Mai 2021



Verliebt in Laboe ...

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Hallo und herzlich Willkommen in meinem News Archiv.



Mai 2021

Montag, 03. Mai 2021


Moin Moin aus Laboe,

 

der Mai ist gekommen….. und der sollte eigentlich völlig verregnet starten laut der Wetterbericht-Vorhersage. Doch weit gefehlt, das Wochenende war zwar kühl aber trocken hier in Laboe und so ließ es sich z.B. in der Fischküche unter Heizstrahlern, Wolldecke und beheizbarem Sitzkissen sehr gut aushalten. 

 

Und da stört es auch niemanden, dass da alle draußen in Jacke und Pullover die leckeren Fische verspeisen, sondern ganz im Gegenteil – endlich mal wieder schön gemütlich essen gehen. 

 

Heute sehen wir im Album wieder einmal ein paar aktuelle Fotos aus dem Naturerlebnisraum, kurz NER, der Dünenlandschaft von Laboe. Das hat natürlich seinen Grund, denn eine von der Selbstverwaltung eingesetzte Arbeitsgruppe wird prüfen, in welcher Form dieses wunderschöne Fleckchen Erde in Laboe behutsam aufgewertet werden kann.

  

Dazu muss natürlich geprüft werden, in welchem Umfang Fördergelder zur Verfügung stehen, um beispielsweise die vorhandenen Wege auszubauen oder spezielle Schutzbereiche für gefährdete Pflanzen zu errichten oder wie jetzt gerade der Zaun zum Vogelschutzgebiet im Naturerlebnisraum durch Freiwillige und der Jugendfeuerwehr erweitert wurde. Denn leider gibt es immer wieder sehr unvernünftige Zeitgenossen, die die bislang aufgestellten Schutzzäune einfach umgehen oder auch ihre Hunde in dem Brutgebiet frei laufen lassen. Aber auch selbst ein angeleinter Hund sorgt in dem Bereich schon für Unruhe bei den Brutvögeln. 

 

Und je nach Höhe der Fördergelder soll auch an sanitäre Anlagen gedacht werden oder auch verschiedenen Lern- und Spielplätze. Die Aussichtsplattform müsste dringend instandgesetzt werden, im Moment ist sie ziemlich zugewuchert und nur schwer zu finden. Für mich ist eigentlich nur wichtig, dass die Natur weiterhin im Vordergrund steht und aus dem Areal - jetzt mal überspitzt gesagt - kein Mini-Disneyland wird. Ein paar mehr Bänke zum Ausruhen würde ich persönlich sehr gut finden, denn wenn am Strand das Leben tobt, findet man im NER genauso wie im Kurpark, eine Oase der Ruhe. Auch ein paar neue Hinweistafeln, evtl. mit QR Code für weitere Infos wären sicherlich sehr hilfreich für die Spaziergänger.

 

Es ist aber sehr schön, dass diesem Naturgebiet jetzt etwas mehr Aufmerksamkeit von Seiten der Politik geschenkt wird. Ich hatte die Tage auch einmal mit Dipl. Geografin Susanne Hörger-Ahlers gesprochen, sie macht ja während der Saison immer die sehr interessanten Führungen durch den Naturerlebnisraum. In den vergangenen Jahre war das immer donnerstags von 10:00 bis 12:00 Uhr. Coronabedingt stehen im Moment aber noch keine aktuellen Termine fest. Ich hoffe aber auch, dass die Führungen im Sommer wieder möglich sind, es ist immer wieder erstaunlich, was es dort im Naturerlebnisraum alles zu entdecken gibt wenn man erst einmal darauf hingewiesen wird.

 

Wer durch den Hafen schlendert, dem ist vielleicht schon einmal neben dem „Haikutter GEFION“ ein kleines Motorboot aufgefallen, dass dort an der GEFION befestigt ist. Also gleich einmal nachgefragt und so erklärte mir Heike (Kroeger) von der GEFION, dass das kleine Boot „Caleuche“ heißt, benannt nach einem mystischen Geisterschiff in Chile. Dieses kleine Boot hat ihr Mann Tom (Kannegießer) vor vielen Jahren in einem völlig verwahrlosten Zustand gekauft und dann in vielen, vielen Arbeitsstunden wieder liebevoll restauriert. 

 

Heute sieht es wieder aus wie frisch von der Werft zu Wasser gelassen, es hat seinen ganz eigenen, nostalgischen Charme. Nun ist die „Caleuche“ und gute Hände abzugeben, der Preis beträgt 15.000 € ohne VB, denn das Geld wird für die GEFION benötigt. Wer sich für das liebevoll restaurierte kleine Boot interessiert spricht Heike oder Tom einfach einmal an wenn sie an Bord der GEFION sind oder ruft sie über das Bordtelefon unter 0172 5109307 an. 

 

Dann tut sich ganz aktuell etwas am Probsteier Platz, denn im ehemaligen und seit längerem geschlossenen griechischen Lokal El Greco zieht bald das Bistro „Petite Tini“ ein. Angeboten werden Elsässische hausgemachte Flammkuchen zum Mitnehmen. Zu dem Restaurant gehört ja auch ein Außenbereich, der sicherlich momentan genutzt werden kann wird solange die Innenräume der Restaurants noch wegen Corona gesperrt sind. Selbstverständlich gibt es nach der Eröffnung eine Verkostung meinerseits, ach was nehme ich nicht alles für Mühen und Anstrengungen für meine lieben Leserinnen und Leser auf mich, um inkognito sozusagen live vor Ort von meinem Geschmackserlebnis zu berichten.

 

So, das war es für die erste Mai-Ausgabe der News. Wenn wir uns am Freitagabend wiederlesen habe ich schon meinen ersten Corona-Cocktail intus und ich kann dann von dem Verlegen einer Zeitkapsel in Laboe berichten. Dann wünsche ich eine schöne und erfolgreiche Woche und sage wie immer Tschüss

 

Euer Ostsee-Peter

Freitag, 07. Mai 2021


Moin Moin aus Laboe,

 

heute gibt es zum Wochenende wieder eine Menge zu berichten und wie wir schon am Bild des Tages erkennen, zog am vergangenen Mittwoch eine Schlechtwetterfront über Laboe mit viel Regen und Windstärke 8 – 9 hinweg, das hatte zur Folge, dass mal wieder sämtliche Strandkörbe in der ersten Reihe flach lagen. Für das Team von Andrea Rüder bedeutet das natürlich immer eine ganze Menge Arbeit, bis die alle wieder aufgerichtet sind. Denn die Nachfrage nach „liegenden Strandkörben“ ist dann ja doch eher äußerst gering.

 

Berichten möchte ich heute über zwei Themen. Einmal über meinen Corona-Impftermin in Kiel im Stena-Line Terminal und einmal über die Verlegung einer Zeitkapsel durch die Wohngenossenschaft „Gode Boe“ im Neubaugebiet Krützkrög.

 

Starten wir mal in Kiel. Die deutsche Bürokratie ist ja weltweit dafür bekannt, dass sie äußerst schwerfällig und langsam ist. Aber wenn es dann erstmal läuft, dann funktioniert das aber auch mit der andererseits bekannten deutschen Gründlichkeit und Präzision. Und da wären wir beim Impfzentrum in Kiel.

 

Dank der Bemühungen der lieben Künstlerin und Kinderbuchautorin Astrid K. aus L. habe ich ja ganz kurzfristig einen Impftermin bekommen, auf den ausgedruckten Online-Formularen stand dann, man möchte zwar pünktlich aber nicht vorzeitig erscheinen.

 

Mein Termin war Donnerstag um 13:15 Uhr, also stand ich um ca. 13:44:45 Uhr am Eingang des Impfzentrums im ersten Stock des Stena-Line Terminals. Fiebermessen, Einladung vorzeigen und dann ab zur Anmeldung. Da dann alle Unterlagen vorgezeigt einschl. Impfheft und Personalausweis. Ich hatte noch als zusätzliche Identifikation meine Einwohner-Strandkarte dabei, aber die war dann gar nicht notwendig.

 

Mit einem Klemmbrett unter dem Arm wurde ich zur nächsten Abteilung begleitet, den Wartebereich für das Arztgespräch. An dieser Stelle sei erwähnt, dass ich bis dahin nur mit Bundeswehrsoldaten in dem Bereich zu tun hatte, der Grund wurde mir dann auch schnell klar. Ich musste dem Soldaten mein Klemmbrett aushändigen und sollte dann im Wartebereich Platz nehmen wo viele Menschen mit Abstand auf den Arzttermin warteten. Au weia habe ich noch so gedacht, das kann ja Stunden dauern bis ich dran bin. Ein großer Irrtum wie sich kurz danach herausstellte.

 

Vor mir eine Reihe kleiner Kabinen in aus denen dann die Ärztinnen und Ärzte herausströmten und dann mit jeweils einem Patienten wieder in den kleinen Kabinen verschwanden. Sowie wieder eine Ärztin oder Arzt erschien rief der Soldat dann mit befehlsgewohnter Stimme laut und deutlich den nächsten Patienten auf. Das war doch endlich mal eine klare und verständliche Ansage. Keine 5 Minuten hat es gedauert bis ich schon dran war.

 

Ich also dann mit einer Ärztin ab in den kleinen Kabuff, dort wurde ich gefragt ob ich Fragen hätte, sie erklärte mir dann welche Nebenwirkungen bei BioNTech auftreten können und ob es sonst irgendwelche Bedenken gegen das Impfen von mir gäbe. Habe der netten Ärztin dann gesagt, sie möchte doch bitte mal mein Impfheft durchblättern, ich bin gegen Malaria, Gelbfieber, Pocken, Cholera, Typhus und sonstwas geimpft durch meine Auslandsaufenthalte in jungen Jahren, da werde ich die Covid-Impfung doch wohl auch überleben. Da meinte sie nur fröhlich: Dann kann ja nichts mehr schiefgehen und schwupps war ich dann hinten raus aus der kleinen Kabine.

 

Um dann wieder vor der gleichen Anzahl von Kabinen zu stehen wo die eigentliche Impfung stattfand. Die Impfung passierte in Sekundenschnelle und praktisch wortlos, ich wurde dann in den Ruhebereich verwiesen, dort sollte ich mich bis 13:38 Uhr ausruhen, so stand es auf dem Laufzettel am Klemmbrett.

 

Sehr schön da mit Blick auf den Kieler Hafen. Aber auch hier ertönte ja laufend die laute Stimme des Oberfeldwebels der die Namen derjenigen aufrief die fertig waren mit der Pause. Also wirklich Ruhe war da nicht im Ruheraum. Und tatsächlich, Punkt 13:38 Uhr erscholl laut und vernehmlich mein Name durch den Saal und ich konnte mich zum Auschecken begeben. Dort wurde ich gefragt ob es mir gut ginge. Jo, supi. 13:39 Uhr hieß es dann: „Wegtreten! Ohne 

Tritt – Marsch!!“ Naja nicht ganz so, aber schon war ich dann wieder am Ausgang. Wobei ich natürlich bei der Gelegenheit noch ein paar Bilder von der Dachterrasse des Terminals gemacht habe als die Stene Germanica beladen wurde.

 

Fazit: Das war ja mal ein perfekt durchorganisiertes Szenario, einfach klasse. Alle Mitarbeiter dort waren super freundlich und nett, zu keiner Sekunde hatte ich das Gefühl, ich weiß nicht was als nächstes auf mich zukommt, sondern man wurde schnell, professionell und effizient durch den ganzen Ablauf geführt. Und so freue ich mich schon auf Impfung Nummer 2 Mitte Juni wenn es wieder heißt: „Aaaachtung!!! – Stillgestanden - die Augen geradeaus!!!

 

Das zweite Thema ist die Verlegung einer „Zeitkapsel“ der Wohngenossenschaft „Gode Boe“ im Libellenring 7, das ist im Neubaugebiet Krützkrög. Ich war ja im Januar 2020 schon dort als das Projekt vom Vorstand der Genossenschaft und im Beisein von Bürgermeister Heiko Voß vorgestellt wurde.

 

Insgesamt entstehen dort 2 Häuser mit insgesamt 16 Wohneinheiten mit 2 bis 4 Zimmern und ca. 50 – 84 qm Wohnfläche. Bei der Vorstellung 2020 war dort nur ein Stück Acker zu sehen, heute befinden sich beide Häuser im Rohbau,

 

Das Bauvorhaben „Gode Boe“ der Firma TING Projekte aus Schwentinental ist ja nur eines von vielen genossenschaftlichen Projekten in ganz Norddeutschland. Knapp 30 Bauvorhaben wurden bereits fertiggestellt oder befinden sich in der Bauphase, in Laboe wurde auch das Otto-Henning-Huus von TING-Projekte errichtet.

 

Eigentlich war zu dem heutigen Anlass der Grundsteinlegung ja eine größere Veranstaltung geplant, aber auch da setzt Corona natürlich Grenzen. Trotzdem konnte die Geschäftsführerin der Firma TING Projekte, Frau Dr. Jasna Hamidovic-Baumgarten einige wenige der zukünftigen Bewohner begrüßen.

 

In ihrer kleinen Ansprache erläuterte sie noch einmal die Vorzüge des genossenschaftlichen Wohnens. Alle Häuser sind barrierearm, schwellenfrei und werden ernergieeffizient erbaut. Es gibt in der Ausstattung auch keinerlei Unterschiede, ob nun frei finanziert oder staatlich gefördert. Das Besondere der beiden Häuser in Laboe ist die Randlage in dem Neubaugebiet Krützkrög, das bedeutet, man schaut auf ganz viel Grün.

 

30% der Wohnungen sind sozial gefördert, das bedeutet neben der Einlage von rund 35.000 € einen Mietpreis von nur 5,20 €/qm, das ist natürlich für Laboe ein sehr guter Preis. Bei den frei finanzierten Wohnungen liegt der Mietpreis bei 9,80 €/qm.

 

Auch Bürgermeister Heiko Voß, der zusammen mit Bürgervorsteher Michael Meggle als Gemeindevertreter anwesend war, sieht in dem genossenschaftlichen Wohnmodellen eine ganz große Zukunft, auch wenn sie im Moment vielleicht noch ein Nischendasein führen. Aber das genossenschaftliche Modell bietet nicht nur bezahlbaren Wohnraum, es bietet auch Sicherheit für die Bewohner durch lebenslanges Wohnrecht innerhalb einer Genossenschaft. Natürlich erfordert es etwas Mut, denn jeder Bewohner in der Genossenschaft kann und soll sich aktiv in die Gemeinschaft einbringen. Und so wird aus diesem Prozess dann eine ganz spannende Geschichte.

 

Auch wenn Bürgermeister Heiko Voß noch nicht von Anfang an bei der Planung „Gode Boe“ dabei war, dieses startete 2018, so lobte er doch die sehr gute Zusammenarbeit mit dem Bauträger.

 

Und die anwesenden zukünftigen Bewohner ermutigte Heiko Voß, ihm gerne Ideen, oder Verbesserungsvorschläge zu melden die das Neubaugebiet betreffen, bei ihm werden unsere Neubürger immer auf ein offenes Ohr treffen. Nach diesen Ansprachen wurde dann der Kupferzylinder mit dem Bauplan, den Kieler Nachrichten von heute, einigen Fotos und persönlichen Dingen der zukünftigen Bewohner von Dr. Baumgarten und der Marketingleiterin Katinka Seeger gefüllt.

 

Danach wurde der Zylinder in eine Aussparung im Fundament des Hauses gelegt und jeder der wollte konnte dann eine Schaufel Beton auf den Zylinder kippen.

 

Wer sich noch für eine der Genossenschaftswohnungen in Laboe im Libellenting interessiert sollte schnell sein, es ist nur noch eine einzige Wohnung frei. Das Richtfest für das erste Haus wird in ca. 8-10 Wochen stattfinden, das zweite Haus folgt etwas später, das kann dann hoffentlich im größeren Rahmen gefeiert werden, so Frau Dr. Baumgarten zum Abschluss. Nähere Informationen über alle Bauprojekte und freie Wohnungen gibt es HIER   

 

Zum Schluss der heutigen News noch etwas Kultur per Video. Denn Johannes Oerding und Gentleman haben zusammen ihr neues Musikvideo „Horizont“ in Laboe aufgenommen. Wer also einmal Laboe mit Musikuntermalung sehen und hören möchte klickt HIER (Manchmal erscheint vorher Werbung, manchmal nicht). 


Ein Interview am Buena Vista zu dem Musik-Video aus Laboe könnt ihr HIER sehen.

 

Johannes Oerding war ja im August 2014 beim Förde-Festival am Strand von Laboe mit dabei, ich habe gleich mal in meinem Archiv nachgeschaut, ach ja, das waren noch Zeiten. 2 Tage Festival, whow. Ein Jahr davor war UNHEILIG in Laboe, wie schnell doch die Zeit vergeht oder andersrum, was waren das doch noch für unbeschwerte Zeiten, ob es wohl jemals wieder so sein wird? Solche Großveranstaltungen im kleinen Laboe bleiben natürlich unvergessen.

 

Aber die gute Nachricht zum Wochenende ist ja noch, ab 17. Mai darf in Schleswig-Holstein auch die Innengastronomie wieder öffnen und auch die Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen dürfen dann wieder Gäste empfangen, sofern die Inzidenzzahlen weiterhin so niedrig bleiben. Heute hat lt. RKI der Kreis Plön eine Fallzahl von 31,08 und Schleswig-Holstein von 53,83, da sieht schon mal sehr gut aus.

 

Auch die aufgelegten Kreuzfahrtschiffe machen sich langsam wieder auf den Weg Richtung Kiel, am 22. Mai soll die AIDAsol zur ersten Fahrt ab Kiel starten, „Mein Schiff“ von Tui Cruises will am Pfingstsonntag mit der ersten Tour ab Kiel in See stechen. Das wird dann sicherlich bis dahin auch noch die MSC Reederei auf den Plan rufen, das Leben startet also ganz langsam und vorsichtig wieder in Richtung Normalbetrieb hier im Norden.

 

Dann wünsche ich ein schönes Wochenende verbunden mit einem netten Muttertag. Die Temperaturen sollen am Sonntag hier im Norden angeblich auf 22 Grad steigen, das wäre ja dann sozusagen eine sommerliche Hitzewelle nach den vielen kühlen und windigen Tagen. Montag wissen wir mehr.

 

Bis dahin sage ich Tschüss

Euer Ostsee-Peter


Montag, 10. Mai 2021


Moin Moin aus Laboe,

 

whow, da hat sich Petrus zum Muttertag aber mächtig in die Riemen gelegt und hier im Norden ein tolles Wetter aus dem Ärmel gezaubert.

 

Als ich vergangenen Freitag bei 7 Grad die Wettervorhersagen gelesen hatte mit Temperaturen um 22 Grad und Sonnenschein am Sonntag habe ich noch so gedacht: wie soll das denn jetzt funktionieren? Obelix hat mal gesagt: Die spinnen, die Römer, ich habe gedacht, die spinnen, die Meteorologen. Aber mit dem Ausdruck tiefsten Bedauerns nehme ich alles zurück, wir hatten 24 Grad im Schatten am Sonntag in Laboe.

 

Und so war Laboe gut gefüllt mit Menschen, aber zum Glück nicht überlaufen. Der Strand bietet ja jede Menge Platz für alle Besucher, die Wassertemperaturen waren immerhin schon so, dass man als Erwachsener etwas länger mit nackten Füßen im Wasser verbringen konnte und die „Lütten“ fanden das alles natürlich ganz toll, denen fehlt ja noch das Wort „Wassertemperaturen“ im Sprachschatz, gibt nur Aua (heiß) oder brrrrr (kalt), daher also immer rein ins angenehm kühle Nass.

 

Es war einfach nur schön, nach langer Zeit wieder einmal ein fast normales Leben zu sehen hier in Laboe. Und wenn ab 17. Mai dann auch wieder der Tourismus mit Übernachtungen und Öffnung der Innengastronomie in Schleswig-Holstein an der Nord- und Ostsee freigegeben wird, dann können wir uns alle gemeinsam schon einmal auf einen schönen Sommer freuen. Die Inzidenzzahlen Stand heute liegen in Schleswig-Holstein bei 50, im Kreis Plön/Laboe sogar nur bei 33,41.

 

Ich habe dann heute einmal auf den amtlichen Seiten des Landes Schleswig-Holstein geblättert, einige Corona-Vorschriften gibt es für unsere Urlauber natürlich trotzdem noch zu beachten. Hier ein Ausschnitt zu den einzelnen Themen im Wortlaut:

 

Wie lauten die Testvorschriften für den Urlaub in Schleswig-Holstein?

 

Urlauber, die nicht vollständig geimpft oder genesen sind, müssen bereits bei der Anreise ein negatives Testergebnis vorlegen, das nicht älter als 48 Stunden ist. Anschließend müssen sie den Test spätestens alle 72 Stunden erneuern. Besucher der Innengastronomie dürfen Lokale nur mit einem höchstens 24 Stunden alten, negativen Test betreten, das gilt auch für Einheimische. Laut Tourismusministerium soll das von den Betrieben kontrolliert und dokumentiert werden, "die im Schulterschluss mit dem jeweiligen Kreis oder der Kommune zudem auch die entsprechenden Testkapazitäten sicherstellen müssen".

 

Ab welchem Alter müssen sich Urlauber den Corona-Tests unterziehen?

 

Das ist noch nicht ganz klar. Die Landesregierung stützt sich bei der Öffnung des Tourismus auf die Regeln der Modellregionen, in denen aber unterschiedliche Vorgaben gelten. Auf Sylt zum Beispiel müssen Kinder ab sechs Jahren am Testregime teilnehmen, in Eckernförde und der Schlei aber erst ab zwölf Jahren.

 

Wer kontrolliert, ob im vorgeschriebenen Rhythmus getestet wird?


Das müssen laut Tourismusminister die Betriebe übernehmen und die Nachweise vorhalten, um sie bei einer Stichprobe durch das Gesundheitsamt vorlegen zu können.

 

Da sich diese Regeln sehr oft ändern empfiehlt es sich, immer mal wieder auf die offizielle Seites des Landes S-H zu schauen, siehe HIER


Wie wir oben gelesen haben, müssen sich Urlauber die nicht vollständig geimpft oder genesen sind alle 72 Stunden testen lassen und auch beim Besuch von Innenräumen eines Restaurants darf der Test nicht älter als 24 Standen sein.

Das wird natürlich etwas kritisch, wenn, leicht übertrieben gesagt, Laboe erstmal wieder mehr Urlauber als Einwohner hat. Zurzeit sind mir nur zwei Stellen in Laboe bekannt bei denen ein Corona-Test angeboten wird. Zum einen im Ärzte-Zentrum Hafenstraße 2, allerdings nur nach vorheriger Anmeldung, Tel.: 04343-1300 + 04343-1330 oder per Mail info@arztzentrum-laboe.de.


Zum anderen im ehemaligen Bistro „La Musica“ bei der Schwimmhalle, dort führt Dr. Helm von der Wiking-Apotheke zu folgenden Zeiten Corona-Tests ohne Anmeldung durch: Mo + Do 17 – 19 Uhr, Di, Mi, Fr 8-10 Uhr, Sa 14 – 16 Uhr und So 11 – 13 Uhr. Am 13.5. (Christi Himmelfahrt) geschlossen.


Also ganz so unbeschwert wie noch vor ein paar Jahren ist das Urlaubmachen in Schleswig-Holstein im Moment noch nicht, aber ich denke mal, alleine die Aussicht, überhaupt einmal wieder in den Urlaub fahren zu können lässt diese kleinen Einschränkungen schnell vergessen. Wenn es unserer Regierung jetzt noch gelingt, mehr Impfstoff zu beschaffen und schneller zu impfen und es auch noch schafft, zeitnah einen digitalen Impfausweis an den Start zu bringen, dann sieht das doch schon mal sehr gut aus mit den Sommerferien in Deutschland und speziell natürlich in Laboe <freu>.


Heute sehen wir im Album neben dem bunten Treiben am Strand vom Sonntag auch ein paar Bilder aus dem gerade so schön blühenden Kurpark. Denn wenn das Leben am Strand tobt, findet man hier immer ein lauschiges Plätzchen der Ruhe. Dafür gebührt den vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern des Vereins Freunde des Kurparks Laboe eV mal wieder ein ganz großes Dankeschön. Aber auch für verschiedene Gymnastik-Kurse wird der Kurpark immer wieder gerne von Vereinen oder der VHS genutzt um dort im Freien für Fitness zu sorgen.


So, das war es für den Start in die neue Woche. Ich wünsche eine frohe und erfolgreiche Woche sowie einen schönen "Vatertag" am Donnerstag, für manche Arbeitnehmer ja wieder ein langes Wochenende. Auch wenn der bevorstehende Feiertag sich natürlich ganz besonders gut für einen Familienausflug, eine schöne Radtour oder einen Spaziergang eignet, bitte stets daran denken, es gelten immer noch die Kontakzbeschränkungen. Das bedeutet, dass grundsätzlich nur max. 5 Personen über 14 Jahren aus zwei Haushalten zusammenkommen dürfen. Ausnahmen gelten lediglich für Genesene und vollständig Geimpfte. In Laboe herrscht auf der Promenade am Wochenende und an Feiertagen zwischen 12 und 18 Uhr Maskenpflicht. Im letzten Jahr hat das laut Aussagen der Ämter und der Polizei sehr gut geklappt, sehen wir gemeinsam zu, dass wir das in diesem Jahr auch noch einmal hinbekommen und dann ist ja hoffentlich bald ein Ende der Beschränkungen in Sicht. 


Ich sage dann mal Tschüss bis zum Freitag, bleibt schön gesund und munter!

 

Euer Ostsee-Peter

Freitag, 14.05.2021


Moin Moin aus Laboe,

 

so gut es Petrus letzte Woche mit den Müttern gemeint hatte mit viel Sonnenschein und strahlend blauem Himmel, umso regnerischer war es am Vatertag bzw. Christi Himmelfahrt am gestrigen Donnerstag.

Wenn mich meine Nachbarin am Nachmittag nicht mit den Worten vom Sofa geholt hätte: Es ist jetzt laut Wetter-App genau eine halbe Stunde trocken, wir gehen jetzt eine Runde um den Block - ich hätte mich freiwillig sicherlich nicht nach draußen bewegt.


Aber so wurden wir dann am Strand Zeuge, als der Seenotkreuzer SK 41 mit hohem Tempo und mit Blaulicht zu einer Einsatzfahrt auslief, als dann wenig später auch noch ein rot-weißer Rettungshubschrauber am Himmel auftauchte, wussten wir, da sind Menschen in Not.


Was genau passiert war schildern die Seenotretter wie folgt:


„Gegen 15 Uhr meldete sich eine Frau per Telefon in der SEENOTLEITUNG BREMEN (MRCC= Maritime Rescue Co-Ordination Centre). Sie und ihr Mann waren mit einer 9,5 Meter langen Segelyacht in der Hohwachter Bucht in Richtung Kiel unterwegs, als es dem 50-Jährigen plötzlich schlecht ging. Er klagte über Taubheitsgefühle in Armen und Beinen.

Die Wachleiter der SEENOTLEITUNG BREMEN berieten die Ehefrau telefonisch über den medizinischen Arbeitsplatz und alarmierten umgehend die Besatzung des Seenotrettungskreuzers SK 41. Dieser vertritt derzeit den Seenotrettungskreuzer BERLIN während dessen turnusgemäßer Werftzeit auf der DGzRS-Station Laboe.

Vor dem Ablegen nahm SK 41 eine freiwillige Seenotärztin an Bord. Das Seenotrettungsboot GERHARD ELSNER / Station Schilksee befand sich währenddessen auf Kontrollfahrt in dem Seegebiet. Die Besatzung beschloss in Absprache mit der SEENOTLEITUNG BREMEN, den Einsatz zu unterstützen.


Die Yacht lief den Seenotrettern entgegen und traf auf Höhe Schönberger Strand zeitgleich auf beide Rettungseinheiten. Ein zum Rettungssanitäter ausgebildeter Seenotretter stieg von der GERHARD ELSNER auf die Yacht über und begann mit der medizinischen Versorgung. Schließlich wurde der Patient auf den Seenotrettungskreuzer übergeben, da dessen Bordhospital ideale Voraussetzungen zur Behandlung bot.


Bald darauf erreichte ein zuvor bereits alarmierter Rettungshubschrauber von NHC Northern Helicopter den Einsatzort. Gemeinsam mit dem medizinischen Personal des Hubschraubers entschieden die Seenotretter, den Patienten zur weiteren Versorgung in ein Krankenhaus zu bringen. Mittels einer Seilwinde wurde der Mann daraufhin vom Vorschiff des Seenotrettungskreuzers abgeborgen und ans Festland geflogen.


Die Besatzung der GERHARD ELSNER begleitete anschließend die Ehefrau des Patienten mitsamt der Segelyacht nach Schilksee. Der Mann befindet sich nicht in Lebensgefahr.

Zum Einsatzzeitpunkt herrschten westliche Winde mit vier Beaufort Windstärke (bis zu 30 km/h), die Wellen mit einer Höhe von ungefähr einem halben Meter verursachten.“


Wieder einmal hat sich also gezeigt, wie wertvoll und wichtig die Arbeit der Seenotretter ist, 365 Tage im Jahr und 24 Stunden am Tag. Und das alles finanziert sich nur durch freiwillige Spenden ohne staatliche Hilfe, das zeigt, wie geschätzt die Arbeit der Seenotretter in der Bevölkerung ist.


Was sehen wir heute noch für Bilder im Album? Zunächst einmal fangen ganz langsam die Rapsfelder wieder an zu blühen, das ganz hell leuchtende Gelb fehlt zwar noch, aber es dauert nicht mehr langen, dann hat Schleswig-Holstein neben Ost- und Nordsee auch wieder ein gelbes Blütenmeer.


Dann hat das neue Bistro „Petite Tini“ am Probsteier Platz mit den Elsässischen Flammkuchen jetzt geöffnet und wie ich noch so vor dem Schaufenster stehe um die Speisekarte zu betrachten kam Inhaber Mario Moritz sofort fröhlich auf mich zu und drückte mir eine Speisekarte zum Mitnehmen in die Hand. Ob süß oder kräftig, ich habe festgestellt, ich mag alle Les Tartes flambées auf der Karte. OK, die veganen Sachen kann man sicherlich auch essen, muss ich aber ja nicht. Und es gibt sogar einen „Laboer Flammkuchen“ mit Sauerrahmcreme, Zwiebeln und Matjes-Tartar.


Wenn das Wetter mitspielt geht es ab dem 17. Mai dann auch mit der Außenbewirtung los, so Mario Moritz, im Moment gibt es die Flammkuchen nur zur Abholung. Auch die pasende Homepage ist jetzt online, wer also schon einmal schauen möchte was in dem neuen Bistro alles angeboten wird, drückt HIER. Es ist jedenfalls sehr schön, dass es im Gastronomiebereich in Laboe wieder eine Erweiterung gibt, so können sich Einheimische und Urlauber immer wieder einmal an neuen Gerichten erfreuen.


Eine Erweiterung gibt es auch bei den Testzeiten von Dr. Helm in der MWSH. Denn ab Montag, dem 17.5.2021 kann dort jetzt täglich zwischen 15:00 und 19:00 Uhr ein Corona-Test gemacht werden. Sehr schön, das kann man sich auch gut merken und das ist sicherlich eine große Hilfe bei den zu erwartenden hohen Testaufkommen durch unsere Urlauber.

So, das war es für diese Woche, für das Wochenende und die ganze nächste Woche ist Regen vorhergesagt, hoffentlich freut sich darüber wenigstens die Natur.


Wir lesen uns dann am Montag wieder, bis dahin sage ich wie immer Tschüss, bleibt gesund

Euer Ostsee-Peter

Montag, 17.05.2021


Moin Moin aus Laboe,

 

ratz-fatz ist das Wochenende schon wieder vorbei und es war streckenweise doch so, dass ich leicht bis mittelschwer nass geworden bin unterwegs. Im Album sehen wir dann heute die Bilder der herannahenden Gewitter- und Regenwolken. Die wollte ich natürlich noch unbedingt fotografieren mit dem Endergebnis, dass der Regen mich schneller erwischt hatte als ich meine Wohnung. Das ist Leben live.

 

Ab dem heutigen Montag gibt es ja in Schleswig-Holstein umfangreiche Lockerungen, ich hatte ja schon einige Male berichtet und in Abwandlung eines alten Kirchenliedes aus dem 17. Jahrhundert könnte man sagen: „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit, Laboe ist für seine Urlauber und Gäste bereit“. Und tatsächlich bin ich heute schon von den ersten Urlaubern auf der Promenade angesprochen werden, wie schön, da habe ich mich natürlich sehr gefreut. Das "fast" normale Leben in Laboe startet ab heute wieder. Und ab dem kommenden Sonntag dürfen gemäß der Bäderverordnung  in 95 Städten und Gemeinden mit Tourismusbetrieb wieder alle Läden öffnen, aufgrund der Corona-Pandemie war der Starttermin vom 15. März auf den 23. Mai 2021 verschoben worden. Und da ist natürlich Laboe wieder mit dabei.

 

Was ab heute auch gestartet ist sind die Bauarbeiten für den barrierefreien Strandzugang neben dem Buena Vista. Das ist nicht nur für mich, sondern auch für die Einheimischen mit denen ich heute gesprochen habe, nun wirklich etwas unverständlich. Ich weiß gar nicht, wie lange das schon geplant war, aber ausgerechnet heute am ersten Tag an dem Schleswig-Holstein wieder seine Tore für die Urlauber öffnet, starten dort die Bauarbeiten. Ganz toll für die Gäste, die ausgerechnet dort einen Strandkorb gemietet haben. Aber die haben dann wenigstens ordentlich was zu gucken falls mal keine Schiffe vorbeifahren. Na ja, und so ein bisschen Baustellenlärm falls da ein paar Fundamente oder Pfähle eingerammt werden müssen sorgt ja auch für Abwechslung.

 

Seit November waren keine Urlauber mehr da, aber heute am ersten Tag geht’s da rund am Strand. Natürlich muss das dringend gemacht werden, da war alles total rott, da gibt es sicherlich keine zwei Meinungen. Verständlicherweise dauert auch alles mit den Ausschreibungen, Fördergeldern und auch die Baufirmen müssen ja gerade Zeit haben. Was bleibt ist aber die Frage, ob man das nicht hätte besser organisieren können. Vielleicht sollte man sich in Deutschland manchmal mehr ein Beispiel an Elon Musk nehmen – erstmal anfangen mit den Projekten, Fördergelder und Bauanträge werden parallel beantragt. In Berlin scheint das jedenfalls prima zu klappen.

 

Neben der Baustelle gab es dann aber doch noch etwas sehr Schönes zu sehen, denn die ersten Kreuzfahrschiffe sind wieder in Kiel eingetroffen. Im Moment liegt die AIDAsol im Kieler Hafen, dort wird die neue Landstromanlage getestet, die erste Kreuzfahrt für die AIDAsol startet am 22. Mai. Da die Nachfrage nach Kreuzfahrten aber schon wieder sehr stark anzieht, soll die AIDAsol bereits Ende Juni durch die größere AIDAprima ersetzt werden.

 

Aus Las Palmas ist am Wochenende „Mein Schiff 1“ von Tui Cruises eingetroffen, am heutigen Montag war sie zu einer Probefahrt auf der Ostsee unterwegs. Die erste Reise mit Passagieren ist für Pfingstmontag geplant. Eventuell stößt noch die „Hanseatic Inspiration“ von Hapag Lloyd hinzu, das Kreuzfahrtschiff befindet sich zurzeit noch im Hamburger Hafen.

 

Also auch hier geht es langsam wieder bergauf für die See- und Sehleute. Denn wo kann man schon die Schiffe so dicht vorbeifahren sehen wie am Strand von Laboe. Die Woche startet also voll durch, die Parkplätze in der Appartementanlage „Fördeblick“ füllten sich am Nachmittag bereits sehr gut, neu sind in den Treppenhäusern seit heute auch die Hinweise zu den Teststationen in Laboe und Heikendorf.

 

So, dass für den Montag. Ich melde mich in dieser Woche statt am Freitag schon am kommenden Mittwoch wieder, damit kann ich dann sozusagen gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Zum einen kann ich nämlich ganz aktuell über die Neuigkeiten der „Sprottenflotte“ und auch vom Freya-Frahm-Haus berichten, denn dort wird die nächste Ausstellung vorbereitet. Und zum anderen kann ich mir dann ab Donnerstag und über Pfingsten auch mal ein paar freie Tage ohne Computer (aber natürlich mit Kamera in der Jackentasche) gönnen.

 

Daher also heißt es heute einmal: Wir lesen uns am Mittwoch wieder, bis dahin ganz liebe Grüße und allen Urlaubern einen schönen Aufenthalt in Laboe.

 

Euer Ostsee-Peter

Mittwoch, 19. Mai 2021


Moin Moin aus Laboe,

 

heute gibt es jede Menge schöner Dinge aus Laboe zu berichten, es sind 3,5 nette Geschichten, aber da ich sozusagen schon mit gepackter Reisetasche am PC sitze und Donnerstagvormittag in den Urlaub fahre (dazu am Schluss etwas mehr), gibt es jetzt also reichlich Lesestoff für Pfingsten. Jeden Tag eine Geschichte, dann ist die Pfingstlektüre aus Laboe für alle die nicht hier sein können gerettet.

 

Geschichte Nr. 1

 

Fangen wir an mit dem Lachmöwen-Theater, der Termin kam ganz kurzfristig am Dienstag dazwischen, aber dort gibt es demnächst eine ganz große Überraschung und ich glaube, das wird ein absoluter Knaller für uns hier in Laboe.

 

Wer das Lachmöwen-Theater kennt weiß ja, dass die Innenausstattung einschließlich Vorhang aus dem alten Ohnsorg-Theater in Hamburg stammt. Aber nicht nur deshalb, auch so sind das Ohnsorg-Theater und das Lachmöwen-Theater schon immer sehr freundschaftlich miteinander verbunden.

 

Die Corona-Pandemie hat nun beide plattdeutschen Bühnen wie die anderen Bühnen auch, sehr stark getroffen und so ist die Idee im Ohnsorg-Theater entstanden, mit einer kleinformatigen Veranstaltungsreihe auf Tournee zu gehen. Carina Dawert vom Ohnsorg-Theater und Jan Steffen vom Lachmöwen-Theater stellten gemeinsam diese Idee vor.

 

Kleinformatig bedeutet in dem Fall, raus aus dem großen Ohnsorg-Theater in Hamburg und rein in kleinere Bühnen überall in Schleswig-Holstein, unabhängig von Bühnengröße oder Größe des Backstage-Bereiches und auch unabhängig von weiteren Regularien bedingt durch die Corona-Pandemie.

 

Dieses neue kleinformatige Konzept mit dem Namen „Lütt und Lütt“ gewährleistet die Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregeln in sämtlichen Tournee-Arbeitsprozessen. Darüber hinaus ist die Serie so konzipiert, dass jede Produktion nur von einem einzigen Ohnsorg-Techniker (Licht/Ton) betreut werden muss. Die Stücke selber werden immer von ein oder zwei Schauspieler/-innen aus dem Ohnsorg-Theater aufgeführt.

 

Jede Aufführung ist auf eine Spieldauer von max. 75 min (ohne Pause) angelegt, so schreibt es das Land Schleswig-Holstein vor. Ein Bühnenbild gibt es bei diesen Produktionen nicht, denn „Lütt un Lütt“ lebt vom Spiel mit Requisiten und der Nähe zum Publikum.

 

Und so fiel die Wahl der Hamburger Kollegen natürlich sofort auf das Lachmöwen-Theater in Laboe. Denn dort spielen die Schauspieler/-innen ja sozusagen in ihrem alten Zuhause. Und sogar eine Premiere wird es im Lachmöwen-Theater geben mit einem Stück, dass vorher in dieser Form noch nirgendwo zu sehen war.

 

Aufgeführt werden verschiedene Stücke im Wechsel, u.a. wird auch das Stück „Ole Leev“ zu sehen sein, das Stück entstand nach dem Roman „Alte Liebe“ von Elke Heidenreich und Bernd Schroeder. Lore und Harry sind zwei Alt-Achtundsechziger, aber ihr gemeinsamer Lebensabend verläuft anders als geplant in verschiedenen Bahnen. Als aber Tochter Gloria in dritter Ehe einen zwielichtigen Immobilienspekulanten heiraten will, sind sich beide seit langem wieder einig über ihre gemeinsamen Werte und schmieden neue Pläne – die alte Liebe kommt zu neuem Glück und sie stellen fest: Alte Liebe rostet nicht.

 

Das zweite Stück ist ein Solostück mit Beate Kiupel und heißt: "Bella Butenschön oder De hillige Johanna vun de Inbooköök". Es berichtet aus dem Leben einer frustierten Hausfrau und Mutter, die endlich einmal ihr eintöniges Leben hinter sich lassen will und mit ihrer Freundin eine Reise nach Griechenland plant.

 

Hier die Aufführungstermine:


"Ole Leev" - Szenische Lesung

Fr.  04.06.2021 - 20:00 Uhr

Sa. 05.06.2021 - 20:00 Uhr

So. 06.06.2021 - 16:00 Uhr

 

"Bella Butenschön oder De hillige Johanna vun de Inbooköök"

Fr.  11.06.2021 - 20:00 Uhr

Sa. 12.06.2021 - 20:00 Uhr

So. 13.06.2021 - 16:00 Uhr

 

Karten für beide Programme sind ab sofort im Vorverkauf erhältlich. Wie immer über das Kartentelefon unter 04343 / 4946- 440, online HIER oder vor Ort in der neuen Vorverkaufsstelle Dorfstraße 8 in Laboe.

 

Bitte beachten: Ein Theaterbesuch bei den Lachmöwen ist derzeit an die "drei G" geknüpft: Getestet, Genesen, Geimpft. Näheres zum Theaterbesuch in Corona-Zeiten werden bei der Kartenbestellung erläutert. Die Gastronomie steht wieder in vollem Umfang mit Speisen und Getränken zur Verfügung.

Die Ohnsorg-Mannschaft Beate Kiupel, Meike Meiners, Oskar Ketelhut und natürlich das Lachmöwen-Team hoffen auf viele Zuschauer!


Freuen wir uns also schon auf ein paar vergnügliche Abende und Nachmittage mit dem Ohnsorg-Ensemble in Laboe.

 

Geschichte Nr. 2

 

Auch ich bin von Urlaubern schon öfters darauf angesprochen worden, dass das mit den Fahrrädern der SprottenFlotte ja sehr schön ist, weil man die an verschiedenen Orten an der Förde ausleihen und wieder abgeben kann. Einmal nach Möltenort laufen und zurück mit dem Fahrrad und das dann in Laboe abstellen, alles kein Problem. Aber noch schöner wäre es natürlich, wenn es in der SprottenFlotte auch E-Bikes geben würde.

 

Tätäratä….. ab dem gestrigen Dienstag gibt es jetzt auch in Laboe E-Bikes von der SprottenFlotte. Ermöglicht wurde das mit Hilfe der Förde-Sparkasse als Sponsor und so konnten die KielRegion zusammen mit der Förde-Sparkasse 80 E-Bikes und fünf E-Cargo-Bikes an 15 E-Stationen an die Region übergeben. Die E-Bikes starteten am 18.05.2021 in Eckernförde, Plön, Preetz, Fockbek, Kronshagen, Heikendorf und Laboe.

 

Bürgermeister Heiko Voß, Jörg Willms, stv. Mitglied des Vorstands, Michael Wehrend, Filialleiter der Förde-Sparkasse Laboe und das Team der Kiel Region waren zu dieser Übergabe am Hafen beii der SprottenFlotte-Station erschienen. Die Ladesäule am Stellplatz der Sprotten-Flotte ist ganz knapp nicht fertig geworden, da gab es Schwierigkeiten bei der Verdrahtung, aber eigentlich sollte das bis zum Wochenende erledigt sein. Denn die E-Bikes haben keinen herausnehmbaren Akku, sondern der ist fest im Rahmen verbaut und die Räder werden an einer entsprechen Ladebuchse wieder aufgeladen.

 

Jörg Wilms betonte noch einmal, dass es schon Tradition ist, die Region zu stärken und voranzubringen. Zum 225-jährigen Jubiläum möchten wir daher die Region nachhaltig unterstützen, so Willms weiter.

 

Heiko Voß betonte, wie gut die Räder der Sprottenflotte von Einheimischen und Urlaubern genutzt wurden. Zunächst war die SprottenFlotte in Laboe als Pilotversuch gestartet, nun aber wurde der Vertrag mit der KielRegion aufgrund der großen Zustimmung in der Bevölkerung verlängert. Schön wäre es noch, wenn auch ein paar Cargo-Bikes in Laboe stationiert würden, so Heiko Voß, denn die sind schon sehr praktisch, wenn man z.B. mit Kindern und großem Gepäck an den Strand möchte oder einen Ausflug machen will.

 

Und ich finde die Lastenfahrräder praktisch, weil man damit auch ein paar Kisten Bier oder Wasser auf einmal transportieren kann, aber das mal nur so nebenbei.

 

Seit 2019 betreibt die KielRegion GmbH das Bikesharing-System SprottenFlotte, das bis Juli 2021 mindestens 80 Stationen und rund 500 konventionelle Fahrräder sowie 17 Lastenräder umfassen wird.

 

Was kosten nun die unterschiedlichen Räder der SprottenFlotte und was muss ich tun um ein Rad zu mieten?

 

Nun, die Nutzung der E-Bikes und E-Cargo-Bikes ist ganz einfach: Die Anmeldung ist, wie bei den normalen Smart-Bikes, möglich über die nextbike-App, über die Hotline oder die Webseite www.sprottenflotte.de. Für die Ausleihe scannt man einfach die Nummer des Rades, gibt sie in der App ein oder nennt sie per Telefon. Schon geht die Fahrt los.

 

Die ersten 30 Minuten mit dem E-Bike werden mit 2 Euro abgerechnet, jede weitere halbe Stunde kostet einen Euro. Pro Tag sind maximal 25 Euro fällig. Die E-Bikes können an einer der E-Stationen im gesamten Gebiet der SprottenFlotte abgegeben werden. Beim Abgeben abseits von E-Stationen wird eine Servicegebühr von 20 Euro erhoben. Die Tarife für die e-Cargo-Bikes sind identisch.

 

Die Nutzung der konventionellen Räder der SprottenFlotte ist für die ersten 30 Minuten kostenlos. Anschließend wird ein Euro pro jede weitere halbe Stunde fällig, wobei der Tagespreis auf 9 Euro gedeckelt ist. Lastenräder ohne E-Antrieb kosten ab Start der Ausleihe einen Euro pro 30 Minuten bei einem Tageshöchstpreis von 12 Euro.

 

Filialleiter Michael Wehrend wies noch einmal darauf hin, dass die Kunden eines Premium-Kontos bei der Förde-Sparkasse pro Monat 225 Freiminuten für Fahrräder der SprottenFlotte erhalten, egal ob Smart-, E-Bikes oder Cargo-Bikes.

 

Ich habe gestern dann gleich mal auf meine Next-Bike-App geschaut, die E-Bikes am Hafen sind schon erfasst und sogar der Akkustand der Räder wird in der App angezeigt.

 

Aber wo Licht ist, ist auch Schatten und so sollte man fairerweise auch einmal an die privaten Vermieter von Fahrrädern denken, die es ja auch in Laboe gibt. Bislang waren sie die einzigen, die E-Bikes angeboten haben und sich nun dem Mitbewerber aus der KielRegion stellen müssen. Der Vorteil der SprottenFlotte liegt ja darin, dass man die Räder an jeder der rund 80 Stationen ausleihen und wieder zurückgegeben kann.

 

Was die privaten Vermieter hingegen auszeichnet ist die persönliche und individuelle Beratung zu den einzelnen Rädern, der gute Service z.B. bei der Tourenberatung einschl. Kartenmaterial, es gibt ganz viele unterschiedliche Fahrräder, so auch Kinderfahrräder, Tandems, E-Bikes, Anhänger, aber auch Bollerwagen usw. und ein weiterer ganz großer Vorteil ist natürlich, dass man die Räder für den Urlaub vorbestellen kann und dann auch noch eingewiesen wird. So hat man dann auf jeden Fall „sein“ Fahrrad für den Urlaub gesichert.

 

Und vergleicht man dann noch die Tagespreise zwischen der Sprottenflotte und den privaten Vermietern wird man feststellen, dass die Räder von privaten Anbietern auf jeden Fall mithalten können und in den meisten Fällen sogar noch unter den Preisen der Sprottenflotte liegen.

 

Es sind also zwei verschiedene Kundenstrukturen die angesprochen werden. Einmal geht es um die schnelle und spontane Ausleihe eines Rades der Sprottenflotte mit flexibler Rückgabe oder im anderen Fall um eine eher langfristigere Vermietung bei der die ganze Familie mit unterschiedlichen Fahrrädern ausgestattet werden kann. Ich denke mal, so können die beiden Systeme sich recht gut ergänzen.

 

Geschichte Nr. 2a noch mal kurz dazwischengeschoben.

 

Denn ich habe mich bei der Gelegenheit der E-Bike-Übergabe gleich einmal bei Bürgermeister Heiko Voß und der Leiterin des Eigenbetriebs, Martina Kussin, nach den Bauarbeiten für den barrierefreien Strandzugang neben dem Buena Vista erkundigt.

 

Also das wird ja eine ganz großartige Geschichte. Die morschen Holzteile wurden ja zwischenzeitlich entfernt, dieser Bereich wird dann gepflastert. Im Moment laufen die Vorbereitungen für das Fundament, wer dort gerade in die mit Wasser gefüllte Grube schaut dem sei gesagt – nein, das wird noch nicht die neue Schwimmhalle, auch wenn die „Grünen“ das vielleicht gerne hätten!! <schmunzel>.

 

Von dem neu gepflasterten Bereich aus führt dann ein breiterer Kunststoffsteg, der im Herbst wieder entfernt werden kann, direkt bis ans Wasser. Hier wird es auch einen Wendehammer für die Rollstuhlfahrer geben sodass sie mit ihren Rollis direkt bis an das Wasser fahren und dort wenden können. Auch eine zusätzliche Plattform in Wassernähe wird errichtet.

 

Wenn alles gut geht, so Martina Kussin, sollen die Bauarbeiten Ende Juni abgeschlossen sein. In der Zwischenzeit soll die Baustelle aber noch etwas „unsichtbar“ gemacht werden.

 

Ich denke mal, das wird auf jeden Fall eine sehr gute Sache für alle Rollifahrer und auch für gehbehinderte Menschen mit Rollator, denn dadurch gibt es nach Fertigstellung dann einen ungehinderten, barrierefreien Zugang direkt bis zum Wasser. Es tut sich also was in Laboe und das sind doch wirklich mal sehr gute und positive Nachrichten und dafür nehmen wir doch gerne 4 Wochen Baustelle in Kauf.

 

Geschichte Nr. 3

 

Vom Freitag, den 21. Mai bis zum Sonntag, den 6. Juni zeigt das Freya-Frahm-Haus eine neue Ausstellung der Lübecker Künstlerin Katrin Zimmer. Der Ausstellungstitel lautet „Sommerbilder“ und so finden wir dann auch viele großformatige Bilder mit sommerlichen Motiven in frischen Farben.

 

Das Besondere an den Bildern ist die Maltechnik mit Eitempera-Farben. Während Ölfarben sehr langsam trocknen ist es bei Eitemperafarben genau umgekehrt, erläuterte die Künstlerin. Die Grundsubstanz ist eine Emulsion aus Eigelb, Öl, Wasser und Farbpigmenten. Eitempera gilt als eine der ältesten Techniken und wurde schon in der Antike angewendet um Malfarben herzustellen.

 

Und so sehen wir dann im Freya-Frahm-Haus passend zur Jahreszeit Bilder, die Lust auf Urlaub wecken. Menschen in Cafés, im Strandkorb oder unterwegs mit dem Fahrrad. Aber auch Wälder oder eine Morgenstimmung hat Katrin Zimmer mit ihren Eitemperafarben auf die Leinwand bzw. auf das Papier gebracht.

 

Geöffnet ist die Ausstellung wie folgt:

 

Montag - Freitag 14-17 Uhr

Samstag, Sonntag und Pfingstmontag 12-18 Uhr.

 

Zu beachten sind weiterhin die normalen Hygienevorschriften, also mit Abstand, Besucherbegrenzung, Kontaktdatenerfassung schriftlich oder per Luca-App, Desinfektion sowie Mund- Nasenbedeckung.

 

Neu hinzu gekommen ist seit dem 17.5.2021 folgende Regelegung des Landes Schleswig-Holstein:

 

Sie benötigen zum Besuch einer Ausstellung seit dem 17.5.2021 einen max. 48 Stunden alten negativen PCR- oder max. 24 Stunden alten Antigen-Test. Die Alternative dazu ist der Nachweis einer vollständigen Corona-Schutzimpfung. Dabei muss die vollständige Impfung mindestens 14 Tage her sein. Die Laboer Teststation befindet sich ca. 100 m weiter in Richtung Ehrenmal bei der Schwimmhalle. Diese ist täglich von 15 – 19 Uhr geöffnet. Wie mir gerade ganz aktuell berichtet wurde standen heute gegen 17:30 Uhr 33 Menschen draußen vor der Teststation Schlange und ca. 8 - 10 Leute drinnen in in der Warteschlange).

 

Wer nicht in Laboe wohnt oder hier Urlaub macht dem wird empfohlen, sich vorher an seinem Wohnort testen zu lassen und dieses Testergebnis mitzubringen. So gesehen ist es also etwas komplizierter geworden, ganz spontan mal eben eine Ausstellung besuchen erfordert jetzt genau wie den Besuch eines Restaurants im Innenbereich schon einige Vorkehrungen. Aber ich denke mal, auch daran werden wir uns gewöhnen, immerhin sind hier in Schleswig-Holstein durch diese Maßnahmen Besuche in Innenräumen mit mehreren Menschen überhaupt erst möglich geworden.

 

In anderen Regionen in Deutschland ist man teilweise noch weit entfernt davon aufgrund der hohen Inzidenzzahlen, oftmals ist noch nicht einmal der Besuch eines Cafés oder Restaurants im Außenbereich möglich, von daher können wir hier also dankbar sein, wieder einige Freiheiten zurück erhalten zu haben, auch wenn es uns im Moment noch sehr umständlich und nervig erscheint. 

 

So, das war es für diese Woche. Und wie schon eingangs erwähnt verabschiede ich mich ab sofort in den Pfingst-Urlaub, mir ist das hier zu voll geworden in Laboe 😉 Das wäre Variante 1. Variante 2 lautet, nachdem wir das nun schon monatelang so gut haben hier im Norden dank der niedrigen Inzidenzzahlen (heute 31,86 im Kreis Plön) will ich nun einmal dorthin fahren, wo noch immer die Bundesnotbremse mit vielen Einschränkungen in Kraft ist um auch das einmal live zu erleben. Denn nur dann kann ich auch einmal persönlich nachvollziehen, mit welchen Einschränkungen die Menschen in solchen Gebieten schon seit ein paar Monaten immer noch leben müssen.

 

Die richtige Variante ist aber Nummer 3, meine Freundin Andrea in Kassel hat am morgigen Donnerstag Geburtstag und da möchte ich einfach mal persönlich gratulieren, Corona hat unsere sonst regelmäßigen Besuche ja nicht gerade einfacher gemacht.

 

Und Bad Wilhelmshöhe ist umgeben von vielen Wäldern und herrlichen Wanderwegen, da kann man stundenlang spazieren gehen ohne auf andere Menschen zu stoßen. Und mir tut es auch sehr gut, mal wieder ein paar Tage dem Alltagstrott zu entfliehen. Meine Tastatur vom PC freut sich, dass nicht jeden Tag auf ihr herumgehämmert wird, während meine beiden Kinder gerade auslosen oder verhandeln, wer denn wohl über Pfingsten in mein Appartement möchte, so eine kostenlose Unterkunft mit Seeblick an der Ostsee bekommt man schließlich nicht jeden Tag angeboten.

 

Ich wünsche auf jeden Fall jetzt schon einmal frohe Pfingsttage, hoffen wir, dass es im Norden einigermaßen trocken bleibt, für Kassel ist bis nächste Woche jeden Tag Regen angesagt. Vielleicht sollte ich mal einen Neopren-Anzug mitnehmen.

 

Wenn alles gut geht lesen wir uns dann am Mittwoch, den 26. Mai wieder. Bis dahin sage ich Tschüss, den Urlaubern wünsche ich eine schöne Zeit in Laboe, wir lesen uns.

 

Euer Ostsee-Peter

Mittwoch, 26. Mai 2021


Moin Moin aus Laboe,

 

da bin ich wieder! Frisch, munter und gut erholt zurück aus dem Pfingsturlaub in Kassel Bad Wilhelmshöhe. In angenehm leeren ICE-Zügen macht das Reisen richtig Spaß und man glaubt es kaum, auf Hin- und Rückfahrt waren die Züge auf die Minute pünktlich, auf der Rückfahrt traf der ICE sogar 3 Minuten zu früh in Kiel ein, sagenhaft!

 

Aber nun kann ich auch einmal nachvollziehen was es bedeutet, monatelang mit der „Bundes-Notbremse“ zu leben, da haben wir hier im Norden ja die ganze Zeit wirklich wie im Paradies gelebt.

 

Meine Freundin Andrea hatte vergangenen Donnerstag Geburtstag, viele schöne Restaurants hätte es gegeben die ich noch nicht kenne, aber Außengastronomie ist dort natürlich auch noch nicht erlaubt. Aber immerhin, der Pizza-Mann hat geliefert. Beim Einkaufen muss man viel Geduld haben und Zeit mitbringen, einfach so rein in den Lebensmittelladen geht nicht, da heißt es immer warten bis wieder ein Einkaufswagen zurückkommt.

Und zu zweit braucht man zwei Einkaufswagen. Während dann in unserem Fall schon „eine“ im Laden war kommt der andere dann mit Verspätung und eigener Karre hinterher, denn zwei Leute mit nur einem Einkaufswagen geht nicht.

 

Die Innenstadt haben wir natürlich gemieden, da waren wir nur immer ganz kurz zum Umsteigen von Bus und Straßenbahn. Die Stadt selber war im Gegensatz zu früher aber auch recht leer, vielleicht waren ja viele Kasseler im Norden an der Nord- und Ostsee, wer weiß.

 

Wir haben jedenfalls sehr schöne Ausflüge in die nähere Umgebung gemacht, wie waren an der Löwenburg die schon seit ein paar Jahren restauriert wird. Eine interessante Geschichte, denn das ab 1793 erbaute Lustschloss im Bergpark Wilhelmshöhe ist die Nachahmung einer mittelalterlichen Ritterburg und wurde ganz bewusst als künstliche Ruine erschaffen. Bauherr war Wilhelm I. von Hessen-Kassel (* 3. Juni 1743 in Kassel; † 27. Februar 1821). Er wurde in einer Gruft unter der Burgkapelle der Löwenburg bestattet. Ansonsten war Wilhelm I. übrigens ein sehr fleißiger Mann wie ich gelesen habe. Denn er hatte neben seiner Ehefrau mehrere Mätressen und mehr als zwei Dutzend Kinder. Hut ab, ich fauler Erdenbürger habe nur 2 Kinder.

 

Dann sind wir durch den Bergpark Wilhelmshöhe gewandert, oftmals ist uns kein Mensch begegnet. Die Teufelsbrücke kannte ich auch noch nicht, eine schöne Brücke mitten in der Wildnis. Das Brückengitter wurde 1826 von der Firma Henschel aus Kassel gegossen, diese Firma war ja einmal sehr bekannt als Hersteller von Lokomotiven, LKW´s und Bussen.

 

Richtig toll sieht es da aus, wenn die Wasserspiele in Kassel stattfinden, dann rauschen gewaltige Wassermassen unter der Teufelsbrücke hindurch wie mir Andrea erzählte.

 

Gewaltig fand ich auch das Gebiet der Fuldaaue und dem BUGA-Gelände. Hier fand 1981 die zweite Bundesgartenschau in Kassel statt. Am Rande des großen BUGA-Sees gibt es mehrere Strände, also da braucht man ja eigentlich gar nicht nach Laboe zu fahren. Aber das ist im Sommer da wohl auch recht voll, wie mir meine liebe einheimische Fremdenführerin erklärte, daher zieht es sie dann doch immer nach Laboe. Der große Spielplatz wäre ja auch was für meine Enkelkinder, die könnten da den ganzen Tag toben.

 

Dann hätten wir noch gerne noch die Blumeninsel im Staatspark Karlsaue besichtigt, aber obwohl das doch eine Parkanlage ist, kam man da nur mit einem gültigen Testnachweis hinein. Das verstehe nun wer will, Eintritt hätten wir ja gerne bezahlt, aber einen gültigen Test hatten wir natürlich nicht dabei. Also das fanden wir schon sehr merkwürdig, denn ansonsten sind alle Parks frei zugänglich und es besteht auch nirgendwo Maskenpflicht in den Parks.

 

Sehr schön war es dann im Park Schönfeld, denn hier gab es eine Freiluft-Kunstausstellung mit 30 großformatigen Fotografien der Fotogruppe Kassel. Dann befindet sich in diesem Park auch ein klingender Parcours, da musste ich doch gleich einmal meine musikalischen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Es hat sich auf jeden Fall niemand die Ohren zugehalten, das ist doch schon mal sehr erfreulich.

 

Eine Tribüne wurde vor einem Teich angelegt, hier fanden früher auf dem See immer kleine Theaterstücke statt. Auch das kann hoffentlich wieder stattfinden, wenn Corona erstmal wieder vorbei ist. Unser Rückweg führte uns auch an einem Gefängnis vorbei, der JVA II, so dicht war ich auch noch nie an einem Gefängnis, zum Glück auch noch nicht drinnen!

 

Und so ging die Zeit wieder einmal viel zu schnell vorbei. Das über Pfingsten angekündigte Regenwetter hat sich zum Glück nicht blicken lassen, es war zwar meist bewölkt aber nass geworden sind wir nie. Und seid ich in Kassel war fallen die Inzidenzzahlen dort rapide, am heutigen Mittwoch nur noch 83,61 nachdem die Inzidenz dort wochenlang über 100 war, teilweise sogar bei 250 lag.

 

Was könnten wir daraus ableiten? Kaum ist jemand (also ich) aus einem Gebiet mit niedriger Inzidenzzahl (12,43 heute bei uns) in Kassel, fallen die Zahlen dort rasend schnell. Ich habe das noch nicht wissenschaftlich überprüfen lassen, aber möglich wäre es doch, der Glaube versetzt bekanntlich Berge.

 

Da ich in Kassel natürlich auch fleißig fotografiert habe, gibt es heute auch ein Extra-Album. Ich hoffe, ich habe das alles richtig behalten und beschriftet, denn kaum mache ich heute meinen ersten Rundgang durch Laboe, treffe ich doch am Hafen eine Kasselerin. Keine Kasselanerin, denn die wäre in Kassel geboren und auch keine Kasselänerin, denn deren Eltern wären schon in Kassel geboren. So, und die nach Kassel zugezogene Kasselerin wird also sicherlich einen aufmerksamen Blick auf die Fotos werfen. Zu finden im Fotoalbum oder direkt HIER

 

Zurück nach Laboe, heute erst einmal kurz, schließlich muss man als Hausmann ja auch sehen das der Kühlschrank wieder gefüllt wird und die Wäsche gewaschen wird. Aber schon in Kassel erfuhr ich praktisch sofort live mit Fotos, dass am Pfingstsonntag um 19:45 Uhr die Fassade der Bäckerei Schlüter neben dem Balkanrestaurant Bosna brennt.


Grund war wohl der Versuch, Unkraut an der Fassade abzuflämmen, das hat anscheinend nicht so ganz geklappt bei der Holzfassade. Die Freiwillige Feuerwehr Laboe war sehr schnell mit einem kompletten Löschzug und 34 Einsatzkräften vor Ort. Zunächst einmal musste die Fassade mittels Motorsäge von außen geöffnet werden um das Feuer bekämpfen zu können. Auch im Laden selber war ein Einsatztrupp tätig. 14 Personen mussten aus dem Haus evakuiert werden. Nach rund 2 Stunden war das Gebäude dann gelöscht und konnte durchlüftet werden.

 

Also kaum ist man mal ein paar Tage nicht da, passieren in Laboe die dollsten Dinger. Bei meinem Rundgang heute habe ich dann auch gleich mal einen Blick auf die Baustelle neben dem Buena Vista geworfen, es geht gut voran mit dem barrierefreien Strandzugang.

 

Diese Bilder sehen wir dann im „normalen“ Album oder auch unten, ich habe dort auch noch die Fotos der beiden Kreuzfahrtschiffe AIDAsol und Mein Schiff1 mit eingefügt. Die Schiffe lagen vergangenen Donnerstag im Kieler Hafen als ich mit dem Fördedampfer zum Bahnhof gefahren bin. Und noch ein Schnappschuss ist mir gelungen, nämlich die erste vollelektrische Fähre "Düsternbrook" ist mir unterwegs begegnet. Zu dem Zeitpunkt war das Schiff noch gar nicht getauft, das erfolgte erst am gestrigen Dienstag. Die neue vollelektrische Schwentinefähre ist ab dem 1. Juni im Einsatz, eine Überfahrt an das andere Ufer kostet dann nur noch 1 €, für Kinder 50 Cent. Rund 10 Stunden kann das neue Schiff im Einsatz sein bevor die Batterien wieder aufgeladen werden müssen.

 

So, das für den ersten Tag nach dem Urlaub, der Alltag hat mich wieder. Wir lesen uns dann wie gewohnt am Freitag wieder, bis dahin sage ich Tschüss

 

Euer Ostsee-Peter

Freitag, 28. Mai 2021


Moin Moin aus Laboe,

 

es tut sich was in Laboe, das muss ich einfach mal mit großer Freude verkünden, auch wenn es hauptsächlich unsere Urlauber betrifft, die jetzt wieder verstärkt unseren schönen Ostseeort besuchen.

 

Ein Corona bedingtes Problem ist ja. dass Urlauber in sämtlichen Unterkünften alle 72 Stunden einen negativen Corona-Test vorzeigen müssen, bei einem Besuch von Innenräumen in Restaurants, Theater oder im Freya-Frahm-Haus darf dieser Test nicht älter als 48 bzw. teilweise 24 Stunden sein.

 

Bislang gab es ja nur die Teststation von Dr. Helm im ehemaligen La Musica bei der Schwimmhalle. Hatte das anfangs noch völlig gereicht für die Einheimischen, herrscht nun auch dort großer Andrang mit längeren Wartezeiten. Dr. Helm hat die Testzeiten nun auf täglich 4 Stunden erhöht, eine elektronische Registrierung und Auswertung ist jetzt dort auch möglich.

 

Ganz neu ab dem 27.5.21 gibt es jetzt auch vor der Arztpraxis von Dr. Pötsch in der Hafenstraße 2 eine mobile Test-Station. Diese ist von vorneherein auf papierlose Abwicklung eingestellt und das habe ich dann am heutigen Freitag gleich einmal in einem Selbstversuch für meine Leserinnen und Leser getestet.

 

Ich hatte am Donnerstag schon das Plakat mit den beiden QR-Codes fotografiert die wir auch heute weiter unten bzw. im Album sehen. Zuhause habe ich dann mal mit meinem Smartphone (ein normaler „Ackerschnacker“ reicht da nicht mehr) den unteren QR-Code gescannt zwecks Terminbuchung.

 

Dort erscheint dann eine Seite mit den täglich freien Terminen, im Schnitt sind es 119 pro Tag in 4 Minten Abständen. Hier sucht man sich dann einen Tag und eine passende Uhrzeit aus, das kann man auch für mehrere Personen machen. Dann gibt man noch Name, Adresse und Geburtsdatum sowie eine E-Mail-Adresse ein und wenige Minuten später bekommt man eine Mail mit einem QR-Code in der das Datum bestätigt wird.

 

Ich hatte also am Donnerstagabend zu Hause einen Termin für Freitag 11 Uhr gebucht, als ich Freitag dann kurz vor 11:00  Uhr vor Ort war standen auch dort schon einige Menschen an. Ich mich daher bei dem Team gemeldet, dass ich einen bestätigten Termin um 11 Uhr hätte. Kein Problem meinte der Mitarbeiter, er ruft mich auf. Ich mich also brav wieder in die Schlange eingereiht und tatsächlich, um 11 Uhr wurde ich raus gewunken. Mein QR-Code wurde dann eingescannt, der Test gemacht und keine 10 Minuten später erhielt ich eine Mail aufs Handy mit einem Formular als Anhang. Das Ergebnis des Tests war negativ und dieses Dokument auf dem Handy kann ich jetzt überall vorzeigen, falls ich es benötigen sollte.

 

Mit anderen Worten, das hat sehr gut und völlig problemlos geklappt ohne einen Bogen Papier zu verschwenden. Im Moment sind Termine bis zum 10. Juni im 4-Minutentakt online und buchbar. Es geht natürlich auch spontan ohne Voranmeldung, aber dann muss man auch dort mit Wartezeiten rechnen, Termin vorbuchen ist aber entspannter.

 

Ich denke mal, diese zweite Teststation wird für eine große Entlastung sorgen, denn unsere Urlauber wollen ja nicht den ganzen Tag in irgendeiner Schlange zum Testen anstehen, sondern sie wollen ihren Urlaub hier bei uns genießen.

 

Weiter geht es mit den guten Nachrichten aus Laboe. Wer bislang mit dem Förde- Dampfer fahren wollte konnte die Fahrscheine bislang vorab nur in der Postfiliale erwerben seit der Verkauf in Inas Imbiss ca. vor 2 Jahren am Hafen eingestellt wurde.

 

Ansonsten gibt es die Fahrscheine natürlich auch an Bord, aber wenn das jetzt wieder richtig losgeht mit den vollen Schiffen ist man ja schon fast in Kiel bis man einen Fahrschein bekommt. Einen Fahrschein im Voraus zu kaufen bedeutet, schneller auf die begehrten Sitzplätze am Oberdeck zu kommen.

 

Das hat nun auch die SFK erkannt und um ihr Bordpersonal zu entlasten hat sie einen kleinen Fahrkartenschalter auf die Nordmole gestellt. Dort kann man dann, anfangs sicherlich nur an den Wochenenden, seine Fahrscheine für die normalen und die Hafenrundfahrten erwerben. Wobei es auch hier eine Änderung durch Corona gibt. Denn es gibt im Moment nur einmal täglich „halbe“ Hafenrundfahrten ab Laboe, zurück geht es dann mit dem normalen Linienschiff.

 

Wer jetzt denkt, nun ist aber Schluss mit den guten Nachrichten, dem kann ich nur sagen: Eine hab ich noch!!

 

Denn heute wurden auch die Ladestationen für die E-Bikes am Hafen montiert. Auch ein E-Lastenrad (Cargobike) stand da jetzt. Die E-Lastenräder bieten statt Gepaäck und Bierkisten alternativ auch Platz für 2 Kleinkinder und sind mit entsprechenden Sicherheitsgurten ausgestattet. Meine Tochter Jenny macht mich schon ganz wuschig, weil sie da ja unbedingt mit Jannina und Jonathan eine Runde drehen will. Zweckmäßig wäre aber vielleicht ein Kissen für die Kids, ich könnte mit vorstellen, dass es da recht hart und holprig zugeht, gerade im Bereich Hafenstraße.

 

Weiter geht es auch mit der Baustelle an der Promenade für den barrierefreien Strandzugang, heute wurden die ersten Stahlpfähle montiert. Das wird sicherlich ganz schick.

 

Am kommenden Montag, den 31. Mai treten in Schleswig-Holstein weitere Corona-Lockerungen in Kraft, die Öffnungsschritte betreffen vor allen Dingen Veranstaltungen, Sport und Treffen mit mehreren Personen in Innenbereichen. Restaurants müssen dann auch nicht mehr um 23 Uhr schließen. Aber weiterhin zählt für alle Besuche von Veranstaltungen oder Restaurants im Innenbereich: Geimpft, genesen oder negativer Test der nicht älter als 24 Stunden alt sein darf.

 

Möglich ist das alles durch die niedrigen Inzidenzzahlen in Schleswig-Holstein, Stand heute sind das 20,66, bei uns im Kreis Plön nur noch 9,33. Da hat ja jede normale Grippewelle höhere Zahlen. Es geht also voran, wenn nicht noch etwas ganz Außergewöhnliches passiert, ist der Sommerurlaub an Schleswig-Holsteins Küsten gesichert.

Ich weiß es jetzt gar nicht ob ich es vor Pfingsten schon erwähnt hatte, aber sämtliche Lebensmittelläden wie ALDI, Edeka oder Rewe haben jetzt auch wieder Sonntags geöffnet. Wer am Samstag anreist kann also am Sonntag noch bequem einkaufen gehen, das gilt auch für alle übrigen Läden.


So, das waren die NEWS zum Freitag. Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern ein schönes Wochenende, das Wetter soll recht sonnig werden und auch die Temperaturen steigen endlich mal wieder Richtung 18-20 Grad. Wird aber auch mal Zeit, wir sind ja schließlich nicht als Eskimos geboren.

 

In diesem Sinne viel Spaß, ich sage Tschüss bis Montag.

 

Euer Ostsee-Peter

Montag, 31. Mai 2021


Moin Moin aus Laboe,

 

und willkommen am letzten Tag des Monats Mai. Whow, was war das für ein schönes Wochenende, denn seit Langem endlich mal wieder strahlend blauer Himmel, völlig ungewohnt nach den vielen grauen Tagen im Mai.

 

Entsprechend gut besucht war Laboe, nach den vielen Monaten Ruhe ist das zunächst einmal etwas ungewohnt, aber auch sehr schön. Ab dem heutigen Montag treten ja in Schleswig-Holstein weitere Öffnungsschritte in Kraft, die Kontaktregeln im Innenbereich werden gelockert, außerdem gibt es Öffnungsschritte für den Kultur, Sport- und Freizeitbereich. So ganz langsam nähern wir uns also wieder der Normalität.

 

Und das sehen wir auch an den Baustellen in Laboe, denn nun geht es auch beim 2018 abgebrannten El Mason Playa weiter, ich habe da nochmal ein Foto aus meinem Archiv mit eingefügt. Sagenhaft, dass das schon 3 Jahre her ist mit dem Feuer. Auch im Oberdorf ist der Startschuss für den Bau der Wohnanlage Förde-Terrassen gefallen. Aber da habe ich es einfach, das kann ich von meinem Balkon aus fotografieren, so einfach war die Dokumentation für ein Bauprojekt in Laboe für das Rathausarchiv noch nie.

 

Dann noch ein kleiner Hinweis für unserer Urlauber, denn einigen geht es ja sicherlich auch so wie mir, dass sie sich nach Zeiten des Lockdowns und der Ruhe erst einmal wieder an die vielen Menschen überall gewöhnen müssen. In so einem kleinen Ort wie Laboe fällt das natürlich auch gerade an den Wochenenden ganz besonders auf.

 

Ich mache dann immer Spaziergänge durch den Kurpark oder durch den Naturerlebnisraum, denn dort kann man meist völlig alleine durch die Natur schlendern. Allerdings war es für mich am vergangenen Wochenende dort ein ganz besonderes déjà vue Erlebnis, denn innerlich habe ich gedacht, ich befinde mich wieder wie die Woche zuvor in den Parks und Wäldern rund um Kassel und der Fuldaaue. Absolut verblüffend diese Ähnlichkeit für mich, was natürlich fehlte war das weibliche Wesen an meiner Seite, aber sonst?

 

Statt des Ehrenmals habe ich mir den Herkules vorgestellt und was soll ich sagen? Meine Lumix-Kamera hat dann doch bei dem zweiten identischen Foto statt des Ehrenmals tatsächlich den Herkules aus meinen Gedanken abfotografiert, ein unbegreifliches Wunder, oder??? Ich habe also eine Kamera, die sogar meine Gedanken fotografieren kann, ein sozusagen spirituelles oder auch esoterisches Exemplar der Firma Panasonic. Unbezahlbar so etwas. Aber bevor nun Anfragen kommen – nein, die Kamera steht nicht zum Verkauf und ja, ein Fotobearbeitungsprogramm habe ich auch.

 

Aber verblüffend finde ich das schon, denn nicht nur die Wälder und Parks rund um Bad Wilhelmshöhe, auch einen Naturstrand wie in Dänemark hat Laboe zu bieten. Und so können unsere Urlauber und wir Einheimischen eigentlich alles finden in Laboe, Jubel, Trubel, Heiterkeit, viel Natur, aber auch immer ruhige Plätze und Orte, wenn man sich einmal etwas zurückziehen möchte von dem fröhlichen Treiben am Strand. 

 

Etwas enttäuscht bin ich, dass es Zantopp´s Freischwimmer gegenüber vom Ehrenmal nicht mehr gibt. Das Team von Zantopp´s hatte im vergangenen Jahr den recht heruntergekommen Kiosk sehr liebevoll neugestaltet, die Toiletten wieder gangbar gemacht, alles erstrahlte im frischen weiß und der früher sehr unansehnliche Bereich wurde meines Erachtens ganz hervorragend aufgewertet. Das Eis von Zantopp´s ist sowieso große Klasse, aber es hat auch das ganze Ambiente dort gestimmt, die Menschen haben sich wohl gefühlt wie ich auch den vielen Gesprächen mit Einheimischen und Urlaubern entnehmen konnte.

 

Warum der Vertrag zwischen Zantopp und der Gemeinde nicht verlängert wurde kann ich nicht sagen, jedenfalls befindet sich im ehemaligen Zantopp´s jetzt der "Strandkiosk 31". Aber das ist halt nur ein ganz normaler Kiosk und Imbiss und überhaupt kein Vergleich zum letzten Jahr. Meiner Meinung nach sehr schade, aber immerhin steht der Kiosk nicht wieder  leer, ist ja auch schon mal was.


Dann kann ich berichten, dass unser Seenotkreuzer BERLIN von seinem Werftaufenthalt in Rostock wieder zurück in Laboe ist, immerhin hat die große Inspektion von März bis jetzt gedauert. Also geringfügig länger als eine Inspektion bei einem PKW. Aber auf der Rückfahrt kurz vor Laboe erfolgte schon der erste Einsatz, eine 16 Meter und eine etwa neun Meter lange Segelyacht waren bei der Untiefe Stollergrund kollidiert.

 

An Bord des kleineren Bootes hatte sich ein 81-jähriger Mann bei dem Zusammenstoß einen offenen Oberarmbruch zugezogen. Der Seenotrettungskreuzer SK 41 aus Laboe traf als erstes Schiff am Unglücksort ein. Mit dem Tochterboot TB 45 setzten zwei als Notfallsanitäter und als Rettungsassistenten ausgebildete Seenotretter über.

 

Die Freiwilligen-Besatzung der GERHARD ELSNER und die Crew des Tochterbootes STEPPKE der BERLIN kümmerten sich um die weiteren insgesamt acht Segler an Bord der kollidierten Yachten. Die Crew des schwerer beschädigten kleineren Bootes hatte das bei der Kollision entstandene Leck, das an der Backbordseite bis zur Wasserlinie reichte, notdürftig mit Matratzen gestopft, um den Wassereinbruch zu stoppen. Die Seenotretter setzten zusätzlich ein Lecksegel ein.

 

Ein Freiwilliger stieg über und unterstützte die nach der Abbergung des Verletzten nur noch zweiköpfige Crew dabei, ihr Boot nach Laboe zu bringen, sicherheitshalber begleitet von Tochterboot STEPPKE. Die GERHARD ELSNER begleitete die größere, am Steven beschädigte Yacht ebenfalls nach Laboe.

 

So hatte die BERLIN noch bevor sie ihren Heimathafen Laboe erreichte schon den ersten Einsatz. Dank der schnellen Hilfe der Seenotretter konnte also wieder einmal Schlimmeres verhindert werden.

 

Nun startet also wieder die schöne Zeit wo man abends am Strand, in einer Bar oder auf dem Balkon die herrlichen Sonnenuntergänge beobachten kann. Die Temperaturen klettern auf 20 Grad und mehr, einfach nur schön. Die Kreuzfahrtschiffe ziehen zwar noch nicht ganz so zahlreich wie früher an Laboe vorbei, aber der Startschuss ist gefallen.

 

Darunter ist auch das kleine Expeditionsschiff „Hanseatic Inspiration“ von Hapag Lloyd, das Schiff ist 138 Meter lang und 22 Meter breit und hat nur Platz für 230 Passagiere. Die „Hanseatic Inspiration“ ist im Moment auf dem Weg nach Södertälje in Schweden um dort eine Fjordfahrt zu unternehmen. Also das ist genau die richtige Größe von Kreuzfahrtschiff mit dem ich sofort in See stechen würde.

 

Das scheitert allerdings bei mir an der "BarKasse". Die 9-Tagesfahrt von Kiel nach Kiel über Dänemark und Schweden kostet nämlich zwischen 4.590 € bis 5.250 € pro Person. Ich glaube, ich muss doch mal Lotto spielen, sonst wird das ja alles nichts…..

 

So, das war es für den Start in die neue Woche. Wir lesen uns im Juni wieder, genauer gesagt am kommenden Freitag. Bis dahin sage ich wie immer Tschüss und bleibt gesund

 

Euer Ostsee-Peter