Verliebt in Laboe ...
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August 2016
Montag, 01. August 2016
Moin Moin aus Laboe,
sagenhaft, nun haben wir also schon den 1. August 2016. In 145 Tagen ist Heiligabend….. au weia. Werfen wir daher also lieber mal den Blick einen Tag zurück, denn da war ja der Tag der Seenotretter in Laboe. Aber nicht nur in Laboe sondern an der gesamten Nord- und Ostseeküste, laut Pressenotiz der DGzRS haben am vergangenen Wochenende rund 28.000 Menschen diesen Tag der Seenotretter besucht.
In Laboe ging es leider mit Dauerregen los, und so setzte der Besucherzustrom nur sehr langsam ein. Aber nachdem Seenotrettungsboot bereit für die Rundfahrten war, bildeten sich sofort lange Schlagen, um mal eine Runde über die Förde zu brausen. Aber auch das Info-Zentrum war immer rappelvoll und ich habe die günstige Gelegenheit ausgenutzt, bei der anfangs noch leeren Tombola ein paar Lose zu erstehen. Und prompt zwei schöne Gewinne ergattert, die wir im Fotoalbum dann sehen werden. Tja, ich sage es ja immer wieder – Glück im Spiel und Pech in der …. was war das jetzt nochmal?
Auch die freiwillige Feuerwehr Laboe war mit dabei und zeigte am Nachmittag sehr eindrucksvoll, wie verletzte Personen aus einem Unfallfahrzeug befreit werden.
Diese Übungen sollten ja eigentlich schon im Juni am „Blaulichttag“ gezeigt werden, aber auf Grund der zur damaligen Zeit herrschenden politischen Unstimmigkeiten zwischen der Bürgermeisterin und der Freiwilligen Feuerwehr Laboe hatte die Feuerwehr ja ihre Teilnahme abgesagt.
Die Seenotretter sind nun aber ein völlig unpolitischer und unabhängiger Verein, bei ihnen steht genau wie bei der Feuerwehr nur das Retten von Menschenleben und das Sichern von Hab und Gut im Vordergrund ihrer Tätigkeiten. Und daher arbeiten diese beiden Institutionen natürlich auch immer völlig unpolitisch und ganz eng zusammen, wie am Sonntag wieder einmal eindrucksvoll bewiesen wurde.
Und so konnten die Zuschauer ein sehr abwechslungsreiches Programm zu Lande und zu Wasser mit vielen Rettungsübungen erleben. Die Jüngeren konnten ihre Fahrkünste mit Modellbooten oder Trucks unter Beweis stellen und ansonsten gab es mit Glücksrad drehen oder Modellbauausstellungen und Maritimen Handwerk eine Menge zu entdecken im Hafen.
Für Speis und Trank war auch reichlich gesorgt, egal ob Bratwurst oder Kuchen, hier musste keine lange suchen. Und nachdem dann auch noch am Nachmittag die Sonne durchkam, verging die Zeit wie im Fluge. Übrigens Fluge…. Der Flug mit dem SAR-Rettungshubschrauber hat auch in diesem Jahr nicht geklappt, obwohl schon 2 Seenotretter an Bord der BERLIN für ihren Einsatz ausgerüstet waren. Schade für die Zuschauer an Land, aber die Fahrt mit der BERLIN war natürlich auch diesmal wieder ein großes Erlebnis.
Zurück von einem schönen Wellenritt und der beeindruckenden Leistung der Löschwasserkanonen an Bord war es dann Zeit für einen Besuch bei den Ole Schippn im Hafen. Hier gab es dann auch wieder leckeren selbstgebackenen Kuchen mit einem Pott Kaffee dazu, ich erwähne das deshalb, weil die Damen sich wirklich ganz große Mühe gegeben hatten mit dem Backen der vielen schönen Torten und Kuchen. Ein großes Dankeschön und wer mich kennt weiß ja: A bisserl was geht immer.
Der Verein Ole Schippn hatte seine Werkstatt im ehemaligen Rettungsschuppen geöffnet, hier konnten die Jugendlichen dann unter fachgerechter Aufsicht einmal selber Holz von olen Schippn bearbeiten. Und auch der Shantychor der Ole Schippn erfreute wie immer mit ihrem musikalischen Programm die Gäste.
Beim Kuchenschmaus ist mir dann noch siedend heiß eingefallen, dass ja eigentlich die Cap San Diego schon lange in Laboe sein sollte. Ich also alles stehen und liegen gelassen und raus gestürzt, aber nichts zu sehen. Bis mir dann einfiel, dass es auch ohne Hektik geht, indem ich einfach mal auf den Schiffsplotter auf dem Smartphone schaue. Und siehe da, die Cap San Diego lag noch im Nord-Ostsee-Kanal.
Und da lag sie auch noch lange, am Montagmorgen rief mich dann gleich Kapitän Rüdiger von Ancken an, durch die lange Schleusungszeit hat es nicht mehr für Laboe gereicht, sie mussten sofort zum Seefischmarkt, weil da schon etliche Busse auf die rund 500 Passagiere warteten, um sie wieder in ihre Heimatorte zurück zu bringen.
Aber Laboe ist natürlich nicht vergessen, wenn die Cap San Diego am Freitag ihre Rückreise von Kiel nach Hamburg antritt, wird sie vorher auf jeden Fall noch einmal zwischen 12:00 und 13:00 Uhr einen Abstecher nach Laboe machen, so der Käpt´n. Und ansonsten kann das Schiff bis Donnerstag täglich an der Anlegestelle Seefischmarkt besichtigt werden.
So, das mal zu dem spannenden, fröhlichen und interessanten Sonntag. Den Bildern zu dem Tag der Seenotretter habe ich ein Extra-Album gewidmet, zu finden im Fotoalbum oben unter „Besonderes 2016“ oder gleich HIER.
Dann habe ich eben noch mal einen Blick auf meinen Terminkalender geworfen, am Freitagabend spielte in der Musikmuschel ja die Hans-Dylan-Band. Das interessante an der Band ist, dass Hendrik Neubauer nicht nur Sänger der Band ist, sondern auch schon zwei Küstenkrimis geschrieben hat, die in Eckernförde spielen. Und zu jedem Krimi hat er auch einen eigenen Song geschrieben, und so sind die Auftritte der Hans-Dylan-Band immer eine spannende Geschichte mit kleinen Romanausschnitten und Musik. Pop und Poesie, das war sehr gut umgesetzt.
Freitagabend fuhr dann auf „Mein Schiff 1“ an Laboe vorbei und da ist mir aufgefallen, wie schnittig das Schiff doch ist. Guckt man sich die neuesten Modelle der „Mein Schiff“-Serie an, sind die ja potthässlich dagegen. Immer noch ein paar Decks mehr übereinander gestapelt, da mit ja ordentlich viele Passagiere in den modernen schwimmenden Stahl-Plattenbauten untergebracht werden können. Da nimmt die Reederei dann auch in Kauf, dass beim kleinsten Luftzug die Schiffe z.B. nicht mehr in Rostock anlegen können, weil sie durch die hohen Decksaufbauten bei gewissen Windstärken praktisch manövrierunfähig sind und dann immer nach Kiel in den geschützten Hafen umgeleitet werden müssen. Zur großen Freude der Kieler Seehafen GmbH – Port of Kiel und der Zuschauer, die in diesem Jahr schon so manchen außerplanmäßigen Anlauf eines Kreuzfahrtschiffes beobachten konnten.
Die Veranstaltungen im Laufe der Woche in Laboe und Umgebung finden sich am schnellsten HIER, ab Freitag gibt es dann wieder ein paar interessante Wochenendveranstaltungen, über die ich Mittwoch berichten werde.
So, dann starten wir mal fröhlich in den Sommermonat August, der Sommer muss kommen - wenn nicht jetzt wann dann?
In diesem Sinne ganz liebe Grüße aus Laboe
Euer Ostsee-Peter
Mittwoch, 03. August 2016
Moin Moin aus Laboe,
als ich gestern so durch den Hafen geschlendert bin ist mir aufgefallen, wie viele schöne Unternehmungen unsere Urlauber doch bei ihrem Aufenthalt in Laboe per Schiff unternehmen können. Denn wenn man schon an der Ostsee Urlaub macht, kann man nicht nur im sondern auch auf dem Wasser einiges erleben.
Nicht jeder möchte ja Fische fangen auf einem Angelkutter, sondern viele Menschen möchten einfach „nur mal so“ einige Zeit auf dem Wasser verbringen. Am kostengünstigsten ist da ja immer eine „Kreuzfahrt“ kreuz und quer über die Förde nach Kiel und zurück mit den Fördedampfern. Das sind für uns ja die Busse auf dem Wasser. Das ganze kann man dann gleich mit einer Shopping- oder Sightseeing-Tour in Kiel verbinden.
Die Feodora II fährt im August montags und dienstags zu ihrer Frachtersafari und Leuchtturmfahrt um jeweils 13:45 Uhr am Hafen ab. Große Containerschiffe mal ganz dicht, manchmal auch Lotsenversatz, das alles kann man unterwegs erleben.
Eine spannende Geschichte sind auch immer die Expeditionsfahrten mit der MS Sagitta von der Meeresbiologischen Station in Laboe. Während der Ausfahrt wird mit einem Grundnetz aufgesammelt, was so am Meeresboden der Ostsee zu Hause ist und an Bord dann durch einen Meeresbiologen anschaulich erklärt. Alle Pflanzen und Tiere werden dann am Schluss auch wieder wohlbehalten zurück in die Ostsee entlassen.
Pro Person kostet eine Ausfahrt € 12,60 inkl. Hafengebühr, wann die nächste Exkursion startet erfährt man unter der Telefonnummer 0160/967 602 97.
Wer Laboe kennt erfreut sich auch außerhalb der Kieler Woche sicherlich auch an den Anblick der vielen Segelschiffe auf der Förde. Warum also nicht einfach einmal mitsegeln? Auch da gibt es verschiedene Möglichkeiten, eine fröhliche Geschichte ist immer ein Törn auf dem Haikutter „Gefion“? Warum der Haikutter ein Haikutter ist obwohl er wahrscheinlich noch nie einen Hai gefangen hat, erklären Euch gerne Skipper Tom und seine fröhliche Frau Heike an Bord. Wenn die Gefion erst einmal aus dem Hafen heraus ist, der Motor erstirbt und die Segel gesetzt werden, (wer mag darf gerne tatkräftig mit anfassen) erlebt man die Förde auf einmal ganz anders. Das Flattern der Segel im Wind, das Rauschen des Wassers, das ist für Groß und Klein immer ein tolles Erlebnis.
Oftmals machen Heike und Tom auch Sonderfahrten zu besonderen Anlässen, Schiffstaufe in Kiel, Grogfahrten im Herbst usw. Am ommenden Sonntag wird z.B. aus dem Haikutter ein Piratenschiff, die nächsten Abfahrten stehen immer auf einer Tafel am Liegeplatz der Gefion.
So, und dann muss ich zur Ergänzung ja auch noch die Surf- und Kiterschule „Surfers Paradise“ hinter dem U-Boot erwähnen. Hier gibt es alles, was das Herz der Wassersportfreunde höher schlagen lässt. Ob Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene, Surf-Zubehör und natürlich ein tolles Surf- und Kitergebiet diekt vor der Tür, dass alles findet man direkt hinter dem U-Boot.
Werfen wir nun noch einen Blick voraus auf die nächsten Veranstaltungen. Am Donnerstagabend ist wieder einmal die Swing-Company zu Gast in der Musikmuschel. Die Swing Company ist ein Orchester in originaler Glenn-Miller-Bigband-Besetzung. Bestehend aus Saxophonen, Trompeten, Posaunen, Schlagzeug, Piano und dem Bass. Die 18 Musiker der Big Band werden wieder unvergessene Titel aus der Blütezeit des Swing, mit kleinen Solos und Einlagen präsentieren. Los geht es um 19:30 Uhr.
Etwas Neues gibt es im Rahmen des Orgelsommers 2016, und zwar werden wir am Freitag, den 05. August 2016 um 20:00 Uhr in der Anker-Gottes-Kirche Thomas Greif und Daniel Piccon mit ihrem Programm „Schlag auf Schlag“ hören. Orgel und Schlagzeug, so lautet der Oberbegriff.
Es hat lange gedauert, bis der Jazz auch auf der Orgelbank angekommen ist. Kaum verständlich – denn die „Königin der Instrumente“ bietet alle nötigen klanglichen und technischen Möglichkeiten. Wenn auch noch ein Schlagzeug mitgroovt, kann fast nichts mehr schiefgehen. Freuen wir uns also schon auf das Programm, das die beiden Künstler aus Franken in ihrem musikalischen Gepäck haben. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.
An alle Eltern mit Kindern, Omas und Opas mit Enkelkindern hier schon einmal ein kurzer Hinweis auf den Laboer Piratentag am Sonntag, den 07. August, damit der schon einmal dick im Kalender angekreuzt werden kann. Die einzelnen Programmpunkte sehen wir auf dem Plakat im Album, Näheres dann am Freitag. Aber wer bei den Piratenfahrten mit der Gefion teilnehmen möchte, sollte sich möglichst schnell die Karten im Tourismusbüro sichern, die Plätze sind begrenzt.
Das soll es einmal wieder gewesen sein für den Mittwoch, das Wetter habe ich heute weiter nicht erwähnt, weil es einfach zu wechselhaft ist. Trotzdem kann man natürlich in Laboe auch bei solch einem Wetter im Ostseewasser baden, und zwar in der Meerwasserschwimmhalle. Wer erst einmal bei den völlig verwirrenden Öffnungszeiten mit den verschieden langen Mittagspausen durchblickt, kann sich auf ein paar entspannte Stunden im erwärmten Ostseewasser freuen. Die aktuellen Öffnungszeiten stelle ich HIER noch einmal online.
Dann mal viel Spaß, alles Liebe aus Laboe sendet Euch der
Ostsee-Peter
PS: DANKE an die "Gerneleserin" für die Leckerlis. Da war mal was mit dem Prinzen, aber ich bekomme das so schnell nicht mehr zusammen. Werde es mir aber trotzdem munden lassen ;-)
Freitag, 05. August 2016
Moin Moin aus Laboe,
berichten möchte ich heute von einem Erlebnis der ganz besonderen Art, denn auf Einladung von Kapitän Rüdiger von Ancken gab es gestern statt eines Captains Dinner auf einem Dampfer einmal eine Captains Führung auf der Cap San Diego.
Mit zwei fröhlichen Frauen an meiner Seite macht das natürlich noch mehr Spaß und so waren auch Dipl. Geographin Susanne Hörger-Ahlers aus Laboe, das ist die Dame die immer die interessanten Führungen durch den Naturerlebnisraum macht und Kerstin-Imogen Vieth aus Kiel mit dabei. Kerstin war ja mal die Leiterin des Tourismusbüros in Laboe, mittlerweile arbeitet sie aber über die Grenzen von Laboe hinaus bei ihrer Tätigkeit im Regionalmanagement bei der „Kiel Region GmbH“.
Wer Kerstin-Imogen Vieth kennt wird auf den Bildern im Album sehen, sie hat sich überhaupt nicht verändert, immer noch das gleiche lebensfrohe Mädel wie in Laboe. So, wir nun also alle drei zum Seefischmarkt in Kiel, wo die „Cap San Diego“ festgemacht hatte. Große Augen bei den Damen, als sie die große und lange in die Höhe führende Gangway gesehen haben. Aber nützt ja nichts, wer an Bord will muss Treppen steigen.
Kapitän Rüdiger von Ancken hieß uns dann an Bord herzlich willkommen und schon ging es los mit der Führung zu den wichtigsten Stationen des Schiffes. Denn ich denke mal, man würde ein paar Tage brauchen, bis man auch den letzten Winkel des Schiffes erkundet hätte.
Los ging es auf der Brücke, dem wichtigsten Arbeitsplatz des Kapitäns. Und da die Cap San Diego zwar einerseits ein Museumsschiff, andererseits aber ja noch voll fahrtüchtig ist, funktioniert natürlich auch noch jeder Schalter und Hebel auf der Brücke. Weiter ging es dann in den Funkraum, wo sich die Amateurfunk-Clubstation der Marinefunker e.V. häuslich niedergelassen hat.
Bei der Gelegenheit ist mir dann wieder eingefallen, dass mir ein Leser neulich geschrieben hatte, dass auch in Laboe im U-Boot einmal im Jahr die Amateurfunker aktiv sind. ich war bislang immer davon ausgegangen, dass Amateurfunk in Zeiten von Internet, Facebook und Co nur noch was für ein paar reifere Herren in meinem Alter ist. Aber auf der Cap San Diego war ich dann völlig überrascht, dass ich mit meinen Vorstellungen über den Amateurfunk völlig danebenlag.
Der beste und lebende Beweis war die junge und charmante Amateurfunkerin Jutta in der Funkbude und wer mal mit ihr Kontakt aufnehmen möchte – DF6LP heißt die nette Deern im Äther. Und was für mich auch sehr erstaunlich war, es gibt in Deutschland über 60.000 zugelassene Amateurfunker/-innen und über 70.000 zugelassene Rufzeichen.
Aber viel Zeit zum Klönen blieb nicht, der Käpt´n hatte ja noch eine umfangreiche Tour mit seinem Dreigestirn vor. Ich hatte mich natürlich sofort durchgesetzt mit „Technik gucken“, auch wenn die Damen vielleicht eher an Salons, Küche und Kabinen interessiert waren. Einen schönen Salon gab es natürlich auch, bis zu 12 Passagiere konnten damals mit auf Reise gehen. Ursprünglich gab es auf der Cap San Diego einmal 49 Mann Besatzung, die dann aber im Laufe der Jahre auf 35 Mann reduziert wurde. Kostenersparnis also auch schon damals.
Einen Blick in die Bordwäscherei haben wir aber auch geworfen, selbstverständlich war früher auch immer ein Chinese für die Wäsche zuständig.
Tief unten im Bauch des Schiffes befinden sich dann die Hauptmaschine und die Hilfsdiesel der Cap San Diego. Im Prinzip ein übergroßer LKW-Motor, 9 Zylinder MAN 2-Takt-Motor mit Abgasturbolader und 11.650 PS. Wenn das Schiff im Hafen liegt und die Hauptmaschine abgeschaltet ist sorgen 4 DEUTZ Hilfsdiesel mit je 500 PS für den notwendigen Strom an Bord. Obwohl nur zwei der 4 Motoren in Betrieb waren, herrschte da ein gewaltiger Lärm im Maschinenraum. Also was für Frauen Chanel Nr. 5 oder so, ist für mich dieser herrliche Diesel- und Schmierölgeruch.
Ich habe mir vor Jahren einmal eine Flasche After Shave von DIESEL gekauft, hat nach allem Möglichen gerochen, nur nicht nach Diesel :-(
Aber weiter im Text. Immer wenn man dachte, tiefer kann es ja nun nicht mehr gehen, kam immer noch irgendwo ein Niedergang der abwärts führte.
Gewaltig die großen Laderäume für das Stückgut, wenn man da als kleiner Mensch so drinnen steht. Auch Tiefkühlräume und normale Kühlräume befinden sich dort, denn auch geschlachtete Rinder aus Argentinien wurden ja transportiert, die Haken an der Decke sind heute noch vorhanden. Kaffee, Reis, Tee aber auch Schweröl in speziellen Tanks wurden über die Weltmeere geschippert. Alles zusammen auf einem Schiffversteht sich, in der heutigen Zeit kaum noch vorstellbar. In den 60-er und 70-er Jahren war das aber total normal. Dagegen waren ja die „Bananenfrachter“ richtig langweilig, auch so eine Ladung hätte locker in die Cap San Diego gepasst und noch etliche andere Sachen dazu.
Das Ende der Stückgutfrachter kam dann in den 80-er Jahren, als die großen Containerschiffe mit ihren genormten Blechkisten an den Start gingen. Kapitän von Ancken erzählte uns, dass es damals bis zu 7 Tage gedauert hat, bis die Cap San Diego beladen war. Bei den Containerschiffen heutzutage rechnet man in Stunden und nicht mehr in Tagen beim Be- und Entladen.
In einer Ladeluke befand sich übrigens die Ausstelllung „Kartonbauwelten 2016“. Also auch auf dieser Ausstellung hätte man noch lange Zeit verbringen können, ist ja irre, was alles aus Papier und Karton gebastelt werden kann. Modellbausätze aus Kunststoff habe ich früher öfters zusammen mit meinem Sohn gebastelt, aber bei den Papierkunstwerken hab ich dann aber doch staunen müssen, was da alles möglich ist.
Die Zeit auf der Cap San Diego verging viel zu schnell, also von mir aus hätte das gleich noch mal los gehen können mit einer Reise nach Rio. Dabei war das Schiff ja heute schon in Laboe, einmal um die Ecke rum um die Cap San Diego wäre in Brasilien gewesen und hätte in Kalifornien wenden können. Aber das Fahrgebiet beschränkt sich auf Fahrten bis zum Kieler Leuchtturm auf der Ostseeseite und bis nach Cuxhaven auf der Nordseeseite. Eine Fahrt mit brasilianischer Live-Musik gibt es in diesem Jahr noch, Näheres dazu dann im Album.
Als dann am heutigen Freitagmittagmittag der weiße Schwan des Atlantiks laut tutend vor Laboe auftauchte und vor Strande gedreht hat, war das schon ein ganz besonderer Anblick für mich. Aus einem zwar bekannten Museumsschiff ist nun sozusagen „Mein Schiff“ geworden, das ich fest ins Herz geschlossen habe.
Meine Kamera war gestern an Bord praktisch im Dauereinsatz, eine Auswahl von Bildern sehen wir dann in dem Extra-Album „Cap San Diego“ unter „Besonderes 2016“ oder gleich HIER.
So, also ich könnte ja nun noch völlig begeistert ein paar Seiten mehr schreiben, aber wir wollen ja noch einen Blick auf die Wochenend-Veranstaltungen in Laboe werfen. Daher an dieser Stelle noch einmal ein großes Dankeschön auch im Namen meiner beiden Begleiterinnen an Kapitän Rüdiger von Ancken für diese tolle Führung.
Freitagabend hören wir um 20:00 Uhr in der Anker-Gotteskirche einmal das Zusammenspiel zwischen Orgel & Schlagzeug, ich hatte ja berichtet. Am Sonnabend findet im Kurpark an der kleinen Bühne von der Urlaubskirche ein großes Mitbring-Picknick statt. Stockbrotteig und Feuerschale sind mit dabei und das Team der Urlaubskirche freut sich auf einen tollen Abend für Groß und Klein. Beginn ist um 18:00 Uhr, bei Dauerregen muss die Veranstaltung leider ausfallen.
Am Sonntag startet dann wie schon kurz erwähnt der große Piratentag. Für den Landratten Nachwuchs gibt es auf der Piratenwiese im Rosengarten die Möglichkeit, Geschick und Mut an diversen Modulen zu beweisen. Klabauter-Geschichten” gibt es ab 14:30 halbstündig im Piraten-Nest, der Musik Muschel zu hören. Den Höhepunkt bilden die kostenpflichtigen Kaperfahrten (Tickets gibt es in der Tourismusinfo) mit dem Haikutter "Gefion", auf dem die Nachwuchshaudegen die Kunst des Segelsetzten perfektionieren und Ihr Piratendiplom erwerben können. Den krönenden Abschluss bildet um 18:00 die „Klabauter“ Disco in der Musik Muschel.
Die wilden Piratenhorden fallen übrigens ab 12:00 Uhr ein, um mit dem Nachwuchs der Einheimischen und Gäste zahlreiche Prüfungen und Aufgaben zu meistern.
Gut finde ich, das in diesem Jahr die GEFION als Piratenschiff ausgewählt wurde, Skipper Tom mit Augenklappe und wildem Blick kann ich mir ja gut vorstellen, aber ob Piratin Heike wohl so wie im nebenstehenden Bild an Deck herum flitzt??? Ich geh gucken :-)
So, das war es wieder für diese Woche. Durch den Bericht über die Cap San Diego ist es etwas mehr geworden, aber über diese Dinge zu berichten macht mir eben viel mehr Spaß als über irgendwelche Querelen hinter den Kulissen von Laboe zu berichten.
Ich wünsche ein hoffentlich sonniges Wochenende, da kommt mir gerade der alte Song von Rudi Carell aus dem Jahre 1975 wieder in den Sinn: „Wann wird´s mal wieder richtig Sommer“….. Drücken wir die Daumen.
Alles Liebe
Euer Ostsee-Peter
Montag, 08. August 2016
Moin Moin aus Laboe,
am heutigen Montag gibt es wieder so einiges zu berichten aus unserem im Moment pulsierenden Laboe. Laboe ist voll – oder anders ausgedrückt, sozusagen überbevölkert mit vielen fröhlichen Urlaubern und Tagesgästen. Und wenn es auf der Promenade kaum noch ein Durchkommen gibt, dann „brummt“ es eben richtig in Laboe. In den bekannten Restaurants und Bars heißt es geduldig sein bis ein Tisch frei wird, aber so ist das nun mal in der Saison.
Werfen wir mal einen Blick zurück auf die vergangenen Tage und da hat eine Veranstaltung einen ganz gewaltigen Eindruck bei mir hinterlassen und es ist gar nicht so einfach, das Gehörte jetzt in Worte zu kleiden. Und zwar war es das Konzert „Schlag auf Schlag“ im Rahmen des Orgelsommers 2016 am Freitagabend.
Eine Kirchenorgel in Verbindung mit einem Schlagzeug? Was mag dabei herauskommen? Wie klingt das? Nun, Thomas Greif an der Orgel und Daniel Piccon am Schlagzeug bewiesen sehr eindrucksvoll wie das klingt und sie sorgten mit ihren Darbietungen dafür, dass sich bei allen Zuhörern in der Anker-Gottes-Kirche ganz schnell ein wohliges Gänsehautfeeling einstellte.
Vielleicht noch etwas zu den beiden Künstlern. Daniel Piccon studierte klassisches Schlagwerk und Jazzvibraphon an der Hochschule für Musik in Nürnberg. Er ist Mitglied der Global Shtetl Band und im Funk-/Soul Projekt Friedland.
Thomas Greif war Gaststudent an den Hochschulen für Musik in Nürnberg und Bayreuth. Er ist seit 2010 Organist an der Philippuskirche in Rummelsberg und gastiert mit einer Vorliebe für kuriose und selten gespielte Stücke in Konzerten im In- und Ausland, zuletzt in Orimattila/Finnland sowie in Debrecen und Budapest. Seit rund 7 Jahren treten die beiden Künstler auch gemeinsam auf.
Als die beiden Künstler dann mit ihrem Intro auf der Orgelempore begannen, konnte man dann förmlich diesen in einer Kirche völlig ungewohnten Sound durch die hervorragende Akustik in einem Kirchenraum bis in alle Fasern des Körpers spüren. Ich hatte mir das vorher so vorgestellt, dass es in etwa so klingen würde, als wenn ein Künstler auf einem Keyboard ein elektronisches Schlagzeug dazu schaltet, da ist ja heute auch schon so einiges möglich.
Aber das war es dann ganz und gar nicht. Denn Daniel Piccon beherrschte sein Schlagzeug absolut perfekt, ob als leise Untermalung zu den Klängen der Orgel bis hin zu eindrucksvollen Soli, es war einfach ein völlig neues Klangerlebnis bei völlig unterschiedlichen Musikstücken. Neben Sakralmusik konnten sich die Zuhörer zum Beispiel an einem Rondo alla Celtica erfreuen, es gab Mozartvariationen, auf parodistischen Abwegen nannten die beiden Künstler ihren „March past Carmen“ und es gab auch jazzverwandte Choralbearbeitungen zu hören.
Es war wieder einmal ein wundervoller Abend, Dank nicht nur an die beiden ganz hervorragenden Künstler sondern auch an Eckhard Broxtermann, dem es jedes Jahr immer wieder gelingt, für den Orgelsommer ganz außergewöhnliche Künstler und Veranstaltungen nach Laboe zu holen.
Ansonsten herrschte am Wochenende herrliches Surfer- und Kiterwetter, der Himmel war voll von bunten Kiterschirmen und auf dem Wasser tummelten sich unzählige Windsurfer.
Was ist mir sonst noch so aufgefallen? Nun, am Sonnabend wurden im Kurpark ein paar Hochzeitsfotos gemacht, ich war zwar etwas weiter entfernt vom Geschehen, aber im ersten Moment dachte ich wirklich, Bayerns Ex-Trainer Pep Guardiola hat in Laboe geheiratet, schaut mal selbst im Album.
Am Sonntag war ja der Laboer Piratentag für die Kinder, dazu wurde der Rosengarten in eine große Spiel- und Bastelwiese für die Kinder verwandelt. Die Lütten hatten sichtlich Spaß an den sportlichen Wettbewerben und in den Bastelzelten. In solchen Fällen fehlt dann immer mein Enkel Jannis, damit er als Experte sozusagen live berichten kann. Aber die Kinder waren mit viel Eifer und Freude bei der Sache und auch das Wetter hat ja mitgespielt.
Und dann war ich ja auch das erste Mal in der Schrevendorfer Milchkanne, das ist ja auch lustig. Mitten in der Pampa zwischen Probsteierhagen und Brodersdorf steht ein kleines Häuschen, also mehr ein kleiner Schuppen, in dem man Rohmilch zapfen kann und wo es frische Landeier und Obst und Gemüse frisch vom Feld gibt. Kein Mensch weit und breit, alles geht auf Treu und Glauben. Ein Liter Rohmilch kostet 1 €, entsprechende Flaschen kann man auch erwerben. Für diejenigen die mehr kaufen liegt ein Taschenrechner bereit, damit man seinen Einkauf zusammen rechnen kann und dann wirft man sein Geld in einen Schlitz in der Wand. Also völlig urig, wer Richtung Probsteierhagen unterwegs ist sollte da einfach mal vorbei schauen.
Das war mal so ein kleiner Rückblick auf das vergangene Wochenende. Aber auch am nächsten Wochenende gibt es wieder viele spannende, unterhaltsame und interessante Veranstaltungen in Laboe wie z.B. den Kunsthandwerkermarkt, den Maritimen Abend in der Reventloustrasse, den Vortrag von Robert Marc Lehmann Fotograf des Jahres 2015 von National Geographic 2015 im Freya-Frahm-Haus, usw. Dazu dann mehr am Mittwoch.
Ich wünsche einen schönen Start in die neue Woche und sende liebe Grüße aus Laboe
Euer Ostsee-Peter
Mittwoch, 10. August 2016
Moin Moin aus Laboe,
ich habe die Tage so festgestellt, dass es eigentlich völliger Quatsch ist, dass wir für die 12 Monate des Jahres auch 12 verschiedene Namen haben. Normalerweise würde doch reichen: …….März, April, Mai, April, April, April, September, Oktober usw., das würde es jedenfalls besser treffen, oder?
Wenn das Wetter auf See nicht so prickelnd ist, bedeutet das ja für die Seenotretter immer erhöhte Wachsamkeit, denn gerade dann passiert es ja sehr oft, dass Segelboote, Kiter und Surfer in brenzlige Situationen geraten, aus denen sie die Seenotretter befreien müssen. Wer nicht nur bei den Übungen der Seenotretter zuschauen möchte sondern selbst einmal aktiv „Seenotretter für einen Tag“ werden möchte, der hat noch bis zum 25. August seine Bewerbung online bei der DGzRS abgeben. Alles Wissenswerte sieh HIER
Rund 600 Bewerber/-innen haben im letzten Jahr teilgenommen, um nach einem Tag sehr intensiver Vorbereitung und Trainings bei der Firma OffTec in 25917 Enge-Sande dann 24 Stunden auf der BERLIN in Laboe zu verbringen. Körperliche Fitness ist also das schon mal ein ganz wichtige Voraussetzung. Unter den vielen, vielen Anmeldungen auch in diesem Jahr ist z.B. auch Torge Malchau aus Kalifornien – also das bei Schönberg – wo er viele Jahre lang als Rettungsschwimmer der DLRG tätig war und damals immer engen Kontakt zu den Seenotrettern hatte. Heute lebt Torge Malchau in Wolfenbüttel und ist Abteilungsleiter Gefahrenabwehr und Rettung in der Berufsfeuerwehr Braunschweig.
Aber immer wieder zieht es ihn nach Schönberg und Laboe und nun hofft er, das sein größter Wunsch, einmal für 24 Stunden auf der BERLIN als Seenotretter arbeiten zu können, in Erfüllung geht. Drücken wir ihm die Daumen, im Moment steht er auf Platz 5 bei dem Online-Voting.
Starten wir nun einmal mit der Vorschau auf die kommenden Tage, denn da wird nicht nur den Urlaubern, sondern auch uns Einheimischen wieder eine ganze Menge geboten.
Los geht´s am Donnerstag, 11. August um 20:00 Uhr. Da ist z.B. Bayreuth zu Gast beim Orgelsommer Laboe. Denn da ist Michael Dorn, Kantor an der Stadtkirche Bayreuth zu Gast. Auf dem Programm „O du mein holder Abendstern“ stehen natürlich Werke von Richard Wagner von Richard Wagner u.a. aus Tannhäuser und Die Meistersinger von Nürnberg aber auch Werke von Franz Liszt und Max Reger. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.
Ebenfalls am Donnerstagabend lädt die Urlaubskirche zu einer 30-minütigen Taizé-Andacht bei der Lesehalle ein (bei Regen in der Kirche). Beginn ist um 21:00 Uhr, im Anschluss öffnet die Urlaubskirche ihr Nacht-Cafe.
Am Freitag geht es dann richtig rund, da weiß man gar nicht, wo man zuerst schauen soll. Los geht es unter dem Motto „Kurs Laboe“ ab 11:00 Uhr mit dem Kunsthandwerkermarkt am Hafen, der natürlich auch Sonnabend und Sonntag geöffnet hat.
Um 17:00 fällt der Startschuss zum ersten Maritimen Abend in Laboe. Ausgedacht von den Damen im Handwerker- und Gewerbeverein Laboe (HGV) soll dieser Abend einmal die ansonsten um die Zeit eher ruhige Reventloustraße beleben. Der HGV wird Tische und Bänke aufstellen, Essen, Trinken und gute Laune bringt jeder selber mit. Und ein Highlight wäre noch, wenn die Besucher in einem blau/weißen Outfit erscheinen würden. Ich hab schon mal im Kleiderschrank nachgeschaut – blaue Unnerbüx und weißes Unterhemd habe ich, der Rest wird sich finden ;-)
Frisch gezapftes Bier gibt es in der Q-Bar und die Geschäfte werden bis 22:00 Uhr geöffnet haben, also bummeln und klönen mit netten Menschen, das wird bestimmt sehr schön.
Eine ganz außergewöhnliche Veranstaltung gibt es am Donnerstagabend um 19:00 Uhr im Freya-Frahm-Haus zu sehen. Robert Marc Lehmann, Kieler Meeresbiologe, Tierforscher, Forschungstaucher, Kameramann und Fotograf des Jahres 2015 bei „National Geografic“ wird einen rund 80-minütigen Multimedia-Vortrag zum Thema „Wasserwelten“ halten. Hier hat man einmal die Gelegenheit, einen jungen Meeresforscher hautnah zu erleben, im Anschluss an den Vortrag wird es auch eine Fragerunde geben. Der Eintritt kostet 7,50 €, wer sich schon einmal vorab über Robert Marc Lehmann informieren möchte kann das HIER
Für die Abendvorstellung am Sonnabend im Lachmöwen-Theater sind noch einige Karten zu haben, wir Laboer haben ja hoffentlich schon alle die „Brandstiftung“ geguckt, für unsere Urlauber und Gäste die einmal einen fröhlichen Abend verleben möchten, kann ich das nur sehr empfehlen. Und keine Sorge wegen der Sprache – man spricht Deutsch. Vielleicht etwas mit norddeutschem und manchmal auch italienischem Akzent, aber Donner, Blitz und Feuer kann man in allen Sprachen verstehen. Aber am besten gleich online buchen unter www.lachmoewen.de, denn an der Abendkasse braucht man schon etwas Glück um an eine der begehrten Karten zu kommen.
So, das einmal wieder zur Wochenmitte, interessante Veranstaltungen stehen vor der Tür. Lassen wir uns von ein paar kleinen Regenschauern nicht ablenken, sondern freuen wir uns gemeinsam auf ein paar schöne Tage in Laboe.
In diesem Sinne alles Liebe
Euer Ostsee-Peter
Freitag, 12. August 2016
Moin Moin aus Laboe,
also ich will mal so sagen – warm ist es ja so einigermaßen mit 20 Grad, aber der Rest ist Eintopf-Wetter……
Macht aber ja nix, wir müssen es nehmen wie es kommt, also habe natürlich gleich einmal am Freitagmittag einen ersten Bummel über den Laboer Handwerkermarkt gemacht.
Und das war da schon richtig gut voll. Statt Shorts und Bikini waren die Besucher zwar mit Regenjacken bekleidet, aber die Stimmung war trotzdem sehr gut wie ich feststellen konnte. Für die Kinder war wieder der historische Holz-Drechselstand aufgebaut, wo die Kinder sich schön verzierte Rundhölzer drechseln können.
Die nette junge Frau mit den 3-D-Klappkarten ist auch wieder mit dabei, steht jetzt aber direkt in der Nähe des Eingangs. Neu dabei sind Peter & Pat mit ihren Wunderseifenblasen und ansonsten sind natürlich wieder viele Schmuckstände mit dabei.
Ein sehr schöner Stand mit Filzsachen ist mir auch ins Auge gefallen, da haben wir vor vielen Jahren mal für Klein-Jannis so blaue Filzpuschen für den Kindergarten gekauft, die hat er immer noch. Nun liegt mir ja meine Tochter Jenny in den Ohren, dass sie für Jannina ja auch gerne solche Filzpuschen in rot hätte…… nun muss der Opa wohl doch noch mal los………
Ansonsten kann ich ja noch nicht so viel berichten über die Abendveranstaltungen, denn der maritime Abend in der Reventloustraße startet ja erst um 17:00 Uhr und um 19:00 Uhr ist ja der interessante Vortrag im Freya-Frahm-Haus. Und eigentlich ist das immer genau die Zeit, wo ich meine News mache. Daher also am heutigen Freitag ein paar erste Eindrücke vom Handwerkermarkt im Fotoalbum, alles weitere folgt dann am Montagabend in aller Frische.
Auf eine Veranstaltung am Samstagabend um 18:00 Uhr im Kurpark möchte ich noch hinweisen. Dort veranstalten die fröhlichen Mädels der Urlaubskirche ein Familienpicknick an der kleinen Bühne. Eine Feuerschale und Stockbrotteig ist mit dabei, sodass die Lütten ihr eigenes Brot backen können. Neben dem gemeinsamen Picknick werden dann auch die Gute-Nacht-Geschichten vorgelesen und gespielt.
Bei strömenden Regen muss die Veranstaltung leider ausfallen, aber wir wollen ja mal positiv denken.
Drücken wir also alle gemeinsam die Daumen für ein zumindest einigermaßen trockenes Wochenende. Ich denke mal, solange mir noch keine Schwimmhäute zwischen den Zehen wachsen, kann es noch nicht soooo schlimm sein mit dem Wetter :-)
Liebe Grüße aus Laboe sendet Euch
Peter
Montag, 15. August 2016
Moin Moin aus Laboe,
wettermäßig war es am Wochenende sehr konstant, nämlich wechselhaft ;-)
Aber unabhängig vom Wetter war natürlich eine Menge los in Laboe von dem ich berichten möchte und eine Menge Bilder dazu gibt es auch im Album.
Mit großer Spannung wurde ja das erste maritime Straßenfest am Freitag in der Reventloustraße erwartet und ich muss sagen, ich fand es ganz toll. Ausgerichtet wurde es ja vom HGV aber die Idee stammt von den gewerbetreibenden Laboer Geschäftsfrauen unter Vorsitz von Claudia Vergin, denn sie ist die Frauenbeauftragte innerhalb des HGV.
Das mal so nebenbei, damit die Damen mit ihren Ideen auch einmal ganz besonders erwähnt werden, das habt ihr prima gemacht Mädels. Natürlich geht es ohne die Kerle nicht, schließlich mussten eine Menge Tische und Bänke herbeigeschafft werden, da war dann wieder Manpower gefragt.
Und so schließt sich der Kreis wieder, der Handels- und Gewerbeverein hat mit seinen Mitgliedern einen ganz tollen Abend auf die Beine gestellt, der hoffentlich noch oft wiederholt wird.
Diese blau/weiß geschmückten Tische sahen toll aus, hätte man vielleicht noch mit jeweils einer roten Bahn dazwischen ergänzen können, dann wären es die Schleswig-Holstein-Farben gewesen. Aber es hat ja eh nicht lange gedauert, dann war von blau/weiß nicht mehr viel zu sehen, weil viele fröhliche Menschen an den Tischen saßen und sich ihr mitgebrachtes Picknick schmecken ließen.
Die Reventloustraße war ab Haus Nr. 13 bis zur Fahrwassertonne für den Autoverkehr gesperrt und das habe ich in vielen Gesprächen dann immer wieder gehört: „Wie schön, dass hier endlich mal keine Autos durchfahren“.
Natürlich gab es immer wieder den einen oder anderen besorgten Blick gen Himmel, ob Petrus denn auch wirklich den Regenhahn zulassen würde, aber zumindest solange ich da war, blieb es trocken.
Was wäre ein maritimer Abend ohne den Shantychor der Ole Schippn, der wieder für tolle Stimmung auf dem Straßenfest sorgte. Vor dem Kinderladen „Kunterbunt“ konnte man sein Knobelglück unter Beweis stellen, die Bäckerei Steiskal nebenan sorgte für entsprechenden Nachschub an Fastfood und Kuchen und frisch gezapftes Bier to Go gab es gegenüber in der Q-Bar.
Es war ein richtige schöner „Klönabend“ mit vielen netten Menschen, ich wäre ja auch gerne noch viiiel länger geblieben, aber der Vortrag des Kieler Meeresbiologen und Fotografen Robert Marc Lehmann im Freya Frahm Haus hat mich natürlich auch sehr interessiert.
Was der 33-jährige Robert Marc Lehmann dann aber seinen Gästen im bis zum letzten Notsitz besetzten Freya-Frahm-Haus zu sagen und zeigen hatte, war wirklich schon sensationell. Robert Marc Lehmann ist es nämlich in kürzester Zeit gelungen, seine Zuschauer völlig in seinen Bann zu ziehen. Das, was er zu sagen hatte, hat glaube ich bei jedem Zuhörer Spuren hinterlassen.
Natürlich hatte er sagenhafte schöne Fotos und Filmsequenzen in seine Multimediavortrag eingebaut, denn um Fotograf des Jahres 2015 bei „National Geografics“ zu werden, muss man schon einiges zu bieten haben.
Aber das war ja nur der eine Teil des Abends. Der andere Teil des Abends war die stets präsente Ausstrahlung des jungen Forschers, der mit jedem Wort und jedem Satz voll hinter dem steh was er sagt. Bilder von einer einstmals wunderschönen Insel mitten im Ozean – 1.200 km abseits jeglicher Zivilisation aber heute völlig vom angeschwemmten Müll bedeckt, da musste man schon mal schlucken. Wale, die an dem in den Weltmeeren schwimmenden Plastikmüll qualvoll verenden, das alles wurde den Zuschauern in eindrucksvollen Bildern demonstriert. Und leider ist es so, dass gerade Deutschland zu den größten Müllproduzenten in Europa gehört, immerhin ist so ganz langsam ein Trend zu weniger Plastikmüll zu erkennen.
Robert Marc Lehmann ist aber nicht nur Meeresbiologe, durch seine Reisen in viele Länder der Erde gab es auch immer einmal wieder Einblicke in die Tierwelt oberhalb der Meere. Er sieht die Natur und die Tierwelt als Ganzes, auch wenn er bei seinen Expeditionen so manche Verletzung davon trug. Er wurde von Haien gebissen, vom giftigsten Tier in Europa, dem Petermännchen gestochen und seine Füße wurden von Würmern durchbohrt, wie man in den gezeigten Bildern sehen konnte.
Aber es gab auch immer wieder völlig lustige Geschichten und Anekdoten von Marc Lehmann, da hätte er glatt als Comedian auf der Bühne stehen können. Aber seine große Botschaft an die Menschen zog sich wie ein roter Faden durch den Abend – jeder kann seinen kleinen Beitrag dazu leisten, die Welt etwas lebenswerter zu gestalten.
Ein Beispiel: Wer denkt schon daran, wenn er im Supermarkt eine Packung Lachs (von norwegischen Zuchtlachsen) kauft, dass für 1 kg Zuchtlachs bis zu 5 kg Fisch verfüttert werden müssen, und das nur, um die Nachfrage nach billigem Lachs befriedigen zu können. Und es geht dabei ja nicht um eine 350 Grammpackung Lachs sondern alleine in Norwegen werden mittlerweile über eine Millionen Tonnen Lachs in Aquakulturen gezüchtet. Das sind Dimensionen, die man sich kaum noch vorstellen kann.
Der Abend klang aus mit einer Fragerunde und an den Fragen der Zuschauer konnte man erkennen, dass trotz der flockig fröhlichen Art von Robert Marc Lehmann einiges zum Nachdenken und Hinterfragen hängen geblieben war bei den Zuschauern. Ich für meine Person kann nur sagen, dass ich eine Menge mitgenommen habe an diesem Abend.
Daher möchte ich auch noch auf das am Donnerstag in Kiel beginnende „Meeresfilmfestival 2016“ hinweisen, Auch hier kann man u.a. einige Filme von Robert Marc Lehmann sehen. 40 Filme rund um das Meer aus 18 Ländern in 4 Tagen und in 7 Spielstätten vom 18. Bis 21. August 2016, da ist sicherlich für jeden der sich für die Natur und die Ozeane interessiert etwas dabei. Einige meereswissenschaftliche Vorträge runden das Filmfestival ab. Wer mehr darüber erfahren möchte klickt einmal HIER
Sonntagabend ging dann im Freya-Frahm-Haus die Ausstellung „Wasserwelten“ zu Ende aber gleich am Mittwochabend um 19:00 Uhr geht es mit einer sicherlich spannenden Ausstellung weiter unter dem Titel: „Gestrandet اﻟﺷﺎطﺊ ﻋﻠﻰ اﻟﻧﺎﺟﯾن“. Laboer, Wentdorfer und Brodersdorfer Flüchtlinge stellen ihre Heimat und Fluchtwege vor. Die Ausstellung soll ein Versuch sein, auf dokumentarische, aber auch spielerische Weise sich unseren Neubürgern anzunähern, ihnen näher zu kommen im wörtlichen Sinne.
Was ist das für ein Mensch? Welchen Hintergrund hat er? Was treibt ihn gerade zu uns, was erhofft und erwünscht er sich für die Zukunft? Möchte er bleiben, oder ist der größte Wunsch, möglichst schnell wieder nachhause zu kommen? „Zuhause“ - wo ist das nun? Und was macht „Zuhause“ aus?
Die Ausstellung zeigt Texte und Bilder, in welchen unsere Neubürger auf sehr persönliche Weise ihre Herkunft, die Gründe ihrer Flucht, ihren Fluchtweg und ihre jetzige Situation beschreiben. Daneben sind Aufnahmen aus der noch heilen Heimat und von der Flucht zu sehen. Außerdem gibt es sensuelle Eindrücke, die noch nicht verraten werden sollen.
Ebenfalls am Mittwochabend um 21:00 Uhr verwandelt sich die Anker-Gotteskirche wieder in einen großen Kinosaal. Im Rahmen des Orgelsommers 2016 steht Wallace Worsleys Meisterwerk „Der Glöckner von Notre Dame“ auf dem Programm. Der Film gilt mit seinen rasanten Schnittfolgen und der einfühlsamen Charakterzeichnung der Hauptfiguren als Stummfilm-Klassiker. Der Film aus dem Jahre 1923 ist ein anrührendes Drama um Liebe, Hass, Freundschaft und Vertrauen.
Mathias Refeldt aus München improvisiert auch in diesem Jahr wieder die Filmmusik live an der Seifert-Orgel zu dem ca. 90-minütigen Stummfilm und ist ja ein guter Bekannter in Laboe, der schön viele Stummfilmabende begleitet hat. Geboren 1986, studierte er Kirchenmusik bis 2011 in Rottenburg, ergänzendes Kompositions- und Filmkomposition in München u.a. bei Enjott Schneider, Peter Planyavsky. Preisträger mehrerer internationaler Wettbewerbe. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erbeten.
So, das war es für den Montag. Ich wünsche weiterhin viel Spaß in Laboe bzw. Urlaubsvorfreude, an dem kommenden Donnerstag starten wieder die German Classics in Laboe und so manches Highlight wird am kommenden Wochenende Auge und Ohr erfreuen, davon im Laufe der Woche mehr.
Übrigens habe ich heute im Kurpark gelernt, einen weiblichen Baum von einem männlichen Baum zu entscheiden. Das ist eigentlich ganz leicht wenn man(n) weiß, worauf man achten muss. Schaut Euch das mal im Fotoalbum an ;-) In den Urlaubsmonaten bietet ja die Surf- und Kiterschule „Surfers Paradise“ http://kiel.surfers-p.de/ Schnupperkurse für Urlauber an, auch davon sehen wir einige Bilder im Album.
Einen hab ich noch…… ich habe festgestellt, dass auf wetter.de die Wettervorhersagen für Laboe immer viel besser ausfallen als auf wetter.com. Und laut wetter.de erwarten wir ein paar sonnige Tage. Bin gespannt wer letztendlich recht behält.
In diesem Sinne wünsche ich eine schöne Zeit, wir lesen uns am Mittwoch wieder.
Euer Ostsee-Peter
Dienstag, 16. August 2016
Moin Moin aus Laboe,
nanu – NEWS am Dienstag? Ja, denn der Grund ist eine Pressekonferenz von heute im Freya-Frahm-Haus, die mich emotional doch sehr stark berührt hat. Das Thema lautet „Gestrandet“, Flüchtlinge zeigen Bilder und Geschichten von ihrer Flucht nach Deutschland. Und da am Mittwoch schon die nächste Pressekonferenz stattfindet die sich mit dem sicherlich sehr fröhlichen Thema „Künstler-Mole“ ab 26.8. befasst, bekomme ich innerlich diese beiden Themen nicht an einem Tag unter einen Hut.
Neben meiner Familie wissen natürlich einige Freunde und Bekannte von mir, dass ich 1979 in Bagdad/Irak geheiratet habe und die Jahre davor und danach mehrmals in Syrien, Jordanien, im Irak und in Algerien gewesen bin. Ich habe diese Länder immer als Kulturstätten der Menschheit in Erinnerung und ich gebe zu, die Kriege dort erschüttern mich. Aber im Fernsehen und der Presse werden wir überflutet mit schrecklichen Bildern und irgendwann stumpft man wohl ab, denn das alles ist ja auch weit weg und das wird bei vielen Menschen gerne verdrängt.
Die Ausstellung im Freya-Frahm-Haus, die am Mittwoch um 19:00 Uhr offiziell eröffnet wird, will nun versuchen, eine Brücke zu schlagen zwischen den Menschen, die ihre Heimat unter teils lebensgefährlichen Bedingungen und Strapazen verlassen mussten, oftmals nur mit dem allernotwendigsten ausgestattet und den Menschen in Laboe und Umgebung, die nun unter uns wohnen und leben und zunächst hier eine neue Bleibe gefudnen haben.
Das, was die Besucher des Freya-Frahm-Hauses ab Mittwochabend bis zum 29. August täglich sehen werden, geht mächtig unter die Haut. Den drei Hauptakteuren oder besser Haupthelfern in Laboe: Anni Kowalski, Kai Rönnau und Joachim Rathke geht es darum, zum einen die Herkunftsländer der geflüchteten Menschen zu zeigen und zum anderen zu schildern, warum und unter welch großen Entbehrungen und Gefahren diese Menschen vor dem Krieg und Terror in ihren Ländern fliehen mussten.
Der freischaffende Regisseur Joachim Rathke hat mit den Mitwirkenden sehr ausführliche Gespräche geführt, auf Deutsch, auf Englisch oder mit Hilfe eines Dolmetschers. Sehr schwierig war es sicherlich, aus den sehr individuellen und persönlichen Gesprächen einen Text herauszuarbeiten, der zusammen mit den Fotos natürlich nur einen kleinen Ausschnitt aus den ganz privaten Schicksalen der Menschen widerspiegelen kann.
Es sind teils sehr bedrückende, ganz persönliche Fotos die durch einige Pressefotos ergänzt wurden, wo es der besseren Anschaulichkeit dient. Ich würde mir ganz fest wünschen, dass diese Ausstellung auch bei den Menschen zu einem Umdenken führt, die der Flüchtlingsfrage gleichgültig oder ablehnend gegenüber stehen.
Denn in dieser Ausstellung sehen wir nicht nur Bilder, sondern wir lernen teilweise auch die Menschen persönllich kennen, die hinter diesen Bildern und Geschichten stehen. Wir können mit ihnen sprechen, teilweise sprechen unsere Neubürger schon recht gut Deutsch, aber englisch geht meistens auch. Im Obergeschoss wurde ein kleiner Filmraum eingerichtet und aus der Küche wird es orientalisch duften. Einige Flüchtlinge versuchen auch, ihre Erlebnisse in Form von Malerei auszudrücken, auch davon sind einige Werke in den Ausstellungsräumen zu sehen.
Am Sonnabend, den 20.8. gibt es ab 18:00 Uhr als Sonderevent einen kulinarischen Abend. Mehrere Flüchtlinge bereiten Gerichte aus ihrer Heimat zu und bieten sie den Gästen zum Probieren an. Eine telefonische Voranmeldung bei Joachim Rathke unter der Telefonnummer 0172 8095191 ist aber unbedingt erforderlich, die Plätze sind begrenzt.
Die Ausstellung ist täglich geöffnet, montags bis donnerstags von 13 – 21 Uhr und freitags bis sonntags von 10 – 21 Uhr.
Ein ganz großer Dank zum Schluss nach an die Sponsoren, denn so eine Ausstellung auf die Beine zu stellen verursacht nun einmal nicht unerhebliche Kosten. So wird die Ausstellung gefördert vom Fonds Soziokultur, vom Kieler Verein GETRA e.V. und von der Reklamewerkstatt Laboe. Inhaber Karl-Heinz Kahl hat es möglich gemacht, aus kleinen Handyfotos große Bilder auf Platten zu ziehen und auch die Geschichten dazu großformatig in Szene zu setzen. Und nicht zu vergessen natürlich die vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer aus Laboe und Umgebung.
Mir liegt diese eindrucksvolle Ausstellung ganz persönlich sehr am Herzen. Liebe Laboer, liebe Gäste, schaut einfach die nächsten Tage einmal vorbei im Freya-Frahm-Haus, sprecht mit den Menschen, seht und lest ihre Geschichten und Schicksale. Ein paar Bilder finden wir heute schon im Album, die Ausstelllung war ja noch im Aufbau begriffen.
Liebe Grüße von einem immer noch tief beeindruckten Peter
Mittwoch, 17. August 2016
Moin Moin aus Laboe,
so meine liebe Leserinnen und Leser, nun haltet Euch gut fest. Ich sitze in kurzer Hose auf dem Balkon in der Sonne, vor mir die blaue Ostsee und mein Notebook auf dem Tisch, einen Eistee daneben und dermaßen ausgestattet tippe ich jetzt fröhlich diesen Text. Seit nun schon zwei Tagen hintereinander hochsommerliches Wetter in Laboe, der pure Wahnsinn.
Auf jeden Fall war es eine richtige Entscheidung von mir, den Bericht über die neue Ausstellung „Gestrandet“ im Freya-Frahm-Haus schon gleich am Dienstag zu veröffentlichen. Denn auf der heutigen Pressekonferenz in der Lesehalle ging es richtig ausgelassen zu, als Sandra Hellmann von der „Bajazzo-Eventagentur“ und Christian Bohnemann vom Tourismusbüro fröhlich das bunte Programm des 1. Laboer Strassenkünstlerfestivals vorstellten, dass vom 26. August bis zum 28. August im Laboer Hafen und im Rosengarten stattfinden wird.
Da es ja noch ein paar Tage hin sind bis zu dieser sicherlich tollen Veranstaltung, beschränke ich mich heute erst einmal auf das „Neugierigmachen“. Weitere Einzelheiten dann noch im Laufe der nächsten Woche. Aber so viel sei schon einmal verraten: Es wird atemberaubend, es wird erstaunlich, es wird lustig. Und es ist eine Veranstaltung, die sowohl Kinder als auch Erwachsene gleichermaßen begeistern wird. Am Holzlagerkai neben den Seenotrettern und im Rosengarten werden Akrobaten, Gaukler, Jongleure, Artisten, Zauberer und Straßenkünstler die Menschen unterhalten. Die Künstler kommen übrigens u.a. aus Argentinien, Chile, Polen, Frankreich und Italien, es wird also richtig international in Laboe.
Aber nicht nur das. So ganz nebenbei gibt es auch noch Leckerbissen aus den Pfannen und Töpfen internationaler Gourmetstände und es locken Künstler, Designer und Kunsthandwerker mit schönen und außergewöhnlichen Dingen auf einem kleinen Kunsthandwerkermarkt.
Insgesamt 15 Vorstellungen sind pro Tag geplant, immer vorausgesetzt, Petrus spielt auch mit. Und wie der Zufall es will, telefoniere ich heute mit meiner Tochter Jenny und erzähle ihr von diesem Straßenkünstlerfest und was macht das Kind? Fängt schon mal an, die Reisetasche raus zu kramen, das Wochenende wollen Jenny, Jannis und Jannina auf jeden Fall in Laboe verbringen. Au weia, da müssen nicht nur die Straßenkünstler sondern wohl auch der Opa mal mit dem Hut rum gehen :-) aber ich freue mich natürlich schon auf die Rasselbande.
Bevor aber Ende des Monats die Künstler-Mole startet, erwartet Laboe an diesem Wochenende wieder viele schöne alte Schiffe im Hafen, denn am Donnerstag starten die „German Classics 2016“. Der "Freundeskreis Klassische Yachten" lädt wieder zur größten und ältesten Klassiker-Regatta an der Ostsee ein. Rund 140 klassische Yachten von der stattlichen 22 m langen Kreuzeryacht bis zur feinen Hansajolle werden den Laboer Hafen in ein imposantes Gemälde aus alten Zeiten verwandeln. Was bei den alten Autos die Oldtimer-Treffen, sind für die alten Segel- und Motorboote die German-Classics. Die Boote werden auch zu Wettfahrten auslaufen, Freitag in der Strander Bucht und am Sonnabend zu einer Langstrecken-Regatta.
Die German Classics werden wie in jedem Jahr musikalisch begleitet, diesmal von den Gruppen Urban Beach, History und The sailing Bassmann Claus Aktoprak. Ein kulinarisches Angebot findet man im Festzelt, dort finden auch die Preisverleihungen für die Restaurierungspreise und die Wettfahrten statt.
Es wird also auf jeden Fall wieder ein wunderschöner Anblick im Laboer Hafen an diesem Wochenende werden.
Für den heutigen Mittwochabend noch einmal die beiden Hinweise auf die Eröffnung der Ausstellung „Gestrandet“ um 19:00 Uhr im Freya-Frahm-Haus und auf den Stummfilm „Der Glöckner von Notre Dame“ in der Anker-Gottes-Kirche mit Mathias Rehfeldt aus München an der Orgel. Beginn ist um 21:00 Uhr.
Und für Samstagabend steht übrigens im Rahmen des Orgelsommers 2016 ein weiteres Highlight auf dem Programm, denn die Gruppe „FIAT FOX“ wird um 20:00 Uhr wieder in der Anker-Gottes-Kirche auftreten. Diesen Termin schon mal unbedingt vormerken, Freitag dann noch etwas mehr zu diesem fantastischen Chor, der schon seit 2011 die Menschen in Laboe begeistert.
Das war es für den Mittwoch, nun schwächelt mittlerweile auch der Akku vom Notebook, Solarzellen wären jetzt nicht schlecht bei dem sagenhaften Dauer-Sonnenschein hier in Laboe.
Alles Liebe und sonnige Grüße
Euer Ostsee-Peter
Freitag, 19. August 2016
Moin Moin aus Laboe,
also im Moment komme ich kaum zum Luft holen, Pressegespräche, Veranstaltungen, Eröffnungen, es geht also saisonbedingt recht turbulent zu in Laboe. Und eines darf man ja nicht vergessen: für jeder Stunde die ich an einer Veranstaltung teilnehme, sitze ich zu Hause noch einmal 2-3 Stunden vor dem PC, um das erlebte in Wort und Bild für meine Homepage umzusetzen.
Aber es macht mir natürlich auch ganz viel Spaß und ich freue mich immer, wenn ich meine Leserinnen und Leser an unserem im Sommer doch recht bunten und fröhlichen Leben in Laboe teilhaben lassen kann. Denn der Winterschlaf kommt schneller als man denkt……
Nur 2 Tage sind vergangen seit den letzten NEWS und ganz viel ist in der Zeit passiert, starten wir also mal chronologisch.
Mittwochabend wurde im Freya-Frahm-Haus die Ausstellung „Gestrandet“ eröffnet und ich muss sagen, ich war ja bislang so ziemlich bei allen Eröffnungen dabei, aber so viele Besucher habe ich bislang noch nie erlebt. Es ging weder vor noch zurück, umfallen in der Menschenmenge war nicht möglich, es war einfach unbeschreiblich.
Aber es zeigt auch sehr deutlich, dass in einem kleinen Ort wie Laboe mit nur sehr wenigen Flüchtlingen ein großes Interesse in der Bevölkerung an den Schicksalen unserer Neubürger herrscht. Das Problem ist ja in den großen Städten die gewaltige Anzahl der vor Krieg und Terror geflüchteter Menschen. Der Grund für die Flucht der der Menschen ist zwar fast überall gleich, aber wie die Ausstellung im Freya-Frahm-Haus zeigt, ist sie für jeden Flüchtling ein ganz individuelles Erlebnis, bei dem auch oftmals traumatische Erinnerungen zurück bleiben.
Diese Ausstellung ist innerlich nicht ganz „einfach“, man geht nicht einfach da durch und schaut sich Bilder an, für diese Ausstellung sollte man Zeit mitbringen. Und den Mut, sich mit Menschen aus einer anderen Kultur zu befassen, die alle gemeinsam eine Flucht unter teils unvorstellbaren Bedingungen hinter sich haben.
Die jetzt fertige Ausstellung zeigt in der Veranda im 1. Stock z.B. einfach nur ein paar auf dem Boden liegende Schwimmwesten. Für uns Küstenbewohner ein völlig normaler, alltäglicher Anblick, aber in diesem Zusammenhang habe ich dann schon eine Gänsehaut bekommen. In der Küche kann man nun einmal an ein paar orientalischen Gewürzen schnuppern, im Kaminzimmer werden Bilder, Bekleidung und Schmuck aus dem Jemen gezeigt und im Dachgeschoss steht ein Kassettenrecorder, auf dem man sich Musik aus dem Nahen Osten anhören kann.
Das einmal zu der Ausstellung im Freya-Frahm-Haus, die ich jedem nur ans Herz legen kann.
Am Donnerstagnachmittag herrschte große Freude im Lachmöwen-Theater, denn der Niederlassungsleiter der Fördesparkasse in Schönberg, Edgar Dose und Marion Grewe von der Filiale Laboe überreichten Jan Steffen einen Scheck in Höhe von 3.000 € für die Erneuerung der Vorhanganlage.
Denn, so Jan Steffen, so langsam stößt das System an seine Grenzen. Ausgelegt war die Anlage ja ursprünglich für einen leichten, eigenen Vorhang, aber nachdem in Hamburg das alte Ohnsorg-Theater umgesiedelt wurde, konnte sich das Lachmöwen-Theater ja neben der kompletten Bestuhlung und an Technikteilen auch dem Original-Ohnsorg-Theater Vorhang erfreuen. Nur, der ist wesentlich schwerer als der ursprüngliche Vorhang, die Motoren machten bei dem Gewicht „dicke Backen“, sodass der Vorhang in letzter Zeit per Hand auf- und zu gezogen werden musste. Die Vorhangschiene unter der Decke war auch nicht unbedingt für das Gewicht konstruiert, mit anderen Worten: do mutt wi mol bi – also es muss da mal was gemacht werden.
Insgesamt wurden seit 2004 schon 400.000 € aus eigenen Geldern für Erweiterungen, Ausbau und neue Technik in das Theater investiert, wie Klaus „Teddy“ Laukat erklärte. Und nun ist also vordringlich der Vorhang dran. Jan Steffen kann das immer sehr plastisch erzählen nach dem Motto: man stelle sich mal vor, der Vorhang geht während der Vorstellung nicht mehr auf oder zu oder fällt sogar von der Decke…… Ja, ich denke auch, da wird es schwierig, den Zuschauern auf „platt“ zu erklären, dass es kein Gag im Stück ist. Und ein plattdeutsches Theaterstück mit Namen: "De Vorhang blieft to" gibt es glaube ich auch nicht :-)
Insgesamt zwischen 7.000 bis 8.000 € wird wohl die neue Technik für den Vorhang kosten, schätzt Jan Steffen. Das ist eben doch etwas aufwändiger als ein Gardinenbrett zu Hause unter die Decke zu montieren. Und da ist es natürlich ganz toll, dass die Fördesparkasse im Rahmen ihres Engagements für die Region das Lachmöwen-Theater so großzügig unterstützt. Der Umbau soll nach Möglichkeit gleich nach Ende der Sommerspielzeit beginnen, dann schauen wir mal, ob zur Premiere im neuen Jahr der Ohnsorg-Vorhang mit neuer Technik fröhlich hin- und her saust.
Ansonsten haben Donnerstag die „German Classics 2016“ in Laboe begonnen und im Moment bieten die vielen alten Segelschiffe wieder ein ganz beeindruckendes Bild im Hafen. Viele Menschen tummelten sich am Abend bei herrlichem Wetter im Hafen, lauschten der Musik oder saßen bei einem Glas Wein oder Bier zusammen. Die Regentage waren vergessen, durch die (Leih)-Palmen am Hafen herrschte ein ganz tolles mediterranes Flair mit einer sagenhaften Kulisse durch die vielen Schiffe.
Ganz etwas anderes habe ich dann noch anschließend am Strand erlebt, als die jungen Frauen von der Urlaubskirche dort um 21:00 Uhr eine „Taizé-Andacht“ abhielten. Da ich mir gar nicht so recht vorstellen konnte was das eigentlich ist, habe ich mir dort dann zum Abschluss des Tages noch eine kleine Auszeit gegönnt. Ca. 12 – 15 Menschen hatten sich versammelt, um bei Kerzenschein kurze Texte zu hören oder einfach einmal Ruhe in sich selber einkehren zu lassen von der Hektik des Alltags. Und wo gelingt das besser als am Strand mit dem Blick auf´s Meer. Kurze Lieder (auch hier liegt die Betonung auf kurz) die dann aber mehrfach hintereinander gesungen werden, gehören auch zu einer Taizé Andacht.
Vielleicht spricht Taizé auch deshalb so viele junge Menschen an, weil es nur kurz ist, dafür aber sehr anschaulich und einige junge Leute halten es ja kaum noch länger als 30 Minuten aus, ohne einen Blick auf ihr Smartphone zu werfen. Im Anschluss an die Taizé-Andacht gab es dann noch einen kleinen und fröhlichen Meinungsaustausch bei einem Glas Wein oder Saft. Für mich ein sehr schöner Abschluss nach einem ereignisreichen Tag.
Das Programm der Urlaubskirche läuft am 28.August aus, er wird also noch einmal eine Taizé-Andacht am kommenden Donnerstag um 21:00 Uhr am Steg bei der Lesehalle geben.
Werfen wir zum Schluss noch einen Blick auf die Wochenendeveranstaltungen. Ein absolutes Highlight wird auch in diesem Jahr sicherlich wieder der Auftritt des Männervokalensembles „FIAT VOX“ sein. Alle Sänger sind ehemalige Mitglieder des weltberühmten Dresdner Kreuzchors. Heiter und beschwingt werden sie am Sonnabend in der Anker-Gottes-Kirche ab 20:00 Uhr ihr neues Programm vorstellen. Ich durfte diesen Chor ja schon öfters erleben und ich muss sagen, ich war jedes Mal völlig begeistert. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten. Ein paar Informationen über den Chor gibt es HIER, eines der wechselnden Fotos auf der Titelseite entstand übrigens am Strand von Laboe.
Am Sonntag erleben wir dann um 10.00 Uhr in der Musikmuschel die „Hamburger Lokalpatrioten“. Die Hamburger Lokalpiloten sind nach eigener Darstellung bekannt für einen bisher nicht gekannten musikalischen Stil, den "Hamburger Schlager". Na, da bin ich ja als Hamburger Jung mal gespannt, ob es auch noch was aus den Zeiten des Onkel Pö zu hören gibt.
Ich wünsche dann ein schönes und hoffentlich sonniges Wochenende, wir lesen uns am Montag wieder. Bis dahin ganz liebe Grüße.
Euer Ostsee-Peter
PS: Übrigens habe ich für die GERMAN CLASSICS 2016 ein Extra-Fotoalbum erstellt, ganz ohne Kommentare, da sprechen die Bilder für sich. Zu finden unter Besonderes 2016 oder gleich HIER.
Montag, 22. August 2016
Moin Moin aus Laboe,
whow, was für ein tolles kulinarisches, seh- und hörtechnisches Wochenende in Laboe. Es war ein Wochenende, an dem ich abends völlig „platt“ auf dem Sofa gelegen und gedacht habe: „Mensch Peter, war das wieder ein außergewöhnlicher und wunderschöner Tag, welch großes Glück, dass ich in Laboe leben darf“.
Das Ganze Wochenende war der Hafenbereich erfüllt von dem ganz speziellen maritimen Flair der „German Classics 2016“. Auch wenn viele Boote tagsüber an Regattafahrten auf der Förde teilnahmen, das Einlaufen der wunderschön restaurierten Segelboote war für die Zuschauer immer ein ganz besonderes Ereignis. Und wenn dann die rund 140 Segelschiffe im Laboer Hafen festgemacht hatten, war das wie in jedem Jahr ein Anblick, den man so schnell nicht wieder vergisst.
Auch in diesem Jahr wurde wieder ein Restaurierungspreis vergeben für ein Boot mit yachtgeschichtlicher Bedeutung, die Restaurierung muss originalgetreu und von hoher Ausführungsqualität sein und auch die Eigenleistung des Eigners fließt mit in die Bewertung ein. In diesem Jahr erhielt die Kreuzeryacht „Mingary“ von Christian Scheidtmann der 1. Preis. Die „Mingary“ wurde 1929 nach einer Zeichnung von Alfred Mylne auf einer Schiffswerft auf der Insel Bute in Schottland gebaut, hat ein bewegtes Schiffsleben hinter sich und erstrahlt nun wieder nach vielen Jahren der Restaurierung in voller Schönheit.
Ich habe noch weitere Fotos von den German Classics 2016 in das Extra-Album eingefügt, am schnellsten geht es HIER.
Zwei weitere Highlights gab es dann noch am Sonnabend. Im Freya-Frahm-Haus hatten die Flüchtlinge aus Laboe und Umgebung die Idee, aus Dank für die freundliche Aufnahme, die Hilfe und Unterstützung durch die Bevölkerung und die vielen freiwilligen Helfer einmal in Form eines kleinen Buffets Dankeschön zu sagen.
Nun, aus dem angekündigten kleinen Buffet wurde ein so großes, dass ich gar nicht wusste, wohin ich zuerst schauen sollte. Trotz größter Weitwinkeleinstellung war meine Kamera nicht in der Lage, das alles auf einem Foto festzuhalten. Und so gibt es im Album ein paar Bilder, die mir immer noch das Wasser im Munde zusammen laufen lassen.
Gerichte aus Syrien, Eritrea oder dem Jemen, es war einfach gar nicht zu schaffen, von allem etwas zu probieren. Und wer mich kennt weiß ja, dass ich nicht zu den Kostverächtern gehöre ;-) Im Jemen war ich damals bei meinen Nahostreisen nicht, das war sogar in den 70-er Jahren schon etwas schwierig und deshalb war ich sehr gespannt auf die Speisen. Ich mag ja die orientalische Küche sehr gerne, so etwas fehlt mir irgendwie noch in Laboe. Ein Restaurant „Damaskus-Palace“ oder „Ali Baba“, das wäre doch mal was. Und nun weiß ich aber seit Sonnabend, im Jemen kocht man sehr gut gewürzt, also schaaaaf ;-) Aber sehr lecker.
Übrigens habe ich mich bei dem Essen mit Adel Obad aus dem Jemen unterhalten, er war in typischer Landestracht erschienen. Adel war früher Pressefotograf im Jemen und würde gerne sowas in der Art auch in Deutschland machen. Vielleicht kann ihm ja einer unserer kleineren Verlage einmal eine Chance geben, Adel ist ein wirklich sympathischer Mensch. Normalerweise hätten ja alleine schon die ganzen Nachspeisen gereicht, also da habe ich mit Ach und Krach nur noch geringste Mengen verköstigen können. Also soooo ein leckerer Tag, der wird mir aber unvergessen bleiben. Einen ganz lieben Dank an die vielen Köchinnen und Köche, es war einfach super lecker!! Sukran شكرا
Und nach diesem wunderbaren Schmaus für Augen und Magen ging es dann am Abend noch weiter in der Anker-Gottes-Kirche mit dem Konzert von „Fiat Fox“. Kantor Eckhard Broxtermann ist es auch in diesem Jahr wieder gelungen, das bekannte Männer-Vokalensemble aus Dresden nach Laboe einzuladen.
Die Sänger entstammen der über 700 Jahre alten Tradition des Dresdner Kreuzchores und haben darüber hinaus seit 2010 kontinuierlich ein eigenes Programm erarbeitet. Ich habe Fiat Fox schon einige Male gehört, in den ersten Jahren waren es mehr geistliche Lieder mit eher wenigen „weltlichen“ Songs, aber mittlerweile hat sich das Verhältnis geändert und so erklangen zur großen Freude der Zuschauer – man merkte es an dem lang anhaltenden Applaus – die meisten Lieder aus den Bereichen Jazz, Rock und Pop in teilweise eigenen Arrangements.
Elvis Presley mit seinem Teddy Bear, Stücke von Frank Sinatra, Udo Jürgens oder den Comedian Harmonists wechselten sich ab z.B. mit dem Song „Hallelujah“, der bei mir immer eine Gänsehaut hervorruft. Meine Lieblingsversion singt Alexandra Burke aber auch Molly Sue aus Laboe hat es schon auf dem Weihnachtsfeuer gesungen. Immer wieder schön und nun also auch mal als Männervokal-Version.
Nachdem zum Abschluss als Zugabe „The lion sleeps tonight“ erklang und das Konzert eigentlich beendet sein sollte, öffnete Eckhard Broxtermann schon mal die Kirchentore und was war???? Es hat draußen geschüttet wie aus Kübeln, Donner und Blitz, also da ging ein richtiges Sommergewitter über Laboe hernieder…. Da mochte man ja keinen Hund geschweige denn Menschen vor die Tür jagen. Auch die jungen Sänger von Fiat Vox hatten Mitleid mit dem Publikum und so kamen wir alle noch in den Genuss etliche Zugaben, bevor es dann heimwärts ging. In dem Fall muss ich ja direkt mal sagen: Danke Petrus für das kräftige Gewitter zu rechten Zeit.
Aber ein ganz großes Dankeschön natürlich an „Fiat Fox“ die auch in diesem Jahr wieder ganz großartig waren und an Eckhard Broxtermann, der diesen Auftritt wieder ermöglicht hat. Wer einmal hören möchte wie der Lion tonight sleeps bei FIAT VOX klickt einmal HIER, ich habe ein kleines Video bei Youtube hochgeladen. Viel Spaß.
Der Orgelsommer klingt ja nun so langsam aus, bislang haben fast 3.000 Menschen die Veranstaltungen des Orgelsommers 2016 besucht, ich finde, das ist ein ganz toller Erfolg und zeigt wieder einmal, wie beliebt diese Veranstaltungen sind.
Der krönende Abschluss wird am nächsten Sonntag in der Anker-Gottes-Kirche zu hören sein wenn es wieder heißt „Orgel rockt Tour 4“. Ich werde Freitag noch etwas mehr dazu berichten, nur dass der Termin 28. August um 18:10 Uhr schon mal im Kalender eingetragen wird. Patrick Gläser aus der Nähe von Heilbronn war bereits 2013 schon einmal mit seinem Programm „Orgel rockt“ in Laboe und es ist mir bis heute noch in sehr guter Erinnerung. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall, denn so hört man eine Kirchenorgel eher selten.
So, das war es für den Wochenanfang, die Temperaturen sollen ja etwas ansteigen in dieser Woche, lassen wir uns also überraschen.
Ganz liebe Grüße sendet Euch der
Ostsee-Peter
Mittwoch, 24. August 2016
Moin Moin aus Laboe,
es ist kaum zu fassen, aber am heutigen Mittwoch haben wir SOMMER!!! Ich merke das daran, dass das erste Wäschestück auf dem Trockenständer schon trocken ist bevor ich das letzte Teil aufgehängt habe. Oder mein Ventilator neben dem Schreibtisch… heute endlich mal eingeschaltet und was macht das Teil? Pustet mir eine kräftige Ladung Staub ins Gesicht, weil er gefühlt schon jahrelang nicht mehr im Einsatz war.
Der Sommer kündigte sich Dienstagabend schon mit einem traumhaften Sonnenuntergang an, das sehen wir dann im Album. Und natürlich noch so einiges mehr wie z.B. den gut gefüllten Strand von Laboe.
Am Dienstagnachmittag hieß es im Kurpark „Lieder und Klänge für den Frieden“. Der Mantrenchor „Come together“ unter der Leitung von Renate Jürgens erfreute die Zuschauer mit Gesang und Klängen von speziellen Instrumenten. Frau Dr. Renate Jürgens ist übrigens ausgebildete Opernsängerin, Lehrerin und arbeitet viel mit verschiedenen Klanginstrumenten, zu denen sie ihren Zuhörern Klanggeschichten erzählt.
Klingender Kurpark, das lud etliche Menschen an der Klostermauer zum Verweilen ein, wer wollte konnte mitsingen oder einfach nur der Musik lauschen. Und passend dazu war natürlich auch der Buddha-Frosch wieder auf seiner Position auf dem Kurparkteich. Übrigens sind neuerdings auch Schildkröten in dem Teich, Uwe Steffen hat sie gesehen und fotografiert, ich werde nun auch immer wieder mal meinen Blick ausführlich über den Teich kreisen lassen.
Werfen wir nun schon einmal einen Blick auf das Wochenende. Am Freitag startet ja um 15:00 Uhr das 1. Straßenkünstlerfestival in Laboe. Die Wetterprognosen sind günstig und so dürfen sich die Laboer und die Gäste auf ein Wochenende mit internationalen Spitzenkünstlern freuen. Im Album sehen wir heute einmal ein paar Fotos, die z.B. in Hamburg während der Auftritte gemacht wurden. Und einen ersten Eindruck kann ich sicherlich schon am Freitagabend fast live aus Laboe vermitteln. Am Sonnabend kommen dann meine 3 J´s (Jenny, Jannis und Jannina) da habe ich dann sicherlich nicht mehr so viel Ruhe zum fotografieren, aber ich freue mich natürlich ganz doll auf die Rasselbande.
Aber es gibt ja noch viel mehr an diesem Wochenende in Laboe zu erleben. So findet am Sonnabend von 10:00 bis 17:00 Uhr wieder der Bücherflohmarkt der Gemeindebücherei im Beeke-Sellmer-Haus, Dorfstraße 6a statt. Große Autoren – kleiner Preis lautet das Motto und das Angebot ist vielfältig: Es werden Romane, Bildbände, Kinder- und Sachbücher – dieses Mal auch Hörbücher, DVDs und Musik-CDs angeboten. Von dem Erlös werden dann neue Medien für die Gemeindebücherei angeschafft. Also da wünsche ich schon mal ganz viel Spaß beim Stöbern.
Am Sonnabendnachmittag wird dann um 17:00 Uhr bei der Feuerwehr im Schwanenweg endlich das neue Löschfahrzeug offiziell und feierlich durch Bürgermeisterin Ulrike Mordhorst übergeben werden. Durch die Unstimmigkeiten zwischen Bürgermeisterin und Feuerwehr wurde das Fahrzeug ja einfach unbemerkt von der Öffentlichkeit in Dienst gestellt. Aber das ist ja genauso, als wenn ein Schiff ohne Schiffstaufe losfährt – geht gar nicht. Aus gut informierten Feuerwehrkreisen war zu hören, dass es auch Chili con carne und das eine oder andere Kaltgetränk geben soll ;-)
Am Hafen wurden heute schon die ersten Zelte für die „Künstler-Mole Laboe“ aufgebaut. Eventleiterin Sandra Hellmann war natürlich auch vor Ort, sie freute sich auch über das tolle Wetter, nur wenn es zu heiß werden würde, dann wird es für die Artisten doch sehr anstrengend. Aber zu heiß wird es ja eigentlich nie hier bei uns im Norden so direkt am Wasser und da ja die letzten Darbietungen um 22:00 Uhr beginnen, wird das schon alles klappen.
Sonntag erwarten uns dann noch „Orgel rockt“ und ein Promenaden-Flohmarkt, dazu aber mehr am Freitag.
Allen Urlaubern in Laboe wünsche ich noch angenehme Sonnentage und für uns Eingeborene heißt es nun endlich ml wieder Schlange stehen vor der Eisdiele. Der Sommer ist da……
In diesem Sinne wünsche ich noch eine schöne Zeit und sagte Tschüss bis Freitag
Euer Ostsee-Peter
PS: Am Montag hatte ich noch vergessen, ein kleines Video von FIAT FOX mit hochzuladen. Das habe ich dann am Dienstag nachgeholt, wer es noch nicht gesehen hat und einmal hören möchte wie der Löwe nachts bei FIAT VOX schläft drückt HIER
Freitag, 26. August 2016
Moin Moin aus Laboe,
also wenn das Thermometer morgens auf dem Balkon 43.2 Grad anzeigt kann man ja nun doch schon von einer leicht angestiegenen Temperatur in Laboe reden. Endlich Sommer. Die Wassertemperatur am Leuchtturm beträgt 17,6 Grad, also können wir von rund 20 Grad im Flachwasser vor dem Strand von Laboe ausgehen. Am Wochenende werde ich das mit den Enkelkindern einmal persönlich testen.
Was gibt es sonst so aus Laboe zu berichten. Nun, ganz im Mittelpunktsteht ja die „Künstler-Mole-Laboe“ und da habe ich natürlich heute gleich einmal einen Besuch zur Eröffnung um 15:00 Uhr gemacht. Allerdings bretterte die Sonne vom Himmel, dass sich anfangs kaum Zuschauer eingefunden hatten, denn die waren natürlich alle am Strand und im Wasser.
Aber es gibt ja auch so eine Menge zu gucken. Die Erdbeer- und Waldmeisterbowle habe ich schon verköstigt und für gut befunden. Aber es gibt natürlich auch weitere Getränkestände und viele Leckereien. Und auch ein kleiner Kunsthandwerkermarkt – d.h. so klein ist er eigentlich gar nicht, ist mit dabei. Ein Teil befindet sich sogar unter den schattigen Bäumen am ehemaligen Europakai, das ist sehr angenehm bei den Temperaturen. So kann man also zwischen den Vorstellungen immer wieder bummeln oder eine Kleinigkeit essen und trinken.
Wer hätte gedacht, dass ich in diesem Sommer tatsächlich über die HITZE schreiben darf, für die Artisten war das natürlich unheimlich anstregend, ich hab ja schon bei Zuschauen geschwitzt. Gesehen habe ich am Nachmittag den Auftritt von „Cia Intrépidos aus Argentinien mit Bodenakrobatik und Jonglage auf dem Schlappseil. Wahnsinn, wie sich die junge Frau Ayelén Tejedor verbiegen kann, Knochen scheint sie keine zu haben und wenn, dann aus Gummi. Ihr Partner Martín de Oña fährt auf dem Einrad über das Seil, jongliert dabei und ist für manchen Spaß zu haben. Und immer wieder wird das Publikum mit eingebunden, das macht eine Menge Spaß.
Also das war schon mal ein toller Einstieg vor dem Platz bei der Fischküche, weiter ging es dann auf dem Platz bei den Seenotrettern, hier traten im Anschluss das Duo „Cyrk Dosole aus Polen auf. Pietruszka und Nikolai haben es echt gut drauf. Auch hier werden schon mal kräftige Männer aus dem Publikum gesucht, wenn Nikolai an das hoch hängende Trapez gehoben werden muss. Zwischendurch gibt es immer wieder Späße, Jonglageeinlagen und großes Gelächter bei den Darbietungen von Cyrk Dosole!
Nun musste ich ja erst einmal Pause einlegen um diesen Bericht zu schreiben, am Abend werde ich aber auf jeden Fall noch einmal die Künstlermole besuchen, noch habe ich ja Ruhe zum gucken.Wenn Morgen erst einmal die 3 J´s in Laboe sind wird es sicherlich etwas lebhafter. Aber wie schön, denn gerade die Kinder bekommen ja riesengroße Kulleraugen, wenn sie die Artisten und Künstler einmal so hautnah erleben können.
Also nach den ersten beiden Vorstellungen kann ich nur sagen: SUPER, das macht Spaß mit der fröhlichen Künstlertruppe. Montag sehen wir dann noch die Fotos der anderen Vorführungen, dafür gibt es auch wieder ein Extra-Album, dann haben wir alle Fotos an einem Ort, nämlich HIER.
So, das erst mal ein erster Überblick über die heute gestartete Künstler-Mole in Laboe, die noch bis zum Sonntagabend stattfindet, die letzte Vorstellung wird „Cyrk Dosole!“ um 22:00 Uhr zeigen.
Am Sonntagabend um 18:10 Uhr findet dann auch das Abschlusskonzert des Orgelsommers 2016 in der Anker-Gottes-Kirche statt. Orgel rockt, das bedeutet Rock, Pop und Filmmusik auf der Seifert-Orgel in unserer Kirche. Ich habe Patrick Gläser aus der Nähe von Heilbronn schon 2013 in Laboe erlebt und muss sagen, das war damals reines Gänsehautfeeling.
Für solche Art von Musik ist eine Kirchenorgel ja eher nicht gebaut, trotzdem ist es ganz erstaunlich, wie Patrick Gläser es schafft, dem rein mechanischen Musikinstrument Töne zu entlocken, die eigentlich nur auf einem elektronischen Keyboard möglich sind. Dazu dann die sagenhafte Akustik einer Kirche, also das ist schon ganz etwas Besonderes.
Am Sonntag findet dann ab 08:00 Uhr wieder der Promenaden-Flohmarkt statt, das geht dann je nach Anzahl der der Stände von der MWSH bis zum U-Boot.
Um 10:00 Uhr am Sonntag spielt dan in der Musikmuschel die Gruppe „D´accord“, einige Laboer haben sie vielleicht schon mal auf dem Neujahrsempfang oder bei Achim Schuldt gehört. Die Musik ist sehr vielschichtig, die Liedführung ist aber immer Akkordeon betont. Tanja Opp versteht es sehr gekonnt und gefühlvoll, mit ihrem Instrument deutsche, französische oder auch karibische Lieder zu spielen. Auf jeden Fall hörenswert.
So, ich hoffe, ich habe nichts vergessen, nun wünsche ich uns allen ein fröhliches und sonniges Vergnügen, ich werde mich auch gleich wieder in das Getümmel stürzen.
Ganz liebe Grüße aus Laboe sendet Euch
Peter
Montag, 29. August 2016
Moin Moin aus Laboe,
ein Wochenende mit vielen, vielen Veranstaltungen ist nun vorbei, meine 3 J´s waren auch zu Besuch und so war es turbulent, heiter, aufregend, spannend und auf jeden Fall sehr abwechslungsreich. Und daher schaffe ich es auch gar nicht, heute von allen Veranstaltungen gleichzeitig zu erzählen.
Ein absolutes Highlight war natürlich das 1. Strassenkünstlerfest – die Künstler-Mole in Laboe. Zwar sind die Künstler auf der Straße aufgetreten, aber das was sie gezeigt haben war schon mehr als Zirkusreif mit einer ganz tollen Performance.
Das Wetter war am Freitag zur Eröffnung ja so heiß, dass die Leute kaum vom Strand und aus dem Wasser zu bekommen waren. Aber dafür war es dann am Abend rappelvoll und gerade nach Einbruch der Dämmerung verwandelte sich die Künstler-Mole am Hafen in eine bunte und fröhliche Welt. Sonntagnachmittag setzte dann zwar der Regen ein, aber gegen Abend wurde es dann doch noch wieder trocken.
Am Freitagabend war dann ja noch fix was los „Bei Britt“ am Hafen, auch hierher zog es viele Laboer und Urlauber, denn Mike Finnegan sorge mit seiner Irish Folk Musik für gute Laune und die beiden Fischer im gelben Ölzeug sorgten ebenfalls für Stimmung im Zelt. Der 1. Laboer Herrenkochclub hatte wieder leckere Sachen im Angebot, also die gefüllten Ćevapčići, eine Wucht sage ich Euch. Und während also die einen Stände auf der Künstler-Mole geschlossen wurden, wurde es bei Britt dann noch voller. Schade, dass beide Veranstaltungen parallel liefen, so wusste man gar nicht, wo man zuerst hin sollte.
Das neugestaltete Hafenumfeld konnte nun einmal voll genutzt werden, alles war sehr gut durchdacht. Denn trotz der vielen Menschen gab es keine Staus, während eine Gruppe Besucher über den Kunsthandwerkermarkt schlenderte, von dem sich ein Teil unter schattigen Bäumen am Rosengarten befand, nutzen andere Menschen die Zeit zu einem Besuch des Gastronomiebereiches am Holzlagerkai, das durch eine gemütliche Lounge und vielen Liegestühlen zum Verweilen einlud. Und der Rest der fröhlich gestimmten Zuschauer begleitete mit viel Applaus die ganz hervorragenden Vorstellungen der Künstler aus Argentinien, Polen, Frankreich, Italien und Chile.
Auch die Programmdarbietungen der einzelnen Künstler unterschieden sich je nach Tageszeit, so wurden durch Darbietungen mit Fackeln und Feuerrädern auch am Abend die Zuschauer immer wieder in Erstaunen versetzt. Fast immer wurde auch das Publikum mit einbezogen, ob als Assistent des großen Meisters der Magie, ob als „Untermann“ für eine Akrobatin oder auch gleich 8 starke Männer gleichzeitig aus den Zuschauerbereich, die für eine Seilnummer die Eisenständer ebenfalls per Seil sichern mussten.
Straßenkünstler leben ja traditionell vom „Hutgeld“ und so waren die Zuschauer nach jeder Vorführung aufgefordert, ihren finanziellen Beitrag für die ganz hervorragenden Darbietungen zu leisten.
Rund 5.000 Besucher wurden während der 3 Tage laut Tourismusbüro gezählt, hoffen wir, dass die Laboer und ihre Gäste spendabel waren und die Strassenkünstler noch einmal wieder nach Laboe kommen.
Denn es war eine ganz herausragende Veranstaltung die sich sehr wohltuend von den normalen „Standard-Sommer-Veranstaltungen“ abhob. Es war eine Veranstaltung von hohem Niveau, und das haben auch die vielen Menschen mit denen ich während der 3 Tage gesprochen habe, immer wieder betont. Ein großes Lob daher an die Veranstalter für die perfekte Organisation, die Künstler-Mole wird sicherlich noch lange bei den Besuchern in guter Erinnerung bleiben.
Am Sonnabend mussten die 3 J´s und ich die Künstler-Mole dann zwischendurch einmal kurz verlassen, wurde doch das neue Feuerwehrauto endlich offiziell übergeben. Denn im Einsatz ist es schon seit Ende 2015, aber durch die völlig unnötigen Reibereien und dem angespannten Verhältnis zwischen der Bürgermeisterin und der Freiwilligen Feuerwehr kam es letztendlich zu dieser Verzögerung, die Laboer kennen ja diese unselige Geschichte, die in dieser Art Wohl nur in Laboe passieren kann.
Auch wenn nach außen hin angeblich wieder „Friede, Freude, Eierkuchen“ herrscht, der Graben der aufgerissen wurde ist tief, da sind sicherlich noch viele Gespräche notwendig, um den Bruch zwischen Bürgermeisterin und Feuerwehr zu kitten. Denn ohne Respekt und Anerkennung für die Arbeit der freiwillen Feuerwehrfrauen und -Männer geht es nun einmal nicht.
Das neue und 340.000 € teure Löschgruppenfahrzeug 20/30 auf Mercedes Chassis und Aufbau der Firma Schlingmann erhielt den Namen “Walter“ zur Erinnerung an unseren verstorbenen Bürgermeister Walter Riecken. Denn eines ist mal so sicher wie das Amen in der Kirche: Diese Probleme zwischen Bürgermeister und Feuerwehr wären zu seiner Amtszeit einfach undenkbar gewesen.
Für die Dittmer-Family stand dann ja auch noch ein Besuch bei der Gemeinde-Bücherei auf dem Programm. Frau Bast-Christ und ihr Team hatten wieder eine Menge Bücher, CD´s und Cassetten im Angebot, da haben natürlich alle Familienmitglieder noch etwas gefunden.
Zum kulinarischen Pflichtprogramm meiner Tochter gehört bei einem Laboebesuch zwingend ein Besuch in einer Spanischen Tapas Bar am Strand mit Namen „Schöne Sicht“. Kennt ihr nicht? Ach ja, schöne Sicht heißt auf Spanisch ja Buena Vista. Langsam wird es teuer für mich mit 2 Enkelkindern. Jannis verputzt schon bis zu 2 Schalen überbackene Nudeln und Jannina schafft tatsächlich eine Portion spanischen Kartoffelauflauf UND eine Schüssel Crema Catalana hinterher. Danke nochmals an das hilfsbereite und freundliche Buena-Vista-Team, es landet im Moment noch nicht jede Gabel voll in Janninas Mund :-)
Und auch die Küche voller Fische am Hafen, man nennt sie auch „Fischküche“ muss immer besucht werden. Meine Tochter Jenny meinte, sie holt von der Künstlermole für Jannina lieber eine Portion Pommes, Fisch kennt sie noch nicht so…. Aber völlig falsch gedacht, die Fischfrikadelle die sie bei Bruder Jannis probiert hatte, wollte sie nicht wieder rausrücken und ich musste für Nachschub sorgen bevor mir Jannis vom Fleisch gefallen wäre. Und so war es auch kulinarisch an diesem Wochenende immer lustig und lecker, nur nicht ruhig ;-)
Am Sonntagabend war dann noch das ganz wundervolle Abschlusskonzert vom Orgelsommer 2016, davon werde ich dann am Mittwoch berichten.
Da mir heute schon zweimal der volle Wäscheständer auf dem Balkon umgekippt ist, haben wir Windstärke 7 aus Nordwest und heute beginnt auch tatsächlich schon die letzte Woche im August, sagenhaft, oder?
Ich sende dann mal sonnig-bewölkt-windige Grüße aus Laboe und sage Tschüss bis Mittwoch
Euer Ostsee-Peter
PS: Die Bilder von der Künstler-Mole befinden sich HIER, alle anderen Fotos befinden sich im normalen Album
Mittwoch, 31. August 2016
Moin Moin aus Laboe,
das Beste zum Schluss und das will ich gleich mal an den Anfang setzen. Denn gemeint ist der Schluss des turbulenten Wochenendes und der Schluss des diesjährigen Orgelsommers in Laboe.
Und der Orgelsommer 2016 unter Leitung von Kantor Eckhard Broxtermann verabschiedete sich mit einem klanggewaltigen Orgelkonzert der ganz besonderen Art – nämlich mit „Orgel rockt - Tour 4“.
Nach dem großen Erfolg 2013 in Laboe war auch diesmal die Anker-Gottes-Kirche schon Konzertbeginn sehr gut gefüllt, bei Beginn des Konzertes um 18:10 Uhr musste für die letzten Besucher dann noch einmal eng zusammen gerückt werden, die Kirche war bis auf den letzten Platz besetzt.
Eckhard Broxtermann stellte zu Beginn des Konzertes zunächst einmal Patrick Gläser aus Öhringen vor, der das Projekt „Orgel rockt“ 2009 aus der Taufe gehoben hat. Weltliche Musik auf einer Kirchenorgel, passt das denn zusammen? Ja, es passt - und wie. Denn es ist ein Klangerlebnis der ganz besonderen Art, Rocksongs, Balladen und Filmmusik einmal ganz ohne technische Zutaten sondern nur „pur“ von einer Kirchenorgel und der Akustik in einem Kirchenraum zu erleben.
Und der alte Herr hoch oben im Himmel hat bestimmt nichts dagegen, dass Menschen in die Gotteshäuser kommen, um gerade an diesem besonderen Ort Musik zu hören, die durch Patrick Gläser so einfühlsam wiedergegeben wird. Das erzeugt bei manchen Stücken ein Gänsehautfeeling bei den Zuschauern, mir erging das so bei Udo Lindenberg´s „Hinter dem Horizont……“
Erst nach 3 Zugaben wurde Patrick Gläser „entlassen“, das letzte Stück hieß dann auch passend zu dem Thema Liebe und Musik: Music was my first love" von John Miles.
Zum Schluss dankte der Kirchengemeindratsvorsitzende Rudolf Kohsiek noch einmal Eckhard Broxtermann für den wunderbaren Orgelsommer 2016, hinter dem ja sehr viel Arbeit, Organisationstalent und Mühe steckt. Nicht zu vergessen die vielen sichtbaren und unsichtbaren Helfer, ohne die so ein Orgelsommer gar nicht möglich wäre. Und mit über 3.000 Besuchern in den 3 Monaten des Orgelsommers 2016 ist das sicherlich ein ganz großer Erfolg.
Auch Eckhard Broxtermann bedankte sich noch einmal den Zuschauern, den Künstlern und seinem Team und gab schon mal einen kleinen Vorgeschmack auf den Orgelsommer 2017. Dieser wird thematisch Martin Luther und das Reformationsjubiläum zum Inhalt haben. Lassen wir uns also überraschen.
Viele fröhliche, besinnliche und musikalische Stunden habe auch ich in diesem Jahr wieder im Rahmen des Orgelsommers erleben dürfen. Es war für mich immer ein Abtauchen aus der Hektik des Alltags in eine andere Welt, die mich gefangen nahm. Angefangen von dem Eröffnungskonzert mit der Musik der Romantik, dann im Gegensatz dazu die fröhlichen „Happy Gospel Singers“ aus Hamburg, die Geschichten aus Bollerup mit Plattschnacker Achim Schuldt, Orgel & Schlagzeug, FIAT FOX oder jetzt Orgel rockt, immer waren es wunderschöne Begegnungen mit Menschen und Künstlern, die mir noch lange in Erinnerung bleiben werden. Dafür ein ganz großes DANKESCHÖN von mir an das gesamte Orgelsommer-Team.
Im Freya-Frahm Haus wird eine neue Ausstellung von den Studenten der Basisklasse der Muthesius-Kunsthochschule vorbereitet, die Vernissage findet am Donnerstag, den 01. September um 19:00 Uhr statt, das Motto lautet „BASIS 16“.
Denn bevor sich die jungen Studentinnen und Studenten später einmal für eine Kunstrichtung entscheiden wie z.B. Malerei, Zeichnung und Grafik, Bildhauerei, Keramik, Medienkunst sowie Freie Kunst, absolvieren sie zunächst einmal eine Art Grundausbildung, dort erlernen sie also die Basis, daher auch der Name der Ausstellungen.
Stefan Maskiewicz, Künstlerischer Berater des Freya-Frahm-Hauses hat selbst auf der Muthesiuskunsthochschule in Kiel studiert und wählt dort vorab die jungen Künstlerinnen und Künstler aus, die dann bei Ausstellungen wie im Freya-Frahm-Haus auch das erste Mal mit dem Publikum in direkten Kontakt kommen, um vor Ort über ihre Werke zu sprechen und zu diskutieren. Auch das ist ja eine wichtige Stufe im Rahmen ihrer Ausbildung.
Basis 16 zeigt ganz unterschiedliche Werke, es gab keine Themenvorgabe, sondern die jungen Künstler zeigen in den einzelnen Räumen im Erdgeschoss und im 1. Stock ihre Kunstwerke. Das können Bilder, Fotografien, Keramikarbeiten oder auch große Installationen wie z.B. das Pendel im 1. Stock sein.
Die Ausstellung befand sich am Mittwochnachmittag noch mitten im Aufbau, aber einen kleinen Einblick können wir heute schon mal vorab im Fotoalbum bekommen. Interessant wir sicherlich am Sonntag, den 4. September, um 19 Uhr ein Musikprogramm mit der Gruppe „Sominka“.
Fünf Kieler Jungs und Deerns (Johanna, Dörte, Linnea, Jan und Kjell) bringen einen frischen Wind in die norddeutsche Folk Szene. Das Interessante ist nun, dass Jan Grollmuß nicht nur Bass und Gitarre bei „Sominka“ spielt, sondern auch gleichzeitig großformatige Bilder im Freya-Frahm-Haus ausstellt, er musiziert also unter seinen eigenen Bildern. Wünschen wir den jungen Künstlerinnen und Künstlern viel Spaß und Erfolg bei ihrer Ausstellung BASIS 16.
Das war es wieder einmal für den Mittwoch, die Sonne lacht noch vom Himmel, was wollen wir mehr. Weiterhin eine schöne Woche wünscht Euch der
Ostsee-Peter