Verliebt in Laboe ...
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Mai 2016
Montag, 02. Mai 2016
Moin Moin aus Laboe,
whow – was für ein Wochenende in Laboe. Auf einen actionreichen aber völlig verregneten Freitag dann ein fast hochsommerlicher Sonntag, das war ja, als wenn man morgens plötzlich in einer ganz anderen Welt aufgewacht wäre.
Aber bevor das nun los geht mit meinem Sonntagsbericht, zunächst einmal ein ganz großes DANKESCHÖN für die vielen, vielen Glückwünsche, die mich auf allen verfügbaren Kanälen der Neuzeit am Wochenende erreicht haben. Ich werde gar nicht allen einzeln antworten können, aber ich habe mich riesig darüber gefreut.
Allerspätestens jetzt dürfte ich ja meinen offiziellen Ruhestand beginnen, aber ich bin heilfroh, dass ich schon mit 58 in Rente gegangen bin. Denn diese wunderschöne, teilweise natürliche auch leidvolle Zeit, kann mir keiner mehr nehmen. Und ich bin sehr dankbar, dass ich seit 2008 in Laboe leben darf.
Denn eines werde ich nie vergessen, Laboe und seine Menschen waren für mich Ende 2012 da, als ich plötzlich ganz alleine dastand. Laboe hat mir die Kraft gegeben, weiter zu machen an dem Projekt, das Renate und ich gemeinsam begonnen hatten und das uns so sehr am Herzen lag: Den Menschen in Deutschland, in Europa und sogar in Übersee zu zeigen, wie schön und liebenswert unser kleiner Ort Laboe ist. Und ich denke mal, das ist uns auch ganz gut gelungen.
Also starte ich voller Freude und Neugier in ein neues Jahr, um mit viel Spaß, aber wenn es sein muss, auch mal mit einem kritischen Blick hinter die Kulissen zu berichten, was alles so passiert in und um Laboe.
Über die gewaltige Rettungsübung in der Meerwasser-Schwimmhalle hatte ich ja schon am Sonnabend fast live berichtet, eigentlich wollten da ja schon Kinder und Enkelkinder zu Besuch nach Laboe kommen. Aber welch ein Glück, dass wir das auf Grund der aktuellen Groß-Wetterlage kurzfristig auf Sonntag verschoben hatten. Und das nächste Problem wäre ja sicherlich gewesen, dass ich Klein-Jannis wohl kaum durch die Absperrung und Personenkontrolle am Schwimmbad bekommen hätte, selbst wenn er tausend Mal betont hätte, er will auf jeden Fall später mal Feuerwehrmann und Seenotretter werden ;-)
Durch den Sonnenschein gab es nun das erste Mal für Klein Jannina ein Besuch am Strand mit Schaufel und Eimer, seit gut 14 Tagen läuft sie quietschvergnügt in der Gegend rum, am Strand konnte sie ja richtig „Strecke“ machen auf dem für sie ungewohnten Untergrund. Hinfallen, wieder aufstehen und weiter laufen hat anscheinend gaaaanz viel Spaß gemacht.
Jannis wollte natürlich auf jeden Fall wieder in das Info-Zentrum der Seenotretter, allerdings kannte ich da niemanden von der Samstags-Crew. Bis meine Tochter Jenny und ein mir bislang unbekannter Seenotretter sich plötzlich freudig begrüßten. Also Sachen gibt’s – Seenotretter Herr Stenzel, also der Papa von Paul, kam nämlich aus Buchholz in der Nordheide. Da sieht man mal wieder – in Buchholz gibt es zwar keine Schiffe aber ehrenamtliche Mitarbeiter der DGzRS.
Eine weitere lustige Sache haben wir auch noch am Hafen beobachtet. Und zwar einen zum Seehund ausgebildeten Golden Retriever. Also der Hund war ja gut drauf. Frauchen warf einen Stock ins Wasser, Hund mit Anlauf hinterher und mit gewaltigem Bauklatscher landete er dann im Hafenbecken. Herrchen hielt dann immer einen Strick ins Wasser, Hund sich dann mit dem Maul den Strick geschnappt und ist dann so wieder an Land gezogen worden. Und das hat Hundi nicht nur einmal, sondern zig mal gemacht. Und das allerbestens gelaunt, der konnte es kaum abwarten, bis er wieder ins Wasser springen durfte. Zur großen Freude der umstehenden Kinder und Erwachsenen.
Flohmarkt war ja auch noch am Sonntag in der Reventloustraße, auch wenn eine Menge los war, ich habe das auch schon mal wesentlich voller erlebt. Aber vielleicht haben einige Standbeschicker doch nicht so recht dem Wetterbericht getraut, schließlich gab es den Tag davor fast nur Dauerregen. Dann war auch noch 1. Mai, also auch viele unterwegs. Selbst Frau Anja K. aus S. war nicht anwesend, Jenny war schon ganz traurig. Aber so konnte man wenigstens in Ruhe bummeln und stand nicht im Dauerstau.
Der Abend klang dann im Buena Vista aus, neben Fischküche und MoccaFee gehört das immer zum absoluten „must have“ meiner Tochter wenn sie in Laboe ist, genauso wie ein Besuch bei Chris von „Einfach wunderbar“ oder bei Claudia vom „Kunterbunt“. So ging dann also ein sonniger Sonntag zu Ende, an dem wir viel erlebt und viel gelacht haben. Und eines ist gewiss, beim nächsten Besuch ist Klein Jannina aber im Wasser, mit voller Montur oder in Badesachen, ich konnte ja jetzt schon die junge Dame kaum bändigen.
Im Fotoalbum sehen wir dann u.a. auch die 4-Mast-Bark „Kruzenshtern“, die majestätisch an Laboe vorbei gleitet. 1926 in Bremerhaven vom Stapel gelaufen und auf den Namen PADUA getauft, gehörte sie zu den legendären Flying-P-Linern der Reederei F. Laeisz, zu der auch die Pamir und Passat gehörten. Nach Kriegsende ging die Padua als Reparationsleistung an die Sowjetunion und ist heute als Schulschiff in Kaliningrad beheimatet.
Also die Kruzensthern ist doch wenigstens noch ein richtiges Segelschiff, 114 Meter lang und 14 Meter breit. Guckt man sich dagegen die „White Pearl“ an, die zurzeit ja völlig abgedeckt in Kiel auf der Werft liegt, dann wird der Unterschied umso bewusster. Noch fast 30 Meter länger als die Kruzenshtern ist die White Pearl auch noch, das fällt aber kaum auf wegen der merkwürdigen Optik. Natürlich herrscht auf der White Peal der pure Luxus, auch das Segel setzen geschieht auf Knopfdruck, das Ausrichten der Segel wird per Computer gesteuert usw. Auf der Kruzenshtern läuft noch ein alter Rechner mit Windows XP, den hab ich mal auf der Brücke fotografiert, der Rest wird per Hand gemacht, DAS ist doch Seefahrt pur.
Über die kommenden Veranstaltungen am nächsten Wochenende werde ich dann Mittwoch und Freitag berichten, jetzt wünsche ich erst einmal einen guten Start in die neue Woche mit hoffentlich sonnigen Temperaturen,
Bis bald und Tschüss sagt Euer
Ostsee-Peter
Mittwoch, 04. Mai 2016
Moin Moin aus Laboe,
na wer sagt es denn…. pünktlich zum Vatertag lacht sie Sonne vom Himmel dass es nur so eine Freude ist. Die Bäume sind gefühlt innerhalb von 24 Stunden richtig grün geworden, ich glaube und hoffe, die dicken Pullover und Jacken können nun endgültig in die hinterste Schrankecke verbannt werden.
Südländischen Flair findet man nun auch im und am neuen Hafenumfeld, denn ab sofort kann man praktisch im Bereich des ehemaligen Europakais und des Holzlagerkais - also von der Fischküche bis zu den Seenotrettern unter Palmen wandeln. Das hat ja Schick, Urlaubsfeeling pur würde ich mal sagen. Auch die Speedboote sind wieder da, wer also mal etwas Nervenkitzel braucht, auch das ist möglich in Laboe.
Über eine Sache möchte ich noch berichten, die mich am Dienstag tatsächlich doch in allergrößtes Erstaunen versetzt hat und das kam so. Ich bekomme ja immer sehr viele Pressenotizen, Einladungen zu Pressegesprächen und -konferenzen von Parteien, Organisationen und Veranstaltern hier in Laboe. Da muss ich dann stets auswählen, was für meine Leserinnen und Leser interessant sein könnte, die unseren schönen Ort besuchen bzw. ihren Urlaub hier verbringen möchten.
Ganz unabhängig davon, ob mich das Thema vielleicht persönlich stark interessiert, muss es natürlich in den Rahmen meiner Homepage passen, für alle anderen Infos wie z.B. rund um die Gemeindevertreter-Sitzungen, gibt es ja die örtliche Tagespresse, von denen man die meisten auch online lesen kann.
So, und da erhalte ich gestern nun eine Einladung für den 31. Mai am Marine-Ehrenmal und als ich die Namen der Teilnehmer gelesen hatte, hab ich aber sofort kerzengerade vor dem PC gesessen. Denn Laboe erwartet an diesem Tag sehr hohen Besuch, u.a. wird:
Seine Königliche Hoheit, Prinz Edward, Herzog von Kent, Präsident der Commonwealth War Graves Commission nach Laboe kommen, ebenso der Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt, Michael Roth. Desweiteren ist anwesend Konteradmiral Thorsten Kähler, Chef des Stabes des deutschen Marinekommandos in Rostock und Außenminister a.D. Markus Meckel und natürlich Präsident Karl Heid vom Deutschen Marine Bund.
Jetzt natürlich die große Frage - warum treffen sich all diese hochrangigen Menschen ausgerechnet in unserem beschaulichen Laboe? Nun, der Grund für diese Internationale Veranstaltung ist das Gedenken an die Skagerrakschlacht, die vom 31. Mai auf den 01. Juni 1916 in der Nordsee vor der norwegischen Süd- und der dänischen Nordwestküste stattfand.
Es war die größte Seeschlacht während des 1. Weltkrieges und es standen sich die deutsche Hochseeflotte und die britische „Grand Fleet“ der Royal Navy gegenüber.
Zum Gedenken an die auf beiden Seiten über 8.500 in der Nordsee umgekommenen Soldaten laden Markus Meckel, Außenminister a.D. und Präsident des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge sowie Karl Heid, Präsident des DMB, zu dieser internationalen Gedenkveranstaltung am Marine-Ehrenmal ein. Denn dazu dient das Ehrenmal ja auch heute noch, es ist eine Stätte der Besinnung, ein Ort zum Gedenken für alle Menschen, die auf See ihr Leben lassen mussten. Und genau daher ist das Marine-Ehrenmal auch der richtige Rahmen für dieses Gedenken an die große Schlacht und die bei dem Kampf umgekommenen Soldaten.
Auch eine entsprechend feierliche musikalische Umrahmung wird es geben, dafür sorgt die Königliche Musikkapelle des dänischen Thronfolgers (Prinsens Musikkorps).
Solch eine Veranstaltung ist ja nun nicht mal so eben nebenbei auf die Beine zu stellen, auch umfangreiche, wenn auch meist recht unauffällige Sicherungsmaßnahmen rund um das Ehrenmal werden an diesem Tag notwendig sein. Das Wichtigste ist aber natürlich, dass Laboe sich schon mal etwas schmuck herausputzen sollte, wenn Seine Königliche Hoheit, Prinz Edward, Herzog von Kent, seine Aufwartung in Laboe macht. Und während unsere Bürgermeisterin Ulrike Mordhorst wahrscheinlich schon den Hofknicks einstudiert, muss ich mir ja direkt mal eine Hose aufbügeln, so hat eben jeder sein Päckchen zu tragen. Passend wäre es natürlich noch gewesen, wenn die „Queen Elizabeth“ an diesem Tag in Laboe vorbeigefahren wäre, aber die wird erst am 11. Juni in Kiel erwartet.
Das war es mal wieder für den Mittwoch. Freuen wir uns auf einen sonnigen und schönen Himmelfahrtstag, wir lesen uns dann am Freitag wieder.
Bis dahin ganz liebe Grüße von Eurem
Ostsee-Peter
Freitag, 06. Mai 2016
Moin Moin aus Laboe,
ich hoffe, meine Leserinnen und Leser konnten den Himmelfahrttag genießen, zumindest hier an der Küste herrschte ja traumhaftes Wetter. Und so war es natürlich auch entsprechend voll am Strand und auf der Strandpromenade sowie in allen Cafés und Restaurants in Laboe. Mal ein Foto zu machen ohne Menschen, ohne die vielen, vielen Segelschiffe vor Laboe, einfach nur mal eines nur mit Natur, das war am Vatertag kaum möglich.
Natürlich zogen auch ein paar „Väter“ mit dem Bollerwagen durch Laboe, aber viele Menschen nutzten diesen sonnigen Tag, um mit der Familie einen herrlichen Strandtag zu genießen. Zum Baden lädt die Ostsee zwar im Moment noch nicht wirklich ein, aber es geht aufwärts. 9,4 Grad Wassertemperatur wurden heute am Leuchtturm gemeldet, das bedeutet, im flachen Wasser am Strand ist es dann ja schon über 10 Grad heiß. Davon lassen sich natürlich Kinder nicht abhalten, da toben schon mal ein paar im Wasser, brrrr.
Dieser Himmelfahrtstag war jedenfalls ein herrlicher Vorgeschmack auf den Sommer, der sich auf jeden Fall auch noch an diesem Wochenende fortsetzen wird. Tauchen wir als ein in Sonne, Lust und gute Laune.
Was geht ab in Laboe am Wochenende? Nun, zunächst einmal ist am Sonnabend wieder der „Weltfischbrötchentag“, der in vielen Orten zwischen Flensburg und Lübeck gefeiert bzw. genossen wird. Im Mittelpunkt stehen wie in jedem Jahr natürlich immer ausgefallene Fischbrötchen-Kreationen, da kommen dann schon immer mal recht ausgefallene Sachen in den „Burger des Nordens“. In vielen Orten gibt es zusätzlich noch ein Unterhaltungsprogramm, in Laboe wird die Tanzgruppe des TV Laboe für Stimmung sorgen.
Eine Besonderheit gibt es noch in Laboe, denn da wird auch an all diejenigen gedacht, die vielleicht nicht mehr so gut in die Brötchen beißen können. Denn der 1. Laboer Herrenkochklub wird wieder seine äußerst leckere Fischsuppe servieren. Und die sollte man auf jeden Fall einmal probieren, auch wenn man schon 3 Fischbrötchen intus hat.
Freuen wir uns also auf einen schmackhaften Tag im Laboer Hafen und lassen wir uns überraschen, was sich unsere Fischfachleute in diesem Jahr wieder einfallen lassen.
Frisch gestärkt geht es dann um 17:00 Uhr Richtung U-Boot, denn dort findet dann das 10. Maifeuer der Jugendfeuerwehr Laboe statt. Wie immer ein ganz tolles Fest für Einheimische und Gäste und das bei der Feuerwehr noch niemand verdurstet ist, hat sich ja auch mittlerweile überall herumgesprochen. Und nach Fisch folgen dann die Bratwürste vom großen Grill, da heißt es natürlich sofort wieder: Aufgepasst und zugefasst!!
Für den Samstag – und ich schreibe jetzt extra mal „Samstag“ weil auch die Feuerwehr das so schreibt lieber Kalli - sind Sonnenschein und tropische Temperaturen von 22 Grad vorhergesagt – also das ist ja schon die reinste Hitzewelle für uns Kälte-, Wind- und Regen gewohnte Norddeutsche :-)
Am Sonntag eröffnet dann der Shantychor "Ole Schippn" die Saison in der Musikmuschel. Ab 10:30 Uhr wird an den lieben kleinen Steuermann gedacht, der Rum aus Jamaica verladen und auch das Gorch-Fock-Lied darf natürlich nicht fehlen. Da darf mitgesungen und geschunkelt werden.
Freuen wir uns also auf ein schönes und buntes Wochenende, am Montag gibt es dann ja wieder so einiges zu berichten. Bus dahin verbleibe ich mit sonnigen Grüßen
Euer Ostsee-Peter
Montag, 09. Mai 2016
Moin Moin aus Laboe meine liebe Leserinnen und Leser,
nein, ihr braucht Euch nicht bei mir zu bedanken, dass Hoch „Peter“ habe ich Euch gerne geschickt! Juchuuuu, was für ein tolles Wetter am Wochenende, das hat aber mal so richtig Spaß gemacht. Da musste ich mir ja direkt meine Pulle Sonnenmilch vom letzten Jahr raus suchen, ich hatte schon gedacht, die brauche ich nie wieder im Leben!!!
Es gab eine Menge zu sehen und zu hören am vergangenen Wochenende in Laboe. Lecker war es natürlich auch, denn der Ostsee-Peter hatte stets ´nen vollen Bauch. War jetzt dichterisch nicht so eine Glanzleistung, entspricht aber den Tatsachen.
Starten wir also mal durch mit dem Sonnabend und dem Weltfischbrötchentag. Den großen Rummel vergangener Jahre gab es zwar nicht mehr, aber Angela´s Fischstuuv und die Fischküche waren wie immer mit dabei. In diesem Jahr wurde aber nicht im Ort über das leckerste Fischbrötchen abgestimmt, sondern die Kieler Nachrichten hatten eine Online-Umfrage ins Internet gestellt, das schloss auch Fischrestaurants und -Läden in Kiel und rund um die Ostsee-Küste mit ein.
500 Leser haben die Fischbrötchen von Kiel, Eckernförde, Kalifornien, Neumünster, Bad Malente, Plön, Hohewacht und Laboe bewertet. And the winner is…… gemach gemach, das kommt dann gleich noch. Denn neben leckeren Fischbrötchen, die es natürlich auch ohne Tamtam täglich frisch an Inas Fahrkartenschalter oder am Räucherwagen sowie anderen Geschäften in Laboe gibt, hatte auch der Herrenkochclub sein Gulaschkanonen-Zelt am Hafen aufgebaut.
Wie Rolf Aulitzky mir erzählte, haben doch auch am Weltfischbrötchentag Gäste nach der berühmten „Herren-Koch-Klub-Erbsensuppe“ gefragt. Die gab es natürlich nicht an diesem Tag nicht, sondern es gab stilecht und passend zum WeltFISCHbrötchentag eine delikate Fischsuppe.
Und nicht nur das – für alle, denen Fisch nicht so behagt, gab es auch noch eine Gemüsepfanne „solo“, oder wahlweise mit Pute oder Garnelen. Kaltgetränke gab aller Art wurden im Wagen nebenan ausgeschenkt.
Richtig maritim und festlich wurde es dann aber, als die Laboer Volkstanzgruppe unter Leitung von Birgit Bohnsack ihre Tänze auf dem ehemaligen Holzlagerkai zeigten. Da fühlte man sich sofort um Jahrzehnte zurück versetzt, als die großen Segelschiffe noch in Laboe angelegt haben und Holz brachten bzw. abholten und Waren aus der Probstei transportierten.
Die Menschen blieben spontan stehen und schauten den Tänzerinnen und Tänzern in ihren Probsteier-Festtrachten begeistert zu. Puuhh, und das bei der Hitze und dann so dick eingepackt.
Am Rand traf ich dann auch Michael Bohnsack, den Ehemann von Birgit und ebenfalls sehr engagiert in der Volkstanzgruppe. So unter Männern konnte ich dann auch endlich mal meine Frage los werden, die mich schon immer interessiert hat. Nämlich, dass es ja früher ganz schön lange gedauert haben muss, bis die Damen erst mal komplett ausgepackt waren, wenn die Männer plötzlich irgendwelche Lustanwandlungen hatten. Ja, das stimmt meinte Michael lachend, aber das war nur bei den Festtrachten so. Da sind nämlich auch noch über 3 Meter Leinenstoff um die Damenkörper gewickelt, das dauert natürlich alles schon seine Zeit.
Anders dagegen bei den normalen Trachten damals, das ging wesentlich schneller und zwar so….. aber das lasse ich jetzt mal weg, wichtig ist nur, dass ich wieder was gelernt habe an diesem Tag und das sogar noch sozusagen live bei den Tänzen der Laboer Volkstanzgruppe. Was natürlich einerseits eine lustige Geschichte ist, verdient andererseits großen Respekt, denn bei der Hitze mit so viel Stoff am Körper auch noch zu tanzen, das ist schon eine tolle Leistung. Für alle Freunde von Volkstänzen und Trachtengruppen - der diesjährige Trachtensommer in Laboe findet übrigens am 11. September 2016 statt, das schon einmal vorab zur Info.
Das also zu dem bunten und fröhlichen Treiben am Weltfischbrötchentag und nun will ich auch endlich verraten, wer unter den vielen Teilnehmern an der Ostseeküste nicht nur gewonnen, sondern mit absolut großem Abstand gewonnen hat:
Tätätätääääää, es ist die FISCKÜCHE in Laboe mit Gisis Fischbrötchenkreation bestehend aus mit Bärlauch gebeiztem Lachs, mariniertem Spargel und Zitronendip im frischen Brötchen.
Insgesamt 232 Menschen (46% aller abgegebenen Stimmen) entschieden sich für dieses Fischbrötchen von der Fischküche, auf Platz 2 landete das Fischrestaurant „Goldfisch“ in Strande und auf Platz 3 die „Fischbar“ an der Kiellinie.
Herzlichen Glückwunsch an Agron und sein fröhliches und kreatives Team, das war aber auch wieder lecker…..
Damit war der Tag aber noch lange zu Ende, denn ab 17:00 Uhr begann ja am Freistand hinter dem U-Boot das Maifeuer der Jugendfeuerwehr Laboe.
10 Jahre Maifeuer der Jugendfeuerwehr in Laboe, wenn das kein Grund zum Feiern war. Und so zog es auch in diesem Jahr wieder viele, viele Menschen an den Laboer Freistand hinter dem U-Boot, um sich dieses mittlerweile traditionelle Spektakel anzuschauen.
Herrlicher Sonnenschein, die blaue Ostsee im Hintergrund, in dieser traumhaften Kulisse begrüßte Bürgermeisterin Ulrike Mordhorst zusammen mit dem Jugendfeuerwehrwart Jörg Hoffmann die anwesenden Gäste und Feuerwehrleute. Frau Mordhorst betonte noch einmal, wie wichtig die Jugendarbeit in der Feuerwehr ist, damit auch in Zukunft genügend Feuerwehrmänner und -Frauen bereit stünden, um Menschen und deren Hab und Gut zu retten. Und da sämtliche Erlöse des Maifeuers der Jugendfeuerwehr zu Gute kommen, animierte Ulrike Mordhorst die Gäste zum reichhaltigen Essen und Trinken an den Ständen.
Und so waren von Anfang an der Wurst- und Getränkestand immer dicht umlagert. Gegen 18 Uhr hieß es dann statt „Wasser Marsch“ diesmal „Feuer Marsch“ und nach einem etwas zögerlichen Start des Feuers musste dann noch einmal an anderer Stelle ordentlich „angeheizt“ werden. Also löschen klappt auf jeden Fall besser als Feuer legen habe ich festgestellt. Erst dann loderten die Flammen Meterhoch in den Abendhimmel und das Ehrenmal und die Sonne wurden teilweise durch Rauchwolken verhüllt. Das waren schon sehr eindrucksvolle Bilder, ein paar davon sehen wir im Album.
Aber auch die Kinder waren mit großer Begeisterung dabei, als sie sich über einem Feuerkorb ihr Stockbrot backen konnten. Geduldig saßen sie mit ihren Eltern auf den Sitzbänken aus Stroh, denn es dauerte immerhin rund 15 Minuten, bis so ein Stockbrot braun und knusprig war.
Was die Kinder und Jugendlichen bei der Feuerwehr erwartet, konnten Eltern und interessierte Jugendliche direkt aus erster Hand von Jugendfeuerwehrwart Jörg Hoffmann erfahren. Die Wissensvermittlung geschieht anfangs noch auf spielerische Art, denn trotz des ernsten Hintergrundes soll es den Jugendlichen ja zunächst einmal Spaß machen, sich in einer Gruppe Gleichgesinnter für andere Menschen einzusetzen und zu helfen.
Und dass es die Jugendlichen Spaß gemacht hat, konnte man bei diesem 10. Maifeuer wieder einmal sehr schön beobachten. Ob am Wurststand, als Kassierer/-innen am Getränkestand oder bei der Aufsicht rund um das Feuer, die Jugendlichen waren im wahrsten Sinne des Wortes Feuer und Flamme.
Mit vielen Gesprächen – Klönschnack nennt man das im Norden - neigte sich dann dieser schöne Tag seinem Ende zu.
Strahlender Sonnenschein auch am Sonntag, gerade richtig für den Muttertag und um die Saison in der Musikmuschel zu eröffnen. Viele Fans und Urlauber waren erschienen, aber auch die meisten Spaziergänger blieben spontan stehen, als der Shantychor Ole Schippn seine fröhlichen, manchmal sehnsuchtsvollen Seemannslieder im Rosengarten erschallen ließen.
Wer noch nicht wusste, was nachts um halb ein auf der Reeperbahn los ist, konnte es am Sonntagmorgen erfahren. Bekannte Songs rund um die Seefahrt erklangen aus der Musikmuschel, dass die anwesenden Zuschauer immer wieder zum mitsingen und mitschunkeln animierten.
Tja, die Norddeutschen sind gar nicht so regungslos, wenn „ihre“ Lieder erklingen. Und für die Laboer ist es natürlich das Kieler Förde-Lied „Lieber kleiner Steuermann“, das keinen mehr ruhig auf seinem Platz hält.
Also tolle Stimmung am Sonntagvormittag im Rosengarten, die Bänke reichten lange nicht alle aus, aber das machte nichts, gute Laune haben kann man auch im Stehen :-)
Danke an den Shantychor Ole Schippn für diesen gelungenen Auftakt in der Musikmuschel. Freuen wir uns also noch auf viele schöne und unterhaltsame Veranstaltungen in der Musikmuschel in dieser Saison.
Das war es für den Wochenauftakt, das Wetter ist immer noch herrlich, also nix wie raus in die Natur. Erfreuen wir uns an Sonne, Strand, der Ostsee und den vielen Schiffen. Und wer von unseren Gästen wissen möchte, an welchen Tagen die großen Kreuzfahrtschiffe in Laboe vorbei ziehen, HIER noch einmal eine Liste zum Ausdrucken.
Liebe Grüße sendet Euch Peter – der mit dem „Hoch“
Mittwoch, 11. Mai 2016
Moin Moin aus Laboe,
ja ist den schon Sommer oder was??? Liebe Leute ich sag Euch, es ist einfach herrlich im Moment hier an der Ostsee-Küste. Noch nicht ganz so heiß wie im Hochsommer, die Natur erwacht zum vollen Leben und Pfingsten steht vor der Tür, was wollen wir noch mehr?
Und so werden wir heute im Album wieder einige sonnige Fotos aus Laboe sehen, die vielleicht noch ein einige kurzentschlossene Urlauber zu ein paar erholsamen Tagen in Laboe animieren. Denn neben Sonne, Wasser und herrlichem Strand gibt es auch einige Sehens- und hörenswerte Veranstaltungen in den nächsten Tagen in Laboe, von denen ich heute einmal berichten werde.
Zunächst einmal an alle Urlauber und natürlich auch alle Laboer der Hinweis, dass der Kartenverkauf für das Sommerstück im Lachmöwen-Theater begonnen hat. Das neue Stück heißt „Brand-Stiftung“ von Günther Siegmund.
Wahrlich heiß hergehen wird es in dieser feurigen Komödie, denn Pastor Brand ist durch Blitzeinschlag abgebrannt und noch so einige andere im dörflichen Idyll schwelende Glutnester werden hier neu entflammt. Auch glühendes Temperament und brennende Liebe dürfen auf der Lachmöwen-Bühne natürlich nicht fehlen.
Einen neuen Rekord wird es diesmal auch geben, denn insgesamt 49!! Vorstellungen sind zwischen der Premiere am 16. Juli 2016 und dem 28. Oktober 2016 bis jetzt geplant. Und man glaubt es kaum – oder vielmehr doch, weil es nicht anders zu erwarten war, nur wenige Stunden nachdem der Online-Kartenvorverkauf am Dienstag gestartet war, ist eine Vorstellung schon komplett ausverkauft und für einige Vorstellungen z.B. im Oktober gibt es nur noch Restkarten.
Wer sich also in den Sommermonaten einmal einen vergnüglichen Sommerabend gönnen möchte, dem kann ich nur raten, umgehend einmal HIER zu klicken, um sich sofort eine oder mehrere Karten zu reservieren. Noch hat man so ziemlich freie Auswahl bei den Sitzplätzen, das wird sich aber erfahrungsgemäß in den nächsten Tagen ganz schnell ändern.
Eine kleine Geschichte dazu nebenbei - als ich gerade diesen Text getippt habe fiel mir auf, dass es außer einem brennenden Streichholz noch gar kein richtiges Titelbild für das neue Stück der Lachmöwen gibt. OK, dann bastel ich mir eben selber eines, kein Problem und daher gleich mal mein Foto-Bearbeitungsprogramm angeworfen.
Ein Bild vom lodernden Maifeuer kombiniert mit dem Lachmöwen-Theater im Hintergrund, das Ganze zusammengemischt, umgerührt und fertig. Aber als ich mir dann mein kunstvoll vollendetes Meisterwerk angeschaut habe, standen mir glatt die Haare zu Berge. Das sah dermaßen realistisch aus, also wenn Traute Steffen da plötzlich ihr lichterloh brennendes Lachmöwen-Theater im Internet sehen würde, au weia, die kippt mir ja glatt ohnmächtig vom Hocker und dann wart da nix von mit de Premiere!! Also liebe Traute, ich habe dann einfach Euer altes Lachmöwenschild an meinem Computer ins Feuer geworfen, das hat auch Schick. Aber keine Bange, in „echt“ steht das Schild noch da wo es immer steht ;-) Das mal zu den Laboer Lachmöwen, nu geit dat als wedder los.
Kommen wir aber nun mal zu den nächsten Terminen in Laboe. Im Moment lädt das Wetter ja auch zu schönen Spaziergängen ein, es ist ja noch nicht zu heiß. Und daher wäre am morgigen Donnerstag auch wieder einmal eine schöne Gelegenheit, um an einer Führung durch den Naturerlebnisraum mit Dipl. Geographin Susanne Hörger-Ahlers zu machen. Frau Hörger-Ahlers kennt diese ca. 10 ha große Dünenlandschaft bis in den letzten kleinen Winkel und weiß stets fröhlich und sehr fundiert zu berichten, wie sich dieses Stück Landschaft im Laufe der Jahre verändert hat und man ist immer wieder erstaunt, welche Vielzahl von Pflanzen es in diesem Bereich gibt. Treffpunkt ist am Donnerstag um 10:00 Uhr am Pavillon vor der Meeresbiologischen Station, die Führung kostet 2 €, für Ostseecard-Inhaber kostenfrei, die Führung dauert ca. 2 Stunden.
Am Freitagabend ist es dann wieder einmal so weit. The Piano-Man Klaus Porath ist wieder zu Gast in Laboe in der Musikmuschel. Klaus Porath ist seit 1995 mit seinem Flügel zwischen Schleswig-Holstein bis Bayern unterwegs und war schon auf unzähligen Bühnen zu Gast. Hören werden wir viele Hits, Schlager und Songs deutscher und ausländischer Interpreten, die jeder irgendwie im Ohr hat. Udo Jürgens, Reinhard Mey, Elton John, Fats Domino, die Beatles und viele andere mehr werden ab 19:30 Uhr in der Musikmuschel wieder viele Erinnerungen an vergangene Zeiten wach rufen.
Auch die Fußballfreunde kommen am Sonnabend wieder auf ihre Kosten bei Heimspiel VfR Laboe : TSV Klausdorf.
Der VfR Laboe empfängt am 23. Spieltag der Verbandsliga Nord-Ost den TSV Klausdorf vor heimischer Kulisse. Auf dem Stoschplatz in Laboe trifft um 15:00 der TSV mit seinem Top Torjäger Marc Zeller auf die von Spielführer Felix Kock angeführten Laboer.
Der Eintritt beträgt EUR 2,00 bzw. 4,00 €.
Am Sonntag tritt dann um 16:00 Uhr erstmals die „hans dylan band“ (klein geschrieben ist es richtig) in der Musikmuschel auf. Die Band kenne ich noch gar nicht, aber es hört sich sehr interessant an, denn die Band beschreibt sich selber so auf ihrer HOMEPAGE, auf der man auch ein paar Songs hören kann:
<< Dieses Trio ist liederlich kriminell. Wie ist das denn zu verstehen? Der Autor Hendrik Neubauer schreibt seit den 1980er auch deutsche Songtexte und überträgt Klassiker der Rockgeschichte ins Deutsche. Genau das macht er auch für die hans dylan band. »Tainted Love« wird so zum »Süssen Gift«, solche Perlen des Pop treffen auf Eigenkompostionen wie »Ecktown« oder »Alles muss raus«. Das wären dann also die Lieder, aber was hat es mit dem Kriminellen auf sich?!
Das kam so. 2011 schrieb Hendrik Neubauer mit Arnd Rüskamp das Buch zur ZDF-Neo-Serie »Wild Germany«. 2013 und 2014 hat er gemeinsam mit Rüskamp zwei Küstenkrimis veröffentlicht. Beide Krimis spielen in Eckernförde, zu beiden Büchern schrieb Neubauer jeweils einen Song. Als der Songwriter und Gitarrist sich dann auch noch wieder in seiner alten Heimat ansiedelte, lag es nahe eine Band zu gründen. Um Pop und Poesie in einer Revue auf die Bühne zu bringen: »Liederlich Kriminell«.
Uli Rottgardt und Ralf Böhnke trafen mit Hendrik Neubauer zusammen. Das war Anfang Herbst 2014. Und im Januar 2015 feiert sie Premiere. Die hans dylan band. >>
Die Lieder auf der Homepage haben mir schon mal gefallen, in „Ecktown“ geht es um den Krimi aus Eckernförde und auch „Dahinten ist das Meer“ passt natürlich sehr schön hier an die Ostsee. Das hat mich nun neugierig gemacht und ich freue mich schon auf den Auftritt der hans dylan band.
Es gibt natürlich noch einiges mehr am Meer über Pfingsten und danach, darüber werde ich dann am Freitag berichten.
Heute habe ich dann auch schon das gerade fertig gestellte Programmm für den Orgelsommer 2016 erhalten. Die Pressekonferenz dazu ist am 24. Mai, spätestens dann gibt es auch nähere Infos an dieser Stelle. Nur so viel schon mal vorab: Neben den beliebten Orgelmatineen hat Eckhard Broxtermann wieder ein ganz tolles musikalisches, aber auch ein kontrastreiches, fröhliches und teilweise auch zur Besinnung einladendes Programm für jeden Geschmack auf die Beine gestellt.
Hören, sehen, staunen. Eine schöne Veranstaltung ist in diesem Jahr leider nicht dabei, dafür gibt es als Ausgleich aber Neues und vor allen Dingen wieder etwas, das mich schon 2013 völlig begeistert hatte. Ich habe mir immer schon eine Wiederholung gewünscht, aber es ist ja nicht so einfach, die Künstler, die z.B. aus Süddeutschland kommen, auch immer zum passenden Termin in Laboe zu verpflichten. Eckhard Broxtermann ist das fast Unmögliche in diesem Jahr aber wieder einmal gelungen, bald mehr davon an dieser Stelle. Das war ja jetzt nur schon mal zum neugierig machen - also "Neugiermodus ON".
Aber es wir ja nicht nur Urlaub gemacht in Laboe, die „Eingeborenen“ gehen natürlich ganz normal ihrer Arbeit nach, innerhalb oder außerhalb des Ortes. Ein Beispiel sind z.B. die Männer vom Bauhof, die bei Minusgraden morgens um 5:00 Uhr im Winter die Straßen abstreuen, die sich neben den Straßen um Strand, Hafen und Blumen kümmern oder so wie heute die Stege zum Wasser verlängern. Trecker am Strand – das zieht natürlich sofort die kleinen und großen Jungs an.
Auch den Chef der Reklamewerkstatt Laboe, K.-H. Kahl habe ich heute arbeiten sehen…. hmm, das hört sich jetzt komisch an. Also andersrum, der Chef der Reklamwerkstatt Laboe hat heute persönlich die Absperrung vor der Wiking- Apotheke entfernt, dort erstrahlen nun die großen Apotheken-A´s auf dem Parkplatz im neuen und strahlenden weiß. Und auch die Füße, auf die man sich zwischen dem Strandlädchen und Thang Long stellen muss, um von der www.webcam-laboe.de, abgelichtet zu werden, sind wieder einer Fußpflege durch die Reklamewerkstatt unterzogen worden.
Wer das noch nicht kennt von unseren Besuchern…. auf die Füße stellen, fröhlich in die Webcam oben am Haus von Förde-FeWo winken und dann mit dem Smartphone obige Seite aufrufen. Zwischenzeitlich natürlich alle Freunde und Bekannte auf der ganzen Welt per Messenger informieren, die haben das dann auch live auf dem Bildschirm. Also viel Spaß dabei mit diesem Gruß aus Laboe.
Ich wünsche dann weiterhin fröhliche Sonnentage, genießen wir weiterhin gemeinsam diese schöne Jahreszeit.
Liebe Grüße aus Laboe
Euer Ostsee-Peter
Freitag der 13. im Mai 2016
Moin Moin aus Laboe,
Pfingsten steht vor der Tür, um die Mittagszeit herum hatte Petrus es noch einmal kurz regnen lassen für die Blumen und Pflanzen, damit er das nicht über Pfingsten machen muss, aber nun scheint auch schon wieder die Sonne. Ich hoffe, meine Leserinnen und Leser haben Freitag, den 13. gut überstanden, mir ist das erst gerade aufgefallen mit dem Datum, daher ist auch bislang nichts passiert ;-)
Weiter geht es heute mit Teil 2 der Pfingstveranstaltungen und den Tagen danach in Laboe.
Wer es bis jetzt noch nicht geschafft hat oder wer gerade erst angereist ist, bis zum Pfingstmontag ist noch die Ausstellung des Künstlers und Bildhauers Ben Siebenrock im Freya-Frahm-Haus zu sehen. „Tief sehen“ so das Motto dieser maritimen Ausstellung, ein Blick hinein lohnt auf jeden Fall, der Eintritt ist frei. Die Finissage findet dann am Pfingstmontag um 16:00 Uhr statt.
Und ab dem 20. Mai geht es dann gleich weiter mit der „Zwischenkunst III“ der *zwischenkunst-ateliergemeinschaft* aus Kiel, darüber berichte ich dann noch einmal gesondert.
Nicht wegzudenken im Laboer Hafen sind ja die Seenotretter und der Seenotkreuzer BERLIN. Wer einmal etwas mehr über die Arbeit der Männer und Frauen bei der DGzRS erfahren möchte, ist am Pfingst-Montag, 16. Mai 2016 um 18.00 Uhr im Info-Zentrum / Stationsgebäude am Hafen ganz herzlich zu dem Film „Wir sagen nie NEIN - und Sie?“ eingeladen. Wenn es die SAR-dienstlichen Belange zulassen, kann im Anschluss an den Filmvortrag der Seenotkreuzer BERLIN besichtigt werden, das ist ja für die „Landratten“ immer eine ganz spannende Geschichte auf so einem Seenotkreuzer.
Für die Sehleute am Strand gibt es übrigens über Pfingsten auch einiges zu bestaunen, denn insgesamt 4 Kreuzfahrtschiffe werden im Kieler Hafen erwartet, darunter zwei Schiffe, die erstmals den Kieler Hafen anlaufen. Am Sonnabend wird als größtes der 4 „Pfingstschiffe“ die MSC Musica erwartet, ebenfalls am Sonnabend hat dann die „Zuiderdam“ der Holland-America-Linie ihren Erstanlauf im Kieler Hafen. Rund 2.000 Passagiere überwiegend aus den USA, Kanada, Australien und Großbritannien werden erwartet. Erstmals läuft am Pfingstsonntag dann auch die AIDAaura ein, dort trifft sie auf die AIDAluna. Beide Schiffe sollen Sonntagabend gegen 18:00 Uhr gemeinsam wieder auslaufen, sie werden dann so gegen 18:30 Uhr vor Laboe sein.
Über die hans-dylan-band hatte ich ja schon berichtet, wer es etwas rustikaler mag, dem empfehle ich am Pfingstmontag ab 10:30 Uhr das Blasorchester Sieber e.V. in der Musikmuschel. Das Blasorchester Sieber e.V. ist mit seinen rund 40 Aktiven eines der größten Blasorchester im Harz und in Südniedersachsen. Das Repertoire ist vorrangig auf Bigbandmusik ausgerichtet. Gespielt werden allerdings auch volkstümliche Melodien, Konzertmärsche und symphonische Blasmusik.
Wer gerne einmal sozusagen im Tiefflug über die Ostsee brausen möchte mit 250 PS im Nacken, der kann das am Pfingstmontag machen, Nervenkitzel garantiert. Wesentlich beschaulicher ist man mit dem Haikutter Gefion unterwegs, die verschiedenen Abfahrtzeiten werden am Schiff angegeben.
Ein Hinweis auch schon mal rechtzeitig für den Hof Wiese, denn dort findet wieder das herrliche „Let´s sing together“ statt. Worum geht´s? Nun, es begann vor 12 Jahren, als Schmelztiegelmusiker Erhard Ohlhoff sich 5 Musiker suchte,
ein Textheft zusammenstellte und in der Kieler Begegnungsstätte Hof Akkerboom diese Veranstaltungsreihe eröffnete. Mittlerweile gehört dieses Singen für Jedermann/frau zum festen Bestandteil der Kieler Musikszene und ist mit 100 Mitsängern jedes Mal ausverkauft. Gerade für Menschen, die sonst wenig Gelegenheit haben, im Alltag zu singen, ist dieses eine gute Möglichkeit ohne Hemmungen loszulegen.
Die Palette reicht von den Beatles bis zu den Prinzen, vom deutschen Schlager bis Country Roads, von Bob Dylan bis Udo Jürgens.
Zwischendurch werden Kanons gesungen oder auch mal Lieder wie The Lion sleeps tonight mehrstimmig intoniert. Es ist also für jeden etwas dabei –und—jede/r kann singen!! Nur anfangen muss jede/r selbst.
Nach den großen Erfolgen der letzten Jahre dürfte es auch in diesem Jahr wieder recht voll werden, wer sicher gehen möchte, dass er noch einen Platz bekommt im Hof Wiese, lässt sich am besten bei Frau Hildegard Witzki, Tel. 04343 1001 Karten reservieren. Normalerweise schreibe ich ja immer, vielleicht sieht man sich, aber in dem Fall heißt es ja besser: Man hört sich vielleicht am kommenden Freitag im Hof Wiese. Ich werde nächste Woche aber noch einmal daran erinnern.
Zum Schluss noch ein Hinweis in eigener Sache. Ganz doll gefreut hatte ich mich schon auf den Besuch von ganz lieben Freunden aus Bayern, die nächste Woche mit ihren beiden Kindern für 10 Tage nach Laboe kommen wollten. Wie immer haben sie hier im Fördeblick ein Appartement im Haus A über mir gebucht, doch nun ist der kleine Luca ganz plötzlich sehr krank geworden und muss Dienstag operiert werden. Ein schwerer Schock für die Eltern, die nun heute ihre Reise nach Laboe schweren Herzens absagen mussten. Aber Kind geht vor – ohne Wenn und Aber. Nun ist das Appartement natürlich vom 21. Mai bis 31. Mai frei, wer also sich noch kurzfristig für einen Urlaub in Laboe entscheidet, den erwartet hier ein tolles Appartement über 2 Ebenen, einem abgeschlossenen Schlafbereich mit Bad auch auf der Empore (davon gibt es nur ganz wenige Appartements hier in der Anlage und die sind entsprechend begehrt) und natürlich einem traumhaften Blick auf die Ostsee, ist ja noch eine Etage höher als bei mir.
Wer sich für das Appartement Nr. 16 interessiert bekommt nähere Auskunft in der Rezeption unter 04343 / 6080 oder per Mail unter info@foerdeblick.de. Aber nun drücken wir erst einmal dem kleinen Luca ganz doll die Daumen, dass er alles gut übersteht.
So, das zu dem Freitag vor Pfingsten. Ich wünsche erholsame Feiertage, mal sehen, ob ich mich am Pfingstmontag aufraffen kann, den Computer anzuwerfen, da will ich noch nichts versprechen. Aber meine Kamera habe ich natürlich immer auf Schritt und Tritt dabei.
Nach dem kleinen Regenguss lacht nun wieder die Sonne über Laboe, also freuen wir uns gemeinsam auf ein paar erholsame Tage.
Bis nächste Woche, ganz liebe Grüße aus Laboe
Euer Ostsee-Peter
Pfingst-Montag, 16. Mai 2016
Moin Moin aus Laboe,
nun nähern sich die Pfingsttage schon wieder ihrem Ende und was das Wetter anbelangt, war es ja leider doch sehr wechselhaft. Sonnenschein wechselte sich mit kräftigem Wind und Regen ab und wenn dann wie am Sonntag die „hans-dylan-band“ im Regen in der Musikmuschel auftreten muss, dann finden sich da kaum mehr als 4 - 5 Zuschauer ein. Das ist natürlich immer sehr schade, aber das liegt natürlich auch daran, dass es in Laboe keine alternative Ausweichmöglichkeit für Veranstaltungen bei schlechtem Wetter oder im Winter gibt, wo auch mal eine etwas größere Menge von Zuschauern anwesend sein könnte.
Da taucht dann immer wieder die schon uralte Idee auf, aus der Schwimmhalle ein Event-Center zu machen, das sicherlich nicht nur bei schlechtem Wetter genutzt werden würde. Mit Bühne und variabler Bestuhlung, netter und abwechslungsreicher Gastronomie, Spiel- und Tobebereiche für die Lütten, Computerkram für die Größeren, Wellness/Fitnessbereich für die Damenwelt usw., alles unter einem Dach. Das wäre doch etwas, um Laboe wieder zu einem Alleinstellungsmerkmal an der Ostsee-Küste zu verhelfen. Also Ideen gäbe es da sicherlich genug, um mit der Halle Geld zu verdienen. Aber dazu benötigt man natürlich einen Investor und Menschen, die noch Visionen haben. Doch welcher Ortspolitiker in Laboe hat die schon? Geht nicht, hatten wir schon, wollen wir nicht. Na dann, auf die Zukunft von Laboe.
Aber nun mal der Reihe nach mit ein paar Eindrücken und Pfingstveranstaltungen, beginnen wir mal mit dem Freitagabend, denn da hatte „The Piano Man“ Klaus Porath bei herrlichem Wetter seinen Auftritt in der Musikmuschel.
Wie immer begeisterte er sein Publikum mit Schlagern und Hits der letzten 40 Jahre.
Und so ist es kein Wunder bei seinen Auftritten, wenn die Menschen immer wieder begeistert mitklatschen, singen der schunkeln. Ob Elvis mit In The Ghetto, Johnny Cash mit Ring Of Fire, vielen Songs von Udo Jürgens, Reinhard Mey, Peter Alexander und vielen anderen, Klaus Porath sorgte für Stimmung in der Musikmuschel am Rosengarten.
Die Zeit verging wie im Fluge, kurz vor der Pause kündigte Klaus Porath dann noch einen Überraschungsgast an, mit dem er erstmals zusammen in Laboe auftreten werde. Und nachdem sich die Zuschauer dann wieder mit frischen Getränken aus den umliegenden Bars und Restaurants versorgt hatten, betrat Klaus Porath in neuem Outfit zusammen mit einer jungen Dame die Bühne. Es war die junge und rassige Italienerin Sandra Cazzato aus Hamburg, die seit kurzem zusammen mit Klaus Porath ein neues Musikprogramm einstudiert. Und zwar Schlager von Zarah Leander aus den der 30-er und 40-er Jahren. Und Sandra Cazzato sieht nicht nur sehr gut aus, sie kann auch ganz hervorragend singen.
Und so erklangen dann am Freitagabend bei einem herrlichem Sonnenuntergang die mit rauchiger Stimme vorgetragenen Lieder von Zarah Leander wie: Kann den Liebe Sünde sein, Er heißt Waldemar oder Nur nicht aus Liebe weinen. Also ich denke mal, mit dieser Stimme hätte Sandra Cazzato mal am ESC teilnehmen sollen, dann hätte Germany nicht schon wieder den letzten Platz belegt.
Übrigens, es ist ja kein Geheimnis, dass ich mich immer etwas schwer tue mit rauchenden Frauen, aber in dem Fall muss ich sagen, als sich Sandra Cazzato nach ihrem Auftritt erst mal eine Zigarette anzündete – die war ja nur für die rauchige Stimme ;-)
Und so ging dann nach einigen Zugaben ein wunderschöner Abend zu Ende, an dem das Publikum fröhlich swingend den Heimweg antrat.
Am Sonntag trat dann ja die „hans-dylan-band“ in der Musikmuschel auf, aber Regen und heftiger Wind ließ die meisten Menschen lieber irgendwo im Warmen verbringen, statt sich das Konzert anzuhören. So etwas ist natürlich auch für die Musiker immer etwas frustrierend, wenn sie praktisch ohne Publikum auftreten müssen, aber immerhin habe ich 2 oder 3 Songs im Nieselregen ausgehalten. Vielleicht tritt die Band ja noch einmal auf, verdient hätte sie es.
Ich hatte dann anschließend aber noch ein besonders nettes Erlebnis, dass ich hier einmal erwähnen möchte. Ich war nämlich plötzlich am Hafen von 4 reizenden, mir völlig unbekannten Damen umringt, die sich freuten, den „Ostsee-Peter“ einmal live in Laboe zu sehen. Ich wusste gar nicht, dass ich einen weiblichen Fan-Club habe, aber nun weiß ich wenigstens, dass sich die viele Arbeit mit der Homepage auf jeden Fall lohnt, wenn ich so netten Mädels eine Freude damit machen kann. Zwei Damen kamen übrigens aus Friesland und die anderen beiden Damen aus dem Harz, nochmals liebe Grüße von hier und gute Heimreise.
Und ich sag noch so zu den Harzer Mädels, dass ja am Pfingstmontag das 40-köpfige Blasorchester Sieber e.V. aus dem Harz um 10:30 Uhr in der Musikmuschel auftritt und was ist? Trotz strahlendem Sonnenschein gähnende Stille in der Musikmuschel, bei dem Wetter heute wären bestimmt viele gekommen, um Big-Band Sound oder flotte Marschmusik zu hören. Aber es scheint ja irgendwas dazwischen gekommen zu sein. Ich habe dann so gegen 15:00 Uhr vom Sofa aus Musik aus dem Unterdorf vernommen, aber anscheinend muss da jemand einen Topf Kleber auf dem Sofa verarbeitet haben, ich bin jedenfalls nicht mehr hoch gekommen ;-)
Nun ja, das war schade am Morgen, aber nicht zu ändern, immerhin lud das Wetter ja zu einem ausgiebigen Spaziergang ein und das war eben auch sehe schön nach den grauen Tagen.
Die „de Albertha“ ist auch wieder zurück aus Flensburg von der diesjährigen Rum-Regatta, sie hat den 3. Platz belegt, herzlichen Glückwünsch. Das besondere an der Rumregatta für alte Segelschiffe ist ja, dass kein Schiff Wert darauf legt, als erster an´s Ziel zu kommen, denn das Motto lautet seit der ersten Wettfahrt 1980: „Lieber heil und zweiter, als kaputt und breiter“. Und so gibt es auch keine Preisverleihung sondern eine Preisvergeudung, denn der 1. Preis ist nämlich immer ein völlig wertloser und kitschiger Preis vom Dachboden oder Sperrmüll. Wertvoll ist der 2. Preis, nämlich eine edle 3-Liter Flasche Johannsen-Rum, die aus dem ältesten (1878) noch verbliebenden Rum-Haus in Flensburg stammt und extra für die Rum-Regatta produziert wird.
Einst gab es über mal 200 Rumhäuser in Flensburg, jetzt sind nur noch zwei übrig geblieben. Und so gesehen ist also der 3. Platz für die „de Albertha“ fast schon der Sieg gewesen, denn für den Skipper eines großen Segelschiffes ist es ja wesentlich schwieriger, als Zweiter die Ziellinie zu erreichen, anstatt alle Segel zu setzen und dann volle Pulle durchs Ziel zu segeln.
So, das war es für den Pfingst-Montag, ich freue mich schon auf die nächste Woche mit anstrengenden Terminen wie z.B. am Mittwoch, wenn es um die kulinarische Pressekonferenz zum Food-Truck Event Anfang Juni im Hafen geht. Da wurde ich doch glatt gefragt, ob ich alles essen kann bzw. darf oder ob ich was nicht mag.
Hallo??? Ich gehöre zu der Generation, die vor über 60 Jahren noch mit folgenden Sprüchen groß geworden ist - Spruch Nummer 1: Es wird gegessen was auf den Tisch kommt, was anderes gibt es nicht! Und Spruch Nummer 2: Solange du DEINE Füße unter MEINEN Tisch stellst wird hier gemacht was ich sage! Und schon musste ich bei Regenwetter wieder raus zum Spielen, nur weil meine Eltern da irgendwas vor hatten in der warmen Wohnung. Ich habe übrigens noch zwei jüngere Geschwister……….
Joo, damals herrschte jedenfalls noch Zucht und Ordnung im Elternhaus und geschadet hat es ganz sicherlich auch niemanden, aber da würden die heutigen „Helikopter-Eltern“ ja einen Herzkasper kriegen.
Starten wir also gut gelaunt in die neue Woche, wir lesen uns am Mittwoch wieder. Bis dahin ganz liebe Grüße aus Laboe von Eurem Ostsee-Peter
Mittwoch, 18. Mai 2016
Moin Moin aus Laboe,
Sonnenschein am Mittwoch – geht doch! Aber lange wird das nicht anhalten, da sind schon wieder Regenwolken unterwegs. Aber davon lassen wir uns ja nicht unterkriegen, schauen wir mal, was es alles so an schönen Dingen aus Laboe zu berichten gibt.
Große kulinarische Ereignisse werfen ihre Schatten voraus, denn am Sonnabend den 04. Juni und Sonntag den 05. Juni kommt eine Karawane der ganz besonderen Art nach Laboe gerollt. Die „Food Trucks“ entern den Laboer Hafen, der sich an dem Wochenende in eine große Freiluftkombüse verwandeln wird.
Und aus diesem Grunde gaben am heutigen Mittwoch Christian Bohnemann, Veranstaltungsleiter vom Tourismusbüro Laboe und Jochen Manske, Geschäftsführer der „Lunch Karawane“ aus Hamburg, einen Einblick auf das Schlemmer-Event. Ich berichte deshalb heute schon einmal davon, um sozusagen schon mal den Appetit anzuregen. Und auch meinen Leserinnen und Lesern wird sicherlich das Wasser im Mund zusammen laufen, wenn sie einen Blick ins heutige Album geworfen haben, wo ich einmal eine kleine Auswahl an Speisen der Food-Trucks zeigen werde.
Seit über zwei Jahren findet man mittlerweile auf vielen Veranstaltungen diese „Food Trucks“, zuletzt mit über 40 Fahrzeugen auf dem Hafengeburtstag vom 5. bis 8. Mai 2016 in Hamburg. Im normalen Alltag fahren z.B. in Hamburg jeweils ein oder zwei Food Trucks mittags zu verschiedenen Firmen, die Fahrzeuge wechseln sich täglich ab, so dass es für die Mitarbeiter jeden Tag andere Gerichte gibt, die sehr gerne neben dem Kantinenessen angenommen werden. Essen auf Rädern einmal völlig anders.
In Laboe werden 15 Food Trucks erwartet, mehr passen nicht in den Hafen, auch der Laboer mobile Räucherwagen wird mit seinen frisch geräucherten Fischen mit in die Reihe eingegliedert. Was die Food Trucks nun aber von normalen Imbisswagen ganz wesentlich unterscheidet, ist das kulinarische Angebot und die Art der Zubereitung. Hier gibt es kein Fast Food nach dem Motto, möglichst schnell möglichst viele Menschen abzufertigen, sondern hier werden leckere Speisen teils nach eigenen Rezeptideen der mobilen Köche stets frisch zubereitet.
Das dauert natürlich länger, als nur mal eben ein fertiges Gericht auf den Teller zu füllen. Aber Warteschlangen und das Anstehen sind Teil des Happenings bei den Street Food Events und durchaus gewollt. Gut Ding will eben Weile und keine Eile haben. Oder wie es die Food-Trucker nennen: Street Food ist Slow Food.
Es muss auch keiner im Stehen essen, eine lange Tafel lädt zum Verweilen ein. Gerade das gemütliche Zusammensitzen ist ebenfalls ein Teil des Konzeptes, so kommt man automatisch mit seinen Nachbarn ins Gespräch. Die Leute sollen ja nicht schnell ein Gericht in Eile verspeisen, sondern die Menschen sollen in Ruhe essen und sich wohlfühlen, so Jochen Manske.
Nun bleibt natürlich noch die Frage offen, was die Feinschmecker denn alles so an dem kulinarischen Wochenende in Laboe erwartet. Dass überwiegend die internationalen Namen für die Speisen gewählt wurden, hat schon vereinzelt zu Kopfschütteln geführt, wie man auf Facebook nachlesen kann.
Aber ein Burger wird nun mal anders zubereitet als eine Frikadelle oder Bulette, und für Sushi, Quesadillas oder Burritos gibt es keinen wirklich griffigen, deutschen Namen. Und dass die "Devils Soups" Eintöpfe von sehr würzigem Geschmack sind, lässt sich erahnen.
Die verschiedenen Namen der Fahrzeuge hören sich auch schon interessant an, so gibt es z.B. den Hackbaron, Vincent Vegan, Subu, Burger-Kultour, Soul Food Truck usw. Wie gut, dass Laboe ein Urlaubsort mit Gästen aus aller Welt ist, da ist ein solches Event doch auch mal eine schöne internationale Erweiterung, platt schnacken tun wir dann ab Montag wieder :-)
Sehr gut ist auch, dass es nicht nur Fleisch oder Fisch gibt, sondern es gibt auch einen Wagen, der nur vegane Speisen anbietet, ein anderer Wagen mit dem Namen „CurryItUp“ bietet vegetarische, indische Speisen an. Das gibt es ja bislang in Laboe noch nicht.
Es dürfte also für jeden etwas dabei sein. Und genau das ist für mich natürlich ein gewaltiges Problem, denn leider ist kein Fahrzeug dabei, wo ich von Anfang an sagen würde, das mag ich nicht so gerne, das scheidet schon mal aus. Na schauen wir mal wie das klappt, es hat sich jedenfalls schon Besuch aus meiner alten Heimat Buchholz speziell zu diesem Futter-Wochenende angemeldet, da kann man dann ja teilen und von jedem was probieren.
Das also einmal dazu. Nun wollte ich noch die neue Ausstellung im Freya-Frahm-Haus ankündigen, sie nennt sich Zwischenkunst III und wird am Freitag um 18:00 Uhr eröffnet. Zu sehen gibt es Malerei, Grafik, Aquarelle, Materialdruck und Objekte. Da aber erst am Donnerstag, den 19.5. die Pressekonferenz stattfindet, werde ich mich dazu noch einmal am Freitag mit genaueren Infos und Fotos melden.
Ebenfalls am Freitag tritt von 19:30 Uhr bis 21:00 Uhr die Kieler Gruppe „REMEMBER“ in der Musikmuschel auf. Erinnerungen an die 60er und 80er Jahre werden wieder geweckt, an den Hamburger STAR-Club, den Mersey Sound und Flower Power. Mit anderen Worten, es kann wieder mitgesummt werden.
Zum Schluss noch einen Glückwunsch an den Turnverein Laboe. Denn der TV-Laboe ist jetzt Stützpunktverein im Programm "Integration durch Sport". Von rund 91.000 Sportvereinen in Deutschland gibt es nur 750 Stützpunktvereine, der TVL ist ab sofort nun einer davon.
Schon auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung wurde ja ganz klar erklärt: Wir betreiben Sport und keine Politik und daher wird nicht lange geredet sondern geholfen. Denn gerade beim Sport kommen sich Flüchtlinge und Einheimische näher, beim Sport kann man sich auch mit wenigen Worten verständigen. Und Laboes Neubürger nehmen das Angebot sehr gerne an. In den Sparten Kinderturnen, Basketball, Zumba, Fitness und vor allem beim Schwimmen in der Meerwasserschwimmhalle sind viele Flüchtlinge bereits aktiv und es werden immer mehr.
Die offizielle Förderung des Vereines erfolgen durch das Bundesministerium des Inneren, dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge und der Landessportverband in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Olympischen Sportbund.
Machen statt immer nur reden oder Probleme aussitzen, das ist genau das, was Laboe weiter bringt. Weiterhin also ganz viel Erfolg lieber TVL wünscht Euch der begnadete Zumba-Tänzer Peter ;-)
So, das mal für den Mittwoch, wir lesen uns dann in aller Frische am Freitag wieder.
Bis dahin liebe Grüße aus dem am Abend immer noch sonnigen Laboe
Euer Ostsee-Peter
Freitag, 20. Mai 2016
Moin Moin aus Laboe,
hui, schon wieder ist eine Woche rum, wo bleibt nur die Zeit? Ich hatte es ja schon angekündigt, an diesem Wochenende gibt es wieder eine Menge Veranstaltungen, am heutigen Freitag gleich 3 Stück nebeneinander, da fällt die Auswahl gar nicht so leicht.
Beginnen wir mal mit der heutigen Vernissage um 18:00 Uhr im Freya-Frahm-Haus mit dem Titel „Zwischenkunst III – Malerei, Grafik, Objekte“.
Die 7 Künstlerinnen aus Kiel und Umgebung Heike Bender, Gabriele Goj, Barbara Hirsekorn, Susanne Lamprecht, Beate Schaefer, Ruth Schwarz und Steffi Wermke zeigen ihre aktuelle Arbeiten, darunter Aquarelle mit maritimen oder urbanen Motiven, mit edlem Schlagmetall gestaltete Reliefbilder, filigrane Porträtzeichnungen, abstrakte Acrylgemälde in leuchtenden Farben, ausdrucksstarke Radierungen, Pferdeporträts in Öl sowie Skulpturen und Objekte.
Interessant zu sehen war für mich, wie unterschiedlich die einzelnen Werke der Künstlerinnen doch sind. 3 Künstlerinnen waren am Donnerstag anwesend, so Beate Schaefer, eine sehr vielfältig begabte Künstlerin. Ihr Gebiet sind verschiedene Drucktechniken, Monotypie, Ätz-Radierungen und Kaltnadelarbeiten.
Da lohnt es sich auf jeden Fall, die Werke schon einmal näher zu betrachten, mit Worten lässt sich das nicht so gut beschreiben. Aber Beate Schaefer ist nicht nur Künstlerin sondern auch Schriftstellerin, die z.B. schon einige historische Romane oder einen Gedichtband mit Radierungen von ihr veröffentlicht hat.
Barbara Hirsekorns künstlerisches Betätigungsfeld ist die Aquarellmalerei. Und so werden die Besucher der Ausstellung immer wieder auf bekannte Motive und Städteansichten stoßen. Aber auch Barbara Hirsekorn malt nicht nur, sie ist auch Bratscherin im Philharmonischen Orchester Kiel. Man kann sie also nicht nur sehen sondern auch hören.
Die dritte im Bunde am Donnerstag war Ruth Schwarz. Ihr Schwerpunkt liegt neben zeichnen und Collagen auf der sakralen Kunst. Und so sehen wir sehr schöne Ikonen und „sanfte“ Bilder, das ist nun sicherlich nicht der richtige fachliche Ausdruck, aber so habe es empfunden und die Werke haben mir auch sehr gut gefallen.
Es gibt also allerhand zu entdecken in dieser Ausstellung, beeindruckend auch die Pferdeportraits in Öl im OG, da empfielt es sich aber, die Bilder einmal vom Nebenraum aus zu betrachten, mit farbigen Pferden im Vordergrund, im zweiten Raum dann die dunkleren Pferde neben dem Kamin, das passt alles zusammen wie eigens dafür erschaffen. Seher sehenswert auch die mit edlem Schlagmetall gestalteten Reliefbilder sowie die verschiedenen Objekte und Skulpturen. Und zur Vernissage werden dann natürlich auch die anderen Künstlerinnen im Freya-Frahm-Haus sein, um ihre Werke den Zuschauern persönlich präsentieren zu können, von denen man auch einige käuflich erwerben kann.
Vielleicht noch etwas zu der Kieler „ateliergemeinschaft zwischenkunst“ selbst.
Kennengelernt haben sich die Künstlerinnen während der Zwischennutzung von Haus 1 im Anscharpark, das zum ehemaligen Kieler Marinelazarett gehört. Im Frühjahr 2015 mussten sie ihre Ateliers verlassen, da das Haus renoviert und neu vermietet werden sollte. Alle Bemühungen, im ehemaligen Marinequartier der Wik neue, bezahlbare Atelierräume zu finden, scheiterten, obwohl zunächst auch seitens der Stadtverwaltung Interesse daran bestand, die Künstlerinnen im Stadtteil zu halten. Um die kreativen Energien weiterhin bündeln zu können und sich künstlerisch auszutauschen, wurde daher die „ateliergemeinschaft zwischenkunst“ gegründet.
An den Öffnungstagen – jeweils Freitags von 15 bis 18 Uhr sowie Samstags und Sonntags von 11 bis 18 Uhr – betreuen die Künstlerinnen abwechselnd die Ausstellung und freuen sich auf anregende Gespräche mit den Besucherinnen und Besuchern des Freya-Frahm- Hauses an der Strandpromenade.
Ich wünsche schon mal ganz viel Spaß, zur Finissage am 12. Juni gibt es dann noch ein ganz besonderes Konzert- und Balladenprogramm, ich werde rechtzeitig berichten.
Weiter geht’s mit dem Freitagabend. Wie schon berichtet spielt am 19:30 Uhr in der Musikmuschel die Gruppe „Remember“ Oldies von den 60er bis zu den 80er Jahren.
Noch viel mehr Spaß macht es aber, wenn man diese alten Hits selber mitsingen kann, soll und darf. Und das kann man am Freitagabend um 19:00 Uhr auf Hof Wiese, auch davon hatte ich ja schon berichtet, möchte aber noch einmal daran erinnern, weil es wirklich gaaaanz viel Spaß macht.
Jeder Zuschauer bekommt nämlich eine Gesangsmappe mit Texten, denn das Problem ist ja, die Melodien, die Erhard Ohlhoff und seine Band anstimmen, hat jeder im Ohr, es hapert meist nur immer an den Texten ab der 2. Strophe. Aber die hat ma dann ja in der Hand und auch wenn es bei den ersten 1 - 2 Liedern noch etwas kläglich klingt mit der Lautstärke, ein paar Songs weiter wackeln aber die Wände der alten Scheune, wenn sich alle Besucher erst einmal so richtig warm gesungen haben.
Keiner muss Angst haben, dass er nicht den richtigen Ton trifft, hier wird einfach munter drauf los gesungen, da herrscht immer eine sagenhafte Stimmung bei hohem Spaßfaktor.
Am Sonntag ab 08:00 Uhr gibt es dann wieder einen Promenadenflohmarkt, der von der Schwimmhalle bis zum Ehrenmal reicht, wenn da die Sonne lacht brummt es aber nur so auf der Promenade. Und ebenfalls am Sonntag heißt es dann um 15:00 Uhr für die Lütten an der Musikmuschel „Hokuspokus-Zaubershow“ wo die Kinder auch aktiv mitmachen können.
Dann ist am gestrigen Donnerstag auch das neue EXTRABLATT 2016 erschienen. Diese sehr informative Urlaubszeitung über Laboe mit vielen Tipps, Anregungen, ein bisschen Geschichte und einem Wegweiser durch Laboe gibt es kostenlos in vielen Restaurants und Geschäften, in der Tourist-Info usw. Und natürlich HIER bei mir auf der Homepage.
Ich wünsche viel Spaß beim Anschauen, ich finde, das einmal jährlich erscheinende Extrablatt ist immer eine sehr gute Möglichkeit, um sich ein paar Anregungen für den Urlaub in Laboe zu holen.
So, das mal für den Freitag. Ich wünsche ein fröhliches Wochenende, viel Spaß und hoffentlich auch etwas Sonnenschein, auch wenn wir die Sonne ja alle im Herzen haben, am Himmel ist auch nicht schlecht.
In diesem Sinne liebe Grüße aus Laboe
Euer Ostsee-Peter
Montag, 23. Mai 2016
Moin Moin aus Laboe,
ein schön warmes Wochenende liegt hinter uns, in der Ostsee war schon reichlich Betrieb. Die Wassertemperatur ist auf über 13 Grad angestiegen, noch ein paar Tage mit knapp 30 Grad Lufttemperatur und dann wird´s mollig im Wasser. Allerdings freuen sich dann auch wieder die Quallen, die sich dann im Hafenbecken und in Strandnähe immer recht wohlfühlen bei dem Wetter.
Aber so ist nun mal die Natur, Quallen und Algen gehören nun mal an der Ost- und Nordseeküste mit dazu, aber die beißen ja nicht ;-)
Berichten möchte ich aber zunächst mal vom dem Freitagabend auf Hof Wiese, als Erhard Ohlhoff und seine Band wieder einmal zum fröhlichen „let´s sing togehther“ einluden.
Ich bin ja nun wirklich kein begnadeter Sänger, ich würde mich auch niemals in der Öffentlichkeit trauen, irgendeine Art Melodie hervorzubringen, aber im Hof Wiese macht das einfach nur Spaß. Als neues Instrument war in diesem Jahr auch ein Keyboard mit dabei, Erhard Ohlhoff hat wirklich alles gegeben.
Jeder Besucher bekommt beim Betreten der ehemaligen Hofscheune eine Textmappe in die Hand gedrückt, insgesamt 179 deutsche und englische Hits sind darin enthalten. Wenn man die Lieder hört sind sie einem auch sofort wieder im Ohr, nur gerade bei den englischen Songs ist das natürlich so eine Sache mit den Texten. Aber mit dem passenden Text klappt dann auch sofort das mitsingen.
Los ging es wie immer mit dem wunderschönen Song von Hannes Wader: Gut, wieder hier zu sein. Auch so ein Lied, das mich schon ein paar Jahrzehnte lang begleitet. Danach ging es dann Schlag auf Schlag, Joe Dassin´s: Oh Champs-Elysées wechselte sich ab mit Reinhard Meys: Über den Wolken, nachdem sich die Sängerinnen und Sänger in der Halle richtig warm gesungen hatten, folgten aber auch mal anspruchsvolle Songs wie z.B. Hallelujah. Als Ausgleich kamen dann Gitte und Rex Gildo dran mit „Geh´n sie aus im Stadtpark die Laternen“. Dabei wurde dann der Chor einfach aufgeteilt, die eine Hälfte sang Gitte, die andere Hälfte war für Rex zuständig.
Aber auch Wünsche wurden erfüllt, so konnte sich eine Dame aus den hinteren Reihen mit lautstarker Stimme durchsetzen, die unbedingt Lied Nummer 120 singen wollte. Bei jeder möglichen Gelegenheit erschallte es von hinten: Lied 120!! Und was war denn nun Lied 120? Ein Blick in die Textmappe und der Rest im Saal war einverstanden, das hatten wir drauf – es war der Song von Karat bzw. Peter Maffay: Über 7 Brücken musst Du gehen.
Zu jedem Song gab Erhard Ohlhoff dann noch eine kleine und fröhliche Einstimmung auf das dann folgende Lied, wie es entstand und welche Sänger/Bands es bekannt gemacht hatten. Und als echter Westfale bringt er seine Pointen immer ruhig und sinnig auf den Punkt.
Damit meine Leserinnen und Leser nun auch einmal einen kleinen Einblick bekommen, wie das in der Praxis aussieht und sich anhört, habe ich heute einmal zwei kurze Videos ins Album eingefügt. Erinnert sich noch jemand an Mary Hopkin? 1968 landete sie einen großen Hit mit russischem Einschlag, der Song hieß: Those were the days – diesmal live gesungen von Erhard Ohlhoff mit Band und dem (fast) weltberühmten Hof-Wiese-Chor.
Als zweites gibt es dann noch einen Ausschnitt von einem Ohrwurm der Monkees: Daydream believer aus dem Jahre 1967.
Also ich kann nur sagen, es hat wieder einmal ganz viel Spaß gemacht und ich freue mich schon wieder auf den nächsten Auftritt. Die Stimmung war auch diesmal fantastisch, sogar in der Pause wurde im Publikum mit einem Glas Wein in der Hand fröhlich weiter gesungen und geschunkelt. Das also mal zu dem Abend im Hof Wiese.
Richtig mollig warm war es dann am Sonntag, da freute man sich schon mal über einen kühlen Luftzug von der Ostsee. Der Flohmarkt war sehr gut besucht, bei solch einem Wetter macht das Stöbern natürlich auch Spaß. Neu und zur Probe dabei waren diesmal ein kleiner Imbissstand und ein noch kleinerer Kaffeeausschank, an dem es aber einen ganz vorzüglichen Kaffee gab. Seit das Cafe „La Musica“ geschlossen hat, fehlt ja jemand in der Versorgungskette. Schauen wir mal, wie die beiden Stände von den Besuchern aufgenommen werden.
Sehenswert ist im Moment an der Schwimmhalle wieder der wunderschöne Blauregen, der sich an der Fassade empor schlängelt. Da bleiben immer viele Menschen stehen und bestaunen diese Blütenpracht. Ganz anders sieht es dagegen auf der Rückseite der Halle aus, also zur Seeseite hin.
Für die Strandbesucher zeigt sich hier das hässliche Gesicht der Halle, alles wirkt verwahrlost, total runterkommen und mit Tags beschmiert. Damit meine ich nicht die Graffiti-Bilder an sich, da waren ja oftmals ein paar recht künstlerische Bilder dabei und der untere Bereich war ja auch für Graffiti freigegeben. Aber jetzt guckt man nur noch auf Bauzäune und Schmierereien auch an der Fassade.
Für die Gäste ein fast unzumutbarer Anblick und wir Laboer können uns schon mal langsam daran gewöhnen, wie die Halle innerhalb kürzester Zeit einmal aussehen wird, wenn der Schlüssel das letzte Mal rumgedreht wird. Und das scheint ja wohl nicht mehr so lange hin zu sein, der nächste September kommt bestimmt und irgendwelche Aktivitäten oder konstruktive Bemühungen sind auf beiden Seiten zumindest für die Bevölkerung nicht wirklich erkennbar.
Nun geht es für beide Seiten anscheinend nur noch darum, Gesicht zu wahren, alle waren ja in den letzten 2 Jahren stets bemüht, aber Schuld haben natürlich immer die anderen. Und Laboe ist in der Zwischenzeit wieder eine Million Euro ärmer.
So, das für den Montag, am Mittwoch gibt es dann Informationen aus erster Hand zu dem diesjährigen Orgelsommer, der ja am 04. Juni beginnt, das sind wieder viele und interessante Veranstaltungen dabei.
Ich wünsche viel Spaß beim Bilder anschauen im Album, heute sogar mit Bilder hören, also Lautsprecher an bzw. Kopfhörer auf, wenn im Hof Wiese der Chor der Laboer erschallt.
Euer Ostsee-Peter
Mittwoch, 25. Mai 2016
Moin Moin aus Laboe,
Orgelsommer 2016 – das soll mein heutiges Thema sein. Denn seit dem ersten Orgelsommer im Jahre 2011 ist diese außergewöhnliche Veranstaltungsreihe der Anker-Gottes-Kirche in Laboe nicht mehr wegzudenken.
Was ist das Geheimnis, dass sich z.B. im letzten Jahr innerhalb von nur 3 Monaten über 3.500 Besucher, egal ob jung oder alt, Einwohner und Urlauber, auf den Weg in die Anker-Gottes-Kirche gemacht haben?
Um diese Frage zu beantworten hatte Kantor Eckhard Broxtermann, Urheber, Initiator, Organisator und Manager – auch wenn sich das im Kirchenbereich vielleicht etwas merkwürdig anhört, am Dienstag zu einem Gespräch auf der Orgelempore eingeladen.
Ihm zur Seite steht ab sofort der neue 1. Vorsitzende des Kirchengemeindebeirates Rudolf Kohsiek, der Eckhard Broxtermann bei seinen Projekten tatkräftig unterstützen wird. Denn eines ist klar, der Orgelsommer ist in Laboe ein Leuchtturmprojekt, das mittlerweile weit über die Grenzen von Laboe hinaus bekannt ist, so Rudolf Kohsiek bei seiner Begrüßung.
Das Geheimnis dieses großen Erfolges liegt zum einen an der breit gefächerten Auswahl der Programme und dem hohen musikalischen Niveau, zum anderen werden Menschen durch die verschiedenen Veranstaltungen angesprochen, die ansonsten nicht unbedingt eine Kirche aufsuchen würden. Andere Menschen wiederum schauen einfach mal aus Neugierde vorbei, wieder andere finden z.B. speziell bei den Orgelmatineen, die immer dienstags um 11:00 Uhr stattfinden in den 30 Minuten Zeit zur Besinnung oder Ruhe von der Hektik des Alltags. Mittlerweile finden sich immer mehr Stammbesucher ein, um diesen wunderschönen Konzerten mit wechselnden Solisten zu lauschen.
Und da sind wir auch schon mittendrin in dem diesjährigen Programm des Orgelsommers, das Bewährtes und neue Programmpunkte beinhaltet. Einige Highlights möchte ich heute schon einmal kurz vorstellen. Ich werde dann immer rechtzeitig vor den Veranstaltungen noch einmal darauf hinweisen und den Flyer mit den Veranstaltungen und Terminen finden wir dann auch im Album.
Das Motto in diesem Jahr heißt „Liebe und Romantik“. Und so startet auch das Eröffnungskonzert am Sonnabend, den 04. Juni um 18:10 Uhr mit Musik der Romantik von Max Reger. Mitwirkende sind Eva Kreutzfeld, Sopran, Kirchenmusikdirektor Henrich Schwerk an der Orgel, das Blechbläserensemble St. Martin und die Kantorei Laboe unter Leitung von Eckhard Broxtermann.
„Lift up your hands“ heißt es eine Woche später, die Happy Gospel Singers aus Hamburg werden die Anker-Gottes-Kirche zum swingen und grooven bringen.
Auch Plattschnacker Achim Schuldt darf natürlich beim Orgelsommer nicht fehlen, er wird uns „Geschichten aus Bollerup“ von Siegfried Lenz auf seine gewohnt humorvolle Art darbieten.
Für die Kinder wird es wieder spannend, wenn Maike Enterich noch einmal die Geschichte von der „Kirschin Elfriede“ erzählt, dabei wird sie von Eckhard Broxtermann an der Orgel begleitet. Hierzu werden auch immer die Kinder der 4. Klasse der Grundschule eingeladen und beim letzen Mal gab es hinterher einen seeehr leckeren, selbstgebackenen Kirschkuchen und Kirschsaft. Sowas bleibt unvergessen bei mir.
Ganz neu ist ein Gesprächskonzert mit dem Titel: Als der Lehrer Lämpel noch die Orgel spielte. Lehrer Lämpel bei Max und Moritz von Wilhelm Busch gab es ja in dieser Form in den Jahren des ausgehenden 19. Jahrhunderts tatsächlich, denn damals hatten die Dorfschullehrer auch die Aufgabe, den Schülern das Singen und Musizieren beizubringen. Dazu werden uns Jörg Walter und Eckhard Broxtermann einmal einen Einblick in den damaligen Schulalltag gewähren.
Aus Franken reisen Thomas Greif und Daniel Piccon an, unter dem Titel „Orgel und Schlagzeug“ werden wir Jazz-Musik in der Kirche hören. Auch hier also neue Klänge in der Kirche – „Schlag auf Schlag“ heißt das Programm der beiden Musiker.
Auch immer ein großer Erfolg ist „Orgel und Stummfilm“, in diesem Jahr sehen wir die Liebesgeschichte „Der Glöckner von Notre Dame“ aus dem Jahre 1923. Begleitet wird Orgel und Stummfilm auch diemal von Mathias Rehfeldt aus Rottenburg am Neckar an der Seifert-Orgel.
Das Beste zum Schluss – am 20. August tritt wieder das Männervokalensemble FIAT FOX auf, allesamt ehemalige Mitglieder des weltberühmten Dresdner Kreuzchores und ein absolutes Highlight des Orgelsommers. Was die „Prinzen“ als A-capella Boygroup für die leichte Muse, ist FIAT FOX für die anspruchsvollere Musik. Aber die Jungs können auch heiter und fröhlich, das ist immer ein absoluter Ohrenschmaus.
Worüber ich mich persönlich ganz besonders freue ist der Auftritt von Patrick Gläser aus Öhringen am 28. August, denn dann heißt es wieder: „Orgel rockt“. Patrick Gläser ist 2013 schon einmal aufgetreten und ich kann nur sagen, es ist einfach sagenhaft, bekannte Rocksongs einschließlich eines Songs von „Metallica“ einmal auf einer eigentlich ja ganz normalen Kirchenorgel zu hören. Ohne Elektronik aber trotzdem mit dem einmaligen Sound eines so großen, mechanischen Musikinstrumentes wie einer Kirchenorgel. In diesem Jahr werden wir Rockballaden und bekannte Songs aus Liebesfilmen hören.
Nun taucht natürlich noch die die Frage auf: Und was ist mit der Märchennacht? Nun in diesem Jahr wird eine schöpferische Pause eingelegt, einige Veränderungen bzw. Verbesserungen soll es geben, einige Abläufe sollen optimiert werden, aber 2017 geht dann auch wieder die unvergessliche Märchennacht an den Start. Hat Herr Broxtermann versprochen und nun ist die Vorfreude umso größer.
Wir sehen ja schon an diesen Kurz-Beschreibungen, welch abwechslungsreiches Programm unsere Gäste und Besucher aus Nah und Fern und natürlich uns Laboer von Juni bis August erwartet. Den Original-Flyer gibt es HIER
Alle Veranstaltungen sind kostenlos, aber um Spenden wird natürlich gebeten, denn nur so ist es möglich, auch in den nächsten Jahren ein so hochkarätiges Programm auf die Beine zu stellen. Auch wenn die vielen Helferinnen und Helfer, die stets zum Gelingen des Orgelsommers beitragen alle ehrenamtlich arbeiten, gute Künstler kosten nun einmal Geld und so ist jede Spende willkommen. Bei der Gelegenheit bedankte sich Herr Broxtermann auch noch einmal ganz besonders bei all den fleißigen Menschen, ohne die so eine Mammutveranstaltung gar nicht möglich wäre.
Auch in diesem Jahr kann man übrigens wieder das leckere Grapefruit-Holunder-Gelee nach den Veranstaltungen kaufen und auch die Orgelsommer-Mint-Pastillen der Wiking-Apotheke wird es wieder geben. Orgelsommer 2016 - freuen wir uns also schon auf viele unterhaltsame Stunden in der Anker-Gottes-Kirche.
Das war es für den Mittwoch, im Moment ist es ja recht grau in Laboe, aber es gibt im Album auch noch ein paar farbenfrohe Fotos aus dem Kurpark, erfreuen wir uns also an der Schönheit der Natur.
Liebe Grüße aus Laboe sendet Euch der
Ostsee-Peter
Donnerstag, 26. Mai 2016
Moin Moin aus Laboe,
Nanu, News am Donnerstag? Aber große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus, da muss ich mal was einschieben, sonst wird das am Freitag zu viel Text. Das geht ja Schlag auf Schlag hier im Moment in Laboe. Grund für diese Extra-News war die heutige Pressekonferenz für den 11. Juni 2016, denn da findet nach ein paar Jahren Pause wieder ein großer „Blaulichttag“ in Laboe statt.
Über das Programm informierten im Info-Zentrum der Seenotretter:
Jan-Hendrik Köhler-Arp vom DRK
Volker Arp, Geschäftsführer des Landesfeuerwehrverbandes Schleswig-Holstein
Frank Berg, Leiter der Polizeistation Laboe
Holger Zick vom Info-Zentrum der Seenotretter
Holger Budig, Seenotretter auf der BERLIN und
Christian Bohnemann, Veranstaltungsleiter Laboe
Der Blaulichttag in Laboe hat Tradition, so Volker Arp. Erstmals wurde er 1995 im Rosengarten vorgeführt, die Idee dazu stammte von der Polizei Laboe und wurde einige Jahre veranstaltet. Dann ist dieser Tag aber irgendwie wieder eingeschlafen und wurde nun durch Jan-Hendrik Köhler-Arp vom DRK sozusagen völlig neu wiederbelebt.
Geplant ist dieser Tag als „Mitmachtag“, das bedeutet, die Menschen sollen nicht nur konsumieren, sondern sie können aktiv mit dabei sein.
Das fängt schon bei den kleinen Zuschauern an, für sie wird vom Landesfeuerwehrverband auf einer Fläche von rund 15 x 20 Metern eine 3-teilige aufblasbare Feuerwehr-Eventanlage errichtet. Von 2 Seiten aus müssen die Kinder versuchen, über einen Hindernisparcours das 7 Meter hohe „brennende“ Haus zu erreichen und das Feuer zu löschen.
Ein Feuer mittels Feuerlöscher zu löschen können aber auch die Erwachsenen üben, denn nur wenige Menschen haben ja bislang einen Feuerlöscher im Einsatz benutzen müssen.
Ansonsten ist die Feuerwehr natürlich auch mit der Drehleiter vor Ort um eine Höhenrettung zu demonstrieren, zu sehen sein wird auch, wie ein verletzter Mensch aus einem Unfallwagen mittels Spreizschere und sonstigem technischem Gerät befreit wird. Das Rote Kreuz ist mit Unfallwagen und Notarzt vor Ort. Nachdem der Verletzte geborgen ist und in den Rettungswagen überführt wurde, bleiben die Türen geöffnet, sodass man einmal zuschauen kann, wie die notärztliche Versorgung in einem Rettungswagen aussieht.
Bei den Seenotrettern wird es neben Open Ship auf der BERLIN und der Walter Rose natürlich auch Rettungsübungen geben, so z.B. Mann über Bord und es werden einige Bord- und Hafenmanöver vorgeführt.
Die Polizei gibt Einblick in ihre Arbeit, denn sie ist ja meist als erstes vor Ort und muss die jeweils notwendigen ersten Maßnahmen einleiten.
Dieser Mitmachtag hat aber auch noch eine zweite Bedeutung, denn er soll den Menschen zeigen, dass sie bei der Freiwilligen Feuerwehr, beim Roten Kreuz oder bei den Seenotrettern auch aktiv mitmachen können. Denn in diesen Vereinen und Institutionen arbeiten ja überwiegend freiwillige Helferinnen und Helfer und dieser „Blaulichttag“ bietet eine sehr gute Gelegenheit, einmal mit den Menschen dieser Hilfsorganisationen ins Gespräch zu kommen. Denn helfen kann jeder, aber den ersten Schritt muss natürlich jeder selbst tun.
Auch die Polizei hat in den nächsten Jahren ja einen sehr großen und erweiterten Personalbedarf, wer sich für den Polizeidienst interessiert, einfach mal die Menschen fragen, die täglich im Einsatz sind, die können viel mehr über ihren Beruf sagen als bunte Anwerbe-Prospekte.
Dieser Tag wird also einerseits ganz viel Action bieten, andererseits aber auch einmal einen sehr guten Einblick in die Arbeit der verschiedenen Rettungsdienste in Laboe geben.
Termin: 11. Juni von 11 – 17 Uhr am Hafen zwischen dem Info-Zentrum der Seenotretter bis zur Fischküche. Also diesen Termin schon mal dick ankreuzen im Kalender!
Freitag, 27. Mai 2016
Moin Moin aus Laboe,
Nachdem ich gestern ja noch einen Bericht über den „Blaulicht-Tag“ am 11. Juni eingeschoben hatte, schauen wir heute mal, was sonst noch so die Tage passiert ist.
Mitte April hatte ich ja schon mal berichtet, dass in der Parkstraße ein neuer Laden entsteht, am Mittwoch hatte ich dann einmal die Gelegenheit, der „Büxen Bude“ einen Besuch abzustatten.
Zunächst einmal war es gar nicht so einfach, zur Inhaberin Bianka Müller vorzudringen, denn viele junge Mütter mit ihren Kindern bevölkerten den Laden, es herrschte ein fröhliches Gewusel in den beiden Räumen und fröhliches Kinderlachen drang bis auf die Straße.
Und so erklärt sich fast von selbst, was die „Büxen Bude“ zu bieten hat. Hochwertige Second-Handbekleidung für die Jüngsten, eine Marktlücke und somit eine Geschäftsidee, die von vielen Müttern aus Laboe und Umgebung sofort begeistert aufgenommen wurde. Inhaberin Bianka Müller, selber Mutter von 4 Kindern, gelernte Erzieherin und Sozialfachfrau, weiß daher also genau, was sich ihre überwiegend weiblichen Kundinnen aber auch Elternpaare für ihre Kleinen wünschen.
Wichtig ist für Bianka Müller, das nur Markensachen An- und verkauft werden. Denn nur dann hat man die Gewähr, dass die Sachen auch mehr als Kind und viele Wäschen überstehen. 1A Qualität bei den Kindersachen zahlt sich also letzten Endes immer aus.
Angeboten werden natürlich nicht nur „Büxen“, sondern angefangen von Stramplern über Blusen, T-Shirts, Pullover, Jacken bis zu ganz niedlichen Kleidern für die kleine modebewusste Frau von morgen. Die Größen reichen dabei von 56 – 164. Schuhe findet man in dem Laden von Bianka Müller ebenso wie auch mal etwas ausgefallenere Dinge wie z.B. Fußball-Bekleidung oder Ballettschuhe für die Jüngsten. Auch das eine oder andere Spielzeug bzw. Buch wechselt in der Büxen Bude seinen Besitzer, was am meisten in Laboe gefragt ist, wird sich dann im Laufe der nächsten Zeit herausstellen.
Was mir aufgefallen ist – in beiden Verkaufsräumen sind überall Spielecken für die Kleinen eingerichtet, so sind die Lütten schwer beschäftigt während Mama in Ruhe stöbern kann. Aufgeteilt sind sie Sachen nach Farben, das erleichtert eine erste Vorauswahl schon mal ganz erheblich. Und natürlich steht Bianka Müller ihren Kunden stets mit Rat und Tat zur Seite, denn gerade der persönliche Kontakt ist ja ein nicht zu unterschätzender Vorteil gegenüber dem anonymen Versandhandel.
Das Angebot wechselt praktisch täglich, sollte also an einem Tag einmal nicht das passende Teil dabei sein, lohnt es sich auf jeden Fall, ein paar Tage später noch einmal nachzufragen.Geöffnet ist die Büxen Bude regulär Mittwoch 15-17.30 Uhr, Donnerstag 9.30-12.00 Uhr, Freitag 9.30-12.00 + 15-17.30 Uhr.
Sonderöffnungszeiten z.B. am Sonnabend und ganz aktuelle Angebote bzw. Neuzugänge kann man auf der Facebook-Seite der „Büxen Bude“ finden. Denn im Moment muss sich das noch einpendeln mit den Öffnungszeiten, so Bianka Müller. 4 Kinder suchen Rat bei der Mama, der Ehemann möchte seine Frau auch mal zu Hause sehen und der Hund ist ohne Frauchen auch nicht so ganz glücklich. Da die richtige Balance zu finden ist also gar nicht so einfach. Aber die stets fröhliche und energiegeladene junge Frau schafft das locker, da sind Mütter ja immer sehr flexibel. Ich wünsche Bianka Müller weiterhin viel Erfolg und Spaß in ihrem „Büxen Laden“.
Zu einem weiteren völlig unerwarteten, aber sehr schönen Einsatz wurde ich am Mittwochabend gerufen, gerade als ich dabei war, die News online zu stellen. Eine liebe Freundin am Telefon mit den Worten: „Peter, Peter komm mal ganz schnell ins Vereinsheim der Ole Schippn, wir werden gerade überrannt von Menschen“. Datensicherung und Kamera schnappen war eins und dann ging’s im Eiltempo zum Hafen. Und tatsächlich, als ich im Vereinsheim ankam, ging es da weder rein noch raus, so voll war es dort und man hörte schon von weitem ein fröhliches Stimmengewirr. Maritim ausgedrückt, es war eng wie bei den Heringen in der Dose, nur nicht so dunkel.
Was war passiert? Nun, der Verein Ole Schippn hatte die Schulkinder der beiden „de Albertha“ Törns mit ihren Eltern eingeladen, um einmal in 2 Dia-Vorführungen speziell den Eltern zu zeigen, was ihre Kinder auf den beiden Törns alles so erlebt haben. Das ein paar Kinder mit ihren Eltern kommen war ja geplant, aber dass dann sooooo viele kamen…..
Aber das ist einfach ganz toll, wie die Eltern durch ihr zahlreiches Erscheinen dem Verein Ole Schippn bestätigen, wie gut und wichtig für die Kinder diese Segeltörns sind. Und die Kinder? Waren völlig begeistert – „guck mal da bist du – und weißt du noch wie du da ausgerutscht bist usw“.
Das Wetter war ja leider nicht so prickelnd bei den beiden Segeltörns, nun konnte man anhand der Bilder aber einmal sehen, wie tapfer sich die Kids auf hoher See geschlagen haben. Auch bei strömenden Regen, Schneeschauern und Graupel und sicherlich kaltem Wind, stand Skipper Dick immer ein kleiner Steuermann zur Seite, damit die „de Albertha“ sicher den nächsten Hafen anlaufen konnte.
Zeit für Freizeit und Kultur blieb natürlich auch immer an Land, so wurden in Eckernförde z.B. das Ostsee-Info-Center und natürlich auch die Bonbon-Kocherei in der Frau Clara Straße besucht. Die Straße heißt wirklich so, da finde ich mit verbundenen Augen hin ;-)
Und wie auf den Törns mit den Kindern sorgte auch bei diesem Treffen Claudia Voß mit der Gitarre für die musikalische Unterhaltung. Zusammen mit ihrem Mann Sebastian sind die beiden ja im Shantychor der Ole Schippn sehr aktiv und so erklangen auch an diesem Abend die fröhlichen Seemannslieder, die zusammen mit den Kindern an Bord gesungen wurden. Diesmal mit nicht unbedingt schöner, aber lautstarker Unterstützung der anwesenden Eltern und Vereinsmitglieder.
Bleibt zu hoffen, dass trotz fehlender Fördergelder aus Kiel diese Fahrten mit den Schulkindern der Abschlussklassen auch in den nächsten Jahren fortgesetzt werden können. Denn Zusammenhalt, immer füreinander da sein, sich auf den anderen verlassen können, das lernen die Kinder sicherlich nicht auf Facebook und Co, das lernen sie nur im richtigen Leben. Und eine ganz besondere Art der Lebensschule sind eben die Fahrten auf der „de Albertha“.
Zum Schluss werfen wir noch einen Blick auf die Veranstaltungen am Wochenende. Wer noch nicht da war – auch an diesem Wochenende ist im Freya-Frahm-Haus wieder die Ausstellung „Zwischenkunst III“ geöffnet. Freitag von 15 – 18 Uhr und Sa/So von 11 – 17 Uhr.
Für die Fußballfreunde ist am Sonnabend sicherlich das Verbandsliga-Spiel VfR Laboe : TSV Bordesholm ein Highlight, Anstoß ist um 16:00 Uhr auf dem Stoschplatz. Dieses Entscheidungsspiel für den VfR entscheidet über Abstieg oder Verbleib in der Verbandsliga Nord-Ost Schleswig-Holstein. Also da sollten die Laboer ihren Verein aber doch mal lautstark unterstützen!
Sonntagmorgen ab 10:30 Uhr tritt dann in der Musikmuschel die „Swing Company“ auf. Die Swing Company ist ein Orchester in originaler Glenn-Miller-Bigband-Besetzung. Bestehend aus Saxophonen, Trompeten, Posaunen, Schlagzeug, Piano und dem Bass.
Verschrieben hat sich die Swing Company dem klassischen Swing und dem Erbe seiner berühmten Vertreter der 20er bis 40er Jahre wie Count Basie, Duke Ellington und natürlich Glenn Miller.
Die 18 Musiker der Big Band präsentieren wieder unvergessene Titel aus der Blütezeit des Swing, mit kleinen Solos und Einlagen.
Und ganz zum Schluss muss ich dann noch verkünden, dass heute in der Parkstraße 14 mit den Abrissarbeiten des Hauses begonnen wurde. D.h. zunächst einmal wird das Haus ja komplett entkernt, bevor der Abrissbagger dann wohl im Laufe der nächsten Woche anrücken wird. Ich werde daher jetzt schon mal beginnen, jede Menge Fotos von meinem Balkon aus auf die Ostsee zu machen, wer weiß, in wieweit das dann nach Fertigstellung des 8-Familienhauses noch möglich sein wird.
Aber bis dahin ist ja noch etwas Zeit, Bezugsfertig ist das Haus erst 2017, aber zumindest wird es etwas lauter und staubiger in diesem Jahr vor meinem Balkon. Haus A im Fördeblick ist dann auch nicht mehr das was es einmal war :-(
Ich wünsche nun ein schönes Wochenende, wir lesen uns am Montag in aller Frische wieder.
Euer Ostsee-Peter
Montag, 30. Mai 2016
Moin Moin aus Laboe,
am 30. Mai ist ja eigentlich Weltuntergang, deshalb habe ich heute mal etwas mehr geschrieben, falls dieses Ereignis gemäß eines alten Gassenhauers aus dem Jahre 1954 noch eintreten sollte. Das Wochenende war jedenfalls spannend und unterhaltsam und davon möchte ich berichten.
Starten wir mal mit einem Experiment, denn so eine richtige Fußball-Reportage habe ich ja auch noch nicht geschrieben, das möchte ich heute einmal ausprobieren. Für die Zeitschrift „Kicker“ reicht es sicherlich noch nicht, aber jeder hat ja mal klein angefangen, hier also meine persönlichen Eindrücke vom Sonnabend:
Tolle Stimmung am Samstag auf dem Stoschplatz, als der VfR Laboe auf den TSV Bordesholm traf. In diesem Spiel ging es für den VfR um den Verbleib in der Verbandsliga Nordost und so hatten sich zahlreiche Fans zum Anpfiff um 16:00 Uhr auf dem Stosch eingefunden.
Dass es für die Laboer um Alles ging merkte man an dem druckvollen Spielaufbau und bereits in der 13. Minute hieß es 1:0 für Laboe durch ein Tor von Paddy Wemmer. Nur 6 Minuten später erhöhte Lauritz Neelsen zum 2:0 und die ersten Kaltgetränke wurden freudig an den Ständen geordert.
Kurzer Dämpfer, als in der 26. Minute der TSV Bordesholm auf 2:1 verkürzte, aber kein Grund für den VfR, jetzt unkonzentriert zu spielen. Im Gegenteil, in der 37. Minute zauberte Daniel Kahl den dritten Treffer in das Tor von Bordesholm. Und mit diesem guten Ergebnis von 3:1 verabschiedeten sich die Mannschaften in die Pause.
Auch nach dem Seitenwechsel bekamen die Zuschauer dann wieder spannenden Fußball geboten. In der 60. Minute versenkte Daniel Kahl zum zweiten Mal das Runde in das Eckige. Jaaaa, Daniel kann nicht nur Reklame in der Reklamewerkstatt Laboe, sondern er ist auch ein Top Stürmer. Und wie nach jedem Tor der Laboer hallten lautstark die ersten Takte von der Laboe-Hymne „Lieber kleiner Steuermann" über den Platz und der wie immer gut gelaunte Stadionsprecher Torsten "Toddel" Rumohr kommentierte das auch jedes Mal entsprechend fröhlich zur Freude der Zuschauer.
Aber dann kam Schock auf Schock. In der 63. Minute pfiff Schiedsrichter Andreas Rabe aus Pönitz einen Foul-Elfmeter, den keiner bei uns in der Süd-Kurve gesehen hatte. „Schiedsrichter Telefon“ waren da noch die freundlichsten Zurufe. Aber es nützt ja nichts, 11 Meter ist 11 Meter, den Oliver Axt vom TSV Bornholm sicher verwandelte. Kurze Zeit später dann wieder ein Tor für Bordesholm und der sicher geglaubte Vorsprung von 4:1 war plötzlich auf 4:3 geschrumpft. Sollte es plötzlich doch nicht klappen mit dem Ligaerhalt? Konnten die Laboer dieses eine Tor Vorsprung noch über die Zeit retten?
Angriff auf Angriff erfolgte von den Bordesholmern, aber da wo Adam Mohamed Ali Abdelrahman – so sein vollständiger Name – steht, kommt so schnell keiner vorbei. Sicherlich ist er nicht der Schnellste, aber wo er steht da steht er, ein beruhigendes Gefühl in der Abwehr. Spannung ohne Ende, selbst ich, der ja normalerweise die Ruhe selbst ist, wurde von diesem packenden Kampf mitgerissen und ich hab laut mit gebrüllt was das Zeug hielt.
Und fast gleichzeitig mit dem Schlusspfiff erzielte dann noch Rene Puls für den VfR das 5:3. Sagenhaft und was für ein hochdramatisches Spiel auf dem Stosch. Damit war der Klassenerhalt gerettet und die Jungs vom Stosch durften dann auch ordentlich feiern. Herzlichen Glückwunsch an den VfR, bei der Nationalmannschaft hat es ja dafür nicht ganz so gut geklappt am Sonnabend, aber Mittelstürmer Daniel Kahl vom VfR kann ja nicht überall gleichzeitig sein ;-)
Der Sonntagmorgen begann dann mit einem schönen Konzert in der Musikmuschel, die „Swing Company Bigband“ spielte auf. Wie immer swingten die zahlreichen Zuschauer mit, als die bekannten Stücke von Count Basie, Duke Ellington und natürlich Glenn Miller unter der Leitung von Rolf Marzinski zu hören waren. Und so erwachte der Rosengarten plötzlich zum Leben bei „Chattanooga choo choo“ oder „In the mood“.
Tolle Gesangseinlagen gab es dann noch von Jasmin Rafii, ihre kraftvolle Solostimme erzeugte Gänsehautfeeling im Publikum.
Das war wieder einmal eine Veranstaltung der ganz besonderen Art und um es mal mit den eBay-Bewertungen zu sagen: Gerne wieder.
Nach dem Blick achteraus schauen wir nun mal voraus auf den Rest vom Wonnemonat Mai, der ja leider auch im Norden wettermäßig nicht immer so wonnig war.
In Laboe wird ja anlässlich des 100-jährigen Gedenkens an die Skagerrakschlacht am Dienstag, den 31. Mai hoher Besuch am Ehrenmal erwartet. Denn vor einhundert Jahren, vom 31. Mai auf den 1. Juni 1916, fand in der Nordsee vor der norwegischen Süd- und der dänischen Nordwestküste die größte Seeschlacht des Ersten Weltkrieges statt, die „Skagerrakschlacht“. Es standen sich die deutsche Hochseeflotte und die britische „Grand Fleet“ der Royal Navy gegenüber. Insgesamt sind damals über 8.500 Soldaten in der Nordsee umgekommen.
Karl Heid, Präsident des Deutschen Marinebundes lädt daher zu einer Internationalen Gedenkveranstaltung um 14:00 Uhr am Ehrenmal ein. Großbritannien wird repräsentiert vom Präsidenten der Commonwealth War Graves Commission, Seiner Königlichen Hoheit, Prinz Edward, Herzog von Kent.
Die Bundesregierung wird vertreten durch den Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt, Michael Roth. Ebenfalls erwartet werden der Chef des Stabes des deutschen Marinekommandos in Rostock, Konteradmiral Thorsten Kähler sowie der ehemalige Außenminister a.D. Markus Meckel. Für die passende musikalische Umrahmung sorgt die Königliche Musikkapelle des dänischen Thronfolgers (Prinsens Musikkorps).
Noch ein paar Worte zu Seiner Königlichen Hoheit, Prinz Edward, Herzog von Kent.
Edward George Nicholas Paul Patrick Windsor wurde 1935 als erstes Kind von Prinz George, 1. Duke of Kent, und dessen Ehefrau, der Prinzessin Marina von Griechenland und Dänemark, geboren.
Der Herzog besuchte zunächst das Eton College und später das internationale Institut Le Rosey in der Schweiz. Nach seiner Schulausbildung ging er auf die Königliche Militärakademie Sandhurst, wo er nach seinem Abschluss zum Leutnant befördert wurde. 1993 wurde der Herzog zum Feldmarschall ernannt. Heute ist er Repräsentant verschiedener Organisationen, unter anderem ist er Vizepräsident der British Trade International sowie Großmeister der United Grand Lodge der Freimaurer. Der Herzog von Kent ist Vater dreier Kinder und lebt mit seiner Frau Katharine Worsley im Kensington Palace in London. (aus Wikipedia)
Freuen wir uns also schon auf hohen Besuch am Dienstag in unserem schönen Laboe.
Zeitgleich sollte am Dienstag dann eigentlich die Liste mit rund 2.000 Unterschriften zum Erhalt der Polizeiwache in Laboe an den Innenminister Stefan Studt durch Vertreter der LWG und SPD zusammen mit der Bevölkerung übergeben werden. Doch der Herr Minister hat abgesagt und möchte, dass die Unterschriftenlisten ins Ministerium nach Kiel gebracht werden, was aber auf Ablehnung bei den Fraktionsvorsitzenden stößt.
Doch warum erscheint der Innenminister nicht in Laboe? Nun, da man braucht kein großer Politik-Kenner zu sein, denn wenn es etwas Positives zu verkünden gäbe, sind Politiker ja immer besonders schnell, um sich Medienwirksam einem großen Publikum zu präsentieren. Im Falle der Polizeiwache Laboe sind die Entscheidungen zur Schließung aber schon 2013 gefallen, dass die Polizeiwache in Laboe überhaupt noch in Betrieb ist, verdankt sie den Verzögerungen durch Um- und Anbauten und Erweiterungen in den anderen Gemeinden wie Heikendorf und Schönberg.
Und da kann man sich als Bürger wirklich nur an den Kopf fassen. Denn Laboe besitzt eine große Wache die sogar dem Land gehört und die halb leer steht, also noch locker weitere Polizisten/-innen und Dienststellen unterbringen könnte. In den anderen Orten muss mit Steuergeldern viel Aufwand betrieben werden, um die geplante Zahl der Polizisten dort unterzubringen. Das sind so typisch politische Entscheidungen vom grünen Tisch aus, die einem ganz normalen Bürger wie mir nur schwer zu vermitteln sind.
Bürgernähe zählt ja schon lange nichts mehr in der Politik, irgendwelche kaum nachvollziehbaren Kosteneinsparungen sind wichtiger als der Bürgerwunsch oder berechtigte Ängste bei den Menschen wie im Fall Laboe. Das ist in der Ortspolitik leider auch nicht viel anders als in der Landes- oder Bundespolitik. Und da wundern sich die etablierten Parteien, dass die Bürger scharenweise an eine rechte Partei wie die „Armleuchter für Deutschland“ oder wie die Partei heißt, abwandern?
Aber zurück zum Innenminister. Mal ganz ehrlich, was soll der hier in Laboe? Den Leuten völlig vage Versprechungen und Andeutungen machen? „Ja, wir nehmen die Befürchtungen der Bevölkerung sehr ernst, ja, wir werden das alles noch mal in Ruhe überprüfen….“ blah, blah usw. So könnte der Herr Innenminister locker 30 Minuten lang vor der vielleicht aufgebrachten Bevölkerung reden, ohne einen einzigen konkreten Satz zu sagen. Das können wir uns also auch genauso gut schenken. Die Würfel sind schon vor 3 Jahren gefallen, nur die Umsetzung hat sich halt verzögert. Und davon mal abgesehen, welcher Politiker würde schon zugeben, dass vielleicht Fehler gemacht wurden?
Meine bescheidene Meinung ist, bevor die Unterschriften nun gleich in der Tonne landen, sollten sie einfach nach Kiel gebracht werden, dann sind sie wenigstens vor Ort. Ob Minister Studt die Listen nun in Laboe oder in Kiel entgegennimmt, ihr Schicksal ist vorherbestimmt. Immerhin, ein Versuch der beiden Laboer Parteien war es wert, denn wenigstens mal etwas zu versuchen ist besser als gar nichts zu tun, auch wenn das Ergebnis von vornherein klar gewesen sein dürfte. So unverständlich wie es ist, bereiten wir uns innerlich lieber schon mal auf ein Leben ohne Polizeiwache in Laboe vor. Aber vielleicht hat ja auch Katja Ebstein recht, sie sang schon 1970: „Wunder gibt es immer wieder….“ Zu wünschen wäre es.
Dann möchte ich noch darauf hinweisen, dass Dienstag die erste „Frachtersafari“ rund um den Kieler Leuchtturm stattfindet. Der Käpt´n erzählt unterwegs nicht nur Seemannsgarn sondern vermittelt auch spannendes Wissen rund um die christliche Seefahrt und an die großen Container- oder Kreuzfahrtschiffe wird so dicht wie möglich herangefahren. Abfahrt ist um 13:45 Uhr am Anleger Nordmole, die Tour dauert 2 Stunden.
Um 16:00 Uhr beginnt dann im Freya-Frahm-Haus der Offene Gesprächskreis "LiteraturBlick", diesmal über den Roman "Ein ganzes Leben" von Robert Seethaler gesprochen.
So, das mal für den Wochenbeginn, wir werden uns einfach an den schönen Dingen des Lebens erfreuen, und da gibt es sicherlich Reizvolleres und Liebenswerteres als die die Politik. In diesem Sinne wünsche ich eine fröhliche Woche und sende liebe Grüße aus Laboe
Euer Ostsee-Peter
Mittwoch, 01. Juni 2016
Moin Moin aus Laboe,
in meinen heutigen News möchte ich einmal etwas ausführlicher von der Gedenkveranstaltung „100 Jahre Skagerrakschlacht“ vom Dienstag im Laboer Ehrenmal berichten. Denn erstens ist solch hochkarätige Prominenz ja eher selten in Laboe und zweitens zeigte die Veranstaltung in den zahlreichen Reden immer wieder auf, wie sinnlos Kriege sind und wie wichtig Frieden und der Zusammenhalt der Europäischen Gemeinschaft sind.
Nach der Einladung vom Deutschen Marinebund Anfang Mai musste ich auch erst einmal mein Wissen über diese nur einen Tag und eine Nacht dauerende größte Seeschlacht im 1. Weltkrieg auffrischen. Sehr informativ war für mich der Wikipedia-Artikel, den man HIER nachlesen kann.
Insgesamt waren 250 deutsche und britische Kriegsschiffe bei diesem Einsatz vom 31.5. auf den 1.6. 1916 dabei, neben den zahlreich verlorenen Schiffen gab es auf britischer Seite insgesamt 6.094 und auf deutscher Seite 2.551 gefallene Soldaten. Die Schlacht endete praktisch mit einem Unentschieden, war also wie alle Kriege einfach nur sinnlos.
Und damit dieser sinnlose Krieg nicht in Vergessenheit gerät, hatten der Deutsche Marinebund und der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge zu dieser Gedenkveranstaltung am Marineehrenmal eingeladen. 360 geladene Gäste und einige Zuschauer nahmen an der Veranstaltung teil. Der DMB hatte es nicht groß öffentlich gemacht, aber Zuschauer, die während der Veranstaltung kamen, hatten freien Eintritt, allerdings konnten sie das Ehrenmal selber, die Ausstellung und die unterirdische Gedenkstätte erst nach Beendigung der Gedenkveranstaltung besuchen.
Dass bei so vielen hochrangigen Vertretern aus Politik und Marine etliche Sicherheitskräfte anwesend waren, versteht sich von selbst. Polizei, Feldjäger und auch Beamte in Zivil sorgten aber sehr diskret für die notwendige Sicherheit.
Selbstverständlich gab es am Eingang Einlass- und Taschenkontrollen, die geladenen Gäste wurden aber dabei sehr zügig abgefertigt.
Pünktlich um 14:00 Uhr startete dann die Veranstaltung mit dem Marsch „Gruß an Kiel“ durch das Dänische Prinsens Musikkorps. Die Moderationen und Ansagen übernahmen Hauke Homeier vom Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge eV. auf Deutsch während der Marine-Historiker Dr. Jann M. Witt die Moderation in Englisch übernahm.
Zwei neue Biografie-Stelen erinnern ab sofort im Ehrenmal an die Skagerrakschlacht mit über 8.500 gefallenen Soldaten in nur 2 Tagen. Stellvertretend für alle Gefallenen auf beiden Seiten ist es der Brite Jack Cornwall, der erst 16 Jahre alt war, als er in der Schlacht sein Leben verlor und damit der jüngste Kriegsteilnehmer war. Auf deutscher Seite steht stellvertretend Johann Kienau, besser bekannt als Schriftsteller „Gorch Fock“, der während dieser Schlacht auf dem Kreuzer SMS Wiesbaden ums Leben kam.
Als erster Sprecher betrat Karl Heid, Präsident vom Deutschen Marinebund das Rednerpult und begrüßte die anwesenden Gäste. Er unterstrich die Bedeutung des Laboer Ehrenmals. Das Ehrenmal sei ein internationaler Erinnerungsort und Mahnmal für den Frieden und ein Symbol für die bitteren Lehren der Geschichte des 20. Jahrhunderts. Ebenso stehe es für die Friedensordnung, die wir in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg geschaffen hätten.
Heid appellierte an die Gäste: „Lassen Sie uns gemeinsam dafür einstehen, dass diese Lehren nicht vergessen werden und das gemeinsam Erreichte nicht leichtfertig verspielt wird.“
Markus Meckel, Präsident vom Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge eV unterstrich in seinen Grußworten, dass der Dialog und die Kooperation mit unseren Nachbarn – auch und gerade im Hinblick auf unsere gewiss unterschiedlichen, aber in der Trauer vereinten Erinnerungen - es erst ermöglichen, die großen Herausforderungen unserer Gegenwart zu meistern und eine gemeinsame europäische Zukunft zu gestalten.
Konteradmiral Thorsten Kähler unterstrich in die Bedeutung des Tages aus der Perspektive der Soldaten: „Wenn wir es heute als selbstverständlich empfinden, dass niederländische, deutsche oder skandinavische Kriegsschiffe in Großbritannien ausgebildet werden, wenn wir die gemeinsame Arbeit in operativen Kommandostäben und auf See als feste Größe militärischen Handels begreifen, sind wir auf einem guten Weg. Ich wünsche uns, dass wir uns bewusst machen, wie wichtig und wie alternativlos der Weg des Friedens und der Freundschaft getragen von gemeinsamen Werten für uns alle ist.“
Die Reden wurden immer wieder aufgelockert durch die Musikeinlagen des Prinsens Musikkorps. Damals Feinde – heute Freunde, so ist zum Glück heute das Verhältnis zwischen Deutschen und Briten und wie wichtig eine Zusammenarbeit der beiden Staaten ist, zeigte ja auch die Anwesenheit von Seiner Königlichen Hoheit, Prinz Edward, dem Duke of Kent, sowie von Staatsminister Michael Roth.
Trotz des angekündigtem Regen und Sturm brannte die Sonne vom Himmel und die Temperaturen stiegen immer weiter an. Daher ein ganz großes Dankeschön an die Veranstalter, denn es wurden im Publikum Wasserflaschen verteilt, eine ganz tolle Geste wie ich finde und die durchaus nicht selbstverständlich ist.
Dann schritt der Duke of Kent, Prinz Edward, der auch Präsident der Commonwealth War Graves Commission ist, zum Rednerpult. Er wies auf die Wichtigkeit solcher Gedenkveranstaltungen hin, damit sich unsere Jugend der Wichtigkeit der steten Erinnerung an unsere Kriegstoten bewusst und die „Fackel der Erinnerung“ an sie weitergegeben wird. Nur so könne man sich sicher sein, dass Veranstaltungen wie diese auch über das reine Gedenken hinweg eine Bedeutung haben, so der Duke of Kent.
Als Vertreter der Bundesrepublik Deutschland hielt der Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt, Michael Roth, die Gedenkrede. In seiner Ansprache skizzierte er die europäische Dimension: „Mit der Distanz von hundert Jahren erkennt man manchmal kaum noch eine Parallele zwischen dem Europa von 1916 und der Europäischen Union des Jahres 2016. An die Stelle des fragilen Gleichgewichts der Mächte von damals ist heute eine europäische Rechts- und Wertegemeinschaft getreten. Hundert Jahre danach dürfen wir aber auch feststellen, aus Feinden wurden Partner, ja Freunde. Vereint in Europa. Das ist die vielleicht wichtigste Botschaft des heutigen Tages“, so der Staatsminister abschließend.
Militärpfarrerin Birgitta Gnade (ev.) und Militärdekan Janusz Kudyba (kath.) beteten für die gefallenen Soldaten, danach begann die feierliche Zeremonie der Kranzniederlegungen. Insgesamt 20 Kränze verschiedener Organisationen und Institutionen wurden von Marinesoldaten zum Ehrenmal gebracht, begleitet von den jeweiligen Vertretern. Für das Amt Probstei begleitete Amtsdirektor Sönke Körber die Kranzniederlegung, für die Gemeinde Laboe begleiteten die erste und zweite ehrenamtliche Bürgermeisterinnen Ulrike Mordhorst und Wiebke Eschenlauer sowie der 3. stellvertr. Bürgermeister Stephan Matthiesen die Kranzniederlegung.
Nach der englischen und deutschen Nationalhymne war dann der offizielle Teil der Gedenkveranstaltung beendet, für die geladenen Gäste gab es dann im Restaurant „Heimathafen“ noch einen Empfang.
Für mich persönlich war es eine sehr beeindruckende Veranstaltung. Und sie zeigt mir auch, wie glücklich wir in Europa leben können, ohne Angst und ohne Krieg. Obwohl wir alle wissen, dass Kriege niemals „erfolgreich“ sein können, brodelt es an allen Ecken und Kanten vor unserer Haustür. Vielleicht ist es ja durch diese Veranstaltung gelungen, Menschen, die vor schrecklichen Kriegen nach Europa fliehen, auch wirklich als Menschen zu sehen die alles verloren haben was ihnen lieb und teuer war und sie nicht abwertend als Flüchtlinge zu bezeichnen, die uns den Wohlstand rauben wollen. Das würde ich mir wünschen.
Das also einmal zu der Gedenkfeier am Laboer Marine-Ehrenmal oder dem German Naval Memorial, wie es international heißt.
Am Freitag gibt es dann an dieser Stelle wieder die Veranstaltungstipps für´s Wochenende, für alle, die sich auf das kulinarische Wochenende in Laboe freuen, gibt es HIER schon einmal eine Aufstellung, welcher Fodd-Truck welches Essen an Bord hat. Da läuft einem ja das Wasser im Mund zusammen und es wird sicherlich auch ein Fest für Vegetarier und Veganer, so ein Speisenangebot gab es bislang noch nicht in Laboe.
Liebe Grüße aus Laboe sendet Euch der
Ostsee-Peter