Verliebt in Laboe ...
Freitag, 01. Mai 2020
Moin Moin aus Laboe,
Aprilwetter im Wonnemonat Mai, das fängt ja gut an.
Laboe war recht leer heute, aber das Wetter war natürlich auch sehr unbeständig. Mal Sonne, dann wieder tiefschwarze Wolken, teils kräftige Regenschauer und eine dunkelgrüne Ostsee statt einer leuchtend blauen wie bei Sonnenschein, das war der 1. Mai heute in Laboe. Aber es sind dann immer wieder schöne Bilder welche uns die Natur da präsentiert.
Ein paar Kiter waren auf dem Wasser trotz dunkler Wolken, aber Biker habe ich heute bei meinem Rundgang keine gesehen, aber bei dem unbeständigen Wetter macht das ja auch nicht wirklich Spaß da auf dem Bock zu sitzen. Reventloustraße, Promenade, nur vereinzelt waren Menschen unterwegs. Am Nachmittag wurde es zwar etwas voller, aber in der Coronazeit ist es in Laboe ja schon voll wenn 10 Menschen gleichzeitig mit großen Abständen unterwegs sind.
Ich habe am Donnerstag mit der neuen Leiterin der Gemeindebücherei, Frau Gabriele Hoffmann, telefoniert und die konnte mir Erfreuliches berichten, denn ab Montag hat die Bücherei wieder geöffnet. Natürlich unter Berücksichtigung der aktuellen Hygienevorschriften,
Endlich gibt es wieder neuen Lesestoff, andererseits warten natürlich auch viele Bücher auf die Rückgabe in den Laboer Haushalten. Ich persönlich lese ja auch viel lieber statt Fernsehen zu gucken und mehr Zeit durch Corona bedeutet auch mehr Zeit zum Lesen. Und da ist es doch sehr schön, dass nun auch wieder unsere Bücherei geöffnet hat, auch wenn jetzt vielleicht durch die Abstandsregeln nicht so viele Menschen gleichzeitig wie normalerweise üblich in die Bücherei hinein können. Aber daran haben wir alle uns ja schon mittlerweile gewöhnt. Ach ja, den „Snuten-Pulli“ nicht vergessen.....
Geöffnet ist die Bücherei wie gehabt Montag und Donnerstag von 15:00 – 18:00 Uhr und am Dienstag von 9:00 bis 11:00 Uhr. Gabriele Hoffmann und ihr Team freuen sich schon sehr darauf, dass endlich wieder Leben in die Bücherei einkehrt, wenn auch zunächst noch coronabedingt etwas eingeschränkt.
Ab Montag treten dann ja nicht nur in Schleswig-Holstein sondern auch in anderen Bundesländern wieder ein paar Lockerungen in Kraft. Spielplätze können teilweise wieder eröffnet werden, ab 10. Mai sollen auch wieder Sonntags-Gottesdienste stattfinden können, Zweitwohnungsbesitzer können ab Montag auch wieder in ihre Wohnungen in S-H.
Für den Tourismus soll es laut Ministerpräsident Daniel Günther noch vor Pfingsten Lockerungen geben, das betrifft dann also die Gastronomie und die Beherbergungsbetriebe, aber endgültig entschieden ist noch nichts, dass hängt vom weiteren Verlauf der Pandemie ab.
Auch unsere Traditionsschiffe, die Haikutter Gefion und Alexa sollten eigentlich schon die ersten Törns hinter sich haben, sind aber ja auch im wahrsten Sinne des Wortes im Hafen festgebunden. Die „de Albertha“ fehlt im Hafen, ich hatte ja schon berichtet über die ausgefallenen Törns mit den Schulkindern. Die Skipper dieser alten und liebevoll gepflegten Schiffe trifft es natürlich auch extrem hart wenn sie keine Einnahmen mehr haben. Also beim nächsten „Ansegeln“ vom Verein Ole Schippn melde ich mich auch freiwillig als „Schwertkurbler“ auf der „de Albertha“, ein Höllenjob, aber ich werde ihn gerne machen.
So, das war es für den 1. Mai. Ich wünsche viel Spaß beim Bilder anschauen und nicht nur ich, sondern alle Laboer freuen sich, wenn wir bald wieder unsere Gäste im Ort begrüßen können. Also habt noch etwas Geduld liebe Urlauber und haltet durch.
Und in der Zwischenzeit zeige ich euch, was in Laboe so alles passiert, wie die Natur sich verändert, wie sich der Ort auf die in diesem Jahr sehr kurze Saison vorbereitet und was es sonst noch so alles zu berichten gibt. Und am kommenden Montag, den 4. Mai zeige ich Euch dann noch einmal, was am 4. Mai 2019 in Laboe los war, da hat nämlich der Bär gesteppt.
Weiterhin ein schönes Wochenende und liebe Grüße aus Laboe sendet Euch
der Ostsee-Peter
Montag, 04. Mai 2020
Moin Moin aus Laboe,
ich hoffe, meine Leserinnen und Leser haben das für manche lange Wochenende gut verlebt. Hier im Norden war das Wetter recht durchwachsen, erst am gestrigen Sonntag gab es mal etwas länger andauernden Sonnenschein und dann füllte es sich auch langsam auf der Promenade und am Strand.
Aber um es gleich vorweg zu nehmen, ganz so voll wie auf dem nebenstehenden Bild war es nicht am Strand von Laboe. Erinnert sich noch jemand an diesen außergewöhnlichen Tag? Es war der 24. Juli 2012 und es war nicht der Tag der Seenotretter mit der Hubschrauber-Vorführung.
Noch nicht ganz so lange her ist der 04. Mai 2019. Und an dem Samstag vor genau einem Jahr steppte der Bär in Laboe, denn der HGV lud zum großen Familienfest rund um den Maibaum auf dem Probsteier Platz ein. Die Firma Spielmacher Event aus Laboe hatte für die Kids eine Kletterwand, einen Hochseilgarten, ein Bungee-Trampolin und einiges mehr aufgebaut. Es gab leckere Fischbrötchen und Kaltgetränke aller Art, das hat richtig viel Spaß gemacht. Ein paar Schritte weiter im Kurpark hatte der Pfadfinderstamm der „Dúnedain“ ihre Kohten und Jurten anlässlich ihres 10-jährigen Bestehens aufgeschlagen, es gab also überall etwas zu feiern im Ort.
Man mag es kaum glauben, aber das ist auf den Tag genau erst ein Jahr her. Schaut selbst im Fotoalbum. Und heute? Sind wir dankbar für jede kleine Lockerung, dass z.B. die beiden Sportboothäfen in Laboe wieder geöffnet wurden und die ersten Segelschiffe auf der Kieler Förde und der Ostsee zu sehen sind. Ich bin heute natürlich sofort durch den Hafen gegangen, aber das große „Kranen“ hat noch nicht begonnen. Während an der Baltic Bay schon recht viele Schiffe an den Stegen liegen, ist es im Gemeindehafen noch recht leer, aber das wird sich sicherlich schnell ändern.
Auch die Friseure dürfen unter strengen Auflagen ab heute wieder öffnen, da warte ich aber noch ein paar Tage, habe mich schon richtig an meine Lockenpracht gewöhnt. Die Zweitwohnungsbesitzer dürfen ab heute auch wieder mit einer Person aus ihrem Haushalt ihre Wohnung in S-H beziehen, Gottesdienste sind unter Auflagen erlaubt usw. Es kehrt also so ganz langsam wieder ein kleines Stückchen Normalität ein. Und so war es heute sehr schön, einmal wieder ein paar mehr Segelschiffe auf der Kieler Förde zu sehen.
Wir wissen ja erst in ca. 14 Tagen ob sich diese Lockerungen nun positiv oder negativ auf die Corona-Krise auswirken. Ich habe heute gelesen, in Niedersachsen will man vorpreschen und die Restaurants wieder öffnen bei 50% Belegung und nur nach telefonischer Reservierung. Würde bedeuten, mal eben spontan essen gehen gibt es nicht mehr, wahrscheinlich müsste dann auch eine Verweildauer festgelegt werden, weil ja auch die nächsten Gäste speisen wollen.
Das ist natürlich auch für die Restaurants mit einem erhöhten Organisationsaufwand verbunden, welcher Tisch genau mit wie vielen Personen in welcher Zeit reserviert und besetzt ist. Bilsang ist eine Tischreservierung in Laboe gar nicht in allen Restaurants möglich.
Dann kann es passieren dass die Gäste entweder gar nicht kommen oder die nächsten schon vor dem Tisch stehen und warten dass man endlich geht. Also irgendwie ist es das alles nicht mehr für mich. Ich glaube, ich muss mich doch mal mehr um das „Selberkochen“ kümmern. Gute Voraussetzungen habe ich ja immerhin, denn Wasser in einem Topf auf dem Herd kann ich schon erhitzen, Spiegelei braten gelingt auch meistens, also da geht noch was.
Das war jetzt als Überleitung gedacht, denn wo wir gerade beim Essen sind möchte ich einen ganz lieben Gruß in die Pfalz senden und zwar zu zwei mir unbekannten lieben Menschen. Sie heißen Christiane und Norbert und sind auf jeden Fall große Laboe-Fans, mehr weiß ich auch nicht.
Und die beiden haben mir heute Vormittag durch einen Mittelsmann – also genaugenommen war es eine Mittelsmännin...hmmm, komisch.... Mittelsfrau??? Ich hab´s... BOTIN... genau, ahhh.... also diese Botin hat mir eine Tüte mit wunderbaren Leckereien aus der Pfalz vor die Tür gestellt. Und dafür sage ich ganz herzlichen Dank, darüber habe ich mich riesig gefreut. Wieder eine Woche überleben für mich gesichert und dann auch noch so lecker mit Dingen, die ich hier im Norden noch nie gesehen habe. Hmmmm, das gibt ja eine kulinarische Schlemmer-Woche!
So, das war es für den Montag. Mittwoch schauen wir dann mal, was sich bis dahin alles so tut mit den Lockerungen in Laboe, da bin ich selber gespannt.
Ich wünsche Euch allen eine schöne und gesunde Zeit und sage Tschüss bis zum 6.5.2020, genau 7 Monate vor dem Nikolaustag.
Euer Ostsee-Peter
Mittwoch, 06. Mai 2020
Moin Moin aus Laboe,
das ich heute mal ein ganz normales Containerschiff als Bild des Tages gewählt habe liegt an meinen Gedanken beim Frühstück heute Morgen.
Denn als die „Heinrich Ehler“ auf dem Weg von Hamburg nach Fredericia (DK) vor meinem Wohnzimmerfenster auf der Förde vorbei fuhr ist mir so durch den Kopf geschossen, dass in letzter Zeit gefühlt nur noch sehr wenige Containerfrachter in Laboe vorbei fahren. Früher fuhren die nach der Schleusenöffnung in Kiel-Holtenau doch dicht an dicht an Laboe vorbei, ebenso wenn sie zum Kanal wollten. OK, die Kreuzfahrtschiffe fehlen im Moment durch Corona, aber Waren in Containern, nach Klopapier jetzt vielleicht Schutzmasken, das müsste doch eigentlich boomen ohne Ende. Daher lautete die Frage die ich mir dann selber gestellt habe: Fahren denn jetzt tatsächlich weniger Containerschiffe an Laboe vorbei oder bilde ich mir das nur ein weil ich da gar nicht mehr so drauf achte?
Eine Antwort dazu findet man bei der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes und dort unter der Abteilung Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Kiel-Holtenau. Und tatsächlich, mein Eindruck hat nicht getäuscht. Insgesamt sank die Zahl der Frachtschiffe im Kanal im März 2020 um 10,86% im Vergleich zum Vorjahres-Monat. Bei knapp 30.000 Schiffen die im Jahr den NOK befahren ist das also tatsächlich deutlich sichtbar.
Aber dieser Rückgang hat weniger mit Corona zu tun als an den im Moment sehr günstigen Rohölpreisen. Anfang 2020 kostete die Tonne Schweröl noch 350 Dollar, im Moment liegt der Preis bei knapp 100 Dollar, also rund 10 Cent pro Liter. Der Traum eines jeden Autofahrers, aber so ein Containerschiff mittlerer Größe verbraucht auch rund 300 Tonnen Schweröl am Tag.
Der Umweg von Hamburg über Skagen Richtung Stockholm oder Riga beträgt 336 Seemeilen (622 km) aber durch den günstigen Rohölpreis und die eingesparten Kanalkosten in Höhe von rund 6.000 € pro Durchfahrt für ein Containerschiff rechnet sich das für die Reedereien im Moment sehr gut. Und jedes Schiff das den Umweg über Skagen macht kommt eben nicht mehr an Laboe vorbei.
Also ich fand das heute richtig interessant als ich das recherchiert hatte und das alles nur, weil ein Containerschiff beim Frühstück an meinem Wohnzimmerfenster vorbei kam.
Aber es gab heute noch mehr Schiffe zu sehen, so zum Beispiel die 87 Meter lange Mega-Yacht „Hawaii“, ein Neubau der Lürssenwerft in Rendsburg. Die tolle Yacht befindet sich auf Erprobungsfahrt und kam gerade vorbei als ich eine Rast bei der Baltic Bay eingelegt hatte. Ein tolles Schiff, das Design stammt von der Firma Bannenberg & Rowell aus London, das trifft genau mein Geschmack, während die Luxusyacht „A“ vor ein paar Jahren nach meinem Empfinden völlig daneben designt war für ein Segelschiff. Aber Geschmäcker sind ja bekanntlich sehr verschieden.
Aber nicht nur die Yacht „Hawaii“ sondern auch ein fliegendes Boot konnte ich auf dem Werftgelände von Baltic Bay heute fotografieren, gerade als es über die Straße flog. Sozusagen.
Und ansonsten erfreuen wir uns heute im Fotoalbum wieder an ein paar Bildern von den jetzt leuchtend gelben Rapsfeldern rund um Laboe, da ist man direkt geblendet von diesen leuchtenden Farben.
Die Lockerungen gehen weiter auch im Kulturbereich, ab 16. Mai wird es wieder eine Ausstellung im Freya-Frahm-Haus geben, darüber berichte ich dann schon mal etwas am kommenden Freitag.
Bis dahin genießen wir noch weiterhin das schöne Wetter und die Ruhe in Laboe, allzulange wird sie wohl nicht mehr andauern.
Ich sage dann mal wieder Tschüss für heute, wir lesen uns.
Euer Ostsee-Peter
Freitag, 08. Mai 2020
Moin Moin aus Laboe,
ja ist denn schon Sommer oder was?
Kaum hatte Ministerpräsident Daniel Günther gestern verkündet, dass der Tourismus ab 18. Mai mit Auflagen wieder anläuft in Schleswig-Holstein, war am heutigen Freitag gefühlt schon Hochsommer in Laboe.
Der Strand gut besucht, auch wenn im Moment die Abstände noch größtenteils eingehalten werden, aber am Wochenende könnte es mal wieder so richtig brummen in Laboe. Die Menschen zieht es verständlicherweise jetzt ans Wasser, da kann man nur hoffen, dass alle vernünftig bleiben und die Schutzmaßnahmen auch weiterhin beachten. Denn sonst ist Schicht im Schacht und Laboe wird ganz schnell wieder runter gefahren und das will sicherlich niemand.
Ab dem 18. Mai sind auch alle Ferienappartements, Hotels und Pensionen unter Auflagen wieder geöffnet, ebenso wie die Restaurants, Imbissbetriebe, Eis- und normale Cafés. Ich denke mal, zu Pfingsten wird die Nord- und Ostseeküste einen Ansturm erleben wie wir ihn noch nie mitgemacht haben. Ich habe heute mit unserer netten Rezeptionistin gesprochen, die meinte nur: Oh Peter, das Telefon steht seit heute Morgen nicht mehr still, die Leute buchen nonstop, ich komme gar nicht zum Luft holen.
Übrigens waren auch schon die ersten Badegäste heute in der Ostsee, Wassertemperatur etwas über 12 Grad, ist im Moment also noch etwas frisch aber anscheinend ja auszuhalten..... Dafür waren aber in der Sonne heute schon knapp 20 Grad, ich sag ja, geht los mit dem Sommer 2020 in Laboe.
Los geht es auch mit der ersten Ausstellung am 16. Mai im Freya-Frahm-Haus, das Pressegespräch dazu findet am kommenden Mittwoch statt. Natürlich auch unter Einhaltung der nötigen Vorschriften, ich weiß ja schon bald gar nicht mehr wie sowas funktioniert, war jedenfalls immer lecker. „Wasser, Wiesen, Wind und Weite.
Im Dialog mit der Natur!“ heißt diese Ausstellung der Malerin Elisabeth Holzhausen aus Wedel.
Wie solch eine Ausstellung unter Corona-Bedingungen stattfinden wird, erfahren wir dann am Mittwoch, ich werde natürlich berichten.
Im Fotoalbum sehen wir dann heute neben den Strandbildern auch ein paar schöne Fotos aus dem Kurpark. Der erblüht gerade in den schönsten Farben, hier findet man immer ein ruhiges Plätzchen zum Verweilen.
Am Wochenende soll es warm bleiben und auch die Sonne wird sich sehen lassen. Dann bleibt mir nur noch, allen ein schönes und erholsames Wochenende zu wünschen. Besucht Laboe, seinen schönen Strand oder den Kurpark, aber denkt daran, den nötigen Abstand zu halten.
In diesem Sinne erholt Euch gut, wir lesen uns am Montag wieder.
Euer Ostsee-Peter
Montag, 11. Mai 2020
Moin Moin aus Laboe,
Montags gibt es ja meist immer einiges zu erzählen was ich als ganz normaler Bürger an den Wochenenden so wahrnehme in Laboe. Und da kann ich von den vergangenen Tagen nur sagen, was für ein schönes Wochenende mit 20 Grad auf dem Thermometer, manchmal bedeckt aber immer angenehm warm. Da war endlich wieder Frühstück und Abendessen auf dem Balkon angesagt.
Ich hoffe, alle Mütter hatten einen schönen Muttertag und konnten trotz Corona einen angenehmen Tag im Kreise ihrer Familien verleben.
In Laboe war es entsprechend voll, aber als ich so am Wochenende durch den Ort gegangen bin musste ich mir dann doch manchmal verwundert die Augen reiben und staunen, wie unvernünftig und leichtsinnig die Menschen werden, nur weil es ein paar Lockerungen gegeben hat bzw. in Aussicht gestellt wurden. Dazu noch Bundesweit die gewaltigen Demonstrationen mit tausenden von Menschen gegen die Corona-Auflagen, die doch zu unserer aller Schutz dienen.
In Laboe gab es am Sonntag auch so ein Beispiel von Unvernunft, es war die Warteschlange vom Parkplatz Richtung Fischküche, wo die Menschen dichtgedrängt ohne Mundschutz zusammen standen als wenn sie von der Corona-Pandemie noch nie etwas gehört hätten.
Dabei herrschen direkt vor der Fischküche strenge Abstandsregeln die auch immer eingehalten werden, Geld und Waren werden mittels langen Stangen an die Gäste ausgegeben, persönlicher Kontakt zu den Angestellten ist kaum möglich, also soweit stimmt da alles. Es war einfach nur Unvernunft oder Dummheit der Menschen die dort dichtgedrängt in der Warteschlange standen, dagegen hilft keine Verfügung und kein Gesetz, das liegt in der Verantwortung jedes einzelnen Menschen.
Ich hoffe nur, dass durch diese Unvernunft die Lockerungen nicht schneller wieder zurückgenommen werden bevor sie ab 18.5. erst richtig in Kraft treten. Der „Vatertag“ steht dann vor der Tür wo es sicherlich auch wieder rappelvoll wird in Laboe und den anderen Nord- und Ostseebadeorten. Und sollte das schief gehen und die Lockerungen müssten zurück genommen werden ist das Gejammer wieder groß und die Proteste nehmen zu, das wäre eine weitere Steilvorlage für die Wutbürger die ja immer nur ihren eigenen und persönlichen Vorteil in ihrem sehr eingeschränkten Blickfeld sehen. Wir werden es erleben in der nächsten Woche.
Aber davon mal abgesehen war es ein schönes Wochenende in Laboe. Man konnte schon wieder spüren, wie es zu Zeiten vor Corona hier einmal war. Der Strand war auch ohne Strandkörbe belebt, auch sie dürfen ja erst ab 18.5. wieder benutzt werden. Aber dank des großzügigen Strandgebietes verteilten sich die Menschen sehr gut und man sah richtig die Freude in den Kinderaugen, endlich wieder einmal am Strand spielen und toben zu dürfen.
Berührt hat mich der Auftritt eines Paares in der Musikmuschel. Denn die beiden haben dort ohne Musik getanzt, einmal auf jeden Fall Tango, das ganze hatte so etwas Unwirkliches und doch so Schönes in diesem Moment. Es war ein Stück Normalität in dieser merkwürdigen Zeit. Aber davon einmal ab, die beiden müssen Profis oder vielleicht Tanzlehrer gewesen sein, so toll ohne Musik zu tanzen, das war schon große Klasse.
Das Urlauber und Touristen fehlen bekommen mittlerweile auch die Möwen und Krähen mit. Denn mal eben ein Fischbrötchen oder ein Eis aus der Hand von Touristen klauen – eine große Spezialität der Möwen – geht ja nun im Moment nicht mehr.
Und da es nur noch Außer-Haus-Verkauf gibt mit entsprechend viel Verpackungsmüll, den die Menschen auch ordentlich in die Abfallbehälter entsorgen, müssen unsere gefiederten Freunde ja nun dort einmal nachschauen, ob nicht doch noch ein paar Pommes oder sonstige Leckereien mit entsorgt wurden.
Und so machen sie sich dann daran, die Müllbehälter an der Promenade oder im Rosengarten wieder zu entleeren, allzu weit fliegen will man ja schließlich auch nicht, das macht nur hungrig.
Eigentlich sind es niedliche Bilder geworden – die Krähe sitzt auf dem Müllbehälter beim Rosengarten und zupft die Sachen raus und unten steht die Möwe „Schmiere“. Die beiden ließen sich auch gar nicht stören als ich näher kam, die haben wohl geahnt dass ich erst ein paar Fotos machen wollte bevor ich sie danach verscheucht habe. Und dann habe ich noch ganz genau gehört wie mich die Möwe aus der Luft laut kreischend ausgelacht und sofort wieder zum Landeanflug angesetzt hat.
Tja, ich weiß gar nicht, gibt es Möwensichere Abfallbehälter? Vielleicht mit einer Klappe davor oder so? Bei den grünen Mülltonnen mit Deckel passiert das ja nicht solange alle Benutzer den Deckel wieder zumachen. Aber so ist das natürlich kein schöner Anblick am Wochenende auf der Promenade und der Bauhof hat ja sicherlich auch wichtigere Aufgaben, als ewig den Müll wieder einzusammeln den die Vögel da in großen Mengen immer wieder aus den Abfallbehältern zerren.
Vielleicht kann da ja mal jemand etwas erfinden dass man nachträglich an die vorhandenen Müllbehälter anbauen kann. Ein Schild mit der Aufschrift: „Zutritt für Krähen und Möwen strengstens untersagt“ ist da wahrscheinlich eher nicht so zielführend wenn eine Möwe wohlmöglich ihre Brille nicht aufhat. Au weia .....
Leben in einem kleinen Ostseebad, das ist schon toll. Als das los ging mit Corona habe ich noch gedacht, puhhh, worüber soll ich denn da unseren Urlaubern und Laboe-Fans überhaupt noch berichten ohne Veranstaltungen, ohne die vielen Gespräche mit Urlaubern und Einheimischen, ohne Pressetermine oder Interviews. Aber wie wir sehen, es ist immer was los in Laboe, nichts weltbewegendes, aber es ist Leben im Ort, Laboe ist nicht zum Stillstand gekommen. Es wird weiterhin gebaut und im Moment wird überall dafür gesorgt, dass die Gäste ab 18. Mai zwar ein etwas Corona-verändertes Laboe vorfinden, aber sie sollen sich trotz der Einschränkungen bei uns wohlfühlen.
Und daher starten wir also optimistisch in die neue Woche die mit Windstärke 7 aus Nord beginnt, das bedeutet auch ca. 10 Grad kälter als noch am gestrigen Sonntag aber ein ideales Wetter für Kiter und Surfer. Und so gab es heute wieder einen bunten Himmel über Laboe mit den vielen Kiterschirmen, Mittwoch dann ein paar Bilder mehr.
Bis dahin sage ich wie immer Tschüss
Euer Ostsee-Peter
Mittwoch, 13. Mai 2020
Moin Moin aus Laboe,
heute gibt es wieder eine Menge Bilder zum Anschauen aus Laboe und einiges zu berichten. Die Fotos wecken sicherlich bei dem einen oder anderen das Fernweh nach Laboe und das ist natürlich auch so gewollt. Und ich denke mal, wenn sich alle Menschen vernünftig verhalten, können wir alle gemeinsam, Einheimische und Besucher, schon bald wieder eine schöne gemeinsame Zeit verbringen, zwar mit Einschränkungen, aber daran müssen wir alle uns nun einmal gewöhnen.
Ich hatte am gestrigen Dienstag gleich 3 Gespräche mit Menschen in Laboe, die alle eine sehr große Verantwortung auf ganz verschiedenen Gebieten tragen. Die Gespräche mit Abstand natürlich, safety first. Aber in allen Gesprächen ging es als erstes immer um die Sicherheit und den Schutz der Menschen, ob Groß oder Klein. Was ist machbar in Laboe in Zeiten von Corona mit den zahlreichen Abstand- und Hygiene-Regeln, was muss abgesagt und auf das nächste Jahr verschoben werden. Ich werde nach und nach von diesen Gesprächen berichten.
Der Strand wurde heute hübsch gemacht und das bedeutet, wenn die sogenannte „Strandkosmetik“ beendet ist, sind die Strandkörbe nicht mehr weit. Aber es gibt ab dem 18.5.2020 völlig neue Regeln für einen Strandbesuch.
Und zwar wird es ab kommenden Montag drei Bereiche am Laboer Kurstrand geben. Ein Bereich (Blau) wird den Strandkorbnutzern vorbehalten sein. Die beiden anderen Bereiche (Gelb) sind für Gäste mit Handtüchern, Decken u.ä. gedacht.
Beide Bereiche werden am Strand gekennzeichnet sein.
Ziel ist es, dadurch die Einhaltung der Abstandsregeln zu ermöglichen. Der Strandbesuch ist in beiden Bereichen Abgabepflichtig. Unsere vierbeinigen Freunde dürfen nicht mit an den Kurstrand, für diese gibt es ja einen eigenen Hundestrand. Einwohnerstrandkarten sind wie gehabt gegen Vorlage des Personalausweises in der Touristinfo erhältlich.
Abstand halten - das gilt ab Montag auch am Strand nach wie vor als wichtigste Regel, denn nur wenn sich alle gemeinsam an die Verfügungen halten, kann wieder ein kleines Stück Normalität einkehren.
Etwas Normalität kehrt nun auch wieder ins Freya-Frahm-Haus ein, denn der Besuch der ersten Ausstellung nach einer kulturellen Durststrecke von fast 2 Monaten ist nun wieder eingeschränkt möglich. Andere Veranstaltungen kann es allerdings noch nicht geben, auch auf Vernissagen muss leider bis auf Weiteres noch verzichtet werden. Aber dennoch: es geht weiter.
Der Neustart sozusagen beginnt am Samstag den 16. Mai 2020 um 13:00 Uhr mit einer Ausstellung der Wedeler Malerin Elisabeth Holzhausen mit dem Titel Wasser, Wiesen, Wind und Weite. Im Dialog mit der Natur!"
Es ist die zweite Ausstellung von Elisabeth Holzhausen, die erste fand von März bis April 2017 statt, auch damals ging es in ihren Bildern um das Thema Natur. Was werden wir also in diesem Jahr sehen?
Es sind über 50 farbintensive Werke von Postkartengröße bis zu großformatigen Bildern auf Leinwand, sehr oft auch zweigeteilt. Von weitem oft gar nicht zu erkennen, aber tritt man näher an die zweigeteilten Bilder heran erblickt man oftmals auch die Trennung zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion.
Es ist die Vielfalt der Natur, die Elisabeth Holzhausen fasziniert, die Veränderungen, die Farben und Formen die sich je nach Beleuchtung stets ändern. Die Bilder leben von den Kontrasten, die Farben kommunizieren miteinander und sie drücken ein Lebensgefühl aus von Freiheit und Verbundenheit zur Natur. Diese Vielfalt möchte die Künstlerin an die Betrachter weiter geben, die Natur erfahrbar machen in all ihrer Schönheit.
Elisabeth Holzhausen studierte Design und Malerei an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg und am College of Art in Schottland. 20 Jahre arbeitete sie im „atelier 9“ in Hamburg als Kinderbuchillustratorin, dabei sind über 70 Kinderbücher von ihr illustriert und von namhaften Verlagen veröffentlicht worden. Nach ihrer Weltreise 2007 – 2008 wandte sie sich dann intensiv der Malerei zu der sie sich schon immer hingezogen fühlte.
Und so konnte sie ohne Vorgaben die Natur so darstellen wie sie sie empfand und erlebt hat. Es ist ihr wichtig Stimmungen einfangen, aber auch das Bewusstsein zu wecken für die Wertschätzung der Natur.
Freuen wir uns also auf diese Ausstellung, zu der Elisabeth Holzhausen sagt: „Kunst kann Natur und Mensch wieder mehr verbinden und dazu möchte ich einen Beitrag leisten“. So ist es, und gerade in Corona-Zeiten ist es sehr schön, auch wieder etwas Kultur in Laboe erleben zu können.
Die Ausstellung beginnt am Samstag, den 16. Mai und dauert bis Pfingstmontag, den 1. Juni 2020. Sie ist geöffnet Do-Sa 13-18, So, 12-17 und Pfingstmontag 11-16 Uhr.
Was sich natürlich verändert bei einem Besuch dieser Ausstellung im Freya-Frahm-Haus sind die Corona bedingten Einschränkungen die beim Betreten des Hauses ausliegen und die ich hier schon einmal veröffentliche:
Abstands- und Hygieneregeln im Freya Frahm Haus
Liebe Besucherinnen und Besucher,
wir möchten Ihnen gern den Besuch der Ausstellungen im Freya Frahm Haus ermöglichen und bitten Sie deshalb, sich während Ihres Aufenthalts im Haus an folgende Regeln zu halten:
Ich wünsche auf jeden Fall schon einmal viel Spaß bei dem Besuch der Ausstellung, es lohnt sich.
Wir lesen uns am Freitagabend wieder und so viel kann ich schon einmal verraten: Der Corona-Virus ist zwar ein unsichtbarer Feind, aber in Laboe gibt es einen Ort, an dem man Corona hören kann. Und glaubt mir, das ist kein angenehmes Geräusch.
In diesem Sinne weiterhin eine schöne Woche
Euer Ostsee-Peter
Freitag, 15. Mai 2020
Moin Moin aus Laboe,
Der Freitag beginnt recht bewölkt, aber es soll noch aufklaren am Wochenende. Was geht ab in Laboe?
Gestern habe ich mich kurz mit einer freudestrahlenden Andrea Rüder unterhalten, die Herrscherin.... na ja, also die Vermieterin und Chefin der rund 500 Strandkörbe in Laboe. Obwohl - das Wort Herrscherin war jetzt gar nicht so verkehrt, denn es herrscht wieder Zuversicht, dass man in der kommenden Saison noch einigermaßen glimpflich über die Runden kommt.
Das Ostergeschäft war ja wie bei allen anderen Betrieben die mit dem Tourismus zu tun haben völlig zum Erliegen gekommen, aber der Sommer verspricht sonnig zu werden und die Vorbestellungen für die Strandkörbe laufen sehr gut an.
Organisatorisch ist das gesamte Strandland-Team aber durch die Änderung der Stellplätze in diesem Jahr schwer gefordert. Denn jeder Strandkorb hat ja seinen festen Stellplatz der auf einem Plan vermerkt ist. So kommen die rund 500 Strandkörbe in der richtigen Reihenfolge in das Winterlager, so werden sie auch wieder herausgeholt. Ich habe mir das Lager im Gewerbegebiet ja vor 2 Jahren einmal zusammen mit Frau Rüder angeschaut, da ist es extrem eng, die Körbe passen da alle gerade mal so rein, umsortieren vor Ort geht nicht.
Nun kommen also die Körbe in der Reihgenfolge der normalen Stellplätze wieder zum Vorschein, passt aber ja jetzt nicht mehr zu den ursprünglichen Standorten. „Aber das kriegen wir natürlich hin“ meinte Andrea Rüder fröhlich als das Handy in ihrer Hand schon wieder klingelte. Am Samstag geht es also los mit der Aufstellung der Strandkörbe, Ehemann Joachim freut sich schon riesig, das er wieder mit seinem Traktor „Fortschritt ZT 323A“ durch Laboe und den Strand brausen kann.
Im Kurpark wird fleißig an der Technik für das neue Pumpwerk gebaut und auch die Winterschäden vor der Freilichtbühne wurden jetzt beseitigt und alles neu eingesät. Laboe wird also nach und nach hübsch gemacht zur Freude der Einheimischen und der Gäste und Urlauber, die uns bald wieder besuchen werden.
Nun ja, Corona hat auch in Laboe einiges zum Stillstand gebracht und ich hatte es am Mittwoch ja schon angekündigt, es gibt einen Ort in Laboe, wo man Corona sogar hören kann. Ich musste dazu gar nicht mal allzu weit laufen, denn dieser Ort liegt nur 419 Meter entfernt von meiner Wohnung.
Zu Gehör gebracht hat mir Kantor Eckhard Broxtermann von der Anker-Gottes-Kirche diesen Ton auf der Seifert-Orgel und da gibt es ein Register mit dem Namen „Corona“. Die Orgelpfeife selber die diesen Ton erzeugt ist mittels Registerzug anspielbar, gegenüber den anderen oft riesig großen Orgelpfeifen ist sie aber winzig klein und nur etwa 30 cm groß. Und das ergibt einen sehr schrillen und hohen Ton der richtig in den Ohren schmerzt, aber zusammen mit anderen Registern ergibt sich dann ein in den Höhen sehr gut abgestimmter Gesamtton und Klang.
Das war ein guter Einstieg in unser Gespräch, denn in dem ging es um die Absage des diesjährigen Orgelsommers. Corona und die damit von der Landesregierung auferlegten Beschränkungen ließen leider keine andere Entscheidung zu. Es wurden viele Gespräche zusammen mit Pastor Daniel Kühl, dem Kirchenbeirat und der Nordkirche geführt, um vielleicht doch noch eine Notlösung zu finden, aber letztendlich muss die Sicherheit und Gesundheit der Menschen immer an erster Stelle stehen.
Orgelsommer Laboe, das bedeutet rund 3.500 Besucher pro Jahr bei ca. 25 Veranstaltungen zwischen Juni und August. Ein fester Bestandteil davon waren immer die Orgel-Matineen am Dienstag um 11 Uhr, halbstündige Orgelmusik mit verschiedenen bekannten Organisten aus der Umgebung. „Orgel rockt“, „Orgel und Krimi“, „Orgel und Stummfilm“, das sind nur einige Beispiele aus dem Programm das Jahr für Jahr für viele Besucher in der Kirche sorgte. Nach den Veranstaltungen gab es regelmäßig einen Kirchenkaffee, dabei kamen die Besucher über das Gesehene oder Gehörte ins Gespräch. Aber all das kann nun aufgrund der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen in diesem Jahr leider nicht stattfinden.
Das Motto des diesjährigen Orgelsommers sollte übrigens „Frieden“ lauten. Aber vielleicht hat dieses Thema im nächsten Jahr für alle noch eine viel tiefere Bedeutung, wenn die Corona-Pandemie hoffentlich einigermaßen überstanden ist.
In der Anker-Gottes-Kirche selber finden seit dem 10. Mai wieder Gottesdienste statt, allerdings unter Berücksichtigung der besonderen Abstands- und Hygieneregeln. Das bedeutet, maximal 30 Besucher können gleichzeitig einen Gottesdienst besuchen um den nötigen Abstand in der Kirche zu gewährleisten.
Vor Betreten der Kirche ist eine Handdesinfektion mit den bereitgestellten Desinfektionsmitteln vorzunehmen, Name und Anschrift der Besucher müssen laut Verordnung notiert werden. Ein Abendmahl ist nur einzeln und nach Absprache mit Pastor Kuhl möglich, findet also nicht mehr im Rahmen des Gottesdienstes statt. Auf Chorgesänge oder Posaunenklänge muss zurzeit ebenfalls noch verzichtet werden. Die Gottesdienstzeit beträgt rund 30 Minuten, ansonsten ist die Kirche täglich für ein persönliches Gebet zwischen 10:00 und 17:00 Uhr geöffnet.
Auch wenn es sehr schade ist das der Orgelsommer in diesem Jahr abgesagt werden musste, aber die Sicherheit und das Wohlbefinden der Menschen gehen auf jeden Fall vor. Freuen wir uns also daher auf den Orgelsommer 2021.
So, das war es mal wieder für diese Woche. Dann schauen wir mal am Montagabend wie es am Tag 1 nach den Lockerungen für Gastronomie, Ferienvermietung usw. aussieht. Wobei nach wie vor alle Lockerungen an strenge Abstands- und Hygienevorgaben geknüpft sind. Ein Problem ist allerdings noch, dass Details durch die Landesregierung erst am Sonnabend, den 16.05.2020 bekannt gegeben werden. Das ist natürlich extrem kurzfristig, um manche Vorgaben noch bis Montag umzusetzen. Aber wir werden es ja erleben.
Ich wünsche ein schönes und erholsames Wochenende und sage Tschüss bis zum Montagabend.
Euer Ostsee-Peter
Montag, 18. Mai 2020
Moin Moin aus Laboe,
also das war am vergangenen Samstag ja ein Gefühl wie Weihnachten und Ostern zusammen, als kurz nach 8:00 Uhr morgens die ersten Strandkörbe am Strand standen. Und zwar zwischen Kita und MWSH. Dort verläuft sozusagen die Grenze zwischen Strandkörben und Handtuchstrand in nördlicher Richtung.
Danach ging es dann Schlag auf Schlag, unermüdlich fuhr Joachim Rüder die Strandkörbe aus dem Winterlager an den Strand, und zwar bis zum Bereich Musikmuschel, dahinter beginnt dann der sogenannte Handtuchbereich 2.
Für mich persönlich ist es zunächst einmal ein merkwürdiges Gefühl, dass der Strand jetzt mit Gittern unterteilt ist der die Menschen nach Strandkorbmietern und Menschen ohne Strandkorb, also mit Handtuch und Decke unterscheidet.
Natürlich gibt es eine ganz klare Corona-Vorschrift dazu, dass eben im Strandkorbbereich keine zusätzlichen Menschen mehr auf Handtüchern oder Decken liegen sollen um den Hygiene- und Mindestabstand zu gewährleisten. Andererseits werden die Menschen aber nun irgendwie in zwei Klassen unterteilt, hmmm.....
Aber vielleicht habe ich völlig unnütz so ein komisches Gefühl im Magen und alles löst sich dann im Sommer in Friede, Freude und Frohsinn auf und so soll es ja letztendlich dann auch sein. Denn auf der anderen Seite sind die meisten Menschen sicherlich sehr froh, dass sie überhaupt wieder einen Strand an der Ost- und Nordsee besuchen können.
Ab heute haben ja die Restaurants in Schleswig-Holstein wieder geöffnet und auch in Laboe geht das wieder los. Da das Wetter den ganzen Tag recht schlecht war hielt es sich zumindest in der Mittagszeit noch in Grenzen mit den Besuchern. Aber Himmelfahrt und Pfingsten stehen vor der Tür und erst dann wird sich zeigen, ob und wie das alles laufen wird. Die beste digitale Umsetzung zu dem Thema Restaurantbesuch habe ich heute ber der Fischküche gefunden.
Unter www.fischkueche-laboe.de kann man sich schon vor einem Restaurantbesuch die Hausordnung, das Hygienekonzept für Gäste, den Meldeschein und einen Wegeplan herunterladen. Das finde ich schon einmal sehr gut umgesetzt.
Ein spontaner Restaurantbesuch ist in Zukunft ja kaum noch irgendwo möglich, denn ähnlich wie in der Fischküche funktioniert das jetzt ja überall. Man muss da also schon einige Vorbereitungen treffen bevor man zum Essen gehen kann. Ob und wie die Gäste das so annehmen werden bleibt abzuwarten, Hauptsache ist erst einmal, dass wieder ein kleines Stückchen mehr Normalität eintritt.
Schon etwas länger geöffnet ist in Laboe auch wieder die Gemeindebücherei. Der Start mit der neuen Leiterin Gabriele Hoffmann hatte sich ja nun auch durch Corona verzögert. Aber auch hier gilt es, wie in anderen öffentlichen Gebäuden auch, die Hygiene- und Abstandsregeln genau einzuhalten.
Kein Problem ist die Besucheranzahl von einer Person pro 10 qm Bibliotheksgröße, da könnten dann 25 Besucher gleichzeitig in den Räumen sein bevor der Einlass geregelt werden müsste, aber das ist auch vor Corona so gut wie nie vorgekommen sofern keine Veranstaltungen in der Bücherei stattfanden. Desinfektionsmittel stehen für die Besucher bereit, beim Betreten ist ein Mundschutz zu tragen.
Der Eingangsbereich wurde so geändert, dass bei der Aus- und Rückgabe der Mindestabstand von 1,50 Metern jederzeit gewährleistet ist. Neu ist auch, dass zurückgegebene Bücher zunächst einmal auf einem Wagen gesammelt werden und dann für mindestens 2 Tage in einem Nebenraum in Quarantäne kommen bevor sie wieder in die Regale sortiert werden.
Die Gemeindebücherei Laboe verfügt insgesamt über 10.500 Medien zum Ausleihen, also Bücher, Hörbücher, Gesellschaftsspiele, Comics usw. Die am meisten ausgeliehenen Bücher sind zurzeit Krimis und Kinderbücher, so Gabriele Hoffmann.
Interessant noch für unsere Urlauber: Inhaber einer Ostsee-Card können während ihres Aufenthaltes in Laboe alle Medien der Bücherei kostenlos ausleihen. Sollte also einmal schlechtes Wetter in Laboe sein, was eigentlich so gut wie nie passiert und falls doch nur kurz der Fall ist sofern es sich nicht um ein ausgewachsenes Tief handelt, dass auch mal ein paar Tage dauern kann, dann aber wieder schnell verschwindet, also in solchen Fällen empfiehlt sich gerade mit den Kindern ein Besuch in der Laboer Gemeindebücherei.
Geöffnet ist die Bücherei Montag und Donnerstag von 15:00 – 18:00 Uhr und am Dienstag von 09:00 bis 11:00 Uhr in der Dorfstraße 6a im Beeke-Sellmer-Haus. Tel.: 04343 429752. Gabriele Hoffmann und ihr Team freuen sich auf viele Laboer und Urlauber.
Am Dienstag, den 18.05.20202 startet auch der Haikutter GEFION wieder zu seiner ersten Ausfahrt, natürlich mit deutlich weniger Passagieren als früher um den Mindestabstand jederzeit zu gewährleisten und unter Einhaltung aller Hygiene-Vorschriften. Aber immerhin, es wird wieder gesegelt und zwar von 15 – 17 Uhr. Anmeldung unter Tel.: 0172 5109307. Dort kann man dann auch die weiteren Abfahrten mit Tom und Heike erfragen.
Ganz aktuell war dann heute die Neueröffnung von Nicole Krügers Blumenladen am Brodersdorfer Weg gegenüber der Tankstelle und neben dem Friedhof. 2 Jahre im Container zwischen Abriss des alten Hauses und Fertigstellung des neuen Gebäudes, man sah Nicole richtig an, wie glücklich sie heute war.
Ein schmucker Laden ist es geworden, hell und freundlich und nun kann Nicole endlich wieder viel mehr Blumen- und Dekoschmuck für Haus und Garten zeigen. Auffällig ist übrigens das große Baumregal in dem neuen Laden, das ist ja mal ganz etwas Außergewöhnliches, super.
Wie sagte doch der amerikanische Philosoph und Schriftsteller Ralph Waldo Emerson doch einst so schön: „Blumen sind das Lächeln der Erde“. Und dieses Lächeln kann man jetzt ab sofort in Nicoles neuem Blumenladen kaufen.
So, das war es heute für den regnerischen Wochenanfang. Und da es im Moment noch so ruhig ist in Laboe gönne ich mir kurzentschlossen mal eine kleine Auszeit und melde mich dann am nächsten Montag zurück. Keine Sorge, keine Quarantäne, kein Corona oder sonstige Krankheit und auch kein anderweitiger Weltuntergang, aber ab und zu nehme ich mir einfach mal Zeit für Dinge die mir das Gefühl geben, noch nicht zum alten Eisen zu gehören. Muss ab und zu auch mal sein ;-)
Bleibt gesund meine lieben Leserinnen und Leser, ich sende liebe Grüße aus Laboe und sage Tschüss bis zum nächsten Montag und dann starten wir gemeinsam in die Pfingstwoche.
Euer Ostsee-Peter
Montag, 25. Mai 2020
Moin Moin aus Laboe,
so, da isser ja wieder, der Ostsee-Peter. Sagenhaft, wie schnell so eine Woche Urlaub vorbeigeht. Ich war in Kassel Bad Wilhelmshöhe bei meiner Freundin Andrea und die hatte vergangenen Mittwoch Geburtstag. Und damit sie nicht so alleine mit ihrem Sohn feiern muss dachte ich mir, ich schaue da einfach mal vorbei.
Sehr angenehm und entspannt waren die Fahrten mit dem ICE von Kiel nach Kassel und zurück, auf der Hinfahrt von Kiel hatte ich bis Hamburg einen ganzen Waggon für mich alleine und in Hamburg, wo es dann normalerweise immer richtig voll wird, waren in meinem Wagen dann noch 3 oder 4 Leute zugestiegen. Keine Verspätung, keine sonstigen Katastrophen - nichts, also die Bahn kann es doch...... (zumindest wenn nur wenige Fahrgäste unterwegs sind), ich bin auch schon mal mit über 3 Stunden Verspätung in Kassel angekommen.
Am Himmelfahrtstag haben wir beide einen schönen Ausflug in das Naturschutzgebiet Dönche unternommen, das kann man von Andreas Wohnort sehr gut zu Fuß erreichen, mit nettem Picknick inmitten der vielen Wälder. Ansonsten haben wir uns bis auf einmal aus der Stadt Kassel fern gehalten und sind lieber durch die herrliche Natur gestreift. Der "Herkules" steht zwar noch auf seinem Sockel, aber die schönen Wasserspiele sind alle abgesagt für direses Jahr.
Nun wollte ich mal ein paar nette Bilder aus Bad Wilhelmshöhe zeigen, ich bin zwar wieder in Laboe, nur meine Kamera nicht. Und Andrea hat schon die ganze Wohnung auf den Kopf gestellt, bislang ist sie noch verschollen. Also die Kamera. Bedeutet, ich muss jetzt erstmal immer mit meiner großen Kamera rumlaufen, aber die ist natürlich etwas sperrig und so unauffällige Schnappschüsse aus dem Handgelenk sind natürlich nicht möglich im Moment. Aber dafür hat meine "Große" natürlich ein paar andere Vorteile.
Natürlich musste ich heute als erstes ans Wasser, das hat mir doch gefehlt, ebenso wie der frische Wind. Im Norden heißt es zwar: Der Wind kommt immer von vorn, daraus könnte man für Bad Wilhelmshöhe ableiten: es geht immer nur bergauf.....
In Laboe hat sich einiges verändert, ich habe heute schon mit einigen Einheimischen gesprochen, es waren durch den Feiertag und das somit lange Wochenende auch sehr viele Tagesgäste in Laboe, sodass es gerade auf der Promenade immer wieder zu Menschenstaus kam und der Mindestabstand von 1,5 Meter nicht eingehalten werden konnte. Denn auch die Strandkörbe, die bei einigen Gastronomiebetrieben bis weit auf die Promenade reichen, sorgten für zusätzliches Gedränge in diesen Bereichen.
Vorausschauend hatte die Gemeinde schon an einigen Engstellen sogenannte Leitgitter aufgestellt, um die Menschenströme besser aufteilen zu können. Auch Traversen wurden an einigen Hotspots wie Strandzugängen errichtet, an denen werden bis Pfingsten noch Banner angebracht auf denen Hinweise zu Corona- und Abstandsregeln zu sehen sein werden. Zu Pfingsten werden dann Servicekräfte noch zusätzlich die Tagesgäste und Strandbesucher auf die vorhandenen Regelungen aufmerksam machen.
Das alles ist jetzt durch Corona notwendig geworden, aber ist das noch unser Laboe? Das unbeschwerte, fröhliche und im Sommer so turbulente Laboe muss sich plötzlich den Vorschriften beugen wie alle anderen Ost- und Nordseebäder auch, denn letztendlich geht die Gesundheit der Menschen vor. Pfingsten steht vor der Tür und da bin ich dann schon gespannt, wie sich die Menschen verhalten werden.
So, das soll es für heute gewesen sein, statt Kassler (Bilder), sehen wir dann heute im Album Laboe am Montag vor Pfingsten.
Ich wünsche ganz viel Spaß und sage Tschüss bis zum Mittwoch.
Euer Ostsee-Peter
Mittwoch, 27. Mai 2020
Moin Moin aus Laboe,
am heutigen Tag war bei mir ja der Tag aller Tage, 5 Wochen nach Terminvereinbarung nämlich mein Friseurtermin. Was früher völlig normal und nicht erwähnenswert war gleicht ja jetzt direkt einem kleinen Abenteuer. Was es da nicht alles zu beachten gibt. Das fängt schon damit an, dass die Tür zum Salon abgeschlossen ist und erst aufgemacht wird, wenn der angemeldete Kunde davor steht.
Maske tragen, Hände waschen, das ist ja mittlerweile normal, Pflicht-Haarwäsche war für mich neu. Neu war auch der Preis, der gegenüber der Vor-Coronazeit um über 100% gestiegen ist. Aber was soll´s, ist jetzt doch ein besseres Gefühl als mit Zottelfell auf dem Kopf.
Ab sofort ist auch wieder das Infocenter der DGzRS am Hafen geöffnet. Natürlich mit den üblichen Abstands- und Hygieneregeln, wie Holger Zick vom Infozentrum mir erläuterte. Abendveranstaltungen wie Filmvorführungen und Besichtigungen des Seenotrettungskreuzers BERLIN gibt es im Moment noch nicht, auch der Tag der Seenotretter musste wegen Corona abgesagt werden. Außerdem ist der Schiffssimulator im Moment noch gesperrt.
Maximal 5 Besucher können gleichzeitig in das Infozentrum und dort werden dann wie bisher sämtliche Fragen rund um die Arbeit der Seenotretter ausführlich von dem freundlichen Seenotretter-Team erklärt. Dazu laufen dann auch die Videos von den teils spektakulären Einsätzen der Seenotretter.
Wieder ein Stück Normalität mehr, wie schön. Wer in Laboe ist sollte auf jeden Fall einmal bei den Seenotrettern vorbeischauen, denn sie sind immer zur Stelle, wenn Menschen auf See in Not geraten und um unabhängig zu bleiben verzichten sie auf staatliche Hilfen, brauchen dafür aber unsere Unterstützung.
Auch der Haikutter „Gefion“ von Thomas und Heike Kannegiesser setzt wieder die Segel für die zweistündigen Ausfahrten auf der Förde. Früher konnten bis zu 23 Gäste mitsegeln, das musste nun wegen Corona zwar stark eingeschränkt werden um den nötigen Abstand der Gäste zu gewährleisten.
Aber es bleibt dabei – ein Törn mit der 1932 erbauten GEFION ist immer wieder ein ganz tolles Erlebnis. Wer also über Pfingsten einmal etwas Besonderes machen möchte – schaut einfach mal vorbei, wenn Heike und Tom an Bord sind oder reserviert einen Platz unter der Handynummer 0172 5109307.
Ansonsten ist der Bauhof dabei, die freigespülten Steine, auch Igeldecke genannt, im Bereich von „Zantopps“ bis „Seeterrassen“ wieder mit Sand zu verfüllen. Dieser Teil des Strandes ist ja der Freistrand, aber auch in diesem Bereich soll es ja wieder schön aussehen.
Auch die Ladeninhaber und die Gastronomie bereiten sich auf Pfingsten vor damit wir unseren Gästen ein so weit wie möglich normales Laboe zeigen können. Natürlich gibt es Einschränkungen wie überall woanders auch, aber der schöne Strand und die Ostsee mit der Kieler Förde sind immer einen Besuch wert und wenn alle vernünftig sind ist in Laboe Platz genug für alle.
Zum Schluss noch ein herzliches Dankeschön an Petra und ihre Familie aus Holzminden die zurzeit Urlaub in Laboe machen. Denn ich habe einen Umschlag in meinem Briefkasten gefunden….
Liebe Petra, ich habe mich sehr über ihre netten und persönlichen Zeilen gefreut und werde natürlich selbstverständlich bei MoccaFee Kaffee und Torte an Sie denken. Ich wünsche Ihnen und ihrer Familie weiterhin eine schöne und erholsame Zeit in Laboe.
So, das war es für den Mittwoch. Das Wetter war heute zwar etwas bedeckt, aber es soll täglich besser werden bis Pfingsten.
Wir lesen uns am Freitag wieder, bis dahin sage ich Tschüss
Euer Ostsee-Peter
Freitag, 29. Mai 2020
Moin Moin aus Laboe,
Oh wie schön ist Panama - so heißt ein ganz bekanntes Kinderbuch von Janosch mit der Tigerente. Aber im Moment kann man auch sagen: Oh wie schön ist Laboe. Denn es ist schon fast wieder alles so wie früher.
Als mich am Mittwochabend meine Tochter Jenny anrief und fragte, ob sie nicht mal mit Mann und Kindern Pfingsten einen Tag nach Laboe kommen könnten war mir nicht so wohl bei dem Gedanken, wenn ich an den bevorstehenden Trubel zu Pfingsten denke. Kurze Beratung mit Ehemann Stefan und so haben sie sich dann kurzentschlossen gleich Donnerstagmorgen auf den Weg gemacht, diesmal ohne Jannis, der nun gerade Urlaub bei seinem Onkel in Cuxhaven macht.
Für Jenny und Co war es jetzt der erste weitere Ausflug seit Corona, die beiden Lütten waren selig, dass sie im Sand buddeln und im Wasser planschen konnten. Endlich mal wieder raus lautete die Devise.
Jannina hat dermaßen rumgetobt, dass sie erst bei mir auf dem Schoß sitzend eingeschlafen ist, Jenny hat dann schnell eine Strandmuschel aufgestellt und da hat das Kind dann noch über eine Stunde lang tief und fest geschlafen, trotz der ganzen anderen spielenden Kinder drum herum.
Die Banner an den Traversen sind angebracht die auf den Strandkorbbereich und auf die Abstände hinweisen. Die ersten Urlauber sind ja schon da, aber trotzdem lief alles sehr ordentlich und geregelt ab. Natürlich – Kinder freuen sich wenn sie endlich mal wieder auf andere Kinder treffen, die toben und spielen zusammen, da hat sich das erledigt mit 1,50 Meter Abstand halten, aber die Erwachsenen benahmen sich alle sehr vernünftig wie wir festgestellt haben.
Ich habe dann Jenny auch gefragt wie sie das jetzt empfindet mit den Einschränkungen in Laboe. Antwort: „Überhaupt nicht schlimm Papa, Masken tragen in Geschäften und Abstand halten müssen wir in Niedersachsen ja genauso. Hauptsache ist, dass wir endlich mal wieder raus können zu Dir an die Ostsee, die Kinder strahlen nur noch, dieser eine Tag kommt mir vor wie eine ganze Woche Urlaub. Und das Jannina sozusagen mitten im Laufen einschläft vor lauter Toberei und Erschöpfung, das hat es ja noch nie gegeben“.
Am Abend waren wir dann noch schön gemütlich essen im Rhodos und haben den Tag dann langsam auf der Terrasse dort ausklingen lassen. Zusammen mit fröhlichen Schwaben aus Probsteierhagen, natürlich alles mit dem notwendigen Abstand.
Auch mir hat dieser Tag mit den Kindern sehr gut getan, fröhliches Kinderlachen ist einfach immer ansteckend, vertreibt sofort die manchmal dumpfen Gedanken, wenn sich durch Corona die Familie plötzlich nicht mehr sehen kann. Natürlich haben auch wir unterwegs auf die Abstände geachtet, aber dass die Tochter dem Vater nach so langer Zeit vor Freude um den Hals fällt, dass wird keine staatliche Regelung jemals verhindern können und das ist auch gut so.
Geheiratet wurde gestern auch wieder öffentlich in Laboe, wie schön. Dem mir unbekannten Brautpaar alles Liebe und Gute, aber eine Ehe die in Laboe geschlossen wird sollte ja eigentlich auch ein Leben lang halten, da drücken wir jetzt alle mal ganz doll die Daumen.
Ein sonniges Pfingstfest steht nun vor der Tür und ich denke mal, die Gemeinde Laboe hat alles getan was möglich ist, um die Menschen immer wieder auf die Abstandsregeln hinzuweisen, hat Engstellen durch Trenngitter entkoppelt und auch sonst alles versucht, um unseren Besuchern und Gästen einen möglichst unbeschwerten Aufenthalt zu ermöglichen.
Die Gastronomie ist vorbereitet, viele Bedienungen haben jetzt eine Plexiglas-Schutzmaske auf, sehr vorteilhaft für die Menschen mit Hörproblemen. Und so kann man auch endlich mal wieder ein Lächeln in den Gesichtern sehen statt es nur zu erahnen.
Nun liegt es an jedem selber sich vernünftig zu verhalten. Corona ist noch immer unter uns, aber gerade weil sich hier alle Menschen so umsichtig verhalten haben sind wir jetzt schon wieder so weit, dass wir uns ein Stück Normalität erlauben können. Und die sollten wir zum Schutze aller nicht unnötig aufs Spiel setzen.
Freuen wir uns also auf ein sonniges Wochenende, ich füge heute auch einmal wieder ein paar schöne Bilder aus dem Kurpark bei, denn wer dem turbulenten Leben am Strand oder der Promenade einmal entgehen will, findet dort immer ein ruhiges Plätzchen in dem schönen und gepflegten Park, der Dank der Freunde des Kurparks so toll in Schuss gehalten wird.
All meinen Leserinnen und Lesern wünsche ich frohe und schöne Feiertage, wir lesen uns dann im Juni bzw. am Montagabend wieder, ich bin selber gespannt wie es an dem kommenden langen Wochenende hier aussehen wird.
Alles Liebe für Euch und bleibt gesund
Euer Ostsee-Peter
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Mai 2020