April 2021



Verliebt in Laboe ...

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April 2021

Freitag, 02. April 2021


Moin Moin aus Laboe…

 

….an diesem Karfreitag 2021. Nun haben wir schon wieder Ostern und Anfang des Jahres dachten wir noch, dieses neue Jahr wird nun aber viel besser als 2020. Das wir nun schon das zweite Mal hintereinander Ostern im Lockdown verbringen, hätten wohl die wenigsten von uns erwartet. Aber es ist wie es ist, machen wir also das Beste daraus, denn eine schnelle Auflösung der Corona-Pandemie ist nicht in Sicht.

 

Für unsere Urlauber noch ein Hinweis zur Meerwasserschwimmhalle. Diese ist ja nun Coronabedingt schon seit rund einem Jahr, mit einer kurzen Öffnungsphase zwischendurch, außer Betrieb. Da ja Planungen für eine neue Halle am Ortsrand laufen, hat die Gemeindevertretung aus CDU, SPD und LWG beschlossen, aus Kostengründen (rund 500.000 € Verlust pro Jahr bei 5.000 Einwohnern) die Halle auch nach Corona nicht mehr zu öffnen. Grüne und ein parteiloser Einzelkandidat waren gegen eine Schließung.

 

Man mag zu der Entscheidung stehen wie man will, die einen sagen erleichtert: „Endlich, das wurde aber auch Zeit mit der Schließung“, bei den anderen herrscht große Enttäuschung, auch das ist verständlich. Aber letztendlich leben wir zum Glück in einer Demokratie und so haben wir diese Entscheidung der Gemeindevertretung zu akzeptieren, die sich ihre Entscheidungsfindung sicherlich nicht leicht gemacht hat. Fakt ist, die Schwimmhalle wird auch in Zukunft geschlossen bleiben.

 

Nun verlassen wir aber mal ganz schnell das Thema Politik, das ist eh nicht meine Welt und kommen zu einem schönen und fröhlichen Ereignis. Denn die Frage lautet: Was machen die Lachmöwen eigentlich in der alten Polizeistation, sitzen die jetzt alle unten im Keller in der Ausnüchterungszelle?

 

Die Frage kann ich ganz klar beantworten, denn ich war live dabei: NEIN, ganz im Gegenteil, die Lachmöwen waren sogar in den letzten Wochen sehr fleißig und haben das alte Polizeigebäude innen von Grund auf saniert und renoviert. Warum, wieso, weshalb? Die haben doch ein schmuckes Theater könnte man sich fragen. Nun, dazu werfen wir zum besseren Verständnis noch einmal einen kurzen Blick zurück auf das Gebäude in der Dorfstraße 8, das ja allen Laboern und vielen Urlaubern ein Begriff ist.

 

Als Renate und ich 2008 nach Laboe zogen, war das Polizeigebäude noch außen gelb gestrichen. Dann tauchten im Jahre 2013 zum ersten Mal die Pläne auf, die Laboer Polizeiwache im Rahmen der Strukturreform der Polizei im Kreis Plön zu schließen. Das stieß bei den allermeisten Einheimischen auf großes Unverständnis. War doch das Gebäude gerade noch im Jahre 2013 von der gelben Fassade auf ein „Polizei-Blau“ umgestrichen worden. 

Aber alle Proteste und Unterschriftensammlungen nützen nichts, die Polizei zog aus ihrem Dienstgebäude aus, die Polizisten wurden auf die Dienststellen in Heikendorf und Schönberg verteilt. Das Gebäude stand dann einige Jahre leer, bevor es die Gemeinde Laboe gekauft hat.


Aber die Gemeindevertretung konnte sich auf eine Nutzung nicht einigen, angedacht waren eine Erweiterung des Schulkomplexes, das Jugendzentrum hätte dort einziehen können, Nutzung durch Vereine, es gab viele Ideen. Doch eine langfristige und zukunftsträchtige Strategie konnte nicht entwickelt werden und somit gab es eben auch keinen Beschluss, was mit dem Haus geschehen sollte und daher stand das Gebäude dann also wieder lange Zeit leer.


Bis zum Jahre 2020, als das Lachmöwentheater an die Gemeinde herantrat. Denn durch Corona war der Spielbetrieb unterbrochen, also mussten neue Ideen her, wie z.B. eine Theaterschule gründen oder auch eine Plattdeutsch-Schule zur Förderung des Nachwuchses für alle Niederdeutschen Bühnen. Aber für solche Dinge benötigt man keine große Bühne, sondern entsprechende Räumlichkeiten, die im Lachmöwen-Theater am Katzbek nicht vorhanden sind.


Nach einigen hitzigen Diskussionen in der Gemeindevertretung konnte das Lachmöwen-Theater dann einen 5-Jahres-Vertrag mit der Gemeinde Laboe abschließen. Fördergelder in Höhe von 90% gab es aus dem Corona-Hilfstopf „Neustart Kultur“ des Bundes und danach konnte dann mit der Renovierung der Innenräume der alten Polizeiwache begonnen werden. Neue Bodenbeläge überall, sämtliche Räume wurden neu gestrichen, ebenso die Fenster und Türen, die Beleuchtung wurde auf LED-Technik umgestellt, das ganze Haus erstrahlt jetzt innen in hellen und freundlichen Farben.


Anfang März d.J. waren die grundlegenden Arbeiten abgeschlossen und am vergangenen Dienstag, den 30. März, konnten dann Jan Steffen und Matthias Dehn vom Lachmöwen-Theater einem kleinen Kreis die völlig neu gestalteten Räume vorstellen. Bei dieser sozusagen kleinen Premiereneinladung waren Melanie Bernstein, MdB, Bürgermeister Heiko Voß und Günter Petrowski, Fraktionsvorsitzender der CDU Laboe sowie die örtliche Presse erschienen, um sich einmal  ein Bild über die vollendeten Renovierungsarbeiten zu machen. „Gerne hätten wir die Einweihung im größeren Kreis gefeiert“, so Jan Steffen, „aber auch da hat uns Corona leider wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht“.


Und so hieß es also Maske auf und Abstand halten bei der Besichtigung der neu gestalteten Räume. Das „Lachmöwen-Haus“ erfüllt viele verschiedene Zwecke. Neu ist jetzt, dass in dem Gebäude im Erdgeschoss eine Vorverkaufsstelle eingerichtet wurde. Hier kann man - sowie es die Coronalage erlaubt - seine Eintrittskarten für die einzelnen Vorstellungen vor Ort kaufen.


Das wollen Traute und Günter Steffen übernehmen und das ist dann sicherlich immer mit einem Klönschnack verbunden, meinte Jan Steffen fröhlich. Wobei, und das füge ich jetzt einmal hinzu, auch all die Menschen garantiert eine Eintrittskarte bekommen, die der plattdeutschen Sprache nicht so mächtig sind. Traute und Günter können nämlich auch perfekt Hochdeutsch schnacken. Und lachen funktioniert sowohl auf platt als auch auf Hochdeutsch, das versteht die ganze Welt! Funktionierte der Vorverkauf bislang nur telefonisch oder per Internet, ist nun eben auch der persönliche Kauf der Eintrittskarten möglich.


Neben der Verwaltung die für ein Theater notwendig ist wie Buchhaltung oder Bühnenleitung, gibt es nun auch einen Fundusraum vor Ort, in dem die Kostüme und Accessoires gelagert werden können. Wichtig ist der Probenraum, in dem dann einzelne Szenen von den Schauspieler/-innen geprobt werden können.


Geplant sind auch weiterhin Schülerkurse in Zusammenarbeit mit der Grundschule, erläuterte Matthias Dehn, die Schauspieler Christian Becker leiten wird. Auch einen Seminarraum gibt es, der bei Bedarf auch gemietet werden kann.

Einige Schauspielkurse wie Wochenendkurse, Theater-Schnupperkurse, Workshops im Bereich Improvisationstheater oder in der plattdeutschen Sprache müssen allerdings kostenpflichtig angeboten werden, diese Einnahmen dienen zum Unterhalt des Hauses.


Diese Ergänzung zu dem bestehenden Lachmöwen-Theater ist äußerst hilfreich, denn nun kann man wesentlich flexibler reagieren, kann verschiedene Dinge parallel proben, der Nachwuchs, auf den alle Niederdeutschen Bühnen dringend angewiesen sind, wird gefördert, für alle also eine Win-Win Situation. Und so galt der Dank von Jan Steffen und Matthias Dehn dann auch Melanie Bernstein, die sich in Berlin für die Fördergelder aus dem Bundesprogramm eingesetzt hatte und die sich nun selber am Dienstag davon überzeugen konnte, mit wieviel Herzblut das Team der Lachmöwen ihr Projekt vorangetrieben und verwirklicht hat.


Durch die Coronapandemie konnte das geplante Winterstück „Fröhstück bi Kellermanns“ bislang ja noch nicht gezeigt werden, dieses ist nun erst einmal auf den Sommer verschoben worden, der Vorverkauf startet am 11. Mai 2021.


Aber eines treibt das ganze Lachmöwen-Ensemble um: Wir wollen so schnell wie möglich wieder für unser Publikum  auf der Bühne stehen und wir alle freuen uns schon riesig, wenn der Vorhang sich hoffentlich bald wieder öffnet.

Das wünsche ich mir natürlich auch und sage schon einmal toi, toi, toi.


So, nun bleibt mir nur noch, meinen lieben Leserinnen und Lesern ein besinnliches, ruhiges und schönes Osterfest zu wünschen. „Wir in Laboe“ können wie bereits im letzten Jahr, am Ostersonntag wieder den sogenannten „Hoffnungsflieger“ am Himmel beobachten. Die orangefarbene Piper wird mit dem bekannten, 35 Meter lange Transparent „Ostern – Glaube – Liebe – Hoffnung“ in rund 300 Metern Höhe insgesamt 4 Stunden lang über dem Kirchenkreis Plön-Segeberg fliegen.


Ich fand das im letzten Jahr sehr schön, den Flugplan kann man ab Samstag HIER einsehen, auf der Seite gibt es schon einen Trailer zu dem Hoffnungsflieger zu sehen.


Wir werden uns dann ausnahmsweise am Dienstag wiederlesen, zum einen möchte ich die Osterfeiertage möglichst auch einmal ohne Computer verbringen und dann kann ich Dienstag auch besser berichten, wie es die Feiertage über in Laboe gelaufen ist.


Also FROHE OSTERN und bleibt gesund, das wünscht Euch von ganzem Herzen                 


Euer Ostsee-Peter


Dienstag, 06. April 2021


Moin Moin aus Laboe,


Ich hoffe, meine lieben Leserinnen und Leser haben die Osterfeiertage gut verbracht. Hier im Norden war das Wetter eigentlich nur am Samstag sehr schön, die restlichen Feiertage waren teils sehr kalt, windig und am Ostermontag sorgten auch noch Graupelschauer und Schneefälle für Wetterabwechslung. Aprilwetter eben.


Dadurch blieb auch der erwartete Ansturm der Tagesgäste an der Nord- und Ostseeküste aus. Die waren ja in Schleswig-Holstein erlaubt, während in Mecklenburg-Vorpommern die Tagesgäste rigoros von Polizei und Ordnungsamt zurückgeschickt wurden. In Schleswig-Holstein gab es aber noch eine Besonderheit. Besitzer von Ferienhäusern, Ferienwohnungen und Appartements konnten, sofern nicht selbstgenutzt, ihre Unterkünfte an Freunde, Bekannte oder Familienangehörige kostenlos abgeben.


Dieses Schlupfloch nutzen einige Privatvermieter natürlich aus, eine Reportage von NDR Niedersachsen legte dann auch offen, dass man zwar keinerlei Chance hatte, bei gewerblichen Ferienhausagenturen oder Hotels eine Unterkunft über Ostern zu bekommen, während das bei vielen Privatvermietern eher kein Problem war, wie Reporter Christian Duden bei seiner Recherche festgestellt hatte. Und bei dem ersten Telefonat wurde dann immer ganz schnell festgestellt, dass man ja schon seit Jahren gut miteinander befreundet sei und daher die Überlassung der Ferienunterkunft kein Problem sei.


Und so sah man auch in Laboe über die Osterfeiertage viele Autos mit auswärtigen Kennzeichen und als ich Samstagmorgen um 8 Uhr zum Einkaufen durch Laboe ging, waren das sicherlich nicht alles Tagesgäste die dort ihre Fahrzeuge um die Uhrzeit schon geparkt hatten.


Ministerpräsident Daniel Günther hatte ja auf Grund der sehr niedrigen Inzidenzzahlen in Schleswig-Holstein bei der letzten MPK den Vorschlag gemacht, dass zumindest Ferienunterkünfte mit Selbstversorgung geöffnet werden sollten. Dieser Antrag wurde aber abgelehnt und somit ist also dann diese Lücke entstanden, dass private Eigentümer von Ferienunterkünften diese an Verwandte, Freunde und Bekannte kostenlos abgeben könnten. Dann zahlt man zwar keine Miete, aber unter guten Freunden ist es ja üblich, wenigstens die Strom-, Wasser- und Heizungskosten zu übernehmen, wenn man die Unterkunft schon umsonst bekommt. Selbst wenn diese aufgrund der hohen Energiekosten rund 50 - 100 € am Tag betragen. Ein Schelm der Böses dabei denkt.


Auch in unserer Anlage war das nicht anders, die meisten Autos kamen aus NRW, sogar aus England war ein Fahrzeug dazwischen. Aber um das noch einmal ganz klar zu betonen, über die Hotelgesellschaft und die anderen gewerblichen Vermieter der Appartements war garantiert nicht ein einziges Appartement vermietet worden, zu hoch wären die Geldstrafen und der Imageverlust gewesen. Und so bleibt anzumerken, es gibt immer einen kreativen Weg, die eine oder andere Klippe zu umschiffen, ob das moralisch gut oder schlecht ist in der heutigen Zeit muss jeder für sich selber entscheiden.

 

Ich hatte am Samstag Besuch von meinen lieben Freunden Doris und Markus aus Buchholz, wir haben uns auch schon über ein Jahr nicht mehr gesehen und da der Wetterbericht Sonnenschein vorhergesagt hat, beide frisch getestet waren, haben sie sich also Samstagmorgen ganz früh auf den Weg nach Laboe gemacht.

Was für ein schöner Tag mit Lachen, Fröhlichsein und gutem Essen, fast wie in alten Zeiten, blendet man die Corona-Beschränkungen einmal aus.


Was mir besonders in Erinnerung geblieben ist als wir nach einem gemeinsamen Frühstück durch die Reventloustraße Richtung Strand gingen waren die leuchtenden Augen von Doris und ihr Ausruf: „Whow, hier haben ja alle Geschäfte geöffnet, hurra, ich kann shoppen!!!“ und schon war sie zwischen den Kleiderständern vor den Läden in der Reventloustraße und der Promenade verschwunden.


Ja, das geht tatsächlich hier in Laboe und deshalb ist das für uns Einheimische ganz normal. In Niedersachsen sieht das anders aus, oft funktioniert das Einkaufen nur per Click & Meet, also per Terminvereinbarung oder per Click & Collect, im Internet bestellen und Ware im Geschäft abholen. Aber das alles ist es eben nicht, weil das unbeschwerte bummeln und stöbern einfach fehlt.


Wir sind dann den Fördewanderweg entlang bis nach Möltenort gelaufen und nach einer Pause bei Zantopps mit leckerem Eis ging es dann zurück mit dem Fördedampfer nach Laboe.


Das ist z.B. eine Sache, die vor Corona fast unmöglich gewesen wäre. Über die Feiertage bei strahlendem Sonnenschein mit dem Fördedampfer fahren?? Da habe ich mich früher immer gewundert, dass die Schiffe trotz gefühlter 700 Menschen an Bord immer noch schwimmfähig waren.


Und Samstag? Natürlich waren ein paar Menschen an Bord, aber das entsprach der normalen Auslastung in der Woche. Alle hielten Abstand und Maskenmuffel gab es auch keine an Bord. Jedenfalls haben wir diese kleine Kreuzfahrt sehr genossen. Die nächsten Stationen in Laboe waren das das MoccaFee und abends haben wir uns vom Griechen unter mir etwas zu Essen an die Haustür bringen lassen.


Und so ging ein wunderschöner Tag zu Ende. Endlich einmal wieder mit lieben Freunden um die Häuser ziehen, für einen Tag den ganzen Corona-Mist vergessen. Auch wenn es uns hier in Schleswig-Holstein ja noch sehr gut geht, irgendwie nervt das ganze totale Missmanagement der Regierung nur noch und bei solchen Gelegenheiten merke ich dann sehr deutlich, wie sehr mir die fehlenden persönlichen Kontakte zu meiner Familie und meinen Freunden fehlen.


Ab Sonntag ging es dann bergab mit dem Wetter, es wurde kälter und windiger. Und aufgrund der sich verschlechternden Wetterlage startete der Hoffnungsflieger des Kirchenkreises Plön-Segeberg schon eine Stunde früher als geplant und musste dann aber gegen 15 Uhr seinen Rundflug wegen des starken Windes vorzeitig abbrechen.


Für die die kleine rote Piper PA-12 mit ihrem 125 PS Boxermotor alleine wäre das sicherlich kein Problem, aber das 35 Meter lange Banner im Schlepptau mit dem in diesem Jahr etwas abgewandelten Spruch: "Ostern - Glaube, Hoffnung, Leben" war dann doch zu gefährlich für die kleine Maschine, da bestand die Gefahr, dass eine starke Windböe das Gespann vom Himmel holt. Und so musste die Aktion dann um 15:15 Uhr leider abgebrochen werden, daher konnten auch nicht mehr alle Orte wie geplant angeflogen werden.


Laboe wurde aber noch überflogen, der Hoffnungsflieger war gegen 13:30 Uhr am grauen Himmel sichtbar. Er kam aus Richtung Ostsee und flog dann eine Runde um die Laboer Anker-Gottes-Kirche. Im letzten Jahr bei strahlendem Sonnenschein, in diesem Jahr bei trübem Himmel, das spiegelt vielleicht auch so etwas die Stimmung in der Bevölkerung wider.


Das war also mein Ostern 2021 in Laboe. Schön war´s und ich denke mal, das was früher ganz selbstverständlich war, ist in der heutigen Zeit schon etwas ganz Besonderes. Und so bin ich auch sehr froh und dankbar, das ich endlich einmal wieder einen solch unbeschwerten Tag erleben durfte.


Ich wünsche eine schöne Woche, wir lesen uns dann am Freitag wieder.

Bis dahin sage ich wie immer Tschüss


Euer Ostsee-Peter

Freitag, 09. April 2021


Moin Moin aus Laboe,

 

also um es gleich mal vorweg zu nehmen, Wettertechnisch war diese Woche ja nun nicht so der Hit hier an der Küste. Grau, nasskalt, viel Wind und das Thermometer hat kaum einmal die 5 Grad Hürde geknackt, brrrrr. Aber egal, umso mehr freut man sich auf die wärmeren Tage die ja sicherlich auch bald wieder kommen werden. 

 

Berichten möchte ich heute wieder einmal über eine alteingesessene Firma in Laboe. Dazu ist mir erst jetzt nach vielen Jahren eingefallen, eigentlich könnte ich diese Serie ja einmal unter dem Motto zusammenfassen unter dem Titel: „Auf eine Tasse Kaffee bei….“ 

 

Denn viele interessante und für mich lehrreiche, aber stets fröhliche Gespräche habe ich ja schon mit Laboer Geschäftsleuten geführt und konnte so auch einmal einen Blick hinter die Kulissen werfen. 

 

Ob Restaurants oder Cafés, ob Gespräche mit unserer Hundefriseurin oder der jungen Hebamme die sich in Laboe niedergelassen hat, VHS, Schule und Gespräche in vielen Vereinen, das alles ist schon spannend. Gut in Erinnerung geblieben ist mir z.B. das Gespräch mit Familie Sindt im vergangenen Jahr anlässlich der Neueröffnung ihres Bestattungsinstitutes im Gewerbegebiet. Firma Sindt hatte 2012 auch die Bestattung von Renate übernommen, bis dahin hatte ich mir aber noch nie Gedanken gemacht, was überhaupt alles erforderlich ist um eine Bestattung ausführen zu können. Für mich war seinerzeit nur eine würdige Zeremonie wichtig und das ist ja auch geschehen. 

 

Nun war die Tischlerei Sindt (und zum Glück nicht die Firma Bestattungen Sindt) kurz vor Ostern noch bei mir persönlich tätig um mir durch Austausch der über 20 Jahre alten Küchenfronten und neuem Induktions-Kochfeld sozusagen eine völlig neue Küche in mein Appartement einzubauen. Wer sich also nicht gleich eine komplett neue Küche anschaffen will, kann durch den Austausch der Fronten und Erneuerung der Elektrogeräte, Arbeitsplatte usw. eine fast neue Küche zu einem wesentlich günstigeren Preis bei sehr hoher handwerklicher Qualität erwerben. Großen Dank also an Firma Sindt die meinen Oster-Braten gerettet hat und natürlich an meinen Hauswirt, der die ganze Sache gesponsort hat.

 

Die Firma über die ich heute berichten möchte und bei der ich letzten Monat zu Besuch auf eine Tasse Kaffee war, ist die Firma Baudach aus Laboe. Fast täglich sieht man ja irgendwo in Laboe eines der blauen Fahrzeuge, den Bagger und natürlich die Mitarbeiter im Einsatz, aber was genau macht denn Firma Baudach überhaupt und so habe ich dann einmal die Familie Baudach im Industriegebiet besucht. 

 

Seit nunmehr über 30 Jahren bietet die Firma H.-J. Baudach aus Laboe nun schon ihren Kunden einen Service rund um´s Haus an und wenn es die Umstände erfordern auch sogar mitten in der Nacht.

 

Und gemütlich mit der ganzen Familie am Küchentisch sitzend erinnert sich Hans-Jörg Baudach noch gut an den Beginn des Familienunternehmens, das Anfang der 1980er Jahre durch seinen Vater und dem Kauf eines gebrauchten Pritschenwagens begann. Das Fahrzeug hatte sein Vater von einer Pumpenfabrik bei einer Versteigerung günstig erwerben können.

 

Mit diesem Fahrzeug wurden zunächst einmal im Rahmen eines Nebengewerbes Umzüge, Haushaltsentrümpelungen und Kleintransporte durchgeführt. Hans-Jörg Baudach war immer mit dabei und die Kunden merkten schnell, wie gut und zuverlässig alles erledigt wurde. Und so war es kein Wunder, dass die ersten Kunden dann nachfragten, ob sie von der Firma Baudach auch Hilfe im Garten erhalten könnten, ob sie auch Düngemittel oder Torf für den Garten liefern oder auch Platten für einen Gehweg verlegen könnten.

 

Der nächste größere Schritt war dann die Errichtung einer Lagerhalle in dem neuen Gewerbegebiet am Schwanenweg. Diese Halle diente dann zunächst nur als Lagerstätte für Gartenbedarf, Futtermittel, Torf, Pflanzkartoffeln und all den Dingen, die rund ums Haus benötigt wurden. Irgendwann kam dann aber der Zeitpunkt, wo die Baudis – wie sie liebevoll in Laboe genannt werden – dann feststellen mussten, dass das nebenberuflich nicht mehr zu bewältigen sei.

 

Und so wurde dann aus dem angestellten Handwerker Hans-Jörg Baudach der selbstständige Unternehmer, die Firma firmiert seitdem unter dem Namen „H.-J. Baudach Service rund um's Haus". Erweitert wurde das Geschäft mit einem Containerdienst, ein Bagger wurde angeschafft und so wurde im Laufe der Zeit auch der Fuhrpark und die Maschinen immer wieder ergänzt, erweitert und angepasst, um für alle anfallenden Arbeiten bestens gerüstet zu sein. Und wenn im Winter die Gärten ruhen, kann man bei der Firma Baudach einen Tannenbaum kaufen, auch das gehört zum Service rund um´s Haus.

 

Ehefrau Hanna Baudach übernahm die Büroarbeiten, sie war die gute Fee im Hintergrund des Unternehmens die für den reibungslosen Ablauf in der Firma sorgte. Die Kinder wuchsen heran und was gibt es für Jungs schöneres, als mit dem Papa mal im großen LKW mitzufahren oder auch mal in einem richtigen Bagger zu sitzen.

 

Im letzten Jahr nun war es dann soweit. Sohn Lukas, der zwischenzeitlich seinen Meister gemacht hatte und seine Ehefrau Melanie übernahmen die Firma von seinen Eltern. Und während Hanna mit ihren Enkelkindern alle Hände voll zu tun hat, zieht es Hans-Jörg Baudach nach wie vor hinter das Lenkrad eines LKW´s, denn einfach still auf dem Sofa sitzen ist nun so gar nicht seine Art.

 

6 Mitarbeiter hat das Unternehmen mittlerweile und auch Lehrlinge können nun ausgebildet werden. Sohn Lukas hat in der Zwischenzeit einige Veränderungen in der Halle vorgenommen und den Fuhr- und Maschinenpark ergänzt und Ehefrau Melanie kümmert sich nun wie einst Hanna um den reibungslosen internen Ablauf.

 

Ein Schwerpunkt für die Zukunft sieht Lukas Baudach im Bereich der Pflaster- und Tiefbauarbeiten auch bei öffentlichen Ausschreibungen und damit kommen wir wieder zurück auf den Eingangssatz. Denn der letzte Nachteinsatz war im Februar, als Firma Baudach vom Wasser-Beschaffungs-Verband Panker-Giekau zu einem Wasserrohrbruch gerufen wurde um die Wasserhauptleitung freizulegen. So konnte das defekte Rohrstück noch in der Nacht ausgetauscht werden und am nächsten Morgen war die ganze Angelegenheit schon wieder erledigt.

 

Über 30 Jahre also schon leistet Firma Baudach ihren Service rund um´s Haus. Und auch für Lukas Baudach gilt der Wahlspruch den er von seinen Eltern übernommen hat: „Die Zufriedenheit der Kunden steht immer an erster Stelle“.

 

Soviel also einmal der Blick hinter die Kulissen bei der Firma Baudach. Ich habe dazu auch noch einmal zwei Bilder aus meinem Archiv herausgesucht, Hans-Jörg beim ehrenamtlichen Einsatz bei der Aufstellung des Maibaums oder Firma Baudach bei Arbeiten am Kurparkteich.

 

Bei meinen Rundgängen diese Woche ist mir wieder einmal bewusst geworden, wie sehr sich je nach Wetterlage die Farben der Ostsee verändern. Ich war mir gar nicht so sicher ob die Kamera das wirklich so einfangen kann wie das menschliche Auge das zusammen mit dem Gehirn verarbeitet, aber das tut die Kamera sehr gut. Und so sehen wir dann heute auch einmal sehr deutlich den Unterschied der Ostsee bei grauem und trübem Himmel, dann ist sie richtig grün im Gegensatz zum Sonnenschein, wo die Ostsee tiefblau erscheint. Toll, wie da die Natur da die Farben zusammenmischt.

 

Sehr gut angenommen wird mittlerweile auch unsere Corona-Teststation von Apotheker Dr. Helm im ehemaligen Café La Musica in der Schwimmhalle. Am gestrigen Donnerstagnachmittag standen da etliche Menschen in der Warteschlange um getestet zu werden.


Ein Foto ist heute auch im Album mit dem Titel: Hat Laboe jetzt einen Fernsehturm? Denn fast genauso sieht das Foto aus, dass ich am vergangenen Dienstag gegen 23:00 Uhr von meinem Balkon aus aufgenommen habe. Des Rätsels Lösung – das ist der beleuchtete Mast des Katamarans Early Bird der im Hafen liegt.

 

Eine andere Geschichte aus dem privaten Bereich, die ich normalerweise gar nicht so erwähnen würde, die ich aber doch  sehr nett finde möchte ich Euch noch erzählen. Denn meiner „kleiner“ Bruder, der seit gut 15 Jahren in Dänemark als Klempner und Installateur solo lebt und arbeitet, feiert am morgigen Samstag seinen 60. Geburtstag. Im letzten Jahr hat er ein paar Wochen vor seinem Geburtstag beschlossen, also wenn er 60 wird lädt er die ganze Familie nach Dänemark ein, er mietet ein entsprechend großes Ferienhaus, er wünscht sich von den Familien-Damen nur, dass sie „Deutsche Hausmannskost“ zu seinem Geburtstag kochen. Corona ist dann ja 2021 um die Zeit längst vergessen.

 

Da gab es natürlich letztes Jahr keinerlei Gegenargumente seitens der Familienmitglieder, aber was ist nun ein Jahr später im April 2021? Corona wütet heftiger als je zuvor, wobei mein Bruder schon vor ein paar Wochen seine Zweitimpfung in Dänemark erhalten hat und das bei freier Impfstoffauswahl. Nun steht also mein Rucksack ungepackt im Schrank, normalerweise wäre es ja heute losgegangen mit der Fahrt nach Dänemark.


Nun aber hatte mein Bruder eine andere Idee. Jedes Familienmitglied lässt sich morgen Abend auf seine Kosten ein Essen anliefern, Pizza-Service, Restaurant, Döner-Bude, Grieche, Türke, Chinese, was auch immer in den einzelnen Orten, in denen wir verstreut in Deutschland leben, verfügbar ist. Dann werden die verschiedenen Gerichte per Videochat vorgestellt und schnell erläutert bevor das Essen kalt wird. Eine tolle Idee wie ich finde, auch wenn es natürlich eine persönliche Geburtstagsfeier nicht ersetzen kann. Aber Not bzw. in dem Fall Corona macht erfinderisch, also werde ich es mir Samstagabend schmecken lassen, das ist ja wohl klar. 18:30 Uhr Ist Anpfiff, ähhhh.... anbeißen.


Und eine gute Nachricht habe ich auch noch zum Schluss…. jetzt ist es amtlich! Der nächste Sommer kommt bestimmt und das weiß ich daher so genau, weil Firma Rüder heute damit begonnen hat, die rund 500 Strandkörbe an den Strand zu fahren. Gut 2 Tage dauert so eine Aktion immer, aber wenn der letzte Strandkorb an Ort und Stelle steht, dann kommt der Sommer. Wehe nicht!!!

 

Ich wünsche ein schönes Wochenende und sage Tschüss bis Montag, der Tag an dem die Außengastronomie in Schleswig-Holstein wieder öffnen darf. Ich bin gespannt und werde berichten.

 

Liebe Grüße sendet Euch der

Ostsee-Peter

Montag, 12. April 2021


Moin Moin aus Laboe,

 

das Aprilwetter macht seinem Namen alle Ehre, übertrieben gesagt konnte man auch am vergangenen Wochenende wieder wählen zwischen Sonnenbrand und nass bis auf die Haut. Aber das ist eben Natur und dafür wurden wir hier im Norden dann am Sonntagabend auch wieder mit einem herrlich dramatischen Sonnenuntergang verwöhnt wie wir heute einmal wieder im Fotoalbum sehen können.

 

Mittlerweile stehen nun auch alle 500 Strandkörbe komplett dort wo sie hingehören, nämlich am Strand. Was fehlt sind etwas mehr Sonne und ein paar Grad mehr Wärme, aber das wird sicherlich ja bald eintreffen.

 

Ab heute darf ja die Außengastronomie in Schleswig-Holstein wieder unter Auflagen in den meisten Kreisen und Kreisstädten öffnen, wo die Sieben-Tage-Inzidenz stabil unter 100 liegt. Stand heute beträgt die Fallzahl in S-H 71,08 im Gegensatz zu 136,42 in Deutschland. Noch besser sieht es bei uns in Laboe /Landkreis Plön aus, wobei hier die Zahlen auch leicht angestiegen sind. Hatten wir die letzten Wochen immer einen Inzidenzzahl um die 20 herum, ist der Stand am heutigen Montag lt. RKI auf 35,75 gestiegen, aber das ist natürlich immer noch ein Traumwert.

 

Wie sieht es denn nun aus mit den Öffnungen der Außengastronomie in Laboe? Nach meinem Rundgang heute würde ich sagen: Noch sehr verhalten. Dabei spielen zwei Dinge sicherlich eine große Rolle, nämlich die Unsicherheit einiger Gastronomen, ob nicht durch die Regierung in ein paar Tagen nicht alles bundesweit wieder runtergefahren wird. Wie soll man da das Personal und Waren vernünftig planen?

 

Das zweite ist das im Moment noch sehr unbeständige Wetter mit viel Regen und Wind. Da ist das Essen draußen innerhalb von Minuten eiskalt und mit dicker Jacke draußen speisen macht nicht wirklich Spaß. Hier kann man sich aber mit versenkbaren Glaswänden, Kunststoffabtrennungen, Zeltdach, Pavillons und Heizstrahlern behelfen, aber auch hier gibt es Vorschriften die zu beachten sind und in der Landesverordnung geregelt werden.  

 

Maximal 50 Personen dürfen gleichzeitig unter Einhaltung der Abstände und Hygienevorschriften bewirtet werden, Alkoholausschank ist ab 21:00 Uhr verboten. Bei der Kontaktverfolgung tauchen die ersten QR-Codes der LUCA-App auf, das erspart das Ausfüllen der Formulare. Für die Gastronomen und Gastronominnen bedeutet das teilweise einen gewaltigen finanziellen und organisatorischen Aufwand, da ist es vielleicht gar nicht so unklug, erst einmal ein paar Tage abzuwarten ob man jetzt schon öffnet oder lieber nicht.

 

Geöffnet haben in Laboe schon heute ihren Außenbereich das Dolce Vita und die Fischküche, die war sofort auch wieder gut besucht. Auch das Restaurant Rhodos im Oberdorf hat schon mal ein paar Tische und Stühle auf die Sonnen-Terrasse gestellt, was fehlt ist die Sonne. Ab Dienstag folgt dann das Ocean eleven, hier wurde heute schon alles für die Eröffnung vorbereitet. Auch die Tische und Stühle wieder vor die Tür gestellt haben die Eisdiele Venezia, das MoccaFee, sowie die Bäckereien Günther und Steiskal.

 

Es soll im Laufe der Woche ja wärmer werden, sogar um 100% laut Wetterbericht, geht man einmal von den heutigen 5 Grad zu den vorhergesagten 10 Grad am Wochenende aus. Hoffentlich überstehen wir den angekündigten Hitzeschock hier im Norden einigermaßen……

 

Da ja nun bei der Kontaktverfolgung immer wieder der Begriff Luca-App fällt, habe ich mir die App heute auch einmal aufs Smartphone geladen und gleich ausprobiert. Wenn man die Geschichte dieser App einmal in der Presse verfolgt, gibt es zwar noch einige Sicherheitsbedenken und auch Kritik, aber weil diese App im Gegensatz zu der 60 Millionen Euro teuren BundeswarnApp trotz ihrer noch vorhandenen Datenschutzlücken den Menschen einen Nutzen verspricht, wird diese anscheinend sehr gut angenommen.

 

Und da auch die Bundesländer wie Mecklenburg-Vorpommern oder Schleswig-Holstein mit dieser App vorgeprescht sind und andere Bundesländer nachziehen damit das lästige Ausfüllen der Formulare entfällt, wird sie sich trotz aller Sicherheitsbedenken wohl auch durchsetzen. Denn mit dieser ganzen Zettelwirtschaft waren die meisten Gesundheitsämter natürlich hoffnungslos überfordert.

 

Schade ist halt nur, dass andere Startups kaum eine Gelegenheit bekommen, ihre Kontakt-Apps einmal vorzustellen. Vielleicht wäre ja eine bessere und sicherere Lösung dabei gewesen, aber durch den Rapper Smudo ist diese App nun einmal ganz schnell bekannt geworden.

 

Vor der Erstbenutzung füllt man einmal seine Daten aus, dann bekommt man eine SMS zugeschickt, diesen Code gibt man dann noch in die App ein und das war es dann auch schon. Daraufhin erstellt die App einen ganz persönlichen QR-Code, den bei Veranstaltungen vorzeigen kann oder wenn man sich z.B. mit mehreren Personen trifft, dann scannt jeder vom anderen den QR-Code und damit sind dann auch alle Daten erfasst.

 

Bei einer Veranstaltung z.B. werden die Daten der Besucher in einer virtuellen Box gespeichert. Die Veranstalter, Restaurants oder Läden haben darauf keinen Zugriff im Gegensatz zu der „Zettelwirtschft“ vor Ort. Wird über ein TAN-Verfahren ein Corona-Fall gemeldet, gleicht das System ab, mit wem die infizierte Person in den vergangenen 14 Tagen Kontakt hatte, und informiert dann sowohl das Gesundheitsamt vor Ort als auch die betroffenen Restaurants oder Veranstalter. Nach 14 Tagen werden die Daten gelöscht.

 

Mein erster Versuch war dann heute bei der Bäckerei Günther am Probsteier Platz. Eigentlich brauchte ich gar nichts, aber egal. Also eingescannt und rein in den Laden, war übrigens der einzige Kunde, von daher war die Ansteckungsgefahr mit Corona natürlich seeeehr gering. Aber was nun? Brot hatte ich noch, da durch die Maske mal wieder meine Brille beschlagen war konnte ich kaum etwas erkennen, hab dann fast blind auf etwas gezeigt und siehe da, zu Hause stellte sich das als zwei leckere mit Pudding gefüllte Streuseltaler heraus. Also bevor die nun in schlechte Hände gekommen wären……

 

Beim Verlassen des Ladens nach 2 Minuten dann den Schiebeschalter auf der App betätigt und das wars dann schon. Der junge freundliche Verkäufer erklärte mir noch, dass das ja normalerweise nur Sinn macht, wenn ich im Außenbereich etwas verzehre oder länger mit einem anderen Kunden zusammen im Laden bin, aber für mich war das ja auch nur ein Test und der hat schon mal geklappt und die gefüllten Streuseltaler haben geschmeckt, mehr geht nun wirklich nicht für einen Montag….

 

Im Album sehen wir dann heute einmal den Strand wieder voller Strandkörbe und das Schiff MS Baltica auf dem Weg von Rostock zur Lindenau Werft. Auf dem Schiff habe ich vor vielen Jahren schon mal eine Rundfahrt in Warnemünde gemacht. Das Bäderschiff ist 1959 als „Rüm Hart“ für die Wyker Dampfschiffs-Reederei Föhr-Amrum gebaut worden und hatte zwischenzeitlich schon viele Besitzer. Seit 1999 gehört es der BSTW Baltic Schifffahrt und Touristik aus Rostock-Warnemünde.

 

Dann erleben wir gemeinsam noch einmal den dramatischen Sonnenuntergang vom Sonntag und weil heute

in meinen News auch der Begriff QR-Code aufgetaucht ist, sehen wir den heute für alle diejenigen die sich

noch nicht so recht etwas darunter vorstellen können einmal den QR-Code meiner Homepage, also nicht

von der LucaApp. Das fehlt mir noch, dass jemand mit meinem QR-Code durch die Kneipen zieht….

 

So, das war es zum Start in die neue Woche, lasst es Euch gut gehen. Wir lesen uns dann am Freitag wieder.

Bis dahin sage ich wie immer Tschüss

 

Euer Ostsee-Peter

Freitag, 16. April 2021


Moin Moin aus Laboe,

 

ich weiß gar nicht wie ich es in Worte fassen soll als ich am heutigen Freitagmittag durch das mit viel Sonnenschein bedachte Laboe gegangen bin. Es hat mich innerlich total berührt als ich gesehen habe, was vor ein paar Jahren völlig normal und nicht der Rede wert gewesen wäre. Nämlich das bunte Treiben in Laboe mit seinen fröhlichen und entspannten Menschen.

 

Mittlerweile hat auch das „Casa Tripaldi“ seine große Terrasse geöffnet und auch das Buena Vista ist ab heute wieder mit dabei mit seinem Außenbereich mit den Schiebedächern und versenkbaren Scheiben.

 

Whow. Völlig normal wie immer die Schlange vor der Fischküche und jeder Tisch war besetzt. Vor Corona hätten doppelt so viele Menschen im Außenbereich Platz gefunden, nun aber müssen natürlich die Abstände und die Hygienevorschriften in allen Restaurants eingehalten werden. Und ob La Dolce Vita, Ocean eleven, Buena Vista oder das Bistro Bernstein, sämtliche Außenbereiche waren gut besucht für einen Freitagmittag außerhalb der Saison.

 

Aber Sonne und Temperaturen bis 12 Grad lockten die Menschen ins Freie. Meinen wöchentlichen Corona-Test habe ich auch hinter mir, fehlt eigentlich nur noch die Impfung, nicht nur für mich, sondern für möglichst viele Menschen, damit wir bald alle gemeinsam wieder ein einigermaßen entspanntes Leben führen können so wie ich es heute in unserem schönen Laboe wahrgenommen habe.

 

Hoffen wir also, dass sich die Inzidenzzahlen im Landkreis Plön – heute 38,08 - im Gegensatz zu der Deutschlandzahl von 160,14 noch möglichst lange in diesem Bereich bewegen und auch Schleswig-Holstein ist ja mit 76,38 noch gut im Rennen. Das Ministerpräsident Daniel Günther diverse Nachbesserungen bei der Bundes-Coronabremse fordert ist bei diesen Zahlen natürlich auch verständlich.

 

Für uns alle bedeutet das aber auch, weiterhin diszipliniert zu handeln, nicht nachlassen bei den Hygiene- und Abstandsregelungen, nur dann können wir die niedrigen Zahlen hier halten und umso schneller wieder einem hoffentlich normalen Leben entgegensehen.

 

Wenn wir dann im Album noch sehen, wie es gerade am Strand aussieht mit seinen schier endlosen Strandkörben (dabei sind es genau so viele wie in den vergangenen Jahren), dem blauen Himmel über der Ostsee, ja dann kommt doch wirklich Urlaubsstimmung auf.

 

Auch aus dem Kulturbereich in Laboe gibt es Erfreuliches zu berichten. Denn ab Samstag, den 24. April wird es im Freya-Frahm-Haus eine absolut lustige und interessante Ausstellung eines bekannten Laboer Künstlers geben, dazu dann Montagabend mehr. Bis dahin sage ich erstmal: „Mein lieber Schwan!“

 

Und auch das Lachmöwen-Theater hat Grund zum Jubeln. Denn sie haben es geschafft und sind als Kultur-Modellprojekt des Landes Schleswig-Holstein angenommen worden. Gespielt wird das Ein-Personen-Stück "Scheit mi een bäten dod!" mit Christian Becker in der Hauptrolle. Ich habe das Stück ja schon im letzten Jahre gesehen, es ist eine Tragikomödie von Rudolf Korf, die schon 2002 entstanden ist, aber genau in unsere momentane (Corona-) Zeit passt als wenn es extra dafür geschrieben wurde.

 

Christian Becker versteht es meisterlich, seine Sorgen, Nöte durch seine plötzliche und völlig unerwartete Arbeitslosigkeit, die ihn völlig aus der Bahn geworfen hat, dem Publikum gefühlvoll aber auch dramatisch näher zu bringen. Zu Hause angekommen liest er seinem Goldfisch die Kündigung vor und teilt ihm mit, dass er sich jetzt umbringen wird, weil er keinen Sinn mehr in seinem Leben sieht. Aber wird er es wirklich tun?

 

Nun, die Antwort erfahren die Zuschauer in zunächst 3 Vorstellungen und zwar am

 

Freitag, der 30.04.2021 - 20:00 Uhr

Freitag, der 07.05.2021 - 20:00 Uhr

Freitag, der 14.05.2021 - 20:00 Uhr

 

Bedingung für die Teilnahme an diesen Veranstaltungen ist die Vorlage eines negativen Corona-Tests (nicht älter als 24 Stunden) oder ein fachmännisch durchgeführter Corona-Test vor Ort, dieser wird durch die Gemeinde Laboe in Kooperation mit der Wiking-Apotheke kostenlos ermöglicht. Alle genauen Infos gibt es bei der Buchung.

 

Karten für dieses lang entbehrte Theatervergnügen gibt es ab sofort und zwar wie üblich über das Kartentelefon 04343 / 4946440, online HIER oder erstmals auch über die Vorverkaufsstelle in der Dorfstrasse 8 in Laboe. Achtung: Eine Abendkasse wird es diesmal aus organisatorischen Gründen nicht geben!

 

Ich habe gerade einmal nachgeschaut, es sind für alle 3 Vorstellungen noch Plätze frei, durch die Corona-Maßnahmen stehen aber nicht wie normalerweise 148 Plätze zur Verfügung, sondern nur knapp 50. Wer sich das Stück also einmal anschauen möchte sollte nicht mehr allzu lange mit der Kartenbestellung warten.

 

So, das war es einmal wieder für diese Woche aus Laboe. Mittlerweile sind auch schon wieder etliche Segelschiffe auf der Förde zu sehen, es geht also wirklich langsam wieder aufwärts hier bei uns an der Küste.

 

Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern ein schönes Wochenende, bleibt gesund, wir lesen uns dann am Montag wieder.

 

Liebe Grüße sendet Euch der

Ostsee-Peter

Montag, 19. April 2021

 

Moin Moin aus Laboe,

 

heute gibt es wieder einiges zu berichten aus Laboe. Ein sehr schönes und turbulentes Wochenende liegt hinter mir, denn meine 4 J´s waren zu Besuch in Laboe und das sind Jenny, Jannis, Jannina und Jonathan. Eigentlich war der Besuch ja schon zu Ostern geplant, aber dann kam für Jenny die Impfung mit Astra Zeneca dazwischen. Da Jenny Kindergärtnerin ist (und seit ihrer Abschlussprüfung letzte Woche auch Pädagogin), wurde sie kurz vor Ostern geimpft. Das war ein paar Tage bevor Astra Zeneca nur noch für Menschen über 60 empfohlen wurde. Die Nebenwirkungen waren bei Jenny dann so heftig, dass sie sogar ins Krankenhaus eingewiesen werden musste und damit hatte sich Ostern in Laboe erledigt.

 

Nun ist aber alles wieder OK und so haben wir den Besuch also am vergangenen Wochenende nachgeholt. Strahlender Sonnenschein, auch wenn es noch etwas kühl war. Aber auch von Jenny kam als erstes der Ausspruch: Oh cool, hier haben ja alle Geschäfte geöffnet…..

 

Aber für uns alle war sicherlich das gemeinsame Abendessen im La Dolce Vita ein unvergessliches Ereignis. Denn das ist ja in der heutigen Zeit wirklich schon etwas ganz Besonderes, dass man einmal wieder zusammen ein Restaurant besuchen kann. Wenn auch nur im Außenbereich, aber trotzdem gut geschützt vor Wind und Wetter.

 

Kinder brauchen keine Wolldecken, und wie wir heute im Album sehen können, konnte Jannina leider nicht mehr auf den Sommer mit höheren Temperaturen warten, sie ist einfach in voller Montur in die Ostsee gehüpft und hatte ihren Spaß.

 

Und weder ihr großer Bruder Jannis noch Mama Jenny oder Opa Peter waren in der Lage, sie da ohne selber pitschenass zu werden wieder aus dem Wasser zu locken. Aber irgendjemand hatte dann den Zaubersatz parat: „Wenn Du da jetzt raus kommst gibt es auch ein Eis!“ Zack – hat geklappt!!

 

So war es also ein wunderschönes, fröhliches und turbulentes Wochenende in Laboe, ein richtiger Strandtag am Sonntag mit Strandkorb, Eimer, Schaufel und viel toben und lachen. Und damit wir uns am großen Strand von Laboe nicht aus den Augen verlieren hatten wir alle ein Amarillu-T-Shirt mit Laboeschwan-Aufdruck angezogen und das ist eine wunderschöne Überleitung zu meinem nächsten Thema.

 

Denn auch das Freya-Frahm-Haus startet ab Samstag, den 24. April bis Sonntag den 16. Mai eine fröhliche Ausstellung des Kinderbuchillustrators und Erschaffers der lustigen Laboe-Schwäne, Wolfgang Slawski. Und von ihm stammen auch die Laboe-Logos auf unseren T-Shirts.

 

Viele Menschen aus Laboe kennen ihn, ebenso wie seine Ehefrau Astrid Krömer, die ja beide sehr kreativ sind und schon so viele schöne Kinderbücher geschaffen haben. Jeder der beiden hat einen ganz besonderen Stil, und auch Mama Monika Krömer sei noch erwähnt, die durch ihre großformatigen Bilder mit maritimen Motiven bekannt geworden ist.

 

Nun gibt es also eine Ausstellung von Wolfgang Slawski, die einen sehr schönen Querschnitt durch seine ganz unterschiedlichen Arbeiten zeigen. Kurz etwas zur Vita von Wolfgang Slawski:

 

Geboren wurde er 1964 in Neumünster, 1993 Abschluss seines Studiums ab der Fachhochschule für Gestaltung in Hamburg als Diplom-Designer, 1993 war er auch zusammen mit 8 anderen Illustratoren (darunter seine späterer Ehefrau Astrid Krömer) Mitbegründer des „atelier 9“ in Kiel.

 

Seit dieser Zeit arbeitet er als freiberuflicher Kinderbuch-Illustrator und hat für viele bekannte Kinderbuchverlage schon zahlreiche Bilderbücher, Vorlese- und Erstlesebücher und Schulbücher illustriert.

 

Für Laboe erschuf Wolfgang Slawski die lustigen Bilder mit den Schwänen statt Menschen, denn der Schwan ist ja das Wappentier von Laboe. Überaus beliebt sind auch seine Wimmelbild-Bücher aus Kiel, Hamburg, Dresden oder Potsdam. In allen Wimmelbild-Büchern gibt es eine ganze Menge zu entdecken aus den einzelnen Städten und gerade für Kinder ist es ein besonderes Erlebnis, wenn sie bekannte Stellen aus ihrer Stadt wiedererkennen.

 

Aber auch einen Blick auf die verschiedenen Arbeitsweisen von Wolfgang Slawski kann man in der Ausstellung einmal werfen, angefangen von einfachen Bleistift-Skizzen die dann nach und nach mit Farbe ausgefüllt werden. Aus einzelnen Motiven kann man dann mittels Computer und Digitaltechnik Einzelbilder neu anordnen, eine Methode, die Wolfgang Slawski auch in den Malworkshops für Kinder und Jugendliche zusammen mit Astrid Krömer immer wieder gerne anwendet und die bei den Jugendlichen auf ganz großes Interesse stößt.

 

Und so ergänzen sich analoge Technik mit Bleistift, Pinsel und Farbe ganz hervorragend mit der digitalen Umsetzung seiner Bilder. Wer die Ausstellung besucht wird manchmal zurückversetzt in die eigene Kinderzeit mit den bunten Figuren und Helden, die allerlei Abenteuer zu bestehen haben.

 

 Interessant fand ich auch ein großformatiges, in Acryl gemaltes Bild von Wolfgang Slawski, das zieht beim Betreten des Ausstellungsraumes sofort die Blicke auf sich. Es zeigt die Kieler Förde aus der Vogelperspektive, ohne Menschen, Schiffe, Fahrzeuge, also die Förde pur. Solche großformatigen Bilder sind ja Neuland für den Künstler, er hat dieses Bild dann einmal als Vorlage genommen und dann mit der für ihn unverwechselbaren Art mit Leben gefüllt.

 

Und so gibt es also für Groß und Klein ganz viel zu entdecken in dieser Ausstellung. Viele Motive der Ausstellung findet man in den Bilderbüchern wieder die man selbstverständlich auch käuflich erwerben kann. In diesem Jahr feiern Wolfgang Slawski und Astrid Krömer übrigens das 10-jährige Jubiläum ihrer Firma „amarillu design“, dort können auch alle Artikel online bestellt werden. Wer schon einmal schauen möchte drückt HIER 

 

Zu sehen ist die Ausstellung vom 24. April bis zum 16. Mai 2021. Geöffnet ist von Donnerstag bis Samstag von 13 – 18 Uhr und an Sonntagen von 11 – 18 Uhr. Die Abstands- und Hygienevorschriften sind zu beachten, das Ein- und Auschecken ist über die Luca-App möglich, damit entfällt das Ausfüllen der Kontaktformulare.

 

Im Anschluss an die Ausstellung im Freya-Frahm-Haus geht es dann gleich weiter in Kiel, hier heißt es dann ab dem 13. Mai „Kiel – Küste -Kunst“ auf der die Werke der 4 Künstlerinnen/Künstlern Astrid Krömer, Henrike Falkenberg, Christine Grandt und Wolfgang Slawski zu sehen sein werden.

 

Ach wie schön, auch im kulturellen Bereich kehrt ganz langsam das Leben wieder ein. Hoffen wir, dass die Inzidenzzahlen in Schleswig-Holstein nicht noch weiter ansteigen, denn nur mit den momentan niedrigen Zahlen ist ja Kunst- und Kultur wieder möglich mit den üblichen Einschränkungen durch Corona.

 

Das Beste zum Schluss. Wie ich aus gewöhnlich gut informierten Kreisen erfahren habe, (in dem Fall von der Spionin die plötzlich vor einem gewissen Strandkorb stand) haben unser Bürgermeister Heiko Voß und seine Lebensgefährtin Dagmar Rutkowski in aller Stille geheiratet. Also das ist doch mal einen dreifachen Tusch wert.

 

Liebe Dagmar, lieber Heiko, meine Glückwünsche kommen zwar leicht verspätet aber umso herzlicher. Und immerhin habe ich es ja noch vor Eurer Silberhochzeit geschafft mit dem Gratulieren! Aber in Coronazeiten ist es auch völlig verständlich, dass man solche Ereignisse nicht unbedingt an die große Hochzeitsglocke hängt. Man stelle sich mal vor, 5.000 Laboer und Laboerinnen wären zum Gratulieren vor dem Rathaus erschienen.

 

Also ihr Beiden, alles Gute für Euch, möge Euer Eheversprechen ewig halten, ihr wohnt in einem zauberhaften Ort und seid von netten Menschen umgeben. Das ist doch die beste Garantie für ein zufriedenes, ausgeglichenes und schönes Leben.

 

So, und mit dieser frohen Botschaft verabschiede ich mich für heute und sage Tschüss bis zum Freitag

 

Euer Ostsee-Peter

Freitag, 23. April 2021


Moin Moin aus Laboe,


nun wurde also in dieser Woche das Infektionsschutzgesetz mit der sogenannte Bundes-Notbremse verabschiedet, für Schleswig-Holstein allerdings ein Kuriosum. Denn da die Regeln hier im Norden strenger und anscheinend ja auch erfolgreicher als in anderen Bundesländern sind, müsste jetzt nach der sogenannten Bundes-Notbremse eigentlich gelockert werden! Muss aber nicht, denn die Bundesländer die strengere Maßnahmen als die Bundes-Notbremse haben, können diese auch weiterhin beibehalten.


Mit einem Wert Stand heute mit 73,49 in S-H und 53,62 im Kreis Plön (Laboe) ist Schleswig-Holstein das einzige Bundesland, dass bis auf einige Ausnahmen in ganz wenigen Kreisen und Städten seit Monaten unter der von der Politik vorgegebenen hunderter Inzidenz liegt, wobei auch im Norden die Tendenz jetzt leider etwas ansteigend ist.


Aber irgendwie ist das alles schon verrückt. Einerseits finde ich es sehr gut, dass nicht jeder „Landesfürst“, ob nun männlich oder weiblich, einfach machen kann was er/sie will nur um Wählerstimmen zu sammeln. Sondern diese Damen und Herren werden nun in ihre Schranken verwiesen und das ist auch sehr gut so, um da endlich mal eine klare Linie rein zu bekommen. 


Denn was nützen gemeinsame Beschlüsse, wenn am nächsten Tag dann doch wieder jeder macht was er will. Armin Laschet öffnet in NRW während eines Lockdowns die Möbelhäuser, Markus Söder in Bayern die Baumärkte, solche Leute wollen dann auch noch Bundeskanzler werden, irgendwie erschließt sich mir das Ganze nicht, aber das ist halt nur meine persönliche Meinung.


Andererseits sollte man in Berlin doch aber auch einmal dorthin schauen, wo es erfolgreich läuft und prüfen, warum das so ist. Wenn sich alle Bundesländer von vornherein konsequent an die von ihnen selbst verabschiedeten Vorgaben gehalten hätten, wäre die Bundesnotbremse sicherlich nicht notwendig gewesen, das sehe ich genauso wie Ministerpräsident Daniel Günther.


Aber so ist absehbar, dass es wieder ein ewiges Gezerre um die einzelnen Punkte geben wird, die ersten Klagen beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe sind schon eingereicht. Was wiederum für große Verwirrung in der Bevölkerung sorgen wird. 3 Tage Inzidenz über 100 = Ausgangssperre, 5 Tage Inzidenz unter 100 = keine Ausgangssperre, nur um mal ein Beispiel zu nennen. Ähnlich sieht es bei den Ladenöffnungen und vielen anderen Dingen wie Gastronomie und Tourismus aus. Willkommen in der Realität des Jahres 2021, kein Plan aber überall Chaos.


Aber immerhin, die Realität in Laboe sieht dafür sehr gut aus und darüber bin ich auch sehr froh. OK, das Impfen könnte schneller gehen, die Masken- und Abstandspflichten haben sich mittlerweile aber wohl alle verinnerlicht, die Außengastronomie hat geöffnet, ebenso haben auch sämtliche Läden auf, wir haben den Strand und die Ostsee vor der Haustür, die Kulturveranstaltungen erwachen langsam wieder zum Leben. Mehr geht nicht in diesen Zeiten und darüber sind wir hier im Norden sehr dankbar.


Eine lustige Geschichte ist mir gerade noch heute im Bezug auf Corona-Einschränkungen passiert. Ich bin einer der beiden Kassenprüfer im Förderverein des Freya-Frahm-Hauses. Die letzten Jahre war es immer so, dass wir uns zur Prüfung bei der Kassenwartin getroffen haben, dort sind ja alle Unterlagen und Belege nicht nur digital, sondern auch in Papierform vorhanden.


Nun erhielt ich heute also die Nachricht, die nächste Kassenprüfung steht an. Aber so wie früher geht es leider nicht mehr, denn meine beiden Kolleginnen und ich sind 3 Personen aus 3 verschiedenen Haushalten und die dürfen sich laut Landesverordnung in Schleswig-Holstein nicht treffen.


Meine äußerst konstruktive und wie ich finde sehr gute Idee war nun, eine der beiden Damen zu heiraten, dann wären wir ja 3 Personen aus nur 2 Haushalten und das ist erlaubt. Das Problem ist nun aber, dass beide Kolleginnen glücklich verheiratet sind und wir uns nun einen anderen Plan ausdenken mussten, in dem sich immer nur jeweils 2 Personen aus 2 Haushalten zwecks Prüfung treffen. Etwas umständlich zwar, aber nicht wirklich ein Problem und solange Corona nur

solch fröhliche Hindernisse verursacht kann ich da gut mit leben.


Was sehen wir heute im Fotoalbum?


Der Bauhof hat die Holzstege am Strand von der Promenade zum Wasser verlegt, wieder ein Stück mehr in Richtung Sommer und Urlaub. Auch die Sitzbänke vor der Musikmuschel wurden wieder angeschraubt, allerdings wie schon im letzten Jahr nur jede zweite Bank, um die Abstände zu gewährleisten.


Vor Laboe sehen wir seit ein paar Tagen immer wieder ein Marineschiff vorbeifahren das die AIS-Kennung „Sperber“ hat. Das ist wie üblich der Werksname eines Neubaus, es handelt sich dabei um das erste Schiff von vier neuen Korvetten das auf der Kieler Werft Thyssen Krupp Marine Systems (TKMS) für Israel gebaut wurde. Nach der Taufe wird das Schiff "INS Magen" heißen.


Auffällig an dem 90 Meter langen und 13 Meter breiten Schiffen ist die Tarnkappentechnik die sofort ins Auge sticht. Gedacht sind die Schiffe mit rund je 80 Mann Besatzung zur Sicherung der Gasförderplattformen im Mittelmeer.


Während auf dem Wasser also ein Neubau zu sehen war, kann man in der Luft sozusagen einen Abschied beobachten. Denn dort heißt es: Goodbye Transall C 160 und die Bundeswehr verabschiedet sich bis zum Jahresende mit einer Sonderlackierung von ihren seit 1968 im Einsatz befindlichen Transportflugzeugen. Damit wird dann auch Ende 2021 der Fliegerhorst Hohn bei Rendsburg geschlossen, der Flugplatz wird dann nur noch als Ausweichflugplatz für Notfälle genutzt.


Die Transall-Frachter fliegen ja oft sehr tief im Landeanflug zum Fliegerhorst Hohn über Laboe hinweg, mir war die Tage die auffällige Lackierung des Flugzeugs aufgefallen. Bis die Kamera in Anschlag war, konnte ich die Transall aber nur von unten erwischen und leider nicht in einer Kurve, aber auch von unten sind an den Flügelspitzen deutlich die Jahreszahlen 1968 – 2021 zu erkennen.


Ein Foto der Bundeswehr zeigt dann aber einmal die Maschine mit ihrer Sonderlackierung. Auf der Oberfläche der Tragflächen erkennt man die deutsche Flagge sowie die von Schleswig-Holstein. Die Seitenflächen des Rumpfes bestehen aus verschiedenen Lackierungen, die das Flugzeug im Dienst der Luftwaffe bereits getragen hat. Angefangen vom silbernen Prototypen bis hin zur weißen UN-United Nations-Lackierung. 


Abgelöst werden die über 50 Jahre alten Frachtmaschinen von den neuen Airbus Transportflugzeugen A400M, diese gehören zum Lufttransportgeschwader 62 in Wunstorf. Somit wird es also ab dem nächsten Jahr etwas ruhiger am Himmel von Schleswig-Holstein und Laboe.


Hoch geflogen sind am gestrigen Donnerstag auch die Kiter, das ergab auch wieder ein paar schöne Fotomotive.


So, das war es wieder für diese Woche aus Laboe. Der Wetterbericht sagt leichte Bewölkung und immerhin 10 Grad plus für das Wochenende voraus. Laut Wetter-Statistik war es aber in Schleswig-Holstein am 23.04.1996 sagenhafte 26 Grad warm, das muss ja nun auch nicht sein.


Ich sage dann mal am „Tag des Deutschen Bieres“ Tschüss bis zum Montag, bleibt gesund und lasst Euch ein Bierchen schmecken.


Euer Ostsee-Peter

Montag, 26. April 2021


Moin Moin aus Laboe,


ein herrlich sonniges Wochenende liegt hinter uns, entsprechend gut besucht war Laboe. Aber am Strand gab es genug Platz für alle und soweit ich feststellen konnte wurden soweit möglich auf der Promenade die Abstände eingehalten und auch die Masken getragen.


Trotzdem mache ich an den Wochenenden aber auch gerne mal einen Spaziergang abseits vom Getümmel und so habe ich am gestrigen Sonntag einmal wieder dem Neubaugebiet Krützkrög einen Besuch abgestattet. Es sind noch einige Mehrfamilienhäuser im Rohbau, aber im Großen und Ganzen neigen sich die Bauarbeiten dem Ende zu. Danach sind dann die Landschaftsgärtner und Gartenbauer dran.


Was mich aber absolut fasziniert hat ist der riesig große Spielplatz neben der noch im Bau befindlichen KiTa. Whow, das wird ja ein ganz tolles Gelände für die Kinder. Als ich meiner Tochter ein paar Bilder geschickt habe wollte sie sich sofort ins Auto setzen und mit den beiden Lütten nach Laboe kommen, aber noch ist der Spielplatz ja nicht fertig.


Aber so ein Spielplatz ist doch wirklich mal ein ganz tolles Aushängeschild für Laboe. Schade nur, dass es etwas außerhalb liegt, aber wenn wir uns heute einmal die Bilder im Album anschauen werden sicherlich nicht nur die Kinderherzen höher schlagen.


Dann stand am Samstag auf dem Parkplatz Fischküche ein von weitem gutaussehender VW-Bus T1 der ab 1950 produziert wurde. Und solche Oldtimer ziehen mich immer magisch an, wecken sie doch sofort Erinnerungen an meine Kindheit. Aber bei Näherkommen dann der Schock – was war das denn? Nicht liebevoll restauriert, sondern völlig heruntergekommen, tiefer gelegt, eine Art Ofenrohr oder Rakentenwerfer war seitlich befestigt, da stimmte fast nicht mehr mit dem Original überein.


Ein Aufkleber auf der Rückseite brachte dann zumindest eine Erklärung, es handelt sich bei dem VW Bus um ein „Hoodride“. Bei meiner Recherche was das wohl zu bedeuten hat bin ich dann auf folgende Erklärung gestoßen: „Ein Hoodride ist ein Oldtimer, oft dient dazu ein luftgekühlter VW-Bus, der tiefer gelegt wurde und einen originalen verblassten oder abgenutzten Lack hat. Im besten Fall hat das Auto auch Rost und Patina. Nicht übereinstimmende Innenausstattung, Dellen und fehlende Teile verbessern den Look, da sie mehr Charakter und Originalität verleihen. Beim Fahren eines Hoodrides geht es darum, ein Auto zu benutzen, das alle anderen meiden würden, weil es "hässlich" oder "irreparabel" ist.

Und das macht den Besitzern viel Spaß, weil Sie das Fahrzeug so umgebaut haben, wie Sie es haben möchten und nicht so, wie die meisten Menschen denken das es aussehen sollte.


Also ich gehöre dann auch zu der Gruppe die sich sagen, schade um den schönen alten T1, aber es stellt sich mir natürlich auch die Frage, wie solch ein Fahrzeug durch den TÜV kommt oder nicht aus dem Verkehr gezogen wird, betrachtet man einmal das seitlich vom Fahrzeug abstehende Eisenteil, was immer das auch darstellen mag. Also einige Menschen haben schon sehr merkwürdige Hobbies.


Dann möchte ich heute einmal wieder von zwei Künstlern berichten mit denen ich in der letzten Woche Kontakt hatte und die immer noch fürchterlich unter der Corona-Krise zu leiden haben, weil es im Moment nirgendwo ein Engagement mehr für sie gibt.


Zum einen ist das Tanja Rübcke, über diese vielseitige Künstlerin aus Hamburg hatte ich ja schon einmal im letzten Jahr berichtet. Platt schnacken kann sie seit ihrem Engagement im Hamburger Ohnsorg-Theater, in Laboe kennen Tanja noch viele Menschen von ihrem Auftritt von der Gala Show „Magic Moments“ im Lachmöwen-Theater. Aber eigentlich ist ihre Welt die Musical-Bühne, so wirkte sie mit bei Flashdance, Starlight Express, Irma la Douce, auf dem Kreuzfahrtschiff AIDA ist sie als Künstlerin über die Meere geschippert und auch in ihrer eigenen Swing-Show „This Lady is a Tramp“ begeisterte sie unzählige Zuschauer.


Das alles ist nun erstmal durch Corona vorbei und so hat sich Tanja Rübcke auf das Schreiben konzentriert, denn die Füße still halten und abwarten ist nicht das Ding von Tanja, die schon mit 6 Jahren das erste Mal auf der Bühne stand.

Und so ist jetzt ihr neuester Roman erschienen, er heißt "Wake up and make up„. Es ist aber alles andere als ein Schmink-Ratgeber für Frauen, es geht ums wieder aufwachen gerade jetzt in der Corona Krise, es geht um das Erinnern und um alte Erlebnisse, um Situationen und Beobachtungen vergangener Jahre und um diese noch einmal Revue passieren zu lassen und zu verarbeiten. Denn meist rennt die Zeit doch an einem vorbei und man vergisst... 


So hat Tanja in ihrem neuen kleinen Buch einen bunten Strauß Anekdoten und Gedanken ihres Lebens zusammengetragen, um sie gemeinsam mit ihren Leserinnen und Lesern wieder aufleben zu lassen. Nicht zu ernst, aber dennoch wahr. Ging es in ihrem humorvollen Buch „Geschichten hinter dem Vorhang“ um lustige Anekdoten aus ihrem Bühnenleben, betrachtet Tanja diesmal wie immer ganz humorvoll ihr Leben sozusagen aus einer Gesamtansicht. Das Buch ist bei Amazon auch als Kindle-Version erschienen, in Laboe gibt es das neueste Werk auch in der Postfiliale.


Der zweite Künstler über den ich berichten möchte ist der "Laboer Jung" Broder Zimmermann. Wem das auf Anhieb nichts sagt, kennt aber vielleicht das Duo „Havariegefahr“ mit Lapa und Loma. Broder Zimmermanns Partner Lapa ist Christian Robinson-Schütte, Magister der Musikwissenschaften.


Loma, also Broder Zimmermann, ist staatlich Geprüfter Clown & Komiker und wo immer die beiden in ihrem gelben Ölzeug auftreten ist für gute Stimmung gesorgt. Als ich dann heute in meinem Archiv nach einem Foto von Broder gesucht habe, habe ich auch ein kleines Video gefunden, dass ich auf einer Fahrt mit dem Fördedampfer zum Abschlussfeuerwerk der Kieler Woche aufgenommen hatte. Lapa und Loma in Aktion, das Schiff voll besetzt und mit erstklassiger Verpflegung an Bord, dazu viel Live-Musik, wie fremd das heute doch schon alles auf uns wirkt. Wo sind diese schönen, fröhlichen und unbeschwerten Zeiten geblieben, wie hat sich unser aller Leben in so kurzer Zeit doch verändert. 


Ob wir das jemals wieder so erleben können? Doch zurück zu Broder Zimmermann. Denn Auftritte sind ja momentan nicht mehr möglich und so hat sich auch Broder Zimmermann etwas einfallen lassen. Back to the roots. Denn er ist handwerklich sehr geschickt, absolvierte 1989 eine 3-jährige Ausbildung als Raumausstatter und konnte sich im Laufe der Jahre in vielen handwerklichen Bereichen weiterbilden.


Und so wurde aus dem Künstler und Clown nun ein „Hausmeister auf Zuruf“, der ab sofort kleinere Arbeiten übernehmen kann. Die Schublade fällt auseinander, der Wasserhahn tropft, die Tür quietscht, der Vorhang hängt auf halb Acht und das IKEA-Regal baut sich auch nicht von alleine auf? Anruf genügt und Broder Zimmermann ist zur Stelle.


Ich gehe mal davon aus, dass Broder alle Aufgaben fröhlich meistert, statt Gitarre oder Ukulele hat er ab sofort seine Werkzeugkiste mit dabei. Und im gelben Ölzeug wird er wohl auch nur auf ausdrücklichen Wunsch erscheinen.... Wo Broder helfen kann und wo nicht, erfahren wir auf seiner Homepage, diese ist nur einen Klick weit entfernt und zwar HIER


Ich denke mal, eine helfende Hand kann jeder einmal gebrauchen und irgendwann werden wir Broder hoffentlich dann auch mal wieder als Spaßmacher auf der Bühne oder sonst an irgendwelchen Orten sehen können.


So, das war es für den Start in die neue Woche. Wenn ich mich am Freitag melde ist der Monat April auch schon wieder fast vorbei, sagenhaft. Ich wünsche meine Leserinnen eine schöne und erfolgreiche letzte Aprilwoche, bleibt gesund.

 

Euer

Ostsee-Peter

Freitag, 30. April 2021


Moin Moin aus Laboe,

 

willkommen am letzten Tag des Monats April. In meinen heutigen News möchte ich von der Pressekonferenz des Deutschen Marinebundes am Mittwoch im Hotel und Restaurant „Heimathafen“ berichten, es war die erste große Pressekonferenz seit langem in Laboe, nicht nur mit Pressevertretern, sondern auch Funk und Fernsehen wie NDR, RTL usw. waren dabei.

 

Natürlich saßen alle mit großem Abstand voneinander entfernt, geleitet wurde die Pressekonferenz von Heinz Maurus, Staatssekretär a.D. und Präsident des Deutschen Marinebundes (DMB), ihm zur Seite saßen Dr. Jann M. Witt, Historiker des DMB, und Architekt Dipl. Ing. Robert Heinicke aus Hamburg.

 

Worum ging es bei dieser Pressekonferenz? Nun, das Ehrenmal wird in diesem Jahr 85 Jahre alt, einerseits ein Grund zum Feiern, aber andererseits macht sich auch das Alter am Bauwerk bemerkbar. Durch die exponierte Lage direkt an der Außenförde muss das Gebäude tagein, tagaus Wind und Wetter trotzen. Salzhaltige Luft, Ostseestürme, Schnee, Regen und Frost nagen an dem Rotklinker-Mauerwerk und den Fugen und machen sie porös. Gefriert dann eingedrungenes Wasser kommt es zu sogenannten Frostsprengungen, bei denen dann ganze Mörtelstücke und Teile der Klinkersteine aus dem Mauerwerk herausbrechen.

 

Und so wurden auch in den vergangenen Jahren immer wieder Sanierungsarbeiten vorgenommen, die letzte größere Baumaßnahme am Turm und der Außenanlage fand Ende der 90er Jahre mit einem Kostenvolumen von 4,5 Millionen DM / 2,4 Millionen Euro statt.

 

Ab dem Jahr 2017 wurden allerdings vermehrt kleine heruntergefallene Steinteile festgestellt, wenn die aus großer Höhe einen Menschen treffen ist das schon sehr gefährlich. Daraufhin wurde im April 2019 ein 60 Meter hohes Untersuchungsgerüst auf der Südwestseite des Turmes angebracht, wo rund ein Jahr lang verschiedene Messungen vorgenommen wurden, viele Laboer und unsere Gäste erinnern sich sicherlich noch an dieses Gerüst am Ehrenmal. Das Ergebnis aus den umfangreichen Untersuchungen sowie der begutachteten Schäden zeigten dann das wahre Ausmaß der zu bewältigenden Sanierungsmaßnahmen.

 

Um das Ehrenmal in Laboe für kommende Generationen zu erhalten, müssen daher jetzt umfangreiche Reparaturmaßnahmen in Angriff genommen werden, weil aktuell sehr gravierende Schäden an dem Turm festgestellt wurden, die eine umfangreiche Sanierung der Fassade notwendig machen,

 

Doch zunächst warf der Historiker des DMB Dr. Jann Witt noch einmal einen Blick zurück, denn das Ehrenmal ist ja nicht nur ein Spiegel der Geschichte von zwei Weltkriegen, sondern es vermittelt auch einen entsprechenden Umgang mit den Geschehnissen. Die Planung des auf dem Gelände eines früheren Panzerturms erbauten Denkmals geht auf eine Idee von 1925 zurück. Der Grundstein wurde 1927 gelegt, die feierliche Einweihung erfolgte am 30. Mai 1936 durch Adolf Hitler. Die damaligen Baukosten betrugen 700.000 Reichsmark, die überwiegend durch Spenden aufgebracht werden konnten.

 

Im Laufe der Jahrzehnte entwickelte sich das Ehrenmal zu einer Gedenkstätte für die auf See gebliebenen Seeleute aller Nationen, zum Mahnmal für eine friedliche Seefahrt auf freien Meeren, der offiziellen Gedenkstätte der Deutschen Marine und zur Gedenkstätte der Toten der zivilen Schifffahrt und Seedienste.

 

Architekt Dipl. Ing. Robert Heinicke aus Hamburg erläuterte dann die auszuführenden Arbeiten im Detail. Zunächst einmal wird die komplette Fassade von Moos- und Flechtenbewuchs befreit und mit Klarwasser gereinigt. Insgesamt werden rund 4.500 qm Fassadenfläche bis zu einer Höhe von knapp 68 Metern instandgesetzt. Ca. 5.000 geschädigte, einzelne Steine werden vorsichtig ausgebaut und durch neue Steine ersetzt. Ferner müssen rund 100 km Fugen ausgetauscht werden, das entspricht in etwa einer Entfernung von Kiel nach Hamburg.

 

In enger Absprache mit dem Denkmalschutz werden bei dieser Gelegenheit auch Restaurierungsarbeiten an Türen, Fenstern und Geländern und im Sockelbereich des Turmes erfolgen. Die Restaurierungskosten werden sich einschließlich Reserve auf 4,6 Millionen € belaufen. Zur Finanzierung des Vorhabens erläuterte Präsident Heinz Maurus:

 

Der Bund fördert das Vorhaben mit bis zu 2,25 Millionen €, das Land Schleswig-Holstein mit 460.000 €, der DMB kann 800.000 € beisteuern, die Differenz von ca. 1,2 Millionen € hofft der DMB über Spenden zu erhalten. Dafür wurde die Aktion „Rettungscrew gesucht! Mission: Marine-Ehrenmal erhalten“ ins Leben gerufen. Und daher bittet der DMB um Hilfe möglichst vieler Menschen, damit durch eine Spende das weltweit berühme Marine-Ehrenmal in Laboe erhalten werden kann.

 

Sobald der Förderbescheid vorliegt, könnte eine Ausschreibung noch in diesem Jahr erfolgen, und mit den Bauarbeiten 2022 begonnen werden, so Heinz Maurus. Die Bauarbeiten werden insgesamt rund 2 Jahre in Anspruch nehmen.

 

Wer etwas zur Sanierung des Ehrenmals beitragen möchte kann das über das folgende Konto machen:

Empfänger: DMB – Marine-Ehrenmal-Spendenkonto

Bank: Kieler Volksbank

IBAN: DE68 2109 0007 0056 7766 40

BIC: GENODEF1KIL

 

Die Spenden gehen an den DMB als Treuhandverwalter der Eduard Theis-Stiftung und fließen ausschließlich in die Sanierung des Marine-Ehrenmals. Die Theis-Stiftung ist gemeinnützig. Bei Spenden bis 300€ reicht der Kontoauszug als Nachweis, bei höheren Spenden wird eine Spendenbescheinigung ausgestellt.

 

Weitere Informationen über die Spendenaktion sowie spezielle Veranstaltungen zu diesem Thema gibt es im Internet unter: www.marine-ehrenmal-erhalten.de

 

So, dass mal zu dem offiziellen Teil der Pressekonferenz. Wenn man schon einmal vor Ort ist gehört für mich natürlich immer auch ein Blick vom Turm aus über Laboe und die Ostsee dazu. Und so sehen wir dann heute im Album auch wieder ein paar schöne Fotos unter dem Motto „Laboe von oben“. Diesmal ohne Nebel, sondern bei strahlendem Sonnenschein.

 

Und statt Sonnenuntergang füge ich heute mal zwei Vollmond-Fotos vom vergangenen Dienstag bei. Erst noch in einem beigen Farbton, danach dann aber wieder normal weiß.

 

Zum Schluss möchte mich auch an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich für die vielen Glückwünsche, die mich per Post, Mail oder in sozialen Netzwerken erreicht haben, ganz herzlich bedanken. Ich staune jedes Mal, woher so viele Menschen wissen an welchem Tag sie mir schreiben sollen, mir fällt es ja schon schwer, mir die Geburtstage meiner Kinder und Enkel zu merken….. daran sieht man mal, wie steinalt ich schon bin, aber zum Glück fühle ich mich ja noch nicht so. Also geht´s fröhlich auf ins neue Lebensjahr.

 

So, das war es wieder für diese Woche und den Monat April. Schauen wir also voller Vorfreude auf den Wonnemonat Mai. Ich sage Tschüss bis zum Montag

 

Euer Ostsee-Peter