Verliebt in Laboe ...
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September 2018
Montag, 3. September 2018
Moin Moin aus Laboe,
hui, das war ja wieder einmal ein strammes Programm am Wochenende. Es gab kaum Zeit zum Luftholen und ich habe gerade festgestellt, dass ich mit den aktuellen Berichten rund 3-4 Tage im Rückstand bin. Aber wenn diese Woche mit ihren jetzt schon wieder wahnsinnig vielen Terminen erst einmal vorüber ist, kehrt dann auch bei mir wieder langsam der normale Alltag ein und die NEWS haben wieder einen normalen kompakten Umfang. Aber starten wir heute noch einmal durch mit vollem Programm.
Bereits am vergangenen Mittwoch machte sich bei den Seenotrettern große Freude breit, als das Ehepaar Karin und Manfred Machniki aus Molfsee an Bord des Seenotkreuzers BERLIN Vormann Holger Budig und dem Leiter des Informationszentrums Nord, Jörg Ahrend, eine Spende in Höhe von 7.197,38 € übergeben konnten.
Dieses Geld stammt aus der Auflösung des Fördervereins für Alternativmedizin, dem Manfred Machnicki viele Jahrzehnte vorstand, nun aber aus Altersgründen auflösen musste.
Den Seenotrettern war Manfred Machnicki schon seit seiner Zeit bei der Marine verbunden und auch in der Satzung des Vereins war von Anfang an festgelegt, dass bei Auflösung das Vermögen des Vereins die Seenotretter gestiftet wird.
Begonnen hatte alles 1970 mit einer Sauna und Massagepraxis in Schierensee. Aber die langjährige, teils schwere körperliche Arbeit forderte bei Manfred ihren Tribut sodass er zunächst einmal wegen langanhaltender und akuter Rückenschmerzen seine Arbeit unterbrechen musste und seine Frau Karin die Sauna übernahm. Da die Schmerzen bei Manfred Machnicki aber immer größer wurden und die herkömmlichen Behandlungen nicht anschlugen, suchte er nach einer alternativen Schmerzbehandlung. So traf er auf Christel Heidemann, Dr. der Philosophie und Krankengymnastik-Lehrerin, die bereits seit vielen Jahren nach der „Schmerztherapie von Goethes Farblehre“ behandelte. Dort konnte Manfred Machnicki am eigenen Leib erleben, welche heilvollen Kräfte in der Farntherapie stecken.
1988 wurde der Verein auf Initiative des Farbtherapeuten Manfred Machnicki als Förderverein für Alternativmedizin mit dem Schwerpunkt Farbtherapie gegründet. Der gemeinnützige Verein hatte zum Ziel, die Förderung und Erforschung alternativer Heilmethoden und besonders der Meridian-Farbtherapie voranzutreiben.
Nach verschiedenen Weiterbildungslehrgängen praktizierte Manfred Machnicki seit rund 40 Jahren seine Schmerztherapie unter Anwendung der Farblehre, mit der er schon hunderten von Menschen erfolgreich helfen konnte, wie die vielen Dankesschreiben betroffener und jetzt geheilter Patienten beweisen.
Auch wenn der Förderverein Ende 2018 aufgelöst wurde, wer einmal Näheres über die sanfte Schmerztherapie mit der Farblehre wissen möchte, findet hier HIER wertvolle Hinweise und kann Kontakt zu Manfred Machnicki aufnehmen, der auch weiterhin als Farbtherapeut tätig ist.
Bei den Seenotrettern war die Freude jedenfalls sehr groß und da die DGzRS ja ausschließlich über Spenden finanziert wird, sagen sie Dankeschön an das Ehepaar Karin und Manfred Machnicki.
Der vergangene Freitag stand ganz im Mittelpunkt der Diamantenen Hochzeit von Traute und Günter Steffen. Und wer das Lachmöwen-Theater in Laboe kennt, der kennt natürlich auch das Jubelpaar, dass schon so vielen Menschen mit ihren Auftritten in dem Niederdeutschen Theater eine große Freude bereitet hat.
60 Jahre verheiratet, das war Grund für eine große Feier im Theater mit Familienangehörigen, Freunden und Weggefährten von Traute und Günter Steffen. Ich hatte zwar von Traute den Einladungs-Befehl erhalten, rein privat zu erscheinen, aber wie der Zufall es so will, greife ich doch im Theater in meine Hosentasche und was finde ich da? Meine kleine Lumix-Kamera. Und so brauche ich nicht nur zu erzählen, sondern wir sehen dann heute im Album auch ein paar Fotos von dieser wunderschönen Feier.
Sehr zur Freude der zahlreichen Gäste gab es einen Auftritt von Jan Graf aus Hamburg, bekannt als Musiker, Komiker, Autor und Sprecher beim NDR in Hochdeutsch und „Platt“. Er erzählte lustige Alltagsgeschichten und wenn er zur Gitarre oder zum Akkordeon griff, sang und schunkelte der ganze Saal mit. Da kam Stimmung auf. Und das war wirklich eine ganz tolle Überraschung. Zwischendurch gab es Musik von einem DJ und auch Trautes Lieblingslied: „Rot sind die Rosen“ von Semino Rossi wurde natürlich öfters gespielt, ein alter Ohrwurm, der einem so schnell nicht wieder aus dem Kopf geht. HIER für Traute und Günter, die Semino Rossi Fans und alle Schunkelfreudigen der Originalsong auf youtube.
Aber weiter ging es Schlag auf Schlag – vor dem Theater gab der Spielmannszug NDTSV Holsatia Kiel ein Ständchen und auch das Ensemble des Lachmöwen-Theaters hatte ein kleines Programm vorbereitet. Die Zeit verging wie im Fluge und neben dem „Klönen“ gab es natürlich immer Essen und Trinken nonstop. Ob Torten und Kuchen aller Art, Spanferkel und Schweinebraten mit allem Zubehör, Rote Grütze und und und, es war ein super-schöner Tag. Nochmals meinen ganz Herzlichen Glückwunsch an Traute und Günter zu ihrer Diamantenen Hochzeit und fehlen darf natürlich auch nicht mein Spruch: Ach, das war mal wieder lecker!
Am Samstag ging es dann ja gleich weiter mit der Geburtstagsfeier von Freya-Frahm, davon mehr am Mittwoch. Denn nun muss ich erst einmal ganz dringend noch zwei Vorankündigungen los werden. Los geht es am Mittwoch, den 5. September um 15:15 Uhr im Gemeindehaus mit einem sehr interessanten Lichtbildvortrag von Zahnarzt Dr. Jürgen Timm aus Laboe.
Dr. Timm war im Rahmen von „Zahnärzte ohne Grenzen“ schon mehrmals mit einem kleinen Team in Afrika, den Zahngesundheit, Zahnpflege, das ist oftmals noch kaum bekannt. Wenn es tatsächlich mal eine Zahnbürste in einer Familie gibt, wird diese aufgrund des hohen Preises mit allen Familienmitgliedern geteilt, Lebensmittel sind eben wichtiger als Prophylaxe.
Am kommenden Mittwoch wird Dr. Timm einmal von seinem Einsatz auf den Kapverden berichten, neben wunderschönen Landschaftsaufnahmen können die Zuschauer aber auch einmal einen genauen Blick auf die manchmal beschwerliche Arbeit der Zahnärzte ohne Grenzen werfen. Ich habe diesen Vortrag schon einmal besucht und kann ihn nur empfehlen, denn es wird nicht nur das herrliche Urlaubsparadies gezeigt sondern Dr. Timm und sein Team waren auch überall dort, wo Touristen eher nicht zu finden sind.
Nächstes Thema – die großen Hafenfesttage von Donnerstag, den 06. September bis Sonntag den 09. September. Da geht es als letzte Großveranstaltung im Hafen und Rosengarten in diesem Jahr noch einmal so richtig rund in Laboe. Veranstaltungsleiter Christian Bohnemann hat dieses zum ersten Mal stattfindende maritime Spätsommer-Highlight ganz bewusst außerhalb der Hauptsaison platziert, um nach dem großen Sommer-Trubel mit seinen vielen Veranstaltungen allen Laboern und Besuchern noch einmal einen krönenden Saisonabschluss bieten zu können.
4 Tage Programm von Donnerstag, den 06. September bis zum Sonntag, den 09. September bis sich die Planken biegen. Viel Live-Musik und Stimmung, das startet gleich am Donnerstag um 14.00 Uhr mit der fröhlichen Coverband „Albers Ahoi“ aus Hamburg, die nicht nur auf der Bühne musizieren sondern auch für Stimmung im Hafengebiet sorgen. Samstagabend sorgt die Band „Projekt Caramba“ für tolle Stimmung. Insgesamt 10 Live-Bands werden während der 4 Tage zu hören sein aber es gibt natürlich viel mehr als nur Live-Musik auf den Hafenfesttagen. Das genaue Programm finden wir im Album.
Auf dem Seenotkreuzer BERLIN ist während der Festtage täglich Open Ship von 11:00 bis 17:00 Uhr. Damit Kinder, die später auch einmal zur See fahren wollen die richtigen Seemannsknoten machen können, kann vor dem Vereinsheim der Ole Schippn am Freitag- und Samstagnachmittag ein Knotenpass erworben werden, vorausgesetzt, die Knoten halten.
Wer schon immer einmal mit einem der schnellen Speedboote fahren wollte, Donnerstag ab 16:00 Uhr, Freitag, Samstag und Sonntag ab 13:00 Uhr können Erwachsene für 15 € und Kinder für 10 € mal eine Runde auf der Ostsee drehen. Im Rettungsschuppen des Vereins OSL gibt es am Samstagnachmittag eine Open-Mini-Werft für die Kleinen.
Obwohl schon ab 3. September bei der SFK der Winterfahrplan für die Fördeschiffe gilt, gibt es anlässlich der Hafenfesttage noch eine Sonderfahrt am Sonnabend, den 08.09. Dann startet ein Sonderschiff um 18:30 Uhr in Kiel, an Laboe um 19:40 Uhr und zurück geht es um 19:50 Uhr zurück nach Kiel.
Aber nicht nur fun gibt es auf den Hafenfesttagen, sicherlich sehr interessant ist am Sonntag, den 09.09. um 14:15 Uhr ein Vortrag der Organisation „Sea Shepherd“.
Kommen wir nun aber zu den Highlights der Hafenfesttage. Die Kieler Woche mit ihren Wettrennen und Regatten ist ja noch nicht allzu lange her, in Laboe geht es am Samstag um 13:00 Uhr weiter. Die Zuschauer werden Zeugen eines spannenden Rennens mit zwar kleinen Ruderbooten, aber gerudert wird in diesem Fall mit Bratpfannen. Gewinnt also das Boot mit den größten Bratpfannen an Bord? Viel Spaß ist also garantiert beim „Bratpfannen-Rennen“ im Hafen, organisiert von OSL
Ebenfalls sportlich geht es am Sonntag um 13:00 Uhr zu beim SUP Contest von Surfers Paradise aus Laboe. Männer und Frauen treten auf SUP Boards auf einer 50 Meter langen Strecke gegeneinander an. Wettrennen auf SUP´s, das dürfte fröhlich und nass werden.
Die große Frage, die Veranstaltungsleiter Christian Bohnemann lange beschäftigt hat war, was können wir den Gästen einmal als außergewöhnlichen Abschluss bieten. Ein Feuerwerk? Das machen fast alle zum Abschluss eines Festes, wäre also nichts Besonderes. Zu einem Hafenfest gehören aber natürlich auch Schiffe – und warum sollte man die nicht einmal einsetzten?
Und so wurde die Idee zu einem Lichterkorso geboren. Gegen 21:00 Uhr werden daher am Sonnabend von See kommend ab der roten Tonne K4 mehr als 20 Schiffe jeder Größe mit Lichterketten beleuchtet Laboe ansteuern und im Bereich Rosengarten – Ocean eleven und Lotsenhaus vorfahren. Das Ganze wird musikalisch untermalt, das dürfte ein wunderschöner und einzigartiger Anblick auf der Kieler Förde vor Laboe sein.
Hafenfesttage in Laboe – freuen wir uns auf 4 Tage Party und schönes Event zum Abschluss der Sommersaison 2018.
Das war es also zum Start in die Woche. Wir lesen uns am Mittwoch wieder, u.a. mit dem Bericht von der Geburtstagsfeier im Freya Frahm Haus.
Mittwoch, 05. September 2018
Moin Moin aus Laboe,
willkommen in der Wochenmitte. In Laboe ist es auch immer noch sonnig und am Strand tummelten sich gestern noch eine Menge Nachsaison-Urlauber. Also in diesem Jahr können wir uns wirklich nicht über den Sommer beschweren.
Wie das Wetter wohl am 21. August 1918 war? Das war nämlich der Geburtstag von Freya Frahm und es gibt dazu sogar noch ein paar historische Wetteraufzeichnungen. Natürlich noch nicht für Laboe, aber im 250 km entfernten Bremen war es an dem Tag sonnig und etwas bewölkt, Höchsttemperatur tagsüber 22,2 Grad, nachts 17,4 Grad. (aus chronik.net)
Am vergangenen Sonnabend schien aber prall die Sonne, als Schulleiterin Claudia Telli und die 1. Vorsitzende Birgit Bohnsack von der Tanz- und Trachtengruppe Laboe e.V. mit zahlreichen Kindern in alten Trachten zu einem Geburtstagsbesuch im Garten des Freya-Frahm-Hauses erschienen.
Dort wurde wieder getanzt und gelacht wie in alten Zeiten, genauso, wie es sich Freya Frahm in ihren letzten Lebensjahren immer gewünscht hatte. Aber Tanzen macht auch hungrig, und so war für die Kinder im 1. Stock eine liebevoll gedeckte Tafel aufgebaut worden. An den Wänden hingen Bilder von Freya Frahm und auch zahlreiche erwachsene Geburtstagsgäste waren erschienen, die sich im Erdgeschoß die Ausstellung vom Laboe zur Jahrhundertwende und im Obergeschoss die farbenfrohen Bilder der 12 Schulkinder zwischen 6 - 14 Jahren anschauten, die auf ihre Art das Leben zur Zeit von Freya Frahm zu Papier gebracht hatten.
Die Bilder entstanden in einem 3-tägigen Malwerkshop unter Anleitung der Kinderbuchillustratorin Astrid Krömer, gefördert wurde das Projekt vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Schleswig-Holstein durch das Programm Schule trifft Kultur.
Begrüßt wurden die großen und kleinen Gäste von Christa Heller und Astrid Krömer, die Geburtstagsansprache hielt Friederike Opitz, die Freya Frahm in den letzten 5 Lebensjahren bis zu ihrem Tod im November 2010 begleitet hatte.
Dieses Zimmer mit dem großen Kachelofen war immer das „gute“ Zimmer, mit dem Zimmer nebenan war das zum Schluss eines bewegten Lebens der enge Lebensbereich von Freya Frahm, wusste Friederike Opitz zu berichten. Freya Frahm war zwar zeitlebens immer eine sehr sparsame Frau, aber andererseits war das Haus immer mit viel Leben und Lachen erfüllt. Die Tanten von Freya Frahm wohnten im Nebenhaus und es wurde immer gerne und fröhlich gefeiert. Im Alter von 90 Jahren aber führte Freya Frahm im Laufe von 2 Jahren viele Gespräche mit Friederike Opitz, was denn wohl mit dem Haus nach ihrem Tod geschehen sollte.
Auf keinen Fall wollte Freya Frahm, dass das Haus an den Bürgermeister oder reiche Leute vermietet werden sollte, der Eingang zur Promenade sollte auf jeden Fall erhalten werden und das Haus sollte wieder für die Laboer Bürger als Begegnungsstätte zugänglich gemacht werden. Und so vererbte Freya Frahm nach ihrem Tod das Haus an die Gemeinde Laboe zusammen mit einer beträchtlichen Geldsumme, die es ermöglichte, das Haus wieder im neuen Glanz erstrahlen zu lassen.
Am vergangenen Sonnabend konnte nun, ganz im Sinne von Freya Frahm, wieder eine fröhliche Geburtstagsfeier in diesem Hause stattfinden. Man fühlte sich sofort 100 Jahre zurückversetzt, als die Kinder in ihren Trachten das Haus mit fröhlichem Lachen erfüllten. Friederike Opitz schloss dann auch mit den Worten: „Freya Frahm wäre sicherlich sehr glücklich gewesen, wenn sie sehen könnte, wie ihr Haus jetzt wieder mit Leben erfüllt ist. Die Bilder dazu finden wir heute im Album.
Große Ereignisse werfen nicht ihre Schatten sondern hoffentlich viele Sonnenstrahlen voraus. Der Aufbau zu den 4 tollen Hafenfesttagen hat am heutigen Mittwoch begonnen und im Bereich Holzlagerkai und im Rosengarten wurde geschraubt und gehämmert, was das Zeug hielt. Da gibt’s nicht viel zu schnacken, ich finde das immer schön, wenn sich plötzlich innerhalb von ein, zwei Tagen im Hafen und im Rosengarten fröhliche Feste ankündigen.
Freuen wir uns also alle gemeinsam auf die ersten Hafenfesttage, keine Neuauflage des Hafengeburtstages sondern von Grund auf neu gestaltet. Wenn Petrus auch noch mitspielt wird das sicherlich ein absolut toller Saison-Abschlussknüller.
In diesem Sinne würde ich mal sagen – man sieht sich bei den Hafenfesttagen. Liebe Grüße aus Laboe sendet Euch der
Ostsee-Peter
Freitag, 07. September 2018
Moin Moin aus Laboe,
so, die letzte Großveranstaltung des Jahres ist gestartet, die Hafenfesttage in Laboe sorgen mit einem umfangreichen Programm für viele schöne Stunden. Überrascht war ich bei meinem ersten Bummel am Donnerstag über die Festmeile über die vielen Street-Food Wagen erstaunt. Also da ist meine Verpflegung für das Wochenende ja schon mal auf das Leckerste gesichert und der Herd bleibt kalt.
Bevor es aber mit dem ersten Bericht von den Hafenfesttagen los geht, noch zwei andere schöne Geschichten.
Ich hatte ja in der vergangenen Woche über die Spendenübergabe des Ehepaares Karin und Manfred Machnicki berichtet, eine weitere große Spendensumme in Höhe von 10.800 € konnte Jörg Ahrend, Leiter des DGzRS-Infozentrums in Laboe entgegen nehmen. Die Spende stammt von Thomas Stühm aus Buxtehude und Jörg Östreich aus Hohenlockstedt von der Hochsee-Anglergruppe „Kutterboard“. Bereits 2014 und 2016 unterstützten sie die Arbeit der Seenotretter mit insgesamt 7.700 €, diesmal sind bei einer Benefizaktion also sogar 10.800 € zusammen gekommen.
Ihre Benefizaktion starteten Stühm und Östreich im September 2017: Über die Facebook-Gruppe „Kutterboard“ riefen sie ihre Anglerkollegen auf, gebrauchte Angelruten, Posen und andere Ausrüstungsgegenstände für eine Versteigerung zu spenden. Größtes „Einzelstück“ war eine von den Familien Spilker und Borhaug gestiftete Angelreise nach Norwegen – fünf Angler ersteigerten sie für 1.555 Euro.
Die Aktion endete Anfang September 2018 mit dem jährlichen „Kutterboard-Wochenende“ in Laboe auf dem Angelkutter „Blauort“ von Birte und Egbert Jesper. Das Geld verwendet die DGzRS übrigens unter anderem für den neuen Seenotrettungskreuzer HAMBURG. Das moderne Spezialschiff wird ab 2020 von der westlichsten DGzRS-Station Borkum aus im Einsatz sein und die dann 32 Jahre alte ALFRIED KRUPP ablösen.
Und so viel ist schon jetzt klar: Das #TeamSeenotretter kann weiter auf das Engagement von Thomas Stühm und Jörg Östreich zählen: Die beiden Angler wollen bald die nächste Spendenaktion für die DGzRS starten. Daher also ein großes Dankeschön an die Hochsee-Angler.
Dann habe ich am Mittwoch ja etwas im Freya-Frahm-Haus erlebt, dass ich seit Eröffnung auch noch nie erlebt habe. Es ging um den Lichtbildvortrag von Volkmar Heller aus der Archivgruppe mit dem Titel „Badeleben zur Kaiserzeit“. Selbst eiligst herbeigeschaffte Bierbänke reichten nicht aus, um dem Ansturm Herr zu werden. Als auch noch die letzten Stehplätze vergeben waren konnten sich die Besucher, die keinen Platz mehr abbekommen hatten in eine Liste eintragen und aufgrund der großen Nachfrage wird daher am heutigen Freitag um 19:30 Uhr der Vortrag noch einmal wiederholt bevor die Ausstellung dann am Sonntag endet.
So, dann kommen wir mal zum ersten Bericht der Hafenfesttage. Durch die die Ausstellung im Freya Frahm Haus bin ich momentan zeitlich sehr eingespannt, konnte aber am heutigen Freitagnachmittag schon mal etwas genauer schauen. Die Gruppe „MS Friedrich“ spielte mit rockigen Songs auf und es hatten sich trotz Arbeitszeit für noch viele Bürger schon etliche Besucher eingefunden. Es gab auch Sonnenschein, dazu ein kühles Kaltgetränk und natürlich leckere Sachen von den einzelnen Street Food Ständen.
Auch die Stände im Rosengarten haben ab heute geöffnet, dort gab es am Nachmittag zwar noch ordentlich Platz, aber spätestens am Sonnabend hat sich das Thema mit den freien Plätzen erledigt, vorausgesetzt, Petrus spielt mit.
Aber denken wir mal positiv, das wird noch eine super Fete. Neben viel Musik lockt ja um 13:00 Uhr sicherlich das „Bratpfannen-Rennen“ im Hafenbecken viele Zuschauer an und wenn um 21:00 Uhr der Lichterkorso der über 20 Schiffe vor Laboe beginnt, dürfte das sicherlich ein ganz toller Anblick auf dem Wasser sein. Zur Not auch bei Regenwetter, muss aber nicht sein.
Aber Veranstaltungsleiter Christian Bohnemann hatte ja den ganzen Sommer über das richtige Händchen für die superschönen Veranstaltungen und auch zu Petrus scheint er einen guten Draht zu haben, in diesem Jahr ist nicht eine Veranstaltung wegen Schlechtwetter ins Wasser gefallen, das kennen wir hier aber auch anders an der Küste.
So, das war es wieder für diese Woche, ich sage Tschüss bis zum Montag.
Euer Ostsee-Peter
Montag, 10. September 2018
Moin Moin aus Laboe,
nun sind sie also schon wieder vorbei, die 4 wunderschönen Hafenfesttage in Laboe. Whow, sage ich da nur, was für ein sensationeller Abschluss der diesjährigen Saison.
Laut Veranstaltungsleiter Christian Bohnemann besuchten rund 15.000 Besucher die Hafenfesttage und tausende von Zuschauern standen bei dem großen Lichterkorso am Samstagabend auf der Promenade, der Nordmole und am Strand. Das war ja wie jährlich zur Windjammerparade, nur im dunklen. Was für eine zauberhafte Stimmung, aber mal der Reihe nach.
Donnerstag und Freitag standen auf der Bühne im Hafen die Musikdarbietungen im Mittelpunkt. Insgesamt 10 Bands waren es, die in den 4 Tagen mit ganz unterschiedlichen Musikrichtungen und Stilen die Zuschauer erfreut haben. Dabei wurde der maritime Charakter des Hafenfestes auch bei der Musikauswahl nie aus den Augen verloren. Da wurde bei der Gruppe „Albers Ahoi“ fröhlich geschunkelt, MS Friedrich oder Wolf Barsch erfreuten die Besucher mit Shanty Rock und auch plattdeutsche Texte gab es bei „Aalkreih“ zu hören.
Und sogar ein Blick nach Wacken sei erlaubt, dort spielt vor dem Auftritt der Heavy-Metal-Bands ja immer die örtliche Feuerwehrkapelle, in Laboe ist es andersrum, da tritt nach Abschluss einer Großveranstaltung immer der „Shantychor Ole Schippn“ auf. Dat mutt so. Und sorgt immer für prima Unterhaltung zum Ausklang einer schönen Veranstaltung, von denen wir ja in diesem Jahr eine Menge erleben durften.
Hörenswert waren aber auch Tasty Grain am Freitagabend, wo Sängerin Jill den Hafen mit bekannten Rock-Songs erbeben ließ. Ob Proud Mary oder Highway to Hell, der Hafen rockte. Ganz anders dann MacCabe &Kanaka am Samstag, das war feinste Folk-Musik im Stile der Dubliners, hat mir auch sehr gut gefallen. Und am Samstagabend wurde dann weiter gerockt mit der Gruppe „Projekt Caramba. Sonntag dann noch der Auftritt von „Special 56“ mit ihren Rockabilly-Songs. Das mal zu dem abwechslungsreichen Musikprogramm, da war sicherlich für jeden Musikgeschmack etwas dabei.
Aber es gab ja nicht nur viel zu hören, sondern auch der Spaß kam nicht zu kurz. Viel Spaß hatten die Zuschauer bei den spannenden und absolut lustigen Bratpfannen-Rennen im Hafenbecken. Dazu dienten zwei „Optis“, das sind kleine Jollen, die eigentlich für Kinder bis 15 Jahre gedacht sind um das Segeln zu erlernen. 2,30 Meter lang, 1,13 Meter breit mit 65 cm Tiefgang. In dem Fall wurden aber Mast und Segel entfernt und als Antrieb dienten…. BRATPFANNEN!!
Von Menschenhand mal mehr mal weniger kräftig ins Ostseewasser getaucht, aber immer mit ganz viel Freude bei den Teilnehmern und den Zuschauern. Die Idee stammte übrigens noch von dem verstorbenen Rolf Rathje (RoRa), er hätte sich sicherlich gefreut, wie seine Idee jetzt so toll vom Verein „Ole Schippn“ umgesetzt wurde. Andra Werner als Sportreporterin kommentierte die einzelnen Rennen, die immer wieder spannend und lustig zugleich waren.
Da war z.B. das Team „Fischküche“ mit Ilira Salihu und Lara Clausen am Start, die beiden jungen Mädels hätten locker gewinnen können, aber vor lauter Lachen und Fröhlichkeit kamen sie dann etwas vom Kurs ab, sodass zum Schluss das Team „Landratten“ mit Michaela und Gerd Krämer als erstes die Start- und Zielboje erreichte.
Auch die Seenotretter waren mit mehreren Teams angetreten, nach einem überzeugenden Gewinn mussten sie sich aber gegen das Team „Angelshop“ mit Werner Panusch und Lothar Barth geschlagen geben. Werner beinhart! Alle Mannschaften wurden lautstark angefeuert, es gab packende Zweikämpfe zu sehen und das zahlreich erschienene Publikum hatte großen Spaß.
Die Sieger-Teams durften übrigens am Abend auf der Yacht „Livsdrøm“ von Andrea und Kai Werner mittendrin im Lichterkorso mitfahren, da war der Ehrgeiz natürlich groß. Genauso spannend und lustig war dann am Sonntag der SUP-Contest. SUP = Stand Up Paddling sieht man ja auch vor Laboe neben Sufern und Kitern viel und es hat sich durchaus auch als Trendsportart etabliert. Rasmus Angenendt vom Im „Surfers Paradise“ hinter dem U-Boot bietet ja schon seit ein paar Jahren entsprechende Kurse, Kauf- und Leih-Boards an.
Auf den Hafenfesttagen gab es nun spannende Wettkämpfe zu sehen, nicht nur zwischen Profis sondern jeder der Lust hatte konnte einmal teilnehmen. Sportliche Männer und Frauen, Neulinge, Kinder und Jugendliche, alle Altersgruppen waren vertreten. Und für die Zuschauer gab es wieder viel Spaß, denn nicht jeder konnte sich bei den Rennen auf dem Board halten. Aber wie auch bei dem Bratpfannen-Rennen, Die Seenotretter waren mit dem Tochterboot „Steppke“ immer direkt am Geschehen, um im Notfall sofort eingreifen zu können. Auch hier gab es wertvolle Preise zu gewinnen, die „Surfers Paradise“ gespendet hatte. So z.B. Strandliegen, Action Cams, Powerbanks und einiges mehr.
Das absolute Highlight der 4 Tage war aber sicherlich am Samstagabend der große Lichterkorso vor Laboe. Feuerwerk kann jeder, aber dieser Lichterkorso mit 20 Booten war schon etwas einmaliges, so etwas hatte die Kieler Förde noch nicht gesehen. Insgesamt wurden die teilnehmenden Boote mit rund 500 Meter Lichterketten ausgestattet.
Als die Boote dann um 21:00 Uhr mit voller Festbeleuchtung an der Tonne 4 starteten, sah man zunächst nur kleine Lichtpunkte am Horizont, die langsam immer größer wurden. Am Strand und der Promenade wimmelte es von Menschen, das war einfach Gänsehautfeeling pur. Es dauerte dann vom Startpunkt aus gerechnet noch rund eine Stunde, bis alle Boote nach einer kleinen Schleife vor Laboe dann mit ihrer Festbeleuchtung in den Hafen einliefen.
Ein unbeschreibliches Bild, das auch keine Kamera so wiedergeben kann, denn die kann zwar ein Foto erfassen, aber eben nicht die wunderschöne Stimmung an diesem Abend. Nachdem die Boote ihre Plätze erreicht hatten im Hafen ging die Party dann weiter mit der Band „Projekt Caramba“. Und da war nach dem andächtigen Staunen des Lichterkorsos natürlich neben guter Stimmung auch wieder Hunger und Durst angesagt.
Zahlreiche Speedbootfahrten standen an den 4 Tagen auf dem Programm, die viele Menschen einmal zu einer kleinen Schnuppertour nurtzten um einmal Nervenkitzel pur zu verspüren. 4 tolle Tage aber nicht nur für die Erwachsenen, auch die Kinder fanden natürlich in allen Altersstufen reichlich Abwechslung.
Einmal am Vereinsheim der Ole Schippn oder im Bereich der Musikmuschel mit dem luftigen Kletter-Leuchtturm und vielen Mitmachaktionen.
Ich habe ja an diesem Wochenende mit ganz vielen Einheimischen und Gästen sprechen können und alle waren sich einig, das war mal ein ganz besonderes Fest. Eigentlich waren es ja sogar mehrere Feste in einem. Hafenfest, Streetfood-Leckereien, Musikfestival, Sportevent, es gab Wissenswertes von den „Sea Shepards“ über die Meere zu erfahren und auch die Kinder waren glücklich. Einen schöneren Abschluss für die diesjährige Saison hätte man sich nicht wünschen können. Und alle waren sich einig – die ersten Hafenfesttage dürfen nicht die letzten gewesen sein, das schreit ja förmlich nach Wiederholung.
Den Laboern möchte ich noch einmal zurufen: Ist es nicht schön, dass wir in so einem wunderbaren Ort leben dürfen? Mal turbulent, mal ruhig, wie es sich für einen Urlaubsort gehört. Dafür sollten wir dankbar sein. Und auch den Urlaubern gebührt ein großes Dankeschön, weil sie teils schon seit vielen Jahrzehnten unserem kleinen Ostseeort die Treue halten. Der größte Dank gebührt natürlich Veranstaltungsleiter Christian Bohnemann und seinem Team, ihm ist es auch in dieser Saison wieder gelungen, uns und unseren Urlaubs- und Tagesgästen ein unterhaltsames, abwechslungsreiches und qualitativ hochwertiges Sommerprogramm zu bieten.
Ein guter Verbündeter an diesem langen Wochenende war natürlich auch Petrus, er hat zwar mal ein paar düstere Wolken vorbeigeschickt, aber die haben bei so viel Fröhlichkeit in Laboe schnell wieder abgedreht. Es bleibt also die Erinnerung an eine wunderschöne Veranstaltung, nun kehrt so langsam wieder Ruhe ein in Laboe. Lebkuchen, Spekulatius und Glühwein stehen in den Geschäften zwar schon bereit, aber wir genießen nun erst einmal eine schöne Herbstzeit in Laboe.
Ich habe von den Hafenfesttagen ein Extra-Album erstellt, so kann man auch später immer wieder schnell darauf zurück greifen. Zu finden wie immer im Fotoalbum oben in der Reihe unter Besonderes 2018 und älter oder gleich HIER. Für alle die dabei waren ist es ein kleiner Rückblick, für alle anderen sind es Fotos einer wunderschönen Veranstaltung in Laboe. Ich konnte zwar nicht an allen Veranstaltungen teilnehmen, da ich zwischendurch immer wieder mal einen Einsatz im Freya-Frahm-Haus bei unserer Ausstellung über Laboe zur Jahrhundertwende und die Mann´s und das Meer hatte (mit über 1.000 Besuchern übrigens die bislang erfolgreichste Ausstellung) aber ich denke, die Bilder zeigen einen sehr schönen Querschnitt von denr zahlreichen Veranstaltungen der Hafenfesttage. Viel Spaß dabei.
Und damit sage ich Tschüss bis zum Mittwoch, man liest sich.
Euer Ostsee-Peter
Mittwoch, 12. September 2018
Moin Moin aus Laboe,
Ruhe kehrt langsam ein in Laboe, das Wetter schlägt langsam um in Nieselregen und Nebel, was haben wir doch da am Wochenende noch einmal für ein Glück gehabt. Ich habe gerade mal einen Blick auf den Wetterbericht für Sonnabend geworfen, denn da findet im Verein „Ole Schippn“ das traditionelle „Absegeln“ statt. Da freue ich mich natürlich schon drauf, aber wenn ich dem Wetterbericht glauben darf, sind Ölzeug, Südwester und Gummistiefel an Bord angesagt. Naja, sind ja noch ein paar Tage hin.
Nach der äußerst erfolgreichen Doppel-Ausstellung „Badeleben zur Kaiserzeit“ und „Die Mann´s und das Meer“ im Freya-Frahm-Haus geht es natürlich nun weiter im Programm. Am Samstag, den 15.09.um 16:00 Uhr wird dort die Ausstellung „Neue Illustrationen“ zu sehen sein. 18 Studierende an der Muthesius-Hochschule bei Prof. Markus Huber zeigen Arbeiten der letzten Semester. Das Fach Illustration ist ein Teilbereich des Studiums Kommunikationsdesign und um etwas zu illustrieren gibt es ja ganz verschiedene Möglichkeiten und Techniken.
Jedem Projekt voraus geht die Überlegung, was soll wie gestaltet werden. Soll es eine digitale Präsentation werden, ein Buch oder eine Zeitschrift? Neben aussagekräftigen Bildern ist aber auch der Text immer eine wichtige Zutat bei einer Illustration, egal in welcher Form sie entstehen soll. Die Bilder müssen jeweils für sich aussagekräftig sein, da ist Kreativität gefragt. Welches Material eignet sich besonders für das geplante Projekt und so lernen die Studierenden z.B. auch alles über die verschiedenen Drucktechniken und die digitale Bearbeitung. Fantasie ist gefragt, wenn es z.B. um die Illustration eines Kinderbuches geht, dann entstehen Figuren und Geschichten, die eine völlig andere Zielgruppe, nämlich die Kinder, ansprechen.
Wie das alles in der Praxis aussieht, ist ab dem kommenden Sonnabend um 16:00 Uhr bei der Vernissage im Freya-Frahm-Haus zu sehen. Im Album zeige ich heute schon mal einen kleinen Querschnitt, es wird ja noch fleißig gearbeitet. Aber so viel ist jetzt schon zu erkennen, das wird eine spannende und interessante Ausstellung deren Besuch auf jeden Fall lohnt. Zu den Öffnungszeiten sind auch immer einige der Studierende vor Ort um die einzelnen Ideen und Arbeitsschritte zu erläutern. Und so gibt es also nicht nur Bilder zu sehen, sondern auch die verschiedenen Illustrationen dazu, die aus diesen Projekten entstanden sind. Ich wünsche viel Spaß beim Besuch der Ausstellung.
So ganz vorbei ist es ja auch noch nicht mit den musikalischen Veranstaltungen, ein ganz besonderes Konzert möchte ich noch für den Freitagabend ankündigen. 20 Jahre „Black Swans“, das muss gefeiert werden und daher gibt es am Freitag um 19:30 Uhr ein Jubiläumskonzert dieses bekannten Chores. Da es draußen ja nun schon recht ungemütlich geworden ist, wird der Chor in der Anker-Gottes-Kirche auftreten.
Das Musikrepertoire der Sängerinnen und Sänger unter Leitung von Michael Kallabis reicht ja von Gospelmusik bis zur Popmusik. An diesem Jubiläumsabend werden aber auch noch Gastchöre erwartet, eingeladen zum Mitsingen sind der Gospelchor Schönberg und der Gaardener Gospelchor. Freuen wir uns also schon auf einen stimmgewaltigen und stimmungsvollen Abend in der Anker-Gottes-Kirche. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.
So, das war es für den Mittwoch, wir lesen uns am Freitag wieder. Bis dahin sage ich Tschüss
Euer Ostsee-Peter
Freitag, 14. September 2018
Moin Moin aus Laboe,
seit Donnerstag wieder Sonnenschein in Laboe, das Wochenende kann also kommen.
Ehre für das Ehrenmal. Denn am gestrigen Donnerstag wurde durch den Landeskonservator des Landesamtes für Denkmalpflege Schleswig-Holstein, Dr. Michael Paarmann dem Präsidenten des Deutschen Marinebundes, Heinz Maurus in einer feierlichen Zeremonie die Denkmalpflegeplakette des Landes Schleswig-Holstein übergeben.
Bei der kleinen Feierstunde mit geladenen Gästen waren u.a. anwesend: DMB-Vizepräsident Karl-Dietrich Haase, DMB-Ehrenpräsident Karl Heid, DMB-Bundesgeschäftsführer Alexander Hub und weitere Repräsentanten des DMB. Die Gemeinde Laboe wurde von der stellvertr. Bürgermeisterin Annette Kleinfeld vertreten. In seiner Ansprache betonte Dr. Paarmann noch einmal die große Bedeutung des Ehrenmals in Laboe weit über die Landesgrenzen hinaus.
Nachdem das U-Boot U 995 schon seit einigen Jahren als bewegliches Kulturdenkmal für seinen geschichtlichen Hintergrund ausgezeichnet wurde, sei es ihm nun ein ganz besonderes Anliegen, auch das Ehrenmal mit der 2014 eingeführten Denkmalschutzplakette auszuzeichnen, so Dr. Paarmann. Auch wenn sie mehr symbolischen Charakter hat geht es aber auch um die Anerkennung für den DMB, der sich schon seit Jahrzehnten um den Erhalt und die Pflege des Ehrenmals kümmert. Denn die größte finanzielle Last müssen immer die Betreiber solcher denkmalgeschützter Bauwerke tragen.
Der Präsident des Deutschen Marinebundes, Heinz Maurus, bedankte sich herzlich für die Auszeichnung. Die Denkmalpflegeplakette ist eine Wertschätzung unseres Engagements, über das wir sehr erfreut sind. Der Präsident wies in seiner Rede aber auch auf die hohen Unterhaltskosten des Ehrenmals hin. So muss noch in diesem Jahr die gläserne Kuppel der unterirdischen Gedenkhalle saniert werden, hier sind Kosten in Höhe von 149.000 € veranschlagt. Aber auch der Turm selber muss nach über 80 Jahren saniert werden, diese Kosten werden gerade ermittelt, liegen aber ein Vielfaches über den Kosten der Glaskuppel. Die notwendige Finanzierung wird durch Mitgliedsbeiträge, Eintrittsgelder für U-Boot und Ehrenmal und freiwillige Spenden aufgebracht.
Das Marine-Ehrenmal dauerhaft zu schützen und zu erhalten ist eine große Herausforderung für den Deutschen Marinebund, der wir uns immer wieder gerne stellen, so Präsident Maurus zum Schluss der Zeremonie.
Ich habe die Gelegenheit natürlich gleich genutzt, um bei strahlendem Sonnenschein mal wieder einen Blick von der Aussichtsplattform auf unser schönes Laboe und die Probstei zu werfen, die Fotos sehen wir dann heute im Album.
Werfen wir noch einen Blick auf das bevorstehende Wochenende. Über die Eröffnung der neuen Ausstellung im Freya-Frahm-Haus am Samstag um 16:00 Uhr hatte ich ja schon Mittwoch berichtet, ebenso wie vom Jubiläumskonzert der „Black Swans“ am heutigen Freitag um 19:30 Uhr in der Anker-Gottes-Kirche.
Am Sonntag heißt es dann zum letzten Mal in diesem Jahr: „Flohmarkt auf der Promenade“ zwischen MWSH und U-Boot. Es darf also noch einmal so richtig gefeilscht werden bevor es dann voraussichtlich im Mai 2019 weiter geht.
Am Montag, den 17. September 2018, findet um 18.00 Uhr im Info-Zentrum / Stationsgebäude der Seenotretter ein DGzRS-Filmvortrag statt, in dem Rolf Wannags, ehrenamtlicher Referent der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), die Arbeit der Seenotretter vorstellt. Die Besucher erhalten einen Eindruck vom Leben und der Arbeit der Männer an Bord, die „rund um die Uhr - das ganze Jahr über“, einsatzbereit sind. Sofern nicht im Einsatz, kann im Anschluss der Seenotkreuzer „BERLIN“ besichtigt werden.
So, das war es wieder einmal für diese Woche. Ich wünsdche ein erholsames und hoffentlich sonniges Wochenende und sage Tschüss bis Montag
Euer Ostsee-Peter
Montag, 17. September 2018
Moin Moin aus Laboe,
so, heute wird es noch einmal etwas länger mit den Geschichten, aber dann komme ich wohl bis zum Frühjahr immer mit einem kleinen Zweizeiler oder so aus.
Starten wir mal mit dem vergangenen Wochenende. Ein ganz tolles Erlebnis war der Freitagabend in der Anker-Gottes-Kirche, denn dort feierte der Gospelchor „Black Swans“ sein 20-jähriges Bestehen. Dieser Chor ging im September 1998 aus der Chorgemeinschaft Laboe hervor und besteht heute aus rund 30 Sängerinnen und Sängern, plus Keyboard und Schlagzeug. Die musikalische Leitung hat seit 2009 Michael Kallabis übernommen.
Aber die „Black Swans“ sangen nicht alleine, sondern als Gäste begrüßten sie den Gospelchor aus Schönberg unter der Leitung von Axel Wolter und den Gaardener Gospelchor unter Leitung von Uwe Hagge.
Der Chorleiter der „Black Swans“ Michael Kallabis leitete übrigens von 2005 bis 2009 den Gospelchor in Schönberg, so traf man sich also in fröhlicher Runde wieder. Ob Gospel oder Pophits, alle Chöre zeigten einen breiten Querschnitt durch ihr musikalisches Repertoire. Und absolut stimmgewaltig war es, wenn alle 3 Chöre gemeinsam sangen.
Zum Schluss gab es dann noch Gänsehautfeeling pur, als alle 3 Chöre singend die Kirche verließen und draußen ein Spalier für die Zuschauer bildeten. Das war wirklich wunderschön. Also denn, auf die nächsten 20 Jahre, „gut sing“ oder was wünscht man da?
Am Samstag hieß es dann „Absegeln“ bei den Ole Schippn. Die 3 Traditionssegler „De Albertha“, „Gefion“ und „Alexa“ konnten diesmal nicht teilnehmen, bei der ALEXA kam z.B. eine Hochzeit dazwischen, die anderen Schiffe hatten feste Fahrten. Aber zum Glück passen ja auf die schicke Motorjacht „Livsdrøm“ von Andrea und Kai Werner eine Menge Leute drauf und der Rest verteilte sich dann auf kleinere Boote.
Eine Seefahrt die ist bekanntlich lustig, auch wenn sie am Samstag im Nieselregen begann. Aber die gute Laune auf den Schiffen übertrug sich auch auf Petrus und kaum hatten wir die Hafeneinfahrt von Laboe verlassen, hörte es dann auch auf mit dem Regen und es wurde zunehmend freundlicher am Himmel.
Was als erstes auffiel, unheimlich viele Traditions- und Großsegler waren unterwegs. Als wenn das der internationale Absegeltag war, den es aber ja wohl nicht gibt. Aber das war wie eine kleine Windjammerparade auf der Kieler Förde Richtung offene See, ganz toll.
Kurz vor dem Erreichen unseres Zieles in der Schwentine strich plötzlich ein köstlicher Geruch über das Deck. So Richtung Schweinebraten….. hmmmm…. Da musste ich dann aber doch mal meinen Kopf in die Kombüse der Livsdrøm stecken und siehe da, die Damen waren mit der Vorbereitung des Mittags-Festmahles beschäftigt. Es gab Krustenbraten mit Kraut im Brötchen satt für alle Mitglieder der teilnehmenden Boote. Kaltgetränke aller Art waren ja überall an Bord und wer in Laboe lebt lernt ja als erstes – ohne den Original Laboer Kräuterschnaps „Emmes Katun“ an Bord schwimmt kein Schiff auf See, so die alte Sage.
Zum Nachtisch gab es dann – auch das hat mittlerweile Tradition – Karins berühmte Nussecken plus ein weiteres Blech Zitronenkuchen. Und was bei Karin die Nussecken, sind an Bord von Andrea die Negerküsse. Mohrenköpfe, mit Schokolade umhüllte Eiweißschaumdinger, nennt es wie ihr wollt, ich bin mit den Küssen aufgewachsen und da ändert sich nun auch nix mehr dran. Wir hatten auch 4 Dortmunder an Bord, da ist es genauso, da sagt doch kein echter BVB Fan dass er in den Signal-Iduna-Park geht, ein Dortmunder geht ins Westfalenstadion! Hömma, heute immer noch.
Ein kleiner Landgang gehörte natürlich auch dazu, unsere beiden artigen Bordhunde Gonzo und Finn mussten sich schließlich ja auch mal die Pfoten vertreten. Nach diesem üppigen Mahl ging es dann langsam wieder zurück nach Laboe. Kurz verfolgt von einem Polizeiboot, aber die wollten gar nichts von uns, sah aber trotzdem cool aus als die da mit voll Speed hinter uns auftauchten.
Was es unterwegs alles so zu sehen gab sehen wir in einem Extra-Album, am schnellsten HIER zu finden, ansonsten im normalen Bilderalbum, oben unter Besonderes 2018.
Das war es für den Montag, am Mittwoch gibt es dann schon mal die Hinweise für das kommende Wochenend-Programm.
Liebe Grüße aus dem wieder sonnig warmen Laboe sendet Euch der
Ostsee-Peter
Mittwoch, 19. September 2018
Moin Moin aus Laboe,
der Sommer ist zurück, wie schön. Nach einer kurzen Periode mit Regenjackenwetter ist nun wieder T-Shirt angesagt. Genießen wir also die schönen Stunden solange es geht.
Ich habe mich am Dienstag mal wieder im Naturerlebnisraum umgesehen, schön anzusehen ist die blühende Kartoffelrose (Rosa rugusa) oder die Sträucher der Silberpappel. Aber leider sind beides Pflanzen, die sozusagen zugewandert sind und nicht wirklich in unsere Küstenbreitengrade gehören. Sie vermehren sich beide sehr stark und rauben so den heimischen Küstenpflanzen ihren Lebensraum. Was natürlich immer wieder zu der Frage führt, in wieweit der Mensch in einem Naturschutzgebiet eingreifen darf und soll.
Aber nichtsdestotrotz, auch zu dieser Jahreszeit ist ein Spaziergang durch den „Naturerlebnisraum Dünenlandschaft Laboe“ wie er offiziell heißt, immer wieder wunderschön und man hat von hier immer einen herrlichen Blick auf die offene See. Ein Stück weiter gelangt man dann ja zu dem vor ein paar Monaten abgebrannten Restaurant „El Mason Playa“, aber das bemerkt man kaum, wenn aus den Naturerlebnisraum kommt. Erst beim Weg vorbei an dem Restaurant sieht man das ganze Ausmaß des Brandes. Noch sind die Schuttberge vom abgebrannten Küchenbereich nicht weggeräumt, mit einem Neubau ist wohl auch erst im neuen Jahr zu rechnen.
Stichwort Restaurant. Ab sofort ist das Restaurant „Landhaus“ im Oberdorf geschlossen. Koch Kevin Morgenstern möchte sich nun mal in der Krokauer Mühle versuchen. Da kann ich nur viel Glück wünschen. Was in Laboe fehlt wäre eigentlich mal ein schönes Steak-House oder ein gemütliches griechisches Restaurant. Na schauen wir mal was wird, hoffentlich findet sich jetzt mal ein Gastronom, der das in den letzten Monaten doch sehr runter gewirtschaftete „Landhaus“ wieder in Schwung bringt.
Mit verlässlichen Öffnungszeiten und nicht wie bisher mit Öffnungszeiten je nach Lust und Laune, Wetter oder persönlichem Wohlempfinden. Und das war nur einer von vielen Punkten, die eine Menge Gäste zum Schluss sehr verärgert haben. Schade, die beiden jungen Köche waren ja mal ganz toll und vielen neuen Ideen im "Landhaus" gestartet.
Wo wir gerade bei der Gastronomie sind, auch in der Laboer Mühle tut sich wieder was nach den umfangreichen Sanierungsarbeiten. Wir Laboer hatten ja einen Zettel im Briefkasten, aber für unsere Urlauber und Tagesgäste ist das sicherlich mal ganz interessant, denn jeden 1. Mittwoch im Monat öffnet die Mühle um 15:00 Uhr ihre Türen zum „Klönkaffee“. Es gibt Kaffee und Kuchen und dazu dann die wunderschöne Aussicht auf Laboe und die Förde. Da werde ich auf jeden Fall auch einmal vorbei schauen. Der nächste Termin wäre also dann am 3. Oktober, das ist ja allerdings ein Feiertag, ansonsten dann der 7.11.2018. Ich bin gespannt.
Gespannt darf man auch sein auf das Theaterstück des Laboer Opernregisseurs Joachim Rathke am 22.9.2018 um 19:00 Uhr im Hof Wiese.
Das Stück heißt „Überlende am Strand“ und ich war ja im Sommer schon bei den Proben im „Lutterbeker“ mit dabei. Es ist übrigens keine Oper, auch wenn natürlich Musik im Stück vorkommt. Joachim Rathke ist ja einer der ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer in Laboe und so kam die Idee auf, zusammen mit den Flüchtlingen aus Laboe und Umgebung einmal ihre Geschichten in einem Theaterstück zu zeigen. Sicherlich mit zu der Idee beigetragen haben die erfolgreichen Ausstellungen „Gestrandet“, die ebenfalls von den Flüchtlingen mitgestaltet wurden.
Eine sehr schwierige Thematik also, denn jeder Flüchtling hat natürlich seine ganz eigene Geschichte. Nach vielen Überlegungen wurde dann die Idee einer fiktiven TV-Show namens „Survivors“ geboren. Knallhartes Showbusiness trifft auf 8 Kandidaten in der 100. Jubiläumssendung für die es um alles oder nichts geht. Nur der Sieger dieser Quiz-Show erhält den begehrten deutschen Pass, alle Verlierer werden sofort abgeschoben.
Die Geschichten, welche die teilnehmenden Flüchtlinge im Laufe des Theaterstückes erzählen sind echt, die Show zum Glück nicht, obwohl so ein Format dem einen oder anderen Privatsender durchaus zuzutrauen wäre. Aber es darf auch mal geschmunzelt werden und ganz wichtig war für mich auch zu sehen, wie viel Spaß die jungen Menschen bei dem Stück haben. Da treffen ja junge Leute aus vielen verschiedenen Ländern und aus verschiedenen Religionen aufeinander, deren gemeinsamer Hintergrund die Flucht aus ihren Heimatländern ist.
Es ist also ein Theaterstück, das zum Schluss doch sehr nachdenklich stimmt. Es ist keine heitere Komödie, sondern die Menschen spielen ja sich selbst und ein Stück ihrer Lebensgeschichte. Und am Ende der Vorstellung kann man mit ihnen ins Gespräch kommen, auch Joachim Rathke ist natürlich anwesend, es wird also ein Theaterabend der ganz besonderen Art am Sonnabend auf Hof Wiese. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Ebenfalls am Samstagabend findet in der Anker-Gottes-Kirche um 18:10 Uhr ein kleines musikalisches Highlight statt. Zu hören ist eine Geistliche Abendmusik unter der Titel "Cantate Domino". Zu Gast ist die St. Petri-und-Pauli-Kantorei und ihr Orchester aus Hamburg-Bergedorf unter der Leitung von Klaus Singer. Auf dem Programm steht Chor- und Instrumentalmusik aus Barock und Romantik. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.
So, das für den Mittwoch, ich wünsche weiterhin eine sonnige und schöne Zeit
Euer Ostsee-Peter
Freitag, 21. September 2018
Moin Moin aus Laboe,
der Freitag begann in Laboe mit 20,9 Grad und nachdem dann gegen Mittag Sturm mit Windstärke 8 und ordentlichen Regenschauer über den Strand fegten war es am Nachmittag nur noch 15 Grad warm. Und wie es nach einem kräftigen Windstoß dann am Strand aussieht sehen wir heute im Album. Denn etliche Strandkörbe hat es mal wieder umgehauen, da liegen ja fast mehr als aufrecht stehen. Bedeutet also wieder eine Menge Arbeit für die Männer der Firma Rüder.
Auf der Werft Baltic Bay ist mir ein ehemaliges Lotsenboot aufgefallen, das dort zur Reparatur liegt. Es ist die SKAWPILOT 1, das über 50 Jahre lang als Dänisches Lotsenboot gedient hat, letzter Heimathafen war Skagen. Und dort stand das 22 Meter lange und 6 Meter breite Schiff dann auch für 120.000 € zum Verkauf. Man kann sicher davon ausgehen, dass das 1967 gebaute Stahlschiff auch immer regelmäßig gewartet wurde.
Es war natürlich ein gewerblich eingesetztes Schiff, so ganz gemütlich sah es da zwar nicht aus unter Deck auf den Verkaufs-Bildern, aber da lässt sich ja sicherlich ändern und dann hat man 5 Kojen plus Pantry zur Verfügung. Es hat auf jeden Fall Spaß gemacht, mal etwas über das alte Lotsenboot nachzuforschen.
Einen Veranstaltungshinweis der VHS möchte ich noch ankündigen. Am Samstag, den 29. 09.2018 findet von 10:00-17:00 Uhr ein Workshop "Biografisches Schreiben" statt unter Leitung von Annette Schwohl statt. Dieser Kursus war im Frühjahr ganz schnell ausgebucht, deshalb jetzt noch einmal eine Wiederholung.
Zu dem Kursus heißt es: „Erzählen Sie Ihr spannendes Leben - erzählen Sie Ihr Leben spannend. Jedem, der schreiben möchte, wird ein großes Thema geschenkt: die Geschichte seines Lebens und des Lebens seiner Familie, seiner Umgebung - so Marcel Reich-Ranicki.
In diesem Workshop lernen Sie verschiedene Methoden, sich dem Biografischen Schreiben zu nähern. Lassen Sie sich inspirieren, um zu assoziieren, zu verdichten, auszuweiten, zu ergänzen und ihre Biografie in eine literarische Form zu bringen“.
Termin: 29.9.2018, 10:00-17:00 Uhr , Veranstaltungsort ist im Beeke-Sellmer-Haus, Dorfstr.6, 24235 Laboe, die Teilnehmergebühr beträgt 40.- €.
So, das war es wieder einmal für diese Woche, schauen wir mal, wie sich das Wetter noch entwickelt – wir lieben die Stürme die brausenden Wogen – oder wie war das?
Liebe Grüße von Eurem
Ostsee-Peter
Montag, 24. September 2018
Moin Moin aus Laboe,
willkommen in der 39. Woche des Jahres 2018. Wenn man überlegt, dass wir genau heute in 3 Monaten schon wieder Heiligabend haben…..
Aber vorher wollen wir ja erst noch mal den Herbst genießen, der recht stürmisch mit Windstärke 8-9 aus WNW sein Stelldichein gab. Ein Blick an den Strand mag das verdeutlichen, mittlerweile liegen mehr Strandkörbe in der Gegend rum als das sie aufrecht stehen. Oder gibt es da eine neue olympische Disziplin „Strandkorb-Weitwurf?“ So habe ich das bislang jedenfalls noch nicht gesehen.
Die Wellen spritzen auf der Nordmole über die große Steinmauer, da wird schon mal der eine oder andere Neugierige etwas nass wenn man der Mauer zu nahe kommt. Da aber am heutigen Montag auch kräftig die Sonne schien war es mal wieder ganz mein Ding, am Strand den Naturgewalten zuzuschauen. Bilder davon sehen wir natürlich im Album.
Am Samstagabend fand in der großen Diele von Hof Wiese die Aufführung des Theaterstückes „Überlebende am Strand von Joachim Rathke statt. Ich hatte ja schon einmal bei den Proben im „Lutterbeker“ zugeschaut, Samstagabend konnte ich nun also das Stück einmal in voller Länge erleben. Joachim Rathke wies dann zu Beginn der Vorstellung auch daraufhin, dass bei anderen Vorstellungen Menschen zu ihm gekommen sind, die etwas verstört oder gar fassungslos gewesen wären von dem, was da auf der Bühne passiert.
Nun, ich muss sagen, das Stück polarisiert auf jeden Fall. Szenen werden bewusst überzeichnet und überspitzt dargestellt, einige Zuschauer mit denen ich in der Pause und am Schluss gesprochen habe taten sich daher auch etwas schwer mit dem Inhalt. Auf jeden Fall regte das Stück zu Diskussionen an und genau das sollte ja auch erreicht werden.
Auch wenn in Laboe und der Probstei die Flüchtlinge sehr gut integriert sind, gibt es in einigen Bundesländern und in Großstädten natürlich teilweise gewaltige Spannungen. Für mich persönlich kam das in dem kleinen Bühnenwerk aber sehr pauschal und auf ganz Deutschland bezogen rüber, aber so negativ ist es ja zum Glück nicht.
Das Stück selber handelt von der 100. Sendung der fiktiven Fernseh-Show „Survivors“ (Überlebende). Insgesamt 8 Kandidaten/-innen stellen sich den Fragen der beiden Moderatoren Doro Döttelbek und Bemnet Sow. Nur einer kann den begehrten deutschen Pass gewinnen, die anderen 7 Kandidaten die nach und nach während der Sendung ausscheiden, kommen sofort in Abschiebehaft.
Die Fragen für die Kandidaten waren absolut realistisch, eine lautete z.B.: wie viele Menschen ertranken 2017 auf der Flucht übers Mittelmeer? Ehrlich gesagt, hätte mir jemand spontan ein Mikrofon unter die Nase gehalten und mich danach gefragt, ich hätte es nicht gewusst und meine Schätzung wäre falsch gewesen. Die richtige Antwort war: um die 3.000 Menschen sind auf der Flucht über das Mittelmeer 2017 ertrunken.
Eine andere Frage erschien zunächst sehr einfach, denn sie lautete: „Wohin gingen Hänsel und Gretel?“ In Deutschland könnte diese Frage wahrscheinlich jedes Kind beantworten, aber woher sollen Menschen aus Syrien, dem Jemen oder Afghanistan wissen, wer Hänsel und Gretel sind und wohin sie wohl gegangen sind?
Unter die Haut ging auch die Aufforderung der Moderatoren, die Flüchtlinge sollten ihre schlimmsten Erlebnisse erzählen und wer die schlimmste Erfahrung auf der Flucht machen musste kommt eine Runde weiter. Diese Erlebnisse hat nicht das Drehbuch vorgegeben, sie sind tatsächlich so passiert wie die „Kandidaten“ sie erzählt haben. Sogar die Politik mischte zum Schluss dann in der „Show-Sendung“ noch mit, denn als eine Dame einer „Alternativen Partei“ auftrat die sogar noch eine sehr große Ähnlichkeit mit der echten Alice aus der Partei hatte, wendet sich noch einmal das Blatt.
Auch wenn es ja „nur“ ein Theaterstück war, das Stück wirkte manchmal schon sehr beklemmend. Die Laiendarsteller auf der Bühne kommen übrigens aus Armenien, dem Iran, Jemen, aus Eritrea, Syrien und Afghanistan und aus Deutschland. Die jüngste Teilnehmerin ist 13 Jahre jung, hier waren ganz besondere Genehmigungen und Gespräche notwendig, aber die junge Dame ist sehr gefestigt und voller Energie und Eifer seit Anfang an dabei. Der älteste Teilnehmer ist 50, das ergibt also eine große Bandbreite wie die Menschen ihre Flucht erlebt haben.
Regisseur Joachim Rathke ist das große Kunststück gelungen, Menschen vieler Nationalitäten mit verschiedenen Glaubensrichtungen und anfangs mit teilweise noch nicht so guten Deutschkenntnissen zu vereinen, gemeinsam mit ihnen zu arbeiten, um letztendlich dieses Theaterstück auf die Beine zu stellen. Viele Einzel- und Gruppengespräche waren am Anfang notwendig, so Joachim Rathke in einem Gespräch Ende April, denn bei den Geflüchteten wurden ja auch wieder Wunden aufgerissen, aber das gemeinsame Projekt half auch, vieles besser zu verarbeiten.
Überlebende am Strand, das ging unter die Haut und regte zum Nachdenken und Diskutieren ein. Hoffen wir nur, dass es so eine Fernseh-Show nie wirklich zu sehen gibt.
Das für den Montag. Ich wünsche weiterhin eine schöne Woche und sage Tschüss bis Mittwoch.
Euer Ostsee-Peter
Mittwoch, 26. September 2018
Moin Moin aus Laboe,
nach dem gestrigen windstillen und sonnigen Dienstag wollte ich eigentlich heute berichten, dass die Strandkörbe alle wieder aufgerichtet wurden, Frau Rüder hat da ja extra 2 gut gebaute und muskulöse junge Männer in ihrem Team. Ist ja normalerweise kein Problem wenn da mal 5 – 10 Strandkörbe umgepustet werden, aber bei rund 100 Strandkörben wissen die Jungs abends auch was sie getan haben.
Ganz anders sah es dann aber heute schon wieder aus. Windstärke 8-9 und man ahnt es schon…. eine Menge Körbe liegen wieder flach. Der Herbst hält Einzug und bei Windstärke 9 aus WSW wird das Wasser gewaltig aus der Förde gedrückt. Die Warnschilder für die Nichtschwimmerzone stehen auf dem Trockenen, man kommt also trockenen Fußes bis kurz vor die Fahrrinne.
Und so sehen wir dann heute im Album ganz unterschiedliche Bilder. Sonnige Bilder mit tollen Wolken vom Dienstag und die Förde fast ohne Wasser vom Mittwoch. Veranstaltungsmäßig ist es im Moment sehr ruhig, aber am 6.10. gibt es gleich zwei Neueröffnungen in Laboe, Bewährtes und ganz etwas Neues, ich werde berichten. Und auch der älteste Verein Laboes, der 140 Jahre alte Verein „Eintracht“, wird seine Vereinsgeschichte im Freya-Frahm-Haus ab dem 5. Oktober präsentieren.
So ganz werden die Bürgersteige also noch nicht hochgeklappt, aber zum Glück wird es in der Natur ja nie langweilig. Davon können wir uns auch heute wieder im Fotoalbum überzeugen.
Viel Spaß und weiterhin eine schöne Woche wünscht der
Ostsee-Peter
Freitag, 28. September 2018
Moin aus Laboe,
der heutige Freitag fing sonnig und vor allen Dingen lustig an. Lustig deshalb, weil es in der Grundschule Laboe ordentlich was zu lachen gab. Plattdüütsch in uns Kark mit Achim Schuldt kennen wir ja schon, aber plattdüütsch in uns School mit der Schauspielerin Sandra Keck vom Ohnsorg-Theater zusammen mit Andreas Zuckowski, jüngster Sohn von Rolf Zuckowski, das war ja mal ganz was Neues.
Worum ging es an diesem Vormittag in der Aula der Grundschule? Nun, um es in einem Wort zu sagen, es ging um das „Plattschnacken“ oder offiziell ausgedrückt - um den Erhalt der niederdeutschen Sprache. Plattdeutsch, das ist ein Kulturgut im norddeutschen Raum und ein wichtiger Bestandteil der sprachlichen Lebenswelt, so Frau Dr. Claudia Siemesen, Kreisfachberaterin für die Niederdeutsche Sprache, die ebenfalls anwesend war.
Als Gäste und Vertreter der plattdeutschen Sprache waren auch einige Schauspieler aus dem Lachmöwen-Theater erschienen, der perfekte Rahmen also für die Klassen 1 und 2 sowie für die Vorschüler. Natürlich wurde viel gesungen, die Lieder von Rolf Zuckowski - das sind ja die Lieder, mit denen ja meine Kinder schon groß geworden sind. Sandra Keck erkundigte sich dann zunächst einmal bei den Kindern, ob schon jemand Plattdeutsch sprechen oder verstehen kann. Das war nur sehr vereinzelt der Fall, daher las Sandra Keck dann die Geschichte von Angelika Glitz „Henry und die Sache mit dem Bären“ überwiegend in Hochdeutsch aber teilweise mit plattdeutschen Untertiteln.
Zu der Geschichte: Das flunkern ganz schön schwierig sein kann muss der 9-jährige Henry aus der 3. Klasse einer Dorschule erfahren, der unbedingt als Mitglied in die Fußballmannschaft von Mitschüler Hero aufgenommen werden will. Aber um dort mitzumachen muss man schon ein ganz besonderer Kerl sein. Und während im Unterricht die Kinder berichten, welche Haustiere sie denn haben erzählt Henry seinen Mitschülern und der staunenden Lehrerin, er hätte einen Bären als Haustier. Aus Kanada. Großes Gelächter in der Klasse, aber Henry schmückt seine Geschichte um den angeblichen Bären immer weiter aus, bis seine Schulkameraden dann endlich den Bären auch einmal sehen wollen. Denn wer einen Bär als Haustier hat, der wird natürlich sofort Mitglied im Fußballteam "Heroes".
Und so nimmt die Geschichte ihren verhängnisvollen Lauf und als die Kinder dann eines Tages vor dem Haus stehen um endlich einmal den Bären von Angesicht zu Angesicht zu sehen und ihn zu streicheln, passiert eine riesengroße Überraschung. Denn erst jetzt bemerkt Henry, dass er einen wirklichen Freund namens Hubbi hat, der ihn im letzten Moment aus seiner misslichen Lage befreit. Und so lernt Henry über einige Umwege, was wirkliche Freundschaft im Leben bedeutet.
Eine schöne Geschichte, die Sandra Keck sehr gefühlvoll erzählt hat, musikalisch immer wieder aufgelockert, das hat ganz viel Spaß gemacht, nicht nur den Kindern.
Die heutige Veranstaltung war übrigens ein Kooperationsprojekt der DRK-KiTa und der Grundschule Laboe. Finanziert wurde es mit Mitteln des Kreises Plön und von dem Förderkreis der GS Laboe. Ein schönes Projekt, das hoffentlich noch einmal wiederholt werden kann. Denn Plattschacken mokt bannig Spoß!
Im Album sehen wir dann heute wieder ein paar sonnige Bilder, also das ist wettertechnisch schon sehr abwechslungsreich hier im Moment. Am Montag beginnen ja in 9 Bundesländern die Herbstferien, somit dürfen wir uns in Laboe an diesem Wochenende sicherlich auch wieder über viele neue Gäste freuen. Daher Moin und herzlich willkommen.
Dann starten wir jetzt mal ins Wochenende, liebe Grüße aus Laboe, wir lesen uns dann im Monat Oktober wieder.
Euer Ostsee-Peter