Dezember 2023



Verliebt in Laboe ...

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Dezember 2023

Freitag, 01. Dezember 2023


Moin Moin aus Laboe,


endlich Dezember, am heutigen Freitag schneit es wieder schön, da kommt doch direkt eine stimmungsvolle Adventsstimmung auf.


Eine gute Nachricht gleich mal vorweg, denn nun ist es offiziell: Kaufhaus Stolz eröffnet im Januar im ehemaligen SKY/REWE-Markt seine Türen, die Personalsuche ist gestartet. In Laboe war das ja schon länger ein offenes Geheimnis, aber es hat dann doch noch eine ganze Zeit gedauert bis mit den ersten Arbeiten begonnen wurde, aber nun wird jeden Tag fleißig gewerkelt in dem Markt.


Ich war ja im Oktober auf Fehmarn in dem großen Stolz Kaufhaus, die hatten dort natürlich ein entsprechend sehr großes Angebot. Nun bin ich gespannt, wie das Sortiment in Laboe aussieht, denn Bekleidungsgeschäfte oder Andenkenläden haben wir ja genug. Klar, Konkurrenz belebt das Geschäft, aber es fehlen mal ein paar Heimwerkerartikel und mit Pütt un Pann (Töpfen und Pfannen) sieht es auch schlecht aus hier in Laboe.


Wenn es dann auch noch im Unterdorf mit einem Lebensmittelversorger klappen würde, kann unser schöner Ort endlich nicht nur bei den Einwohnern, sondern auch bei den Urlaubern wieder etwas punkten. Denn sehr oft höre oder lese ich von Urlaubern, dass Laboe in der letzten Zeit sehr an Attraktivität verloren hat und sie deshalb ihren Urlaub lieber in anderen Ostsee-Orten verbringen werden.


Sehr nett war es auch am vergangenen Mittwoch, als Broder Zimmermann im Petite Tini von Mario Moritz die Geschichten von Baron Münchhausen vorgelesen hat. Also eigentlich hieß der Herr, der am 11. Mai 1720 in Bodenwerder geboren wurde und dort auch 1797 verstarb ja Hieronymus Carl Friedrich Freiherr von Münchhausen.


Wobei Broder nicht nur einfach ein paar Geschichten zum Besten gab, sondern seine Zuhörer auch darüber aufklärte, dass der Baron ja seine Geschichten gar nicht selber aufgeschrieben hat, sondern lediglich immer nur erzählt hat. Aufgeschrieben haben sie andere Leute, die dann immer noch etwas dazu gedichtet hatten und so wurden es dann wirklich die bekannten Lügengeschichten über die man heute noch schmunzeln kann.


Wer erinnert sich nicht noch an die Geschichte als Münchhausen eines Nachts sein Pferd im tiefen Schnee an einen Pfahl festbindet, wie er meint. Nach der Schneeschmelze merkt er, dass sein Pferd an einer Kirchturmspitze hängt, aber nach einem gezielten Schuss auf die Halfterriemen fällt das Pferd zu Boden und sie können weiterreiten. Bekannt auch der Ritt auf einer Kanonenkugel über eine belagerte Stadt, dort inspiziert er das feindliche Lager, und steigt kurzerhand auf eine in die Gegenrichtung fliegende Kugel um. Die heute bekannteste Fassung der Münchhausen Geschichten findet man bei dem deutschen Dichter.


Es war ein sehr fröhlicher Nachmittag im Petite Tini in gemütlicher Stimmung mit einem Glas Glühwein dazu. Es gibt im Dezember noch eine Lesung mit Broder und dem Baron Münchhausen und zwar am 13.12.23 um 15 Uhr.


Am heutigen Freitag hieß es dann „Anleuchten“ in Laboe. Aber nicht nur das. Denn der Handwerker- und Gewerbeverein von Laboe hatte die tolle Idee, mit den Fahrzeugen seiner Mitgliedsfirmen einen Auto-Korso mit bunt beleuchteten Fahrzeugen durch Laboe zu veranstalten. Sofort mit dabei war die Freiwillige Feuerwehr, passte das doch sehr gut zusammen mit dem 112-Tag am heutigen 1.12. Und natürlich auch die Gemeinde und die Veranstaltungsleiterin Steffi Hilse, die alles zusammen dieses Vorhaben tatkräftig unterstützten.


Eine knappe Stunde fuhr der Konvoi durch ganz Laboe, bis er dann kurz vor 17 Uhr am Probsteier Platz ankam. Aber was für ein Drama noch heute Vormittag wie mir Jens Kavacs, 1. Vorsitzender des HGV und seine Frau Nicole erzählten. Denn der große LKW der Bäckerei Günther hatte in aller Frühe das Stromkabel für die Beleuchtung des Probsteier Platzes, der Reventloustraße und des Tannenbaums abgerissen. Der Strom war zwar abgeschaltet sodass weiter nichts passiert war außer das die Hauptsicherung im Rathaus rausgeflogen war. Aber das Kabel musste natürlich noch fachgerecht repariert werden, es war also noch etwas hektisch am Morgen.


Und es gab ja noch ein großes Drama was beinahe die wartenden Kinder getroffen hätte. Denn der angekündigte Weihnachtsmann hätte beinahe nicht kommen können. Der Grund: Die Rentiere haben gestreikt! Sie wollte weniger fliegen, dafür aber viel mehr Futter haben. Also irgendwas muss da abgefärbt haben.


Aber zum Glück gibt es ja die Freiwillige Feuerwehr Laboe. Wenn jemand in Not ist, die Frauen und Männer der Feuerwehr sind stets sofort zur Stelle. Wobei der hohe Schnee ja ideal gewesen wäre für den Weihnachtsmann und seinen Schlitten. Nun hat sich aber sofort die Feuerwehr der Sache angenommen und so traf der Weihnachtsmann dann in einem Feuerwehrwagen unter großem Jubel der Kinder auf dem Probsteier Platz ein.


Tolle Stimmung auf dem Probsteier Platz, Andrea in Marios Weihnachtsbude hatte alle Hände voll zu tun, denn das ist ja nun das ideale Punsch- und Glühwein-Wetter mit Schnee und Temperaturen um den Gefrierpunkt. Aber das war ja noch nicht alles, denn das nächste Highlight wartete im Kurpark im Tannenwald. Dort wurde heute der „Lebendige Adventskalender“ eröffnet und Bürgermeister Heiko Voß und Ehefrau Dagmar gaben den Bürgerinnen und Bürgern einen Glühwein aus.


Veranstaltungsleiterin Steffi Hilse lud zum Mitsingen von Weihnachtsliedern ein und so konnte man es singend live erleben: "Leise rieselt der Schnee". Was für eine wundervolle und unbeschreiblich schöne Stimmung an diesem Wochenende im Tannenwald. Richtig viel Schnee, das ist für uns an der Küste ja nicht so häufig, viele Menschen und nette Gespräche an den Tischen, ja, da wurde einem so richtig warm ums Herz und das lag nicht nur am Glühwein, sondern an dieser gemütlichen Vorweihnachtsstimmung im Laboer Tannenwald.


Am Samstag, den 2. Dezember findet der Lebendige Adventskalender bei den Freunden des Kurparks statt, auch Gäste sind natürlich ganz herzlich eingeladen und dort werde ich dann wieder mrin erstes Schmalzbrot des Jahres essen, denn Glühwein und Schmalzbrote gehören nun einmal zum Lebendigen Adventskalender dazu wie die vielen Schiffe auf der Kieler Förde.


Und auch in der Reventloustraße bei Kunterbunt gibt es morgen eine kleine Weihnachtsfeier mit Bratwurst, Punsch und anderen kleinen Leckereien, also gerne mal vorbeischauen, Claudia Vergin und ihr Team freut sich auf viele Besucher.


Wir lesen uns dann am Montag wieder. Ich wünsche ein wunderschönes Wochenende und sage wie immer Tschüss


Euer Ostsee-Peter

Montag, 04. Dezember 2023


Moin Moin aus Laboe,


ich hoffe meine lieben Leserinnen und Leser haben den 1. Advent gut und gemütlich verbracht. Hier bei uns im Norden liegt auch immer noch Schnee, aber natürlich kein Vergleich zum Süden von Deutschland.


Am Samstag erfreuten Claudia Vergin und ihr Team vom Kinderbekleidungsladen „Kunterbunt“, Sabine Esch von „Hundestyling und Mee(h)r“ sowie Uschi Wieck für die Kinderkrebshilfe die Menschen mit Punsch, Bratwurst und anderen Leckereien. Und ganz niedliche Weihnachtsdeko gab es auch bei den Damen zu kaufen, der Erlös kommt der Kinderkrebshilfe zu Gute.


So gab es also am Samstag viele fröhliche Menschen in der Reventloustraße und am Abend hatten dann die „Freunde des Kurparks“ zum Lebendigen Adventskalender eingeladen. Hier bekam dann auch meine liebe Freundin Inge aus Amerika, die gerade einmal wieder in Laboe weilt, ihr heiß ersehntes Schmalzbrot. Sowas Leckeres gibt es nicht wirklich im sonnigen Kalifornien, das scheitert schon am kräftigen Schwarzbrot.


Es war wie immer ein sehr gemütlicher Abend bei den Freunden des Kurparks. Die beiden „Chefinnen“ Angelika Klinke und Sigrun Ostermann hatten mit vielen Helferinnen und Helfern wieder dafür gesorgt, dass sich alle Gäste rundum wohl gefühlt haben. Und der weiße Schnee tut sein Übriges dazu, dass der mit so viel Liebe gepflegte Kurpark wie eine Märchenlandschaft aussieht.


Die weiteren Termine des Lebendigen Adventskalenders in dieser Woche sehen wir dann unten bei den Fotos. Daher nochmals der Hinweis, dass alle Menschen, ob nun alteingesessene Laboer, Neubürger oder Gäste immer ganz herzlich willkommen sind. Für unsere Neubürger eine sehr gute Gelegenheit, zum Beispiel bei den Vereinen einmal vorbei zu schauen und so ganz zwanglos mit den Vereinsmitgliedern und Freunden ins Gespräch zu kommen.


Dann eine ganz andere Geschichte. Wenn unsere Urlauber in nächsten Jahr nach Laboe kommen, werden sie sicherlich ein ganz vertrautes Bild und Wahrzeichen im Hafen vermissen. Denn dann wird das Angelschiff „Blauort“ nicht mehr im Hafen liegen.


Egbert und Birte Jasper und Eigner Sebastian Ullrich müssen sich leider schweren Herzens von der Blauort trennen, denn die immer weiter steigenden Auflagen der deutschen Behörden, die strengen Fangquoten die praktisch einem Angelverbot für Dorsche in der Ostsee gleichkommen, und die Zeiten nach Corona machen einen wirtschaftlichen Betrieb in Deutschland nicht mehr möglich. Daher wird die „Blauort“ nach Dänemark verkauft und nach den notwendigen Umbauarbeiten dann im nächsten Jahr ab Hirtshals zum Hochseeangeln wieder in See stechen.


Dank Egbert gab es ja früher auch immer die Dorschtage in Laboe, da kann ich mich noch sehr gut dran erinnern. 5 bis 6 Angelkutter waren dann Anfang März immer unterwegs, hier im „Fördeblick“ wohnten auch immer viele Angler, die sogar mit Reisebussen anreisten, und sogar eine große Kühltruhe stand hier immer in einer der Garagen wo die gefangenen Fische aufbewahrt werden konnten. Der damalige Veranstaltungsleiter Volker Arp moderierte, oder soll ich lieber sagen kalauerte sich, zur großen Freude der vielen, vielen Zuschauer bei der Suche nach dem größten Dorsch durch das Programm.


Das Einzige, was er sich nie getraut hat – so einen toten Fisch auch einmal anzufassen. Er war ja damals auch schon bei der Feuerwehr, also bevor er so einen glitschigen Fisch anfasst rennt er lieber mitten durch ein hochloderndes Feuer, so oder ähnlich seine Kommentare.


Es war immer eine tolle Stimmung damals und so tauchte dann bei Volker Arps kultigen Moderationen zur großen Freude der Zuschauer schon mal die Frage auf, welcher der Angler denn wohl den Längsten hätte. Also Dorsch natürlich. Aber es gab auch Damen die mitangelten und deren Fische ebenfalls immer prämiert wurden. Das alles war ja immer zu einer Jahreszeit, wo eben nur wenige Urlauber in Laboe waren und so sorgten die Laboer Dorschtage dann immer für gut ausgelastete Ferien-Appartements und Restaurants in einer sonst touristisch schwachen Zeit.


Das alles ist nun Vergangenheit, die letzten Fotos die ich von den Dorschtagen habe stammen aus dem Jahre 2015. So lange ist das schon her? Unglaublich. Aber für alle Angelsportfreunde gibt es im Dezember noch 3 letzte Angelfahrten mit der MS Blauort, und zwar am 28., 29., und 30. Dezember 2023. Anmeldungen bitte telefonisch unter der Nummer 0171 – 7739619.


Ach ja, die blau-weiße Blauort wird fehlen im Hafen, seit 27 Jahre ist sie in Laboe stationiert, fast 50 Jahre lang hat Egbert Jasper das Schiff zu den Fanggründen der Nordsee ab Büsum und in der Ostsee ab Laboe gesteuert. Nun geht es also gleichzeitig auch in den verdienten Ruhestand, alles Gute für die Zukunft.


So, das war es für den heutigen Montag, ich wünsche meinen Leserinnen und Lesern eine schöne Woche und sage Tschüss bis zum Freitag.


Euer Ostsee-Peter


Freitag, 08. Dezember 2023


Moin Moin aus Laboe,


nach einer kurzen Hitzeperiode von teilweise über plus 1 Grad ist am heutigen Freitag wieder der Winter nach Laboe zurück gekehrt mit Schneefall am Nachmittag. Nach wie vor sieht es schön winterlich aus in Laboe, wie wir auf den untenstehenden Bildern sehen. Das hat immer so etwas Friedliches, an fast jedem Abend kann man in Laboe einen „Lebendigen Adventskalender“ besuchen und sich mit netten Menschen bei Glühwein und einem Schmalzbrot und anderen Leckereien unterhalten.


Am Donnerstagabend war ich im Freya-Haus zum Adventskalender, da gab es knackige griechische Kräcker mit allerlei griechischen Dips darauf. Sehr lecker, die musikalische Begleitung übernahm Musiklehrer Bernhard Werner und so war auch an diesem Abend wieder für eine gemütliche Stimmung gesorgt.


Ach an diesem Wochenende ist wieder einiges los, am Samstagnachmittag lädt der TV Laboe wieder zu seinem alljährlichen Weihnachts-Schauturnen in die Jenner-Arp-Sporthalle ein. Hier zeigen von den kleinsten sportbegeisterten Kindern bis zu den erwachsenen Sportlerinnen und Sportlern eine großartige und unterhaltsame Show welche das Publikum immer völlig begeistert.


Nur mal so am Rande erwähnt sei das fantastische Kuchenbuffet, immer wieder gern genommen. Der Einlass beginnt ab 15:30 Uhr, Beginn um 16:00 Uhr.


Etwas ganz Besonderes können die Laboer und ihre Gäste am Sonntag erleben. Denn dann findet um 11:00 Uhr im Hafen an der Nordmole eine Schiffstaufe statt. Ein neues Fährschiff der Schlepp- und Fährgesellschaft Kiel mbh, kurz SFK, soll getauft werden. Da das Schiff noch nicht getauft ist, wird natürlich auch sein Name nicht offiziell genannt, das könnte ja Unglück bringen. Obwohl ja nun wirklich schon jeder weiß, welchen Namen der ganz neue Fördedampfer erhalten wird der in Laboe getauft wird. Wobei - Dampfer ist ja nun schon lange her, ab 1888 liefen die ersten Dampfschiffe regelmäßig von Kiel aus Laboe und Strande an, aber irgendwie ist der Ausdruck „Förde-Dampfer“ immer noch fest verankert.


Gebaut wurde das neue Schiff wie die Schwesternschiffe GAARDEN, FRIEDRICHSORT und WIK auf der Holland Shipyards Werft in Hardinxveld-Giessendam in der Nähe von Rotterdam. Das neue Fährschiff ist mit der doppelten Batteriekapazität wie ihre Schwesterschiffe ausgerüstet worden, um nicht nur im Hafen von Kiel rein elektrisch zu fahren, sondern auch auf der Förde länger umweltfreundlich und ohne Abgase fahren zu können.


Dieses vierte Plug-in-Hybridschiff wird dann in Zukunft also auf der Linie F1 zwischen Laboe und Kiel pendeln.


Besonders freue ich mich auf die Taufpatin aus Laboe, denn wenn jemand seit über 40 Jahren so viel Gutes für die Kinderkrebshilfe im UKSH in Kiel tut um krebskranken Kindern einen letzten Herzenswunsch zu erfüllen, dafür sogar mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt wurde, dann hat sie es auch als würdige Vertreterin von Laboe verdient, das neue Schiff zu taufen. Die Rede ist von Uschi Wieck, Buchautorin, die Bastelfee der Nation sozusagen, die auch trotz eigener schwerer Krankheit nie den Mut verloren hat und nach wie vor völlig aktiv für die krebskranken Kinder und ihre Eltern da ist.


Natürlich geht es nicht ohne Politik bei solchen Veranstaltungen, schließlich wurde der Neubau mit rund 740 T€ vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) aus dem Förderprogramm zur nachhaltigen Modernisierung von Binnenschiffen gefördert. Daher wird am Sonntag auch die Stadtpräsidentin der Landeshauptstadt Kiel, Bettina Aust, Grußworte ausrichten und Bürgermeister Heiko Voß wird sich sicherlich auch sehr über das neue Schiff freuen, nun dürfen wir alle mal raten, wie der neue Förde-Dampfer (sorry) wohl heißen wird.


Nach der Taufe ist dann ab ca. 12:40 Uhr auch Open Ship, bis das dann getaufte Schiff wieder zurück nach Kiel fährt. Das wird bestimmt eine sehr schöne Veranstaltung, begrüßen wir also alle ganz herzlich das neue Schiff bei seinem Erstanlauf in Laboe.


So, das war es wieder für diese Woche. Wir lesen uns am Montag wieder, bis dahin wünsche ich einen schönen und friedvollen 2. Advent.


Euer Ostsee-Peter


Montag, 11. Dezember 2023


Moin Moin aus Laboe,


ich hoffe, meine Leserinnen und Leser haben einen schönen 2. Advent verbracht, in Laboe lockte er ja viele Bewohner in den Hafen, denn das neue Fährschiff wurde an der Nordmole getauft.


Ob Einheimischer, Urlauber-, oder Tagesgast, wer schon einmal eine Mini-Kreuzfahrt über die Kieler Förde gemacht hat, ist bestimmt schon einmal mit dem Fördeschiff LABOE gefahren, das 39 Jahre lang seinen Dienst zwischen Kiel und Laboe verrichtet hat. Rund 300.000 Menschen nutzen pro Jahr die Fährschiffe zwischen Kiel und Laboe wie Bürgermeister Heiko Voß erläuterte und somit haben diese Schiffe auch eine große touristische Bedeutung für Laboe.


Nun wurde es also Zeit für ein neues Fährschiff, die alte Laboe wurde im Januar dieses Jahres an die ADLER Reederei verkauft, sie heißt jetzt Adler Baltica und wird nun Ausflugsfahrten ab Swinemünde absolvieren. Die neue LABOE wurde im Oktober 2022 bei der Werft Holland Shipyards in der Nähe von Rotterdam bestellt, innerhalb eines Jahres gebaut und an die SFK übergeben. Begrüßt wurden die zahlreichen Zuschauer auf der Nordmole vom Chef der SFK, Andreas Schulz, der ein paar Unterschiede dieses allerneuesten und technisch am weitesten entwickelten Schiffes gegenüber ihren 3 Schwesterschiffen GAARDEN, FRIEDRICHSORT und WIK erläuterte.


So besitzt die neue, rund 5 Millionen teure LABOE eine doppelt so große Batteriekapazität wie die anderen Schiffe und kann daher einmal komplett mit Batterieantrieb von Kiel nach Laboe fahren. Das wurde bei der Fahrt am Sonntag zur Taufe nach Laboe gemacht und bei einer Geschwindigkeit von 10,4 Knoten (19 km/h) verfügen die Batterien immer noch über 40% Kapazität, so Andreas Schulz. Der Innenraum und das Deck wurden etwas angepasst, die neue Fähre kann 300 Passagiere und 40 Fahrräder transportieren.


Insgesamt wurden in den letzten 3 Jahren 7 neue Fähren – 4 Hybridschiffe und 3 vollelektrische Fähren - von der SFK in Betrieb genommen, das hat es bislang noch bei keiner deutschen Reederei gegeben, wie er stolz verkündete.


Stadtpräsidentin Bettina Aust betonte, dass mit dem neuen Schiff das Ost- und Westufer noch klimafreundlicher verbunden werden kann und Kiel seiner Zeit voraus ist mit den mittlerweile vielen E-Bussen, Hybrid- und reinen Elektroschiffen und daher sehr viel für den Umweltschutz tut. Die Verkehrswende auf dem Wasser ist im Umbruch, es wird zwar viel über Tunnelquerungen, Seilbahnen und ähnlichen Verkehrsmöglichkeiten diskutiert, aber was gibt es Schöneres, als mit dem Schiff zwischen Kiel und Laboe und den anderen Haltestellen am Ost- und Westufer zu pendeln.


Bürgermeister Heiko Voß hob zum einen die gute Zusammenarbeit mit der SFK hervor, zum anderen warf er einen humorvollen Blick zurück bis ins 13. Jahrhundert, wo die ersten Schiffstaufen vollzogen wurden. Eine Schiffstaufe ist nicht rechtlich bindend, soll den Seeleuten aber viel Glück bringen und ist daher immer feierlich. Dazu meinte man früher, eine Schiffstaufe am Freitag sei nicht empfehlenswert, dafür aber ein Sonntag. Außerdem solle die Taufe eine Frau vollziehen. Ein ganz bekanntes und berühmtes Schiff wurde 1912 nicht getauft, weil das seinerzeit als Aberglauben abgetan wurde. Das Schiff das nicht getauft wurde hieß „Titanic“. Was mit diesem ungetauften Schiff auf seiner Jungfernfahrt passiert ist, wissen wir alle.


In Laboe wurde nun alles richtig gemacht, die Taufe fand an einem Sonntag statt, die Taufpatin war Uschi Wieck, die sich schon seit über 40 Jahren für die Kinderkrebshilfe engagiert, und die dem Schiff allzeit gute Fahrt und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel wünschte, bevor die Flasche Sekt am Bug zerschellte.


Bei Jan Moltrecht am Stand gab es sein bekanntes und beliebtes Probsteier Bauernbier, eine Spezialität die so gebraut wird wie es damals auf den Höfen in der Probstei hergestellt wurde. Solche Biere kann man natürlich nicht in großen Brauereien herstellen, sondern sie werden in einer kleinen Kieler Privatbrauerei gebraut. Neu im Programm ist ein Probsteier Kümmel, auch hier hat Jan Moltrecht, wie bei seinem Bier, nach den Original Rezepten in der Probstei gesucht um dem Geschmack der damaligen Zeit so nahe wie möglich zu kommen.


Der Shantychor der Ole Schippn unterhielt die Gäste mit fröhlichen Seemannsliedern, und als dann „Heute an Bord, morgen geht’s fort….“ erklang, hieß es dann „Open Ship“ für die Besucher auf der neuen LABOE. Sehr interessant war dann, einmal den Fahrstand zu sehen, dort hat der Kapitän eine sehr gute Rundumsicht, hat den Ein- und Ausstieg durch Kameras im Blick und er kann das Schiff sowohl von der Backbord- als auch vor der Steuerbordseite aus bedienen bei den An- und Ablegemanövern.


Spannend auch der Maschinenraum mit seinen verschiedenen Motoren für Antrieb und Stromerzeugung und der Batterieraum. Auch hier kommt modernste Technik zum Einsatz um einen sehr hohen Sicherheitsstandard zu garantieren, wie Malte Klein, technischer Inspektor der SFK, den interessierten Besuchern erklärte. Ein paar weitere technische Details zu dem Hybrid-Antrieb des Schiffes konnten die Besucher dann auch noch erfahren.


Zunächst einmal laufen die Elektro-Motoren mit 800 Volt Gleichstrom. Neu bei diesem Schiff ist, dass jetzt statt ganzer Batterieblöcke in einem Reparaturfall einzelne Zellen entnommen werden können, daher ist kein Werftaufenthalt notwendig. 5 Ladepunkte gibt es im Bereich der Kieler Förde, auch in Laboe wird über einen Ladepunkt bei Erneuerung im Bereich Südmole nachgedacht.


Um ein praktisches Beispiel zu nennen, bei reinem Dieselbetrieb, in dem Fall der Fähren ist es ein klimafreundlicher Gas-to-Liquid-Kraftstoff, verbraucht die Fähre ca. 70 Liter pro Stunde. Durch den kombinierten Betrieb Kraftstoff/Batterie können rund 50% Treibstoff eingespart werden. Da die Entwicklung der Batteriezellen immer weiter voranschreitet, ist die nächste Generation dieser Fährschiffe schon als rein elektrische Ausführung in Planung, so wie die neuen kleinen Hafenfähren in Kiel, die rein elektrisch unterwegs sind.


Laboe hat also wieder eine LABOE, diese feierliche Schiffstaufe wird sicherlich allen Besuchern noch lange in Erinnerung bleiben.


So, das war es für den Montag. Ich wünsche meinen Leserinnen und Leserinnen eine schöne Woche, bleibt gesund. Am kommenden Freitag müssen die NEWS einmal ausfallen, wir lesen uns dann am Montag, den 18.12.23 zur gewohnten Zeit gegen 20 Uhr wieder.


Bis dahin sende ich ganz liebe Grüße aus Laboe


Euer Ostsee-Peter

Montag, 18. Dezember 2023


Moin Moin aus Laboe,


nun bin ich schon wieder zurück von meiner SWT-Fahrt = Süddeutsche Weihnachtsmarkt Tour. Es gab jede Menge zu entdecken in den letzten Tagen, nur der Start in den Süden mit der Deutschen Bahn war mal wieder eine einzige Katastrophe.


Drei Züge sollten letzten Dienstag mittags von Hamburg nach München fahren, einer um 12:24 Uhr, der nächste um 13:24 Uhr, den hatte ich genommen wegen geringer Auslastung, und einer um 13:45 Uhr. Als ich dann am Hauptbahnhof ankam, war der Bahnsteig Richtung München voller Menschen. Das nennt die Bahn geringe Auslastung?


Der Grund war schnell gefunden, denn der Zug um 12:24 Uhr hatte zunächst 45 Minuten Verspätung, deshalb standen die Menschen noch alle dort um auf ihren Zug zu warten. Dann verspätete sich der Zug um 75 Minuten, rein mathematisch war also mein Zug vorher dran. Der war aber natürlich auch verspätet, was ja normal bei der Bahn ist. Also gab es immer wieder völlig verwirrende Ansagen, welcher Zug denn nun als erstes fahren würde. Die Anzeigen sprangen im Minutentakt um, keiner wusste nun, welcher Zug denn nun wann kommen würde.


Dann die Krönung des Ganzen. Der Zug der 12:24 Uhr nach München fahren sollte, fiel komplett aus. Zu den geschätzt 400 Fahrgästen die schon alle am Bahnsteig warteten, gesellten sich nun noch ca. 300 Fahrgäste hinzu, die mit meinem Zug fahren wollten. Soll ich noch weitererzählen???

Denn logischerweise wollten nun natürlich ALLE in den Zug nach München. Ich hatte zwar wie immer einen Sitzplatz gebucht, aber, es überrascht kaum noch, die Sitzplatzanzeigen funktionierten nicht. Der Zugchef gab dann laufend bekannt, dass erstmal die Reisenden einen Anspruch auf einen Sitzplatz hätten, die in „diesem“ Zug einen Sitzplatz reserviert hätten und der freizugeben sei, wer ohne gültige Platzreservierung auf einem reservierten Platz sitzt.


Ein Chaos ohne Ende, alle standen mit ihren Koffern in den Gängen, der musste dann aber aus Sicherheitsgründen geräumt werden, also standen die Menschen dann irgendwann wie die Heringe in der Dose dicht an dicht zwischen den Waggons. Auf das WC zu gelangen ging irgendwie nur mit roher Gewalt, war ja alles voller Menschen dort. Kurz vor Hannover kam dann die erfreuliche Durchsage, dass es dort ja nicht anders aussehe wie in Hamburg, durch den ausgefallenen Zug wird mit noch mehr Fahrgästen gerechnet. Gut, ich hatte zwar meinen Sitzplatz, aber dafür immer irgendwie einen fremden Hintern vor dem Gesicht von Menschen, die da dicht gedrängt im Gang standen. Die Stimmung war auch sehr gereizt, besonders wenn es dann immer im Zug kurz vor dem Erreichen eines Bahnhofs hieß: „Thank you for travelling with the Deutschen Bahn“. Jo, kann man mal machen, muss aber nicht sein.


Kurz noch zur Rückfahrt am Sonntag, denn sowas habe ich bei der Bahn auch noch nicht erlebt und ich bin da ja öfters mal im Fernverkehr unterwegs. In Nürnberg angekommen stand der ICE schon dort, weil er zu früh angekommen war. Komisch. Zu früh! Göttingen haben wir sogar 10 Minuten früher als geplant erreicht, also haben wir dann gewartet bis zur regulären Abfahrtszeit. Auch in Hamburg waren wir noch 3 Minuten zu früh, unfassbar. Wenn ich das nicht selbst erlebt hätte, ich würde es nicht glauben. Eigentlich sollte das ja der Normalfall sein, jetzt kommt es tatsächlich einer Sensation gleich. Das wäre doch eine tolle Schlagzeile für die BILD-Zeitung: „ICE aus München erreicht Hamburg 3 Minuten zu früh! Reisende stehen unter Schock!“


So, nun aber zu meiner Reise nach Erlangen. Dort in der Nähe wohnen meine Freunde die schon seit über 20 Jahren ihren Sommerurlaub hier im „Fördeblick“ verbringen. Die beiden Kinder sind mittlerweile 8 und 12 Jahre alt und ich habe sie mit aufwachsen sehen, jedes Jahr waren sie wieder ein Stück gewachsen, wenn sie in Laboe waren.


Ich habe in einem wunderschönen Gasthof gewohnt und von dort sind wir dann zu den Städten in der Umgebung gefahren, natürlich nicht nur, um Weihnachtsmärkte zu besuchen. Aber das Highlight war natürlich schon der Nürnberger Christkindlesmarkt - wie er richtig heißt, nicht Christkindlmarkt umgangssprachlich. Hier wird ganz viel Wert darauf gelegt, wirklich Kunsthandwerk zu zeigen. Natürlich gibt es auch Buden mit Essen und Trinken, aber die befinden sich meist am Rand. Über 160 Holzbuden mit ihren rot-weißen Dächern stehen zwischen dem „Schönen Brunnen“, dem Rathaus und der Frauenkirche.


Angeboten werden traditionelle Waren wie handgearbeiteter Weihnachtsschmuck, Rauschgoldengel, Zwetschenmännle, viele Holzfiguren aus dem Erzgebirge und am Rande dann natürlich auch die bekannten Nürnberger Lebkuchen. Unbedingt probiert haben muss man auch mal die Drei im Weckla, das sind 3 kleine Nürnberger Würstchen im Brötchen.


Am Schönen Brunnen gibt es übrigens etwas versteckt einen Ring, der Sage nach hat man Glück, wenn man daran dreht und Frauen beschert er viele Kinder. Deshalb war ich übrigens der Einzige der wie wild an dem Ring gedreht hat, keine Ahnung, warum meine liebe Fremdenführerin Sabrina da nicht dran drehen wollte.


Gut gelöst ist das Pfand-Problem, denn die Glühweinbecher sind alle gleich, kosten 5 € Pfand und können an jedem Stand wieder abgegeben werden wo es Getränke gibt. Man muss also nicht zu „seinem“ Stand zurück oder an irgendeine Sammelstelle für die Becher.


Sehr schön auch der separate Weihnachtsmarkt nur für Kinder. Dort können die Kinder spielen, basteln, backen, Karussell fahren, sie haben dort ihre eigene kleine Welt. Mit den gekauften Chips können sie überall mitfahren, auch das finde ich sehr gut gelöst. Dann gibt es auch noch einen extra Markt der Partnerstädte von Nürnberg, das hat Ähnlichkeit mit dem Internationalen Markt auf der Kieler Woche.


Wenn es irgendwo einen Weihnachtsmarkt gab, waren wir immer schon direkt zur Eröffnung da, denn spätestens am Nachmittag wurde es überall voll. In Nürnberg sowieso, aber auch in Erlangen oder Bamberg.


Städtebaulich hat Nürnberg nicht so viel zu bieten wie ich festgestellt habe, dafür fand ich Bamberg wunderschön. Die Altstadt ist einer der größten weitgehend unversehrt erhaltenen historischen Stadtkerne in Deutschland und UNESCO-Weltkulturerbe. Absolut sehenswert das Alte Rathaus mit seiner bunten Fassade im Stile der Illusionsmalerei aus der damaligen Zeit. Ein Detail gibt es auf der großen Hausfassade, das auf den ersten Blick kaum auffällt. Denn bei einer Putte war kein Platz mehr um das Bein zu malen, also wurde ein figürlich gestaltetes Bein einfach an die Fassade angesetzt.


Wunderschön auch „Klein-Venedig“ mit seinen Fischer-Häusern aus dem 17. Jahrhundert direkt an der Regnitz sowie der Domplatz mit dem Bamberger Dom. Immer wieder geht es durch enge Gassen, selbst das Gefängnis gleicht eher einem Luxus-Hotel mit seinen Zimmern mit Blick auf die Regnitz. Also da kann man sicherlich schlechter wohnen. Insgesamt hat mir Bamberg sehr gut gefallen, viel Wasser, eine sehr schöne Altstadt, da habe ich mich sofort wohl gefühlt.


Ein Wort noch zum Essen und der fränkischen Küche. Alles sehr deftig und würzig, wenn ich da an die Nürnberger Bratwürste mit Kraut denke. Schweinsbraten oder fränkischer Sauerbraten mit Blaukraut und Kloß waren auch sehr lecker. Der fränkische Sauerbraten wird im Gegensatz zum Rheinischen Sauerbraten ohne Rosinen gemacht, dafür aber kommt Lebkuchen in die Soße, habe ich mir sagen lassen. Probiert habe ich auch mal das „Schäufele“ mit Wirsing, zum gebackenen Karpfen bin ich gar nicht mehr gekommen. Aber Bamberger Hörnla, Lebkuchen oder Brezeln, es gab nichts was mir nicht geschmeckt hätte.


Die Zeit ging viel zu schnell vorbei, ich hatte ja noch gar nicht alles probiert…. Aber im Mai gibt es eine Fortsetzung, wenn ich mit Enkel Jannis noch einmal meine Freunde in Franken besuche.


So, das war es für den Montag, einen Rundgang durch Laboe habe ich heute noch gar nicht geschafft, die Ostsee ist aber noch da und wir lesen uns ja am Freitag wieder.


Bis dahin sage ich wie immer Tschüss


Euer Ostsee-Peter


Freitag, 22. Dezember 2023


Moin Moin aus Laboe,


glühende Hitze von bis zu 8 Grad im Schatten mit ganz viel Regen und ein heftiger Sturm namens „Zoltan“ läuten die Weihnachtsfeiertage ein. In all den Jahren, die ich nun schon im „Fördeblick“ wohne, ist es das erste Mal, dass sich meine schweren Balkonmöbel in der Nacht von Donnerstag auf Freitag irgendwie über den Balkon verteilt hatten. Scheint also tatsächlich etwas windig gewesen zu sein.


Zurück aus dem Süden schauen wir aber heute mal wieder nach Laboe, dort zeichnen sich schon ein paar teils bekannte Veränderungen für 2024 ab. Denn während ich in Bayern meine Woche Urlaub verbracht habe, wurden am ehemaligen SKY/Rewe-Markt schon die Fensterfolien von Kaufhaus Stolz angebracht. Einerseits ist es ja sehr gut, dass in das Gebäude nun wieder Leben einkehrt, andererseits braucht Laboe nun nicht wirklich noch ein zusätzliches Bekleidungs- oder Andenkengeschäft. Aber die Geschäftsleitung der Firma Stolz ist bemüht, auf 200 qm auch einen kleinen Lebensmittelshop zu eröffnen, sofern sich ein Betreiber findet, das wäre natürlich sehr gut.


Es wäre ja auch eine Win-Win-Situation für die Firma Stolz, denn wer dort ein paar Lebensmittel kauft nimmt sicherlich auch noch etwas anderes mit. Ich habe auf Fehmarn gesehen, dass es dort ja ansonsten auch Sachen aus dem Bereich Haushalt oder DIY gibt, wer hier in Laboe schnell eine neue Pfanne, ein Stück Kabel oder ein paar Dübel braucht hat da ja meist schlechte Karten. Die Eröffnung ist für das Frühjahr 2024 geplant, spätestens zu Ostern dürfte es also losgehen.


Die zweite Veränderung am Dellenberg ist der Umzug der Atelierwerkstatt „Nadel und Faden“ nach Stein, in den Brammersoll 11. Ich habe gerade mal in meinem Archiv gestöbert, von der Parkstraße zogen Sabine Beer-Hilbert und Heidi Grimm dann im Juni 2014 in die größeren Räume am Dellenberg. Im Moment kann man beim Räumungsverkauf noch so manches Schnäppchen machen.


Nach einem Umbau soll dort dann das Arztzentrum von Dr. Pötsch und Kollegen einziehen. Und auch im ehemaligen Fotoatelier/E-Mobil-Shop tut sich etwas, dort sind die Schaufensterscheiben auch zugeklebt. Also alleine am Dellenberg gibt es 2024 schon mal 3 Veränderungen. Es soll ja auch nicht langweilig werden für unsere Urlauberinnen und Urlauber. Und um Urlaub geht es auch in meinem nächsten Thema, denn sozusagen ein Urgestein der Laboer Ferienunterkünfte verabschiedet sich in den wohlverdienten Ruhestand.


Die Rede ist von Reimer Eickmeier und seiner Firma FördeFeWo, die sicherlich sehr viele Urlauber kennen und die schon einmal in einem der mittlerweile 180 ausgesuchten Feriendomizile ihren Urlaub verbracht haben.


Gegründet wurde FördeFeWo schon vor 50 Jahren von Hanna Petersen, viele Laboer und Gäste können sich sicherlich noch an sie erinnern. Ich habe eine besonders schöne und persönliche Erinnerung an die leider viel zu früh verstorbene Hanna, denn als ich Anfang 2013 hier in mein Appartement im „Fördeblick“ eingezogen war, gab es ein riesiges Problem. Denn das Appartement war zur Kieler Woche fest vermietet, weil zwei Familien unbedingt zwei nebeneinander liegende Appartements haben wollten. Ich hätte also zur Kieler Woche wieder ausziehen müssen, aber Hanna Petersen hat dann tatsächlich eine Lösung gefunden, sodass ich hier wohnen bleiben konnte.


Schon 2011 hatte dann Reimer Eickmeier, vorher schon viele Jahre als „Ostseemakler“ bekannt, die Firma von Hanna Petersen mit seinerzeit 80 Ferienquartieren übernommen, die dann noch einige Jahre mitgearbeitet hat um ihre Stammkunden zu betreuen.


Der Geist von Hanna Petersen ist nach der Übernahme geblieben – die norddeutsche Herzlichkeit, das Motto: der zufriedene Gast steht immer im Mittelpunkt, aber auch die Eigentümer der Feriendomizile erwarten stets das alles reibungslos funktioniert, das klappt natürlich nur mit zuverlässigen und engagierten Mitarbeitern.


Aber noch etwas kam im Laufe der Jahre hinzu. Die Computer, Tablets und Smartphones hielten Einzug in unser Leben und sind heute gar nicht mehr wegzudenken. Diese große Chance hat die Firma FördeFeWo sofort erkannt und umgesetzt und einen sehr informativen, übersichtlichen und schönen Internetauftritt für ihre Feriendomizile online gestellt.


Ab Januar wird sich nun Reimer Eickmeier mit seinen 72 Jahren in den (Un-)-Ruhestand verabschieden und er kann sicherlich stolz auf das zurückblicken, was er mit seinen beiden Unternehmen für Laboe erreicht hat. Ganz wichtig war ihm natürlich, einen Nachfolger zu finden, dem er sein Lebenswerk anvertrauen kann und er hat ihn gefunden.


Sein Name ist Max Jonas, (29), er hat Betriebswirtschaft studiert, konnte international Erfahrungen in der Tourismusbranche sammeln, betreibt schon erfolgreich eine Agentur auf Fehmarn und erweitert nun mit Laboe seinen Standort. Ein Anspruch von Max Jonas lautet, den Gästen die schönste Zeit des Jahres zu ermöglichen und FördeFeWo als vertrauensvollen, zuverlässigen und vor allem mutigen & zukunftsorientierten Partner für die Vermittlung und -betreuung von Ferienunterkünften zu positionieren.


Dazu eröffnet die Digitalisierung viele tolle Möglichkeiten, gerade jüngere Menschen erreicht man oftmals auch über die sozialen Netzwerke und so könnte man Laboe und das Ostufer der Kieler Förde noch bekannter machen.


Wünschen wir den beiden also ganz viel Glück für die Zukunft. Lieber Reimer, genieße Deinen Ruhestand im Kreise deiner Familie, ich kann Dir aus Erfahrung sagen, Enkelkinder halten jung! Und Max Jonas wünsche ich ganz viel Erfolg bei seiner neuen Tätigkeit, Laboe ist ein ganz tolles Fleckchen Erde, es ist zwar nicht alles Gold was hier glänzt, aber es ist ein liebenswerter und schöner Ort direkt an der Kieler Förde und das wissen viele treue Stammgäste zu schätzen. Und nun werden es vielleicht bald auch noch ein paar mehr. Toi, toi, toi.


So, nun kann langsam Ruhe einkehren. Im Norden macht sich ja der Weihnachtsmann schon langsam bereit, im Süden dann eher das Christkind. Das ist schon gut, dass sie sich die Arbeit teilen, den die TU Freiberg hat vor ein paar Jahren einmal umfangreiche Berechnungen angestellt, wie viele Kinder unter 18 Jahren mit christlichem Glauben beschenkt werden müssen, hat dabei sogar berücksichtigt, dass es eine noch unbekannte Spezies von Rentieren gibt die fliegen können. Dann liest sich ein Abschnitt aus der Studie dann so:


„Durch die verschiedenen Zeitzonen, die der Weihnachtsmann durchquert, wenn er von Osten nach Westen reist, hat er einen 31-Stunden-Weihnachtstag. Das bedeutet, er muss 822,6 Besuche pro Sekunde! durchführen. Er hat für seine Arbeit, also Einparken, aus dem Schlitten springen, den Schornstein runterklettern, die Geschenke verteilen, die Reste vom Weihnachtsessen verschlingen, den Schornstein wieder nach oben klettern und zum nächsten Haus fliegen eine 1/1000 Sekunde Zeit.


Wir gehen jetzt auch einfach davon aus, dass jeder seiner 91,8 Millionen Stopps auf seinem Weg, gleichmäßig auf der ganzen Welt verteilt sind. Das ergibt eine Entfernung von 1,3 km von Haus zu Haus und eine Gesamtsumme von 120, 8 Millionen Kilometer – menschliche Grundbedürfnisse, die mindestens einmal in 31 Stunden notwendig sind, nicht mit eingerechnet…..“


Tja, das geht so einige Kapitel lang um die physikalische Unmöglichkeit des Weihnachtsmannes zu beweisen. Aber wollen wir das wirklich wissen? NEIN, freuen wir uns auf ein paar geruhsame Weihnachtsfeiertage, ob alleine, zu zweit oder im Kreise der Familie. Ich werde wie jedes Jahr die Feiertage alleine und in aller Ruhe genießen, deshalb bleibt auch am Montag der Computer aus. Wir lesen uns dann am Freitag wieder und man glaubt es kaum, dann ist schon wieder ein Jahr vorbei.


Mir bleibt nur noch, all meinen lieben und treuen Leserinnen und Lesern ein frohes und gesundes Weihnachtsfest zu wünschen. Möge jeder das Fest auf seine ganz persönliche Art feiern, daher verabschiede ich mich bis nächsten Freitag.


FROHE WEINACHTEN AUS LABOE


Euer Ostsee-Peter


Freitag, 29. Dezember 2023


Moin Moin aus Laboe,


ich hoffe, meine lieben Leserinnen und Leser haben die Weihnachtsfeiertage gut verlebt. Nie vergessen sollten wir aber die vielen Menschen, die über die Feiertage arbeiten mussten wie z.B. Polizei, Feuerwehr, das Personal in den Krankenhäusern und bei der Bahn und viele andere mehr. Ihnen allen gebührt ein ganz großes Dankeschön, dass sie für uns da sind, wenn wir feiern!


Aber auch ich möchte mich bedanken für die vielen lieben Grüße per Post, per Päckchen, in den sozialen Netzwerken und auch für die Spenden in meine Kaffeekasse. Über all diese guten Wünsche habe ich mich sehr gefreut, ich kann gar nicht allen persönlich danken, daher noch einmal auf diesem Wege mein ganz herzliches Dankeschön.


Nun neigt sich das Jahr schon wieder dem Ende zu. Puh, was für ein Jahr voller Katastrophen überall in der Welt. Schöne oder freudige Meldungen gibt es kaum noch in den Nachrichten und selbst in unserem schönen und beschaulichen Laboe fällt es mir manchmal schon sehr schwer, immer nur über positive Dinge zu berichten. Denn Laboe befindet sich leider in einer touristischen Abwärtsspirale, hier gelingt es der Politik einfach nicht, den Ort für uns Einheimische oder unsere Gäste attraktiver zu gestalten, genau das Gegenteil ist leider der Fall.


Hoffen wir also einfach mal, dass der Politik, hier speziell der neuen Wählergemeinschaft WIP, noch etwas Besseres einfällt, außer der Erhöhung der Tages-Kurabgaben. Denn die bezieht sich ab 15. März 2024 nicht nur auf den Strand, was ja verständlich ist, sondern nun sogar auch auf die Promenade, den Hafen, den Kurpark und auf den Besuch des Naturerlebnisraumes. Und diese Gebühr muss von jedem Besucher in Laboe entrichtet werden! Völlig egal, ob der Gast nun an den Strand geht oder nur ein Fischbrötchen essen will. Bis zu 500 € Strafe bzw. bis 2.500 € im Extremfall sind in der neuen Kurabgabesatzung § 10, Abs. 2 vom 20.12.23 vorgesehen, wer ohne gültigen Nachweis der Kurabgabe im Erhebungsgebiet angetroffen wird. Zur Überprüfung wird ein sogenannter „kontrollierender Gästeservice“ ins Leben gerufen.


Also ob das bei den Urlaubern und Tagesgästen gut ankommt? Denn wenn zum Beispiel Tagesgäste aus Kiel mit dem Fördeschiff ankommen, müssen sie sofort am Hafen zahlen um Laboe überhaupt betreten zu dürfen. Das ist ja modernes Raubrittertum! Und so will Laboe neue Besucher gewinnen??? Heute in einem Jahr wissen wir sicherlich mehr. Viele Ausnahmen gibt es auch, das ganze Machwerk erscheint mir mit heißer Nadel gestrickt, da blickt niemand so richtig durch, wer sich das einmal durchlesen möchte, der Link kommt weiter unten.


Tatsache ist natürlich auch, dass alleine die Instandhaltung des Strandes enorme Mengen an Geld kostet. Denn im Moment haben wir kaum noch Strand, der muss erst wieder aufgeschüttet werden. Die Promenadenkonzerte sollen natürlich kostenlos bleiben, ebenso wie die anderen Veranstaltungen, sie kosten der Gemeinde aber sehr viel Geld. Die Erhöhung von 2,50 € auf 3 € in der Hauptsaison finde ich daher völlig unproblematisch, denn die Kosten steigen ja überall und die Einnahmen durch die Kurabgabe decken die Kosten bei weitem nicht.


Das viel größere Problem sehe ich aber darin, dass Laboe zwar die Kurabgaben erhöht, aber nicht im gleichen Maße die Attraktivität des Ortes steigert. Was hat denn Laboe seinen Gästen außer dem Strand noch zu bieten? Die Promenade, für deren Betreten jetzt alle zahlen müssen, ist ein reines Schlaglochinferno zwischen ehemaliger Schwimmhalle und U-Boot. Die Zäune? Man muss sich schämen. Die Straßen? Ebenfalls in einem erbärmlichen Zustand. Lebensmittelversorgung im Unterdorf? Seit zwei Jahren immer nur im Gespräch, man hofft, man glaubt, man könnte sich vorstellen. Aber immerhin soll da ja 2024 etwas geschehen. Glaubt man den Aussagen der Politik.


Schwimmhalle? Die unendliche Geschichte. Siehe oben - man hofft, man glaubt, man könnte sich vorstellen. Seit die neue Partei WIP mit großem Getöse in den Wahlkampf gezogen ist, hört man jetzt als Bürger nichts mehr! Gutachten sollten sofort abgeschafft werden, kaum am Ruder, waren sie bei WIP die ersten, die ein neues Gutachten zur MWSH erstellen ließen. Sie wollten den Tourismus stärken. Bravo, das machen sie ganz toll mit der erweiterten Kurabgabe. (Ironie aus).


Wer sich einmal selber im Detail über die neue Kurabgabesatzung (KurAbSa) informieren möchte drückt HIER


Leider werden die Populisten in der Welt immer mehr, auch vor Laboe machen sie nicht halt. Vor der Wahl wird den Menschen das Blaue vom Himmel versprochen, nach der Wahl setzt dann die große Ernüchterung ein. Schade, denn so bringt das Laboe nicht voran.


Dabei fand ich es sehr gut, dass die neue Wählergemeinschaft WIP einmal frischen Wind in die festgefahrenen Strukturen der Laboer Politik bringen sollte, denn da herrschte jahrelanger Stillstand. Und ich kenne auch einige Menschen in der WIP, denen Laboe sehr am Herzen liegt und die sehr engagiert etwas zum Positiven für den Ort und seine Menschen erreichen wollen. Und nicht für ihr eigenes Ego. Nur leider hat es sich jetzt schon für mich bewahrheitet, der Mann an der Spitze mit seinem Zylinderhut ist völlig ungeeignet und total überfordert für solch eine schwierige Aufgabe, dazu kenne ich ihn schon zu lange. Er kann zwar prima Reden schwingen, aber das war´s dann auch schon. Aber OK, das ist halt meine ganz persönliche Meinung. (Mit der ich übrigens nicht alleine dastehe, wenn man sich einmal im Ort umhört).


Nun, gibt es denn gar nichts Positives aus Laboe zu berichten? Doch, das gibt es natürlich. Und ich habe mich auch wieder sehr gefreut, als ich für meine 12 Bilder des Jahres noch einmal die vergangenen 12 Monate durchgesehen habe. Genau 1.523 Fotos habe ich 2023 veröffentlicht, fotografiert in Laboe allerdings gut die 3-fache Menge. Zuzüglich der ganzen privaten Fotos. Vor vielen Jahren wären das rund 170 Kleinbildfilme á 36 Bilder gewesen, sagenhaft wie schnell die Zeit auch den Bereich Fotografie verändert hat.


Aus den 1.523 Fotos nur 12 auszuwählen ist fast unmöglich. Aber es wurden bei der Durchsicht auch wieder wunderschöne Erinnerungen wach an die tollen Sonnenuntergänge, die schönen Veranstaltungen wo ich mit Freunden, Bekannten und teilweise mit der Familie gefeiert habe. Wenn wir also mal die Politik ausklammern, ist Laboe natürlich nach wie vor ein ganz liebenswerter, kleiner Ort mit seinen netten und freundlichen Menschen.


Das Titelbild lautet: „Das Jahr 2023 in Laboe in nur 12 Bildern“. Und das ist natürlich eine Herausforderung. Denn gerade in der Saison gibt es so viele und schöne Veranstaltungen, da würde ich am liebsten 20 Bilder pro Monat veröffentlichen. Aber die Fotos sind ja nicht verloren, man kann die einzelnen Monate jeweils HIER noch einmal anschauen und die jeweiligen NEWS nachlesen.


Manche Bilder wecken ganz besondere Erinnerungen, so z.B. das Bild von der Mini-Stena-Line im März. Ich sehe da morgens aus dem Fenster und habe meinen Augen nicht getraut….. aber die Brille hatte ich auf! Die Stena-Line hat ihre Schiffe geschrumpft! Ich musste dermaßen herzhaft lachen über dieses niedliche kleine Schiff, herrlich. Denn wenn man Tag für Tag die großen Stena-Fähren vorbeifahren sieht, war die Stena-Vinga nun wirklich ein kurioser Anblick. Eine Erklärung gibt es natürlich auch, denn die beiden Stena-Fähren müssen einmal im Jahr zur Kontrolle in die Werft, deshalb also ein Ersatzschiff.


Recht spektakulär auch die Fotos der Stürme und des Hochwassers. Das war früher auch schon mal in Laboe, aber in diesem Jahr war es schon recht geballt. Auch das Drachenfest im April war ganz wunderschön, im Juli war der Auftritt von Heidi Mahler vom Ohnsorg-Theater Hamburg bei den „Lachmöwen“ ein ganz tolles Ereignis. Sie ist ja auch nicht mehr die Jüngste, aber es war einfach herrlich, sie temperamentvoll wie eh und je auf der Bühne zu erleben.


Aber schaut einfach einmal selbst, da werden vielleicht die eine oder andere schöne Erinnerung wieder wach. „Verliebt in Laboe“ lautet ja der Untertitel meiner Homepage. Verliebt in Laboe bin ich immer noch, aber wie in jeder Beziehung knirscht es manchmal etwas. Denn es tut mir schon sehr weh, wenn ich sehe, wie es mit dem einst so schönen und stolzen Laboe rapide bergab geht.


Aber wie heißt es so schön? Die Hoffnung stirbt zuletzt. Hoffen wir also einmal darauf, dass es 2024 wieder etwas bergauf geht in Laboe. Dass die Urlauber, die jetzt schon Laboe den Rücken gekehrt haben, eines Tages zurückkommen, wenn der Ort in neuem Glanz erstrahlt und die Infrastruktur verbessert wird. Freuen wir uns auf schöne Veranstaltungen und auf eine schöne Zeit in Laboe.


Wir lesen uns dann im neuen Jahr wieder, und zwar am Freitag, den 05. Januar 2024. Am 2. Januar kommt mein Enkel Jannis wie jedes Jahr im Januar wieder für ein paar Tage zu Besuch, das wird wieder eine lustige Männer-WG. Lebhaft wird es erst, wenn meine Tochter Jenny mit Jannina, Jonathan und Jolina hier aufschlagen um Jannis wieder abzuholen. Aber das ist immer lustig mit der ganzen Kinderschar.


Mir bleibt daher nur noch, meinen Leserinnen und Lesern einen GUTEN RUTSCH zu wünschen, das Wertvollste das ich euch allen wünschen kann ist – bleibt gesund!


In diesem Sinne liebe Grüße aus Laboe


Euer Ostsee-Peter