Verliebt in Laboe ...
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März 2021
Montag, 01. März 2021
Moin Moin aus Laboe,
sonnig läutet der heutige Freitag das Wochenende ein, aber der Nebel der am Montag hier an der Küste vorherrschte, hielt sich auch noch am Dienstag tapfer, bis er dann im Laufe der Woche von den Sonnenstrahlen abgelöst wurde.
Im Kurpark zeigen sich die ersten Krokusse, da können wir uns im Laufe der nächsten Woche sicherlich wieder über tausende von blühenden Farbtupfern freuen.
Schlag auf Schlag ging es diese Woche am Dellenberg zu, denn kaum hatte Andreas Lake das letzte Elektromobil aus dem Laden gefahren, begann Nachfolger Stephan Schrader mit den Umbauarbeiten. Seine Modeläden „Strandgaenger“ an der Promenade und am Dellenberg sind ja sehr bekannt, warum er aber nun die Scheiben seines neuen Ladens blickdicht zugeklebt hatte wunderte mich dann aber doch sehr.
Wissen ist natürlich immer besser als wundern, also habe ich Stephan Schrader gleich einmal angesprochen. Des Rätsels Lösung ist aber ganz einfach – das wird gar kein weiterer Verkaufsladen, sondern ein Versandlager. Denn durch Corona durften ja die Läden nicht geöffnet werden, aber der Online-Handel nahm beträchtlich zu. Nun war das im Moment alles kein Problem, die Pakete konnte ja im Laden gepackt und versandfertig gemacht werden.
Wenn nun aber die Läden ab nächster Woche wieder geöffnet werden in Schleswig-Holstein, dann kann man schlecht zwischen der Kundenberatung auch noch eine Menge Pakete zusammenstellen. Oder man müsste ein Teil des Ladens abteilen, was dann aber wieder weniger Verkaufsfläche und weniger Auswahl bedeuten würde.
Und so lautete Stephan Schraders Entschluss: „Nicht nur immer meckern über Corona, sondern etwas tun“. Und da traf es sich natürlich sehr gut, dass gerade ein passender Laden frei wurde und das auch noch direkt neben der Postfiliale. Nun sind also ab sofort Verkauf und Versand von einander getrennt und jetzt kann der Online-Handel richtig durchstarten.
Vielleicht entsteht ja so etwas wie Zalando aus Berlin nun auch in Laboe, wer weiß.
Denn das Besondere der Modeläden Strandgaenger ist ja, dass hier auf nachhaltige, vegane Mode und Marken ganz großer Wert gelegt wird. Mit dabei sind Modefirmen wie Sea Shepard, Derbe, Shisha, Jonny Urban und andere. Wer selber einmal einen Blick auf das Programm für Damen, Herren und Kinderbekleidung werfen möchte drückt HIER
Das Ergebnis der letzten Corona-Beschlüsse haben wir ja nun alle mitbekommen. Wie immer viel Flickkram und Durcheinander in Deutschland und den einzelnen Bundesländern. Tests und Impfungen verlaufen immer noch schleppend, ich glaube, daran haben wir uns mittlerweile ja nun alle gewöhnt. Und nun rächt sich eben, dass Deutschland das digitale Zeitalter völlig verschlafen hat.
In Schleswig-Holstein haben wir Glück, die Inzidenzzahl liegt am heutigen Freitag bei 47,07 sodass ab Montag die Geschäfte wieder öffnen können mit den üblichen Einschränkungen bei Personenanzahl, Hygiene, Abstand usw. Das ist ja schon mal was.
Aber wie es mit dem Oster-Urlaub aussehen wird, ob Gastronomie und Beherbergungsbetriebe öffnen dürfen, soll laut Ministerpräsident Daniel Günther erst am 22. März entschieden werden. Da heißt es also weiter abwarten und hoffen, dass die Inzidenzzahlen nicht wieder emporschnellen. Dabei können wir aber alle gemeinsam helfen indem wir uns trotz der Lockerungen nach wie vor umsichtig verhalten.
Zum Wochenende dann noch eine kleine fröhliche Geschichte, die mir als Hausmann diese Woche passiert ist. Es geht um ein spannendes, wenn auch unfreiwilliges hoch unwissenschaftliches Experiment, dessen Ergebnis ich hier nun einmal bekannt geben möchte.
Was benötigen wir für dieses Experiment? Nun zunächst einmal eine Waschmaschine, Waschpulver, je nach Bedarf Weich- oder Hygienespüler. Dann nehme man die verschmutze 40 Gradwäsche, in meinem Versuchsaufbau befand sich z.B. auch eine Jeans darunter und fülle alles in die Maschine.
Nach Beendigung des Waschvorgangs schaue ich dann so durch das Bullauge und was sehe ich? Etwas, das ich gar nicht in die Trommel gelegt hatte. Weiß. Nanu, wie kommt denn da eine weiße Socke in die Wäsche? Und was noch viel rätselhafter ist – ich habe gar keine weißen Socken.
Nach der einminütigen Ruhezeit bis endlich die Tür aufgeht (gefühlt immer 15 Minuten) lag da aber keine weiße Socke in der Trommel, sondern eine strahlend weiße FFP2 Maske. Und nun kommen die verblüffenden Erkenntnisse aus diesem hoch unwissenschaftlichen Experiment…
Denn lange Überlegungen meinerseits führten zu dem Schluss, dass sich die FFP2 Maske in irgendeiner Hosentasche meiner Jeans verborgen haben musste. Obwohl ich doch eigentlich nochmal in alle Taschen fasse bevor die Buxe in die Maschine kommt. Nun kennen ja wohl sicherlich alle Hausfrauen und -Männer das Problem, wenn man ein Papiertaschentuch mitwäscht, dann kann man den ganzen Kram meistens gleich noch einmal waschen.
Aber die FFP2 Maske hat nicht gelitten, sieht aus wie neu, nur die Schrift ist etwas verblasst, duftet gut und keine weißen Flocken befinden sich in der Maschine oder auf der anderen Wäsche. Nun dachte ich schon, ich hätte das Ei des Kolumbus erfunden indem man die FFP2 Masken einfach mit in die Wäsche stecken kann, der Tipp wäre ja Millionen wert gewesen. Aber die Recherche im Internet hat ergeben, dass man das keinesfalls machen sollte, da die Maske nach der Wäsche keinerlei Filterwirkung mehr besitzt.
Eigentlich sehr schade, so ist die strahlend weiße Maske also im Müll gelandet, aber gelohnt hat sich der (unfreiwillige) Test trotzdem, denn nun wissen wir, FFP2 Masken fusseln nicht in der Waschmaschine, Daumen hoch.
Und mit dieser fröhlichen Erkenntnis verabschiede ich mich ins Wochenende und wünsche allen Leserinnen und Lesern viele sonnige Stunden.
Ich sage Tschüss bis Montag
Euer Ostsee-Peter
Freitag, 05. März 2021
Moin Moin aus Laboe,
sonnig läutet der heutige Freitag das Wochenende ein, aber der Nebel der am Montag hier an der Küste vorherrschte, hielt sich auch noch am Dienstag tapfer, bis er dann im Laufe der Woche von den Sonnenstrahlen abgelöst wurde.
Im Kurpark zeigen sich die ersten Krokusse, da können wir uns im Laufe der nächsten Woche sicherlich wieder über tausende von blühenden Farbtupfern freuen.
Schlag auf Schlag ging es diese Woche am Dellenberg zu, denn kaum hatte Andreas Lake das letzte Elektromobil aus dem Laden gefahren, begann Nachfolger Stephan Schrader mit den Umbauarbeiten. Seine Modeläden „Strandgaenger“ an der Promenade und am Dellenberg sind ja sehr bekannt, warum er aber nun die Scheiben seines neuen Ladens blickdicht zugeklebt hatte wunderte mich dann aber doch sehr.
Wissen ist natürlich immer besser als wundern, also habe ich Stephan Schrader gleich einmal angesprochen. Des Rätsels Lösung ist aber ganz einfach – das wird gar kein weiterer Verkaufsladen, sondern ein Versandlager. Denn durch Corona durften ja die Läden nicht geöffnet werden, aber der Online-Handel nahm beträchtlich zu. Nun war das im Moment alles kein Problem, die Pakete konnte ja im Laden gepackt und versandfertig gemacht werden.
Wenn nun aber die Läden ab nächster Woche wieder geöffnet werden in Schleswig-Holstein, dann kann man schlecht zwischen der Kundenberatung auch noch eine Menge Pakete zusammenstellen. Oder man müsste ein Teil des Ladens abteilen, was dann aber wieder weniger Verkaufsfläche und weniger Auswahl bedeuten würde.
Und so lautete Stephan Schraders Entschluss: „Nicht nur immer meckern über Corona, sondern etwas tun“. Und da traf es sich natürlich sehr gut, dass gerade ein passender Laden frei wurde und das auch noch direkt neben der Postfiliale. Nun sind also ab sofort Verkauf und Versand von einander getrennt und jetzt kann der Online-Handel richtig durchstarten.
Vielleicht entsteht ja so etwas wie Zalando aus Berlin nun auch in Laboe, wer weiß.
Denn das Besondere der Modeläden Strandgaenger ist ja, dass hier auf nachhaltige, vegane Mode und Marken ganz großer Wert gelegt wird. Mit dabei sind Modefirmen wie Sea Shepard, Derbe, Shisha, Jonny Urban und andere. Wer selber einmal einen Blick auf das Programm für Damen, Herren und Kinderbekleidung werfen möchte drückt HIER
Das Ergebnis der letzten Corona-Beschlüsse haben wir ja nun alle mitbekommen. Wie immer viel Flickkram und Durcheinander in Deutschland und den einzelnen Bundesländern. Tests und Impfungen verlaufen immer noch schleppend, ich glaube, daran haben wir uns mittlerweile ja nun alle gewöhnt. Und nun rächt sich eben, dass Deutschland das digitale Zeitalter völlig verschlafen hat.
In Schleswig-Holstein haben wir Glück, die Inzidenzzahl liegt am heutigen Freitag bei 47,07 sodass ab Montag die Geschäfte wieder öffnen können mit den üblichen Einschränkungen bei Personenanzahl, Hygiene, Abstand usw. Aber das ist ja schon mal was.
Doch wie es mit dem Oster-Urlaub aussehen wird, ob Gastronomie und Beherbergungsbetriebe öffnen dürfen, soll laut Ministerpräsident Daniel Günther erst am 22. März entschieden werden. Da heißt es also weiter abwarten und hoffen, dass die Inzidenzzahlen nicht wieder emporschnellen. Dabei können wir aber alle gemeinsam helfen indem wir uns trotz der Lockerungen nach wie vor umsichtig verhalten.
Zum Wochenende dann noch eine kleine fröhliche Geschichte, die mir als Hausmann diese Woche passiert ist. Es geht um ein spannendes, wenn auch unfreiwilliges hoch unwissenschaftliches Experiment, dessen Ergebnis ich hier nun einmal bekannt geben möchte.
Was benötigen wir für dieses Experiment? Nun zunächst einmal eine Waschmaschine, Waschpulver, je nach Bedarf Weich- oder Hygienespüler. Dann nehme man die verschmutze 40 Gradwäsche, in meinem Versuchsaufbau befand sich z.B. auch eine Jeans darunter und fülle alles in die Maschine.
Nach Beendigung des Waschvorgangs schaue ich dann so durch das Bullauge und was sehe ich? Etwas, das ich gar nicht in die Trommel gelegt hatte. Weiß. Nanu, wie kommt denn da eine weiße Socke in die Wäsche? Und was noch viel rätselhafter ist – ich habe gar keine weißen Socken.
Nach der einminütigen Ruhezeit bis endlich die Tür aufgeht (gefühlt immer 15 Minuten) lag da aber keine weiße Socke in der Trommel, sondern eine strahlend weiße FFP2 Maske. Und nun kommen die verblüffenden Erkenntnisse aus diesem hoch unwissenschaftlichen Experiment…
Denn lange Überlegungen meinerseits führten zu dem Schluss, dass sich die FFP2 Maske in irgendeiner Hosentasche meiner Jeans verborgen haben musste. Obwohl ich doch eigentlich nochmal in alle Taschen fasse bevor die Buxe in die Maschine kommt. Nun kennen ja wohl sicherlich alle Hausfrauen und -Männer das Problem, wenn man ein Papiertaschentuch mitwäscht, dann kann man den ganzen Kram meistens gleich noch einmal waschen.
Aber die FFP2 Maske hat nicht gelitten, sieht aus wie neu, nur die Schrift ist etwas verblasst, duftet gut und keine weißen Flocken befinden sich in der Maschine oder auf der anderen Wäsche. Nun dachte ich schon, ich hätte das Ei des Kolumbus erfunden indem man die FFP2 Masken einfach mit in die Wäsche stecken kann, der Tipp wäre ja Millionen wert gewesen. Aber die Recherche im Internet hat ergeben, dass man das keinesfalls machen sollte, da die Maske nach der Wäsche keinerlei Filterwirkung mehr besitzt.
Eigentlich sehr schade, so ist die strahlend weiße Maske also im Müll gelandet, aber gelohnt hat sich der (unfreiwillige) Test trotzdem, denn nun wissen wir, FFP2 Masken fusseln nicht in der Waschmaschine, Daumen hoch.
Und mit dieser fröhlichen Erkenntnis verabschiede ich mich ins Wochenende und wünsche allen Leserinnen und Lesern viele sonnige Stunden.
Ich sage Tschüss bis Montag
Euer Ostsee-Peter
Montag, 08. März 2021
Moin Moin aus Laboe,
nachdem meine Tochter Jenny am vergangenen Freitag die tollen Bilder aus Laboe mit leuchtend blauem Himmel gesehen hatte meinte sie dann nur: Papa, wir sind am Wochenende bei Dir, endlich mal wieder ans Wasser.
Und so haben sich dann die 4 J´s Jenny, Jannis, Jannina und Jonathan Samstagmorgen von Buchholz aus auf den Weg gemacht und was ist? Das Wetter war zwar trocken, aber bewölkt und kalt am Samstag und Sonntag. Und heute am Montag wieder strahlend blauer Himmel wie am Freitag. Aber es war einfach schön, Tochter und die 3 Enkelkinder mal wieder um sich zu haben, seit November hatten wir uns ja nicht mehr persönlich gesehen. Den Lütten ist das Wetter egal obwohl das Buddeln im Sand mit Badezeug doch mehr Spaß macht als im dicken Schneeanzug.
Aber so habe ich auch mal wieder ein paar neue Brettspiele für Kinder kennengelernt, bin da ja völlig raus aus der Thematik und unsere Spieleabende bei den Ole Schippen liegen ja leider auch noch in weiter Ferne.
Im Album sehen wir heute schon einmal die ersten Bilder aus dem Kurpark mit den Krokussen, aber ein wenig Wärme wurde dem Wachstum sicherlich guttun. Aber ich schaue natürlich diese Woche dort immer wieder vorbei.
Was heute im Sonnenschein aber sehr gut tat war die Öffnung der Läden in Schleswig-Holstein und somit auch in Laboe. i Es haben zwar noch nicht alle Läden geöffnet heute, aber der Anfang ist gemacht. Die ersten Ständer mit Bekleidung oder Strandzubehör und Geschenkartikeln stehen wieder vor den Ladentüren, auch wenn die Urlauber und Tagesgäste natürlich noch fehlen. Aber der Anfang ist gemacht und endlich kehrt wieder ein kleines Stückchen Normalität ein im Ort.
In der Wiking Apotheke wird gerade ein Raum abgeteilt und eine Belüftung eingebaut, um hier in Zukunft die Corona-Tests durchführen zu können. In Stanges Kur-Apotheke im Oberdorf geht das leider aus Platzgründen nicht, wie mir eine der Inhaberinnen, Frau Kirsten Dahl, heute erläuterte. Zumal auch noch gar nicht genau geklärt ist, wer wann überhaupt diese Tests verteilt und liefert.
Tja, und wenn das die Menschen vom Fach oder von vorderster Front noch nicht einmal wissen, wie sollen wir normalen Bürger das verstehen? Zumal das, was wir jetzt gerade alle täglich in den Nachrichten lesen oder hören, sicherlich nicht das Vertrauen in die Maßnahmen vom Bund und einiger Politiker erhöht.
Wie ich schon öfters geschrieben habe, passen wir einfach gut auf uns selber auf und gehen achtsam mit uns und unseren Mitmenschen um, das scheint mir noch die sicherste Methode zu sein.
In diesem Sinne wünsche ich eine schöne und erfolgreiche Woche. Wir lesen uns dann am Freitag wieder.
Euer Ostsee-Peter
Freitag, 12. März 2021
Moin Moin aus Laboe,
der erste kräftige Sturm ist gestern über die Küste hinweggebraust mit Böen der Windstärke 9 und 10. Dabei fing es vormittags ganz harmlos an, es wurden zwar viele Warnmeldungen über den DWD und Nina ausgegeben, aber passiert war zunächst einmal nichts.
Es muss so kurz vor 16 Uhr gewesen sein, als ich gerade mit einem Klaus aus Fleisch und Blut telefoniert hatte und plötzlich am Himmel der andere Klaus, also der Sturm-Klaus, losschlug. Regen prasselte gegen die Fensterscheiben und die Bäume bogen sich gewaltig zur Seite. Das bedeutete für mich – Sprung auf Marsch, Marsch, hoch vom Sofa, rein in die Regenklamotten und los, mal gucken was am Hafen und Strand so los ist.
Und da war tatsächlich an den freien Strandabschnitten selbst in meiner Gewichtsklasse ein Vorwärtskommen gegen den Wind recht schwierig, aber hat gewaltig Spaß gemacht. Nur die Kamera ruhig in der Hand zu halten war fast unmöglich. Und sogar bei dieser Windstärke waren vereinzelt ein paar Kiter auf dem Wasser, einige hatten zwar ihre Schirme schon am Strand bereitgelegt, blieben aber dann vernünftigerweise doch an Land.
Obwohl im Hafen Niedrigwasser herrschte und somit die Schiffe auch recht tief im Wasser lagen, peitschten da doch recht hohe Wellen in die Hafeneifahrt.
Auch unsere Freiwillige Feuerwehr in Laboe war bis spät in der Nacht im Einsatz, über 10 Einsätze mussten abgearbeitet werden, meist ging es um umgestürzte Bäume, Dachziegel die sich auf Dächern gelöst hatten, die üblichen Sturmeinsätze also. Zum Glück wurde aber niemand verletzt, Sachschaden lässt sich ja immer ersetzen.
Daher an dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön an unsere Feuerwehrfrauen und -Männer, die ihre Freizeit opfern um uns Bürgern hier in Laboe jederzeit Hilfe leisten zu können.
Und wo wir gerade bei den freiwilligen Helfern sind hier noch eine sehr schöne Geschichte zum Wochenende.
Denn vor genau 110 Jahre, im März 1911, fuhr das erste Motorrettungsboot der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) seinen ersten Einsatz vor Laboe auf der Ostsee.
Erst zwei Monate zuvor hatte die DGzRS den Neubau mit Namen OBERINSPECTOR PFEIFER in Dienst gestellt. Das zehn Meter lange, knapp drei Meter breite und mit etwa 60 Zentimetern Tiefgang sehr flachgehende Boot trug zehn Mann Besatzung, da neben dem Motorantrieb weiterhin Platz für acht Ruderer vorgesehen war. Petroleum speiste den Zweizylindermotor. Für den Anlasser wurde Benzin mitgeführt. Mit der Namengebung würdigte die DGzRS den Bremer Georg Pfeifer (1848-1910), der ab 1885 rund 25 Jahre lang ihr Oberinspektor war und die Motorisierung der Rettungsflotte maßgeblich vorangetrieben hatte.
Die Entscheidung, motorisierte Rettungseinheiten nach amerikanischem und britischem Vorbild bauen und einige vorhandene Segelrettungsboote entsprechend umrüsten zu lassen, glich zu Beginn des 20. Jahrhunderts einer technischen Revolution. Bis dahin hatten Dampf- und Motorkraft von Schleppern nur in Einzelfällen geholfen, die geruderten oder gesegelten Rettungsboote der DGzRS bei zu starker Strömung und Gegenwind in die Nähe des Einsatzortes zu befördern. Üblich war seinerzeit die Fortbewegung mit Muskelkraft und Wind. Pferdegespanne transportierten die in festen Schuppen an Land stationierten Boote zum Strand. Die Einsätze waren gleichermaßen beschwerlich und gefährlich.
Bereits im Jahr ihrer Indienststellung rettete die OBERINSPECTOR PFEIFER zwölf Menschen aus Seenot. Die ersten Erfahrungen der Besatzung waren überaus positiv. „Das Boot und der Motor bewährten sich in der schweren See vorzüglich, auch lief das in der Brandung übergenommene Wasser gut wieder ab“, berichtete der Vormann der Station Laboe nach einem Einsatz. Nur zwei Jahre später verfügte die DGzRS über 14 motorisierte Rettungsboote, davon acht offene Motorrettungsboote sowie sechs nachgerüstete ehemalige Segelrettungsboote, stationiert an den wichtigsten Punkten der Nord- und Ostseeküste.
Nach dem Ersten Weltkrieg folgten halbgedeckte Motorrettungsboote mit platzsparenden und zuverlässigeren Dieselaggregaten. Die Entwicklung der schnellen Seenotrettungskreuzer mit Tochterboot, beginnend in den 1950er Jahren, prägt das Gesicht der Rettungsflotte bis heute.
110 Jahre nach Indienststellung ihres ersten Motorrettungsbootes setzt die DGzRS 2021 mit ihrem jüngsten Neubau, dem noch ungetauften Seenotrettungskreuzer SK 41 für die Station Grömitz, (der zurzeit in Laboe stationiert ist) erneut Maßstäbe im Spezialschiffbau: Während die OBERINSPECTOR PFEIFER seinerzeit bei 15 PS Leistung mit maximal 6,5 Knoten unterwegs war, bringen zwei zusammen fast 4.000 PS starke Hauptmaschinen SK 41 auf 24 Knoten Fahrt.
Eine Sache hat sich allerdings nicht geändert: Wie die gesamte Arbeit der DGzRS wurde auch ihr jüngster Neubau durch Spenden finanziert, ohne jegliche staatlich-öffentliche Mittel zu beanspruchen.
Herzlichen Glückwunsch an die DGzRS und unser Team in Laboe.
So, das war es für diese Woche. Ich wünsche meinen Leserinnen und Lesern ein schönes und erholsames Wochenende. Ich sage Tschüss bis Montag
Euer Ostsee-Peter
Montag, 15. März 2021
Moin Moin aus Laboe,
die 11. Woche des neuen Jahres bricht an, im Süden der Republik gab es Wahlen, das Ergebnis war aber ja mehr oder weniger vorhersehbar. Bei uns im Norden war es nicht ganz so spannend am Wochenende, aber die eine oder andere Begebenheit hat sich auch hier bei uns ereignet.
Als ich Freitagmittag die Pressemitteilung der DGzRS über das erste Motorrettungsboot im Jahre 1911 erhielt, blieb mir nicht mehr genug Zeit um in meinem eigenen Archiv nach Bildern aus dieser Zeit zu schauen, da die sich auf externen Festplatten befinden. Das habe ich nun am Wochenende nachgeholt und so können wir uns nun zu meinem Bericht vom Freitag (siehe NEWS-Archiv oder HIER) das erste Motorrettungsboot „Oberinspector Pfeifer“ heute noch einmal etwas genauer anschauen.
Aber auch von dem ersten Rettungsboot der DGzRS „Walter Wolfgang Ernst“ gibt es noch ein schönes Bild, am Anfang wurden die Rettungsboote ja noch mit Pferden ins Wasser gezogen, das Foto wurde 1894 aufgenommen.
Und da ich die Festplatten ja nun schon einmal rausgesucht und angeschlossen hatte kann ich heute gleich noch zwei nostalgische Fotos einfügen, und zwar vom Haus am Dellenberg 1.
Über dieses Gebäude ließe sich ein ganzes Buch schreiben, soviel hat dieses Haus schon erlebt. Und viele ältere Laboer erinnern sich noch an die Zeiten als es noch das Kaufhaus Brinkmann beherbergte, dort gab es von Nägeln, Schrauben, Werkzeug bis zu „Pött un Pann“ alles was man im Haushalt benötigte.
Aber schon Anfang 1900 war dort das Kaufhaus Adolf Rumohr untergebracht, damals noch ohne den seitlichen Anbau. Danach folgten Kellerbar mit Disco, oben Steakhouse oder Pizzeria, es ist eine wechselhafte Geschichte und immerhin hat das Haus auch 2 Weltkriege überstanden.
Warum ich das alles erwähne? Nun, ab dem 1. April 2021 gibt es dort einen neuen Mieter im Haus, es ist die Surfschule „Kitekollektiv“. Zuvor war ja die „Culterey“ mit ihren Trendartikeln im Bereich Mode, Schmuck und Accessoires dort Mieter, die „Culterey“ befindet sich jetzt aber in der ehemaligen „Muschelblume“ in der Reventloustraße 9, neben dem Café MoccaFee.
Laboe und Wassersport gehören ja zusammen wie die Möwen und der Strand, ab April gibt es dann also zwei Surfschulen in Laboe, „Surfers Paradise“ hinter dem U-Boot direkt am Strand und „Kitekollektiv“ am Dellenberg. Beide haben ihr eigenes Konzept, nun kann jeder Wassersportbegeisterte selber einmal schauen, welche Ausbildung ihm am liebsten ist und wer welche Kurse anbietet.
Auch wenn an diesem regnerischen Montag nun nicht das optimale Wassersportwetter herrscht, aber der nächste Frühling kommt bestimmt. Eigentlich sollte ja in dieser Woche wieder die Sonntagsöffnung der Läden in Schleswig-Holstein beginnen. Gesetzlich verankert ist das in der sogenannten Bäderverordnung, nach der in 95 Tourismus-Orten in S-H die Läden auch sonntags geöffnet haben dürfen, damit sich die Touristen auch an den Wochenenden mit allen Dingen des täglichen Bedarfs eindecken können. Auch Laboe gehört ja mit zu diesen 95 Orten. Da aber ja im Moment noch keine Touristen im nördlichsten Bundesland sind, wurde diese Regelung nun zunächst einmal bis Ende März ausgesetzt.
Am 22. März werden dann Bund und Länder über die weiteren Vorgehensweisen beraten, auch der Osterurlaub und damit verbunden die Öffnungen der Ferienunterkünfte und Restaurants werden dann sicherlich noch zu großen Diskussionen führen. Leider steigen die Inzidenz auch in Schleswig-Holstein wieder an und hat bereits die 50er Marke wieder überschritten. Stand heute dürfen die Geschäfte zwar noch geöffnet bleiben, aber bis Ostern ist ja noch etwas hin da fließt noch viel Wasser hin und her in der Kieler Förde.
Ich muss diese Woche auch noch nach Kiel, während meine Bilder vom Februar aus dem fast leeren Kiel ja recht gruselig aussahen, bin ich nun sehr gespannt, ob mittlerweile in der Landeshauptstadt wieder der Bär steppt. Das schauen wir uns dann am Freitag an dieser Stelle einmal an.
Und ansonsten sehen wir heute im Album noch ein paar Fotos vom leicht feucht gewordenen Kurpark und ein paar, wie ich finde, sagenhaft schöne Wolkenbilder vom Sonntag über der Schwimmhalle.
Und damit sage ich dann Tschüss, habt alle eine schöne Woche, bleibt gesund und dann lesen wir uns am Freitag wieder.
Euer Ostsee-Peter
Freitag, 19. März 2021
Moin Moin aus Laboe,
so, diese Woche verging ja wie im Fluge. Dienstag musste ich nach Kiel, wo ja nun mittlerweile alle Geschäfte wieder geöffnet haben. Und so herrschte im Sophienhof zwar schon eine ganz andere Stimmung als im Februar als die Läden noch geschlossen waren, aber trotzdem. An den Läden hängen ja Schilder wie z.B. max. 5 Personen, aber wenn eine Person im Laden war, war das schon viel. Zum Bummeln und Schaufenster gucken wie früher hatte anscheinend niemand Lust, die wenigen Menschen die ich gesehen habe bewegten sich recht zielstrebig durch das Einkaufszentrum.
Und ganz ehrlich, auch ich hatte keine Lust zum Bummeln. Man kann dort zwar etwas zu Essen kaufen, aber man darf es dort eben nicht verzehren. Und so habe ich mir dann auch Shoppingmeile Holstenstraße geschenkt und hab gesehen, dass ich schnellstens mit dem Schnellbus wieder zurück nach Laboe kam.
Der interessanteste Tag in dieser Woche war für mich der Mittwoch, whow kann ich da im Nachhinein nur sagen. Dabei fing der Tag recht schlecht an. Draußen dichter Nebel, die Ostsee war mal wieder völlig im Dunst verschwunden als ich am Frühstückstisch saß. Aber nach einem kräftigen Biss in mein Brötchen musste ich dann leider meinen Tagesplan ganz kurzfristig ändern.
Denn statt mich mit der Kamera in der Hand in den Nebel zu stürzen, musste ich mich erst einmal im Nebel nach nebenan in die Zahnarztpraxis begeben. Deshalb einmal an dieser Stelle ein ganz großes Dankeschön an die Praxis Timm und Buchwald im Oberdorf, die mir völlig unbürokratisch und sofort geholfen haben. Statt: wir haben einen Temin in 14 Tagen frei, konnte ich meinen Ausflug in den Nebel dann schon eine Stunde später starten. Einfach super und nochmals ganz herzlichen Dank an das gesamte Team.
Mittlerweile kam ganz langsam ab und zu die Sonne durch, aber die ganze Promenade lag noch im dichten Nebel und auch die Spitze des Ehrenmals war in den Wolken verschwunden. Beim U-Boot angekommen war die Tür geöffnet, gegenüber beim Ehrenmal auch, nanu dachte ich noch so, ist das denn wieder geöffnet? War mir die letzten Tage noch gar nicht aufgefallen. Aber nur wer fragt bekommt Antworten, passte gut, weil dort gerade einige Mitarbeiter des DMB standen die ich alle kannte.
Und so erfuhr ich also, dass U-Boot und Ehrenmal seit letzter Woche geöffnet sind, sich das aber nach den Inzidenzzahlen in Schleswig-Holstein richtet. Bei Zahlen unter 50 ist ein Besuch ohne Anmeldung möglich, bei über 50 ist das nur nach vorheriger Anmeldung unter Angabe des Wunschtermins möglich. HIER die aktuellen Infos dazu. Und dann kam noch der Tipp des Tages für mich: Wenn Du mal ein paar schöne Fotos machen willst musst Du jetzt hoch fahren.
Das habe ich mir ja nun nicht zweimal sagen lassen. Zunächst einmal war es für mich sehr ungewohnt, praktisch ganz alleine auf dem Gelände zu sein wo sonst immer viele Besucher unterwegs sind. Auch auf den beiden Aussichtsplattformen des Ehrenmals war ich ganz alleine, das hab ich auch noch nie erlebt. Aber was dann kam kann ich kaum in Worte fassen, so beeindruckt war ich.
Unter mir Laboe, die Ostsee und die Probstei unter einer schnell dahinziehenden Wolkendecke. Es fühlte sich an, als würde ich in einem Flugzeug mit geöffnetem Schiebedach zum Landeanflug auf Laboe Airport LAB ansetzen. Unbeschreiblich schön und beeindruckend zumal da oben dann auch die Sonne schien.
Ich hoffe, die Fotos können einen kleinen Einblick vermitteln von diesen wunderschönen Momenten auf dem Ehrenmal. Rein theoretisch könnte ich ja nun jeden Tag 20-mal auf das Ehrenmal steigen und ich weiß gar nicht, wie oft ich im Laufe der Jahre dort schon oben gewesen bin. Es ist zwar jedes Mal beeindruckend und im Laufe der Jahre kann man auch gut erkennen, wie sich der Strandbereich vor Laboe verändert wenn man die Fotos vergleicht, aber so beeindruckend wie am Mittwoch habe ich das noch nie erlebt. Es sind solche Dinge, die mir zeigen wie schön das Leben ist, die einen Corona für einen Moment vergessen lassen, die mir innerlich wieder viel Kraft geschenkt haben.
Aber irgendwann gings natürlich wieder nach unten in die dort immer noch graue Nebelwelt zurück. Der Bauhof hat am Mittwoch begonnen, die ersten Sandschutzbretter zu entfernen, auch das immer ein Zeichen des nahenden Frühlings. Im Kurpark blühen die Krokusse und auch unser Hausmeister Rüdiger in der Anlage ist dabei, die Bäume mit bunten Ostereiern zu schmücken. Denn ob über Ostern nun Gäste kommen dürfen oder nicht, das gehört einfach mit zum nahenden Osterfest dazu.
Das der heute für die Ostseeküste angekündigte Schneefall tatsächlich für rund 5 Minuten auch eingetreten ist habe ich natürlich auch im Bild von meinem Balkon aus festgehalten.
So, das war es wieder einmal für diese Woche. Leider steigen die Coronazahlen im Moment ja wieder drastisch an, auch wenn Schleswig-Holstein mit einer Inzidenz von 56,93 im Gegensatz zu 95,56 in Deutschland (Stand heute) noch recht gut dasteht, wird man Montag bei den Beratungen ja sehen, ob es noch etwas wird mit dem Osterurlaub an der Küste oder in den Bergen.
Wenn die Reiseveranstalter nun hunderte von Flügen zusätzlich über Ostern nach Mallorca anbieten bleibt die bange Frage, wie sich die Zahlen entwickeln werden, wenn die Urlauber erst einmal wieder zurück in Deutschland sind. Da hilft weder Beten noch Hoffen noch appellieren an die Vernunft der Menschen. Hier sind die Verantwortlichen gefragt, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, auch wenn sie vielleicht politisch unpopulär sein mögen. Fast alle Politiker reden immer nur davon, wie gut sie alles im Griff haben, aber die Wirklichkeit sieht leider ganz anders und sehr planlos aus. Aber das ist nur meine persönliche Meinung als Bürger dieses Landes.
Lassen wir uns also nicht unterkriegen, genießen wir nun erst einmal das Wochenende und dann lesen wir uns am Montag hoffentlich alle gesund und munter wieder.
Liebe Grüße aus Laboe sendet Euch der Ostsee-Peter
Montag, 22. März 2021
Moin Moin aus Laboe,
starten wir sonnig in die neue Woche hier im Norden, am Samstag herrschte hier noch gruseliges Wetter mit Sprühregen, Wind und Kälte, aber der Sonntag hat uns dann mit viel Sonnenschein wieder entschädigt.
Für mich war der Sonntag ein sehr bewegender Tag, denn ich habe das erste Mal an einer Seebestattung teilgenommen. Und wie so oft im Leben muss man sich die Frage stellen, warum Daniela? Sie war erst 52 Jahre alt, stammt aus Hannover, sie und ihr Verlobter Mark wollten im Mai nächsten Jahres in Laboe heiraten.
Beide sind seit vielen Jahren absolute Laboe-Fans, daher war auch die Hochzeit in Laboe geplant. Ich wäre einer der Trauzeuge gewesen und hätte auch das eine oder andere kleine Event hier planen sollen für die Gäste. Daraus wird nun leider nichts mehr. Auf der kleinen Messing-Gedenktafel die in Stein in der Trauerhalle montiert wurde stand eingraviert: „Zu Lebzeiten war Laboe Dein Heimathafen. Jetzt fließt Du mit dem Wasser aufs Meer hinaus“.
Mit dem Schiff MS Seewind ging es dann von Marina Wendtorf hinaus Richtung Kieler Leuchtturm zum Bestattungsfeld. Dort wurden die Maschinen gestoppt und der Kapitän hielt dann nach Seemannsbrauch eine sehr gefühlvolle Rede aus dem Leben von Daniela. Danach wurden vom Kapitän 8 Glasen (4 Doppelschläge) geschlagen und die Urne dann auf der Steuerbordseite der See übergeben. Es folgte der Blumenschmuck und wir Trauergäste an Bord haben dann Blütenblätter auf See verteilt.
Das Schiff drehte dann noch eine langsame Runde um den Bestattungsort und mit den entsprechenden Signalen der Bootsmannmaatenpfeife wurde die Nationalflagge, die vorher auf Halbmast wehte, zum letzten Gruß gedippt und symbolisch wieder auf den ganzen Stock gesetzt, bevor es zurück nach Marina-Wendtorf ging.
Für mich war damals wichtig als Renate gestorben war, einen Bezugspunkt zu haben, einen Ort zu dem ich jederzeit hingehen konnte. Das ist bei einer Seebestattung natürlich anders, aber wenn ich jetzt vom Strand aus Richtung Kieler Leuchtturm schaue, dann werde ich das in Gedanken immer mit Danielas letzter Ruhestätte in Verbindung bringen.
Bleiben wir gleich bei den Schiffen, denn da erreichte mich heute ein SOS Ruf der ganz anderen Art. Es geht um unseren Haikutter GEFION. Für jeden Laboer gehört die GEFION zum Hafen wie der Seenotkreuzer BERLIN und viele Einheimische, Urlauber und Tagesgäste haben sicherlich schon einmal einen Törn mit der stets fröhlichen und lebhaften Heike und dem ruhigen und besonnenen Tom mitgemacht.
Aber nun hat die seit einem Jahr schon andauernde Corona-Krise die beiden in finanzielle Nöte gebracht, denn ein dringend notwendiger Werftaufenthalt schlägt mit rund 15.000 € zu Buche. Alles was die beiden am Schiff selber machen konnten haben sie gemacht, oftmals sehe ich die beiden bei meinen täglichen Rundgängen an Bord werkeln, um die alte aber rüstige Dame wieder schick zu machen für die diesjährige Saison.
Einige Dinge kann man eben nicht selber machen auf so einem Traditionssegler, deshalb ist also der Werftaufenthalt dringend erforderlich.
Deshalb auch von mir die große Bitte an alle Freunde der GEFION und von Heiko und Tom, bitte unterstützt die beiden mit einer Spende, jeder Euro hilft, das Schiff wieder für die neue Saison flott zu machen.
Und so haben sie einen Spendenaufruf bei „gofoundme“ gestartet, dort kann man direkt spenden, der Link dazu befindet sich HIER Es geht aber auch ohne QR-Code und Internet, wer ganz „normal“ einen kleinen Beitrag leisten möchte überweist einfach den Betrag an Heike Kroeger, IBAN DE 41 2109 0007 0056 3153 09 bei der Kieler Volksbank mit dem Hinweis „Spende Gefion“.
Ich drücke ganz doll die Daumen, dass Heike und Tom die Summe zusammenbekommen, denn eines ist mal klar, nicht nur ich sondern ganz viele andere Menschen freuen sich schon wieder auf einen Segeltörn mit der GEFION auf der Kieler Förde.
Und nun ist das schon wieder die nächste schöne Überleitung, das passt ja alles prima heute. Denn auch ich möchte mich ganz herzlich bedanken für einen sehr netten Brief in meinem Briefkasten, der ohne Namen oder Absender war. Deshalb heute im Album der Briefumschlag, dann wissen der/die lieben Spender/in das alles gut angekommen ist und ich mich sehr darüber gefreut habe.
Ja, es tut immer wieder gut, dass es Dinge gibt über die man sich freuen kann, die das im Moment triste Leben etwas aufhellen. So wie es zur Stunde aussieht wird auf dem Corona-Gipfel der Lockdown mal wieder bis mindestens Mitte April verlängert, das ist ja auch wesentlich einfacher als sich um mehr Impf- und Testtermine zu kümmern und das dann auch mal konsequent durchzuziehen. Immer nur die Bevölkerung seit einem Jahr zu vertrösten, das ja ganz bald schon wieder alles besser wird dürfte nicht mehr lange gut gehen, siehe die Großdemo vom vergangenen Wochenende in Kassel.
Und alle weiteren Maßnahmen werden dann wohl erst im Laufe des späten Abends entschieden werden, denn was viele Menschen natürlich brennend interessiert ist natürlich, wie es mit den Besuchen, Restaurant und Hotelöffnungen zum bevorstehenden Osterfest aussehen wird. Nun, in den nächsten Tagen wissen wir mehr. Versuchen wir alle, geduldig zu bleiben, aber ganz ehrlich, auch mir fällt es von Monat zu Monat immer schwerer.
Trotzdem geht es natürlich weiter, erfreuen wir uns also an den kleinen Dingen des Lebens und schauen trotz allem positiv in die Zukunft.
Im Album sehen wir dann heute neben den Fotos zu obigen Themen auch Bilder vom Strand, auf dem nur noch wenige Sandschutzbretter stehen. Im Moment gleicht der Strand zwar noch eher einem Acker im hellen, freundlichen Farbton, aber das ist alles schnell vergessen, wenn die Strandkosmetik beginnt, the same procedure as every year.
Heute fuhr dann auch das Begleitschiff HDW Herkules an Laboe vorbei, wo dieses Schiff auftaucht ist auch irgendwo immer ein U-Boot in der Nähe und richtig, in einigem Abstand folgte dann der U-Boot Neubau 450, ein Schiff der Klasse 209 für die ägyptische Marine, beide Schiffe liefen zu einer Erprobungsfahrt aus.
So, das war es für den Montag, wir lesen uns am Freitag wieder, bis dahin sage ich wie immer Tschüss
Euer Ostsee-Peter
Freitag, 26. März 2021
Moin Moin aus Laboe,
eine im politischen Deutschland interessante Woche liegt ja hinter uns mit vielem Hin- und Her, also ich habe das mit den Augen eines Mannes so gesehen:
Wenn ich mit einer Frau seit den frühen Nachmittagsstunden diskutieren muss und diese Frau mir dann um 3 Uhr nachts sagt – so machen wir das jetzt und nicht anders – dann stimme ich dem doch auch sofort zu, egal ob das logisch, rechtlich zu vertreten oder überhaupt durchführbar ist.
Denn zu dem Zeitpunkt will ich nur noch eins, nämlich ins Bett. Ob nun mit dieser Frau oder irgendeiner anderen ist in dem Zusammenhang zweitrangig, vorrangig ist das Bett!
Ich denke mal, so humorvoll muss man das einfach mal sehen, dann geht´s. Angela Merkel hat sich entschuldigt, auch das muss man ihr hoch anrechnen. Ansonsten bleibt eben halt alles beim Alten und so können wir kurz vor Ostern festhalten: Nur noch dreimal Lockdown und dann ist schon wieder Weihnachten!!
Von Berlin nach Laboe, wenigstens von hier kann ich Normalität verkünden. Nachdem die letzten Sandschutzbretter die im Strand unter den Sanddünen versteckt waren, mit Maschinen- und Manneskraft vom Bauhof entfernt wurden, ist nun die große Raupe dabei, den Strand wieder zu planieren. Die ersten Durchgänge mit dem Strandreiniger sind auch absolviert, also eigentlich könnte das nun losgehen mit Ostern.
Aber durch Corona dürfen natürlich keine Urlauber über die Feiertage nach Schleswig-Holstein kommen, aus diesem Grund werden dann auch die Strandkörbe erst nach Ostern aufgestellt.
Das ist nun also schon das zweite Osterfest in Folge, an dem Laboe keine Urlauber begrüßen kann. Nun könnte ich mich natürlich gewaltig aufregen, weil mein Hausarzt noch nicht einmal eine Information von staatlicher Seite hat, wie das mit dem impfen in den Hausarztpraxen funktionieren soll, obwohl das doch immer so groß angekündigt wird. Oder mein Versuch, online einen Impftermin zu bekommen auf der offiziellen Seite von Schleswig-Holstein. 60.000 Doppel-Impfdosen waren diese Woche vorhanden, erster Aufreger – statt nun erstmal 120.000 Menschen zu impfen werden 60.000 Dosen für die Zweitimpfung zurückgelegt.
Als ich dann endlich am richtigen Tag zur richtigen Uhrzeit online war hatte ich natürlich noch ein paar Leute vor mir. OK, das ist ja nicht anders wie beim Arzt. Bei mir waren exakt 133.933 Menschen vor mir in der Warteschleife. Als ich dann bei etwas über 100.000 angelangt war (Programm unterbrechen geht nicht, dann fängt man wieder von hinten an) sprang das Programm plötzlich auf 75.808 vor. Cool, ich hatte gerade noch so gedacht, geht ja doch ganz flott. Bis dann auch schon die Meldung kam, alle Impftermine wären jetzt vergeben, man könne das Programm verlassen, wenn wieder neuer Impfstoff zur Verfügung steht……..
Also dieser ganze Kram ist nur noch frustrierend. Herr Spahn redet und redet über Impfungen und Tests und wie toll alles läuft, passieren tut aber so gut wie nichts. Natürlich haben immer nur die Bürger Schuld, das lenkt von der eigenen Unfähigkeit ab. Das einst so stolze Deutschland hinkt dem Rest der Welt mit großem Abstand beim Impfen und Testen hinterher und das stimmt mich dann schon irgendwie ärgerlich. Aber es nützt ja alles nichts, nun müssen wir erstmal sehen das wir einigermaßen gesund durch die Osterfeiertage kommen.
Wenn das Wetter schön wird, dürften natürlich eine Menge Tagesgäste über die Feiertage nach Laboe kommen, aber die Außengastronomie darf im Moment ja noch nicht öffnen, vielleicht ja ab Mitte April, jenachdem wie sich die Zahlen entwickeln. Aber immerhin gibt es jetzt am schön hergerichteten Strand gaaanz viel Platz um Abstand zu halten. Decke mitbringen und schon kann man zumindest ein bisschen Urlaubsfeeling erleben und das ist doch besser als nichts und dafür dürfen wir dankbar sein. Aber bitte beachten, ab 15. März muss man vor dem Betreten des Strandes wieder eine Strandkarte an den Automaten ziehen.
Zwei Schiffe haben in den letzten Tagen meine Aufmerksamkeit erregt. Einmal das liebevoll restaurierte Schiff „Elisabeth“ aus Kiel, ein ehemaliger Kutter oder Schlepper, das Schiffchen sah wirklich schnuckelig aus. Gebaut einst auf der Scheepswerf und Machinefabriek H.J. Koopmann N.V aus Dordrecht, Holland.
Dann liegt im Hafen der gewaltige Katamaran „Early Bird“, ein Neubau vom Typ Lagoon 77, über 23 Meter lang und 11 Meter breit, das ist schon mal was. Die Masthöhe beträgt 36,60 Meter, ist also von meinem Balkon aus sehr gut zu sehen. Der Katamaran fährt unter Maltesischer Flagge und kam aus La Rochelle in Frankreich. Man kann das Schiff mit der 4-Mann Crew auch chartern, die Preise liegen zwischen 41.000 und 49.000 € pro Woche. 8 Passagiere finden in 4 luxuriösen Doppelkabinen Platz, dann sind das pro Person nur noch zwischen 5.000 und 6.000 € die Woche, das hört sich doch schon viel besser an. Oder man kauft gleich das ganze Schiff, das fängt dann so bei 4,5 Millionen € an.
Am Wochenende ist es dann auch mal wieder Zeit, die Uhren auf Sommerzeit vorzustellen. Lieber wäre mir, man könnte die Uhren mal wieder zurück drehen auf die Vor-Coronazeit. Was war das doch noch schön als man sich früher über die jährlichen Zeitumstellungen aufgeregt hat, da hört und liest man im Moment gar nichts mehr von. Also Uhr in der Nacht von Samstag auf Sonntag eine Stunde vorstellen und gut ist.
So, das war es mal wieder für diese Woche, wir lesen uns am Montag wieder, bis dahin sagen ich Tschüss
Euer Ostsee-Peter
Montag, 29. März 2021
Moin Moin aus Laboe,
ich hoffe, meine Leserinnen und Leser haben das Wochenende mit der Zeitumstellung gut überstanden, also irgendwie war der Sonntag dann doch etwas durcheinander bei mir.
Seit letzten Samstag kann man sich in Laboe kostenlos einmal wöchentlich auf Corona testen lassen und zwar im ehemaligen Café La Musica in der Schwimmhalle. Angeboten wird der Test von der Wiking-Apotheke und der Inhaber, Dr. Volker Helm, macht dann dort auch die Tests.
Ich hätte das vielleicht am vergangenen Wochenende noch gar nicht gemacht sondern erstmal nur geguckt, aber meine liebe, unter mir wohnende Nachbarin hat mich sozusagen da hingeschleift mit den Worten: „Nun komm schon, wir machen das jetzt einfach mal“. Da Widerworte bei Frauen im Allgemeinen zwecklos sind bin ich also brav mitgegangen und als wir bei der Schwimmhalle ankamen war auch nur eine Frau vor uns. Ich hätte mich ja vielleicht noch gedrückt, wenn da 20 Leute vor uns gewesen wären.
Aber so ging alles ganz schnell, Zettel mit Anschrift ausfüllen, Datenschutzerklärung unterschreiben und dann war alles in wenigen Minuten erledigt. Dieses Teststäbchen war dünner als ein Q-Tip und es war völlig schmerzfrei. Ergebnis, meine Nachbarin und ich sind negativ und das ist doch positiv.
Zur Feier des Tages haben wir uns dann bei Renato im Venezia am Probsteier Platz ein Eis gegönnt und da man ja bekanntlich auf einem Bein nicht stehen kann, haben wir uns dann auch noch bei den MoccaFee Mädels ein Stück Torte to go mitgenommen. Man muss die Feste feiern wie sie fallen, wer weiß wie lange das noch geht. Aber genau solche spontanen Dinge sind es eben, die mir so fehlen.
Wer zu Ostern noch eine leckere Torte aus dem Café MoccaFee haben möchte sollte bald bestellen. Ich füge einmal die Preisliste mit bei, ein Foto habe ich da reingeschmuggelt, und zwar die Geburtstagstorte für meinen Bruder Michi der in Dänemark lebt. Ist zwar schon ein paar Jahre her und er war damals zu seinem Geburtstag in Laboe. Aber diese Torte hat viele Ahhhs und Ohhhs hervorgerufen und daran erinnern sich noch heute alle die damals dabei waren. Die beiden Konditorinnen Sandra und Simone machen also auf Wunsch auch ganz ausgefallene Torten, daher einfach mal nachfragen, wenn man zu einem bestimmten Anlass einmal etwas ganz Besonderes sucht.
Im Rosengarten wurden in der letzten Woche die halbrunden Sitzbänke wieder montiert und auch die Drehsessel sind zurück aus dem Winterlager. Am Strand schichtet der Bauhof immer noch Sandberge um wo die Raupe schlecht hinkam. Und das auch zwischen all den Kitern, die sich dort heute am Strand niedergelassen hatten. Der Wind war gut, das Wetter - naja, aber 12 Grad warm. Der Norddeutsche spricht dann ja fast schon von einer Hitzewelle. Im Hafen liegt immer noch der große Katamaran Early Bird, der Stromversorgung nach zu urteilen wird da einiges verbraucht.
Die Fördedampfer sind jetzt auch wieder regelmäßig zwischen Kiel und Laboe unterwegs, somit ist zu Ostern zumindest eine kleine Kreuzfahrt gesichert. "Keine AIDA, Costa oder MSC, aber hier stechen jetzt wieder die Fördedampfer in See!"
Am Strand von Neu-Stein war mir eine nette Absperrung aufgefallen mit dem Schild „Fußgänger bitte andere Straßenseite benutzen“. Habe mir dann echt Gedanken gemacht, denn am Strand gibt es ja normalerweise keine andere Straßenseite, entweder Meer oder Strand.
Ein echtes Problem. Vielleicht hätte auf dem Schild stehen sollen: „Fußgänger bitte ummenum gehen“, oder „Kiek hin datt du nich ins Woter föllst“. Sowas in der Art. Aber wo wir nun gerade beim Plattdeutsch sind, am Dienstag gibt es einen interessanten Besuch bei den Lachmöwen in ihren neuen Räumen in der ehemaligen Polizeiwache. Darüber werde ich dann zum Wochenende berichten bevor der Osterhase sich auf den Weg macht.
Das war es dann für den Start in die letzte Märzwoche, ich wünsche eine schöne Woche und sage Tschüss bis die Tage
Euer Ostsee-Peter