformen in 85 Meter Höhe auf dem Ehrenmal. Sportliche Menschen können die 341 Stufen gerne nach oben laufen, ansonsten fahren auch 2 Fahrstühle zur ersten Aussichtsplattform.


Wenn man am U-Boot und Ehrenmal ist; sollte man auf jeden Fall noch einen kleinen Ausflug in die herrliche Dünenlandschaft weiter Richtung Norden machen. Bis 1991 war hier einmal der Campingplatz von Laboe; der aber auf Grund des Landschaftspflegegesetzes nicht weiter betrieben werden durfte. Heute hat sich die Natur das Areal zurück erobert, und auf 80.000 qm Fläche erstreckt sich mittlerweile dieses wunderschöne Gebiet.


Es ist das ideale Gebiet auch für unsere vierbeinigen Freunde die sich hier richtig austoben dürfen. Nur eine Bitte hätten wir da noch: Überall in Laboe gibt es kostenlos schwarze Kunststoffbeutel für die Hinterlassenschaft der Hunde - bitte benutzt sie auch, die anderen Gäste werden es Euch danken.

 

In dieser beeindruckenden Dünenlandschaft finden wir auch die Meeresbiologische Station mit ihren über 30 Aquarien, in denen man die Bewohner der Ostsee hautnah erleben kann. Auch Ausfahrten mit dem Forschungsboot MS Sagitta sind möglich und gerade für die Kids ein echtes Erlebnis. Mehr unter:   

MWSH

http://www.meeresbiologie-laboe.de/

 

Wieder zurück auf der Strandpromenade gehen wir dann Richtung Hafen und kommen an dem Gebäude der ehemaligen Meerwasser-Schwimmhalle  vorbei. Da diese über 50 Jahre alte Schwimmhalle allerdings jährlich einen Verlust zwischen 500.000 und 600.000 € verbuchen musste, war das für eine Gemeinde wie Laboe mit etwas über 5000 Einwohnern finanziell nicht mehr tragbar. Mit großer Mehrheit in der Gemeindevertretung erging der Beschluss, die Halle zum 31. März 2021 dauerhaft zu schließen.


Ob das Gebäude anderweitig nutzbar ist oder abgerissen wird ist Gegenstand umfangreicher Beratungen und Machbarkeitsstudien. Der Neubau einer Schwimmhalle voraussichtlich Richtung Ortsrand ist in Planung. 


Weiter geht’s Richtung Hafen.  Rechter Hand ist der Strand und das Wasser zum Greifen nahe. Links stehen die alten Villen, die früher oftmals Kapitänen gehört haben, heute aber auch oft Ferienwohnungen in der ersten Reihe bieten. Auf jeden Fall ein Blick wert ist auch das Freya-Frahm-Haus an der Strandpromenade.

Freya Frahm haus


Dieses Haus wurde 1896 als Doppelhaus erbaut, wie man noch erkennen kann, wenn man genau sieht. Nach ihrem Tode im Jahre 2010 vererbte Freya Frahm das Haus der Gemeinde Laboe und eine größere Summe Geld, damit daraus wieder ein Haus der Begegnung für Jung und Alt zu erschaffen. Man hofft, dass das Haus nach umfangreichen Sanierungsarbeiten ab Mitte des Jahres 2015 wieder der Öffentlichkeit zugänglich ist.

www.freya-frahm-haus.de


Nun kommen wir zur Tapas-Bar Buena Vista – links geht’s in die „Shopping-Meile“ Reventloustraße – wir gehen aber erst einmal weiter geradeaus Richtung Hafen. Vorbei an den drei großen Hotel- bzw. Appartementanlagen – dagegen wirkt rechts die Laboer Musikmuschel recht bescheiden.

 

Doch im Sommer finden hier fast täglich Veranstaltungen statt, Shantychöre von nah und fern treten auf, Musikzüge, Varietévorstellungen, Veranstaltungen für Kinder, Rock- und Popmusik, für jeden ist was dabei. Viele Sommerabende haben wir hier bei toller Unterhaltung und Blick auf die Ostsee verlebt.

 

Nun haben wir auch schon fast den sogenannten Alten Gewerbehafen erreicht.

Gewerbehafen

 

Ende 2013 begann hier die große Hafenumfeldgestaltung, die den kompletten Hafen bis zum Rosengarten umfasst. Am 2. Mai 2015 ist offizielle Einweihung des komplett neu gestalteten Bereiches.


Hier herrscht immer ein buntes Treiben, viele Schiffe geben sich ein Stelldichein. Da sind die Stammanleger – z.B. der große Seenotrettungskreuzer Berlin, Angelschiffe und die Traditionssegler, die vom Verein „Ole Schippen“ liebevoll restauriert werden. Rings herum ankern die vielen privaten Segelyachten. 

 

Und wenn dann noch die tollen Veranstaltungen im Hafen stattfinden (Dorschtage, Hafengeburtstag, Shanty-Festival usw.), dann wird es richtig eng hier mit den vielen Buden und Zelten auf und bei den Anlegern. Maritime Volksfeststimmung in Laboe.

 

Blicken wir Richtung Kiel sehen wir auf der linken Seite noch eine große gläserne Halle. Das ist der Verkaufsraum der Werft Baltic Bay – und da Schiffe ja bekanntlich etwas größer sind als Autos fällt auch der Verkaufsraum etwas größer aus. So um die 500.000 € sollte man sich schon mal in die Taschen stecken, um ein nettes kleines, neues, geräumiges und hochseetaugliches Schiffchen zu erwerben. Dafür gibts dann aber auch Qualität vom Feinsten und auch für Wartung, Reparaturen und Liegeplätze wird von der Werft bestens gesorgt.


Hafen mit Mühle

Von hier aus sind es nur ein paar Schritte zu der sehr schön gestalteten Anlage des Yachthafens  und dem süd-westlichsten Punkt von Laboe mit wunderschönem Ausblick auf die Förde und den Yachthafen.


Wer gut zu Fuß ist kann entlang des hier beginnenden „Fördewanderweges“zu  einem herrlichen und seit 2014 barrierefreien Spaziergang in den Nachbarort Heikendorf starten. Auch mit dem Fahrrad eine sehr schöne Strecke.

 

Zurück Richtung Hafen sehen wir hoch über Laboe noch eine alte Windmühle stehen. Sie ist zwar nicht mehr in Betrieb, sieht aber immer noch imposant aus und gehört heute zu einem Senioren-Heim. 

 

Weiter geradeaus stoßen wir dann wieder auf die Reventloustraße – hier können wir nun nach Herzenslust einkaufen - egal ob es einfach nur ein Mitbringsel sein soll oder etwas Edleres. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt bevor man dann wieder den Strandbereich erreicht.

 

Auf jeden Fall sehenswert ist noch der Kurpark. Er liegt zwischen Strand und dem Oberdorf.  Bereits 1926 angelegt und 1972 als Gartenanlage umgewandelt, ist er heute eine Oase der Ruhe vom lebhaften Strandleben. Liebevoll und mit großem Engagement gepflegt und gestaltet von den Freunden des Kurparks. Ganz toll was da im Laufe der Zeit für die Besucher entstanden ist und noch entstehen soll.

 

Am Rande des Kurparks gelegen ist der Minigolf-Platz und das Lachmöwentheater – wer etwas plattdeutsch versteht und Glück hat, eine Eintrittskarte zu ergattern, sollte sich auf jeden Fall einmal eine Vorstellung ansehen.

Lachmöwen

 

Wer nun Plattdütsch nich so recht versteiht, de schall lieges mol kieken gohn, de kann jo op de Bühn kieken wat passeert, is jümmers een Spoß ohn End. Und dat givt ok bannig goot und günstich wat to Eeten und Drinken im Theoter, fast allens egenmaakt.

Also mit anderen Worten: Immer wieder ein tolles Erlebnis mit garantiert schmerzenden Lachmuskeln!!! Hier gehts direkt online ins Theater:

http://www.lachmoewen.de/

 

Wer sich einmal für das "Ur-Laboe" interessiert, dem sei ein Rundgang durch das historische Oberdorf empfohlen, das früher ein Runddorf war und von dem noch einige alte Höfe zu sehen sind. Die Tafeln vor den einzelnen Häusern erläutern das sehr anschaulich, und so kommt man Schritt für Schritt der Laboer Geschichte auf die Spur. Es gibt einen entsprechenden Flyer für den Rundgang im Rathaus oder in der Tourist-Info und auch HIER.


Aber egal wo man sich in Laboe befindet – das Meer ist niemals weit, die Natur immer präsent. Mehr Bilder von Laboe findet ihr in meinem Fotoalbum. Ich habe übrigens selber einmal einen kleinen Flyer für einen Rundgang entworfen. Wer ihn sich einmal anschauen und ausdrucken möchte, findet ihn HIER

 

Wie heißt doch so schön der Leitspruch von Laboe: Laboe hat mehr als Meer.

Das stimmt.


 

<< zurück zur Startseite