Verliebt in Laboe ...
Hallo und herzlich Willkommen in meinem News Archiv.
Februar 2019
Freitag, 01. Februar 2019
Moin Moin aus Laboe,
willkommen am ersten Tag des zweiten Monats 2019. (Also nun ist es ja schon der zweite Tag im zweiten Monat wenn diese News erscheinen, es gab am Freitagnachmittag einen Ausfall des Servers in Dänemark der die Nacht über anhielt, aber die Techniker waren fleißig, nun funktioniert zum Glück also wieder alles).
Heute möchte ich mal wieder einen kleinen Beitrag aus dem Rathaus-Archiv beisteuern, der mich gestern im GRAL (Gemeinde-Rathaus-Archiv-Laboe) doch sehr erheitert hat. Seit letztem Jahr arbeitet das Archiv-Team jede Menge Unterlagen aus dem 1. Weltkrieg (1914-1918) auf. Eigentlich sind das alles heute kaum noch vorstellbare Dinge, unter denen die Menschen seinerzeit leiden mussten und da war auch Laboe menschlich, politisch und wirtschaftlich sehr stark betroffen.
Man stelle sich nur einmal vor, dass damals die Menschen Fahrradreifen und Schläuche abgeben mussten, da diese vom Kriegsministerium dringend benötigt wurden. Wer das nicht freiwillig tat wurde zwangsenteignet, im Zweifelsfalle das Fahrrad gleich mit. Lebensmittelknappheit, fehlende Brennstoffe, alles ein gewaltiges Drama in der damaligen Zeit, all diese Unterlagen sind im Gegensatz zum 2. Weltkrieg aber noch sehr umfangreich im Archiv erhalten.
Und trotzdem gab es gestern für mich bei diesem ernsten Thema doch einiges zu schmunzeln. Es geht um ein Werbeblatt für ein Kochbuch von Mary Hahn, das 1920 erschienen ist. Die Überschrift lautet: „Die Hausfrau am Kochherd – jede deutsche Frau suche eine Ehre darin, eine gute Hausfrau zu sein“.
Und dann wird zunächst einmal die deutsche Hausfrau beschrieben, wie sie nach damaliger Ansicht sein sollte, eine Betrachtungsweise, die uns heute nur noch ungläubig mit dem Kopf schütteln lässt, dabei ist das erst 100 Jahre her. Aber folgender Satz hat mich ja dann doch begeistert, er lautet: „Eine tüchtige Hausfrau dagegen ist die beste Bürgschaft für eine glückliche Ehe; denn die Frau, die ihrem Manne ein schmackhaftes Essen vorzusetzen vermag, fesselt ihn am stärksten an das Haus…..“ Also dem kann ich ja sofort lauthals zustimmen, aber dann? Ich meine, irgendwann ist man(n) ja satt und fertig mit dem Essen, was kommt danach?
Früher war es ja wohl so, dass der arme und völlig erschöpfte Mann sich erst einmal ausruhen musste nach der guten Mahlzeit, während die Frau sich um Abwasch, Küche und Kinder gekümmert hat. Aber ob das wirklich vor 100 Jahren ein erfülltes und freies Leben für die Damen bedeutet hat? Also Mädels, überlegt mal, wie gut ihr das heute habt. Und wie positiv sich die Männer doch im Laufe der letzten 100 Jahre verändert haben, vom Haustyrann zu wahren Prachtkerlen, für die auch Hausarbeit kein Fremdwort mehr ist.
Ihr kennt ja wahrscheinlich alle die kleine Geschichte….ER, auf dem Sofa liegend, ruft seiner Frau in der Küche zu: „Schatz, wie lange brauchst Du noch mit dem Abwasch und Küche aufräumen?“ SIE: „Ungefähr eine Stunde, aber wenn Du mir hilfst geht es schneller“ ER: „Och, eine Stunde ist schon OK“. Männer heute????
Neugierig geworden, habe ich übrigens mal im Internet nachgeschaut und siehe da, dass illustrierte Kochbuch von Mary Hahn für die einfache und feine Küche und Anleitungen zur Resteverwertung usw. gibt es heute noch bei Ebay oder in Antiquariaten zum Preise zwischen 10 und 60 €. Eigentlich wäre das ja das ideale Kochbuch für mich, die Ansprüche an die Kochkunst waren damals sicherlich nicht so hoch wie heute, ich gehe da mal in mich.
Aber wo wir gerade beim Kochen sind, am Samstag, den 02.02.2019 beendet das Restaurant Seeterrassen seine Winterpause. Ob Fleisch- oder Fischgerichte, es ist ja immer sehr lecker dort. Und das werde ich Samstagabend auch gleich ausprobieren, der Tisch für den Club „Die fröhlichen Fressraupen“ ist reserviert, da kann also nichts mehr schief gehen.
Aber auch in der Fischküche geht es langsam dem Endspurt entgegen. Die Tischlerei Sindt hat die Außenbänke und -Tische wieder aufgearbeitet und montiert, die Handwerker werkeln aber immer noch fleißig an den Lüftungs- und Absauganlagen, anvisiert ist ein Eröffnungstermin um den 15. Februar herum. Es geht also voran.
Dafür hat diesen Monat das „Thang Long“ komplett geschlossen. Also da bin ich mir jetzt nicht sicher, ob es das schon einmal gegeben hat. Aber verdient hat das Team vom Thang Long den gemeinsamen Urlaub natürlich auf jeden Fall, denn dort bekommt man ja auch mal zu etwas ungewöhnlichen Zeiten immer noch etwas zu essen.
So, dann wünsche ich ein schönes und erholsames Wochenende, in Laboe ist es etwas grau am Freitag, die Temperaturen liegen zwischen 1 und 2 Grad plus. Hört sich nach Sofa, Tee und einem guten Buch am Weekend an.
Ich sage dann mal Tschüss bis zum Montag
Euer Ostsee-Peter
Montag, 04. Februar 2019
Moin Moin aus Laboe,
ein traumhaft schöner Sonntag mit strahlendem Sonnenschein lockte wieder hunderte oder tausende, auf jeden Fall ganz schön viele Menschen nach Laboe. Strand und Promenade waren gut gefüllt von sonnenhungrigen Besuchern in dicker Winterkleidung, denn kalt war es natürlich noch. Aber schööön….
Am Samstag absolvierte die Freiwillige Feuerwehr Laboe eine Übung zum Thema Bäume fällen, endlich konnte ich mal die im letzten Jahr von der Bäckerei Steiskal gesponserten Schni-Schnu-Hosen im Einsatz sehen. Also Schni-Schnu Hosen sind Schnitt-Schutz-Hosen, lässt sich aber schwer aussprechen, und in den selbigen steckten natürlich unsere fröhlichen Feuerwehrleute.
Übungsgebiet war die Schmutzwasserpumpstation im Kurpark, diese rund 30 Jahre Anlage muss dringend erneuert werden, gerade im Sommer roch es dort ja nicht immer nach frischer Blumenwiese. Die neue Anlage ist den gewachsenen Fördermengen natürlich angepasst und wo würde es besser passen, als dort dann auch gleich eine öffentliche WC-Anlage mit zu integrieren. Denn über ein WC im Kurpark wurde ja auch schon jahrelang diskutiert.
Die Bäume, die für das Bauvorhaben gefällt werden müssen, werden natürlich alle in doppelter Menge wieder ersetzt, der Kurpark wird also auch in Zukunft nicht ohne Bäume dastehen.
Möglich war die Aktion natürlich nur dadurch, dass Bürgermeister und Feuerwehr wieder so zusammenarbeiten wie es eigentlich selbstverständlich sein sollte, aber das war ja leider mit der vorherigen Bürgermeisterin nicht immer so. Aber nun läuft es für alle Beteiligten wieder ganz prima und allen ist ja mit so einer Aktion geholfen. Die Gemeinde spart Geld und die Feuerwehrleute können üben, wie man schnell und sicher Bäume fällt, die evtl. bei entsprechenden Wetterlagen Menschen oder Hab und Gut zu beschädigen drohen.
Und wenn man da jetzt die Berge an Holz liegen sieht, da ist das nächste Maifeuer ja schon wieder gerettet.
Ansonsten sehe ich einer ruhigen Woche entgegen, dann kann ich der Landeshauptstadt Kiel mal wieder einen Besuch abstatten und eingeladen bin ich dann noch zu einer ganz besonderen Familienfeier, die einen für Laboe sehr interessanten geschichtlichen Hintergrund hat und wo es garantiert lecker wird. Davon werde ich dann Mittwochabend berichten.
Das war es für den Start in die neue Woche. Ich sage Tschüss bis zum Mittwoch
Euer Ostsee-Peter
Mittwoch, 06. Februar 2019
Moin Moin aus Laboe,
heute gibt es wieder einiges zu berichten aus Laboe, also so einen richtigen Winterschlaf gibt es in unserem kleinen Ort gar nicht. Bedeutet für mich, statt öfters mal Augenschonung auf dem Sofa zu zelebrieren, viel auf den Beinen sein, was natürlich für meine Figur gar nicht mal so unvorteilhaft ist.
Starten wir also die heutigen Berichte mal mit der Natur. Am Dienstag hieß es: Hurra, hurra, der Strand ist wieder da! Allerdings an der falschen Stelle. Aber der anhaltende Westwind hatte mal wieder das Wasser aus der Förde gedrückt und nun zeigte sich einmal das ganze Ausmaß des fortgespülten Sandes vor Laboe.
Also ich wohne ja nun mittlerweile schon über 10 Jahre in Laboe, aber das habe ich auch noch nicht gesehen. Man konnte am Dienstag trockenen Fußes bis fast zur roten Fahrwassertonne laufen, absoluter Wahnsinn. Das war jetzt wirklich wie im Wattenmeer. Da sagen Bilder mehr als Worte, es war absolut beeindruckend. Und zeigt aber auch sehr deutlich, vor welchen Problemen Laboe da steht mit seinem Strand.
Und was mir dazu noch eingefallen ist – heute werden die meisten Laboe-Fans beim Betrachten der Bilder wohl denken: Whow, cool, das sieht ja sagenhaft aus. Aber was mag wohl in 50 Jahren sein? Ich werde das ja nicht mehr erleben, aber das ganze Unterdorf ist ja auch mal genau so durch die damaligen Sandablagerungen entstanden. Aber wer weiß, vielleicht kann ich mir das ja mal vom Himmel aus angucken. Da komme ich bestimmt hin, denn in der Hölle war ich ja schon mal!!
Dann ist den Laboe-Besuchern vielleicht aufgefallen, dass der Seenotkreuzer BERLIN gar nicht mehr im Hafen liegt, sondern dafür der SK Vormann Jantzen. Und da ich ja immer gerne mit netten Mädels schnacke, habe ich gleich mal bei der stets fröhlichen Manuela Diestelhorst im Infozentrum der Seenotretter nachgefragt. Also unsere neue BERLIN ist tatsächlich auch schon 2 Jahre alt und liegt nun in Bremen in der Werft, wo im Prinzip noch einmal jede Schraube nachgezogen wird sowie Inspektions- und Gewährleistungsarbeiten durchgeführt werden. Das Ganze wird ca. 4 – 6 Wochen dauern und solange ist der SK Vormann Jantzen also im Hafen von Laboe stationiert. Danke Manuela, nun wissen wir das also auch.
Ein weiteres großes Ereignis fand am heutigen Mittwoch statt. Und zwar im Hotel und Restaurant Seeterrassen. Da war ich zwar erst am vergangenen Samstagabend zum Abendschmaus, aber heute gab es einen ganz besonderen Grund. Denn die 3. Generation des Familienbetriebs übernimmt jetzt das Ruder und Hanna Strugl und Karin Holst begeben sich in den wohlverdienten Ruhestand.
Ernst-Wilhelm Gerdts, der ebenfalls seit 1995 der Geschäftsleitung angehört, wird zusammen mit seinen beiden Töchtern Christine Gerdts und Claudia Kürtz die Geschäfte des Familien-Unternehmens übernehmen.
Und so gab es dann heute einen Empfang für geladene Gäste, um dieser Übergabe beizuwohnen. Vertreter aus der Politik, von den Vereinen, Familienmitglieder, Freunde und Bekannte waren erschienen, um an diesem Tag mit der Familie Gerdts gemeinsam zu feiern.
Claudia Kürtz blickte in ihrer Ansprache noch einmal zurück auf die Anfänge der „Seeterrassen“.
Begonnen hatte es 1956, als Wilhelm und Elfriede Gerdts einen Laden in der Strandstraße 84 mit Backwaren und Eis eröffneten, ab 1962 wurde dann daraus das Restaurant „Bäckerhütte“. Nach dem Kauf des Nachbargebäudes wurde dann 1968 das Restaurant „Seeterrassen“ um einen Hotelbetrieb erweitert.
In der zweiten Generation der Familie übernahmen Hanna Strugl, Karin Holst und Ernst-Wilhelm Gerdts im Jahr 1995 dann die alleinige Leitung der Seeterrassen. Im Laufe der letzten 50 Jahre wurden die „Seeterrassen“ immer wieder erweitert, es wurde An- und Umgebaut und aufgestockt. Heute verfügen die „Seeterrassen“ über 10 Einzel- und 30 Doppelzimmer sowie 4 Komfort-Appartements.
Das Restaurant ist ja seit Jahrzehnten bekannt für seine ausgezeichnete regionale Küche und die Fischspezialitäten. Eine eigene Konditorei und Backstube gehören ebenfalls zum Haus und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, die Marzipan-Nuss-Torte ist schon mega-lecker, egal ob im Restaurant oder draußen auf der großen Terrasse.
Heute gab es dann zur Feier des Tages ein Buffet mit Lachs auf Gemüse oder deftigen Grünkohl, natürlich immer mit dem kompletten Beilagen-Programm.
Claudia Kürtz betonte zum Schluss dann noch, dass alles in bewährter Form weiter geführt wird, dazu gehören der Hotelbetrieb ebenso wie der Restaurantbereich mit seiner anerkannten und beliebten Küche. Und auch der Nachwuchs wird im eigenen Hause ausgebildet.
Wünschen würde sie sich für ihre Gäste, dass der Strand vor dem Hotel wieder aufgeschüttet wird, so ist es im Moment etwas trostlos vor den „Seeterrassen“.
Ich wünsche dem neuen Team unter der Leitung von Claudia Kürtz, Christine Gerdts und Ernst-Wilhelm Gerdts für die Zukunft ganz viel Erfolg.
Im Album sehen wir dann heute auch ein paar historische Aufnahmen von den Seeterrassen, das ist wirklich erstaunlich, welche Veränderungen dort im Laufe der Jahrzehnte stattgefunden haben.
So, das für den Mittwoch. Ich wünsche weiterhin eine schöne Woche und sage Tschüss bis zum Freitag.
Euer Ostsee-Peter
Freitag, 08. Februar 2019
Moin Moin aus Laboe,
so, die erste volle Februar-Woche ist auch geschafft, allerdings endet sie ziemlich grau und mit viel Nieselregen in Laboe.
Staunen musste ich heute wieder bei der Fischküche, also die Klima- und Dunstabzugsanlage die dort montiert wird reicht ja gefühlt für jedes Kreuzfahrt- oder Containerschiff. Ich denke, da werden doch nur ein paar Fische in der Fischküche gebraten, war doch vorher auch immer OK. Aber wahrscheinlich gibt es da neuerdings wieder ausufernde Behördenvorschriften zu beachten, vielleicht filtert aber ja die Anlage auch sämtliche Abgase und den Feinstaub der vorbei fahrenden Schiffe aus, von der Größe kommt das ja fast hin. 😉
Ansonsten sehen wir im Album heute mal wieder ein paar Hafenbilder von der Baltic Bay und ein paar Fotos unser allgegenwärtigen Segelflieger, man nennt sie auch Möwen. Ist immer gar nicht so einfach, die so im Fluge zu erwischen, aber ich mag den kleinen Mini-Geiern immer gerne bei ihren Flugkünsten zuschauen.
Im GRAL (Gemeinde-Rathaus-Archiv-Laboe) habe ich gestern noch einen interessanten kleinen Flyer vom Handwerker- und Gewerbeverein gesehen, er listet die Firmen auf, die zwischen 1978 und 1980 Mitglied im HGV waren. Gut 40 Jahre ist das also schon her, vom Namen her sind mir durch meine Archivarbeit zwar alle Firmen bekannt, aber immerhin sind ja auch noch 3 Firmen bis heute in Laboe vertreten.
Das sind die Firmen Tischlerei und Bestattungen Sindt, Malermeister Rumohr und Friseur Heinz Reimann. Aber die älteren Laboer und die Urlauber, die uns schon seit Jahrzehnten besuchen, werden sicherlich noch so manche Geschichte zu dem einen oder anderen Geschäft zu erzählen wissen.
Interessant sind ja auch die Preise der damaligen Zeit z.B. bei EDEKA Stockwald im Heikendorfer Weg, (heute Restaurant BOSNA). Da kostete damals eine Kiste Holsten (Holsten knallt am dollsten) DM 14,98. Das wären heute 7,66 € für 30 Flaschen, gibt es natürlich zu dem Preis nicht mehr. 1 Liter Milch kostete damals 89 Pfennig, das wären jetzt 46 Cent. Da zahlen wir jetzt natürlich auch mehr, aber das ist ja völlig OK. Ich wünsche jedenfalls viel Spaß beim Abtauchen in die Laboer Geschichte. Ich höre es schon förmlich: ach guck mal…. und weißt Du noch?
Dann hat diese Woche das Eiscafé Venezia am Probsteier Platz nach der Winterpause wieder aufgemacht, es können also ab sofort wieder Eisbecher geordert und geschlemmt werden.
So, das für den Freitag. Mein Terminkalender ist wunderbar leer für dieses Wochenende, das hört sich nach KBS an. (Kaffee-Buch-Sofa).
Ich wünsche meinen Leserinnen und Lesern ebenfalls ein entspanntes Wochenende und allen Karnevals-Flüchtlingen kann ich nur empfehlen: In Laboe sind noch Betten frei, Alaaf und Helau ist hier nicht, hier sagt man Moin.
In diesem Sinne liebe Grüße
Euer Ostsee Peter
Montag, 11. Februar 2019
Moin Moin aus Laboe,
leichtes Gruselwetter am Wochenende in Laboe, gefühlt mit Nieselregen rund um die Uhr. Bin dann aber trotzdem am Sonntag im Regen losgegangen, irgendwie hat das Wasser auch nach 10 Jahren noch nichts von seinem Reiz verloren, einmal am Tag muss ich an den Strand und in die Ferne schauen, sonst war es kein „richtiger“ Tag für mich. Und so war ich dann am Sonntag auch fast ganz alleine unterwegs.
Ganz anders dann heute am Montag. Strahlender Sonnenschein mit Windstärke 7-8 aus Nordwest, da konnten die Kiter im wahrsten Sinne des Wortes große Sprünge machen. Das war so schön anzuschauen, deshalb heute im Album mal ein paar tolle Fotos von den Kiter-Flügen.
Ist immer gar nicht so einfach da den richtigen Moment zu erwischen, manchmal sind die Jungs (Mädels hab ich keine am Himmel gesehen) schneller wieder im Wasser als ich auf den Auslöser drücken konnte. Aber das alles bekommen wir hier umsonst zu sehen, das ist schon super.
Auch bei den beiden Baustellen in der Strandstraße und beim Hof Goerke geht es weiter mit den Arbeiten, in der Strandstraße wird die Baugrube für die Tiefgarage ausgehoben und auf dem Hof Goerke werden nun die Bäume gefällt. Teilweise waren die auch schon sehr morsch, trotzdem ist es immer ein komisches Gefühl für mich, wenn so große und alte Bäume dann plötzlich gefällt und klein gesägt werden.
So, das war es schon für den Montag, noch ist es ja ruhig in Laboe. Aber es kommen auch wieder die Montage, wo ich von den ganzen Wochenendveranstaltungen berichten werde, da hat sich das dann erledigt mit Mittagspause auf dem Sofa. Aber so hat eben jede Jahreszeit seine schöne Seiten.
Ich sage dann mal Tschüss bis Mittwoch, dann habe ich schon einen Blick auf die neue Ausstellung im Freya-Frahm-Haus geworfen, die das künstlerische Lebenswerk von Helga Aulitzky aus Laboe zeigen wird. Die Ausstellung wird am kommenden Freitag um 18:00 Uhr eröffnet.
Euer Ostsee-Peter
Mittwoch, 13. Februar 2019
Moin Moin aus Laboe,
berichten möchte ich heute von der neuen Ausstellung: Dreiklang – Natur – Gestaltung – Freude von Helga Aulitzky, die am kommenden Freitag um 18:00 Uhr im Freya-Frahm-Haus eröffnet wird.
Kunst hält jung und so zeigt die agile und muntere Seniorin, geboren 1929, im Freya Frahm Haus einmal einen Ausschnitt aus ihrer 50-jährigen kreativen Zeit, denn Kunst hat Helga Aulitzky nie studiert, sie erlernte ihre ganz verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten im Laufe der Jahrzehnte bei vielen verschiedenen VHS –Kursen in Laboe und Kiel.
Immer wieder wurde sie angeregt, neue Techniken auszuprobieren, die Dinge anders zu betrachten und darzustellen. Angefangen hatte es 1965 mit Töpferarbeiten unter Wolf Müller-Reichau. Ab 1970 kam dann unter Leitung von Karl Siebenrok die Ölmalerei hinzu. Mit Kreide- und Aquarellmalerei ging es dann 1982 weiter, ergänzt durch Seidenmalerei bei Helga Mieze ab 1983. Experimentelle Arbeiten folgten ab 2005 und es folgten noch viele weitere Kurse an der VHS.
Und so entstand eine ganz lebhafte Ausstellung, die so unterschiedliche Dinge zeigt, dass man kaum glauben mag, dass alles von einer Künstlerin erschaffen wurde. Gezeigt werden Keramiken, Kreidezeichnungen, Öl-, Aquarell- und Seidenmalerei, experimentelles Malen und Gestalten.
Sehr gut gefallen haben mir auf Anhieb die Halbedelsteine in Seide, das habe ich so auch noch nie vorher gesehen. Seidenmalerei konnte Helga Aulitzky ja schon, nun war es Prof. Peter Heinig, der sie zur Bildgestaltung mit Steinen animierte. Und so entstanden dann die wunderschönen kleinen Kombinationen aus Halbedelsteinen in Seide.
Landschaften, aber auch experimentelle Bilder erfreut das Auge des Betrachters. Als die Nichte von Helga Aulitzky in der Schule die Aufgabe bekam, einmal einen Baumstumpf zu fotografieren, hat Helga Aulitzky dieses Foto zum Anlass genommen, daraus ein farbenfrohes Acrylbild zu malen.
Und so geht man also staunend durch diese Ausstellung und entdeckt immer wieder Neues. Im Erdgeschoss gibt es einen allgemeinen Querschnitt zu sehen, im 1. Stock sind dann die Werke nach den Dozenten geordnet, ein Dankeschön für die Menschen, die Helga Aulitzky künstlerisch begleitet haben. Ein Dankeschön aber auch an alle Menschen, denen Helga Aulitzky in den vielen Kursen begegnet ist, denn es gab immmer viel Spaß, es entstanden Freundschaften und für Geselligkeit und Unterhaltung war auch immer gesorgt.
Rund 150 Exponate werden ab Freitag zu sehen sein, im Album bekommen wir heute dann schon mal einen kleinen Überblick. Ich kann nur sagen, ein Besuch lohnt sich, geöffnet ist die Ausstellung dann jeweils am Freitag von 14.00 bis 17.00 Uhr und am Samstag/Sonntag jeweils von 13 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Im Album werfen wir dann auch noch mal kurz einen Blick nach Kiel, wo ja gefühlt die ganze Innenstadt nur eine einzige Großbaustelle ist. Aber es geht immerhin sichtbar voran in dem neuen Quartier „Am Bootshafen“. Dort wo einst das C&A Gebäude bzw. die Markhalle war entstehen Wohn- und Geschäftsräume sowie Hotel- und Apartmentgebäude, dort werden auf circa 25.000 m² rund100 Wohneinheiten, 90 Appartements und 150 Hotelzimmer errichtet. Mit der Fertigstellung wird im Sommer 2019 gerechnet.
Dafür verkümmert die Holstenstraße eigentlich immer mehr, hohe Leerstände und laufender Mieterwechsel tragen nicht gerade zur Attraktivität dieser einst so beliebten Einkaufsstraße bei, an vielen Läden springt einem das Schild „Räumungsverkauf wegen Geschäftsaufgabe“ in die Augen.
Aber warten wir einmal ab, wenn das Leben rund um den "Kleinen Kiel“ wieder erwacht, dann wird das dort sicherlich ein schöner Ort zum Verweilen.
So, das war es für den Mittwoch – ich schaue mal eben aus dem Fenster…. Nebel über der Ostsee, aber immerhin 9,4 Grad warm, ist also schon knapp vor Frühling.
Wir lesen uns am Freitagabend wieder mit dem Fast-Livebericht von der Vernissage, bis dahin sage ich Tschüss
Euer Ostsee-Peter
Freitag, 15. Februar 2019
Moin Moin aus Laboe,
das Wochenende startet mit herrlichem Sonnenschein und so soll es wohl auch bleiben am Wochenende. Das bedeutet also wieder viele Gäste in Laboe. Dann kommt die Eröffnung der „Fischküche“ nach der Winterpause und dem großen Umbau ja gerade richtig. Wenn alles klappt, soll es am heutigen Freitag gegen 17:00 Uhr los gehen, die ersten Gäste saßen schon um 12:00 Uhr draußen in Warteposition. Aber auch die Mitarbeiter/-innen der Fischküche freuen sich, dass es nun endlich wieder los geht.
Ich werde dann mal am Montagabend von den Neuheiten aus der Fischküche berichten.
Am Dellenberg 5 wurde gestern mit dem Eindecken des Daches begonnen, da waren ja sehr umfangreiche Vorarbeiten notwendig, bis die Dachpfannen jetzt verlegt werden können. Aber das geht ja immer recht flott bei den Jungs. Ich füge zum Vergleich mal ein Bild vom 6. Februar 2015 mit ins Album ein, da war das Nachbargebäude noch im Bau, so schnell verändert sich alles, im dem Fall aber durchaus zum Positiven.
Schauen wir mal auf das Wochenende. Eröffnet hat die Ausstellung von Helga Aulitzky Dreiklang: Natur-Gestaltung-Freude am heutigen Freitag mit der Vernissage im Freya-Frahm-Haus, auch davon sehen wir im Album ein paar Bilder, die sind noch fast warm, so frisch sind sie.
Die 1. Vorsitzende des Fördervereins vom Freya-Frahm-Haus Gabi Lübeck eröffnete die Ausstellung mit einem kleinen Rückblick auf das Haus und seine Veranstaltungen und Hildegard Witzki von der VHS dankte Helga Aulitzky für ihre Treue und die 50-jährige Zugehörigkeit zur VHS. Es geht ja nicht nur darum, Kurse zu belegen, sondern letztendlich für sich selber das Erlernte umzusetzen und das ist Helga Aulitzky in all den Jahren ganz hervorragend gelungen, wie man heute sehen kann.
Sohn Klaus hielt dann die Laudatio und erläuterte noch einmal den Werdegang seiner Mutter, die Kunst nie studiert aber dafür mit umso mehr Freude experimentiert, umgesetzt und geschaffen hat. Dankesworte gab es dann von Helga Aulitzky an ihre Kinder, an die VHS, ihre Wegbegleiter der letzten 50 Jahre und natürlich auch an das Freya-Frahm-Haus, welches diese Ausstellung ermöglicht hat.
Wer es nicht zur Eröffnung geschafft hat, die Ausstellung ist bis zum 3. März jeweils am Freitag von 14.00 bis 17.00 Uhr und am Samstag/Sonntag von 13 bis 17 Uhr geöffnet.
Am Samstag, den 16. Februar 2019 findet um 15:00 Uhr die Sportlerehrung der Gemeinde Laboe in der Grundschule statt. Nicht nur politisch, sondern auch sportlich tut sich ja immer so einiges im Laufe eines Jahres in Laboe. Und da ist es immer sehr schön, dass die sportlichen Leistungen der Aktiven von Jung bis Alt von der Gemeinde gewürdigt werden.
Alle Einwohnerinnen und Einwohner sind ganz herzlich zu dieser Sportlerehrung eingeladen, am Ende der Veranstaltung gibt es dann traditionell wieder Kaffee und den mega-leckeren Butterkuchen.
So, das war es mal wieder für diese Woche, lasst es Euch gutgehen und genießt die Sonnenstrahlen, es soll ja in ganz Deutschland schön werden. Aber wo es natürlich am Allerschönsten ist schreibe ich jetzt nicht, dass weiß ja jeder, dass das in Laboe ist 😉
In diesem Sinne ganz liebe Grüße
Euer Ostsee-Peter
Montag, 18. Februar 2019
Moin Moin aus Laboe,
Laboe im Sonnenschein am vergangenen Wochenende, das war einfach super. Daher gibt es am heutigen Montag wieder eine Menge zu berichten und zu gucken im Album. Denn unser kleiner Ort platzte wieder mal fast aus allen Nähten bei den unzähligen Tagesgästen in den Restaurants, am Strand und auf der Promenade.
Übrigens Promenade, da musste ich mit großer Bestürzung am vergangenen Wochenende feststellen, dass die ganze Promenade zwischen Schwimmhalle und U-Boot übersät war mit Baumschnittabfällen vom Bäume stutzen. Ein gewaltiges Problem war, dass bei dem Menschengedränge die Leute mit Kinderwagen, Rollstühlen oder Gehwagen riesige Schwierigkeiten hatten, da heil aneinander vorbei zu kommen.
Das ist in meinen Augen ein völliges Unding. Die Promenade in dem Bereich ist ja nun bekanntermaßen wirklich kein Aushängeschild für Laboe und bietet so schon genügend Stolperfallen und einen grässlichen Anblick des Bretterzaunes. Aber muss man vor einem Wochenende, an dem auch noch schönes Wetter vorhergesagt war, nun die Bäume an der Promenade komplett bescheiden und den Schnittabfall einfach liegen lassen?
Natürlich kostet die Hubbühne jeden Tag Geld, aber in dem Fall wäre meines Erachtens weniger viel mehr gewesen. Weniger Bäume schneiden und da wo geschnitten wurde, das Astwerk sofort abfahren. Und damit muss ich auch nicht an einem Freitag anfangen, damit dann das Geäst das ganze Wochenende über unfallträchtig liegen bleibt.
So hat das auf unsere Besucher einen ganz schlechten Eindruck gemacht, denn auch der Sand von den Januar-Stürmen liegt da ja noch teilweise auf der Promenade herum, auch das ein großes Hindernis für Menschen mit Handicap. Und diesmal kann man das nicht auf die Schwimmhalle schieben, sondern es hat einfach jemand mit Überblick gefehlt, der klare Anweisungen gibt und die Arbeiten entsprechend koordiniert.
Aber wo Schatten fällt ist auch Licht, und das war am vergangenen Wochenende die Sportlerehrung für das Jahr 2018 in der Grundschule Laboe.
Insgesamt wurden 104 Sportlerinnen und Sportler geehrt, darunter 24 Einzelehrungen und 9 Teams aus den Vereinen TV Laboe (Turnen und Handball), VfR Laboe (Fußball), der Grundschule Laboe (Schulschwimmen), dem Laboer Regattaverein e.V. (Segelsport), dem TSB Flensburg (Schwimmen) und dem Tennisclub „Blau-Weiß“.
Bürgermeister Marc Wenzel verdeutlichte noch einmal in seiner Ansprache, wie der Sport über alle Grenzen und Sprachbarrieren hinweg die Menschen vereint. Der Sport fördert junge Talente, so errang die jüngste Teilnehmerin Frieda Schomann aus Laboe (Jahrgang 2014) den 1. Platz in den Kreiseinzelmeisterschaften.
Marc Wenzel dankte aber auch den Trainerinnen und Trainern für ihr unermüdliches Engagement, den vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern, die sich für das Wohl der Kinder und Jugendlichen einsetzen, auch die Eltern sind ja immer gefragt, wenn die Kids zu Veranstaltungen außerhalb von Laboe gefahren werden müssen. Es passiert also immer eine Menge hinter den Kulissen, damit alles reibungslos funktionieren kann.
Ganz erfolgreich war im vergangenen Jahr wieder die Handballsparte des TV Laboe, den 1. Platz in der Kreisliga erspielte sich die MD-Jugend mit ihrer Trainerin Ann-Kathrin Erdmann und Trainer Maik Starke.
Großer Beifall auch für Louisa Mundt, sie konnte insgesamt 8 Preise im Schwimmen bei den Landesmeisterschaften und den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften „erschwimmen“, eine ganz tolle Leistung.
Herzlichen Glückwunsch an alle Sportlerinnen und Sportler, die Laboe auch 2018 wieder so erfolgreich vertreten haben.
Die nächste schöne Geschichte handelt von der Fischküche Laboe, denn die hat ja seit vergangenem Freitag nach der Winterpause wieder geöffnet. Vorausgegangen waren umfangreiche Umbauarbeiten, dazu gehörten neben dem Einbau einer komplett neuen Küche auch neue Räume für das Personal im 1. Stock in der ehemaligen Kleiderkammer.
Ich durfte heute zusammen mit Swantje und Agron Salihu einmal einen Blick hinter die Kulissen werfen und muss sagen, ich bin ja aus dem Staunen gar nicht mehr herausgekommen. Denn der ganze Umbau war notwendig geworden, weil durch das stetig erhöhte Gästeaufkommen die Küche an ihre Kapazitätsgrenze stieß.
Der Zubereitungsbereich konnte zwar baulich nicht vergrößert werden, aber die Küchengeräte entsprechen nun der neuesten Technik und konnten passgenau den vorhandenen Räumlichkeiten angepasst werden. Durch die neuen Gerätschaften konnte die Speisekarte nun erheblich erweitert werden, so kann der Gast jetzt ab sofort entscheiden, ob er sein Fischfilet gebraten oder lieber gedünstet haben möchte.
Bei den Beilagen kann man nun auch Salzkartoffeln, Reis oder gemischtes Gemüse aus Möhren, Blumenkohl und Broccoli bestellen. Fast schon als kleine Sensation könnte man es bezeichnen, dass es jetzt auch etwas vom Huhn in der Fischküche gibt, dass nennt sich dann scherzhaft „Hühnerfisch“.
Da muss ich an dieser Stelle mal eine kleine private Geschichte einstreuen, denn als Renate noch lebte, gehörte die Fischküche ja auch schon immer zu unseren bevorzugten Restaurants. Das Problem war allerdings jedes Mal, dass Renate absolut keinen Fisch mochte. Restaurantleiterin Antje hatte dann aber immer ein individuelles Spezialgericht für Renate zusammengestellt, mal was mit scharfen Nudeln, mal was mit Ofenkartoffel, aber immer ohne Fisch.
Nun ist das alles also überhaupt kein Problem mehr, es müssen keine Ehen mehr geschieden werden, nur weil ein Partner Fisch mag und der andere nicht. Wie wäre es mit Hühnerbrustfilet gebraten, Penne Rigate mit Hühnerbrustfiletstreifen mit verschiedenen Beilagen und einiges mehr.
Aber auch bei den Getränken darf neuerdings geschmunzelt werden, denn wie wäre es mal mit einem „Original Fischküchen Pils“ vom Fass oder einem Glas „Brackwasser“, das ist der neue Fischküchen-Kräuter-Minze-Absacker.
Das mal als kurzen Überblick über die erweiterte Speisekarte, die durch den Umbau des Küchenbereiches möglich wurde. Platz schaffen konnte man aber im Spülbereich, da war es vorher ganz gewaltig eng und wenn da die Bedienung das schmutzige Geschirr abstellen wollte, gab es oftmals blaue Flecken. Aber auch im Erdgeschoss sind neue Kühlräume entstanden und bei den vielen neuen Geräten in der Küche sind natürlich auch entsprechende Abluftanlagen vorgeschrieben. Da gelten eben heute andere Vorschriften als noch vor 20 Jahren.
Es war also ein gewaltiger Umbau, nicht nur im Küchenbereich. Das, wofür Harry Bruhn jahrelange gekämpft hatte, nämlich Personalräume im 1. Stock, haben Swantje und Agron Salihu nun geschafft und verwirklicht. Und, wie Agron mir sagte, diesmal waren die Gespräche mit der Gemeinde sehr positiv und konstruktiv.
So gibt es nun also in der ehemaligen Kleiderkammer getrennte Umkleideräume mit Duschen und Sanitäranlagen für Männer und Frauen, also Jungs und Deerns, auch wenn ich gar nicht musste, aber der Blick vom WC auf den Hafen ist schon Klasse. Ein Aufenthalts- bzw. Pausenraum und ein paar Lagerräume ergänzen das Ganze, so wurde das komplette Geschoss optimal genutzt.
Hier ist zwar noch nicht alles ganz fertig, aber es wird. Und noch mehr kann Agron seinen Mitarbeitern jetzt anbieten. Denn sie haben jetzt eine 4 Tage-Woche und dann 3 Tage frei. Durch dieses System wurden dann gleich 6 neue Arbeitsplätze geschaffen. Und dass die Mitarbeiter/-innen sich in der Fischküche wohl fühlen sieht man an den zahlreichen Mitarbeiter/-innen wie z.B. Antje, Diana oder Inga um nur drei zu nennen, die schon seit Urzeiten im Team sind.
Insgesamt 500.000 € hat der gesamte Umbau gekostet, von dem der Gast außer einer erweiterten Speisekarte kaum etwas mitbekommen wird. Denn der Gastraum wurde ganz bewusst nicht umgestaltet, hier fühlt sich der Gast auch nach Jahren immer noch wie zuhause. Bewährtes wurde also belassen, ebenso wie das Bestellsystem und das stets fröhliche Personal ist immer mit Rat und Tat zu Stelle wo sie gebraucht werden.
Die Fischküche startet also gut gerüstet in die neue Saison und zwischen Ostern und Oktober wird ab diesem Jahr dann auch abends länger geöffnet sein. Toi, toi, toi dem ganzen Team, man sieht sich.
So, das für den Montag, wir lesen uns dann am Mittwoch wieder. Bis dahin sage ich Tschüss
Euer Ostsee-Peter
Mittwoch, 20. Februar 2019
Moin Moin aus Laboe,
heute möchte ich mal wieder mit etwas sehr Kuriosem und für mich Unverständlichen aus der Gemeindevertretung von Laboe beginnen.
Denn dort wurde beschlossen, im Hafen in diesem Jahr keine Palmen mehr aufzustellen mit der Begründung, die würden nicht zum maritimen Erscheinungsbild von Laboe passen. Ähhh, hallo? Das muss man ja nun erst einmal sacken lassen. Denn für mich und ganz viele Laboer und Urlauber waren es doch genau diese Palmen, die dem Hafen in den Sommermonaten immer einen ganz besonderen mediterranen Flair verliehen haben.
Egal ob man in der Fischküche, in Inas Fahrkartenschalter oder auf einer der vielen Bänke gesessen hat oder im Hafen spazieren gegangen ist, diese Palmen ließen immer das Gefühl aufkommen, man wäre irgendwo im Süden, abends noch verstärkt durch die traumhaften Sonnenuntergänge in Laboe. Und nun soll es diese Palmen laut Beschluss der Gemeindevertretung plötzlich nicht mehr geben?
Die Palmen waren ja immer nur gemietet für eine Saison, das gehört mit zum Veranstaltungsbudget, sie wurden geliefert und wieder abgeholt und außer ein bisschen Wasser brauchen sie keine Pflege. Sollte eine Palme mal eingehen wird sie durch eine neue ersetzt. Und sogar mein Enkel Jannis hat in seinem Urlaub hier emsig und mit viel Spaß die Palmen gegossen.
Auf Facebook unter „Laboer Politik“ wird fleißig diskutiert, mal augenzwinkernd, mal ernsthaft, aber niemand stört sich an den Palmen im Hafen. Im Gegenteil, viele Einheimische sind sogar bereit, die Patenschaft für eine Palme zu übernehmen.
Wo also haben diejenigen Mitglieder der Gemeindevertretung, die für eine Abschaffung der Palmen gestimmt haben, da mal wieder ein Problem? Gibt es nichts Wichtigeres zu entscheiden? Seit Jahren wird über den mittlerweile unerträglichen Bretterzaun an der Promenade diskutiert und nichts passiert. Marode Gehwege, Probsteier Platz und, und, und, überall wird nur geredet aber Entscheidungen werden keine gefällt und passieren tut auch nichts.
Aber die Palmen werden mal so eben kurzerhand abgeschafft, die würden Laboe ja verschönern, also weg damit! Endlich mal eine Entscheidung gefällt *Schulterklopf*, na Bravo. Aber warum wird da wieder eine Entscheidung gefällt, die kaum nachvollziehbar und den Bürgern nur schwer vermittelbar ist?
Vielleicht irre ich mich aber ja auch ganz gewaltig mit meiner Einstellung, deshalb würde mich mal sehr interessieren, wie denn die Meinung meiner Leserinnen und Leser dazu ist. Ich erreiche mit dieser Homepage ja auch immer ganz viele Laboe-Urlauber überall in ganz Deutschland und Europa, daher meine ganz einfache Frage an Euch alle: Mögt und wollt ihr die Palmen im Hafen auch weiterhin? JA oder NEIN?
Schreibt mir gerne eine Antwort ins Gästebuch oder eine Mail an: info@wir-in-laboe.de Ich bin mal auf das Ergebnis gespannt und leite das dann gerne weiter. Es muss ja nicht immer gleich ein Bürgerentscheid sein, vielleicht würde es einfach mal hilfreich sein, wenn unsere Gemeindevertreter/-innen in unserm kleinen und überschaubaren Ort, der nun mal vom Tourismus lebt, auch mal ihr Ohr am Volk hätten und sich ansonsten lieber um die dringenden Probleme in Laboe kümmern würden, denn davon gibt es ja nun wirklich mehr als genug.
Kommen wir zu einem anderen Thema, und das ist der Stress. Wir Laboer sind ja ziemlich stressfrei, wir regen uns höchstens mal über etwas auf, das dann aber richtig. Watt mutt datt mutt.
Aber wer die Pfingsttage einmal nutzen möchte, um sich etwas zu entschleunigen, etwas gegen den Stress zu tun, für den habe ich hier einen Hinweis.
Anja Klein und Christine Gast bieten vom 07.06. 2019 bis zum 10.06.2019 einen Workshop an um neue, kreative Wege kennenzulernen, den täglichen Stress zu bewältigen.
Dazu schrieb mir Anja Klein: „Vorerfahrungen sind nicht notwendig. Wir schreiben, malen und reden miteinander um für sich neue Erfahrungen zu sammeln. Strandspaziergänge und gemeinsames Kochen ist auch möglich.
Vielleicht steht man an einem Wendepunkt im Leben, oder braucht neue Inspirationen. Wir haben einiges geplant, es dürfen aber auch eigene Ideen mit eingebracht werden“.
Für Teilnehmer/-innen die nur den Workshop belegen möchten stehen Appartements im Haus „Seewind“ zur Verfügung, Urlauber und Einheimische haben ja ihre Unterkunft, zum gemeinsamen Ausprobieren geht es dann in den Hafenspeicher in die Übungsräume der Chorgemeinschaft.
Im Album habe ich einmal den Flyer veröffentlicht, wer noch nähere Informationen zu dem Workshop haben möchte klickt HIER oder wendet sich direkt an Christine Gast oder Anja Klein.
Da der Kurs auf 12 Teilnehmer/-innen begrenzt ist, empfiehlt sich eine möglichst schnelle Anmeldung. Ich wünsche auf jeden Fall schon einmal ganz viel Erfolg. Entspannen? Natürlich in Laboe – wo sonst?
So, das war es für den Mittwoch. Weiterhin eine schöne Woche wünscht Euch der
Ostsee-Peter
Freitag, 22. Februar 2019
Moin Moin aus Laboe,
es frischt etwas auf im Norden, aber das Wochenende beginnt mit strahlendem Sonnenschein.
Zu meiner kleinen Umfrage zu den Palmen im Hafen habe ich über 20 Antworten hauptsächlich per Mail erhalten, niemand hat auf die Frage: Palmen im Hafen? nur mit Ja oder Nein geantwortet, sondern es waren teils sehr ausführliche Begründungen dabei.
Um es gleich vorweg zu nehmen, es gab nur eine einzige Gegenstimme, aber die war sehr gut und sachlich argumentiert und verdient auf jeden Fall Beachtung. Denn eine langjährige Laboe-Urlauberin aus der Nähe von Darmstadt schrieb mir: (Ausschnitt): „Ich bin relativ häufig (also so 1 - 2 Mal im Jahr) in Laboe und ich persönlich finde die Palmen fehl am Platze. Das harmoniert für mich z.B. auch nicht mit dem Begriff "der echte Norden“. Im Sommer fahre ich auch immer in den Süden, und dort finde ich die Palmen allerdings einfach klasse! Weil sie für mich dort hingehören“.
Ja, das ist durchaus ein gutes Argument wie ich finde und worüber man diskutieren könnte. Denn vielleicht gibt es ja andere Pflanzen, die besser in den Norden passen, aber Botanik ist ja nun mal nicht so mein Fachgebiet. Alle anderen Kommentatoren sprechen sich in den Mails und Gästebucheinträgen allerdings auf jeden Fall für den Verbleib der Palmen im Hafen aus, dazu z.B. die Meinung einer anderen Urlauberin: “Das Hafenumfeld ist nach der Umgestaltung sehr schön geworden, aber wenn keine Veranstaltungen stattfinden, sieht es dort immer so trist aus durch vielen grauen Bodensteine, irgendwie wirkt das alles so zweckmäßig langweilig grau. Und da lockern die grünen Palmen das Bild doch ganz positiv auf.“
Oft ist auch vom mediterranen Flair die Rede und einige Kommentare bezogen sich natürlich auch auf unsere Gemeindevertretung. Da sage ich jetzt mal lieber nichts zu, aber schmunzeln musste ich trotzdem kräftig. Es wäre also schön, wenn die Gemeindevertretung diese Entscheidung noch einmal überdenkt, Einheimische und Urlauber würden das sicherlich sehr begrüßen, wenn es im Sommer wieder grün wird am Hafen, Bäume werden schließlich genug gefällt und gekappt in Laboe.
Schauen wir mal wie es wird, es ist ja noch etwas Zeit bis zum Saisonbeginn. Zur Not macht die Reklamewerkstatt Laboe dann ein paar große Tafeln wo grüne Bäume drauf zu sehen sind, das können die!!! <grins>.
Dann noch zur Auflösung der Frage, auf welcher Terrasse ich gestanden habe, um die schönen Bilder auf die Förde zu machen (s. Mittwoch). Das war im Haus Brusus am Lammertzweg. Mittlerweile ist dort ja alles recht dicht bebaut, ich habe gestern im Rathaus-Archiv noch ein Bild aus dem Jahre 1930 gefunden, da stand an der Stelle ganz einsam nur ein einzelnes Haus.
Und auch der Kurpark mit seinen drei Rückhaltebecken ist dort sehr gut zu erkennen. Sah von weitem schick aus, soll im Sommer aber vom Geruch her nicht so der Hit gewesen sein. Der Strand war noch sehr gerade und auch die Seebadeanstalt ist noch gut zu erkennen. Ist schon spannend, was man da auf einem alten Foto so alles erkennen kann.
Übrigens Kurpark, dort fängt es ganz langsam an zu blühen, die ersten Krokusse und die weißen Leucojum aestivum, die Märzenbecher, recken sich den Sonnenstrahlen entgegen, wie schön.
Die Sonnenstrahlen sollen uns ja auch am Wochenende erhalten bleiben, erfreulicherweise ist mittlerweile die Promenade zwischen Schwimmhalle und U-Boot vom Baumschnitt befreit und gesäubert worden, dafür „Daumen hoch“. Das nächste Wochenende kann also kommen und mit ihm hoffentlich wieder viele Tagesgäste.
Ich folge heute Abend noch ganz unverhofft einer Einladung „Damentechnischer Art“ ins Lachmöwen-Theater, darüber freue ich mich natürlich sehr. Da habe ich gleich mal einen Werbeslogan draus gemacht…… ist doch mal was anderes als nur Ostsee-Botschafter, Rathaus-Archiv und Homepage schreiben….
“Manchmal ist es auch als emanzipierte Solo-Frau gar nicht so schlecht,
hast Du als Begleitung dabei ein Wesen von männlichem Geschlecht.
Dann gibt es was zu lachen und verschwunden ist der Kerl dann wieder später
für solche und ähnliche Fälle empfiehlt sich gerne – der Ostsee-Peter.“
Es ist übrigens schon die 14. Vorstellung nach der Premiere im Januar, wie schnell doch die Zeit vergeht.
So, das war es mal wieder für diese Woche, starten wir fröhlich und gut gelaunt ins Wochenende. Ich sage Tschüss bis Montag
Euer Ostsee-Peter
Montag, 25. Februar 2019
Moin Moin aus Laboe,
ein wunderschönes Wochenende mit viel Sonnenschein liegt hinter uns und entsprechend gut besucht war Laboe einmal wieder. Und es gab sogar die ersten Schlangen an den Eisdielen auf der Promenade und beim Venezia. Und das im Februar. Ich war immer erst spät nachmittags unterwegs am Samstag und Sonntag, vorher war mir das immer zu „rummelig“ am Strand und auf der Promenade. Da sitze ich lieber auf meinem Balkon und genieße die ersten wärmenden Sonnenstrahlen und schaue mir das Ganze von oben an.
Und mit großer Freude konnte ich feststellen, dass die beiden MoccaFee-Mädels Sandra und Simone auch wieder ihr kleines, aber feines Café geöffnet haben. Im Moment noch mit den etwas eingeschränkten Vorsaison-Öffnungszeiten von Donnerstag bis Sonntag von 09:30 Uhr bis 17:00 Uhr, aber Hauptsache, es gibt wieder leckere Torten und tollen Kaffee im MoccaFee.
Am Freitag hatte ich zwar schon ein paar Bilder vom Kurpark veröffentlicht, muss aber heute noch einmal welche nachliefern. Denn ich hatte immer nur den Eingang/Ausgang Katzbek benutzt, erst am Wochenenden habe ich dann im Bereich Wiesenstraße gesehen, wie toll der neue Hügel mit seinen vielen Krokussen aussieht. Das möchte ich meinen Leserinnen und Lesern natürlich nicht vorenthalten.
Und dann ist mir heute etwas Merkwürdiges bei Durchsehen der Fotos passiert. Ein Bild ist dabei, wo sich im Kurpark-Teich die Bäume ganz wunderbar im Wasser spiegeln. Allerdings war der Horizont etwas schief, so etwas lässt sich natürlich mit dem Fotoprogramm wieder gerade rücken. Bin aber aus Versehen auf die falsche Taste gekommen und das Bild wurde um 180 Grad gedreht, stand dann also auf dem Kopf.
Und nun wird es interessant. Denn das Gehirn versucht ja, das Bild irgendwie „richtig“ zu sehen obwohl es falsch herum ist. Auf dem Original-Foto sind z.B. die Häuser im Wasser spiegelverkehrt, dreht man das Bild, sind plötzlich die Häuser „richtig“. Also ich fand das recht spannend, bis man merkt, dass mit dem 180 Grad-Bild etwas nicht stimmen kann, schaut Euch das einfach mal an.
Dann wurde heute der Baukran für den Neubau in der Strandstraße geliefert und aufgebaut, feine Technik für das Kind im Manne.
Zum Schluss sehen wir im Album dann die ersten tollen Sonnenuntergänge in diesem Jahr. Nicht mehr in kühlen Farben, sondern in tollen orange-rot-Abstufungen. Jeden Abend ab 18:00 Uhr immer ein toller Anblick, wenn der Himmel klar ist.
Klar ist auch, dass in dieser Woche der Monat Februar schon wieder vorüber ist. Geht ja rasend schnell, das lohnt ja kaum noch, die Weihnachtsdeko weg zu packen. Ein paar Hasen dazwischen und Ostern kann kommen.
Zum Schluss noch einen ganz lieben HBG = Heuschnupfenbesserungsgruß an Christa H. in das Gebiet, in dem früher die Kleinbauern, sogenannte Kätner, am Rande der großen Gehöfte (Hufen) in ihren Katen gelebt haben.
Das war es für den Montag, am morgigen Dienstag habe ich endlich einmal Zeit, mir in Kiel etwas anzuschauen, dass ich schon seit 10 Jahren auf dem Zettel habe und bislang nie geschafft habe.
Wir lesen uns dann also am Mittwoch wieder, bis dahin sage ich Tschüss
Euer Ostsee-Peter
Mittwoch, 27. Februar 2019
Moin Moin aus Laboe,
willkommen am vorletzten Tag im Monat Februar und das alles bei herrlichem Frühlingswetter. Ich möchte heute mal von meinem Besuch in Kiel am Dienstag berichten, dort hatte ich u.a. ein Date mit unserer ehemaligen Tourismusleiterin Kerstin-Imogen Vieth, einige Laboer erinnern sich bestimmt noch die stets lachende und gut gelaunte Kerstin.
Und da ich mit der Stadt Kiel auch nach 10 Jahren noch nicht so richtig warm geworden bin, zeigt mir meine private Kieler Stadtführerin Kerstin von der „KielRegion“ ab und zu mal ein paar nette Plätze in Kiel.
Gestern habe ich dann gestaunt über die tausende Krokusse im Ratsdienergarten, whow sag ich da nur. Das große Gebilde das dort steht ist ein Denkmal und keine Skulptur, aber anfangen konnte ich damit nichts, es nennt sich WIK, aber auch auf der Tafel steht nicht wirklich etwas Erhellendes, was das Ganze denn nun darstellen soll.
So wie mir geht es übrigens vielen Kielern, erzählte mir Kerstin, das in den 80-er Jahren erschaffene und 380.000 DM teure Denkmal von Hans-Jürgen Breuste war bei der Kieler Bevölkerung einst sehr umstritten. Mittlerweile hat man sich aber an das 6 Meter hohe Bauwerk gewöhnt und es soll an den Matrosenaufstand in Kiel im Jahre 1918 erinnern.
Und das war dann auch unser Hauptthema des Tages, denn wir haben auch noch die Ausstellung „1928 – Die Stunde der Matrosen“ im Schifffahrtsmuseum in der ehemaligen Fischhalle besucht. Dort sind wir dann übrigens auch noch auf ein Modell des Denkmals „Wik“ gestoßen. Ich wollte ja schon seit vielen Jahren einmal in das Schifffahrtsmuseum, aber es war ja auch mindestens 2 Jahre geschlossen wegen Renovierungsarbeiten.
Bevor es aber los ging gab es noch ein Mittagessen im „Werkstatt-Café“ in der Kieler Altstadt, sehr urig. Kannte ich natürlich auch noch nicht. Wenn man rein kommt ist rechts die Werkstatt und links die Küche. Wobei keine Motoren oder so instand gesetzt werden, sondern es handelt sich um eine Schmuckwerkstatt. Neben Kuchen gibt es dort auch täglich kleine aber sehr feine Gerichte, es war sehr lecker und draußen auf alten Gartenstühlen und Tischen in der Sonne zu sitzen war richtig schön nostalgisch.
Nach dem Mittagessen gings dann also in das Schifffahrtsmuseum. Ich habe im letzten Jahr zwar mitbekommen, dass da mit viel Tamtam die Ausstellung vom Matrosenaufstand eröffnet wurde, auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier war dort, aber wie wichtig diese Revolution für Kiel, für Deutschland und die Welt war, ist mir nun erst so richtig bewusst geworden.
Denn immerhin gilt der Kieler Matrosenaufstand heute als ein Schlüsselereignis und ein Meilenstein zur deutschen Demokratie. Begonnen hatte es im Oktober 1918 mit einer Meuterei der Matrosen in Wilhelmshaven, denn zu dem Zeitpunkt war klar, dass der Krieg für das Deutsche Reich verloren war. Entgegen den Befehlen der Regierung wollte die Flottenleitung sich jedoch nicht ergeben, sondern in einem letzten, von Wilhelmshaven aus geführten Schlag gegen England glorreich untergehen.
Dies führte zu einer Meuterei der Matrosen, die ihr Leben nicht sinnlos wegwerfen wollten. Um die Situation zu entschärfen wurde das III. Geschwader der Marine in den Heimathafen Kiel verlegt. Mit der Ankunft an den Holtenauer Schleusen am 1. November 1918 begann dann der Kieler Matrosenaufstand.
Kaiser Wilhelm der II. musste schließlich abdanken und am 11. November wurde schließlich der Waffenstillstand unterzeichnet und der Erste Weltkrieg war beendet.
Welche schwerwiegenden Auswirkungen der erste Weltkrieg auch in Laboe hatte, erleben wir ja auch im Rathaus-Archiv bei der Aufarbeitung der Akten aus dem 1. Weltkrieg und so kann man tatsächlich sagen, dass Kiel maßgeblich zur Beendigung des Krieges beigetragen hatte.
Erstaunlich voll war es übrigens gestern im Museum, trotz des strahlenden Sonnenscheins. Ob es daran liegt, dass in den Museen Warleberger Hof, Schifffahrtsmuseum Fischhalle sowie in der Stadtgalerie Kiel kein Eintritt mehr verlangt wird sondern man freiwillig etwas spenden kann? Es gab sogar ein kleines Begleitbüchlein kostenlos und man kann sich dort auch einen Audio-Guide ausleihen, auch der kostenlos und das haben wir natürlich auch ausprobiert.
Und so erfährt man an den einzelnen Ausstellungs-Punkten auch noch immer etwas Wissenswertes per Audio-Guide, wobei die Info´s selten länger als eine Minute dauern, das ist also sehr gut und kompakt gemacht. Zu sehen gibt es übrigens sehr viele Plakate in der Ausstellung. Das hat damit zu tun, dass 1918 zwar schon fotografiert wurde, allerdings steckte die Pressefotografie erst in den Anfängen. Und so waren die Plakate wie so eine Art Internet der damaligen Zeit.
Für die Kinder gibt es einen extra Ausstellungsraum, dort können die Kids dann aber mehr allgemeine Dinge über Kiel sehen, hören oder ertasten.
Es war ein spannender Nachmittag im Schifffahrts-Museum und ich muss sagen, ich habe eine Menge mitgenommen, dass mir nun auch die Aufarbeitung des 1. Weltkrieges im Rathaus-Archiv erleichtert und verständlicher macht. Geöffnet ist die Ausstellung noch bis zum 17. März von Dienstag bis Sonntag von 10 – 18 Uhr, am Donnerstag bis 20:00 Uhr.
Zurück nach Laboe. Da habe ich heute das ganz neue Seenotrettungsboot „Gerhard Elsner“ das erste Mal live gesehen, das Boot ist in Schilksee stationiert.
Das neue Rettungsboot wurde ja im Januar in Düsseldorf auf der Messe „boot“ getauft, auf dem Trockenen!!! Geht ja normalerweise gar nicht. Aber wie mir der Leiter des Infozentrums in Laboe, Jörg Ahrendt“ heute sagte, wird natürlich noch eine „richtige“ Taufe im Wasser nachgeholt, das ist für den Mai geplant.
Da wäre ja vielleicht ein Shuttle-Service der Laboer und Schilkseer Bootseigner gar nicht mal so eine schlechte Idee, denn irgendwie müssen wir Laboer da ja auf die andere Seite kommen, selber schwimmen wäre da nicht so der Hit. Na ja, ist ja noch ein „büschen“ hin.
Hinweisen möchte ich noch auf einen interessanten Vortrag der Donnerstagabend um 19:30 Uhr im Freya-Frahm-Haus beginnt. Prof. Markus Hundt vom Germanistischen Seminar der CAU spricht über "Die bunte Vielfalt der Lügen - Lüge und Wahrheit aus linguistischer Sicht “. Prof. Hundt wird in seinem Vortrag darauf eingehen, in welchen Formen Lügen auftreten; wie und warum lügen wir im Alltag (meistens indirekt) etc. Denn: „Lügen ist einfach!“ würde man meinen... Stimmt aber nicht. Die Sprechhandlung der Lüge ist komplexer als man dies zunächst vermuten würde. Im Vortrag soll gezeigt werden, welche Bestimmungskriterien für Lügen aus linguistischer Perspektive wichtig sind, wie Lügen als Sprechhandlungen funktionieren (oder auch nicht) und welche Arten von Lügen sich daraus ergeben; von der blanken Lüge, der Lüge durch Andeutungen, der Halbwahrheit, der weißen Lüge bis hin zur Höflichkeitslüge.
Das hört sich doch sehr spannend an, die Vorträge der Universitätsgesellschaft sind übrigens immer sehr kurzweilig und interessant und auch so aufbereitet, dass jeder sie versteht. Der Eintritt beträgt 5 €.
Am Donnerstag, den 28. Februar startet in Kiel übrigens wieder das älteste Volksfest in Kiel, dass es schon seit 1431 gibt. Es ist der „Kieler Umschlag“ und Altbürgermeister Asmus Bremer übernimmt wieder bis zum 3. März das Ruder in Kiel. Eine Menge Veranstaltungen gibt es natürlich auch wieder, wer Näheres über das Volkfest erfahren möchte drückt HIER
So, das für den Mittwoch, wir lesen uns dann am Freitag wieder. Bis dahin liebe Grüße aus dem sonnigen Laboe
Euer Ostsee-Peter