Verliebt in Laboe ...
Montag, 02. November 2020
Moin Moin aus Laboe,
willkommen aus dem Home-Office beim Lockdown light. Home-Office ist natürlich gut, ich hab ja gar kein anderes Büro.......
Ein turbulentes Wochenende liegt hinter uns, Menschen- und Wettertechnisch betrachtet. Denn das Wetter zog alle Register, Samstag grau, fast nonstop Nieselregen aber trotzdem waren viele Menschen unterwegs. Sonntag dann herrlicher Sonnenschein, 18 Grad warm und Laboe war gut besucht.
Es war so, als wenn die Menschen noch ein letztes Mal den Besuch von Cafés und Restaurants ausnutzen wollten, überall sah man Menschen in der Warteschleife, bis wieder irgendwo ein Tisch frei wurde. Am heutigen Montag ist es dann sogar über 20 Grad warm und Laboe ziemlich ausgestorben, Tag 1 des Lockdowns-light.
Im Gegensatz zum Frühjahr haben zwar alle Geschäfte geöffnet, also z. B. auch Bekleidungs- und Andenkenläden, aber die meisten dieser Läden machen den Umsatz mit den Urlaubern und Tagesgästen die jetzt natürlich fehlen.
Auch bei uns in der Anlage „Fördeblick“ begann am Wochenende die große Abreise, neue Gäste kamen natürlich nicht mehr, nun habe ich gar keinen mehr zum „klönen“ in den Nachbarappartements.
Starten wir also in eine ungewisse Zeit aber lassen wir uns nicht unterkriegen. Die Läden heute am Montag waren recht leer, vor dem Rossmann steht ein Plakat mit: Max. 40 Personen gleichzeitig, wenns hoch kam waren da vielleicht 5 oder 6 Kunden, mich eingerechnet, im Laden.
Heute sehen wir dann im Album die ganz unterschiedlichen Bilder vom Wochenende, einmal mit grauem Nieselregen, dann wieder der herrliche Sonnenschein am Sonntag, heute wieder dann das normale Novembergrau. Aber wie sich die Lage von einem auf den anderen Tag geändert hat sehen wir dann sehr schön am Beispiel „Fischküche“. Gestern noch rappelvoll, das liegt natürlich auch an der begrenzten Tischanzahl und den weiten Abständen, heute dann rappelleer, aber es wird genau wie in den Seeterrassen wieder ein außer Haus Angebot angeboten.
Die Temperaturen kann man zwar nicht fühlen per Internet, aber ich habe am Vormittag dann mal mein Thermometer mit 20,1 Grad fotografiert die auf dem Balkon herrschten. Wollte schon mit kurzer Hose und T-Shirt meine Runde heute drehen, es war dann doch etwas zu windig, zur großen Freude der Kiter war das aber gerade richtig und so ergaben die farbenfrohen Kiterschirme wieder ein buntes Bild am Himmel.
Vom Freya-Frahm-Haus erhielt ich heute noch folgende Pressenotiz mit der Bitte um Veröffentlichung, die ich hiermit gerne weiterleite:
„Aufgrund der von der Bundesregierung beschlossenen neuen Regelungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie muss das Freya-Frahm-Haus leider vom 2. bis 30. November 2020 geschlossen werden.
Damit können die Ausstellungen „COMING OUT, Arbeiten aus vier Jahrzehnten“ von Ulrich Vester sowie „Wimmel- und andere Bilder“ von Wolfgang Slawski leider aktuell nicht gezeigt werden. Sobald es wieder möglich ist, werden beide Ausstellungen nachgeholt.
Ebenso entfallen leider das Begegnungscafé am 5.11.2020 und der offene Gesprächskreis Literatur-Blick am 24.11.2020“.
So, das war es für den Montag. Ich werde dann im November den Mittwoch zunächst einmal ausfallen lassen, aber ich bin natürlich jeden Tag mit griffbereiter Kamera unterwegs. Und so werden wir dann am Freitag sehen, was sich so im Laufe der Woche in Laboe verändert hat – oder auch nicht.
Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern trotz aller Einschränkungen eine schöne Woche, lasst Euch nicht unterkriegen aber auch nicht verrückt machen. Seid Achtsam, haltet Abstand und nutzt die Masken und wann immer es geht, raus an die frische Luft, viel mehr können wir nicht tun.
In diesem Sinne, bleibt alle gesund, wir lesen uns dann am Freitag wieder. Bis dahin sage ich wie immer Tschüss
Euer Ostsee-Peter
Hallo und herzlich Willkommen in meinem News Archiv.
November 2020
Freitag, 06. November 2020
Moin Moin aus Laboe,
Woche 1 im „Lockdown light“ ist fast vorbei und wie schon vorhergesehen ist es sehr ruhig geworden in Laboe, zumindest unterhalb in der Woche.
Das Wetter ist wechselhaft, ein herrlicher Sonnentag war am Mittwoch, da bin ich zu meiner „Adlertour“ aufgebrochen – also zum Adler vom U-Boot-Ehrenmal in Möltenort. Der Donnerstag war zwar überwiegend trocken aber auch sehr grau, am heutigen Freitag gibt es Beides.
An einige neue Dinge müssen wir uns jetzt aber auch in Laboe gewöhnen. Denn ab diesem Wochenende gilt auf der Promenade jeweils sonnabends und sonntags von 12 bis 17 Uhr Maskenpflicht, und zwar im Bereich zwischen dem Restaurant „Ocean eleven“ und der Schwimmhalle.
Die Begründung zu der Allgemeinverfügung des Landkreises Plön sind erhöhte Besucherzahlen an den Wochenenden gerade bei gutem Wetter und weil dann ein Sicherheitsabstand in diesem Teilbereich nicht mehr gewährleistet werden kann. Wie viele Menschen sich täglich in diesem Bereich aufhalten wird durch ein elektronisches Zählwerk ermittelt, so sind also sehr genaue Aussagen möglich und das waren definitiv zu viele Menschen in diesem Abschnitt am vergangenen, sonnigen Wochenende.
Soweit so gut, es geht um die Gesundheit aller. Und jetzt bitte nicht falsch verstehen, ich bin absolut kein Gegner der Maskenpflicht, im Gegenteil, aber logisch erscheint mir das Ganze nicht in Anbetracht der auch in Deutschland immer noch stark ansteigenden Corona-Fälle.
Ich übertreibe jetzt mal ganz bewusst und mit zwinkerndem Auge ein wenig, aber das bedeutet ja anscheinend, dass in Laboe sowohl im Hafenbereich als auch von der Schwimmhalle Richtung U-Boot keine Corona-Viren herumschwirren, sondern nur auf den 450 Metern, wo jetzt Maskenpflicht herrscht. Und das auch nur am Wochenende zu bestimmten Zeiten....... Bleibt zu hoffen, dass es dem Corona-Virus auch bewusst ist das es sich gefälligst nur in diesem Bereich aufzuhalten hat.
Das Argument, dass die Leute in diesem Gebiet eventuell nicht genügend Abstand halten können verstehe ich ja, aber Gruppen aus mehreren Personen, wohlmöglich aus verschiedenen Haushalten, werden im Allgemeinen weder im Maskenbereich noch danach (ohne Maske) Abstand zueinander und gegenüber anderen halten, das ist Wunschdenken. Ich habe in diesem Jahr oft genug persönlich das Gegenteil erlebt und habe auch etliche Fotos von der völlig überfüllten Promenade in meinem Archiv. Auch viele Einheimische haben mir immer wieder von rücksichtslosem Verhalten einiger Besucher erzählt.
Eine Kontrolle wird nicht stattfinden, es wird an die Eigenverantwortung der Bürger appelliert. Dann hoffen wir mal, das es auch funktioniert und die Besucher wirklich einsichtig sind und den Ernst der Lage erkannt haben, auch wenn sie in der freien Natur und am Wasser spazieren gehen. Die Praxis wird es zeigen.
Ein weiterer konsequenter Schritt wurde am Mittwoch von der Landesregierung in Kiel umgesetzt, indem es die Kreuzfahrten der TUI mit „Mein Schiff 1“ mit sofortiger Wirkung untersagt hat. Denn an Land dürfen weder Beherbergungsbetriebe noch die Gastronomie öffnen, trotz Einhaltung der Hygienevorschriften und teils hoher Investitionen, um diese Vorschriften erfüllen zu können.
Aber wenn in Kiel (oder in anderen deutschen Häfen) jeweils über 1.000 Reisende (von knapp 3.000 möglichen Passagieren) zu- oder aussteigen, werden das Beherbergungsverbot, Gastronomie, Theater, Schwimmbäder, Saunen usw. umgangen. Argument der Reederei war, sie befinde sich ja in internationalen Gewässern und es wird nirgendwo angelegt, daher träfe die Landesverordnung Schleswig-Holsteins nicht auf sie zu. Das war aber anscheinend ein rechtlicher Irrtum.
Und somit musste „Mein Schiff 1“ am gestrigen Donnerstag seine letzte Fahrt für dieses Jahr in Kiel beenden, wobei noch viele Kurzreisen von und ab Kiel bis zum Jahresende geplant waren. Auch Ausweichhäfen wie Rostock-Warnemünde oder Hamburg haben sich der Kieler Entscheidung angeschlossen, sodass keine Möglichkeit mehr für TUI besteht, momentan von einem anderen Norddeutschen Hafen in See zu stechen.
Und fast wie in alten Zeiten lag gestern gleichzeitig auch „Mein Schiff 4“ in Kiel, aber das war nur ein technischer Stopp ohne Passagiere, um aus den Lagerräumen Proviant und Ausrüstungsgegenstände an „Mein Schiff 1“ zu übergeben, aber das hat sich ja nun auch erledigt.
„Mein Schiff 1“ fuhr ja immer alle paar Tage abends unter voller Festbeleuchtung an Laboe vorbei, das war immer ein schöner Anblick, im Album heute noch mal ein Erinnerungsfoto vom Oktober. „Mein Schiff 4“ kam dann am heutigen Freitagnachmittag ohne Passagiere mit Ziel Rostock an Laboe vorbei. Tja, irgendwie fehlen sie mir dann ja doch, die schwimmenden Hotels vor meinem Balkon.
So, das war es für diese Woche. Das Wochenende scheint sonnig zu werden, also wird Laboe wohl wieder voll werden mit Tagesgästen. Einen Außer-Haus-Verkauf bieten die meisten Restaurants an, und der Strand ist lang und breit genug um Abstand zu halten.
Bitte achtet auf die Maskenpflicht in dem neu ausgewiesenen Bereich und nehmt Rücksicht auf andere. Es ist nun mal eine schwierige Zeit und nur, wenn wir alle aufeinander Rücksicht nehmen haben wir die Chance, einigermaßen heil aus der Sache raus zu kommen. Denn selbst wenn die Lunge bei den meisten Menschen nicht angegriffen wird, die Seele ist es, die oftmals Schaden erleiden muss durch all die notwendigen Einschränkungen.
Aber es gibt auch wieder bessere Zeiten, also bleibt gesund und haltet durch, das wünscht Euch von ganzem Herzen
Euer Ostsee-Peter
Montag, 09. November 2020
Moin Moin aus Laboe,
herrlicher Sonnenschein am vergangenen Wochenende in Laboe und was habe ich? Solche üblen Magenschmerzen seit Freitagnacht, dass ich Samstag überhaupt nicht aus dem Haus gekommen bin und Sonntagnachmittag das erste Mal eine kleine Runde drehen konnte. Puuhh, das erinnert mich so an mein Berufsleben früher, krank war man nur am Wochenende wenn man endlich mal frei hatte, montags war man wieder fit wie ein Turnschuh, so ähnlich ist es mir jetzt auch wieder ergangen.
Welch eine Wohltat heute Morgen, endlich mal wieder einen Pott Kaffee statt immer nur Fenchel-Anis-Kümmel-Tee zu trinken und das Brot mit Wurst und Käse belegt statt nur ein Scheibchen Toast mit etwas Butter. Ich vermute, irgendwas beim Abendbrot am Freitagabend war mir nicht vergönnt, das muss ich nochmal vorsichtig nachtesten.....
Von daher kann ich heute leider gar nicht so viel berichten vom Wochenende. Aber bei meiner kleinen Runde am Sonntag ist mir dann doch sofort aufgefallen, dass die Promenade auffallend leer war im Gegensatz zu den Wochenenden davor. An den Zugängen Schwimmhalle und am Kioskbereich am Hafen standen nämlich die Tafeln mit Hinweisen zur Maskenpflicht, ebenso am Zugang Reventloustraße.
Aber viele Menschen sind dann einfach an den Strand ausgewichen, dort war ja genug Platz um ohne Maske und mit viel Abstand in der Sonne spazieren zu gehen. Für die Geschäftsleute an der Promenade war das sicherlich nicht so schön, dass die Spaziergänger nun am Strand und nicht an der Promenade entlangliefen, aber die Gemeinde ist ihrer Fürsorgepflicht nachgekommen um die Menschen so gut es geht zu schützen. Und nur das ist letztendlich entscheidend. Aber letzendlich liegt es auch an jedem Einzelnen selber wie er sich in dieser Pandemie verhält. Für Demos mit 20.000 Menschen dicht an dicht gegen die Maskenpflicht und Maßnahmen der Regierung habe ich nun absolut kein Verständnis.
Unter Magenschmerzen habe ich am Samstag ja noch mitbekommen, dass Donald Trump nun endlich abgewählt wurde, damit hätte es mir eigentlich sofort besser gehen müssen, hat aber nicht geklappt. Dafür ist aber meine liebe Freundin Inge aus Amerika mit ihren über 80 Jahren wie eine junge Deern durch ihr Haus in der Nähe von San Franzisco gehüpft, so hat sie sich über den Sieg von Jo Biden gefreut. Na drücken wir die Daumen, dass da alles einigermaßen glatt geht mit der Amtsübergabe und das mal wieder etwas mehr Ruhe einkehrt auf der Welt.
Zurück nach Laboe. Hier wird am Strand jetzt begonnen, wieder die Sandschutzelemente aufzustellen. Der nächste Winter kommt bestimmt und falls es keinen Schnee geben sollte, die Stürme werden wieder eine Menge Sand bewegen, der ohne die Schutzbretter dann auf die Straße bzw. Promenade geweht werden würde. Aber welcher Urlauber möchte im nächsten Sommer schon gerne mitten auf der Promenade im Sand liegen?
Ansonsten war es am heutigen Montag sehr grau und immer leicht neblig und auch recht einsam wie wir im Album sehen werden. Es ist jetzt wieder sehr still geworden in Laboe, da freue ich mich immer, wenn ich mal auf jemand Bekanntes treffe mit dem ich klönen kann. Früher hatte ich abends eine heisere Stimme vom vielen Schnacken, nun ist Coronabedingte Stimmbandschonung angesagt. So ändern sich die Zeiten.
Das soll es dann gewesen sein für den Montag. Ich wünsche eine schöne Woche, wir lesen uns dann am Freitag wieder. Bleibt gesund. Das wünscht Euch von Herzen
Euer Ostsee-Peter
Freitag, 13. November 2020
Moin Moin aus Laboe,
willkommen am Freitag, den 13. und ich hoffe, er bringt uns allen Glück, denn das können wir wohl alle gebrauchen im Moment.
Wie war die Woche im Urlaubsort Laboe? Paradiesisch ruhig. Wenn ich mir so die Bilder anschaue die ich im Laufe der Woche gemacht habe wird es mir wieder so richtig bewusst: Es war teilweise sogar gespenstisch ruhig in Laboe. Dann herrschte fast die ganze Woche Nebel, leichter Sprühregen, alles war grau in grau. Dinge, welche die Stimmung auch nicht gerade heben.
Aber es nützt ja nichts, da müssen wir durch. Ich habe durch das trübe Wetter dann tatsächlich sehr erfolgreich begonnen, meine Schränke auszumisten. Das wollte ich schon bei Lockdown 1, aber da war das Wetter irgendwie zu schön.
Nun hat es geklappt und ich konnte gefühlt tonnenweise alte Papiere entsorgen, die ich schon seit Jahren nicht mehr angeschaut hatte und das auch in Zukunft sicherlich nicht mehr tun werde. Wozu brauche ich noch von jedem Arbeitszeugnis 10 Kopien? 10 Jahre alter Schriftwechsel mit Hinz und Kunz, keinen interessiert es mehr. Und so hat es also gewaltig Luft gegeben in den Schränken und auch auf dem Schreibtisch.
Eines habe ich aber auf jeden Fall behalten, mein Zertifikat, dass ich am 06. Juli 1971 das Nordkap erreicht habe. Damals war das noch ein Abenteuer. Puhhh, 49 Jahre ist das nun schon her, da war ich gerade mal 22 Jahre alt. Wo ist die Zeit geblieben?
Aber in Laboe ist die Zeit ja im Moment auch irgendwie stehen geblieben. Im Gegensatz zu einer Stadt wo immer Leben ist und es pulsiert, wenn auch ein oder zwei Gänge langsamer als normal. Aufatmen dann aber am heutigen Freitag – Sonnenschein! Hurra. Also das macht aber auch eine Menge aus, denn es waren doch wesentlich mehr Menschen unterwegs und mit denen ich mich auch einmal wieder austauschen konnte.
Thema Nr.1 ist und bleibt natürlich Corona, der Kasper aus dem Weißen Haus der nicht gehen will ist da nur Nebensache. Im Kurpark hat die gelbe Giraffe – also der Mobilkran, den Hals wieder eingezogen, 4 Tage lang wurden da die großen Schutt-Säcke aus dem Keller der ehemaligen Pumpstation geholt. Ansonsten ist es im Kurpark sehr schön herbstlich, die letzten Rosen erblühen in voller bracht, wie schön.
Am Strand sind jetzt alle Sandschutzelemente aufgebaut, noch stehen sie in Reih und Glied, kaum vorstellbar, dass einige von ihnen dann nach den ersten heftigen Herbststürmen total zugeweht werden, sei es durch Sand oder Schnee, wobei Letzterer wohl immer weniger wird.
Bei uns in der Anlage „Fördeblick“ gibt es zur Zeit ein schönes Kunstwerk zu betrachten, es nennt sich „Weiße Stühle mit rot-weißem Band“. Ich war der einzige, der das erkannt hat, für alle anderen war das nur eine simple Absperrung weil die Parkplätze neu gemacht werden, aber das wäre ja langweilig in dieser Kunstarmen Zeit.
Dann fuhr heute Vormittag überraschend „Mein Schiff 1“ an Laboe vorbei, das hatte mich schwer gewundert. Ein Blick auf meinen Vesseltracker ergab dann die Route Kiel – Kiel was ja auch schon mal merkwürdig ist, zumal „Mein Schiff 1“ Samstag in Kiel zurückerwartet wird. Komisch, Kreuzfahrten sind doch gar nicht erlaubt im Moment.
Aber das Problem ist ein ganz anderes. Denn es sind zwar keine Passagiere mehr an Bord, aber noch rund 700 Crew-Mitglieder, davon viele ausländischer Herkunft, die jetzt alle zurück in ihre Heimatländer sollen. Dazu benötigen sie jetzt aber größtenteils Visa, denn das alle in Kiel das Schiff verlassen müssen war ja nicht geplant. Eine Menge Arbeit für die Bundespolizei, die sich sicherlich noch einige Zeit hinziehen wird. In den Kieler Nachrichten war zu lesen, das „Mein Schiff 1“ wohl noch bis Ende Dezember im Kieler Hafen liegen könnte.
Dann ist mir heute zum ersten mal ganz bewusst ein kleiner Engel aufgefallen, an dem ich fast jeden Tag vorbei gehe. Ich habe ihn ja auch schon oft gesehen, aber erst heute habe ich ihn mir mal von der Nähe angeschaut. Na, wer weiß wo der kleine Engel sein Zuhause hat? Auf jeden Fall soll er Euch allen Glück und Gesundheit bringen.
So, das war es wieder für diese Woche. Ich wünsche ein schönes Wochenende, hier im Norden soll es laut Wettervorhersage bedeckt bis sonnig werden, damit kann man wohl kaum etwas falsch machen.
Bleibt gesund und lasst Euch nicht unterkriegen, wir schaffen das. Das plappere ich jetzt einfach mal so nach.
Ganz liebe Grüße aus Laboe sendet Euch
der Ostsee-Peter
Montag, 16. November 2020
Moin Moin aus Laboe,
willkommen in der 47. Woche des Jahres 2020. Schön warm war es am Wochenende hier oben an der Küste, 15,4 Grad hat mein Thermometer auf dem Balkon am Sonntag angezeigt. Aber laut Wetter-App lag der Hitze-Rekord in Laboe bei 17 Grad im November 2015, während es im November 2010 dafür minus 10 Grad kalt gewesen sein soll.
Ob das wohl stimmen kann? Nun, im Moment habe ich ja etwas mehr Zeit um solche Dinge zu überprüfen, ich also mal meine alten Sicherungsfestplatten angeschlossen und siehe da – das kommt gut hin. Und als ich mir dann so die Novemberbilder aus dem Jahre 2010 angeschaut habe war mir sofort klar, die muss ich meinen Leserinnen und Lesern aber heute auch noch einmal zeigen. Absolut spannend und interessant, welche Läden es vor 10 Jahren noch in Laboe gab die heute fast vergessen sind, die einem aber sofort wieder in Erinnerung kommen, wenn man die Fotos sieht.
Ob die „Muschelblume“ von Petra König oder das „Moccasin“ von Sandra und Simone, dass erst später zum „MoccaFee“ wurde. Aus Kloppenburg wurde Rossmann. Schmerzlich vermisst werden heute immer noch die Dänische Eisdiele „Go is“ oder das Bella Italia von Giovanni am Probsteier Platz. Dann gab es 2010 noch „Avance Sportline“ an der Promenade (von dort habe ich noch einen sehr schönen Winter-Pullover) oder die „Strandvilla“ im Alten Kaiserhof (Tischlampe von dort steht in meinem Wohnzimmer). Gleich um die Ecke in der Parkstraße war der Gemüse-Höker „Kraut und Rüben“. Sagenhaft - und das war nur der Monat November 2010 und das auch nur, weil ich überprüfen wollte, ob das angehen konnte mit den minus10 Grad im November 2010. Fazit: Das kommt gut hin, Beweisfotos heute also im Album.
Ich musste mich dann aber doch bremsen beim Stöbern in den alten Bild-Archiven, sonst wäre das heute nichts mehr geworden mit den News und Oldies. Wobei ich festgestellt habe, dass die alten Fotos alle noch nicht mit Ort und Datum beschriftet sind so wie ich das heute immer mache. Aber wer konnte denn damals ahnen, dass ich eines Tages hier mal so ein großes Foto-Archiv über Laboe besitzen würde? Sollte mir also langweilig werden in den nächsten Corona-Wochen – es gibt noch eine Menge zu tun.
Aber zurück vom November 2010 in den November 2020, genauer gesagt zum Samstag, den 14. November. Denn da wurde der Schlaf eines friedlich schlummernden Rentners im „Fördeblick“ am frühen Morgen jäh unterbrochen, als Motorsägen gestartet wurden und sich ein Traktor sozusagen unter meinem Schlafzimmerfenster in Stellung brachte.
Grund war die Fällung eines morschen Baumes der an dem ehemaligen Feuerlöschteich beim Fördeblick stand. Später ist dieser Teich ausgetrocknet und bildet nun so eine Art Biotop. Aber der kranke und morsche Baum stellte eine Gefahr für die umliegenden Häuser dar, deshalb musste er also gefällt werden.
Rund 96 - 98 Jahre alt war der Baum, stellte Baum-Experte und Kunst-Drechsler Werner Zangel aus Laboe dann vor Ort fest. Sehr schade, dass der alte Baum gefällt werden musste, doch die Sicherheit der Menschen geht natürlich vor. Aber ich habe jetzt auch ein Andenken von dem Baum – eine Baumscheibe die ich nett dekorieren kann – so auf meine Art. 4 Teelichter und ein paar Tannenzweige drauf, fertig ist der Adventskranz vom Ostsee-Peter. Highlight und Eyecatcher wäre vielleicht noch ein roter USB-Stick dazwischen, na schauen wir mal.
Das Wetter am vergangenen Wochenende war unterschiedlich, mehr grau mit Nieselregen am Samstag, herrlicher Sonnenschein dann am Sonntag. Ich habe am Sonntag aber erst Spätnachmittags meine Runde gedreht, da war es dann nicht mehr ganz so voll in Laboe. Belohnt wurde ich dann mit einem tollen und stimmungsvollen Abendhimmel.
Auf der Promenade war es wie schon am letzten Wochenende recht übersichtlich wegen der Maskenpflicht, die Menschen gehen dann doch lieber ohne Maske am Strand spazieren, dort ist ja auch genügend Platz für alle. Nur an der Bude vor dem „Ocean eleven“ war reichlich Betrieb, da hatte sich das dann erledigt mit dem Abstand halten, die Menschen dort standen dicht an dicht ohne Masken. So entstehen dann die gefürchteten Hotspots. Nur gut, dass es in Schleswig-Holstein allgemein sehr ruhig ist mit den Infektionszahlen und es bleibt zu hoffen, dass sich dort niemand angesteckt hat.
Eine kleine lustige Sache ist mir noch im Kurpark auf dem Teich aufgefallen. Ihre Majestät die Buddha-Fröschin ist ja jetzt wieder in ihrem warmen Winterlager. Und wo sich vorher gefühlt immer 100 Enten zum Meditieren rund um die Buddha-Fröschin versammelt hatten, war der Teich plötzlich ohne eine einzige Ente als die Buddha-Fröschin nicht mehr da war. Die kamen erst einen Tag später wieder ganz langsam zurück, aber man konnte sie am Sonntag noch an einer Hand abzählen. Nun lautet ja die Frage: Wo waren die Enten denn alle so plötzlich? Haben sie etwa ihre Buddha-Fröschin überall in Laboe gesucht?
So, dass für den Montag. Ich habe Dienstag zwei Termine in Kiel, früher habe ich mich immer gefreut, mal durch den Sophienhof oder durch die Elektronik-Märkte zu schlendern, heute zieht mich gar nichts mehr in die Stadt. Ich werde sehen, dass ich meine Termine da ganz schnell abhake und dann nichts wie zurück in die kleine und heile Welt von Laboe.
Wir lesen uns dann am Freitag wieder, bis dahin wünsche ich eine schöne Woche, passt alle auf Euch auf und bleibt gesund.
Euer Ostsee-Peter
Freitag, 20. November 2020
Moin Moin aus Laboe,
wieder neigt sich eine Woche dem Ende zu und gerade am Wochenanfang war es recht warm mit 14 – 15 Grad in Laboe, also fast frühlingshaft, wenn nicht Nebel und graue Wolken einen Hinweis auf den November liefern würden.
Ich hatte am Dienstag ja zwei Termine in Kiel, das muss ich mal berichten unter dem Motto: Wenn ein Provinzler in die Landeshauptstadt fährt…..
Ich komme also fröhlich um kurz vor 11 Uhr in Kiel an, steige vor dem Bahnhof aus dem Bus und reiße mir erstmal die Maske vom Gesicht. Im Nieselregen rumlaufen macht ja auch keinen Spaß, und da ich zum Alten Markt musste empfahl sich der Weg durch den Sophienhof, da war es ja es trocken und warm Aber dann….
Ich war noch keine 50 Meter weit gekommen, als sich mir zwei muskulöse Herren in schwarzer Uniform in den Weg stellten und dann freundlich aber bestimmt meinten, ich möchte doch bitte die Maske aufsetzen, ich befinde mich im Bahnhofsbereich.
Ich: „Hä? Ich war doch gar nicht im Bahnhof und ich will auch nicht in den Bahnhof, ich will nur auf die andere Straßenseite zum Sophienhof“. Tja, nützt aber nix, auch vor dem Bahnhof ist Maskenpflicht. Also sowas aber auch, das habe ich nicht gewusst. Ich dann „sorry, ich gelobe Besserung“ und wieder Maske auf, muss die im Sophienhof ja eh wieder aufhaben. Also sehr höflich waren die Männer vom Ordnungsamt auf jeden Fall, das muss ich mal betonen.
Dann die nächste Überraschung - das Einkaufzentrum war brechend leer, also so habe ich das auch noch nicht gesehen. Früher waren ja immer die beiden Skandinavien-Fähren morgens früh da und haben jeweils ein paar tausend Schweden und Norweger abgesetzt die dann durch das EKZ oder die Einkaufsstraße gezogen sind. Nun waren also vielleicht 20 Besucher und 30 Security-Leute um die Mittagszeit im EKZ.
Auch in der Holstenstraße, also der Einkaufsstraße von Kiel, alles leer. In dem vorderen Bereich war um diese Jahreszeit sonst schon der 1. Weihnachtsmarkt aufgebaut, insgesamt gab es immer 4 oder 5 verschiedene Weihnachtsmärkte, die sich nahtlos quer durch die Innenstand aneinandergereiht haben. Dienstag aber fuhr dort laufend ein Polizeiwagen durch, ist mir früher nie aufgefallen und an jeder Ecke standen Security-Leute die aufpassten, dass auch in der Einkaufsstraße jeder eine Maske trug.
In einer Ecke in der Nähe vom Asmus-Bremer-Platz standen dann sogar 3 Buden, aber ohne Menschen davor. Insgesamt waren in Kiel am Dienstag gefühlt mehr Sicherheitsleute als „normale“ Menschen unterwegs. Aber OK, das Wetter lud ja auch nicht gerade zum Bummeln ein, die ganzen Skandinavier fehlten, aber so machte das wirklich keinen Spaß mehr, durch Kiel zu bummeln. Es fehlte völlig der sonst zu dieser Jahreszeit schon übliche vorweihnachtliche Einkaufsflair.
Und da ist dann auch kein Wunder, dass die Menschen immer mehr online einkaufen, das erkennt man sehr gut an den vielen Leerständen der Geschäfte in der Holstenstraße und dem Sophienhof. Das wäre natürlich sehr schade, wenn die Innenstädte veröden, aber solange Corona so grassiert, lassen sich schlecht Zukunftspläne schmieden für die Innenstädte.
Mehr Wohnquartiere in der City mit viel Grün und weniger Autoverkehr, Restaurants, Kneipen und statt einem großen Warenhaus lieber viele kleinere Läden dort unterbringen? Ideen der Städteplaner gibt es ja genug, um das Leben in den sterbenden Innenstädten den veränderten Kauf- und Lebensgewohnheiten der Menschen anzupassen und entsprechend aufzuwerten. Ob das allerdings auch durchführbar ist wird die Zukunft zeigen.
Aber immerhin, der „Kleine Kiel Kanal“ der ja eigentlich zum Flanieren einladen soll ist fertiggestellt. Statt 11,5 Millionen hat das Projekt nun 19 Millionen Euro gekostet, aber das ist ja schon fast normal. Schick ist das dort aber auf jeden Fall geworden und im kommenden Frühling und Sommer sicherlich ein schöner und begehrter Treffpunkt.
Wenn wir uns heute also die Bilder aus der Landeshauptstadt Kiel anschauen und das dann noch einmal mit dem Bild vom vergangenen Sonntag aus Laboe vergleichen, dann kann man sehr anschaulich erkennen, dass sämtliche Anordnungen, Verfügungen, Apelle usw. überhaupt nichts nützen, solange das nicht konsequent kontrolliert wird. In Kiel wäre so etwas wie ich es in Laboe am letzten Wochenende gesehen habe sicherlich nicht möglich gewesen.
Und daher finde ich es persönlich auch sehr ungerecht, dass in Laboe ein einziger Betreiber mit seiner „Trinkbude“ ausschert und dort Gedränge und Partystimmung herrscht, während zum Beispiel ein anderer ganz beliebter Treffpunkt am Hafen – ich denke da an Inas Imbiss – sich streng an die Vorgaben hält und nur Außer-Haus anbietet und das auch kontrolliert, genauso wie die anderen Restaurants und Imbisse in Laboe, die alle mit gutem Beispiel voran gehen und auf die Hygiene- und Abstandsregelungen beim Außer-Haus-Verkauf achten.
Der Kreis Plön steht auf Platz 2 mit der niedrigsten Infektionsrate in der Bundesrepublik. Das verdanken wir den Bürgerinnen und Bürgern die sich rücksichtsvoll verhalten und die bis auf wenige Ausnahmen die vorgegebenen Regeln auch einhalten. Wenn alle mitmachen können wir das gemeinsam schaffen mit Corona, auch wenn ich dafür vielleicht einmal auf die eine oder andere liebgewordenen Gewohnheit verzichten muss.
In Laboe war es dann am Donnerstag sehr windig, bis zu Windstärke 9 wurde am Leuchtturm gemessen, dazu herrlicher Sonnenschein, es war einfach nur schön, sich da am Strand und den zum Vorschein kommenden Sandbänken den Wind um die Nase pusten zu lassen. Viele Kiter und Surfer waren auf dem Wasser, ein schöner Anblick mit den vielen bunten Kiterschirmen am Himmel.
Auch der Freitag war wieder sehr sonnig aber es ist kälter geworden, statt 15 Grad am Wochenanfang jetzt nur noch zwischen 5 und 6 Grad. Aber ich denke, das passt auch viel besser zum November.
Und mit vielen Sonnenstrahlen und lieben Wünschen verabschiede ich mich dann ins Wochenende und sage Tschüss bis zum Montag.
Euer Ostsee-Peter
Montag, 23. November 2020
Moin Moin aus Laboe,
die neue Woche ist gestartet und ich kämpfe hier auch gerade mit dem deutschlandweiten Ausfall des Vodafon-Netzes, kein Telefon, kein Internet seit Montag-Nachmittag. Aber das Hauseigene WLAN funktioniert immerhin, scheint ein anderer Netzbetreiber zu sein, nun kann ich das sogar auch mal nutzen, sehr beruhigend das wenigstens das funktioniert.
Laut Homepage der Appartementanlage „Fördeblick“ haben wir hier sogar das schnellste WLAN in ganz Laboe in der Anlage mit seinen 32 Hotspots. Also da heißt es doch mal sofort Urlaub buchen, oder? Tja, da wird sogar mit digitalem Urlaubsglück geworben, ich bin jedenfalls glücklich, dass ich wenigstens meine Homepage heute digital fertig machen kann.
Das Wochenende war wettermäßig solala, Samstag viel grau, viel Nieselregen und kaum Menschen unterwegs, das war dann nach meinem kleinen und schnellen Rundgang ein schöner Sofa-Tag. Kerze an, ein Buch in der Hand und heißer Tee dazu, - OK, auch ein paar Kekes - das kann man auch gut mal aushalten. Sonntag und auch heute am Montag dafür herrlicher Sonnenschein hier an der Küste.
Bei der Werft Baltic Bay sind nur zwei der geplanten Schwimm-Häuser im Wasser und die Rohbauten warten nun auf ihre Fertigstellung innen und außen. Den Rohbau macht die Firma Holzbau Behrendt aus Heikendorf und die Boote oder Schwimmhäuser sind tatsächlich als Baugrundstücke verzeichnet und zwar in der Gemarkung Laboe, Flur 4, Flurstücke 29/24. Also mehr Haus statt Boot, denn sonst gäbe es ja nur einen Liegeplatz.
Auch der Neubau am Fördewanderweg hat jetzt fast seine endgültige Höhe erreicht, auch das sehen wir heute im Album. Sonntagnachmittag war ich dann einmal wieder bei untergehender Sonne unterwegs, das ist im Moment eine wunderschöne Abendstimmung, obwohl es ja meist erst gegen 17 Uhr ist. Sehr stimmungsvoll ist das aber auf jeden Fall immer, aber schaut selbst.
Wer die letzten Tage am „Buena Vista“ vorbeigegangen ist, dem ist bestimmt auch die neue Treppe aufgefallen, die außen an dem Restaurant angebracht wurde und die nach oben in die Lesehalle führt. Aber das ist nun kein neuer Zugang zu dem oberen Raum oder gar eine Erweiterung des Restaurants, wie Inhaber Hartmut Mai mir erklärte, sondern die Treppe dient als Feuertreppe und musste aus feuerpolizeilichen Gründen dort angebracht werden.
Nun ja, hübsch ist was anderes, aber die Sicherheit geht natürlich immer vor, wenn das so Vorschrift ist. Wobei man im Notfall aber aus dem oberen Raum im Moment noch auf Stuhl und Tisch klettern muss um dann durch das Fenster zu krabbeln. Also etwas sportlich sollte man da schon sein im Brandfall. Vom Fenster aus erreicht man dann die Plattform von der aus man dann über die Treppe nach unten gelangt.
Hoffen wir also, dass es dort niemals brennt, ich mag mir gar nicht vorstellen, wenn 20 oder 30 Menschen im Brandfall da alle durch das Fenster klettern müssen, weil die Holztreppe nach unten nicht mehr passierbar ist. Aber zum Glück sind die Jungs und Mädels unserer Freiwilligen Feuerwehr ja immer ganz schnell zur Stelle, jetzt gibt es immerhin eine zusätzliche Rettungsmöglichkeit die es vorher nicht gab.
So, das war es für den Wochenanfang. Der Monat November neigt sich in dieser Woche seinem Ende zu, ich habe gefühlt auf jeden Fall viel mehr Sonnentage als graue Tage in Erinnerung, war bislang gar nicht so schlimm.
Ich melde mich dann am Freitag wieder, dann schauen wir mal, was sich so im Laufe der Woche in Laboe ereignet hat. Bis dahin sage ich wie immer Tschüss und bleibt gesund
Euer Ostsee-Peter
PS.: Am Freitag kann ich dann sicherlich auch schon von einem neuen Getränk aus der Region berichten, dessen Ursprünge bis in das Jahr 1860 zurückreichen und das ab sofort in Laboe erhältlich ist, u.a. auch in einem sehr schönen, kleinen Laden, den man mit Getränken nun überhaupt nicht in Verbindung bringt. Und in dem Krimi "Totenreigen" von Dietmar Lykk der in Laboe spielt, kommt sogar zufällig ein Getränk vor das so ähnlich heißt. Lasst euch überraschen.
Freitag, 27.November 2020
Moin Moin aus Laboe,
der November neigt sich dem Ende zu, neue Corona-Beschlüsse wurden gefasst, aber Schleswig-Holstein ist auf Grund der niedrigen Infektionszahlen noch einmal glimpflich davongekommen, verschärfte Regeln beim Einkaufen wie in anderen Bundesländern wird es nicht geben über die Feiertage. Aber die Hotels, Appartements und Pensionen müssen auch über die Feiertage geschlossen bleiben, statt ausgebucht ist es also ganz ruhig hier im "Fördeblick" und den anderen Ferien-Anlagen, das wird auch komisch sein. Aber anders bekommen wir Corona nicht in den Griff.
Berichten möchte ich heute wie am Montag bereits angekündigt über ein neues Getränk, das man ab sofort in Laboe und Umgebung kaufen kann und das ist eine sehr interessante Geschichte wie ich finde.
Es fing an mit einer Mail im Mai 2018, als mich ein Herr Moltrecht aus Stein anschrieb, ob wir im Rathaus-Archiv etwas über die Bierbrauer in der Probstei vorliegen hätten. Er würde sich sehr dafür interessieren, weil er evtl. plant, solch ein Bier, das damals in der Probstei von den Bauern gebraut wurde, wieder aufleben zu lassen. Nun, speziell hatten wir zwar nichts vorliegen, aber dann doch den einen oder andern Hinweis der weitergeholfen hat.
Vor ein paar Wochen erhielt ich dann eine weitere Mail von Jan Moltrecht mit dem Hinweis, es ist vollbracht, es gibt wieder ein Probsteier Bauernbier und diese Geschichte würde er mir gerne einmal erzählen. Und so haben wir uns dann diese Woche einmal persönlich getroffen. Und zwar im Blumenladen von Nicole Krüger, denn auch dort kann man ab sofort das Bauernbier aus der Probstei kaufen, dazu später mehr.
Auf die Idee des Bierbrauens kam Jan Moltrecht aus Stein, als er in alten Familienchroniken gestöbert hatte und feststellte, das sein Ur-ur-ur-ur-Großvater, Georg-Friedrich Moltrecht (1803-1874), der erste Brau- und Brennmeister in der Familie war, der ein eigenes Bauernbier herstellte.
Die Familientradition könnte sogar noch bis ins 14. Jahrhundert zurückreichen, denn der Familienname Moltrecht beinhaltet das plattdeutsche Wort „Molt“, also Malz in Verbindung mit -recht, also das Recht, Bier zu brauen, aber so ganz genau ergründen lässt sich das heute nicht mehr.
Aber immerhin, neun Kinder, Enkel und Urenkel folgten dem Vorbild von Georg-Friedrich Moltrecht und ergriffen ebenfalls diesen Beruf, der bis Mitte des 20. Jahrhunderts zu einer Berufstradition in der Familie Moltrecht wurde. Wer sich etwas näher mit der Geschichte des Bierbrauens beschäftigt wird feststellen, dass schon 2.000 bis 3.000 Jahre vor Christus das erste Bier in Ägypten in speziellen Bierhäusern ausgeschenkt wurde.
In Deutschland waren es im Mittelalter die Klöster, die als Keimzelle für die Braukunst galten und zunächst nur für den Eigenbedarf brauten, später aber auch ihr Bier an Fremde oder Schenken verkauften. Und so kommen wir wieder zurück in die Probstei.
Im Jahre 1210/11 gründete Albrecht von Orlamünde das Kloster Preetz, das im Jahre 1226 durch den damaligen Probst mit Ländereien erweitert wurde unter dem Namen „Klösterliche Preetzer Probstei“. Der Unterschied zu anderen Klöstern war aber, dass die Probsteier Bauern keine Leibeigenen, sondern frei waren und ihr eigenes Braurecht erhielten. Ab 1860 wurde auch im Probsteier Brauhaus von Claus Wiese in Probsteierhagen ein traditionelles Braunbier gebraut und in die Probstei und das Umland geliefert. 1943 musste das Brauhaus dann aber schließen. Damit endete zunächst die Zeit der Probsteier Biere.
Hergestellt wurden damals obergärige, dunkle Biersorten, die sich großer Beliebtheit erfreuten. Und so stellte sich Jan Moltrecht aus Stein und Nachkomme einer alten Brauerfamilie die Frage, ob es wohl möglich sei, solch ein Bauern- und Braunbier auch in der heutigen Zeit noch einmal herzustellen. Daher begann er im Jahre 2016 seine ersten Versuche in Stein nach alten Rezepturen, immer wieder gab es kleine Veränderungen und Verbesserungen bis er mit dem Geschmack zufrieden war. Im September 2020 war es dann endlich soweit, das erste Bier für den Handel konnte abgefüllt werden.
Das funktioniert natürlich jetzt nicht mehr zu Hause, sondern das übernimmt die kleine Privatbrauerei „Beer Brauerei“ in Schillsdorf im Kreis Plön nach dem Rezept von Jan Moltrecht. Dort werden alle Biere nach alter Tradition und deutschem Reinheitsgebot gebraut – mit natürlichen Zutaten und ohne jegliche Zusatzstoffe. Und nur so kleine Brauereien sind in der Lage, ganz besondere Bierspezialitäten auch in kleineren Mengen herzustellen.
Kaufen kann man das Bier ab sofort bei Edeka Alpen in Laboe, Wendtorf und Schönberg, sowie im Käsehof Biss in Dersau und in Laboe auch im Blumenladen von Nicole Krüger, Brodersdorfer Weg 26. Weitere Verkaufsstellen werden folgen. Das Bier kann aber auch nach Hause oder an den Arbeitsplatz im Bereich der Probstei und Umgebung geliefert werden. Näheres dazu HIER Außerhalb dieser Bereiche kann das Probsteier Bauernbier aber auch Deutschlandweit über den Onlineshop „Brewcomer.com“ aus Kiel bestellt werden.
Wie aber nun kommt das Probsteier Bauernbier in den Blumenladen von Nicole Krüger? Nun, das werden wir dann am Montag erfahren. Und in dem von mir letzten Montag erwähnten Krimi von Dietmar Lykk „Totenreigen“ der in Laboe spielt, trinkt der Kommissar im Kiosk am Hafen immer sein Lieblingsbier, ein „Probsteier Herold“. Nun wissen wir Eingeborenen zwar, dass das ja eigentlich eine Zeitung ist, aber in Zukunft kann der Herr Kommissar dann also ein echtes Probsteier Bauernbier trinken und danach auf Mörderjagd gehen.
Das mal zu dem neuen Getränk das man in Laboe und Umgebung kaufen kann, dann habe ich noch einen schönen Hinweis zur Adventszeit. Vor Corona fanden in der Anker-Gottes-Kirche ja auch immer Konzerte zur Adventszeit statt, das ist heutzutage durch Corona ja leider nicht mehr möglich. Und so hat sich Kantor Eckhard Broxtermann etwas Besonderes einfallen lassen, um doch noch etwas Adventsstimmung von Laboe aus in alle Haushalte zu bringen, und das sogar weltweit.
Denn zu den vier Adventssonntagen sind unter dem Motto „Hoffnungsklänge im Advent“ kurze Videokonzerte aus der Anker-Gottes-Kirche zu sehen und zu hören. Mit Orgelmusik, besinnlichen Texten, einem Lied zum Mitsingen und dem stimmungsvollen Entzünden der Kerzen am Adventskranz. Damit möchte die Kirchengemeinde Laboe einen adventlichen Gruß in alle Welt senden.
Die erste Sendung ist ab Samstag, 28. November 2020 auf der Homepage der Kirchengemeinde Laboe
https://www.kirche-laboe.de zu sehen. Die weiteren Folgen erscheinen an den jeweiligen Samstagen vor dem Adventssonntag und sind dann mindestens bis Weihnachten jederzeit verfügbar.
Auch in der Reventloustraße und am Probsteier Platz wird es leicht weihnachtlich, der Weihnachtsbaum steht und die übrige Beleuchtung wird gerade installiert.
So, das war es mal wieder für diese Woche. Ich wünsche einen schönen und besinnlichen 1. Advent. Bleibt gesund. Wir lesen uns am Montag wieder, bis dahin sage ich wie immer Tschüss
Euer Ostsee-Peter
Montag, 30. November 2020
Moin Moin aus Laboe,
am letzten Novembertag des Monats. Laboe erstrahlt jetzt wieder festlich am Abend in der Reventloustraße und am Probsteier Platz, die schöne und besinnliche Adventszeit kann also beginnen. Dieses Jahr ist es zwar durch Corona alles anders, aber ich denke, beim Anblick der vielen Lichter und beim Entzünden von Kerzen, kommt trotzdem etwas Vorweihnachtsstimmung auf.
Am heutigen Montag führte mich mein Weg einmal wieder quer durch den Naturerlebnisraum bis zur Steiner Mole, mit kleinen Umwegen waren das 12,5 km in der herrlich frischen Seeluft. Menschen waren heute nur ganz wenige unterwegs. Das tat richtig gut und hat mal wieder richtig schön den Kopf freigepustet.
An der Steiner Mole sind die die Platten zum Badesteg mit seinen beiden blau-weißen Hütten entfernt worden, nun heißt es balancieren oder stehen bleiben. Ich habe mich dann für letzteres entschieden.
Auflösen wollte ich dann ja heute ja die Frage – wie kommt das neue Probsteier Bauernbier in den Blumenladen von Nicole Krüger am Brodersdorfer Weg 26? Nun eigentlich ist es ganz einfach, Bierbrauer Jan Moltrecht und Floristin Nicole Krüger kennen sich schon seit ihrer Schulzeit und so haben die beiden immer noch Kontakt zueinander.
Und in dem Blumenladen gab es ja schon vorher eine Ecke, aus der es schöne Dinge aus Laboe bzw. der Umgebung zu kaufen gibt. Ob Honig aus Laboe, ausgefallene Gewürze, der Laboer Kaffee von der Kaffeeküste, den Kaffeelikör und nun eben auch das Probsteier Bier, das alles zusammen ergibt einen kleinen kulinarischen Überblick aus unserer Region über die Dinge, die man eben nicht in jedem Laden kaufen kann.
Aber nach wie vor stehen natürlich die Blumen und Pflanzen im Mittelpunkt. Viele schöne Dinge zur Adventszeit kann man jetzt bei Nicole Krüger anschauen und kaufen, da gibt es soviel zu entdecken, da weiß man gar nicht, wo man zuerst hinschauen soll. Adventsgestecke in besonderen Farben, ob Mini-Weihnachtsmann oder einen 1,5 Meter großen Eisen-Elch mit Ablage, irgendwas findet man dort immer was die Augen zum Glänzen bringt und das Herz erfreut.
Wer also gerade im Moment noch etwas Besonderes zur Adventszeit sucht, Nicole Krüger und ihr Team stehen ihren Kunden immer hilfreich zur Seite. Und auch wer einmal eine ausgefallene Idee hat spricht Nicole einfach einmal an, denn Blumen und Pflanzen sind nicht einfach nur ihr Job, sondern man merkt immer, mit wieviel Kreativität und Liebe sie ihren Beruf ausübt.
Die schönen Advents-Ausstellungen im Hof Wiese konnte ja Coronabedingt in diesem Jahr leider nicht stattfinden, aber das ist kein Grund zum traurig sein – schaut einfach mal in Nicols Blumenladen rein.
Nun wissen wir also auch wie das Bier in den Blumenladen kommt. Pünktlich zum 1. Advent erstrahlte dann auch die Reventloustraße im Lichterglanz, kann also los gehen mit der besinnlichen Vorweihnachtszeit.
Erstaunt aufgeblickt habe ich diese Tage, als plötzlich eine mir völlig fremde Stena-Fähre an Laboe vorbei schwamm, es war die Stena Kerry. Mein Vesseltracker gab die Route Kiel – Klaipeda – Kiel an, da musste ich dann aber doch mal etwas recherchieren. Die Stena Kerry wurde von der Reederei DFDS zusätzlich bis Ende Dezember zu den beiden Schiffen „Regina Seaways“ und „Victoria Seaways“ gechartert, um das momentan erhöhte Frachtaufkommen bewältigen zu können. Egal ob Pakete oder Container, in der Frachtbeförderungs-Branche sorgt Corona sogar für wesentlich mehr Umsätze.
So, das war es für den Start in die neue Woche, ab Dienstag kann dann die erste Tür im Adventskalender aufgerissen werden, für mich gehört so ein Teil einfach in der Vorweihnachtszeit dazu, da spielt das Alter keine Rolle. Je öller je döller, aber egal.
Ich wünsche allen Leserinnen eine schöne Woche, wir lesen uns am Freitag wieder. Bis dahin sage ich wie immer Tschüss
Euer Ostsee-Peter