November 2017



Verliebt in Laboe ...

Frühling
Sommer
Herbst
Winter


Hallo und herzlich Willkommen in meinem News-Archiv



November 2017


Mittwoch, 01. November 2017


Moin Moin aus Laboe,


auf geht´s in die letzten 2 Monate des Jahres 2017. Mir kommt es so vor, als rast die Zeit nur noch so dahin. Der November ist für mich immer der graue und düstere Monat, schauen wir also mal, ob ich etwas warmen Schein in die für mich triste Zeit bringen kann.


In Laboe geht es weiter mit den Wintervorbereitungen, heute wurden die Holz-Bohlenzäune an der Promenade wieder Wind-,Sand,-und Schneedicht gemacht indem von der Strandseite aus Holzplatten vor den Zäunen montiert wurden. Denn Herwart war sicherlich nicht der letzte Sturm in diesem Jahr und dieser Schutz hält doch immer eine Menge ab.


Auch die Strandkartenautomaten wurden heute in den Winterschlaf geschickt, Strandbesuche sind also ab sofort wieder bis Mitte März 2018 kostenlos.


Jede Menge Seegras wurde auch wieder angetrieben, saftig grün, das ist sozusagen das frische, norddeutsche Almgras. Das Seegras wächst übrigens in ausgedehnten Unterwasserwiesen in bis zu 14 Meter Tiefe. Es ist für das Ökosystem der Ostsee sehr wichtig, denn das Seegras produziert Sauerstoff, hält das Wasser klar und ist ein wichtiger Lebensraum für die Jungfische.


Durch Stürme, speziell im Herbst, wird dieses Seegras aber in großen Mengen an Die Strände gespült. Und wenn es dann verrottet riecht es manchmal doch sehr streng. Das liegt aber nicht am Seegras, sondern daran, dass sich im Seegras immer viele Algen, abgestorbene Quallen, Krebse, Muscheln usw befinden die oftmals einen bestialischen Gestank verbreiten. Gereinigtes Seegras riecht eher nach Heu habe ich mir mal sagen lassen, deshalb wurde es früher auch zur Herstellung von Matratzen genutzt. Es kann gut zur Isolierung von Öko-Häusern eingesetzt werden und sogar Kartoffeln wachsen gut im Seegras, wenn wir uns noch an den 2. Platz von Laboe bei dem Wettbewerb mit den im Seegras angepflanzten Kartoffeln erinnern.


Und so gibt es also jeden Tag immer wieder etwas zu entdecken in dem ansonsten jetzt ruhigen Laboe. Das Foto mit der menschenleeren Promenade im Album verdeutlicht das sehr schön.


Werfen wir schon mal einen Blick auf die Wochenendveranstaltungen. Los geht es am Freitag, den 03. November mit dem Laternenumzug des TV Laboe. Start ist um 17:30 Uhr auf dem Parkplatz Ostlandstraße-Ecke Teichstraße. Angeführt wird der das Laternelaufen vom Musikzug des Wellingdorfer Turnvereins, es darf also beim Gang durch Laboe gerne mitgesungen werden.


Durch das Oberdorf geht es die Straße Katzbek hinunter, die Strandstraße entlang und zum Schluss den Dellenberg hinauf. Am Zielpunkt der ca. 2,4 km langen Route erwarten die kleinen und großen Teilnehmer dann Bratwurst, Heiß- und Kaltgetränke und natürlich Naschis. Laut Wetterbericht soll es Freitag trocken sein, drücken wir die Daumen.


Flohmarkt in der Grundschule. Es ist wieder einmal soweit und wie immer am ersten Novemberwochenende heißt es stöbern, gucken, staunen und natürlich kaufen. Denn so manches Schnäppchen lässt sich hier immer ergattern, Weihnachten steht vor der Tür und so findet sich sicherlich noch das eine oder andere passende Geschenk. Aber auch Adventsdeko wird angeboten, ach, einfach ganz viele schöne Dinge. Der Ordnung halber und ganz nebenbei muss ich natürlich noch erwähnen, dass es auch in diesem Jahr wieder Kaffee und leckeren selbstgebackenen Kuchen gibt, da übertreffen sich die Mütter und Omas ja immer selber. Also mal zwischen 10:00 und 13:00 Uhr vorbeigeschaut in der Grundschule, irgendetwas Schönes findet sich da immer.


Am Sonnabendabend wird es dann wieder romantisch auf der Diele vom Hof Wiese im Oberdorf. Die beiden Minnesänger Holger Schäfer und Ralf Popken sind wieder einmal zu Gast, diesmal werden sie dem Publikum die Love-Story von Tristan und Isolde auf ihre ganz spezielle Art und Weise vorführen.


Die Geschichten um Tristan und Isolde, ihre verbotene Liebe und ihr trauriges Ende sind unsterblich. Sie haben die Menschen durch die Jahrhunderte im Bann gehalten und zu großen Kunstwerken inspiriert. Holger Schäfer und Ralf Popken nehmen sich dieser Legende an, in dem sie sie auf der Grundlage des um 1210 entstandenen Epos' des Dichters Gottfried von Straßburg in moderner Sprache und im originalen Mittelhochdeutsch nacherzählen. Nach der Art der mittelalterlichen Barden rezitieren und musizieren die beiden Musiker auf mittelalterlichen Instrumenten bei Kerzenschein.


Ich habe die beiden Minnesänger sowohl gemeinsam als auch Holger Schäfer schon mit seinem Soloprogramm erlebt und bin immer wieder begeistert. Denn die beiden gefeierten Musiker entführen das Publikum bei jedem Auftritt in die zauberhafte Welt des Mittelalters. Mit ihren Stimmen und zahlreichen Instrumenten wie Harfen, Flöten, Schlagwerk und Dudelsack tauchen sie ein in die Mystik der Liebe und der Phantasie.


Holger Schäfer ist der Star unter den Minnesängern unserer Zeit. Von der Presse hochgelobt kann er nicht nur fünf erste Preise bei Minnesängerwettstreiten vorweisen, er wurde auch zum „Minnesänger des Jahres“ 2008 und 2012 gekürt.


Ralf Popken ist vielen Konzertbesuchern aus der Region bekannt. Als Kantor in Lütjenburg veranstaltet er viele Konzerte als Solist und mit seinen verschiedenen Chören. Durch seine internationale Karriere als Sänger und Dirigent erlangte er internationale Bekanntheit u.a. durch viele CD-Aufnahmen und für das Radio.


Freuen wir uns also schon auf einen schönen Abend auf dem Hof Wiese, das Konzert beginnt am Sonnabend um 18:00 Uhr, der Eintritt beträgt 12 € pro Person.


Das war es für den 1. Tag im November. Ich wünsche weiterhin eine schöne Zeit und sage Tschüss bis Freitag.


Euer Ostsee-Peter


PS 1: Unter der Rubrik „Presse“ gibt es einen Bericht von heute aus dem Probsteier Herold.

PS 2: Mein Amazon-Päckchen wurde heute nochmals zugestellt, wieder erfolglos, mein Name steht immer noch nicht auf dem Briefkasten/der Klingel von der Postfiliale... (siehe 27.10.)


Freitag, 03. November 2017


Moin Moin aus Laboe,


heute Morgen gab es bei mir wieder ein nettes Bild vor dem Wohnzimmerfenster. Ein großer Mobilkran holte die schweren Eisenträger ab, die noch bis vor kurzen in der Betonstützmauer am Hang zwischen der Appartementanlage Fördeblick und der Parkstraße gesteckt hatten.


Tolle Leistung von dem Kranführer, denn der konnte unten von der Straße aus nun überhaupt nicht sehen, was hinter dem Neubau abging. Das war manchmal richtig knapp mit den langen Stahlträgern, denn da ist kaum Platz zwischen den Fenstern des Neubaus von denen man ja direkt auf die graue Betonwand blickt und der Hangabstützung


Aber es gab nicht eine Schramme an dem frisch gestrichenen Neubau, auch die Dachrinne blieb heil, da war es immer extrem knapp, die Betonmauer ist auch nicht zusammengestürzt nachdem die Stahlträger draußen waren, der „Fördeblick“ steht also noch und ich kann beruhigt meine NEWS schreiben.


Übrigens stand ich gerade unten im Dorf als der gewaltige Kran dann sehr zügig rückwärts die Parkstraße wieder hinauskam, also der Chauffeur konnte nicht nur gut „kranen“, der hatte das schwere Gefährt absolut sicher im Griff.


Bei der Gelegenheit habe ich dann mal einen Blick in den Laden der Bäckerei Schlüter geworfen, die ist ja neben dem „Schuhkarton“ mit dem betreuten Trinken. Der Laden wurde komplett leer geräumt, die Maler sind fleißig bei der Arbeit, die Neueröffnung ist am Montag, den 13, November. Da an der Seite des Hauses jetzt ein Kaminabzug angebracht wurde könnte es sein, dass gleichzeitig wie in anderen Schlüter-Filialen auch, ein kleines Café mit integriert wird. Schauen wir mal, in ein paar Tagen wissen wir mehr.


Am heutigen Freitagabend fand dann auch der Laternenumzug des TV Laboe statt, also 300 Teilnehmer bestehend aus Groß und Klein dürften es locker gewesen sein, eher mehr. Denn der komplette Dellenberg war voller Menschen und während die ersten Teilnehmer schon oben an der Schule Richtung Verpflegungszelt abbogen, war an der Kreuzung Hafenstraße immer noch kein Ende in Sicht.


Unterwegs stießen aus den Nebenstraßen immer wieder weitere Kinder mit Laternen also das war diesmal wirklich schon ein besonders langer Zug.


Aber wie schön, so ein Erfolg ist für die Organisatoren ein tolles Gefühl, denn es müssen ja doch eine Menge ehrenamtlicher Kräfte mit dabei sein, um so eine Veranstaltung mit Straßenabsperrungen, Verpflegung usw. auf die Beine zu stellen. Immer mit dabei der Musikzug des Wellingdorfer Turnvereins, die auf dem Gelände vor der VHS fleißig weiterspielten. Bratwurst mit Glühwein und flotter Musik, Wochenende sei willkommen. 


Dann möchte ich noch auf einige Veranstaltungen hinweisen die zwar noch etwas in der Ferne liegen, aber wer dabei sein möchte muss rechtzeitig buchen. Einmal geht es um die Dezember-Veranstaltungen im Lachmöwen-Theater, da habe ich im Fotoalbum einmal den aktuellen Flyer eingefügt. Nur noch so um die 40 Plätze sind jeweils für die „Magic Moments“ mit Darstellern des Ohnsorg-Theaters und internationalen Künstlern und „Komm mi nich anne Farv“ mit Gerd Spiekermann verfügbar. Für die Vorstellung „Allerley“ mit Fröhlichem und Besinnlichen zur Weihnachtszeit gibt es noch 85 Karten, Stand von heute Nachmittag.


Aber je näher Vorstellungstermin rückt desto schneller sind dann auch die letzten Karten weg, also am besten gleich online buchen unter http://www.lachmoewen.de/index.php/karten.


Das neue Winterstück steht auch schon fest, es heißt: „Petrus gifft Urlaub“. Premiere ist am 20. Januar 2018 um 20:00 Uhr, der Kartenvorverkauf beginnt ab 10.November.


Die zweite Sache die gerne vorstellen möchte ist ein Erlebnis der ganz besonderen maritimen Art. Nämlich eine Gästefahrt auf der Cap San Diego, dem weltweit größten fahrtüchtigen Museumsfrachter der Welt. 7 Fahrten wird es 2018 zwischen Mai und Juli geben und Kapitän Rüdiger von Ancken wird sicherlich auch wieder sämtliche Hörner und Typhone zum Einsatz bringen, wenn der 1961 gebaute Stückgutfrachter, liebevoll auch der „weiße Schwan des Südatlantiks“ genannt, vor Laboe kreuzt.


Bis 1986 war die Cap San Diego im Südamerikadienst eingesetzt, ihre letzten Fahrten absolvierte das Schiff als „Sangria“ mit Heimathafen Kingston. Die Containerschiffe lösten Mitte der 80er Jahre dann aber die Stückgutfrachter nach und nach ab.


Kurz vor der Verschrottung kaufte die Freie und Hansestadt das damals ziemlich ramponierte Schiff, fast 10 Jahre dauerten die Reparatur-, Umbau- und Erneuerungsarbeiten vieler freiwilliger Helfer wie z.B. von der HDW Werft in Hamburg und anderer Schiffsbegeisterter. 1995 war die Cap San Diego dann das erste Mal offiziell zum 100. Geburtstag des Nord-Ostsee-Kanals unterwegs. 


Ich hatte ja schon die Gelegenheit, mir die Cap San Diego unter Führung von Kapitän Rüdiger von Ancken einmal genauer anzuschauen. Also kein Captain´s Dinner sondern eine Captain´s-Tour. Das ist schon gewaltig, was damals so alles transportiert wurde, ob argentinische Rinderhälften im Kühlraum (die Haken an denen die Rinder hingen sind alle noch vorhanden) oder Öle im beheizbaren Tanks. PKW´s, Maschinen, Obst, Fruchtsaftkonzentrate, Kaffee, es gab eigentlich nichts, was das Schiff nicht in den gewaltigen Laderäumen verstauen konnte.


Wer also einmal dieses unvergessliche Gefühl erleben möchte, mit so einem Stückgutfrachter auf der Elbe, der Nord- und Ostsee oder durch den NOK zu fahren, der schaut sich mal im Album nacden Flyer mit den den Gästefahrten 2018 an. Und wer sich noch einmal ein paar Fotos von meiner Besichtigungstour vom letzten Jahr auf der Cap San Diego anschauen möchte drückt HIER 


Alle Törns können online unter www.capsandiego.de gebucht werden, dort gibt es auch noch eine Menge Informationen.


So, das war es für die erste, kurze Novemberwoche. Vielleicht treffe ich ja den einen oder anderen am Wochende beim Schulflohmarkt, bei der Einweihung des Karl Heid Hauses oder abends auf Hof Wiese.


Wir lesen uns dann am Montag wieder, bis dahin liebe Grüße aus Laboe

Euer Ostsee-Peter



Montag, 06. November 2017


Moin Moin aus Laboe,


was für ein herrlicher sonnendurchfluteter Start in die Woche im Gegensatz zu dem grauen und verregneten Sonntag, den ich verlebt habe nach dem Motto: „Alles was vom Sofa aus nicht erreichbar ist brauche ich auch nicht“.


Montag und Dienstag muss ich nach Kiel und wie das dann so ist, wenn einer aus der Provinz in die große Stadt kommt…. ich war ja sofort völlig erschlagen von dem Weihnachtsrummel. Und das Anfang November. OK, dass die rund 150 Buden für die Weihnachtsmärkte in Kiel schon aufgebaut werden muss wohl so sein, immerhin sind es 4 Weihnachtsmärkte an verschiedenen Standorten in Kiel, die aber alle fußläufig erreichbar und miteinander verbunden sind. Los geht´s mit dem 45. Kieler Weihnachtsmarkt übrigens am Montag, den 27. November.


So, nun aber zurück nach Laboe, da jagte ja am Sonnabend ein Termin den Nächsten. Los ging es vormittags mit dem Flohmarkt in der Grundschule. Pausengang und Cafeteria waren voller Stände und es herrschte natürlich ein fröhliches Gewusel. Viele wenig getragene Kindersachen, aber auch eine Menge Spielzeug wechselten an diesem Tag ihre Besitzer. Und die Eltern nutzen natürlich die Zeit auch für einen Klönschnack während beim Spielzeug die Kinder die Fachdiskussion übernahmen. Es hat wieder einmal viel Spaß gemacht.


Um 13:00 Uhr lud dann der Deutsche Marinebund die örtlichen Pressevertreter zu der Umbenennung des Gästehaus des Hotels ADMIRAL SCHEER in das „Gästehaus Karl Heid“ ein.


Karl Heid war von 2005 bis 2017 Präsident des DMB und kann somit auf eine der längsten und ereignisreichsten Amtszeit zurückblicken. Für Laboe von großer Bedeutung war es, dass Karl Heid die Hauptgeschäftsstelle des DMB von Wilhelmshaven nach Laboe verlegt hat. Aber nicht nur das, er hat auch das Ferienheim für DMB-Mitglieder in Laboe in das Hotel ADMIRAL-SCHEER umgestaltet und sich auch um die Erneuerung und Modernisierung des Deutschen Marinebundes verdient gemacht.


Um auch an seine besonderen Verdienste um das Marine-Ehrenmal und das Hotel ADMIRAL SCHEER in Laboe zu erinnern, hat das Präsidium des Deutschen Marinebundes den Beschluss gefasst, das 2013 am Birkenweg errichtete Gästehaus nach Karl Heid zu benennen. Im Beisein des neuen Präsidenten des DMB, Heinz Maurus, und den Mitgliedern des Präsidiums wurde das Haus nun am vergangenen Sonnabend feierlich in das „Gästehaus Karl Heid“ umbenannt.


Am Samstagabend wurde es dann noch einmal sehr feierlich und romantisch in der großen Diele von Hof Wiese. Tristan und Isolde mit den beiden Minnesängern Holger Schäfer und Ralf Popken standen auf dem Programm. Die Plätze reichten gar nicht aus, sodass Eckhardt Wiese noch ein paar Reservestühle für die noch ankommenden Besucher aufstellen musste.


Nach der Begrüßung der Zuschauer durch Hildegard Witzki im Namen der der VHS startete Ralf Popken zunächst einmal mit einer allgemeinen Einführung in das im Allgemeinen doch recht unübersichtlichen Liebesdramas. In der Schule haben wir das sicherlich mal durchgenommen und ich meine, ich hätte das im Rahmen eines Theater-Abos seinerzeit in Hamburg auch schon mal auf der Bühne gesehen, aber haften geblieben ist da nichts.


Das sollte an diesem Abend nun ganz anders werden, sehr hilfreich war dazu auch die schön gestaltete und handgezeichnete Karte, auf der die wichtigsten Personen und die verschiedenen Länder eingezeichnet waren.


Wer übrigens Parmenien sucht, wo Tristan als Waise aufgewachsen ist, wird das vergeblich suchen. Selbst zu der Zeit als Gottfried von Straßburg (1170 – 1215) dieses Liebesdrama erschuf, gab es kein Land oder Gebiet namens Parmenien. Real waren nur England, hier speziell Cornwall und Irland in der das Stück spielt. Das fiktive Land Parmenien lässt sich aber mit hoher Wahrscheinlichkeit im äußersten Nordwesten Frankreichs, genauer der Bretagne, lokalisieren, das käme dann auch der auf der Karte eingezeichneten Ländern am nächsten.


Es gibt ja verschiedene Auslegungen des Stückes, sei es nun auf der Bühne als Theaterstück, als Oper oder im Film. Aber im Grundsatz ist die Geschichte immer gleich.


Der Zweikampf Tristans gegen Morold in Irland, den Tristan zwar gewinnt, aber durch das vergiftete Schwert danach dem Tode nahe ist. Königin Isolde aus Irland kann ihn mit einem Heiltrank retten. Die Tochter der Königin Isolde von Irland heißt auch Isolde, sie soll als Gegenleistung dafür König Marke von England heiraten unter der Bedingung, dass die Königin von Irland auch Königin von England wird. Dazu braut sie noch einen Liebestrank, den die junge Isolde und König Marke gemeinsam trinken sollen.


Durch eine Verwechslung trinken aber den hoffentlich auch schmackhaften Liebestrank Tristan und die junge Isolde.


Und danach gings dann aber ab. Tristan und Isolde nutzten jede Gelegenheit für ihre heimliche Liebe, was allerdings für die Hochzeitsnacht mit König Marke für ein gewaltiges Problem sorgte. Denn wer die Gemahlin des Königs werden wollte musste in der damaligen Zeit natürlich noch Jungfrau sein. Das Thema hatte sich nun aber bei Isolde ja erledigt. Die Rettung war Brangänes, eine Verwandte und Dienerin der jungen Isolde, die nachts in das dunkle Schlafgemach des Königs geführt wurde. Als es wieder hell wurde hatte Isolde dann die Stelle ihrer Dienerin eingenommen und der König war zufrieden.


Das fröhliche Liebesleben von Tristan und Isolde ging weiter dank des Trankes, sie trafen sich in einer Liebesgrotte im Wald, wo sie Tage- und Nächtelang verweilten. Holla die Waldfee sage ich da nur. Und auch wenn König Marke Verdacht schöpfte, die beiden konnten auch Dank eines Gottesurteils den Verdacht immer wieder von sich ablenken.


In einer weiteren Schlacht wird Tristan wieder schwer verwundet, nur eine Heilsalbe aus Irland könnte ihn retten. Also schickt er seinen Diener nach der Medizin, die ihm Isolde bringen sollte. Wenn Isolde mit an Bord ist sollte das Segel weiß sein, wäre sie nicht an Bord sollte das Segel schwarz sein. Eine weitere Isolde, nämlich die eifersüchtige Isolde aux mains blanches berichtet Tristan nun aber fälschlicherweise, das Segel sei schwarz worauf er stirbt. Isolde aus England kommt zu spät und vor Kummer und Schmerz stirbt auch sie in den Armen ihres Geliebten.


Das also mal die Kurzform der Geschichte, welche die beiden Minnesänger Holger Schäfer und Ralf Poken mit vielen Texten auf Mittelhochdeutsch und Hochdeutsch endlich einmal sehr verständlich zu Gehör brachten. Nun erst ist mir so einiges klar geworden bei der dieser uralten Liebesgeschichte. Interessant auch immer mal ein kleiner Ausflug in die mittelalterliche Sprachwelt, die man - langsam gesprochen- durchaus verstehen kann.

Im Mittelalter klang bei den Minnesängern der Satz: "Liebe ist so beglückend, ein so beseligendes Bemühen, dass niemand ohne ihre Anleitung zu innerem Frieden kommen kann“ dann in etwa so: "Liebe ist ein alsô saelic dinc, ein alsô saeleclich gerinc, daz nieman âne ir lêre, noch tugende hat noch êre."


Natürlich wurde nicht nur gesprochen, sondern auch viel gesungen, begleitet von

etlichen im Mittelalter gebräuchlichen Musikinstrumenten, die nach alten Zeichnungen und Überlieferungen nachgebaut wurden. Verschiedene Flöten, ein dreieckiger Streichpsalter und Harfen, dazu die mit Kerzenlicht stimmungsvoll beleuchtete Diele von Hof Wiese, realistischer kann man eine Zeitreise in das Mittelalter gar nicht gestalten. Da braucht es keine Multimedia-Show oder sonstige High-Tech-Effekte, um sich plötzlich 800 Jahre in die Vergangenheit zurückgesetzt zu fühlen.


Es war wieder ein wunderschöner und unvergessener Abend, ich freue mich auf jeden Fall schon auf die nächste Vorstellung der beiden Minnesänger.


Zum Schluss noch der Hilferuf des Vereins „Ole Schippn Laboe“ zu dem Wettbewerb für einen Zuschuss für die Laboer Schulkinder für den Törn mit der „de Albertha“ 2018, ich hatte ja schon ausführlich darüber berichtet. Der 2. Vorsitzende des Vereins, Friedel Reker, ruft noch einmal zur Abstimmung auf,


Liebe Freunde der OSL-Gemeinde, leider sind wir bei der ING-DiBa-Wertung von unserem bisherigen Spitzenplatz "32" mit heutigem Stand bereits auf Platz "114" durchgereicht worden.


Da die Abstimmung noch bis zum 07.11. Punkt 12:00 Uhr läuft, und die anderen Vereine auch nicht schlafen, wäre der Montagabend doch ein guter Tag um nochmal in Euch zu gehen, um noch schlummernde Reserven zu aktivieren. Sei es die Abstimmung über das Zweithandy und über die Festnetznummer (funktioniert mit Rückruf eines Computers und einer Bandansage).


Oder einfach mal den längst aufgeschobenen Anruf bei Verwandten oder Freunden mit der kleinen Bitte um deren Unterstützung garnieren.

Jede Stimme zählt - wie gesagt, wenn wir über Platz "200" rutschen, ist der versprochene Tausender der ING-DiBa leider futsch. HIER nochmals der Direkt-Link.


Ich zähl' auf Euch, Friedhelm Reker


Also Leute, wer´s noch nicht getan hat, für die Laboer Kinder bitte abstimmen. Ich hab meine Ersatz-und Notfallhandykarte auch mal wieder aktiviert, hat prima geklappt


Das war es für den sonnigen Wochenanfang aus Laboe, ich wünsche weiterhin eine schöne Zeit.


Alles Liebe

Euer Ostsee-Peter


Mittwoch, 08. November 2017


Moin Moin aus Laboe,


also ich muss ja ganz ehrlich sagen:


Zwei Tage hintereinander in der Landeshauptstadt Kiel - sind mir ehrlich gesagt etwas zu viel

da fehlt mir der Strand, die Ruhe und der weite Blick aufs Meer - tja, nur ein paar Stunden weg und schon vermisse ich Laboe so sehr.


Und während ich also am Dienstag in Kiel war, erlebte Laboe, genauer gesagt der Verein Ole Schippn, dramatische Stunden, Minuten, ja es ging sogar um Sekunden kurz vor 12:00 Uhr mittags. Denn da endete die Abstimmung bei der IngDiba Bank um die 1.000 € für die beiden Törns mit der de Albertha mit den Laboer Schulkindern im nächsten Jahr. In 5 Gruppen erhalten die jeweils bestplatzierten 200 Vereine je 1.000 €, also 1000 x 1000 = eine Million Euro, die von der IngDiba-Bank für soziale Projekte gesponsert wurden.


In den ersten Tagen konnten sich die Ole Schippn auf Platz 37 noch ganz entspannt zurücklehnen, Platz 200 war in weiter Ferne. Aber je näher der gestrige Mittwoch rückte, umso mehr Anstrengungen unternahmen natürlich auch die anderen Vereine um den begehrten Zuschuss zu erhalten und plötzlich war in Laboe Platz 200 überschritten, somit also Null Chance auf den Preis. Nun wurde bei den Ole Schippn aber nochmals alles in die Waagschale geworfen, ob Oma, Opa, ferne Bekannte die man immer schon mal anrufen wollte, jeder der es noch nicht getan hatte musste noch einmal seine Stimme abgeben.


Die letzten dramatischen Minuten der Abstimmung postete Friedel Reker live auf What´s App, ich saß in Kiel und hätte bald einen Herzkasper vor Aufregung bekommen. Hier mal ein Auszug:


11:44 h, 598 Stimmen, Rang 198 


11:52 h, 600 Stimmen, Rang 207 


11:58 h, 604 Stimmen, Rang 204


11:59 h, 607 Stimmen, Rang 198 


12:00 h, 651 Stimmen, Rang 196 


Also das war ja nun an Spannung kaum noch zu überbieten. Von 11:52 Uhr bis 12:00 Uhr, also innerhalb von 8 Minuten nochmals 51 Stimmen zusammen zu bekommen, obwohl ja die meisten alle schon abgestimmt hatten (es zählte nur eine Stimme pro Telefonnummer) das war eine absolute Meisterleistung. Wie knapp das Ergebnis war sieht man auch daran, dass es zwei Plätze 199 mit je 649 Stimmen gab und auch Platz 1, die Kölner Katzenschutzinitiative, hat nur 682 Stimmen, das Feld mit den 200 Vereinen lag also dramatisch dicht beisammen.


Letztendlich aber zählt nur der Sieg, die Fahrt mit den Schulkindern im nächsten Jahr ist somit gerettet, großer Jubel bei allen Beteiligten und auch ich schließe mich natürlich den Glückwünschen an.


Die zweite Geschichte trägt die Überschrift: „Laboe hat wieder einen hauptamtlichen Pastor“.


Endlich muss man sagen. Denn seit dem Ausscheiden von Pastorin Andrea Noffke Ende Oktober 2016 gab es immer wieder wechselnde Pastoren/-innen, in der letzten Zeit übernahm Interims-Pastor Wolfgang Stahnke die anfallenden Aufgaben. Ob Urlaubspastorin, Pastoren im Ruhestand, sie alle haben durch ihre Hilfe aber dafür gesorgt, dass es irgendwie immer weiterging in der Kirchengemeinde und ihnen allen gebührt ein ganz großes Dankeschön.



Für die Kirchengemeinde war die personelle Situation aber natürlich sehr unbefriedigend, zumal der Kirchenbeirat sich ja nicht auf einen der insgesamt drei Pastoren, die im Februar und März je einen Vorstellungsgottesdienst abhielten, einigen konnten.


So blieb also nichts anderes übrig, als dass der Bischof für den Sprengel Schleswig und Holstein, Gothart Magaard, einen neuen Pastor in die Kirchengemeinde berufen musste. Die Schwaben haben da so einen schönen Ausdruck in ihrer Sprache, die ganze Situation hatte schon ein gewisses „Gschmäckle“.


Aber das ist ja nun vergessen, denn am 01. Dezember beginnt Pastor Daniel Kuhl (36) seine seelsorgerischen Aufgaben in der Anker-Gottes-Kirche. Daniel Kuhl stammt aus Hanau, lebt aber nun schon seit 13 Jahren in Kiel, dort studierte er auch evangelische Theologie. Ferner studierte er an der Hochschule in Bethel und Marburg. Sein Vikariat absolvierte Daniel Kuhl in der Gemeinde Altenholz, seine erste Stelle als Pastor führte ihn nach Neumühlen-Diedrichsdorf.


Mit seiner Frau Johanna und den beiden Kindern Ruben (5) und Mathilde (1) wird der neue Pastor bereits Mitte November nach Laboe ziehen. Daniel Kuhl sieht seiner neuen Zeit freudig entgegen, denn es ist eine große Chance, so der neue Pastor, schon in der Advents- und Weihnachtszeit in Laboe tätig sein zu dürfen. So habe ich die Möglichkeit, zahlreichen Menschen auch außerhalb der Kerngemeinde unmittelbar nach Dienstantritt zu begegnen, erklärte Daniel Kuhl am Dienstag.


Der feierliche Eröffnungsgottesdienst findet am Sonntag, den 17. Dezember um 15:00 Uhr in der Anker-Gottes-Kirche statt. Wünschen wir Pastor Kuhl einen guten Start und eine schöne und erfolgreiche Zeit in Laboe.


Dann möchte ich nochmals alle Laboer Kreative aufrufen – denn am kommenden Freitag und Sonnabend können ja die Werke wie schon berichtet zwischen 14:00 und 18:00 Uhr im Freya-Frahm-Haus abgegeben werden. Wer das noch einmal genauer nachlesen möchte klickt HIER


So, dass mal wieder für den Mittwoch, wir lesen uns am Freitag wieder, hoffen wir, dass der Sonnenschein uns noch etwas wohlgesonnen bleibt.


Liebe Grüße sendet Euch der

Ostsee-Peter


Freitag, 10. November 2017


Moin Moin aus Laboe,


hui, am heutigen Freitag hatten wir einen richtigen Herbsttag in Laboe. Westwind mit Stärke 6-7, zwar 10 Grad warm aber eine Luftfeuchtigkeit von durchschnittlich 96%, mit anderen Worten, Regenklamotten waren mehr als angebracht heute. Schietwetter-Tach sozusagen.


Trotzdem musste ich natürlich mal kurz ans Wasser und mir den Wind um die Nase wehen lassen. Ein einsamer Kiter zog vor dem Strand seine Bahnen, brrrr…. Auch wenn man die Kälte in dem Neoprenanzug nicht so spürt, aber wenn einem dauernd so der Regen ins Gesicht peitscht…. Also heute wäre das nicht meine Sportart gewesen.


Ansonsten war es auffallend ruhig am Strand und auf der Promenade. Aufgefallen ist mir heute erstmalig ganz bewusst, dass die Mauer am Hafen mit der farbenfrohen Unterwasserwelt von Sprayern mit ihren Tags beschmiert wurde. Sorry, aber für solche Flachpfeifen mit ihrem Geschmiere habe ich leider kein Verständnis. Die Schwimmhalle ist ein schönes Beispiel, wie aus einst toller Graffiti-Kunst im Strandbereich nur noch wildes Geschmiere übriggeblieben ist, das sieht mittlerweile ja völlig gruselig und verwahrlost dort aus.


Das „Buena Vista“ ist noch bis zum 23.11. in Winterpause, Ende des Monats verabschiedet sich dann auch die Fischküche in den wohlverdienten Winterschlaf. Aber auch Eisdiele, Angelas Fischstuuv und einige mehr erholen sich von dem Saisonbetrieb. Denn ob Traumsommer oder Regensommer, in der Saison gibt es nunmal keinen Urlaub für die Geschäftsleute in einem Urlaubsort.


Umso schöner, dass in ein paar Tagen ein neuer Laden in Laboe eröffnen wird, bei dem es dann leckere Heißgetränke gibt, die nicht nur im Winter schmecken. Auch der Name für den neuen Laden steht schon fest, dazu dann Montagabend mehr. Nur so viel schon mal vorab um die Neugier etwas anzuheizen…. So etwas gibt es in dieser Form bislang noch nicht in Laboe. Ich kann mich aber noch an meine Kindheit in Hamburg erinnern, so Anfang der 50-er Jahre, da gab es das dort noch öfters. Ach, wie das da immer herrlich duftete, wenn meine Mutter mich mit in so einen Laden nahm. Nun bin ich selber mal gespannt, wie das dann in Laboe wird.


Auch für den Montag geplant ist ein Treffen mit Künstlern im Lachmöwen-Theater und dann kann ich auch schon berichten und zeigen, welche Kunstschätze am Wochenende im Freya-Frahm-Haus für die kommende Ausstellung „Laboe kreativ“ abgegeben wurden. Es gibt also eine Menge zu berichten am Montag.


Wo wir gerade bei der Kunst sind. Da möchte ich auf einen Lichtbildvortrag an der VHS hinweisen. Am Freitag, den 24.November um 18 Uhr findet im Beeke-Sellmer-Haus, Dorfstr.6, ein Lichtbildvortrag von Dr. Hans-Thomas Carstensen statt.  Der Titel des Vortrages lautet „Die wilden Vögel“ und beschreibt das Leben und Werk des norwegischen Malers Edvard Munch.


Sein bekanntestes Werk, „Der Schrei“ hat wahrscheinlich jeder schon einmal gesehen, viele seiner Werke geben ja dem Betrachter einen Einblick in seine psychotischen Angstzustände und seine Alkoholkrankheit. Zahlreiche Werke sind unvergessen und daher wird Herr Dr. Carstensen mit zahlreichen Bildbeispielen einen Überblick über die persönliche und künstlerische Entwicklung von Edvard Munch geben. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Eintritt beträgt 8 €.


Das für den Freitag. Ein paar Bilder mit Regentropfen auf der Kameralinse finden wir aber natürlich trotzdem im Album. Ich sage dann mal Tschüss bis Montag


Euer Ostsee-Peter


Montag, 13. November 2017


Moin Moin aus Laboe,


ich hoffe, meine Leserinnen und Leser haben das hinter uns liegende Herbstwochenende gut verbracht, aus Laboe gibt es eine Menge zu berichten, deshalb lege ich gleich mal los.


Am Sonnabend konnte ich schon einmal einen Blick in das Freya-Frahm-Haus werfen, wo die Ausstellung „Laboe kreativ“ vorbereitet wird und am Samstagabend Abgabeschluss für die Kunstobjekte war. Die große Frage war ja: Geben überhaupt Bürger selbstgestaltete Kunstwerke im FFH ab, um sie einmal einer breiten Öffentlichkeit zu zeigen? Denn nicht nur die Kunstobjeket stehen dann ja im Rampenlicht, auch die Menschen, die diese Werke erschaffen haben, rücken plötzlich mit der Ausstellung einmal in den Blickpunkt der Öffentlichkeit.


Und so habe ich mich also sehr neugierig auf den Weg gemacht und der erste Eindruck beim Betreten des Freya-Frahm-Hauses war: “Whow, das ist ja cool“. Viele abgegebene Bilder lehnten schon an den Wänden, sofort fielen mir die großformatigen in rot gehaltenen Bilder von Karen Kieback aus ihrer Reihe „Rilkezyklus“ ins Auge.


Aber auch der Laboer Edelstahlkünstler Dieter Roespel hatte schon zwei neue Werke aufgebaut, einmal Michel, den Angler auf der Brücke und zum anderen einen Laboer Fischkutter.


Und schon kam der nächste Laboer ins Freya-Frahm-Haus um seine Werke abzugeben. Ganz formlos ging das natürlich nicht, 3 verschiedene Stationen mussten durchlaufen werden, bevor Mensch und Kunstwerk registriert waren. Los gings an Tisch 1 bei Christina Quindt, dort wurden Namen von Mensch und Werken registriert und das Einverständnis für Veröffentlichungen gegeben.


Station 2 war dann bei der jungen Fotografin Lisbeth Lübeck, die mit ihrer LUMIX- Kamera Mensch und Kunstwerk ablichtete. So kann einerseits ein Katalog gestaltet werden, andererseits hatte das aber auch einen versicherungstechnischen Hintergrund. Darum ging es dann auch an Station 3 bei Karin Nickenig, denn auch der Wert der abgegebenen Stücke muss ja für die Versicherung angegeben werden. Und da die Ausstellung bis Januar 2018 läuft ging es dort dann auch noch um die Vergabe der Termine für die Aufsicht im Haus. Denn wer könnte die ausgestellten Dinge besser erklären als die Künstler/-innen selber.


Ganz ohne Formalitäten geht es also nicht, aber das merkt der Besucher natürlich nicht, wenn man diese sagenhaft unterschiedlichen Dinge betrachtet, welche die Laboer ins Freya-Frahm-Haus getragen haben.


Ulrich Vester ist ja auch vielen Laboern bekannt, er zeigte 2012 seine keramischen Plastiken in der Anker-Gottes-Kirche oder war als Kurator für die Aktion „Mein Bild“ 2015 tätig. Im Freya-Frahm-Haus zeigt er seine Plastik bei der sich der Aha-Effekt erst einstellt, wenn man weiß, dass das farbenfrohe Werk “Mann und Frau“ heißt. 


Toll auch zwei Werke von Frau Barbara Ahlers, Color-Line im Nebel in einem Rahmen aus Klavierband mit Gummispannern aufgehängt, ein absoluter Eyecatcher. Oder auch im ersten Moment ein etwas düsteres Bild von ihr, dass sich erst bei genauerem Hinsehen als die bunte Mauer am Hafen im Sturm entpuppt, auch absolut spannend.


Und so ging es dann immer weiter, die Lampe „Himmel, Meer und Strand“ oder das Bild mit Möwen, Strand und Buena Vista, dass bei genauerem Hinsehen ein Stickbild war.


Außer der Reihe aber zu Gunsten der Kinderkrebshilfe hat die bekannte Laboer Künstlerin Uschi Wieck die gemeinsam mit krebskranken Kindern gestalteten Servietten und Teller ausgestellt. Wer also etwas Gutes tun möchte, Uschi engagiert sich schon seit vielen Jahren für die Kinderkrebshilfe in Kiel und jeder Euro kommt garantiert auch dort an wo er benötigt wird. Uschi Wieck wird sicherlich auch in diesem Jahr wieder live beim Adventsbasar der AWO am 19.11. dabei sein, darüber berichte ich dann noch im Laufe der Woche.


Obwohl ja noch alles völlig ungeordnet im Raum herum stand fand ich das schon sehr aufregend, was da alles zusammengekommen war.


Am kommenden Sonnabend, den 18. November um 16:00 Uhr heißt es dann: Türen auf und ich bin gespannt, wie die fertige Ausstellung dann aussehen wird. Alle Künstler/-innen werden dann natürlich auch vor Ort sein, um ihre Werke zu erläutern sofern Fragen auftauchen.


Wer diesen Termin nicht wahrnehmen kann, die Ausstellung ist jeden Sonnabend und Sonntag zwischen 15 und 18 Uhr geöffnet. Einige Bilder sehen wir dann natürlich heute schon mal im Fotoalbum, wie immer war ich für meine Leserinnen und Leser also wieder mal mittendrin statt nur dabei…… ;-)


So, dass einmal dazu. Weiter ging es am Montagmorgen im Lachmöwen-Theater. 3 besondere Dezember-Vorstellungen stehen dort ja auf dem Programm, die Jan Steffen noch einmal näher erläuterte. Start ist am Sonntag, den 3. Dezember um 16:00 Uhr mit dem Programm „Allerley“.


4 Künstler singen, musizieren und halten eine kleine Lesung zur Weihnachtszeit ab. Seit 25 Jahren besteht diese Gruppe schon laut Peter Götsch, der zusammen mit Rike Finck-Stoltenberg einen Überblick auf ihr Programm gaben.


Wobei der Name „Allerley“ Programm ist. Die Zuschauer erleben allerlei Instrumente aus allerlei verschiedenen Zeiten aus denen die Musik stammt. Es wird allerlei fröhliche und besinnliche Stimmung herrschen und die Musikstücke stammen aus allerlei Ländern wie z.B. Irland, Russland, Polen, Spanien, Dänemark, Deutschland usw.


Ein buntes „Allerley“ also am 3. Dezember im Lachmöwen-Theater, der Eintritt beträgt 10,00 €.


Ein absolutes Highlight sind sicherlich am 8. Dezember um 20:00 Uhr die „Magic Moments“ mit internationalen Künstlern auf der Bühne des Lachmöwen-Theaters. Auftreten werden an diesem Abend Tanja Rübcke, die schon in Musicals wie Starlight Express, Cats oder Evita zu sehen war und die mit zum Ensemble des Ohnsorg-Theaters gehört. Melvin Edmondson spielte am Broadway zusammen mit Rock Hudson, er war Backgroundsänger bei Harry Belafonte und bei den Village People oder bei Diana Ross. 


Leticia – die Stimme Kubas. Freuen wir uns auf eine wunderschöne Stimme und ihren Hits wie „The Rigga Ding Dong Song oder ihre Versionen von „Ave Maria“ oder „Don´t cry for me Argentina“.


Fabrizio Barile kann auf eine über 40-jährige Bühnenerfahrung zurückblicken. Ob als Italo-Popsänger, Schauspieler, Sänger in Rockrevuen wie „Dracula“, auch er hat schon ganz viele unterschiedliche Charaktere auf den Bühnen der Welt dargestellt.  Tja, und sogar Plattdeutsch im Ohnsorg-Theater kann Fabrizio Barile.


Neu im Ensemble ist statt Robert Meyer, der kurzfristig ein anderes Engagement hat, Ricardo Marinello. Klassik, Pop und Rock sind seine gesanglichen Spezialitäten, die er im Lachmöwen-Theater unter Beweis stellen wird.


Für diese ganz außergewöhnliche Veranstaltung sind nur noch wenige Restkarten verfügbar, wer noch mit dabei sein möchte sollte also umgehend buchen per Telefon unter 04343-4946 oder im Internet unter www. lachmoewen.de. Der Eintritt beträgt 20,00 €.


Aber das war ja noch gar nicht alles, denn am 11. Dezember um 19:30 Uhr heißt es bei den Lachmöwen: „Hör mol ´n beten to. Gerd Spiekermann, bekannt aus dem NDR wird heitere Episoden unter dem Titel“ Koom mi nich an de Farv“ zum Besten geben. Für alle Freunde der plattdeutschen Sprache ist Gerd Spiekermann ein Begriff, auch das scheint also ein sehr unterhaltsamer Abend im Lachmöwen-Theater zu werden. Einmal auf plattdeutsch lachen, für 14,00 € ist man dabei.


Auch für diese Veranstaltung gilt - allzuviele Plätze sind nicht mehr frei, also möglichst schnell buchen.


Ein weiterer Termin am Montag war noch mein Besuch in dem neuen Laden der Privatrösterei „Kaffeeküste“. Bäckerei Schlüter bleibt den Laboern aber erhalten, allerdings verändert sich das Outfit völlig. Die neue Privatrösterei in dem Ladenteil wo früher der Teeladen war, wird zusammen mit der Bäckerei einen sogenannten Werkstattcharakter erhalten, wie Geschäftsführer Kay Laukat erläuterte. Also alles urig, hier wird noch in Ruhe mit der Hand produziert und da ergänzen sich ja eine kleinere Bäckerei und eine Privat-Kaffeerösterei ganz hervorragend.


Während man in der Bäckerei Schlüter ab sofort morgens schon wieder Backwaren erhalten kann, startet die „große“ Eröffnung am 1. Dezember 2017. Im Bereich „Kaffeeküste“ sind noch alle Wände weiß und die Stellflächen frei, daher folgen die Fotos des neuen Ladens dann Anfang Dezember.


Aber ein Bild der neuen Röstmaschine die in den Laden kommt gibt es schon und auch der Online-Shop der „Kaffeeküste“ hat ab sofort geöffnet. Die Auslieferung erfolgt dann ab 4. Dezember. Wer schon einmal schauen möchte drückt HIER. Ich denke mir, dieser in Laboe geröstete Kaffee wird auch in der kommenden Saison ein beliebtes Urlaubsmitbringsel werden.


Ich habe jedenfalls heute schon mal eine Menge gelernt über Kaffeesorten und die verschiedenen Röstverfahren. Großröstereien rösten eine halbe Tonne Rohkaffee per Heißluft in 2 Minuten, in Laboe kommt die klassische Trommelröstung zum Einsatz, das dauert dann schon mal bis zu 30 Minuten je nach Sorte und Röstgrad. Gespannt bin ich natürlich auf die „Laboer Mischung“ oder die Spezialität des Hauses, einen Waldkaffee aus Äthiopien. Zuschauen wie der Kaffee langsam geröstet wird mit einer frischen Tasse Kaffee in der Hand, das gibt es also ab 1. Dezember in Laboe.


So, das war es für den Montag, nun wünsche ich einen guten Start in die neue Woche und sende viele Grüße aus Laboe


Euer Ostsee-Peter


Mittwoch, 15. November 2017


Moin Moin aus Laboe,


schwupps, und schon haben wir Mitte November. Zeit, um mal wieder einen Blick in die Natur zu werfen, denn die hat auch bei grauem Wetter immer was zu bieten.


Als ich so im Naturerlebnisraum spazieren ging kam mir so in den Kopf, dass von dem kleinen Binnensee, der dort jetzt entsteht, 2008 noch nicht viel zu erkennen war. Nur bei extremen Niedrigwasser konnte man die Landzunge betreten. Mittlerweile bekommt man nur noch nasse Füße wenn das Wasser in die Förde hineingedrückt wird, ansonsten kann man sich täglich dieses Naturschauspiel ansehen. Es fehlt nicht mehr viel und dann hat sich der Kreis aus Sandbänken geschlossen und es ist wieder ein neuer, kleiner vorgelagerter See vor Laboe entstanden, der sicherlich gut als Rast- und Brutplatz für die Seevögel dienen wird.


Am Strand selber fühlen sich die Schwäne ja nun wieder sehr wohl, da fiel mir heute beim Fotografieren auf, dass die Schwäne in Richtung Kiel aufgenommen im Gegenlicht und bei wolkenverhangenen Himmel recht grau wirkten. 180 Grad-Schwenk Richtung offene See und die Schwäne erstrahlten in einem weiß, wie mit Dash gewaschen. Da gab es doch in den 70-er Jahren diesen einprägsamen Werbespruch: Dash wäscht so weiß, weißer geht´s nicht. Aber bevor ich nun bei Clementine (bei der war es ja nicht nur weiß sondern auch noch porentief rein) oder dem weißen Riesen lande, werfen wir auch noch einen Blick in den herbstlichen Kurpark.


Denn dort strahlte Frosch Buddha heute goldig wie von der Herbstsonne geküsst, ein wie ich finde wunderschönes und stimmungsvolles Foto am Teich. Ein mittlerweile blattloser und recht schräg stehender Baum wird wohl demnächst weichen müssen. Da hat der letzte Herbststurm schon etliche dicke Äste abgeknickt, abgesperrt ist der Bereich auf jeden Fall schon mal.


Und so gibt es also jeden Tag immer wieder etwas Neues zu entdecken wenn man durch Laboe spaziert. Und zu entdecken gibt es dann am kommenden Sonntag, den 19. November, sicherlich wieder wunderschöne Dinge, die schon mal auf die kommende Weihnachtszeit einstimmen.


Denn der AWO-Adventsbasar im „Bürgertreff“ öffnet ab 11:00 Uhr wieder seine Türen und wie im jeden Jahr bieten viele Hobbyanbieter aus der Region ihre Waren an. Selbstgestricktes, kunstvolle Weihnachtsbeleuchtung, liebevoll gestaltete Weihnachtspostkarten, Selbstgebackenes, Geschenkartikel oder kleine Mitbringsel, da ist für jeden etwas dabei.


Und während es bei den Damen ja meist etwas länger dauert mit dem Stöbern, können die Herren der Schöpfung ja schon mal mit einem Schlag deftiger Erbsensuppe starten. Das macht dann natürlich noch Appetit auf einen Becher Kaffee und ein Stück Torte, erfahrungsgemäß sind dann die Damen auch wieder zur Stelle mit ihren prall gefüllten Einkaufsbeuteln.


Der Adventbasar der AWO, jedes Jahr wieder ein ganz besonderes Erlebnis und eine schöne Einstimmung auf die kommende besinnliche Zeit.


Am kommenden Sonntag ist ja Volkstrauertag, in Laboe wird mit zwei Veranstaltungen der Toten gedacht. Bereits am Freitag, den 17. November veranstaltet der Deutsche Marinebund zusammen mit der Marine-Offiziersvereinigung eine Gedenkveranstaltung in der Gedenkhalle des Marine-Ehrenmals. Treffpunkt ist vor dem Hotel Admiral Scheer“, um 15:00 Uhr startet der Gang der offiziellen Kranzdelegation zum Ehrenmal.


Die Gemeinde Laboe gedenkt am Sonntag, den 19. November um 11:30 Uhr an der Gedenkstätte im Kurpark der Opfer von Krieg und Gewalt. Auch hierzu sind Vereine, Organisationen, Verbände, Laboer Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste herzlich eingeladen, an der der Gedenkfeier teilzunehmen.


Das war es einmal wieder für Heute, ich wünsche noch eine schöne Restwoche und sage Tschüss bis Freitag.


Euer Ostsee-Peter


Freitag, 17. November 2017


Moin Moin aus Laboe,


heute möchte ich einmal von einer wahren Begebenheit aus Laboe berichten, die man als so eine Art vorweggenommene Weihnachtsgeschichte betrachten könnte. Zur Jahreszeit passt sie jedenfalls schon mal ganz gut. Im ersten Moment dachte ich dann beim Niederschreiben meiner Gedanken - Hallo ihr Helden der guten Tat, Eure Namen sollen und müssen alle Menschen kennen!!! Doch bei etwas längerem Nachdenken bin ich dann zu der Überzeugung gelangt, die Namen nicht zu veröffentlichen.


Denn leider gibt es gerade im Internet immer wieder Menschen die auf solche Berichte negativ reagieren wie: Warum wird immer anderen geholfen und nicht mir? Hinzu kommen dann noch die vielen Neider und die ewigen Besserwisser.


All das weiß ich leider aus eigener Erfahrung nur zu gut und habe es auch schon oft genug zu spüren bekommen. Ich kenne aber alle an der Aktion beteiligten Personen persönlich, die Dame um die es sich in dieser Geschichte dreht, möchte ich Frau Hand nennen. Denn immerhin hat sie die helfende Hand auch angenommen die ihr hingehalten wurde, das ist nicht immer selbstverständlich. Und wer von den Laboern diese Geschichte ganz aufmerksam liest, wird am Schluss dann auch wissen, wer die Hauptakteure bei dieser schönen und so menschlichen Aktion waren. Ein bisschen Krimi ist also auch in dieser Schilderung versteckt.


Frau Hand haben viele Laboer und im Sommer auch sicherlich einige Urlauber und Tagesgäste schon einmal gesehen. Unterwegs mit ihrem gut bepackten Fahrrad und dem noch volleren Anhänger sah man sie oft durch Laboe ziehen.


Frau Hand war obdachlos. Nachts schlief sie am Strand, in der Dünenlandschaft, im Pavillon im Kurpark und wenn die Nächte kühler waren oder es regnete auch schon mal im Vorraum der Sparkasse.


„Da muss man doch mal was tun“ hieß es dann auch schnell auf Facebook, „wieso gibt es in Laboe eine Obdachlose?“ Viele Daumen hoch gab es dafür, aber „man muss doch mal was tun“ bedeutet ja immer, die anderen müssen was tun.


So ging der Sommer ins Land, Frau Hand nahm an vielen kulturellen Veranstaltungen als Zuschauerin teil, Musikmuschel, Hafen, Kirche, Feste bei der AWO oder Ausstellungen im Freya-Frahm-Haus. Frau Hand war zwar etwas zurückhaltend aber immer freundlich zu ihren Mitmenschen, irgendwie gehörte sie tagsüber mit zu dem turbulenten Leben in einem Urlaubsort. Wo sie nachts schlief war schnell verschwunden aus den Köpfen der Menschen. Der eine oder andere steckte ihr mal ein paar Euro oder etwas Essbares zu, zum Schluss half sie auf dem Markt beim Eiermann, aber mit ein paar Eiern als kleines Dankeschön konnte sie ja wenig anfangen, wo sollte sie die denn kochen oder braten?


Und dann kam der graue, kalte und feuchte November. Frau Hand hatte mittlerweile am Probsteierplatz hinter der Eisdiele in einem Verschlag, wo tagsüber die Mülltonnen stehen, ihr Quartier für die Nacht bezogen. Ein kleines Zelt schützte sie zwar vor dem Regen, aber nicht vor Sturm, Kälte und Feuchtigkeit.


So geht das jetzt aber nicht weiter, beschlossen die ehrenamtlichen Mitglieder eines Vereins aus Laboe, für die „helfen“ nicht nur ein Wort ist, sondern die soziale Inklusion betreiben indem sie z.B. jährlich mehreren einkommensschwachen Familien aus Laboe gemeinsam mit ihren Kindern einen Urlaub auf dem Bauernhof ermöglichen. Nachhilfe wird bezahlt wo notwendig und der Verein sorgt dafür, dass diese Menschen auch einmal am kulturellen Leben teilhaben können, was sonst aus finanziellen Gründen nicht möglich wäre. 



Eine Frau aus dieser Gruppe suchte dann eines morgens, fröhlich summend wie eine Biene, Frau Hand an ihrem Übernachtungsplatz auf und erklärte ihr, wenn sie möchte würden sie beide jetzt sofort ins gegenüberliegende Rathaus gehen und versuchen, eine Lösung für das Übernachtungsproblem zu finden. Vor dem behördlichen Papierkrieg bräuchte Frau Hand keine Angst haben, das würde schon geregelt und warum, wieso, weshalb Frau Hand in diese Situation geraten ist interessiert im Moment auch keinen Menschen. Denn letztendlich kann soetwas jeden treffen, daran muss man noch nicht einmal selber Schuldt sein.


Gesagt, getan, die beiden haben sich also ins Rathaus begeben. Dort konnten die beiden einer leitenden Mitarbeiterin ihren Fall vortragen, aber nach einer ersten Überprüfung der Personalien stellte sich heraus, dass Frau Hand noch in Berlin gemeldet ist und daher hätte es normalerweise heißen müssen: so leid es uns tut, da können wir im Moment nichts machen, dafür ist Berlin zuständig. Und bis die Unterlagen aus Berlin in Laboe vorliegen dauert das seine Zeit, aber erst dann könne man hier die Sache weiter bearbeiten.


Damit hätte diese Geschichte nun enden können, amtlich und verwaltungstechnisch wurde festgestellt, dass Laboe im Moment noch nicht zuständig ist und das war es dann auch schon.


Aber eben nicht für diese engagierte und stets fröhliche Mitarbeiterin aus dem Rathaus. Sie hat ihren Computer bearbeitet, Sozial- und Verwaltungsrechtgesetze durchforstet, sie hat mit den vorgesetzten Dienststellen in Schönberg hin- und her telefoniert, bis sie dann verkünden konnte: Es gäbe da eine Möglichkeit, aber nur wenn……   


Nun war Frau Hand gefordert, es wurde wieder telefoniert, ein Schriftstück musste schnellstens herbeigeschafft werden, die komplette Behördenmaschinerie des Amtes Probstei lief auf vollen Touren.


Doch dann konnte die Mitarbeiterin im Rathaus kurze Zeit später freudestrahlend verkünden: Frau Hand, ich habe eine Wohnung für sie. Außerhalb von Laboe in einem Nachbarort in der Probstei, aber komplett eingerichtet, sie müssten nur noch jemanden finden, der den Umzug für sie macht.


Das war natürlich kein Problem, auch wenn der Herr, der den Umzug dann zusammen mit Frau Hand gemacht hatte, mir schmunzelnd bei einem Essen in der Fischküche auf Plattdeutsch erzählte: Also sein Auto wäre ja nun nicht das Kleinste, aber bis das ganze Hab und Gut von Frau Hand verladen war, ist dann so mancher Schweißtropfen geflossen. Und zweimal fahren? Hallo? Welcher Mann gibt schon gerne zu, dass er sein Auto nicht richtig beladen kann.


Und so endet dann diese Geschichte mit einem Happy End. Sicherlich ist es nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, allein in Berlin leben lt. "Tagesspiegel" 6.000 Menschen ohne festen Wohnsitz. In Laboe konnte nun einem Menschen geholfen werden. Die Abwärtsspirale konnte unterbrochen werden, denn nur wer einen festen Wohnsitz hat kann mit neuem Bankkonto auch nach neuer Beschäftigung suchen, ist wieder fest im sozialen Netz verankert usw.


Möglich war das alles aber nur durch engagierte Bürger und einer Mitarbeiterin im Rathaus, die nicht stur nach Vorschrift gehandelt hat, sondern die auch ihre Kollegen motivieren konnte, in Frau Hand nicht nur ein Aktenzeichen zu sehen, sondern einen Menschen, der warum auch immer, in Not geraten war und dem schnell geholfen werden musste, um Gefahr für Leib und Seele abzuwenden.


Wenn ich zum Schluss nun noch schreibe, dass mir vor Freude fast die Tränen gekullert sind, dann habe ich in dieser schönen Geschichte aus Laboe alle Namen der Hauptakteure in kleinen Hinweisen untergebracht ohne sie zu nennen. Wer es herausgefunden hat, darf diesen Menschen gerne einmal persönlich „Dankeschön“ sagen, man sieht sie jeden Tag irgendwo in Laboe auf der Arbeit oder bei einem Spaziergang durch den Ort.


Das war also, wie ich finde, eine wunderschöne Geschichte zum Wochenende. Und damit möchte ich mich auch für diese Woche verabschieden, den einen oder anderen Laboer oder Besucher werde ich ja sicherlich am Sonnabend um 16:00 Uhr bei der Eröffnung der Ausstellung „Laboe kreativ“ oder am Sonntag ab 11:00 Uhr beim AWO Advent-Basar treffen.


Wir lesen uns dann am Montag mit schönen Bildern von den Veranstaltungen wieder. Bis dahin sende ich ganz liebe Grüße aus Laboe.

Euer Ostsee-Peter


PS.: noch etwas Lustiges. Wer meine Homepage regelmäßig liest hat sicherlich noch die Story in Erinnerung, dass ein Paket von AMAZON, welches wie immer an die Postfiliale gehen sollte, dort nie angekommen ist, weil mein Name weder auf dem Briefkasten noch auf dem Klingelschild der Postfiliale stand, so die Begründung von DHL. Nach mehreren erfolglosen Zustellversuchen hat DHL das Paket dann zurückgeschickt, dabei ist es aber verschwunden. Ein riesiger Hick-Hack wegen dem ollen Paket! Aber oh Wunder, ich konnte heute das Paket in der Postfiliale abholen ohne das mein Name auf dem Klingelschild der Post stehen musste. Ja ist denn schon Weihnachten oder was???


Montag, 20. November 2017


Moin Moin aus Laboe,


neue Woche, neue Bilder und Geschichten, es gibt wieder so einiges zu berichten.


Für großes Interesse sorgte schon am ersten Wochenende die Ausstellung „Laboe Kreativ“ im Freya-Frahm-Haus. Einige der abgegebenen Exponate konnte ich ja schon am 11. November begutachten, aber in einer fertigen Ausstellung kommen die Werke natürlich ganz anders zur Geltung. Und so gab es dann am vergangenen Sonnabend auch noch viel Neues für mich zu entdecken.


40 Teilnehmer mit insgesamt 72 Exponaten konnte die 1. Vorsitzende des Freya-Frahm-Hauses, Gabi Lübeck, am Sonnabend begrüßen. 48 teils großformatige Bilder, 7 Fotografien, bedruckte Canvasfahnen, Marmor- und Tonskulpturen, Metall- und Holzobjekte usw., viele ganz unterschiedliche Dinge laden zum genaueren Betrachten ein.


Die stellvertretende Bürgermeisterin Wiebke Eschenlauer zeigte sich in ihrer Ansprache ebenfalls hocherfreut über die sehr große Resonanz dieser Ausstellung. Das Freya-Frahm-Haus hat sich nach anfänglichen Schwierigkeiten zu einem Erfolgsmodell entwickelt, das mittlerweile großen Zuspruch in der Bevölkerung erhält und viele Besucher auch außerhalb von Laboe anzieht.


Diese Ausstellung, so Wiebke Eschenlauer, entspricht ja voll und ganz dem letzten Wunsch von Freya Frahm. Laboer Bürger aller Generationen treffen sich, sich tauschen sich aus, zeigen ihre kleinen und großen Kunstwerke, es wird gelacht und gestaunt, miteinander geredet und ein buntes Leben erfüllt das Haus.


Das Interessante an dieser Ausstellung ist ja nun, dass so viele Menschen so viele unterschiedliche Kunstwerke zeigen. Stickbilder, die mit etwas mehr Abstand betrachtet wie Fotografien wirken, absolut verblüffend. Der Laboer Edelstahlkünstler Dieter Roespel zeigt einen Fischkutter und „Michel, den Angler auf der Brücke“. 


Sofort ins Auge fallen die beiden großformatigen Bilder in Rot der Künstlerin Karen Kieback aus Laboe aus ihrem Rilke-Zyklus. Ulrich Vester zeigt eine seiner farbenfrohen Keramik-Plastiken und Hans-Werner Malskies die beiden Steinskulpturen „Gleich“ und „Frei“. Fotos dieser Kunstwerke hatte ich ja schon am Montag, den 13. November veröffentlicht.


Sehenswert sind auf jeden Fall auch die „Irdenpferde“ von Andrea Harrje aus Laboe. Für mich wieder so ein Aha-Erlebnis, denn man kennt sich so vom Sehen auf der Straße, aber was Andrea Harrje so macht wusste ich nicht. Nun weiß ich es und ich finde das eine ganz spannende Sache speziell für alle Pferdeliebhaber und -Besitzer. Sie fertigt nämlich Portraitbüsten für Pferdebesitzer von ihren Pferden. Wenn es also etwas mehr sein darf als nur ein Foto seines Pferdes, Andrea Harrje verwandelt es in ein keramisches 3D-Objekt.


Irdenpferde, der Ausdruck erklärt sich aus dem Material, dem irdenen Werkstoff Ton, aus dem die kleinen Skulpturen gefertigt werden. Und so wie die Pferde in der Natur ganz individuelle Lebewesen sind, so ist auch jede Skulptur ein Unikat. Und da Andrea Harrje auch selber Pferde besitzt, kann sie natürlich auch ganz genau jede Bewegung eines Pferdes je nach Wunsch des Besitzers in ihre Skulpturen einbringen. Das ganze Verfahren ist sehr aufwändig, wer einmal mehr darüber erfahren möchte schaut einfach mal auf Andreas Homepage www.irdenpferde.com


Gisela Bratumyl zeigt 2 in Acryl gemalte Bilder aus ihrer Serie „Menschen“ und das Kerstin Meyer, die ebenfalls für das Freya-Frahm-Haus ehrenamtlich tätig ist, selber auch malt war mir ebenfalls neu. Die großformatigen Bilder von Karen Kieback fallen beim Betreten der Ausstellung sofort ins Auge und auch das Bild „Herbstblatt“ von Liane Arp besticht durch die kräftige Farbenvielfalt.


Dann habe ich mich auf die Suche nach den beiden Bildern von Wolfgang Slawski gemacht die er ausgestellt hat. Ich war natürlich auf die lustigen Laboe-Schwäne fokussiert, aber Wolfgang ist ja von Hauptberuf Kinderbuchillustrator. Und nach diesem Geistesblitz war das Auffinden dann auch einfach. Auf seinem lustigen Dschungel-Wimmelbild gibt es wie gewohnt eine Menge zu entdecken. Nein, das ist nicht Lukas der Lokomotivführer, auch wenn Emma in der Nähe parkt. Doch Lummerland ist ja eine Insel mit 2 Bergen und kein Dschungel und Jim Knopf oder König Alfons der Viertel-vor-Zwölfte sind auch nicht auffindbar. 


Es gibt so viele schöne, interessante und vielfältige Dinge in dieser Ausstellung zu entdecken, das sollte man sich auf jeden Fall einmal anschauen. Toll, wie viele Talente da so in Laboe schlummern.


Am Sonntag, den 26. November um 16 und 17 Uhr sowie am Sonntag, den 17.12. um 16 und 17 Uhr wird das Gesangsduo „Luxusapartment“ im Freya-Frahm-Haus auftreten. Sängerin Berit Lux aus Kiel und Akustik-Gitarrist Andy von Minden aus Hamburg bringen den Besuchern der Ausstellung Rock und Pop von den 70er Jahren bis heute zu Gehör. Jedes Stück wurde neu gecovert und wird auch mal ganz überraschend unkonventionell wiedergegeben.


Geöffnet ist die Ausstellung „Laboe Kreativ“ immer Sa und So sowie am 1. und 2. Weihnachtstag von 15-18 Uhr, der Eintritt ist frei.


Am Sonntag öffnete die AWO im Bürgertreff dann wieder die Türen für den großen Advent-Basar. Und für mich ist das mittlerweile immer so wie „nach Hause kommen“. Gleich im Eingangsbereich steht Frank Delfs mit seinen Holzarbeiten die jedes Jahr durch ein paar neue Teile ergänzt werden. Urte Pohl, die gute Fee der AWO am Glühweinausschank am Eingang sorgt dafür, dass man sich erst einmal innerlich aufwärmen kann. Auch wenn ich keinen Glühwein mit Umdrehungen trinke, Urte schafft es auch immer so, mein Herz zu erwärmen.


Und dann der Raum im Erdgeschoss mit den vielen bekannten Gesichtern der fröhlichen Handwerkerinnen, die jedes Jahr wieder mit neuen Artikeln ihre Kollektionen ergänzen. Immer wieder gibt es etwas zu entdecken und spätestens hier im Bürgertreff spürt man, die Adventszeit steht vor der Tür.


Die Postkartenfrau (die auch so leckere Kekse backen kann), die Lampenfrauen, wie ich sie immer nenne, alle sind sie wieder mit dabei. Und natürlich darf in dieser fröhlichen Damenriege auch Uschi Wieck nicht fehlen, die schon so viel Gutes für die Kinderkrebshilfe geleistet hat.


Es ist immer eng im Bürgertreff, mehr als 10 Aussteller-/innen passen auch gar nicht hinein in den Raum und beim Rundgang steht man oft im Stau. Aber das macht nichts, ganz im Gegenteil. So kommt man sich nicht nur näher, sondern auch ins Gespräch miteinander. Klein aber fein lautet das jährliche Motto vom AWO-Adventsbasar.


Nach der dritten Runde durch den Kreisverkehr musste ich dann aber doch erst einmal abschwenken, denn die Erbsensuppe duftete einfach zu köstlich. Selbstgebackene Torten wurden noch angeliefert, da wird bei mir der Blick dann ja doch immer etwas abgelenkt.

Und so trifft man die Käuferinnen und Käufer dann auch in der 1. Etage des Bürgertreffs wieder, bei Erbsensuppe, Kaffee und Kuchen und Klönschnack.


Das ist also Laboes kleinster aber feinster Weihnachtsmarkt, der leider immer nur ein paar Stunden dauert. Aber dieser Mini-Weihnachtsmarkt ist super-gemütlich, familiär, mehr brauche ich nicht. Und nun kann ich schon freudestrahlend sagen: Ich war in diesem Jahr schon auf einem Weihnachtsmarkt. Liebe AWO-Mädels, es hat wieder ganz viel Spaß bei Euch gemacht.


Der Montag ist geschafft, das Wetter ist nicht das Schlechteste im Moment hier im Norden, freuen wir uns also auf eine schöne Woche.


Liebe Grüße aus Laboe sendet Euch der

Ostsee-Peter


Mittwoch, 22. November 2017


Moin Moin aus Laboe,


Nebel, Sprühregen, Wind und 10 Grad Hitze. Viele Kanadagänse zwischen den Schwänen, das war der Mittwoch in Kurzfassung. Was bleibt bei solch einem trüben Wetter?? Nur ein mächtiges Stück Kuchen mit viel OPS (Ostsee-Peter-Sahne) und einer schönen großen heißen Tasse Kaffee dazu. Heute mal mit Zimtschaum. Danach sah die Welt dann schon wieder wesentlich sonniger aus.


Meine charmante Begleiterin machte mich dann noch bei dem Rundgang durch das Dorf auf den neuen Pizza-Imbiss „Singh´s“ im Hafenpavillon aufmerksam. Gibt es schon seit dem 15. November. Hmmm, da bin ich schon ein paar Mal dran vorbeigelaufen ohne dass ich die Veränderung bemerkt hätte. Wobei Santokh Singh ja schon nebenan das „La Mer“ betreibt, das neue „Singh`s" bietet nun Pizza und Fastfood mit Lieferservice an.


Jetzt suche ich natürlich nach einer Ausrede, warum ich das neue Pizza-Schild noch nicht bemerkt habe, aber so ein richtig gutes und stichhaltiges Argument ist mir noch nicht eingefallen. Also muss ich wohl akzeptieren, dass Frauen manchmal eine etwas genauere Sichtweise auf die Veränderungen der nördlichen Erdhalbkugel und hier speziell auf Laboe haben, whow….


Ich konnte dann aber auch noch punkten, denn als wir vor dem Schaufenster der neuen Kaffeerösterei „Küstenkaffee“ in der Parkstraße standen, bat uns Kay Laukat sofort hinein, denn die neue Röstmaschine war eingetroffen und ist bis auf den Gasanschluss fertig installiert.


Auch die ersten Möbel sind aufgebaut, also da fühlte ich mich sofort an die gute alte Zeit so Ende der 50-er Jahre erinnert. Da tauchten urplötzlich wieder Bilder im Kopf auf als ich die Regale mit den Kaffeebehältern sah. Aus einer Zeit, wo echter Bohnenkaffee noch etwas ganz Besonderes war. Den gab´s nur sonntags, in der Woche waren „Blümchenkaffee“ bzw. „Muckefuck“ angesagt. Keiner schmeckt reiner als Kathreiner oder wie das damals hieß. Oder Lindes Kornkaffee in der blauen Schachtel, den gibt´s glaube ich immer noch. Dagegen ist Caro-Kaffee ja richtig modern geworden.


Nun, das alles hat sich erledigt, wenn am 1. Dezember Laboes Privatrösterei „Küstenkaffee“ von Kay Laukat ihre Türen öffnet, der geschmackliche Neugierpegel steigt an bei mir. Aber eines kann man jetzt schon an der Gestaltung des Ladens erkennen: hier sind Profis am Werk, die ihr Handwerk verstehen. Denn auch die Bäckerei Schlüter hat ja ihre Ladeneinrichtung sehr schön auf das neue Konzept des gesamten Ladens abgestimmt. Lassen wir uns also überraschen, wie die frisch gerösteten Kaffeebohnen aus Peru und Kolumbien in der „Laboer Mischung“ schmecken werden.


So, das war es schon für den grauen Mittwoch, aber immer nur Sonnenschein wäre ja auch langweilig.


Wir lesen uns am Freitag wieder, bis dahin sage ich „Tschüss“

Euer Ostsee-Peter


Freitag, 24. November 2017


Moin Moin aus Laboe,


Puuuhh, heute kämpfe ich hier mit dem Internet, will einfach nicht klappen. Für normale Dinge haben wir ja hier im Fördeblick zum Glück ein öffentliches Netzwerk, aber Homepage oder Onlinebanking müssen natürlich über ein abgesichertes Netzwerk laufen, da muss dann das Smartphone als Hotspot ran. Aber was für ein Gefummel immer. Nun aber mal zu den erfreulichen Dingen des Tages.


Also es kommt auch heute immer noch vor, das komische Sachen vor meinem Wohnzimmerfenster vorbeischwimmen, also Schiffe natürlich, die mich sofort zur Kamera greifen lassen. So war auch die „Star Isfjord“ unter norwegischer Flagge ein paar Fotos wert. Das Schiff war auf dem Weg nach Gdynia/Polen und es sah aus, als wenn eine komplette Fabrik auf dem Schiff montiert wäre.


Die „Star Isfjord“ ist knapp 200 Meter lang, Baujahr 2000. Die großen Kabeltrommeln ließen auf einen Kabelverleger schließen, aber als ich im Internet nachgeforscht habe steht da nur, dass das Schiff ein Frachtschiff ist. Und was so aussieht wie eine Onboard-Fabrik sind nur zwei gewaltig große Verladebrücken wie man auf verschiedenen Fotos sehen kann. Interessant, also langweilig wird es auf der Ostsee nie.


Große Freude herrscht zurzeit bei der Anker-Gottes-Kirchengemeinde in Laboe. Denn am 01. Dezember tritt Daniel Kühl als neuer Seelsorger sein Amt in der Gemeinde an und in der Friedhofskapelle konnte in dieser Woche eine neue Orgel aufgestellt werden. Diese Orgel hat eine interessante Geschichte und da ich immer wieder von diesen alten, mechanischen Musikinstrumenten begeistert bin, möchte ich darüber einmal etwas genauer berichten.


Denn neu ist die Orgel in der Friedhofskapelle nur an ihrem Standort, das Instrument selber ist knapp 90 Jahre alt und wurde seinerzeit in den Orgelbauwerkstätten der Firma Kemper in Bartenstein/Ostpreußen erbaut. Es handelt sich um eine sogenannte Schrankorgel, die man früher - entsprechende Räumlichkeiten vorausgesetzt – durchaus zu Hause bespielte. Insgesamt 486 Orgelpfeifen, 7 Register und Pedal sind in diesem „Schrank“ untergebracht.


Aber wie kommt nun unsere Kirchengemeinde an so eine schöne alte Orgel? Die Kemper-Orgel gehörte einst dem Kirchenmusiker, Kantor, Musikwissenschaftler und Orgelsachverständigen Dr. Joachim Walter. Der Laboer Kantor Eckhard Broxtermann und Joachim Walter kannten sich aus Studienzeiten, Dr. Walter war zunächst in Lübeck tätig, arbeitete dann in den Jahren von 2005 bis 2013 als Kantor in Preetz und bis zu seinem Tode 2015 war er als Kirchenmusiker in der Friedenskirche in Potsdam-Sanssouci tätig.


Seine Hausorgel stand aber immer noch in Preetz, der Lebensgefährte von Dr. Walter, Herr Matthias Schütz, schenkte nun der Kirchengemeinde dieses schöne Instrument, wo es hoffentlich noch viele Jahre seinen Dienst versehen wird. Die musikalischen Wünsche der Hinterbliebenen haben sich im Laufe der letzten Jahre erweitert, so Eckhard Broxtermann, mit der neuen Orgel kann man diesem Wunsche nun wesentlich besser entsprechen.


Wobei es nun noch galt, das Transportproblem von Preetz nach Laboe zu lösen. Auch wenn es sich „nur“ um eine Schrankorgel handelt, für Orgelbauer also eine Kleinorgel, lässt sie sich eben nicht einfach wie ein Schrank transportieren. Alle Orgelpfeifen müssen entfernt und die Orgel transportsicher gemacht werden. Vor Ort heißt es dann, die Orgel an ihrem neuen Standort einzurichten, sprich komplett zu reinigen, die Orgelpfeifen zu überprüfen, evtl. zu reparieren oder auszutauschen. Das Gebläse muss entsprechend justiert werden und die Akustik an den neuen Standort angepasst werden.


Diese Arbeiten hat die Orgelbaufirma Paschen aus Kiel übernommen. Gut 10 Tage braucht Orgelbaugesellin Anne Dabringhaus für diese Arbeiten, wie sie mir erläuterte. Übrigens ein sehr interessanter Beruf, denn als Orgelbauer/-in muss man sich mit Holz- Metall- und Kunststoffbearbeitung auskennen, Physik- und Mechanik-Kenntnisse für die Gebläse und Windverteilung sowie Raumakustik sind notwendig, die Ästhetik einer Orgel spielt eine große Rolle und das musikalische Gehör für die Stimmarbeiten muss gut entwickelt sein. Ergänzt wird das alles durch handwerkliches Geschick und Geduld, denn auch in Großen Orgeln geht es manchmal recht eng zu.


Am gestrigen Donnerstag konnte Eckhard Broxtermann der Kemper-Orgel schon einmal die ersten Klänge entlocken und der Unterschied zu der früheren Truhenorgel ist schon gewaltig. Raumfüllend, die tieferen Töne kommen nun ganz anders zur Geltung.


Am Sonntag, den 26. November 2017 um 15:00 Uhr wird die Orgel in der Friedhofskapelle feierlich eingeweiht und alle Laboer und Gäste sind ganz herzlich eingeladen, hieran teilzunehmen. Kantor Eckhard Broxtermann wird die Orgel einspielen und eine Orgelweihe ist eben auch etwas ganz Besonderes.


Wer bislang die Ausstellung „Laboe Kreativ“ im Freya-Frahm-Haus noch nicht gesehen hat, Sonnabend und Sonntag bietet sich jeweils von 15 – 18 Uhr Gelegenheit dazu. Und am Sonntag sogar mit musikalischer Untermalung, denn um 16 und 17 Uhr wird das Gesangsduo „Luxusapartment“ im Freya-Frahm-Haus auftreten. Sängerin Berit Lux aus Kiel und Akustik-Gitarrist Andy von Minden aus Hamburg bringen den Besuchern Rock und Pop von den 70er Jahren bis heute zu Gehör. Jedes Stück neu gecovert und auch mal ganz überraschend unkonventionell wiedergegeben.


So, das war es wieder einmal für diese Woche. Ich wünsche ein schönes Wochenende und sage Tschüss bis Montag.


Euer Ostsee-Peter


PS: nur mal so nebenbei – heute in einem Monat (Danke Daniela) ist dann auch schon Heiligabend……..


Montag, 27. November 2017


Moin Moin aus Laboe,


man möchte beinahe Hurra schreien, die letzte Novemberwoche ist gestartet, grau, mit Sprühregen und kräftigem Wind. Da freut man sich dann richtig auf die Adventszeit mit den vielen Kerzen und der stimmungsvollen Beleuchtung überall.


Aber heute ist heute und deshalb schauen wir mal, was es am Wochenende so zu erleben gab in Laboe. Auf jeden Fall schon mal Ruhe-Wechsel oder wie ich das nennen soll. Auf jeden Fall hat die „Fischküche“ am Sonntag ihre wohlverdiente Winter-Ruhezeit begonnen, Agron und Swantje Salihu sowie das gesamte Team haben sich diese Pause auch redlich verdient, ab 28. Januar 2018 geht es dann wieder weiter.


Dafür hat dann aber das „Buena Vista“ seine Winterpause beendet, dort geht es also wie gewohnt weiter mit den leckeren Tapas. Also verhungern braucht niemand in Laboe, irgendwo gibt es immer etwas zu Futtern – auch in der grauen Jahreszeit.


Am Sonntagnachmittag wurde in der Friedhofskapelle dann die neu aufgestellte Kemper-Orgel feierlich mit einem Weihegebet von Vakanz-Pastor Wolfgang Stahnke ihrer Bestimmung übergeben. Doch bevor die Orgel das erste Mal offiziell von Kantor Eckhard Broxtermann zum Erklingen gebracht wurde, sorgte auch der Posaunenchor der Kantorei noch für den festlichen musikalischen Rahmen.


Das erste Spiel auf der Orgel war der Choral „Nun danket alle Gott“. Aber auch bei den anderen Stücken konnten sich die Gottesdienstbesucher von den klanglichen Möglichkeiten dieser fast 90 Jahre alten Orgel überzeugen. Von „piano“ bis „fortissimo“, vom tiefen Bass bis zu den höchsten Frequenzen konnte Kantor Broxtermann erstaunlich viele Klangvariationen aus dieser Haus- oder Schrankorgel herausholen.


Erst Samstagabend gegen 20:00 Uhr waren die letzten Arbeiten an der Orgel beendet, so Eckhard Broxtermann. Und er bedankte sich zum Schluss auch noch einmal persönlich bei dem anwesenden Matthias Schütz, der es ermöglicht hatte, dass diese Orgel des 2015 verstorbenen Kantors Dr. Joachim Walter nun in der Laboer Friedhofskapelle in Zukunft erklingen kann.


Gleich anschließend ging es dann im Freya-Frahm-Haus weiter mit Musik, diesmal aber etwas mehr Richtung Soul und Blues. Das Duo „Luxusapartement“ unterhielt die Zuschauer mit bekannten Songs, die sie kreativ und neu arrangiert haben.


Sängerin Berit Lux stammt aus Kiel, Gitarrist Andy von Minden kommt aus Hamburg. Der Bandname entstand übrigens eher zufällig und zwar bei Proben in einem Appartement ohne jeglichen Luxus. Und Apartment ist dem Fall richtig geschrieben, das leitet sich von apart ab. Wer am Sonntag das Duo „Luxusapartment“ verpasst hat, am Sonntag, den 17. Dezember treten sie noch einmal im Freya-Frahm-Haus um 16:00 und 17:00 Uhr auf.


Und wo wir gerade beim Freya-Frahm-Haus sind, am kommenden Mittwoch um 19:30 Uhr hält Prof. Dr. Jürgen Grotemeyer, Direktor am Institut für Physikalische Chemie der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel einen Vortrag zu dem Thema: „  Doping nicht nur für die Haare – was moderne Analytik alles kann“. Der Vortrag beleuchtet verschiedene Arten von Doping, die in vielen Bereichen des täglichen Lebens vorkommen, also nicht nur im Sport, sondern auch in der Umwelt oder in Nahrungsmitteln.


Wer also einmal hinter die Kulissen der bekannten und aktuellen Dopingfälle schauen möchte erfährt in diesem Vortrag sehr anschaulich, wie solche Dinge mittels analytischer Verfahren wie z.B. der höchst-auflösenden Massenspektrometrie nachgewiesen werden können. Der Eintritt für diesen Vortrag beträgt 5 €.


Soviel zum Start in die neue Woche. Ich sende mal leicht regnerische Grüße hinaus in die Ferne. Nicht verzagen, der nächste Sommer kommt bestimmt.


In diesem Sinne ganz liebe Grüße aus Laboe

Euer Ostsee-Peter


PS.: Ich werde ja öfters von meinen Leserinnen und Lesern angeschrieben, ob ich nicht mal eine freie Wohnung in Laboe wüsste…..  Hat auch schon ein paar Mal erfolgreich geklappt und bei einem dieser üppigen Dankesessen bin ich dann  auch prompt im Krankenhaus gelandet, ich hatte ja berichtet von meinem Missgeschick. Nun hat mich jemand angesprochen der einen kennt und das leite ich doch gerne einmal weiter:


Gesucht wird ein Nachfolgemieter für eine 3 Zimmer-Altbau-Wohnung von Privat zum 01.12.2017 oder 01.01.2018. Sehr zentral gelegen (aber nicht der „Alte Kaiserhof“), 3 Zimmer, 75 qm, mit Balkon,Holzdielenböden, großes Bad mit Platz für Waschmaschine und Trockner, 2. Etage, Miete 10 € kalt p/qm. Frei ab 1. Dezember bzw. 1. Januar. Wer also Interesse hat, ich leite das gerne an die entsprechende Stelle weiter.



Mittwoch, 29. November 2017


Moin Moin aus Laboe,


die letzten Stunden im November sind eingeläutet und ich bin dann auch froh, wenn dieser Tag vorbei ist, da kommen doch immer ganz viele Erinnerungen hoch. Passend dann dazu noch das graue und neblige Wetter am Nachmittag, da berichte ich doch lieber von ein paar fröhlichen Dingen.


Denn der Weihnachtsbaum am Probsteier Platz wurde jetzt aufgestellt und heute festlich geschmückt. Stephanie Zywitza und Christian Hilbert ließen sich in luftige Höhen emporheben um den Baumschmuck anzubringen. OK, Christian ist nicht nur im Bauhof beschäftigt sondern er ist auch bei der Freiwilligen Feuerwehr in Laboe, der kennt das, oben auf der Drehleiter rum zu turnen. Aber von Steffi fand ich das ganz schön mutig, da in einer Gitterbox durch die Gegend geschaukelt zu werden……


Mit anderen Worten: Der Dezember kann kommen und der HGV (Handels- und Gewerbeverein) und die Gemeinde haben schon so einiges vorbereitet für die Adventszeit.


Los geht es am Sonnabend, 2. Dezember mit dem offiziellen „Anleuchten“ des Weihnachtsbaumes auf dem Probsteier Platz. Einen Tag später, also am 3.12. geht es dann weiter mit der Frage: sind die Lichter noch da? Am Sonnabend, den 9.12. steigt die Weihnachtsparty auf dem Probsteierplatz und am Sonntag, den 10. Dezember ab 14:00 Uhr laden die Gemeinde und der HGV zu den „Laboer Weihnachtslichtern“ ein.


Ich werde die Veranstaltungen natürlich noch einmal rechtzeitig ankündigen und dann sozusagen live vor Ort berichten.


Was sehen wir heute noch im Fotoalbum? Eine Color-Line, die frontal auf die Laboer Mole zufährt, das passiert zwar jeden Tag, sieht aber je nach Standort schon recht abenteuerlich aus.


Und im Kurpark ist es einmal wieder recht feucht im Moment, aber es bewegt sich in der Richtung endlich mal wieder was. Denn auf der letzten Bauausschusssitzung wurde nun beschlossen, grünes Licht für einen neuen Entlastungskanal zu geben. Rund 2,9 Millionen € soll diese Maßnahme kosten, von denen die Gemeinde Laboe die Hälfte tragen muss plus die Rohrleitung von der Einlaufstelle bis in die Ostsee hinein.


Gewaltige Kosten für die kleine Gemeinde Laboe, aber dieses Geld kommt eben letztendlich allen Bürgern und dem Ort zugute und nicht nur einzelnen Gruppen.


So, das soll es für heute gewesen sein, wir lesen uns dann im Dezember wieder. Bis dahin ganz liebe Grüße aus Laboe


Euer Ostsee-Peter




<< zurück zum Archiv

<< zurück zur Startseite

Die Schutztafeln an den Zäunen werden montiert
Tristan und Isolde
Laternenumzug TVL
aus dem Flyer Cap San Diego
Karl Heid (li) und Nachfolger Heinz Maurus
Minnesänger Ralf Popken (li) und  Holger Schäfer
Geschafft! 1.000 € für OSL
Daniel Kuhl, neuer Pastor für Laboe
"Schietwetter" in Laboe
"Der Schrei"  von Edvard Munch
Michel, der Angler auf der Brücke von Dieter Roespel
"Allerley" im Lachmöwentheater
Flyer Kaffeeküste
Röstmaschine
Advent-Basar AWO
der Pavillon im Kurpark
Rathaus Laboe
"Laboe kreativ"
Herbstblatt von Liane Arp
meine ersten 3 Weihnachtskarten in diesem Jahr
Einrichtungsarbeiten in der "Kaffeeküste"
Eckhard Broxtermann und Anne Dabringhaus vor der neuen Kemper-Orgel
Duo "Luxusapartment"
Steffi und Christian schmücken den Weihnachtsbaum