Verliebt in Laboe ...
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Oktober 2021
Freitag, 01. Oktober 2021
Moin Moin aus Laboe,
Willkommen im Monat Oktober, schauen wir mal, ob es auch ein goldener Oktober wird. Viele meiner Leserinnen und Leser haben es sicherlich in den Nachrichten mitbekommen, in Kiel wütete am Mittwochabend gegen 18 Uhr ein Tornado, kurz aber kräftig. Mehrere Menschen wurden verletzt, Ruderer vom Ufer ins Wasser geweht und über 20 Dächer abgedeckt.
Ich habe Mittwochabend gerade an der Homepage gearbeitet als mich eine WhatsApp Nachricht von meinen Freunden aus Bayern erreichte: Geht es dir gut, ist der Tornado auch über Laboe hinweggefegt? Ich: Hääh? Tornado, wann, wo?? Ich also auf den Balkon gestürzt, aber es war absolut windstill, nur Regen. Dann auch erstmal die aktuellen Informationen aus Kiel gecheckt, das waren ja wirklich dramatische Fotos und Filme die in den sozialen Netzwerken zu sehen waren. Aber in Laboe war absolut nichts zu merken von dem Drama ein paar Kilometer weiter.
Die NINA-App hat mal wieder nichts gemeldet, eigentlich sollte sie doch gerade bei Naturkatastrophen immer sofort Alarm schlagen. NINA meldet zwar ab und zu gewaltige Orkanböen an unserer Küste obwohl dann hier nur ein laues Lüftchen weht oder vor extrem starken Regenfällen, wenn nur ein warmer Landregen niedergeht.
Also so ganz überzeugen kann mich die App bislang nicht. Die Meteorologen sagen zwar, diese plötzlich auftretende Windhose in Kiel war nicht vorhersehbar, trotzdem muss doch auf einer Bundeswarn-App sofort eine Nachricht für das Gebiet erscheinen, wenn solch ein Tornado in der Region wütet.
Wie dem auch sei, Laboe wurde zum Glück verschont, der Tornado hat sich im Kieler Hafen dann aufgelöst. Bei uns war es dafür am gestrigen Donnerstag etwas windig, da fegte der Sturm mit 8-9 Windstärken aus S/W über die Förde und drückte mal wieder das Wasser hinaus auf See. Diesmal hat es dann auch Strandkörbe aus der zweiten und dritten Reihe erwischt die einfach umgeweht wurden.
Das Wochenende startet aber zunächst sonnig, schauen wir uns einmal gemeinsam an was in Laboe so los ist.
Ab heute, also vom 1. Oktober bis zum 24. Oktober gibt es wieder ein kleines Mini-Truck- und Streetfood Angebot am Hafenvorplatz mit schmackhaften Angeboten im wöchentlich wechselnden Rhythmus. Darunter sind viele bekannte Anbieter und Anbieterinnen die wir schon von früher aus Laboe kennen wie z.B. der „Holsteiner“, dort gibt es immer diese leckere Ferkelbox, die Wilde Sau, die Lümmeltüte, Kringel-Pommes und andere schöne Sachen. Also alleine die Bezeichnungen der Speisen zaubern schon ein Lächeln ins Gesicht und lecker ist es außerdem.
Mit dabei ist auch der „Street Gourmet Burger-Truck“ aus Lübeck. „Crépes und Kreide“ sind auch immer lecker, das heißt, mit der Kreide können die Kinder draußen an dem Food-Truck auf einer Tafel malen, die zig-verschiedenen Crépes kommen ohne Kreide aus und sind auch sehr zu empfehlen. Der „Wagen „Kräuterglück“ sagt mit im Moment noch nichts, der dürfte neu im Programm sein, dort soll es dann überbackenes Holzofenbrot geben.
Coronabedingt konnte ja nun schon zwei Jahre lang kein großes Truck- und Streetfood-Event mehr in Laboe stattfinden. Der Tourismusbetrieb Laboe möchte seinen langjährigen Gastropartner/innen mit dieser Aktion durch das Coronabedingt schwierige Jahr helfen, wobei sich das Angebot als temporäre kulinarische Ergänzung zu der bestehenden, stationären Gastronomie im Ostseebad Laboe versteht. Gespeist werden kann täglich von 11:00 Uhr bis 19:00 Uhr auf dem Hafenvorplatz.
Den Anfang machen heute „der Holsteiner“ und der „Street Gourmet Burger“ mit seinen ganz speziellen Burgern, ich wünsche Guten Appetit.
Am Sonntagabend, den 3. Oktober um 18:10 Uhr heißt es dann wieder in der Anker-Gottes-Kirche „Orgelvesper immer am Dritten.
Die Kirchengemeinde Laboe lädt zu Orgelmusik der deutschen Romantik, Lesung, Gebet und ein Abendlied ein. Eine gute Gelegenheit, die vergangene Woche noch einmal Revue passieren zu lassen und die neue Woche entspannt in in Ruhe zu begrüßen. Die Leitung hat Kantor Eckhard Broxtermann. Der Eintritt ist frei, es wird um eine Spende gebeten. Es gelten die derzeit aktuellen Coronaregeln.
Am Samstag, den 2. Oktober zwischen 09:00 Uhr und 12:00 Uhr heißt es im Kurpark wieder Hacken, Harken, Fegen. Wer auch einmal etwas zur Pflege beitragen möchte ist ganz herzlich willkommen. Es sind nur gute Laune und Handschuhe mitzubringen und im Anschluss der fröhlichen Kurparkarbeit gibt es dann wie in alten Zeiten auch wieder einen kleinen Imbiss und ein gemeinsamer Klönschnack.
Am Montag ist dann auch für Laboe ein großer Tag für See- und Sehleute, denn das Segelschulschiff Gorch-Fock nimmt nach 6 Jahren Reparaturdauer und Kosten von 135 Millionen Euro statt der einst veranschlagten Reparaturkosten von 10 Millionen Euro endlich wieder Kurs auf Laboe und den Heimathafen Kiel. Als normaldenkender Bürger kann man vor so viel Inkompetenz im Verteidigungsministerium und Verschwendung von Steuergeldern nur den Kopf schütteln.
Um mich aber nicht zu sehr aufzuregen vergleiche ich den Fall der Gorch Fock immer mit dem Freya-Frahm-Haus. Das Haus hätte damals für die ebenfalls hinterlassenen eine Million Euro auch abgerissen und neu gebaut werden können, ich hatte ja letzte Woche Bilder gezeigt wie sehr das Haus im EG verwahrlost war. Dann hätte man zwar ein neues und funktionales Haus dort erbauen können, aber das wäre es eben nicht mehr gewesen. Der Charme würde fehlen, die Geschichte dazu ebenso, es wäre eben nicht mehr „das“ Freya-Frahm-Haus gewesen, auch wenn man es als solches bezeichnet hätte.
Und so ist irgendwie für mich auch mit dem Segelschulschiff Gorch Fock. Für das Geld hätte man ganz locker ein neues Segelschulschiff mit dem aktuellen Stand der Technik bauen können. Das wäre dann eben die Gorch Fock III geworden, aber es wäre eben nicht mehr „die“ Gorch Fock gewesen. Nun ist es so wie es ist, die Gorch Fock hat die Lürssen Werft verlassen und ist unter Kapitän zur See Nils Brandt und der 120-köpfigen Besatzung auf dem Weg von Wilhelmshaven nach Kiel, wo sie am Montag erwartet wird.
Laut der mir vorliegenden Pressemitteilung der Marine sieht der Zeitplan am Montag wie folgt aus:
Die „Gorch Fock wird zunächst gegen 10:00 Uhr die Eckernförder Bucht anlaufen. Dort werden die Bundesministerin der Verteidigung, Frau Annegret Kramp-Karrenbauer, sowie der Inspekteur der Marine, Vizeadmiral Kay-Achim Schönbach an Bord gehen, um die Besatzung die letzten Seemeilen nach Kiel zu begleiten.
Ca. 13:00 Uhr passieren des Ehrenmals in Laboe
Ca. 14:00 Uhr passieren Marinestützpunkt Kiel, dabei
Begrüßung von der Außenmole mit 20 Schuss Salut, der von der „Gorch Fock“ mit einem 21. Schuss erwidert wird. Danach Ehrenrunde bis in die Kieler Innenförde, dann Anlaufen des Liegeplatzes im Marinestützpunkt.
Ca. 15:00 Uhr Anlegemanöver der Gorch Fock.
Soweit der Zeitplan der Marine, freuen wir uns also hier vor Ort auf das Eintreffen „unseres“ Segelschulschiffes. In Kiel geht es dann weiter mit der Begrüßung durch den Oberbürgermeister, das Marine-Musikkorps Kiel spielt, Familienangehörige werden an Bord begrüßt, ein Kamera-Team des NDR wird Luftaufnahmen aus einem Hubschrauber der Marine produzieren usw. Das alles ist genau getimt.
Ich denke mal, auch auf der Kieler Förde werden Montagmittag viele Schiffe unterwegs sein um die Gorch Fock zu begrüßen. Meine Akkus in den Kameras sind alle aufgeladen, alle Speicherkarten geleert, wäre ja zu dumm wenn bei solch einem Ereignis plötzlich der Akku streikt oder der Film voll ist….. oder so.
Freuen wir uns also auf das Wochenende und hier in Laboe auch auf den Montag, das wird sicherlich ein aufregender Tag.
Bis dahin sage ich wie immer Tschüss
Euer Ostsee-Peter
Montag, 04. Oktober 2021
Moin Moin aus Laboe,
starten wir gutgelaunt in die neue Woche und werfen zunächst einmal einen kleinen Blick zurück auf das vergangene Wochenende.
Am Samstag hat nach dem Umbau der Drogeriemarkt Rossmann am Probsteier Platz wieder eröffnet. Wie man das so kennt mit Tombola, vielen Luftballons und 10% Rabatt. Ich habe zwar nicht den Hauptpreis gewonnen aber immerhin eine Flüssigseife, kann man immer gebrauchen. Was auffällt ist, wie hell und freundlich der Laden geworden ist, sehr schön. Erweitert wurde der Foto-Bereich und auch sonst steht nicht mehr alles am gewohnten Platz, aber durch den Umbau wurde der Laden doch sehr aufgewertet.
Viel Spaß und Freude bereiteten am Sonntag auch wieder die beiden „Stelzen-Damen“ die sich als Reinigungsfachkraft und Sanitäterin verkleidet hatten. Und so warben sie indirekt für Sauberkeit und Hygiene und das Impfen. Die eine lief mit Staubwedel und Hygienespray und die andere mit Sanitätstasche und großer Spritze zwischen Hafenbereich, Rosengarten, wo die Firma Spielmacher Event wieder einen Hochseilgarten für Kids aufgebaut hatte, über die Promenade und dann wieder zurück zum Hafen umher.
Dabei gab es unterwegs immer lustige Szenen, besonders die Kinder schauten natürlich mal ängstlich, mal fröhlich zu den Mädels empor und die Erwachsenen ließen sich dann auch gerne zusammen mit den jungen Damen fotografieren. Ich habe die Mädels natürlich auch gleich mal angesprochen und gefragt, wie lange sie das denn aushalten auf den Stelzen. Frau „Ärztin“ antwortete mir dann, dass sie bis zu 2 Stunden auf den Stelzen laufen könnten, dann müssten sie aber erstmal Pause machen. Whow, also ich muss schon nach einer Stunde Laufen eine Pause machen, ohne Stelzen!
Sonntagabend war ich dann noch zum Orgelvesper „Immer am Dritten“, und das war wieder sehr schön. Die alte Woche ausklingen lassen, die neue Woche begrüßen und den wunderschönen Klängen der Seifert-Orgel lauschen, das sorgt bei mir immer für eine entspannende innere Ruhe. Diesmal erklangen u.a. Werke von Felix Mendelssohn-Bartholdy oder ein Stück von Engelbert Humperdinck aus der Märchenoper Hänsel und Gretel. Eine Lesung aus dem Alten Testament wurde von Friedrich Riechmann, Mitglied im KGR, gehalten. Die nächsten Orgelvesper finden am Mittwoch, den 3. November und Freitag, den 3. Dezember 2021 jeweils um 18:10 Uhr in der Anker-Gottes-Kirche statt.
Die Woche startet am heutigen Montag natürlich mit einem ganz besonderen Highlight. Nach fast 6 Jahren Reparaturdauer und 135 Millionen € Reparaturkosten kehrte das Segelschulschiff „Gorch Fock“ zurück in seinen Heimathafen Kiel. Die Neubaukosten der Gorch Fock im Jahre 1958 betrugen übrigens 8,5 Millionen DM, also keine 4,5 Millionen Euro.
Interessant ist in diesem Zusammenhang vielleicht auch, dass der in diesem Jahr abgelieferter 5 Mast-Luxus-Rahsegler „Flying Horizon“ nur 100 Millionen Euro gekostet hat. Das Schiff soll der größte jemals gebaute Rahsegler sein, ist 162 Meter lang (also fast doppelt so lang wie die Gorch Fock) 18,5 Meter breit, und hat eine Segelfläche von 6.347 qm (Gorch Fock 2.037 qm). Der Luxusliner bietet Platz für 272 Passagiere und 139 Besatzungsmitglieder. Und war noch 35 Millionen Euro günstiger als die Reparatur der Gorch Fock. Einfach mal so zum Nachdenken wie unserer Steuergelder verschwendet werden.
Aber zurück nach Laboe. Auf dem Weg zu meinem Aussichtspunkt hinter dem U-Boot im Naturerlebnisraum war ich dann schon erstaunt, wie viele Menschen sich auf den Weg gemacht hatten, um die Gorch Fock zu begrüßen. Immerhin war Wochentag und nicht Samstag wie bei der Windjammerparade der Kieler Woche.
Und solange ist die Kieler Woche ja noch nicht vorbei, ich behaupte mal, heute waren wesentlich mehr Zuschauer am Strand und der Promenade als bei der Windjammerparade. Das wird man auch auf den Bildern heute sehr gut sehen können. Und hier ging es heute nur um ein einzelnes Segelschiff. Warum zieht das mehr Menschen an als die Windjammerparade 2021?
Es war schon ein toller Anblick, als die Gorch Fock am Horizont auftauchte und dort zunächst noch abwartete, denn der Zeitplan sollte ja eingehalten werden und sie war etwas früh dran.
Um 12:45 Uhr nahm die Gorch Fock dann Kurs auf Laboe und um 13:00 Uhr passierte das Segelschulschiff dann wie geplant das Ehrenmal.
Aber nicht nur auf dem Wasser war eine Menge los, auch in der Luft herrschte ordentlich Betrieb, Flugzeuge im Tiefflug kennen wir ja eher weniger hier. Ein Hubschrauber begleitete die Gorch Fock und eine Transall-Transportmaschine zog ihre Runden über die Köpfe der zahlreichen Zuschauer am Strand und der Promenade hinweg.
Schwieriger war es da schon, den Düsenjäger mit der Kamera einzufangen der mit viel Lärm über die Kieler Förde donnerte. Da hatte ich dann schon ein paar Fotos mit leerem Himmel dabei, weil der Düsenjäger zu schnell bzw. ich zu langsam mit der Kamera war.
Verteidigungsministerin Annegret Kamp-Karrenbauer an Bord der Gorch Fock hatte also weder Kosten noch Mühen gescheut, um der 89 Meter langen Dreimastbark einen würdevollen Empfang zu bieten, aber bei 135 Millionen € Reparaturkosten war die kleine Flugshow wohl auch noch mit drin im Budget. Ebenfalls mit an Bord war der Inspekteur der Marine, Vizeadmiral Kay-Achim Schönbach.
Das i-Tüpfelchen wäre natürlich gewesen, wenn die Gorch Fock unter Segeln in die Kieler Förde eingelaufen wäre, Frau Kramp-Karrenbauer oben auf einer der Rahen der 3-Mast Bark um die Segel zu setzen. DAS wäre doch mal ein schönes Foto gewesen das weltweit für Aufmerksamkeit gesorgt hätte.
Nun ja, man kann nicht alles haben. Die Gorch Fock ist wieder zurück und kann dann hoffentlich wieder die nächste Windjammerparade der Kieler Woche anführen. Im November geht es dann auf große Fahrt zu den Kanarischen Inseln wo die Gorch Fock über die Feiertage bleibt. Im Januar 2022 starten dann die ersten Kadetten zu ihrer Ausbildungsfahrt. Vergessen wir also im Moment einmal das Desaster um die Reparatur des Schiffes und wünschen „unserer“ Gorch Fock jetzt endlich wieder freie Fahrt auf allen Weltmeeren.
Im Fotoalbum starten wir heute einmal mit einem kleinen Blick in den umgebauten Rossmann-Laden, beobachten die Stelzen-Mädchen und erleben dann die Annkunft der Gorch Fock vor Laboe. Ich muss sagen, das war schon ein gewisses Gänsehaut-Feeling.
So, das war es für den Montag. Ich wünsche weiterhin eine schöne Woche und sage Tschüss bis zum Mittwoch.
Euer Ostsee-Peter
Mittwoch, 06. Oktober 2021
Moin Moin aus Laboe,
mal sonnig, mal grau, so könnte man das Wetter im Moment in Laboe beschreiben.
Einigen Menschen in Laboe ist es vielleicht schon aufgefallen, aber seit ca. 14 Tagen fehlt die mobile Corona-Teststation in der Reventloustraße vor der Arztpraxis von Dr. Pötsch. Waren am Anfang dort und auch im Testzentrum in der ehemaligen Schwimmhalle von Dr. Helm aus der Wiking-Apotheke immer lange Schlangen, wurde das zum Schluss immer weniger. Wer getestet werden wollte kam im Prinzip sofort dran.
Aber je mehr Menschen geimpft sind, umso geringer war die Nachfrage nach den Tests. Nun schließt auch Dr. Helm zum 11.10.2021 die Station in der ehemaligen MWSH, da ab diesem Datum die Tests nicht mehr kostenlos sind. Trotzdem gibt es aber auch noch weiterhin die Möglichkeit in Laboe, sich testen zu lassen, dann aber kostenpflichtig. Und zwar nach vorheriger Anmeldung in der Wiking-Apotheke unter der Telefon-Nummer: 04343 – 8173. Denn wer noch nicht geimpft ist benötigt durch die 3G Regel in vielen Fällen wie z.B. beim Friseur, im Kino, in Restaurants usw. immer noch einen aktuellen Testnachweis.
Also da ist es für Geimpfte schon wesentlich einfacher, Impfnachweis auf dem Smartphon oder in analoger Form vorzeigen und schon erhält man überall dort Zutritt der Ungeimpften und Ungetesteten verwehrt bleibt. Und bei 2G sogar ohne Maske, Abstand und Begrenzung der Personenanzahl, also ganz normal wie es vor Corona auch war.
Gestern Nachmittag gab es im Hafen noch ein schönes Bild, als gleichzeitig zwei Fördedampfer in Laboe festmachten, einmal das Linienschiff nach Kiel und einmal die Hafenrundfahrt. Am 24. Oktober ist dann für dieses Jahr wieder Winterpause bei den Fördedampfern, ab Mitte März 2022 geht es dann wieder los mit den kleinen Kreuzfahrten auf der Kieler Förde.
Zwei neue Hybrid-Schiffe wie die „Gaarden“ sind in Holland schon im Bau, diese sollen im Februar bzw. Mai ausgeliefert werden. Und auch der Bau einer zweiten vollelektrische Fähre für die Schwentinelinie ist gestartet, das Schiff wird dann im Juni erwartet. Technisch natürlich ein ganz großer Fortschritt für den Verkehr auf der Kieler Förde, trotzdem muss ich etwas bemängeln.
Denn für die neuen Schiffe die bis 2025 die alten Fördedampfer nach und nach ersetzen sollen ist noch kein Schiff mit dem Namen „LABOE“ dabei. Also da muss doch mal eine Bürgerbewegung gegründet werden, Transparente im Hafen „Wir wollen wieder eine LABOE“ oder sowas in der Art. Erst wird unser Minenjagdboot „LABOE“ ausgemustert und irgendwann gibt es auch keinen Fördedampfer LABOE mehr, was läuft da schief??
Dann habe ich heute mit Frau Andrea Rüder vom „Strandland“ gesprochen, denn ab Freitag kommen die Strandkörbe ins Winterlager. Auch wenn wir gerade strahlenden Sonnenschein haben während ich diese Zeilen am Mittwochabend schreibe, aber die Herbsttürme rücken näher und wir hatten ja nun in letzter Zeit nun schon zwei kräftige Sturmtage wo etliche Strandkörbe umgeweht wurden.
Davon werden die Körbe natürlich nicht besser und müssen dann bis zum Frühjahr teils aufwändig wieder repariert und restauriert werden. Deshalb also die Entscheidung von Frau Rüder, die Körbe in diesem Jahr schon Anfang Oktober ins Winterlager zu fahren. Die gute Nachricht ist, in der Terrasse hinter dem Strandland bleiben einige Strandkörbe stehen, hier kann man sich dann in kleiner, gemütlicher Runde und windgeschützt zum „Klönschnack“ bei einem Glas Glühwein oder sonstigen Getränken und Snacks treffen. Stelle ich mit gemütlich vor, wenn draußen der Wind am Strand ordentlich bläst.
Wenn dann am Sonntag erst einmal wieder alle Strandkörbe verschwunden sind ist das immer anfangs ein ungewohntes Bild. Es sagt uns, dass der Herbst gekommen ist und der Winter nun bald vor der Tür steht. Aber auch diese Jahreszeiten haben ihren ganz besonderen Reiz, wenn man an dem verlassenen Strand spazieren geht und sich so richtig den Wind um die Nase pusten lässt. Und wem diese Jahreszeit nicht so liegt, der nächste Frühling bzw. Sommer kommt bestimmt. Und im August 2022 üben wir das dann nochmal mit der Sonne am Strand, in diesem Jahr war das ja nicht so prall.
Die letzten beiden Tage gab es am Abend wieder sehr schöne, dramatische Sonnenuntergänge durch die Wolken am Abend. Ich finde das auch nach so vielen Jahren die ich nun schon in Laboe lebe immer wieder faszinierend was uns die Natur da bietet.
So, da für den Mittwoch, ich sage Tschüss bis zum Freitag
Euer Ostsee-Peter
Montag. 11. Oktober 2021
Moin Moin aus Laboe,
Hurra, hurra, endlich ist der Sommer da! Doch nun sind die Strandkörbe wieder wech – so ein Pech!! Könnte fast von Heinz Erhard stammen.
Aber es war ein herrlich sonniges Wochenende, einige Menschen nahmen Fußbäder in der Ostsee, lustig war auch, dass bis zum allerletzten Moment noch einzelne Strandkörbe belegt waren, die wurden dann erst ganz zum Schluss eingesammelt.
Ich habe dann am Wochenende abseits des Trubels auf der Promenade und im Hafen einen Spaziergang Richtung Neu Stein gemacht, meine Lieblingsbank dort war immer noch schwer umlagert, aber immerhin, an der Baustelle Aukrug tut sich was wie wir heute im Album sehen können.
Meine Freundin Andrea aus Kassel hatte mir Bilder von den Wäldern rund um Bad Wilhelmshöhe geschickt, da ist es schon richtig Herbst. Hier bei uns im Norden überwiegt noch das Grün, aber so langsam fängt es nun auch hier an mit den Herbstfarben. Ich mag diese Herbstzeit mit ihren bunten und warmen Farben, genießen wir also die Farbenpracht, der graue November kommt schneller als man denkt.
Erfreuen wir uns also noch einmal an den schönen Herbstbildern aus Laboe, am heutigen Montag gingen dann schon wieder einzelne kleine Schauer über Laboe hernieder. Aber seit Donnerstag letzter Woche jeden Tag Sonnenschein, das war ja schon richtig unheimlich - aber schöööön.
Am Mittwoch sehen wir dann aller Wahrscheinlichkeit nach ein paar spannende Actionbilder hier auf meiner Homepage. Mehr kann ich dazu noch gar nicht sagen, es gibt einen Sperrvermerk.
Wer im Bereich Presse tätig ist kennt das, wenn z.B. Politiker oder Wirtschaftsbosse eine Rede halten bekommen die Pressevertreter/-innen vorab schon mal den Redetext, allerdings mit einem Sperrvermerk mit Datum und Uhrzeit. Denn das wäre ja sonst peinlich, wenn die Rede schon irgendwo erscheinen würde bevor die entsprechende Person ihren Vortrag überhaupt gehalten hat.
So ist es auch in diesem Falle. Wer sich allerdings Dienstagabend so ab 19:15 Uhr rein zufällig im Hafenbereich aufhält könnte dort vielleicht etwas sehen, das man im Hafen nicht jeden Tag zu sehen bekommt.
So, das war es eigentlich schon für heute, die Bilder sagen mehr als Worte. Ein herzliches Dankeschön noch nach Troisdorf an Caroline und ihre Familie, nun ist Laboe soooo klein und wir haben uns trotzdem nicht getroffen, na dann beim nächsten Mal.
Ich wünsche viel Spaß mit den Bildern aus dem sonnigen Laboe und sage Tschüss bis zum Mittwoch
Euer Ostsee-Peter
Mittwoch, 13. Oktober 2021
Moin Moin aus Laboe,
es war einmal…… ein Spieleabend am Dienstag im Vereinsheim der „Ole Schippn“ in Laboe, so wie er jeden Dienstagabend stattfindet. Geselliges Zusammensein bei Brett- und Kartenspielen, es wird immer viel gelacht und über „dit und dat“ aus Laboe geschnackt. Ins Leben gerufen hat diesen Spieleabend schon vor ein paar Jahren unsere Blumenfee aus Laboe, Nicole Krüger, die dann auch jeden Dienstag eine große Tasche voller Brettspiele mitbringt. Und die Mitspieler/-innen haben immer ein paar Leckereien mit dabei.
Nur am Dienstag, den 12.10.2021 endete dieser Spieleabend völlig anders als die Jahre davor. Denn es musste zum ersten Mal wieder geheizt werden, es wird ja abends doch schon immer etwas kühl.
Plötzlich eine Verpuffung, Stromausfall, die Eingangstür ließ sich nicht mehr öffnen, die eben noch so fröhlichen Spielerinnen und Spieler waren eingeschlossen in dicken Qualmwolken! Nun hieß es nicht in Panik zu geraten, einige legten sich flach auf den Boden wie wir es mal gelernt hatten, verzogen sich in einen Nebenraum der anfangs noch qualmfrei war oder verteilten sich sonst wo im Raum. So auch hinter dem Bartresen wo ein gut gefüllter Kühlschrank immerhin keinen Durst aufkommen ließ.
Aufmerksame Passanten bemerkten zum Glück blitzschnell die Notsituation und verständigten sofort die Feuerwehr die dann auch kurze Zeit später mit Blaulicht und Martinshorn eintraf, um die Lösch- und Rettungsarbeiten zu übernehmen.
Dramatische Szenen also am Dienstagabend im Hafen von Laboe als die Feuerwehr eintraf und es dort nur so von Feuerwehrfahrzeugen mit flackerndem Blaulicht und über 40 Einsatzkräften wimmelte. Eine unerwartete Abwechslung auch für die Besucher der „Fischküche“ und auch viele Schaulustige versammelten sich schnell im Hafenbereich.
Der erste Einsatztrupp begann sofort damit, die klemmende Tür des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes zu öffnen um die eingeschlossenen Menschen zu befreien. Währenddessen verteilten sich die Fahrzeuge im Hafenbereich um z.B. näher an die Wasserhydranten zu gelangen, Absperrungen wurden errichtet. Scheinwerfer von den Feuerwehrfahrzeugen und der Drehleiter tauchten den Platz vor dem Vereinsheim von Ole Schippn in gleißendes Licht.
Nachdem die Tür geöffnet war drang dicker Qualm aus dem Gebäude, Atemschutzträger mit starken Scheinwerfern machten sich tief gebückt oder auf Knien auf den Weg, um die Eingeschlossenen bzw. eventuell verletzte Personen zu bergen.
Wobei es immer so ist, dass die gleiche Anzahl der Atemschutzträger die sich im Gebäude befinden noch einmal draußen bereitstehen, um sofort ablösen zu können. Das, was für Unbeteiligte vielleicht wie ein chaotisches Durcheinander aussieht, ist straff organisiert und wird von den jeweiligen Truppführern wie z.B. Wasseranschluss, Brandbekämpfung, Erste Hilfemaßnahmen usw. geleitet.
Auch Bürgervorsteher Michael Meggle war am Dienstag zufällig in dem Gebäude, er befand sich zum Zeitpunkt der Verpuffung am dichtesten am Ausgang und konnte so als erstes gerettet und aus dem Vereinsheim geführt werden. Insgesamt 7 Personen befanden sich in dem Gebäude die gefunden, ins Freie transportiert und dort erstversorgt werden mussten.
Sofern die Betroffenen noch in der Lage waren konnten sie in Begleitung von Feuerwehrleuten den Raum verlassen, aber auch Trage bzw. Rettungstuch kamen zum Einsatz, während immer noch dichte Qualmwolken aus dem Eingang drangen oder über dem Vereinsheim waberten. Von der Drehleiter aus wurde von oben nicht nur der Platz beleuchtet, sondern gleichzeitig auch gelöscht.
Alles lief sehr routiniert und professionell ab, jeder Handgriff saß und jeder Einzelne wusste genau was zu tun war. Auch als es am Schluss dann darum ging, Bockwürste, alkoholfreien Glühwein zum Aufwärmen oder ein Kaltgetränk in Empfang zu nehmen lief das reibungslos ab. Denn der Einsatz war zum Glück nur eine Übung.
Aber bevor es zum gemütlichen Teil überging gab es noch eine abschließende Lagebesprechung vor Ort. Den einzelnen Truppführern waren einige Dinge während des Einsatzes aufgefallen die erkannt und verbessert werden können, so dauerte es z.B. etwas zu lange mit dem Anschluss an die Wasserversorgung.
Auch die „Eingeschlossenen“ kamen zu Wort. Sie empfanden die Zeit bis zu ihrer Rettung als sehr lang. Sie konnten die Martinshörner hören, viele Blaulichter flackerten vor dem Vereinsheim als sie in dem dunklen Raum ausharren mussten. Vom Gefühl her empfanden sie die Zeit als sehr lang.
Für die Menschen draußen war die Zeit aber recht kurz zwischen dem Auftauchen der Feuerwehr, der Türöffnung und dem Eindringen in das Gebäude. Das alles geschah ja schon, während die Fahrzeuge noch in Stellung gebracht wurden und der Platz ausgeleuchtet, die Schläuche ausgerollt und die Atemschutzträger in Stellung gebracht wurden.
Insgesamt gesehen war der Einsatz ein großer Erfolgt und zeigte einmal wieder die große Einsatzbereitschaft der Freiwilligen Feuerwehr Laboe. Was wie fast überall fehlt ist der Nachwuchs. Wer also Interesse hat tolle Kameraden und Kameradinnen kennenzulernen die sich stets aufeinander verlassen können mit dem Ziel, anderen Menschen in Not zu helfen der schaut einmal HIER
Und die Feuerwehren im Land sind schon lange keine Aufgabe mehr nur für Männer, auch Frauen sind ganz herzlich willkommen, bislang sind erst 4 Frauen aktiv in der Einsatzabteilung in Laboe, da geht also noch was. Nur Mut Mädels, traut euch.
Zum Schluss der Bilder-Reihe noch ein paar Fotos zum „Making-of“, denn solch eine Aktion muss ja lange vorher geplant werden.
Unsere Spiele-Gruppe hat das vor 14 Tagen während eines Spieleabends erfahren als uns der stv. Gruppenführer und Brandschutzerzieher Nicolai Meller im Vereinsheim aufsuchte und die Übung ankündigte. Neben den Verhaltensmaßregeln war auch wichtig, dass davon nichts an die Öffentlichkeit dringt, für die Feuerwehrleute soll das alles ja auch sehr realistisch sein. Polizei und die Fischküche waren natürlich informiert.
Die Spielegruppe traf sich dann letzten Dienstagabend ca. 30 Minuten früher, Nicolai Meller und Marc Reimers waren sozusagen die „Brandstifter“ und setzten mittels Nebelmaschine und flackernder Lampe das Vereinsheim in Brand. Der Alarm sollte gegen 19:00 Uhr erfolgen, bis dahin mussten die Spielerinnen und Spieler sich im Raum verteilen bzw. verstecken.
Und so ging auch ein ganz großes Dankeschön von Gemeindewehrführer Volker Arp, der ja gleichzeitig auch Geschäftsführer des Landes-Feuerwehrverbands Schleswig-Holstein ist, an den Verein Ole Schippn für die tatkräftige Unterstützung, an die Kameradinnen und Kameraden für ihren Einsatz und natürlich an die Mitwirkenden der Spielegruppe. Ich schließe mich dem an und sage auch nochmal ein Dankeschön an Nicole die für Speis und Trank gesorgt hat und an Friedel, der immer als Gesprächspartner zwischen Feuerwehr und dem Verein zur Verfügung stand.
Das Extra-Album über die Feuerwehrübung findet ihr im Bereich Fotoalbum oder gleich HIER
Am kommenden Samstag geht es gleich weiter beim Verein Ole Schippen, dann heißt es für die Vereinsmitglieder „Absegeln“ auf der „de Albertha“, die dann hoffentlich nicht in Flammen aufgeht, wenn ich mit an Bord bin. Aber zum Glück ist ja Feuerwehrmann Marc mit dabei, auf der „de Albertha“ ist er aber Matrose und teilt uns dann auf dem Vordeck wieder zu schwersten, körperlichen Arbeiten ein bis wir platt über den Seilen hängen, ich freue mich schon.
Das also für den Mittwoch, weiterhin eine schöne Restwoche wünscht Euch der
Ostsee-Peter
Freitag, 15. Oktober 2021
Moin Moin aus Laboe,
nach dem spannenden Dienstagabend gab es nun ein paar entspannte Tage mit Wind, Sonne und Regenschauern. Am heutigen Freitag haben wir in Laboe bis zu Windstärke 7 aus NW, das pustet einem am Strand ganz schön den Wind ins Gesicht.
Und herbstlich wird es mittlerweile auch wie wir an den Fotos im Album sehen können. Vergessen hatte ich die Tage noch ein Bild von der Gorch Fock, sie schwamm letzten Dienstagwährend meines Frühstückes am Fenster vorbei auf dem Weg zur Eckernförder Bucht, mittlerweile liegt das Schulschiff aber wieder in Kiel.
Ein weiteres schönes Segelschiff machte am Donnerstag im Hafen von Laboe fest, es war die „Avatar“, 34,5 Meter lang, 6,4 Meter breit mit einer Segelfläche von bis zu 450 qm. Das Schiff wurde 1941 als Kriegsfischkutter in Wolgast gebaut. Nach Kriegsende ging das Schiff nach Holland uns wurde dort als schneller Fischkutter in der Nordsee eingesetzt. Zurück in Deutschland wurde der einstige Kutter dann zu einem Luxus-Segelschiff umgebaut.
Heute können auf Tagestörns 55 Personen und bei Mehrtagestörns 12 Personen in 6 Zweibettkabinen, jeweils ausgestattet mit Waschbecken und Dusche, mit der Avatar in See stechen.
In See stechen ist auch das Stichwort für den Samstag, wenn der Verein „Ole Schippn“ das traditionelle Absegeln startet. Die „de Albertha“ ist am heutigen Freitag rechtzeitig wieder zurück nach Laboe gekommen, ich habe schon kurz mit Skipper Dick gesprochen, etwas weniger Wind am Samstag wäre nicht schlecht meinte er, sonst gibt es viel zu tun an Deck.
Was ich auch schon weiß, der Laboer Herrenkochclub wird uns zum Mittagessen mit einer kräftigen Erbsensuppe erfreuen, doch in welchem Hafen genau entscheidet am Samstag der Wind.
Die „de Albertha“ ist, ich kopiere das jetzt einmal hier hinein, eine "Groninger Einmast-Seetjalk, Plattbodenschiff, Kuttergetakelt". Erbaut 1891 auf der Werft E. Smit in Hoogezand/Groningen. Ein Plattbodenschiff hat, wie der Name schon sagt, keinen Kiel sondern einen flachen Boden und nur 1,2 Meter Tiefgang. So konnte das Schiff auch in flachem Wasser Ware liefern oder abholen und wenn plötzlich Ebbe in den Kanälen oder Inseln der Nordsee war, blieb das Schiff einfach gerade auf dem sandigen Grund stehen und mit der Flut schwamm es einfach weiter.
Damit das Schiff aber auch unter Segeln (und die de Albertha ist da sehr schnell) auf Kurs bleibt, hat das Schiff Backbord und Steuerbord je ein Seitenschwert, wovon jeweils eines abgelassen wird und das dann wie ein Kiel wirkt. Und davon kann ich ja nun ein Lied singen mit den Seitenschwertern. Das Ablassen ist kein Problem, da fällt das Schwert von alleine ins Wasser wenn die Seile gelöst werden, aber das wieder raufkurbeln…… Was früher die Frau des Skippers zusammen mit einem Matrosen ganz locker gemacht haben, macht manch vorne herum kräftig gebautem Mann (man betrachte nur mich) aber schwer zu schaffen bei dem Job als Schwertkurbler.
Meist sind 3-4 Männer erforderlich um unter lauten Anfeuerungsrufen des Matrosen das Seitenschwert nach oben zu befördern. Und das passiert ja nicht nur einmal auf der Fahrt, sondern bei jedem Segelmanöver.
Aber auch diejenigen die die Segel setzen haben es körperlich nicht einfacher, auch da wird gekurbelt und gezogen was das Zeug hält bzw. die Kraft hergibt. Und so ist man dann abends bei der Ankunft zurück im Hafen schön und erholsam kaputt und voller neuer Eindrücke.
Am Montag dann die passenden Fotos dazu. So, das war es für diese Woche, die Mitte des Monats ist schon wieder geschafft, nun freuen wir uns aber erstmal auf das Wochenende.
Ich sende ganz liebe Grüße aus Laboe und sage Tschüss bis zum Montag.
Euer Ostsee-Peter
Montag, 18. Oktober 2021
Moin Moin aus Laboe,
zwei Dinge sind es immer für mich die mir sagen, dass die Saison zu Ende ist. Einmal wenn die Strandkörbe wieder in ihr Winterlager kommen und einmal, wenn es beim Verein „Ole Schippn“ zum sogenannten „Absegeln“ geht.
Das war am letzten Samstag der Fall, insgesamt 25 Vereinsmitglieder und Freunde hatten sich pünktlich um 09:30 Uhr vor dem Vereinsheim versammelt. Diesmal übrigens ohne Feuerwehralarm!
Der 1. Vorsitzende des Vereins Jens Zywitza begrüßte zunächst einmal die anwesenden Abseglerinnen und Absegler bevor es nach Kontrolle der 3 G-Regel dann an Bord der „de Albertha ging“. Wobei Anke und Detlef Bahr ihr eigenes kleines Segelboot dabeihatten, dass uns dann auf unserer Fahrt begleitet hat.
Das heißt, so richtig ging es noch nicht an Bord der „de Albertha“, denn auch Skipper Dick begrüßte zunächst einmal die Mitreisenden und gab dann von Bord aus die notwendigen Sicherheitseinweisungen wie z.B. das richtige Anlegen einer Schwimmweste im Notfall und Ratschläge zum Verhalten an Bord. Es ist ja immer mal wieder jemand dabei der noch nicht auf der „de Albertha“ mitgesegelt ist, da muss dann schon das eine oder andere beachtet werden damit das Bordleben reibungslos funktioniert.
Auf die Frage von Dick, ob jemand nicht mit anfassen könne während der Fahrt meldete sich nur einer – und das war Matrose André zum großen Spaß der Anwesenden. André hat übrigens auf einem anderen Traditionssegler schon zweimal den Atlantik überquert hatte, er weiß also auch welche Kurbel gedreht und an welchem Seil gezogen werden muss. Und natürlich war auch Dicks Ehefrau Lotta mit dabei, und nach fröhlicher Begrüßung und Einweisung wurde dann der liebevoll restaurierte und gepflegte und immerhin schon 130 Jahre alte Frachtensegler bestiegen.
Ich wollte erst „geentert“ schreiben, aber das ist ja nicht ganz der richtige Ausdruck, der passende NATO-Begriff der Marine müsste dann ja lauten: „Unopposed Boarding“ - der Kapitän hat dem Aufbringen vorher zugestimmt und verhält sich kooperativ. Das haben Dick und Lotta wie immer ganz hervorragend gemacht, das können alle Mitreisenden bestätigen.
Wo wir zum Mittagessen anlegen würden war bei der Abfahrt noch gar nicht klar, das entscheidet der Wind, so Dick. Die Verpflegung vom Laboer Herrenkochklub in Form von Erbsensuppe war an Bord, von daher waren wir also ungebunden was das Ziel betraf.
Zunächst einmal ging es mit Motorkraft hinaus auf die Förde um dort die Segel zu setzen. Bis zu 350 qm Segelfläche hat die de Albertha und um die den 25 Meter hohen Mast emporzuziehen ist schon reichlich Männer- und Frauenpower nötig.
Was vor 130 Jahre der Kapitän, seine Frau und ein Schiffsjunge alleine erledigt haben – einschließlich Be- und Entladen des Schiffes, benötigt heute wesentlich mehr „Menschenmaterial“ um die alte, aber immer noch sehr schnelle Dame „de Albertha“ in Schwung zu bringen. Aber es macht eben auch ganz viel Spaß ein Teil der Crew zu sein.
Zunächst lautete der Kurs Richtung Dänische Südsee. Das ist immer ein beliebtes Ziel bei Mehrtagestouren und bezeichnet das Gebiet ab der dänischen Insel Langeland mit ihren vielen kleinen und größeren Inseln wie Lolland, Ærø, Alsen usw.
Das ist während eines 1-Tages Törns hin- und zurück natürlich nicht zu schaffen, aber vorbei am Leuchtturm Bülk und dann ein Stück „umme Ecke rum“ ging es dann schon bevor es wieder hieß: wir fahren jetzt eine Halse, das bedeutet, so habe ich es nun gelernt, dass das Schiff mit dem Heck durch den Wind gedreht wird.
Die Schwertkurbler kamen wieder zum Einsatz und die Segel wurden wieder in den Wind gedreht. Was auf einem kleinen Segelboot noch je nach Größe alleine oder mit 2-3 Leuten gemacht werden kann, erfordert auf so einem großen Schiff immer den Einsatz vieler Menschen gleichzeitig. Der Kapitän gibt die Befehle die dann von der Mannschaft weitergegeben werden.
Ich habe ja nun nicht viel Ahnung vom Segeln, aber wenn mir jemand ein Seil oder eine Kurbel in die Hand drückt und ich soll daran ziehen bzw. kurbeln, dann mache ich das sehr gerne, irgendwas passiert dann ja immer zu meiner großen Freude.
Unser Mittagsziel hieß dann Strande, vor dem Einlaufen in einen Hafen müssen die Segel dann ja zunächst einmal wieder alle eingeholt werden bevor Dick dann die „de Albertha“ sozusagen rückwärts einparken konnte. Auch die jungen Segelanfänger in ihren kleinen Opti-Booten kehrten gerade nach ihren Übungsstunden zurück in den Hafen, ganz niedlich anzuschauen diese winzigen Segelboote neben der immerhin 33 Meter langen „de Albertha“.
An Land wurde dann die kräftige Erbsensuppe des Laboer Herrenkochklubs ausgeteilt, so wie wir das kennen, mehr Wurst und Speck statt Erbsen, so mussas und so mag das die Seefrau oder der Seemann.
Neben den üblichen Kalt- und Warmgetränken an Bord darf ein Getränk niemals fehlen und ohne das ein Schiff aus Laboe kaum schwimmfähig wäre. Es ist der „Emmes Katun“. Ein Kräuterschnaps aus Laboe, der 1962 von dem damaligen Gastwirt Klaus Krüger von der Pension Bandholz erfunden wurde und dessen Rezeptur bis heute geheim gehalten wird. Es ist nur bekannt, dass Wermut, Kirschen und Kalmus enthalten sind, die anderen Zutaten bleiben geheimnisumwittert.
Hatten wir bis dahin viel Glück mit dem Wetter, teils segelten wir im herrlichen Sonnenschein auf der Ostsee, zog es sich dann nach dem Mittagessen langsam zu. Sogar ein paar Regentropfen fielen vom Himmel, sodass wir uns dann langsam wieder auf die Rückfahrt machten. So wurde nur das Focksegel gesetzt und damit segelten wir dann ganz entspannt wieder Laboe entgegen.
Es war wieder ein tolles Erlebnis, auch wenn es bedeutet, dass die Saison nun wirklich zu Ende geht. Aber der nächste Frühling kommt ja bestimmt und dann heißt es natürlich wieder „Ansegeln“. Mein Dank gilt wie immer dem Verein „Ole Schippn“, der mit seinem lebendigen Vereinsleben immer für Abwechslung in ganz vielen verschiedenen Bereichen sorgt.
Wer handwerklich begabt ist hilft beim Restaurieren alter Schiffe (Ole Schippn), zurzeit würde sich Takelmeister Detlef Bahr noch über helfende Hände beim Restaurieren des Folkebootes Domino freuen, ob Skat- oder Spieleabend, auch hier geht es immer fröhlich zu. Und wer Freude am gemeinsamen Singen hat ist bei dem über die Grenzen von Laboe hinaus bekannten Shantychor des Vereines herzlich willkommen. Es sind also die vielen unterschiedlichen Bereiche des Vereines und die engagierten Mitglieder, die immer wieder für Abwechslung sorgen. Wer Interesse hat schaut einfach einmal HIER
So, das war es für den Montag. Die Fotos vom Absegeln befinden sich in einem Extra-Ordner im Fotoalbum, am schnellsten zu den Bildern geht es HIER
Dort dann auf das erste Bild der Serie klicken und ihr habt die Fotos in einem größeren Format auf dem Bildschirm.
Auch das kommende Wochenende wird sicherlich sehr schön, dann steht der Kurpark im Mittelpunkt. Darüber dann mehr am Mittwoch.
Bis dahin sage ich Tschüss
Euer Ostsee-Peter
Mittwoch, 20. Oktober 2021
Moin Moin aus Laboe,
ist das nun Herbstwetter, wenn es einerseits über 17 Grad warm ist, dann aber wieder Wind in Stärke 7-8 aus SW west und einem der Regen ins Gesicht peitscht?
Diese Frage habe ich mir am heutigen Mittwoch gestellt, also ich zwar eine gewaltige nasse Buxe bei dem Regen bekommen habe, andererseits aber fasziniert den vielen Wind-Surfen vor Laboe zugeschaut habe.
Im Allgemeinen sind ja die Kiter in der Mehrzahl, heute aber war es genau andersrum, ich habe über 20 Surfer gezählt die gleichzeitig und sehr schnell auf dem Wasser unterwegs waren. Das sah nach einem Surf-Event in Laboe aus, konnte aber im Netz auf die Schnelle nichts darüber finden. An der Strandstraße waren auch viele Autos mit auswärtigen Kennzeichen geparkt, das muss also heute schon etwas Besonderes gewesen sein. Aber wie dem auch sei, es war jedenfalls ein toller und bunter Anblick durch den Regen hindurch.
Der Wind war gut und auch einige Kiter waren auf dem Wasser, sie konnten heute wieder ein paar schöne Flugeinlagen zeigen. Und so konnte ich auch heute im strömenden Regen einmal wieder feststellen, irgendetwas zu gucken gibt es jeden Tag und bei jedem Wetter in Laboe.
Ich hatte es am Montag ja schon angekündigt, am Wochenende steht der Kurpark im Mittelpunkt. Und das finde ich sehr schön, denn die meisten Veranstaltungen finden ja im Hafenbereich oder im Rosengarten statt. Aber auch der Kurpark hat seinen ganz eigenen Reiz für spezielle Veranstaltungen.
Ich erinnere mich noch sehr gut an den Dezember 2019 und den „Tannenwald“, eine sehr schöne Veranstaltung die damals auch meine Familie begeistert hatte, das war mal ein Weihnachtsmarkt der anderen Art. Coronabedingt hatte auch schon der Kunsthandwerkermarkt „Handgemacht“ im Kurpark stattgefunden, der hatte mir dort auch sehr gut gefallen unter den schattigen Bäumen. Der „Laster der Nacht“ mit seinen Stummfilmen oder die Kurpark-Gottesdienste, alles Veranstaltungen die wir schon im Kurpark erleben durften.
An diesem Wochenende, genauer gesagt ab Freitag, den 22. Oktober bis zum Sonntag, den 24. Oktober startet dort eine ganz neue Veranstaltung und die nennt sich „Lichtermeer Laboe“. Und da es so etwas noch nicht gab in Laboe übernehme ich hier einmal den Vorankündigungstext aus dem Veranstaltungsbüro:
„Mit viel Aufwand und noch mehr Beleuchtung wird der Kurpark in ein ganz besonders Licht gerückt. Zwischen den illuminierten Bäumen und den Leuchtobjekten begegnet man zauberhaften Wesen. Eine wunderschöne Atmosphäre im herbstlichen Farbenspiel des Laboer Kurparks“.
Das Lichtermeer erstrahlt jeweils zwischen 18:00 und 22:00 Uhr, der Eintritt ist frei. Und auch für Speis und Trank ist gesorgt. Meine Tochter Jenny mit ihren beiden „Lütten“ kommt am Sonntagnachmittag für ein paar Tage nach Laboe, schließlich war Jannis im Sommer auch eine Woche beim Opa. Ich könnte mir vorstellen, dass diese Abendveranstaltung gerade auch für Kinder ein ganz besonderes Erlebnis sein wird und ich freue mich schon auf die staunenden Gesichter der Kinder.
Ich werde dann am Freitagabend hier schon einmal die ersten Fotos zeigen, fast live und sozusagen noch warm aus der Kamera, es könnte also etwas später als 20 Uhr werden mit den News.
Die ersten Vorbereitungen begannen aber schon heute im Regen, ein Stromkasten stand mitten auf der Wiese des Kurparks und ein LKW war auch schon auf dem Gelände, die sieht man ja im Allgemeinen eher selten auf den Wegen des Kurparks.
Lassen wir uns also überraschen, die Hauptsache, es bleibt einigermaßen trocken, denn Außenveranstaltungen machen nun einmal mehr Spaß wenn es nicht regnet. Wir – also Jenny, Jannina, Jonathan und ich kommen auf jeden Fall am Sonntagabend in den Kurpark, selbst wenn die Sintflut kommen sollte.
So, das war es für den Mittwoch. Wir lesen uns am Freitagabend wieder, bis dahin sage ich wie immer Tschüss
Euer Ostsee-Peter
Freitag, 22. Oktober 2021
Moin Moin aus Laboe,
zwei Herren machten ja Donnerstag und Freitag ganz Deutschland unsicher, Hendrik und Ignatz mit teils gewaltig heftigen Unwettern und Stürmen. Kiel hatte es am Donnerstag wieder richtig erwischt, der Berufsverkehr wurde durch heftige Regenfälle stark behindert und in Schwentinetal hinterließ der Sturm eine Schneise der Verwüstung.
Das der Bahnverkehr zum Erliegen kommt wenn es etwas regnet, schneit oder windig ist kennen wir ja nun mittlerweile. Im Herbst 1966 hieß es bei der Bahn noch vollmundig: „Alle reden vom Wetter – wir nicht! Wir fahren immer!“ Ach, das waren noch gemütliche Zeiten. Aber Dampfloks und die ersten E-Loks waren sicherlich noch wesentlich robuster gegenüber den damaligen Wetterverhältnissen, die heute mit Elektronik vollgestopften High-Tech-Züge reagieren da leider wesentlich empfindlicher.
Wie dem auch sei, Laboe blieb von schweren Orkanböen verschont, die Messstation im Leuchtturm Kiel zeigte Donnerstag Windstärke 8 aus WSW an, heute hat es sich bei Windstärke 6-7 eingependelt, also nichts Ungewöhnliches hier an der Küste. Allerdings sind die Temperaturen von 17 auf 7 Grad gefallen das merkt man schon und es sind auch gewaltige Regenmassen heruntergekommen. Und so sehen wir heute im Album bzw. unten auch ein paar schöne, dunkle Regenwolken über Laboe.
Auch wenn es also keine größeren Schäden gegeben hat in Laboe muss ich in diesem Zusammenhang doch noch eine traurige Nachricht verkünden. Denn aufgrund der großen Niederschlagsmengen Donnerstag und Freitag musste das „Lichtermeeer Laboe“ im Kurpark“ zu dem ganz großen Bedauern der Veranstaltungsleitung für den heutigen Freitag ganz kurzfristig abgesagt werden.
Das Problem ist, dass man im Dunkeln den Kurpark nicht trockenen Fußes begehen kann, ich musste heute Nachmittag schon um etliche Pfützen herumspringen, aber da war es eben noch hell.
Dabei wurden im Verlauf des Tages immer noch interessante Sachen aufgebaut die neugierig machen, aber bei solchem Wetter mit nassen Füßen durch die Pfützen zu laufen macht ja nun nicht so viel Laune.
Der Wetterbericht sagt für Samstag und Sonntag nur Bewölkung vorher und von daher findet das „Lichtermeer Laboe“ im Kurpark also nicht wie geplant ab Freitag, sondern erst am Samstag und Sonntag jeweils von 18 – 22 Uhr statt. Bitte unbedingt beachten, damit niemand enttäuscht heute Abend durch den Kurpark läuft.
Nicht nur im Kurpark, auch im Rosengarten stehen einige Bereiche unter Wasser, es ist also im Moment überall recht feucht in Laboe. Der starke Südwestwind drückt einmal wieder das Wasser aus der Förde, wer einen trockenen Moment erwischt kann jetzt sozusagen wieder Watt kaufen vor Laboe.
Eine Neueröffnung in Laboe kann ich noch ankündigen, denn am Samstag, den 23. Oktober eröffnen Nils und Silvia Heisel die völlig neu gestalteten Verkaufsräume des ehemaligen Augenoptikstudios von Wiebke Heisel. Erweitert um den Bereich Hörakustik heißt es daher ab sofort am Probsteierplatz SEHEN – HÖREN – HEISEL.
So, das war es wieder für diese Woche, nun auch früher wie geplant mit den NEWS, damit möglichst noch viele Laboer lesen, dass das „Lichtermeer Laboe“ erst am SAMSTAG startet!
Ich sage dann mal Tschüss bis zum Montag, dann mit den sicherlich schönen Bildern aus dem abendlichen Kurpark. Meine 3 J´s (Jenny, Jannina und Jonathan) kommen ja auch am Sonntag mit dem Zug, da die beiden Lütten noch nie ICE und Dampfer gefahren sind versuchen wir mal, das letzte Schiff Kiel – Laboe in dieser Saison zu erreichen. Dann noch das Lichtermeer am Abend, das ist dann ja ein Abenteuertag pur für die Kleinen.
Wir lesen uns dann also Anfang der letzten Oktoberwoche wieder. Macht es gut und bleibt gesund
Euer Ostsee-Peter
Montag, 25. Oktober 2021
Moin Moin aus Laboe,
ach was für ein wunderschönes Wochenende liegt hinter uns in Laboe. Denn der Kurpark sorgte bei bestem Wetter dann am Samstag und Sonntag für einen zauberhaften Anblick. „Lichtermeer Laboe“, so lautete der Titel dieser Veranstaltung, der alle Besucher und Besucherinnen im wahrsten Sinne des Wortes verzauberte. Die Kinder waren im ersten Moment sprachlos um dann auf Entdeckungstour zu gehen.
Große Kugeln oder andere Leuchtobjekte wechselten ihre Farben, Bäume und Büsche wurden in bunten Farben angestrahlt. Ich gehe ja nun jeden Tag durch den Kurpark, aber an diesen beiden Abenden wusste ich teilweise gar nicht mehr, wo ich mich genau befand, so völlig anders sah auf einmal alles aus. Wunderschön auch die leuchtenden Figuren auf Stelzen, heutzutage nennt man sowas ja „Walking Acts“, aber egal wie sie auch heißen mögen, die Menschen blieben stehen und jeder zückte sein Handy oder eine Kamera um diese Wunderwesen zu fotografieren.
Die Spiegelungen im Kurparkteich faszinierten genauso wie die Bäume, Büsche und Hecken die in überwiegend grün und violetten Farben angestrahlt wurden. Auf einer kleinen Bühne wurde leise Meditationsmusik zum Entspannen gespielt, das passte wunderschön zu dem zauberhaften Ambiente des Parks. Und natürlich war auch für Speis und Trank gesorgt, die Food Trucks aus dem Hafen waren kurzer Hand in den Kurpark umgezogen.
Am Sonntag kamen dann meine Tochter Jenny mit Jannina und Jonathan nach Laboe, aber die Zugfahrt war ein Abenteuer. Denn der ICE aus München mit dem sie von Hamburg nach Kiel fahren wollten hatte soviel Verspätung, dass sie dann in einen Regionalzug umgestiegen sind. Aber auch der hatte Verspätung, irgendwie war alles Chaos, aber wir haben dann den letzten Fördedampfer von Kiel nach Laboe noch bekommen, für die Lütten die erste Schiffsfahrt. Und Mein Schiff 1 lag auch im Hafen, es gab also ordentlich was zu gucken.
Und Sonntagabend ging es dann noch einmal mit den Kids in den Kurpark. Ich kann das gar nicht so in Worte fassen wie die Kinder dort am Eingang Wiesenweg gestanden haben und vor Staunen kaum ein Wort rausbekommen haben – und das soll schon was heißen. Und sogar ein Einhorn gab es zur großen Freude von Jannina, die gibt es nämlich wirklich, wie sie immer wieder erzählte.
Als dann auch noch die als Chamäleons verkleideten Stelzenläufer auftauchten, war die Aufregung groß. Jannina (6) meinte dann, sie hätte Angst, schließlich hatte sie solche großen Figuren die sich da durch den Park bewegten noch nie gesehen, der kleine Jonathan (3) hatte da keinerlei Probleme, er ist den Figuren immer hinterher gelaufen.
Eine der Figuren war ohne Stelzen unterwegs, die konnte dann auf Mauern und Bänke klettern und da hat Jannina sich dann ein Herz gefasst und ganz vorsichtig haben die beiden sich dann die Hand gegeben und danach war alles gut.
Nachdem wir dann wieder nach Hause wollten haben wir sozusagen beim Apell folgendes festgestellt: Janninas Handschuhe waren weg, Jonathans teure Mütze ebenso und auch meine kleine Kameratasche mit dem Ersatz-Akku, der auch immerhin 35€ kostet. Tja, ein bisschen Schwund ist überall, aber muss ja nicht sein. Also haben wir uns noch auf die Suche begebe, mit unseren Handy-Taschenlampen haben wir dann das Lichtermeer ergänzt und immerhin, Janninas Handschuhe haben wir dann noch gefunden, die hatte jemand auf ein Schild gelegt. Der Rest blieb verschwunden.
Also am heutigen Montag dann gleich vormittags in den Kurpark wo die Leuchtelemente wieder abgebaut wurden. Die Kinder waren traurig, für sie hätte der Märchenwald ruhig jeden Abend sein können. Und wie der Zufall es will, wir haben dann mit einer sehr netten Frau von dem Beleuchtungs-Team gesprochen die mit dem Abbau und Einpacken beschäftigt war und die wusste auf Anhieb, wo die Sachen waren die wir gesucht haben, sie hatte die Sachen schon gut sichtbar auf Seite gelegt. Sie meinte dann, das passiert jedes Mal bei den Veranstaltungen, im Dunkeln findet man ja schlecht was wieder.
Von daher also nicht nur eine supertolle Veranstaltung, sondern auch noch große Freude über die wiedergefundenen Sachen. Und alle Menschen mit denen ich am Wochenende gesprochen habe waren sich einig, das war eine wunderschöne und stimmungsvolle Veranstaltung. Eine tolle Idee die gerne sehr wiederholt werden darf.
So, das war es für den Montag, wie es diese Woche weiter geht werde ich sehen, ich bin da raus aus meiner gewohnten Routine.
Ganz liebe Grüße aus Laboe
Euer Ostsee-Peter
Mittwoch, 27. Oktober 2021
Moin Moin aus Laboe,
ich habe nun gerade Glück gehabt und darf auch einmal an meinen PC, ansonsten hängen die beiden Kleinen mir ja immer am Rockzipfel obwohl ich gar keinen Rock besitze.
Lustig ist auch, dass meine Tochter mir nun das Kochen beibringt, eigentlich hatte sie diesen Part hier komplett übernehmen wollen, aber sie ist ja noch gehandicapt mit ihrer rechten Hand, also kochen wir jeden Tag gemeinsam, macht ganz viel Spaß.
Eine schöne Geschichte konnte man am Dienstag im Kurpark erleben. Denn die Schülerinnen und Schüler der 4. Klasse der Grundschule Laboe pflanzten zusammen mit 6 Mitgliedern der Kurparkfreunde insgesamt 30 Büsche und Bäume, wie Weißdorn, Schlehen, Weißdorn. Doch wie kam es zu dieser schönen Aktion die sowohl die Kinder als auch die Kurparkfreunde erfreuten?
Nun, Lehrerin Sarah Lüdtke behandelte im Sachunterricht das Thema „Bienen retten“ und so entstand die ursprüngliche Idee, im Kurpark eine Blühwiese einzurichten. Aber nach Rücksprache mit dem Verein der Kurparkfreunde stellte sich heraus, dass eine Blumenwiese für die Bienen schon vorhanden ist, aber es fehlte noch an Büschen und Bäume, um auch anderen Tieren wie Schmetterlingen, Hummeln, Vögeln und Käfern einen weiteren Rückzugsort zu geben.
Die Kinder wollten aber nicht nur die Bäume und Büsche pflanzen, sondern sie auch bezahlen. Aber wie bekommt man das Geld zusammen?
Aber auch hier waren Lehrerin und Kinder ganz kreativ. Und nun kommt die Firma EDEKA Alpen ins Spiel, denn sie sponserte kleine Insektenhotels, welche die Kinder vor dem Laden verkaufen durften. Und der Erlös dieses Einsatzes der Kinder floss dann in den Kauf der 30 Pflanzen.
Am Dienstag war dann der große Tag für die Kinder. Zusammen mit 6 Helfern des Kurparks ging es in kleinen Gruppen los, um die Pflanzen einzugraben. Uwe Steffen begrüßte die Lehrerin, eine Mitarbeiterin der Firma Alpen und natürlich die Kinder, die diese Aktion ermöglicht hatten. Als Vertreter der Gemeinde war Bürgervorsteher Michael Meggle dabei der dann auch fleißig beim „Einbuddeln“ der Pflanzen half.
Neben den 30 Zierhölzern wurden vor rund 14 Tagen schon 20 Obstbäume gepflanzt, mit dabei sind Äpfel und Kirschen, die dann später natürlich auch gepfückt und gegessen werden dürfen.
Und so wurde der Kurpark mit diesen schönen Aktionen wieder einmal Dank der Freunde des Kurparks aufgewertet, die seit 2006 dieses Schmuckstück in Laboe ehrenamtlich hegen und pflegen.
Am Strand werden die ersten Sandschutzbretter wieder aufgestellt denn die nächsten Stürme kommen ja bestimmt. The same procedure as every year. Für Jannina und Jonathan natürlich eine ganz spannende Geschichte. Auch die blaue Schwimminsel wurde jetzt an Land gezogen und wartet in ihrem Winterlager auf den nächsten Sommer.
So, das für den Mittwoch, die Kids stehen schon wieder gespannt neben mir um zu gucken was ich hier mache, tja – was mache ich hier eigentlich???
Weiterhin noch eine schöne Woche, wir lesen uns am Freitag wieder, wenn ich an meinen PC darf.
Liebe Grüße aus Laboe sendet der Ostsee-Peter
Freitag, 29. Oktober 2021
Moin Moin aus Laboe,
und dem fröhlichen Appartement mit dem vielen Kinderlachen im „Fördeblick“.
Ich weiß gar nicht wie das werden soll wenn am Samstag hier wieder Ruhe einkehrt…..
Eine lustige Geschichte gab es noch bei der Besichtigung von Ehrenmal und U-Boot. Jannina kannte das Ehrenmal ja schon, was ich ihr noch nicht erzählt hatte beim letzten Mal war, dass man auch zu Fuß zur Aussichtsplattform gelangen kann. Was macht das Kind? Sie wollte unbedingt die 341 Stufen nach oben laufen und ehe wir richtig gucken konnten war sie schon auf der Treppe verschwunden.
Mama Jenny sofort hinterher, ich wäre ja auch blitzschnell mit die Treppen emporgestiegen - aber leider stand Klein-Jonathan schon mit einem Fuß im Fahrstuhl und da konnte ich den jungen Mann ja nun nicht alleine nach oben fahren lassen, da ich ja sonst meine Aufsichtspflicht verletzt hätte. Daher musste ich blitzschnell reagieren und auch mit dem Fahrstuhl nach oben fahren. Also ich finde, das war jetzt eine sehr gute Formulierung des Geschehens.
Als die Damenwelt dann schon kurze Zeit später oben ankam erzählte Jenny, dass Jannina praktisch im Laufschritt die 341 Stufen bewältigt hätte ohne außer Atem zu kommen, Jenny ist dann fast zusammengebrochen auf der Plattform weil sie ja Schritt halten wollte mit ihrer Tochter. Zur Belohnung gab es dann aber wieder einmal einen herrlichen Rundblick über Laboe und das bei strahlendem Sonnenschein.
Auch das U-Boot haben sich die 3 J´s dann noch angeschaut, ich kenne das ja nun mittlerweile nun sehr gut, außerdem habe ich „Rücken“, die engen Durchgänge sind nichts für mich, dass sieht immer aus wie ein sterbender Schwan und nicht wie die Jungs aus dem Film „Das Boot“ die da durch die Schotten fliegen.
Am heutigen Freitag waren wir dann auf dem neuen und ganz tollen Spielplatz im Neubaugebiet Krützkrög. Die Kinder waren begeistert, nach den ersten erstaunten Ausrufen waren sie dann verschwunden und kletterten und rutschten auf sämtlichen Hügeln umher, alles im Laufschritt.
Meine Tochter ist ja Erzieherin in einer KiTa in Buchholz, sie meinte dann, whow, hier würde ich aber auch gerne arbeiten, da würde ich sofort nach Laboe ziehen. Und wie die jungen Leute so sind – ich guck mal eben was. Und dann kam ein überraschter Ausruf: Whow, diese AWO-KiTa sucht ja zum 1.11.21 eine neue Kollegin. Na das passt ja. Ich sag so zu Jenny: Denn geh doch mal eben rein zur Leiterin Frau Seidler und bewirb Dich…….
Tja, aber dann kommt natürlich das fast unlösbare Problem, wo findet eine Mutter mit 3 Kindern eine bezahlbare Wohnung in Laboe? Somit hatte sich eine Bewerbung heute leider erst einmal erledigt. Ich glaube, ich muss mal wieder Lotto spielen, sonst wird das ja nichts. Aber die Kinder hatten bei strahlendem Sonnenschein ihren Spaß und wollen unbedingt beim nächsten Besuch in Laboe wieder zu diesem Spielplatz, mit anderen Worten - volle Punktzahl von den Kids aus Buchholz für dieses tollen Spielplatz
So, das war es für heute und den Monat Oktober, der sich ja wirklich „goldig“ verabschiedet. Ich wünsche ein schönes Wochenende und sage Tschüss bis zum Montag, dann haben wir schon November. Wo ist das Jahr geblieben?
Sonnige Grüße sendet Euch der
Ostsee-Peter