November 2023



Verliebt in Laboe ...

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November 2023

Freitag, 03. November 2023


Moin Moin aus Laboe,


die ersten Tage des Monats November haben wir geschafft, etwas windig war es am Donnerstag auch, aber das ist ja normal für diese Jahreszeit.


Auch wenn für mich persönlich der Monat November immer mit einigen traurigen Erinnerungen verbunden ist, so möchte ich dennoch versuchen, diesen irgendwie dunklen Monat etwas aufzuhellen. Dazu heute zum Wochenende gleich zwei nette und positive Geschichten aus Laboe.


Da geht es zum einen um die Aktion „Wunschbaum Laboe 2023“ die am letzten Mittwoch gestartet ist und dann zum anderen um eine sehr hoffnungsvolle Nachricht zum Thema Lebensmittelversorgung in Laboe.


Aber starten wir einmal mit dem Wunschbaum. 2 Stück wurden in diesem Jahr aufgestellt, einmal in der Seniorenresidenz Alloheim, Mühlenstr. 9, der allerdings allein für die Heimbewohner*innen gedacht ist, aber die Wünsche dürfen und sollen natürlich von allen Bürgerinnen und Bürgern erfüllt werden.


Ältere Menschen haben ja kaum noch materielle Wünsche, hier geht es dann mehr um das Zusammensein mit anderen Menschen, ein Spaziergang, ein Restaurantbesuch, ein kleiner Ausflug, sowas in der Richtung. Wer hier einen Wunsch erfüllen möchte kann sich im Alloheim jeweils am Montag und Donnerstag zwischen 09:00 und 17:00 Uhr und am Dienstag und Freitag zwischen 09:00 und 14:00 Uhr einen Wunsch der Heimbewohner vom Baum „pflücken“.


Der Wunschbaum im Rathaus ist aber für alle gedacht deren Gabentisch nicht so reichlich ausfällt und die ersten Wunschkarten hingen auch schon am Donnerstag am Baum. Ganz unterschiedlich fallen die Wünsche aus. So wird z.B. eine warme Jacke Gr. 158 gewünscht. Ein wahrscheinlich junges Mädchen wünscht sich einen „Dragons by Anne Stokes Kalender 2024“, das musste ich dann ja erst einmal googlen. Ach ja, ich werde älter habe ich festgestellt. Meine eigenen Kinder sind schon erwachsen, die Enkelkinder wahrscheinlich noch zu klein, aber wer so wie ich nicht weiß was das für ein Kalender von Anne Stokes ist, unten ein Foto.


Wichtig ist, dass sowohl die Wünschenden als auch die Schenkenden (was für ungewohnte Bezeichnungen) aber auf jeden Fall anonym bleiben. Das hat einmal mit dem Datenschutz zu tun, andererseits soll es ja auch eine Überraschung bleiben wer sich etwas wünscht und wer etwas schenkt.


Die Öffnungszeiten im Rathaus sind jeden Donnerstag von 10-12 Uhr, zusätzlich am Donnerstag den 16.11.23 von 16 – 18 Uhr, am Samstag, den 18.11. von 10 – 13 Uhr und am Donnerstag, den 23.11.von 16 – 18 Uhr. Zu diesen Zeiten gibt es dort dann auch die „Wunschkarten“ die zunächst in eine Box kommen und dann von den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern an den Baum geklemmt werden.


Übrigens werden alle übriggebliebenen Wünsche, die nach dem 06.12.2023 noch nicht erfüllt sind, aus dem Spendenaufkommen des Weihnachtshilfswerkes Laboe realisiert. Daher ist jede Geldspende ebenfalls herzlich willkommen.Wer die Aktion „Wunschbaum Laboe 2023“ finanziell unterstützen möchten, richtet seine Spende bitte an: Förde Sparkasse, IBAN DE94 2105 0170 0080 0018 37 Verwendungszweck: „AO 30001031, Weihnachtshilfswerk Laboe“ Jede Spende ist herzlich willkommen. Spendenbescheinigung ab einem Wert von 100 € sind möglich.


Eine ganz tolle Aktion wie ich finde, so kann auf jeden Fall so mancher kleiner Wunsch dann doch noch in Erfüllung gehen.


Die zweite gute Nachricht in dieser Woche war, dass sich endlich etwas bewegt in Bezug auf die Lebensmittelversorgung im Unterdorf. Vor einiger Zeit erschien auf Facebook schon ein Bericht der Laboer SPD-Ortsgruppe, dass sie in vielversprechenden Gesprächen bezüglich eines Standortes in Laboe wären. Zuvor gab es von der SPD schon eine Info-Veranstaltung zu diesem Thema im Grammerstorfschen Hof, vorgestellt wurde dort u.a. das System einer „Smart-Box“, also eines kleinen Ladens in dem man Waren 24 Stunden rund um die Uhr kaufen kann, Einlass und bezahlen dann per EC- oder Kreditkarte.


In den Kieler Nachrichten vom 01. November war jetzt zu lesen, dass nun tatsächlich Bewegung in die Sache zu kommen scheint. Fest steht, dass sich für den am im Januar 2022 geschlossenen REWE-Laden bislang niemand gefunden hat. Aber am Probsteier Platz wird es demnächst eine freie Ladenfläche geben, hier zeigt Edeka Alpen Interesse, eine wesentlich erweiterte „Smart Box“ nach dem Muster in Hohwacht einzurichten.


Die Rede ist von der Ladenfläche des Campingshops Laboe. Ganz früher war dort die Post untergebracht, danach war dann das Bekleidungsgeschäft Moritz & Schrader in den Räumen, nach einem längeren Leerstand zog dann dort der Campingshop ein der nun aber nach Kiel umsiedeln wird.


Es ist also endlich ein Silberstreif am Horizont zu erkennen, denn es tut sich eine sehr zentrale und gut erreichbare Verkaufsfläche auf. Viele Einheimische beklagen ja schon lange diese fehlende Grundversorgung, die nun schon knapp 2 Jahre anhält. Auch Urlauber die ohne Auto kommen kehren inzwischen Laboe den Rücken, weil für sie die weiten Wege vom Strand oder den Ferienwohnungen dort zu Aldi oder Edeka nicht zumutbar ist. Wer schleppt schon gerne eine Kiste Wasser oder Bier vom Ortsrand zum Strand.


Drücken wir also die Daumen, dass es möglichst schnell eine Lösung gibt. Die Firma Edeka Alpen scheint auf jeden Fall laut KN sehr interessiert zu sein. Das wäre natürlich nach Mario und seinem „Petite Tini“ eine weitere Bereicherung und vor allen Dingen Belebung des ansonsten recht trostlosen Probsteier Platzes, der sich dann richtig mit Leben erfüllen würde.


Man stelle es sich das schon einmal vor: Sommer – Sonne - Strand und nach dem Einkauf gegenüber einem Eisbecher, Cappuccino oder mehr bei Renato im Venezia genießen. Wer etwas mehr Hunger oder Lust auf ein Glas Wein oder Bier hat, findet nebenan bei Mario dann viele leckere Sachen nach dem Einkauf. Richtig leckere selbstgebackene Kuchen und Torten gibt es bei den MoccaFee-Mädels. Also das wäre sicherlich ein gewaltiger Fortschritt für Laboe. Zur Freude aller Einheimischen und Gäste. Dazu eine kleine private Anmerkung, ich kenne eine Familie die dann nur eine Treppe runterlaufen müsste um einzukaufen, einen lieben Gruß nach Bayern an Janina und ihre Familie.


Tja, das wäre dann endlich mal eine gute Nachricht statt des ewigen Gezerres um die Schwimmhalle, über die sicherlich auch noch in 10 Jahren gestritten wird, ohne dass da groß etwas passiert, außer ein teures Gutachten nach dem anderen anzufordern. Umlandgemeinden überzeugt man mit diesem jahrelangen Hin- und Her jedenfalls nicht.


Starten wir also hoffnungsvoll in den November, drücken wir allen Beteiligten rund um den neuen Lebensmittel-Shop die Daumen und wünschen gutes Gelingen bei den Verhandlungen.


Im Album unten sehen wir heute dann mal wieder ein paar Fotos vom quasi nicht mehr vorhandenen Strand. Gut zu erkennen an den Fundamenten der Spielgeräte die völlig frei liegen oder an der kleinen Steilküste die zwischen dem Strandland-Kiosk und der ehemaligen Schwimmhalle entstanden ist.


So kann man sich einmal sehr gut vorstellen, wieviel Sand in der Kieler Förde durch den Orkan verschwunden ist der ja irgendwie wieder herbeigeschafft werden muss. Denn im Moment geht es sich am Strand streckenweise wie auf einer Betonpiste. Da kommen immense Kosten auf die Gemeinde zu und um es noch einmal für unsere Gäste in Erinnerung zu bringen – auch dafür wird in der Saison die Strandgebühr erhoben, denn die Urlauber erwarten natürlich einen schönen weißen Sandstrand. Und den wird es auf jeden Fall auch wieder geben, denn das ist schließlich das Aushängeschild von Laboe.


Und mit diesen heute mal wieder erfreulichen Nachrichten sage ich Tschüss bis zum Montag.


Euer Ostsee-Peter

Montag, 06. November 2023


Moin Moin aus Laboe,


und zwar am 06. November 2023. Und das bedeutet, das genau heute in 4 Wochen Nikolaustag ist. OK, Lebkuchen, Spekulatius und andere Sachen gibt es gefühlt schon seit dem Sommer, ist also nichts Besonderes mehr. Aber trotzdem, das Jahr neigt sich schon wieder dem Ende zu, daran lässt auch das Herbstwetter keinen Zweifel.


So was es auch im vergangenen Wochenende sehr durchwachsen, Sonnenschein, Regen und teils düstere Wolken prägten den Himmel über Laboe. Während der Strand im Moment einsam und verlassen daliegt, zeigt sich der Kurpark im Moment sehr herbstlich. Einerseits gibt es durch den vielen Regen der letzten Tage immer noch matschige Wege, andererseits schöne farbige Blätter an den Bäumen und viel Laub auf dem Boden.


Im Kurpark neigen sich die Bauarbeiten an der Abwasser-Pumpstation dem Ende zu. Im März 2020 wurde die alte Station abgerissen, nun ist langsam Land in Sicht. Die Behelfspumpen, die 3 Jahre im Kurpark standen, sind abgebaut worden, die Pumpstation läuft also bereits seit einiger Zeit. Es sind nur noch restliche Außenarbeiten auszuführen, auch die geplante Toilettenanlage für den Kurpark fehlt noch.


Die kommt vorne an die Ecke der Anlage, zum Leidwesen der Bewohner des gegenüberliegenden Wohnhauses. Sie hätten sich gewünscht, wie ich in Gesprächen mit einigen Bewohnern erfahren habe, dass die öffentliche Toilette dort nicht direkt an der Ecke, sondern etwas weiter in den Kurpark hinein aufgestellt werden würde.


Nun, allen Recht machen kann man es eh nie, so steht die neue WC-Anlage dann auf jeden Fall gut sichtbar für alle Besucher am Eingang des Kurparks neben der neuen Pumpstation. Und „gut sichtbar“ kann in einem Fall, wo man es sehr eilig hat, ein ganz großer Vorteil sein. Damit hat Laboe dann endlich nach langer Zeit immerhin eine öffentliche Toilette mehr.


Die Veranstaltungen im November werden natürlich weniger, ich habe unten einmal die Aufstellung für diese Woche miteingefügt. Zusätzlich noch einmal der Hinweis auf den großen Laternenumzug, der am Freitag um 18:00 Uhr beim Feuerwehrhaus am Schwanenweg startet. Statt mehrere getrennte Umzüge zu veranstalten, haben sich diesmal die Feuerwehr, der TV Laboe und die DRK-Kita zusammengeschlossen, um einen großen Umzug zu organisieren.


Musikalisch begleitet wird er Umzug vom Spielmannszug „Holsatia Kiel“ und für Speis und Trank ist ebenfalls gesorgt. Um unnötigen Müll zu vermeiden bittet die Feuerwehr, Geschirr selber mitzubringen.


So, das war es für den Start in die neue Woche. Der Blick auf die Wetterkarte für diese Woche in Laboe sagt mir…. och nö, sag ich lieber nicht.


Wir lesen uns am Freitag wieder, bis dahin sage ich wie immer Tschüss

Euer Ostsee-Peter


Freitag, 10. November 2023


Moin Moin aus Laboe,


wieder eine Woche geschafft in dem komischen Monat November. Warm und nass ist es im Norden. Bin die Tage mal durch den Naturerlebnisraum gegangen, auch dort sieht man wie weit das Wasser da gestanden hat während der Sturmflut, gut zu erkennen an dem angeschwemmten Seegras das dort mitten in dem Gelände liegt.


Auch einige Wege sind noch unpassierbar wegen dem Matsch und es regnet ja leider immer noch weiter. Eine dieser schweren Sitz-/Liegebänke hat der Sturm sogar aus der Verankerung gehoben, auch daran ist gut erkennbar, welche Kraft diese Sturmflut hatte.


Nun sollen ja die nächsten Bauabschnitte im Naturerlebnisraum in Angriff genommen werden, ich kann nur aus meiner Sicht sagen, bislang überzeugt mich das alles nicht, was dort für viel Geld abgeliefert wurde. Auf den Plänen sieht das immer sehr schön aus, aber für mich persönlich sieht der erste Bauabschnitt nach wie vor aus wie ein Panzerübungsplatz. Ein völliger Kahlschlag, von Natur ist da nicht mehr viel zu sehen. Mag sein, dass sich das in etlichen Jahren ändert, noch ist es jedenfalls ein sehr trostloser Anblick dort. Hoffen wir, dass in den anderen Bauabschnitten wenigstens noch etwas sichtbare Natur erhalten bleibt und nicht alles gnadenlos gerodet wird.


Am Ende des Naturerlebnisraumes kommt man ja nach Neu-Stein, beim ehemaligen El Mason Playa bzw. Aukrog war ein einsamer Fliesenleger bei der Arbeit, so richtig voran geht es dort auch nicht. Die Bank mit der herrlichen Aussicht aufs Meer wurde vorsorglich ins Winterlager gebracht, bevor sie wieder mutwillig zerstört wird. Aber die beiden anderen Bänke am Eingang NER in Neu-Stein waren diese Woche noch vorhanden.


Die ersten Vorbereitungen für die Adventszeit sind schon angelaufen, so wird das Bistro „Petite Tini“ von Mario Moritz auch in diesem Jahr wieder einen Weihnachtsstand vor seinem Bistro aufstellen. Los geht es am 26. November. Neben dem beliebten Apfel-Punsch wird es in diesem Jahr auch das erste Mal „Französische Waffeln“ geben. Habe ich mir sofort notiert. Und noch eine Premiere erwartet die Gäste im November, denn am Mittwoch, den 29.11. und am Mittwoch den 13.12. wird Broder Zimmermann vom Duo Havariegefahr vorlesen. Und zwar aus den Abenteuern und Reisen des Freiherrn von Münchhausen.


Eigentlich braucht Broder da gar nichts vorlesen, der kann auch aus dem Stegreif die tollsten Kalauer erzählen, auf jeden Fall dürfte es sehr lustig werden.


So, das war es für diese Woche. Nach etwas herumsuchen habe ich eine Wettervorhersage gefunden, die keinen Regen am Wochenende für Laboe ankündigt, also nehmen wir die und hoffen auf ein paar schöne Stunden zum Spazierengehen am Strand.


Wir lesen uns am Montag wieder, bis dahin sage ich wie immer Tschüss


Euer Ostsee-Peter

Montag, 13. November 2023


Moin Moin aus Laboe,


sonnig starten wir in die 46. Woche des Jahres 2023. Als ich am Sonntagnachmittag im Yachthafen der Baltic Bay war und Richtung Kiel geschaut habe, war das ein Bild, dass ich so bewusst noch nie wahrgenommen habe. Denn es war nicht ein Schiff auf der Kieler Förde zu sehen. Nicht eins und das ist ja nun wirklich ungewöhnlich an einem Nachmittag.


Klar, im Hafen lagen viele Boote und größere Segelschiffe und auch der große Parkplatz bei der Baltic Bay füllt sich jetzt wieder mit vielen Schiffen, die den Winter über an Land verbringen und somit auch gleich gewartet werden können. Auch die Motor-Barkasse V 19 der Marinetechnikschule in Parow bei Stralsund ist dort jetzt zu sehen.


Auch die Lotsenboote fahren jetzt wieder öfters Laboe an. Während der schweren Sturmflut in der Nacht zum 21. Oktober wurde die Lotsenstation auf dem Leuchtturm Kiel sehr schwer beschädigt. Die komplette Elektrik war ausgefallen und der 1967 in Betrieb genommene Leuchtturm hat auch Risse in der Turmverankerung bekommen, Technikräume wurden überflutet. Somit ist die Lotsenstation momentan nicht mehr nutzbar, die Lotsenversetzboote fahren daher jetzt von Laboe, Strande und Holtenau zu den Schiffen. Wann der Leuchtturm als Lotsenstation wieder genutzt werden kann lässt sich aber im Moment laut Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ostsee (WSA) noch nicht sagen.


Im Kurpark wurden in der letzten Woche in der Nähe und an der Pumpstation eine Reihe neuer Bäume gepflanzt. In den 3 Jahren die der Neubau gedauert hat, kamen ja einige Bereiche des Kurparks zu kurz, da dort teilweise Pumpen und Abzweigungen aufgebaut werden mussten um den Weiterbetrieb zu gewährleisten. Nun wird dort also wieder aufgeforstet, sehr schön.


Schauen wir nun mal auf die Veranstaltungen in dieser Woche, da gibt es wieder einiges Interessantes, auch die Kunst kommt nicht zu kurz.


Am kommenden Wochenende findet von Freitag, den 17.11. bis Sonntag, den 19.11.23 der zweite KUNSTMARKT AM WOCHENDE statt. Der erste Kunstmarkt 2021 war ein ganz großer Erfolg, sodass nun eine Fortsetzung folgt.


Aussteller/innen aus Laboe und Umgebung zeigen Holz- und Metallkunst, Keramik, Bilder, Fotografien, Objekte, Papierkunst und vieles mehr. Hier kann man sicherlich schon so manch schönes selbstgemachtes Geschenk für die Weihnachtszeit finden. Geöffnet ist der Kunstmarkt am Fr/Sa 13-18 Uhr und am So 11-18 Uhr.


Dann schon einmal eine kleine Vorschau auf nächste Woche im FFH. Am Donnerstag, den 23.11.23 findet um 19:30 Uhr im Freya-Frahm-Haus ein Vortrag der Schleswig-Holsteinischen Universitätsgesellschaft von Professor Dr. Hans-Rudolf Bork statt, das Thema lautet passend in die jetzige Zeit. „Umweltgeschichte Deutschlands II von 1908 bis heute“. Der Eintritt beträgt 5 €, um Anmeldung unter info@freya-frahm-haus.de wird gebeten, da die Platzanzahl begrenzt ist.


Alle weiteren Veranstaltungen für diese Woche habe ich ebenfalls unten miteingefügt.


Das war es zum Start in die neue Woche. Wir lesen uns am Freitag zur gewohnten Zeit wieder, bis dahin sage ich wie immer Tschüss


Euer Ostsee-Peter

Freitag, 17. November 2023


Moin Moin aus Laboe,


ich hatte am gestrigen Donnerstag einen Termin in Kiel, da lohnte es sich doch mal, einen Blick in den Bahnhof zu werfen. Dort, wo sonst immer ein reges Treiben herrscht, wie man es von Bahnhöfen so kennt, herrschte durch den Bahnstreik fast schon gespenstige Ruhe. Aber immerhin, ein Regionalexpress nach Hamburg stand bereit, der alle 2 Stunden fuhr.


Ich selber halte die Forderungen von Gewerkschaftschef Claus Weselsky für völlig überzogen. Weniger arbeiten, dafür aber mindestens 550 Euro mehr im Monat plus 3.000 € Inflationsausgleichsprämie, wo soll das noch hinführen? Aber es ist eben mehr ein Kampf gegen die größere Gewerkschaft zu Lasten der bahnfahrenden Bevölkerung. Denn letztendlich müssten die Bahnreisenden dann ja die Zeche zahlen.


Und die sind durch das normale Chaos bei der Bahn schon abgeschreckt und verunsichert genug, weil mittlerweile niemand mehr weiß, ob und wann er mit der Bahn überhaupt sein Ziel erreicht. Dazu werde ich im Dezember sicherlich wieder eine interessante Live-Geschichte erzählen können, die sich dann wunderbar in meine bisherigen Erlebnisse mit der Bahn einfügen wird. So zuletzt im Oktober mit der völlig chaotischen Fahrt von Göttingen nach Kiel, mit komplettem Ausfall mehrerer Züge, statt ICE dann Umstieg in Regionalbahnen, Busersatzverkehr mitten in der Nacht in völlig überfüllten Bussen von Hamburg nach Kiel usw. Ja, Bahnfahren ist mittlerweile Abenteuer pur geworden.


In der Innenstadt von Kiel hat der Aufbau des Weihnachtsmarktes begonnen. Die meisten Buden stehen schon, ebenso wie die 12.5 Meter hohe Weihnachtspyramide am Asmus Bremer Platz. Na ja, in Kassel auf dem Märchen-Weihnachtsmarkt ist sie 22 Meter hoch, aber OK, 12,5 Meter sind ja auch schon mal was. Eröffnet wird der 50. Kieler Weihnachtsmarkt am 27.11.23 um 18:30 Uhr. Die ersten 150 Becher Punsch am Holstenplatz sind übrigens frei, die Stadt Kiel gibt einen aus! 150 Becher Glühwein für 250.000 Einwohner, nun ja....


Sowas kann Laboe natürlich besser, denn hier startet der „Laboer Tannenwald“ schon am Freitag, den 24. November um 16:00 Uhr. Im letzten Jahr haben Bürgermeister Heiko Voß und Ehefrau Dagmar den Laboer Bürgerinnen und Bürgern auch einen Punsch ausgegeben, ich hoffe, aufgrund des großen Erfolges und Durstes wird es eine Wiederholung im Dezember anlässlich des „Lebendigen Adventskalenders“ geben…….


Am heutigen Freitag wurde der „Kunstmarkt am Wochenende“ im Freya-Frahm-Haus eröffnet. Künstlerinnen und Künstler aus Laboe und Umgebung zeigen ihre Werke aus ganz verschiedenen Kunstrichtungen. Und das ist wieder einmal so wunderschön, dass man mit einem Besuch fast gar nicht alles auf einmal erfassen kann. Ich war gleich um 13:00 Uhr zur Eröffnung da, 13:15 Uhr waren dann schon sehr viele Besucher im Freya-Frahm-Haus die durch die Räume schlenderten.


Da dieser charmante kleine Kunstmarkt nur an diesem Wochenende stattfindet, sollte, wer kann, unbedingt einmal vorbeischauen. Neben vielen bekannten Laboer Künstlerinnen und Künstlern gibt es aber auch Werke wie zum Beispiel von Gertrud Buller-Schunck aus Heikendorf. Sie zeigt einen Ausschnitt aus ihren vielfältigen Ton-Skulpturen.


Astrid Krömer und Wolfgang Slawski, letzterer als der „Erfinder“ der niedlichen Laboe-Schwäne auf Postern, Postkarten und Wimmelbildbüchern und vielen anderen Dingen, sind natürlich auch mit dabei. Eigentlich sind die beiden Kinderbuchillustratoren und so sind auch viele ihrer Bücher dort zu sehen. Aber mittlerweile gestalten sie so viele unterschiedliche, schöne, fröhliche und stets farbenfrohe Sachen, die passen alle gar nicht in einen Raum. Daher einfach mal HIER drücken, da kann man dann nicht nur Schwäne, sondern noch viel mehr, kaufen.


Wer durch Laboe geht hat sicherlich schon einmal die Edelstahlobjekte von Dieter Roespel gesehen, auch er ist wieder mit dabei. Kleine Scherenschnitte als Brosche? Ja, das gibt es am Stand von Sabine Andresen. Christiane Lage ist nicht nur ausgebildete Märchenerzählerin, sie wirkt auch manchmal auf der Bühne der Lachmöwen mit, im Freya-Frahm-Haus zeigt sie aber viele ihrer sehr schönen Papierarbeiten, jedes Teil ein Unikat.


Und und und kann ich da nur sagen. Leider hatte ich gar nicht so viel Zeit um alles ganz ausführlich anzuschauen, denn der nächste Termin wartete schon. Aber die Ausstellung ist wirklich wunderschön und ich kann sie sehr empfehlen. Wer noch ein selbstgemachtes Weihnachtsgeschenk oder ein kleines, kunstvolles Mitbringsel sucht, der wird an diesem Wochenende im Freya-Frahm-Haus bestimmt fündig.Geöffnet ist der Kunstmarkt am Freitag und Samstag von 13-18 Uhr und am Sonntag von 11-18 Uhr.


Der zweite Termin direkt im Anschluss war am Marine Ehrenmal, dort fand eine Gedenkfeier zum Volkstrauertag 2023 statt. In diesem Jahr auch mit einer australischen Delegation, anlässlich des 80. Jahrestages zwischen einem Gefecht zwischen dem deutschen Hilfskreuzer Kormoran und dem australischen leichten Kreuzer HMAS Sidney am 19.11.1941. Darüber dann am Montag mehr.


So, das war es für diese Woche. Ich wünsche ein hoffentlich erholsames Wochenende, möglichst nicht so viel Regen, aber auf jeden Fall wird es kälter in Deutschland.


Ganz liebe Grüße aus Laboe sendet Euch

der Ostsee-Peter


Montag, 20. November 2023


Moin Moin aus Laboe,


passend zu dem trüben Wetter draußen möchte ich heute einmal von der feierlichen Gedenkfeier der Deutschen Marine, des Deutschen Marinebundes e.V. (DMB) und der Marine Offiziersvereinigung e.V. am letzten Freitag im Marine-Ehrenmal berichten, die anlässlich des Volkstrauertages stattfand.


In diesem Jahr war es eine besondere Veranstaltung, denn anlässlich des 80. Jahrestages wurde an ein Gefecht zwischen dem deutschen Hilfskreuzer „Kormoran“ und dem australischen leichten Kreuzer „HMAS Sydney“ erinnert. In Gedenken an die gefallenen Seeleute beider Seiten wurden Kränze an der Gedenktafel bei der großen Schiffsschraube auf dem Prinz-Eugen-Platz von beiden Delegationen niedergelegt.


Danach folgte dann der feierliche Einmarsch in die unterirdische Gedenkhalle, wo nach der Begrüßung je eine Gedenkandacht durch einen evangelischen und katholischen Militärdekan gehalten wurde. Alle Ansprachen und Reden wurden sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache gehalten.


Zwischen den Reden gab es dann jeweils ein Musikstück, gespielt vom Marinemusikkorps Kiel. Jede Kranzniederlegung wurde mit einem Trommelsolo begleitet, das Trompetensolo zum Schluss der Gedenkveranstaltung ging dann wieder richtig unter die Haut. So klang diese feierliche Gedenkfeier dann aus.


Nun schauen wir mal was es in dieser Novemberwoche in Laboe zu sehen gibt. Eine gute Nachricht gibt es für alle kleinen Kinder, denn in der Postfiliale von Sabine Leopold am Dellenberg steht ab dem heutigen Montag ein Briefkasten. Nun, man sollte meinen, das ist normal in einer Post. Aber dieser Briefkasten ist ein ganz besonderer und fällt schon dadurch auf dass er rot ist. Und in ihn können die Kinder ihren Brief mit ihren Wunschzetteln werfen. Die Anschrift auf dem Briefumschlag muss lauten:


An den Weihnachtsmann

Weihnachtspostfiliale

16798 Himmelpfort


Porto muss keines auf den Brief geklebt werden, wenn er so beschriftet ist wie oben, aber ganz wichtig ist natürlich der Absender. Na dann schauen wir mal, ob der Weihnachtsmann den einen oder anderen Wunsch erfüllen kann.


Das Programm für diese Woche füge ich unten einmal an, das Highlight wird sicherlich der „Tannenwald“ im Kurpark sein, der am Freitag um 16:00 Uhr eröffnet wird. Bei Punsch und Leckereien trifft man auf nette Menschen und es gibt ja immer eine Menge zu erzählen über das was in Laboe so passiert oder eben auch nicht.


Auf der Lichtung erwarten die Besucher wieder einzelne Hütten mit leckeren Heißgetränken und Speiseangeboten. Wie immer gibt es viele Sitzmöglichkeiten und Feuerkörbe, das alles sorgt für eine behagliche und familiäre Stimmung im Kurpark.


Als ich gerade mal nach den Bildern vom letzten Jahr „Tannenwald“ geschaut habe, konnte ich erstaunt feststellen, dass bei der einen Aufnahme vom 18.12.2022 sogar Schnee lag. Und zwar echter, nicht etwa Kunstschnee. Das hatte ich schon gar nicht mehr in Erinnerung, passt aber natürlich wunderschön in die stimmungsvolle Vorweihnachtszeit. Geöffnet ist der „Tannenwald“ im Kurpark ab dem 24.11.23 immer von Freitag bis Sonntag von 16:00 – 22:00 Uhr.


Ein paar Bilder vom heutigen Montag füge ich natürlich auch unten mit ein, das Problem ist, man sieht nicht viel. Denn die Ostsee war heute in dichtem Nebel verschwunden, November an der Küste. Aber dafür wurde heute auch schon mit der Installation der Lichterketten am Probsteier Platz begonnen, wir nähern uns also zum Glück dem Dezember.


Wir lesen uns am Freitag wieder, eventuell etwas später am Abend, denn ich möchte natürlich sozusagen fast live vom Laboer Tannenwald berichten.


Ganz liebe Grüße aus Laboe sendet Euch wie immer

Der Ostsee-Peter

Freitag, 24. November 2023


Moin Moin aus Laboe,


heute gibt es einmal wieder jede Menge Fotos zu bestaunen, denn wenn der Sturm mit Windstärke 8 – 9 aus West über Laboe hinwegfegt, dann bedeutet das, dass die Förde bis auf die Fahrrinne kein Wasser mehr hat.


Was bei dem Spektakel am Donnerstag sehr gut zu sehen war, sind die gewaltigen Sandmengen, die jetzt vor Laboe statt auf dem Strand lagern. Der Sturm war recht heftig, da musste man sich schon gewaltig gegen anstemmen. Da bringen ein paar Kilo zu viel auf den Rippen echte Vorteile, das erhöht die Standfestigkeit ungemein, aber das sei nur mal so nebenbei erwähnt.


Im Gegensatz zu dem großen Sturm im Oktober, wo der Wind aus N/O blies und das Wasser in die Förde hineindrückte und somit die Schiffe im Hafen fast an Land spülte, war es nun umgekehrt, die Boote lagen am Donnerstag fast auf Grund. Wenn nun der Wind langsam nachlässt ist das kein Problem, dann würde auch das Wasser langsam zurück in die Förde fließen. Dreht aber der Wind bei gleichbleibender Stärke wieder auf N/O besteht uns wieder ein Hochwasser bevor, die ersten Warnungen vom DWD für Schleswig-Holstein treffen gerade ein.


Und dann ist es sicherlich ungemütlicher dort zu stehen wo ich am Donnerstag stand, laut Google Maps mitten in der Ostsee kurz vor der Fahrrinne. So wäre es ja auch normalerweise, aber gestern stand ich dort trockenen Fußes, an dem Positionsfoto kann man daher sehr schön erkennen, wie versandet die Kieler Förde durch die vielen Stürme mittlerweile schon ist.


Bilder sagen mehr als Worte, für unsere Gäste und Urlauber die Laboe nur im Sommer kennen, sicherlich wieder einmal ein völlig anderer Anblick vom Hafen und Strand. Aber so ist es, wenn man an der Küste wohnt, ab und zu lässt die Natur mal ihre Muskeln spielen und wir Menschen können größtenteils nur hilflos zusehen.


Vom Strand an Land. Auch hier gibt es eine Menge zu berichten, anzukündigen und vorzustellen, auch für den kommenden Montag habe ich schon wieder meinen Notizblock voll.


Am gestrigen Donnerstag konnte ich im Rathaus mit Claudia Bern und ihrem Wunschbaum-Team sprechen. Die Damen sind ja nicht nur mit dem Wunschbaum beschäftigt, sondern auch mit der Kleiderkammer die einmal ganz klein für Geflüchtete begonnen hatte, mittlerweile aber ja fast schon ein kleines Warenhaus geworden ist. Und so führte Claudia meinen Archivkollegen und mich einmal stolz durch die Räume im Rathaus. Zurzeit werden noch Handtücher, Bettwäsche und warme Wintersachen gesucht, andere Dinge nach Rücksprache auch, hier einfach mal jeden Donnerstag zwischen 10 und 12 Uhr im Rathaus nachfragen. Etwas Kummer bereitet Claudia Bern noch der Wunschbaum. Bislang hängen schon über 200 Wünsche an dem Baum, im letzten Jahr waren es nur rund 160. Was fehlt sind noch fleißige Wunschbaum-Erfüller.


Da kein Wunsch teurer als 25 € ist, lässt sich doch sicherlich noch der eine oder andere Wunsch vom Wunschbaum erfüllen. Bis zum 6. Dezember können dann die erfüllten Wünsche verpackt donnerstags von 10-12 Uhr im Rathaus abgegeben werden.


Am heutigen Freitag startet eine neue Ausstellung mit dem Titel: „von hier aus weiter ...“ der Textilkünstlerin Julia Hühne-Simon im Freya-Frahm-Haus. Von Oberflächenstrukturen und Phänomenen der Natur inspiriert, präsentiert die Textilkünstlerin ihre Objekte, Bilder und Assemblagen aus Wolle und Seide. Mit von hier aus weiter nimmt sie uns mit auf eine Reise durch ihre Welt der Textilkunst: natürliche Oberflächen und Farbspiele, Texturen durch experimentelle Materialkombinationen sowie Mixed-Media-Arbeiten stehen im Mittelpunkt ihres Schaffens.


Die Ausstellungsdauer ist vom 24.11. – 10.12.2023, die Eröffnung am Freitag, 24.11.2023, um 18 Uhr. Geöffnet ist die Ausstellung dann jeweils Mi bis Sa 13-18 Uhr und So 11-17 Uhr. Der Eintritt ist frei.


Wo wir gerade beim Freya-Frahm-Haus sind: Am Dienstag, den 28. November um 19:00 Uhr hält Herr Dr. Uwe Piatkowski vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel einen interessanten Vortrag zum Thema: „Warum stranden Pottwale in der Nordsee - Nahrungsmangel? Klimawandel? Meeresverschmutzung?“ Wegen der begrenzten Platzkapazität ist eine Anmeldung unter info@klimaschutz-laboe.de oder 0172-9597055 sinnvoll, der Eintritt ist frei.


An einer ganz außergewöhnlichen, interessanten und spannenden Geschichte durfte ich heute teilnehmen, denn nach 51 Jahren kehrte ein Beutestück zurück auf das U-Boot U 995.


Wir schreiben das Jahr 1972. Zu dem Zeitpunkt arbeitete der Bootsmann Erwin Clemenz auf einem der Magnus Schwimmkräne der Hamburger Reederei Harms, die das U-Boot U-995 in Laboe an Land gesetzt haben. Da es aber bei der Anlandung eine Verzögerung gab, nutze Erwin Clemenz die Gelegenheit zu einer privaten Erkundung des U-Bootes.


Dabei stach ihm der Kommandantenhocker ins Auge, den er mit auf den Schwimmkran nahm. Im Seemannsjargon heißt es in solch einem Fall: „Er machte Beute“.


Viele Jahre stand dann der Hocker im Keller seines Hauses und von ihm wollte er sich einfach nicht trennen, wie Rosa Clemenz heute erzählte. Zuletzt nahm er ihn mit auf das Museumsschiff Cap San Diego, wo er als Freiwilliger arbeitete. Wenn die Cap San Diego eine Gästefahrt beendete, gab es immer ein Freibier, allerdings waren die Sitzgelegenheiten immer sehr rar.


Als Erwin Clemenz vor ein paar Wochen starb, beschloss seine Lebensgefährtin Rosa Clemenz: Der Hocker muss zurück auf das U-Boot U 995. Und so übergab am heutigen Freitag Rosa Clemenz dann den Kommandantenhocker an Irene Striepens vom Deutschen Marinebund. Nach 51 Jahren ist der Hocker nun also wieder zurückgekehrt - dorthin wo er hingehört. Eine Geschichte, die sehr schön in die besinnliche Adventszeit passt.


Dann schon mal ein kleiner Blick auf die nächste Woche zwecks Terminplanung. Am Mittwoch, den 29.11. wird es fröhlich bei Mario im Petite Tini am Probsteier Platz. Denn ab 14:30 Uhr liest Broder Zimmermann, bekannt als Loma vom Duo Havariegefahr und als Ortsführer der besonderen Art, aus dem Buch: Die Abenteuer und Reisen des Freiherrn von Münchhausen. Reden und singen kann Broder ja sehr schön, ob er auch lesen kann werden wir dann nächsten Mittwoch wissen, ich bin gespannt.


Am heutigen Freitag wurde um 16:00 Uhr der „Laboer Tannenwald“ eröffnet. Im Regen. Von daher war ich um die Zeit recht alleine dort. Außerhalb des Tannenwaldes ist es sehr matschig durch den vielen Regen, innerhalb des Geländes wurde aber wieder Holzspäne auf die Wege gestreut, so kommt man da trockenen Fußes durch den kleinen, aber gemütlichen Tannenwald. Bei schlechtem Wetter laden Zelte zum „Klönschnack“ ein, ansonsten trifft man sich am zentralen Platz mit seinen rustikalen Sitzgelegenheiten oder an einem der zahlreichen Stehtische. Feuerkörbe und Heizpilze sorgen für eine gemütliche Stimmung.


Nun muss nur noch Petrus ein Einsehen haben, dann erleben wir den Laboer Tannenwald wieder in seiner schönsten Form. Das heute keine Menschen auf meinen Eröffnungsbildern zu sehen sind ist also dem Wetter geschuldet, aber es kann ja nur noch besser werden.


Ich sage dann mal Tschüss bis Montag

Euer Ostsee-Peter

Montag, 27. November 2023


Moin Moin aus Laboe,


zum Glück endet in dieser Woche nun der November und die besinnliche Adventszeit beginnt. Und die startet in Laboe am 1. Dezember auf eine ganz besondere Art und Weise, dazu dann später mehr.


Starten möchte ich heute einmal mit einer ganz besonderen Geschichte, die eigentlich auch schon sehr schön in die Adventszeit passt und die den dunklen November für mich doch sehr erhellt hat. Angefangen hatte es in der ELATUS-Buchhandlung, wo ich nach einem (Weihnachts-)Buch für meine Tochter geschaut habe, als mich eine Frau angesprochen hat mit den Worten: Ach, sie sind der Ostsee-Peter, schön dass wir uns auch einmal persönlich treffen. Mein Name ist Ute Scharmann und ich lese immer ihre Homepage.


Nun, Gespräche, die so anfangen gibt es jedes Jahr sehr viele und ich freue mich immer riesig, wenn ich meine Leserinnen und Leser auch einmal persönlich kennen lernen kann.


Nun, Frau Scharmann kam mir zwar vom Sehen her bekannt vor, aber wie das so ist, man grüßt sich freundlich hier in Laboe wenn man sich trifft und geht dann weiter seines Weges. Aber Frau Scharmann erklärte mir dann, sie wohne ja in der Probstei und sei deshalb nicht so oft in Laboe, wie schön dass wir uns nun mal persönlich getroffen haben.


Dann fiel mein Blick auf ein Buch in der ELATUS-Buchhandlung welches direkt vor mir lag und es hieß „Ein Engel für Weihnachten“ und die Autorin hieß …. Ute Scharmann. Ich blickte sie an und meinte: haben sie das geschrieben? Sie lächelte fröhlich und meinte, ja, wenn sie möchten kann ich ihnen gerne etwas mehr zu dem Buch und seiner Entstehung erzählen. Natürlich wollte ich das und so haben wir uns dann an einen anderen Ort begeben, wo mir Frau Scharmann dann einmal das Buch ganz persönlich vorgestellt hat.


Wie der Titel schon sagt, geht es um Engel. Und zwar um kleine Holzengel aus dem Erzgebirge, die schon seit über 100 Jahren von der Holzmanufaktur Wendt & Kühn in Grünhainichen hergestellt werden. Bekannt geworden sind diese handbemalten kleinen Engel durch ihre grünen Flügel mit den 11 Punkten darauf, weshalb sie auch 11-Punkt-Engel genannt werden. Gerade zur Weihnachtszeit tauchen diese wunderschönen kleinen Engel in vielen Geschäften auf und ich war in meiner Kinderzeit schon immer ganz fasziniert, wenn dort unzählige dieser kleinen Engel im Schaufenster oder Geschäft zu sehen waren.


Über 2.500 verschiedene Engel gibt es mittlerweile, jedes Jahr kommen neue hinzu, es gibt Sondereditionen, besonders bekannt sind auch die Musikengel, dann gibt es noch die Margeritenengel, die Goldedition der Grünhainichen Engel und und und.

Daneben fertigt die Firma Wendt und Kühn aber auch Spieldosen, Wanduhren und spezielle Weihnachtsartikel. Und um diese Firma Wendt & Kühn, die 1915 gegründet wurde, dreht sich der Roman von Ute Scharmann. Und die Schauplätze sind natürlich Grünhainichen, aber auch Kiel und Laboe.


Der Verlag wollte nun allerdings, dass lieber Kiel statt Laboe genannt wurde, das hat Ute Scharmann dann auch sehr geschickt berücksichtigt. Der Roman beginnt nämlich mit der Beschreibung ihrer Protagonistin und Romanfigur Albertine Hollmann, kurz Berti genannt. Sie wohnt in einem Ort an der Kieler Förde in der Strandstraße, von dort aus hat sie einen herrlichen Blick auf die vielen Schiffe auf der Förde und sie kann bis nach Schilksee hinüberschauen. Welcher Ort könnte das denn bloß sein?


Akribisch recherchiert hat Ute Scharmann dann die Geschichte der Manufaktur Wendt & Kühn, die 1915 von Margarete Wendt und Margarete Kühn gegründet wurde. Sie hat sich vor Ort in Grünhainichen umgesehen, viele Gespräche geführt und so entstand die spannende Geschichte einer einst kleinen Firma die zwei Weltkriege überstanden hat, ebenso 1972 die zwangsweise Verstaatlichung in das VEB Werk-Kunst. 1990 wurde dann die Firma wieder privatisiert zur Wendt & Kühn KG.


Rund um diese Tatsachengeschichte spielt sich dann das Leben der Romanfigur Berti Hollmann ab, die als 17-jährige ihre erste Anstellung bei Wendt & Kühn bekam. Die Liebe hatte sie dann in den Norden verschlagen, nämlich nach Kiel. Immer wieder erfährt sie viel Freude, aber auch schwere Schicksalsschläge und Enttäuschungen. Manchmal geht es gefühlsmäßig Auf und Ab wie in einer Achterbahn im Leben von Berti Hollmann, so wie es im richtigen Leben eben auch passiert.


Ich bin mittendrin im Buch und auch wenn Frau Scharmann mir erzählte, dass es ja eigentlich mehr ein Frauenroman wäre, muss ich sagen, dieser Roman fasziniert mich alleine schon durch die spannende Firmengeschichte. Das Buch sollte eigentlich schon im letzten Jahr erscheinen, aber durch Corona waren einige Recherchen schwieriger geworden, aber jetzt, rechtzeitig zur Vorweihnachtszeit ist es dann im Piper-Verlag erschienen.


Für alle, die diese kleinen Engel lieben und sammeln, und davon gibt es jede Menge Menschen, wie mir Ute Scharmann erzählte, ist das also eine spannende Tatsachengeschichte über diese Firma, verpackt in eine romantische Erzählung von dem nicht immer gradlinig verlaufenden Leben einer Frau zwischen Grünhainichen, Kiel und Laboe. Das Buch ist in jeder Buchhandlung und im Online-Handel auch als E-Book erhältlich.


Ein anderes Thema. Am vergangenen Wochenende ist ja der „Tannenwald“ in Laboe gestartet, allzu viel war allerdings noch nicht los, wenn ich dort war. Einerseits mag das am ungemütlichen Wetter gelegen haben, andererseits habe ich aber auch gestaunt, dass eine Bratwurst mit Pommes 10€ kostet, das finde ich dann schon etwas sehr heftig. Der Glühwein oder eine Waffel für 3,50€ sind OK, aber selbst auf dem großen Weihnachtsmarkt in Kiel kostet eine Bratwurst nur 3,50€ statt 5€ wie im kleinen Laboe.


Ich weiß nicht ob die Standgebühren so hoch sind oder die Verdienstspanne stark angehoben wurde, diese Preise für Wurst und Pommes passen meines Erachtens aber nicht zu einer Veranstaltung, die doch familienfreundlich sein soll. Aber das ist halt meine persönliche Meinung, letztendlich muss jeder selbst entscheiden ob er bereit ist, diese Preise zu zahlen.


Nichts desto trotz wird der Tannenwald am nächsten Freitag, den 01. Dezember 2023, sicherlich aus allen Nähten platzen. Denn dann startet um 16:00 Uhr vom Feuerwehrhaus am Schwanenweg ein beleuchteter Autokorso mit Fahrtziel Probsteier Platz, wo es dann „Anleuchten“ heißt. Der Handwerker- und Gewerbeverein von 1919 e.V., kurz HGV wird zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr und dem Weihnachtsmann dann nach 16:00 Uhr am Probsteier Platz eintreffen. Wobei sich die Abfahrtszeiten etwas unterscheiden wenn man mal auf die Plakate unten blickt. Bei der Gemeinde Laboe und dem HGV startet der Autokorso um 16:00 Uhr, bei der Feuerwehr um 17.00 Uhr. Wobei das bei der Feuerwehr ja kein Problem ist, selbst wenn die später starten sollten, die haben ja Blaulicht und Tatütata.


Für die Feuerwehren in ganz Schleswig-Holstein ist es übrigens ein ganz besonderer Tag, denn den 1.12. kann man auch als 112 sehen und mit diesem Datum wird dann ein würdiger Abschluss zum 150-jährigen Bestehen der Feuerwehren in

S-H gefeiert. Doch auf dem Probsteier Platz ist dann noch nicht Schluss, denn im Kurpark veranstaltet die Feuerwehr eine kleine Fahrzeugschau anlässlich des 112-Tages der Feuerwehren. Der lebendige Adventskalender startet ebenfalls am Freitag und wird in diesem Jahr von der Gemeinde Laboe im Tannenwald eröffnet.


Wie schon im letzten Jahr wird Bürgermeister Heiko Voß mit Ehefrau Dagmar wieder für seine Bürgerinnen und Bürger einen Glühwein ausgeben, das ist ja Sinn und Zweck des lebendigen Adventskalenders. Denn im Dezember öffnen Vereine, Firmen, Institutionen und Privatleute einmal ab 17:00 Uhr ihre Türen und dort trifft man sich ganz zwanglos zu einem Glühwein und Schmalzbrot, manchmal gibt es auch noch andere leckere Kleinigkeiten und Überraschungen und natürlich zu einem fröhlichen "Klönschnack". Auch Neubürger sind immer ganz herzlich eingeladen, um einmal mit den Laboern ins Gespräch zu kommen.


Um einmal ein Beispiel zu nennen, am Donnerstag, den 7. Dezember ist der lebendige Adventskalender im Freya-Frahm-Haus, da gibt es neben Punsch auch immer leckere Häppchen und Bernhard Werner wird die Gäste wieder mit weihnachtlichen Liedern auf der Gitarre unterhalten. Wo und wann die Türen für den lebendigen Adventskalender sonst noch geöffnet werden, lesen wir dann hier am Freitag.


So, das war es für den Start in die letzte Novemberwoche. Etwas kühler ist es hier bei uns an der Küste geworden, aber Regen ist zum Glück laut Wetterkarte in dieser Woche nicht in Sicht.


Ich wünsche meinen Leserinnen und Lesern eine schöne Woche und sage Tschüss bis zum Freitag. Da kann es dann etwas später werden als 20:00 Uhr mit den News, ich weiß ja gar nicht wo ich überall zuerst gucken, essen und trinken soll bei den vielen verschiedenen Schauplätzen am nächsten Freitag, ich freue mich schon sehr darauf.


Euer Ostsee-Peter