Verliebt in Laboe ...
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Oktober 2023
Montag, 02. Oktober 2023
Moin Moin aus Laboe,
willkommen im Monat Oktober 2023. Der Herbst startet durch, teils mit heftigen Regenfällen am Freitag und Sonntag, aber auch mit viel Sonnenschein zwischendurch. Wobei es am heutigen Montag wieder angenehme 20 Grad warm ist in Laboe, also eher Frühling als Herbst.
Am Samstag war ich zum 18. Geburtstag von Britt Müller, d.h. sie selber ist zwar schon ein paar Stunden älter, aber Britt´s Büdchen gibt es jetzt schon seit 18 Jahren im Hafen und das wurde natürlich gebührend gefeiert. Gleichzeitig war es auch das Ende für diese Saison, im Frühjahr nächsten Jahres geht es dann in aller Frische wieder weiter.
Viel Live Musik gab es an dem letzten Wochenende in dem Festzelt zu sehen und zu hören. Ob Folk, Rock, Pop und Schlager von Andreas, Dudelsackmusik, Klamauk mit dem Duo Havariegefahr oder leise Songs von Marlene, es war für jeden Musikgeschmack etwas dabei. Für Speis und Trank war ebenfalls reichlich gesorgt und so verging der Abend dann wie im Fluge. Liebe Britt, Dir eine erholsame Winterpause und dann bis zum nächsten Jahr.
Am Dienstag ist ja der Tag der Deutschen Einheit, viele haben ja den heutigen Montag als Brückentag genutzt und können so ein schönes langes Wochenende genießen. Einkaufsstress gibt es in Laboe nicht, denn auch die Lebensmittelmärkte wie ALDI und Edeka haben am 3. Oktober von 11 - 17 Uhr geöffnet, ist also alles ganz entspannt hier bei uns im Norden.
Die Wettervorhersage für morgen lautet….hmm… Moment, ich schaue mal auf eine andere Wetterkarte…. naja, also eine Regenjacke könnte von Nutzen sein.
In der Mühlenstraße soll bis Ende nächsten Jahres ein neues Wohnhaus mit 5 Wohneinheiten entstehen, sieht ganz schick aus. Ich fühle mich ja sehr wohl in meinem kleinen Appartement, aber wer es etwas großzügiger liebt in Bezug auf die Wohnfläche und auch gerne aufs Wasser schauen möchte, für eine 6-Zimmer-Wohnung mit 172 qm sollte man schon mal 1.099 Millionen € + 6.000 € für einen Stellplatz auf Seite legen. Auch wenn sich das vielleicht im ersten Moment nach viel Geld anhört, für Laboer Verhältnisse ist das ist das (leider) normal.
Veranstaltungstechnisch wird es ja nun etwas ruhiger in Laboe, Ende des Monats erstrahlt der Kurpark wieder im „Lichtermeer“ und auch auf den „Tannenwald“ im November und Dezember können wir uns schon wieder freuen. Am kommenden Wochenende startet von Freitag, dem 6. Oktober bis Sonntag, dem 8. Oktober wieder der Kunsthandwerkermarkt „Handgemacht“. Knapp 50 Aussteller werden wieder ihre vielfältigen Arbeiten, die ein breites Spektrum künstlerischen Schaffens umfassen, im Hafen und Rosengarten zeigen. Es ist übrigens schon der 19. „Handgemacht“-Markt in Laboe, darunter waren auch schon schwierige Zeiten wegen Corona, teils im Kurpark mit Namenslisten, mit Einbahnregelungen, Hände desinfizieren, Masken tragen usw. Aber es war damals dann endlich wieder so ein kleines Stück Normalität mit diesen Handwerkermärkten.
Diese Schwierigkeiten und Einschränkungen sind zum Glück alle vergessen, freuen wir uns also wieder auf einen bunten und vielfältigen Markt, auch für das leibliche Wohl ist wie immer gesorgt. Geöffnet ist der Markt von Freitag bis Sonntag jeweils von 10 - 18 Uhr.
So, das war es für den Start in die neue Woche. Wir lesen uns dann am Freitag wieder, dann startet auch wieder eine neue Ausstellung im Freya-Frahm-Haus, darüber werde ich dann berichten und in der folgenden Woche warten dann noch ein paar interessante Dinge auf uns in Laboe.
Bis dahin sage ich wie immer Tschüss
Euer Ostsee-Peter
Freitag, 06. Oktober 2023
Moin Moin aus Laboe,
wenn ich am heutigen Freitag so durch die Veranstaltungen der nächsten Woche schaue muss ich sagen, meine Aussage vom letzten Montag „…. veranstaltungstechnisch wird es ja jetzt etwas ruhiger in Laboe ….“ muss ich revidieren, denn in der nächsten Woche ist noch einmal fix was los in Laboe.
Aber das passt gut zum Wetter, denn im Moment macht sich langsam der Herbst breit in Laboe mit Wind, Nebel und Nieselregen. Und bei diesem „Schmuddelwetter“ bietet alleine das Freya-Frahm-Haus schon jede Menge Abwechslung mit einer neuen Ausstellung und interessanten Vorträgen.
Am heutigen Freitag findet um 18 Uhr die Vernissage zu der Ausstellung „Spätherbst“ von der Malerin Doris Nielsen und dem Keramiker Jens Rahn statt. Mit ihrer Ausstellung knüpfen die beiden Künstler an ihre Beschäftigung mit Hölderlin in der Ausstellung „Hälfte des Lebens“ im Kunstkreis Preetz an.
Die farbintensiven Acrylbilder von Doris Nielsen spiegeln mit kräftigen, gleichwohl unaufdringlichen Gelb- und Grüntönen die überbordende Fülle an Früchten und Blumen wider, Landschaften mit mystisch-zart und transparent schimmernden Blautönen lassen an das Eintauchen von Schwänen in das "heilignüchterne Wasser" denken. Hölderlins All-Einheits-Philosophie von Mensch und Natur einerseits und eine Welt voller Bruchlinien, Schmerz und Verwundungen andererseits sind durchgehende Motive in den keramischen Arbeiten von Jens Rahn, verbunden mit einem kritischen Blick auf die Zukunft der natürlichen Lebensgrundlagen. So beschreibt Jens Rahn seine Arbeiten.
Geöffnet ist die Ausstellung vom 7. bis zum 22. Oktober, jeweils Mittwoch bis Samstag von 13 bis 18 Uhr und Sonntag von 11 bis 18 Uhr im Freya-Frahm-Haus, Strandstraße 15, 24235 Laboe. Der Eintritt ist frei. Doris Nielsen oder Jens Rahn werden an diesen Tagen anwesend sein.
Am Dienstag, den 10.10., um 19 Uhr stellt Bettina Schaefer, Journalistin, Verlegerin und Autorin, ihr neues Buch „Michail Gorbatschow – wie er unser Leben veränderte“ im Freya-Frahm-Haus vor. Das Buch ist am 1. Todestag von Michail Gorbatschow in Berlin erschienen. Zum Buch: Am 30. August 2022 stirbt Präsident Michail Gorbatschow. Zwei Tage später beginnt Bettina Schaefer mit der Arbeit an diesem Buch. Ziel der international preisgekrönten Herausgeberin und Journalistin: Zum ersten Todestag Gorbatschows sollen 21 erzählte Erinnerungen – als Beitrag würdevollen Gedenkens an den Mann, der Weltgeschichte schrieb – erscheinen. 21 Kollegen aus dem Inner-Circle, Weggefährten, Mitarbeiter und Freunde aus Russland und Deutschland, den USA, der Schweiz und Schweden berichten in tiefgehenden Gesprächen von ihren Begegnungen mit Michail Gorbatschow zwischen den Jahren 1985 und 2022.
Bettina Schaefer stammt übrigens aus Laboe und lebt heute in Hamburg.
Sie bekam die Goldmedaille für das "Beste Europäische Sachbuch", IPPY Awards 2017, New York City, und war Winner "Biografie" beim International Book Award 2015, Los Angeles.
Näheres zu Bettina Schaefer finden Sie unter www.jetztzeit-verlag.de Der Eintritt beträgt 5 Euro. Wegen der begrenzen Platzzahl bittet das Freya-Frahm-Haus um Anmeldung unter info@freya-frahm-haus.de
Tja, wahrscheinlich sähe die Welt heute etwas friedlicher aus, wenn es „Gorbi“ noch geben würde.
Nun noch ein anderes Thema:
Am kommenden Montag, den 09. Oktober bekommt Laboe ein neues Rathaus!
Das ist doch mal eine tolle Schlagzeile, denn Laboe hat zwar ein wunderschönes Rathaus, das aber gar kein Rathaus mehr ist. Über die weiteren Nutzungspläne wird schon länger beraten, da ist aber noch nichts entschieden.
Das neue Rathaus ist aber kein „richtiges“ Rathaus, sondern es nennt sich „Tiny-Rathaus“, ist mobil und tourt schon seit Juli durch das Gebiet der „Kiel -Region“ und ist nun vom 09.10. – 14.10.2023 vor dem alten Rathaus auf dem Probsteier Platz zu finden. Alle Laboerinnen und Laboer sind herzlich eingeladen, vorbeizuschauen, denn es ist ein Ort der Begegnung und des Austauschs. Mit dabei sind beispielsweise der Seniorenbeirat, die Initiative Klimaschutz, das Jugendzentrum, der Bürgermeister Heiko Voß und der Förderverein Hallenbad Laboe e.V.
Information und Gespräche stehen immer im Mittelpunkt, wenn der kleine mobile Rathaus-Wagen seine Flügeltüren weit öffnet und jeden herzlich willkommen heißt, der interessiert ist.
Sinn und Zweck ist es, mit Vereinen oder Institutionen ganz einfach in Kontakt zu treten. Auch eine offene Sprechstunde mit Bürgermeister Heiko Voß wird es geben wo die Laboer Bürgerinnen und Bürger ihr Anliegen vortragen können. Ein ganz wichtiges Thema das den Laboern auf der Seele brennt wird sicherlich die Nahversorgung im Unterdorf sein. Alle weiteren Termine habe ich einmal unten mit eingefügt. Das Tiny Rathaus ist eine Kooperation zwischen dem Anscharcampus, der KielRegion und der Landeshauptstadt Kiel. Wer noch etwas mehr über das Projekt Tiny-Rathaus erfahren möchte drückt HIER
Unten sehen wir dann die ersten Herbstbilder mit Sprühregen und Wind, aber auch diese Jahreszeit hat ihre Reize. Nach einem Spaziergang am fast menschenleeren Strand dann zu Hause bei einem Becher Tee sitzen, Kerzenschein und ruhige Musik, so kann man es aushalten. Und ein paar schöne und sonnige Herbsttage im Oktober wird es sicherlich auch noch geben.
Der erste Rundgang heute auf dem Kunsthandwerkermarkt „Handgemacht“ war entsprechend auch etwas sehr feucht und daher kurz, es sind auch nicht so viele Aussteller wie in der Saison vertreten. Aber das tut mir echt leid für die Aussteller die da nun zumindest heute den ganzen Tag im Regen ausharren müssen. Am Montag dann hoffentlich ein paar regenfreie Fotos.
So, das war es für den Freitag, ich hoffe, ich habe nichts vergessen. Wir lesen uns dann am Montag wieder, bis dahin sende ich ganz liebe Grüße aus Laboe und wünsche ein schönes und erholsames Wochenende. Und nicht vergessen – heute in 2 Monaten die Stiefel putzen, denn dann kommt schon der Nikolaus.
Euer Ostsee-Peter
Montag, 09. Oktober 2023
Moin Moin aus Laboe,
ein recht feuchtes Wochenende liegt hinter uns in Laboe, da taten mir die Aussteller auf dem Kunsthandwerkermarkt ja richtig leid die im Hafenbereich und Rosengarten tapfer durchgehalten haben. Aber wir haben nun einmal Herbst, nachts sind die Temperaturen auch schon in den 1-stelligen Plus-Bereich abgerutscht, aber immerhin war der Sonntag dann doch noch ganz gut und so war auch auf dem Kunsthandwerkermarkt ordentlich Betrieb.
Begonnen wurde auch am vergangenen Wochenende wie angekündigt mit dem Abfahren der Strandkörbe ins Winterlager. Zwei Wochenenden lang sind Joachim Rüder und seine Mannschaft damit beschäftigt, die über 500 Strandkörbe wieder ins Winterlager zu fahren. Auch ein sicheres Zeichen dafür, dass der Herbst und Winter vor der Tür stehen. Es ist immer ein beeindruckendes Bild, wenn plötzlich die ganzen Strandkörbe fehlen, aber das richtige Urlaubsfeeling kommt eigentlich immer erst im Frühjahr wieder auf, wenn die Strandkörbe wieder an Ort und Stelle stehen.
Es ist dieser jährliche Wechsel der das Leben in einem Urlaubsort wie Laboe immer so abwechslungsreich macht. Im Sommer denke ich manchmal, puuuhh, diese vielen Urlauber und Tagesgäste, man bekommt ja kaum noch irgendwo einen freien Platz in einem der Restaurants. Aber spätestens Ende Februar denke ich dann, also so langsam könnte es mal wieder losgehen hier, damit wieder Leben einkehrt in unseren kleinen Ort. Und zum Glück geht es dann ja auch wieder los.
Los geht es diese Woche auch noch einmal in Laboe. Wie bereits angekündigt steht ja seit dem heutigen Montag das Tiny-Rathaus vor dem richtigen Rathaus, ich habe mal einen Blick hineingeworfen und mich mit den Damen vom Seniorenbeirat unterhalten, die heute den Anfang gemacht haben.
Das waren Christiane Steinwedel, Karin Fuchs und Susanne Witt. Sie klärten die Besucher über die Arbeit und den Sinn und Zweck ihrer Arbeit auf. Und Arbeit gibt es mehr als genug in Laboe, denn gerade für ältere Menschen, und von denen hat Laboe ja reichlich, gibt es viele Probleme. Man denke da nur an die teils viel zu engen Fußwege wo es nicht nur schwierig, sondern teilweise auch gefährlich ist, wenn sich Menschen im Rollstuhl oder mit Rollator begegnen. Siehe Dorfstraße oder Dellenberg.
Ein sehr großes Problem dass immer wieder angesprochen wird ist die fehlende Lebensmittelversorgung im Unterdorf, nicht nur für Senioren, sondern natürlich auch für unsere Urlauber.
Auch die geschlossene Schwimmhalle wird von vielen Senioren und Seniorinnen vermisst, in diese Sache kommt zwar Bewegung, aaaaber - die neue Wählergemeinschaft WIP von Kalli Fleischfresser, die vorher so gegen die ganzen Gutachten gewettert hat, will nun ein neues Gutachten für 30.000 € in Auftrag geben welche Schwimmhalle denn wohl am Besten für Laboe und die Umlandgemeinden geeignet wäre. Da muss ich mich ehrlich gesagt schon an den Kopf fassen. Aber Laboe hat´s ja anscheinend. Wichtiger wären doch wohl erstmal Straßen, Gehwege, Promenade und Lebensmittelversorgung. Aber für WIP gibt es anscheinend nur die Schwimmhalle, koste es was es wolle. Unglaublich, ich kann das Thema Schwimmhalle einfach nicht mehr hören!
Dann möchte ich einmal auf die monatlichen Frühstücke des Seniorenbeirates aufmerksam machen, die immer mittwochs von 10:00 Uhr bis 12:00 im Gemeindesaal der Anker-Gottes-Kirche stattfinden. Das Frühstück ist kostenlos, im Anschluss an das Frühstück gibt es dann immer einen kleinen Vortrag von ca. 30 Minuten Länge über Themen die gerade für Senioren sehr interessant sind. Die Einladung habe ich unten einmal miteingefügt.
Über die meisten Veranstaltungen in dieser Woche hatte ich ja schon Freitag berichtet, hinweisen möchte ich noch einmal auf einen sehr interessanten Vortrag am Donnerstag um 19:00 Uhr im Freya-Frahm-Haus mit dem Titel: „Laboe – vom Bauerndorf zum Ostseebad“. Traute Krull, die ja schon sehr viele Bücher über Laboe veröffentlicht hat, Thomas Vöge der ein großes Archiv über Laboe besitzt und Anne Keding vom SoVD werden diesen interessanten Vortrag moderieren.
Angefangen hat es mit Laboe vor Jahrhunderten mit 11 Höfen im Oberdorf an der Steilküste. Leider gibt es nur noch sehr wenige dieser Höfe, aber ein beschilderter Rundgang im Oberdorf lässt diese Plätze nicht in Vergessenheit geraten.
Genau an der Kante dieser Steilküste wohne ich ja und schaue hinunter ins Unterdorf. An dieser Stelle befand sich früher der Hof 6 von Hans-Hugo-Arp, der zum Schluss den Hof in 9. Generation bewirtschaftet hatte. Nachdem der Hof 1985 einem Feuer zum Opfer fiel, entstand an der Stelle dann 1990 die Appartementanlage Fördeblick. Dort wo früher die Remisen waren, befinden sich heute die Garagen, die ganze Anlage wurde also recht gut nachempfunden, wenn wir uns einmal das alte Foto des Hofes anschauen.
Alleine an dieser einen kleinen Geschichte sehen wir schon, wie sich Laboe im Laufe der Jahrhunderte und in den letzten Jahrzehnten verändert hat. Eintritt frei, um Spenden wird gebeten. Anmeldung unter info@freya-frahm-haus.de
Zu diesem Thema passt dann auch ein Vortrag von Christian Lantau, ebenfalls ein großer Laboe-Kenner. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Freitagsvorträge in der VHS wird er am 27. Oktober einen Bildvortrag zum Thema „Das Badeleben in Laboe“ halten. Denn das sah ja um die Jahrhundertwende noch völlig anders aus als in heutiger Zeit. Denn Salzwasser könnte ja die Haut schädigen, braun gebrannt durften nur die Arbeiter sein, blasse Haut war damals in höheren Kreisen in. Und wenn man schon ins Wasser musste, dann aber bitte nur züchtig bekleidet, da gab´s nichts zu gucken für die Männerwelt von damals.
Der Vortrag von Christian Lantau findet um 18:00 Uhr in der VHS im Raum 1 statt, der Kostenbeitrag beträgt 5 €.
So, dass für den Montag, durch die verschiedenen Veranstaltungen also auch an dieser Stelle heute mit einem kleinen geschichtlichen Rückblick.
Noch ein kleiner Hinweis in eigener Sache. Am kommenden Freitag fallen die NEWS einmal aus, ich erwarte Damenbesuch aus Bayern um den ich mich natürlich vordringlich kümmern muss. Denn sonst sieht es leider schlecht aus mit meinen warmen Mahlzeiten aus der bayrischen Landesküche. "Also pack mas, so jung kema nimma zam!”
Am Montag, den 16.10. machen wir die NEWS dann gemeinsam, das spart Zeit. Bis dahin wünsche ich eine erfolgreiche und schöne Woche, wir lesen uns.
Euer Ostsee-Peter
Montag, 16. Oktober 2023
Moin Moin aus Laboe,
am vergangenen Freitag mussten die NEWS ja einmal ausfallen, der Grund war ganz einfach, denn da habe ich mich in Hildesheim aufgehalten. Und der Grund vom Grund war, dass ich dort eine liebe Freundin getroffen habe, die mit dem Auto von Bayern aus auf dem Weg nach Laboe war und wir so den Rest des Weges nach Laboe gemeinsam im Auto fahren konnten.
Hildesheim besitzt ja noch einen sehr schönen alten Stadtkern mit dem historischen Marktplatz und vielen, großen Kirchenbauwerken. So der Mariendom mit dem sagenumwobenen 1000-jährigen Rosenstock an der Domapsis. Auch unbedingt sehenswert die frühromanische Kirche St. Michaelis mit einem monumentalen Deckenbild aus dem 13. Jahrhundert im Mittelschiff der Kirche. Auf 1.300 Eichenbrettern ist der Stammbaum Christi abgebildet. Diese beiden Kirchen gehören seit 1985 zum UNESCO Weltkulturerbe.
Weiter gibt es noch die Basilika St. Godehard oder die gotische Bürgerkirche St.-Andreas. Mit 114,5 Metern hat sie den höchsten Kirchturm in Niedersachsen, 364 Stufen führen in die Turmspitze. Die haben wir aber nicht bestiegen denn es hatte geregnet… oder ein besseres Argument: die Zeit war zu knapp.
Selbst unser Hotel in der Altstadt, die „Bürgermeisterkapelle“ aus dem Jahr 1562, ist das einzige Bauwerk im Stadtzentrum von Hildesheim, welches die Bombenangriffe des Zweiten Weltkrieges überstanden hat. Der Erbauer der Kapelle war der damalige Bürgermeister Jost Brandes, der eigens für sich allein dieses kleine Kirchlein einrichten ließ.
In den späteren Jahren wurde aus der Kapelle eine Weinstube und nach dem verheerenden Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die „Bürgermeisterkapelle“ Obdach und Ausgangspunkt des heutigen Hauses.
Während meine Hinfahrt nach Hildesheim mit der Bahn, wie nicht anders zu erwarten, wieder sehr stressig war, indem der ICE von Kiel nach Hannover schon mal komplett ausgefallen ist, im Hamburger Hauptbahnhof der tägliche Wahnsinn herrschte, war die Rückfahrt mit dem Auto sehr entspannend. In den Baustellen lief der Verkehr zügig, freie Fahrt durch den Elbtunnel und schon waren wir wieder in Laboe.
Am gestrigen Sonntag hieß es dann Brunch in der Forstbaumschule in Kiel. Anscheinend kennt das jeder Laboer, nur ich war da noch nie. Ich muss sagen, ich war völlig begeistert. Denn erstens liegt die Forstbaumschule in dem ältesten Park von Kiel und hat den Stil eines englischen Landschaftsgartens. 1785 als das Herzogtum Holstein Teil des Dänischen Gesamtstaates war, initiierte der dänische Staatsminister Christian Detlev von Reventlow 1785 die Königlich dänische Forstlehranstalt Kiel.
Nach dem Ende des Deutsch-Dänischen-Krieges 1864 kam die Forstbaumschule unter preußische Verwaltung und wurde als Forstbetrieb aufgegeben. Seit dem Jahr 1900 ist der Park für die Öffentlichkeit zugänglich, das gleichnamige Restaurant in dem wir dann unseren Brunch genossen haben besitzt eine der größten Freischankflächen Norddeutschlands, also Biergarten auf gut Deutsch, da steppt im Sommer ja der Bär.
Am Rande des Parks kann man dann noch einen schönen Blick auf das Segelschulschiff Gorch Fock werfen, durch den dahinterliegenden Tender der Marine sieht es auf dem Foto allerdings aus als wenn die Gorch Fock einen neuen Aufbau bekommen hätte.
Wo wir dann schon mal auf der Westuferseite waren haben wir noch einen Abstecher zum 25,6 Meter hohen Bülker Leuchtturm gemacht. Er ist der älteste Leuchtturm an der Kieler Förde. Bis 1970 lebten dort drei Leuchtfeuerwärter mit ihren Familien, die im Schichtbetrieb arbeiteten. Heute ist der Leuchtturm noch in voller Funktion, er wird allerdings durch die Verkehrszentrale des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Ostsee in Travemünde ferngesteuert und überwacht. Der Leuchtturm selber ist leider noch geschlossen, ansonsten hat man in 25 Meter Höhe eine schöne Aussicht auf die Kieler Förde und die Dänische Inselwelt.
So, dass also ein kleiner Rückblick auf die vergangene Woche. Werfen wir noch kurz einen Blick auf zwei Vorträge in und auf eine fröhliche Veranstaltung im Freya-Frahm-Haus in dieser Woche. Denn dort lädt am Dienstag, den 17.10.23 um 19:30 Uhr Berhard Werner wieder zum fröhlichen Mitsingen ein. Ob Shantys, Popsongs, Schlager oder Volkslieder, hier kann jeder nach Herzenslust mitsingen.
Der Seniorenbeirat Laboe lädt am Mittwoch, den 18.10.2023 zu einem kostenlosen Frühstück in den Gemeindesaal der Anker-Gottes-Kirche ein, im Anschluss an das gemeinsame Frühstück gibt es einen Vortrag mit kleinen Übungen zum Thema "Tanzen im Sitzen".
Am Donnerstag den 19.10.2023 um 17:00 Uhr hält Frau Kerstin Heidt, Volljuristin der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein, im Freya-Frahm-Haus einen Vortrag zu dem wichtigen Thema der Patientenverfügung.
Dann wünsche ich meinen Leserinnen und Lesern eine schöne Woche, wir lesen uns dann am Freitag wieder.
Bis dahin sage ich wie immer Tschüss
Euer Ostsee-Peter
Freitag, 20. Oktober 2023
Moin Moin aus Laboe,
ein gewaltiger Orkan zieht über die Küsten von Schleswig-Holstein hinweg und auch Laboe ist diesmal stark betroffen. Bevor wir uns aber die Sturm- und Wasserbilder aus Laboe anschauen noch ein kurzer Blick zurück auf den letzten Dienstag, denn da war ich mit meinem bayrischen Madel, das zu Besuch in Laboe ist, auf Fehmarn. Natürlich im herrlichen Sonnenschein und so gab es eine Menge zu entdecken.
Selbstverständlich haben wir dem schwimmenden Kaufhaus „Bordershop“ von Scandlines in Puttgarden auch einen Besuch abgestattet, 8.000 qm Verkaufsfläche nur mit Spirituosen und Süßigkeiten, das ist immer wieder ein Erlebnis.
Rund 1.000 Sorten Wein, mehr als 600 Sorten Whisky, plus Cognac, Wodka, Gin und und und. So eine 3 Liter Flasche Bacardi ist ja auch nicht zu verachten. Das war aber alles nicht unser Ding, wir haben uns dann lieber bei den Süßigkeiten aufgehalten. Wo gibt es schon mal eine Toblerone die 4,5 kg wiegt? Oder meine Lieblingsschokolade von Marabou, da gab es ja wirklich alle Sorten, die man hier nur selten bis gar nicht findet. Das war ja wie im Paradies.
Für uns Deutsche lohnt sich der Einkauf da eigentlich nicht, die Preise entsprechen denen eines Supermarktes. Aber solch eine Auswahl an einem Ort gibt es natürlich sonst nirgendwo. Für die Dänen und Norweger ist das aber das Einkaufsparadies schlechthin, wenn man sieht was die da rausschleppen, unglaublich.
Und mit diesem Shopping-Erlebnis ging dann ein schöner Tag zu Ende.
Am Donnerstag trafen dann die ersten Sturm- und Hochwassermeldungen ein. Am Abend stieg das Wasser immer weiter und schwappte schon ganz leicht über die Stege. Der Bürgermeister und die Feuerwehr gaben auf Facebook Warnmeldungen an die Bürgerinnen und Bürger von Laboe bekannt, auch die Warnapps vom DWD und NINA schlugen laufend Alarm.
Am heutigen Freitag hieß es dann Land unter am Hafen. Der Förde-Schiffe fuhren nicht, da die meisten Anleger überschwemmt waren. Die Fischküche musste wegen Hochwasser schließen, der Eingang wurde abgeschottet und mit Sandsäcken gesichert.
Der Strand ist an einigen Stellen komplett in der Ostsee verschwunden, es gab Sturmwellen wie man sie sonst nur von der Nordsee kennt. Welche Schäden dieser schwere Orkan angerichtet hat, wird man erst in den nächsten Tagen sehen, wenn das Wasser wieder aus der Förde zurückfließt. Zu dem Sturm und dem Hochwasser gesellt sich dann noch Dauerregen, es ist also Herbst an den Küsten in Schleswig-Holstein.
Unten sehen wir dann also zunächst einmal die Sonnenbilder aus Fehmarn, dann die Sturmbilder aus Laboe. Ich habe nicht alle Bilder mit Text versehen, man sieht ja wo die Fotos aufgenommen wurden.
Dann starten wir mal in ein stürmisches Wochenende, hoffen wir, dass sich die Schäden in Grenzen halten, wenn das Wasser wieder abgeflossen ist. Wenn mich der Sturm nicht umgepustet hat, lesen wir uns am Montag in aller Frische wieder. Bis dahin sage ich wie immer Tschüss
Euer Ostsee-Peter
Montag, 23. Oktober 2023
Moin Moin aus Laboe,
die Sturmflut ist überstanden, denn genau so schnell wie das Hochwasser kam ist es auch wieder aus der Kieler Förde abgeflossen. Dennoch sind Schäden in Millionenhöhe entstanden, in der Nacht von Freitag auf Samstag stand das Wasser in Laboe ca. 1,95 Meter über NN. Auch das Lachmöwen-Theater hatte es erwischt sodass sogar eine gerade laufende Vorstellung abgebrochen werden musste damit die Zuschauer sicher nach Hause gelangen konnten.
Viele Boote und Yachten sind in Kiel und gegenüber in Schilksee gesunken. In Laboe hat es den maroden Bretterzaun an der Promenade erwischt, da stehen nur noch Reste. Tja, manchmal zeigt die Natur den Politikern einmal sehr deutlich, was schon lange hätte gemacht werden müssen, statt immer nur Flickkram zu betreiben. Laboe ist zwar Weltmeister im Planen und im Erstellen teurer Gutachten, nur passieren tut leider immer so gut wie nichts. Außer ein neues Gutachten in Auftrag zu geben. Doch nun ist keine Zeit mehr um lange zu schnacken, jetzt heißt es endlich einmal „machen“ statt immer wieder zu vertagen.
Denn eines ist gewiss, die Stürme werden nicht weniger, die nächsten Hochwasser nicht niedriger und der Meeresspiegel steigt auch immer weiter an. Diesmal ist Laboe noch einigermaßen glimpflich davongekommen, das verdankt Laboe aber dem Einsatz von rund 120 Feuerwehrfrauen und Männern, dem Bauhof und vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern. Ihnen allen gebührt ein ganz großes Dankeschön für ihr umsichtiges Handeln.
Die ersten Fotos heute stammen vom Samstagmorgen nach der Flut-Nacht, dann ging es mit dem Auto nach Göttingen – bis kurz vor Hannover immer noch im strömenden Regen, während in Göttingen herrlich die Sonne schien. Stadtführung mit meinem Freund Maik der in Göttingen wohnt, ein tolles Abendessen in einem urigen Lokal, es war ein schönes Wochenende. Meine Rückfahrt von Göttingen nach Kiel mit der Bahn war dann allerdings Horror pur, dazu am Schluss noch ein netter Abenteuerbericht unter dem Titel: „In der Hölle ist Alarm – der Grund heißt Deutsche Bahn!!“
Am heutigen Montag dann in Laboe herrlicher Sonnenschein, so als wenn nie etwas gewesen wäre, aber es wird noch Wochen bis Monate dauern bis alle Schäden beseitigt sind.
Werfen wir dann schon einmal einen Blick auf das Highlight am kommenden Wochenende, denn dann gehen im herbstlichen Laboer Kurpark wieder die Lichter an. Das Lichtermeer zieht ja immer sehr viele Menschen an und wir Einheimischen kennen unseren Kurpark ja kaum wieder, wenn er so schön beleuchtet wird.
Am Samstag gibt es dann noch ein besonderes Highlight. Das Duo FLAMBA wird uns um ca. 19:00 Uhr und 20:00 Uhr mit einer anspruchsvolle Licht-Jonglage und spektakulären Lichteffekten eine beeindruckende Show zeigen. Auch für das kulinarische Wohlergehen der Gäste wird vor Ort gesorgt sein.
Das Lichtermeer empfängt die Besucher am Wochenende täglich von 16:00 – 21:30 Uhr. Der Eintritt ist frei.
So, dass der offizielle Teil, nun mal zu meinen Erlebnissen mit der Deutschen Bahn. Los ging es am Donnerstag den 12. Oktober, gebucht war eine Fahrt mit dem ICE von Kiel nach Hildesheim. Wegen Bauarbeiten auf der Strecke zwischen Kiel und Hamburg verkehrten dort aber keine ICE´s, das hat mir die Bahn immerhin in der App und per Mail rechtzeitig mitgeteilt. Die Zugbindung war aufgehoben, habe dann ab Hamburg einen anderen ICE genommen und bin nur unwesentlich später in Hildesheim angekommen. Das ist ja völlig normal bei der Bahn, war halt nur etwas umständlicher.
Am gestrigen Sonntag dann ging aber der Wahnsinn los. Während meine Freundin gegen Mittag ganz entspannt mit dem Auto von Göttingen weiter nach Bayern gefahren ist, wollte ich bis zum Abend noch bei meinem Freund Maik bleiben. Von Göttingen nach Kiel ist nicht das Ding und die Bahn hatte keinerlei Infos geschickt, dass irgendetwas nicht klappt. Hatte schon ein ungutes Gefühl – sollte tatsächlich alles nach Plan laufen mit der Zugfahrt? Kaum zu Ende gedacht ging es dann los:
Die erste Nachricht kam ca. 3 Stunden vor Abfahrt. Die Zugfahrt verzögert sich um ca. 1 Stunde wegen eines Oberleitungsschadens. Kurze Zeit später die nächste Info: Die Zugfahrt verzögert sich um voraussichtlich 2 Stunden wegen Oberleitungsschaden. Die Zugbindung wäre aufgehoben, also freie Fahrt in allen Zügen.
Das bedeutete aber auch, ich musste tätig werden, sonst wäre ich ja am Sonntag nie in Laboe angekommen. Also die nächstmöglichen Züge herausgesucht, bei allen stand dann aber dabei – hohe Auslastung. Mir ja egal, dann buche ich einen neuen Sitzplatz. Aaaaber, bei keinem der nächsten 4 oder 5 Züge war es möglich einen Sitzplatz zu buchen. Bedeutet, die Züge sind übervoll. Naja, Sonntagabend, ist schon irgendwie klar. Und wenn auf der Strecke vom Süden Richtung Norden Züge extreme Verspätung haben wird das noch klarer.
Dann aber tatsächlich eine Verbindung gefunden mit ICE und Sitzplatzbuchung von Göttingen nach Lüneburg, der Zug fuhr weiter nach Stralsund. In Lüneburg 45 Minuten Aufenthalt, dann weiter mit einem Zug von Erixx nach Lübeck. Von Lübeck weiter durch die schöne Holsteinische Schweiz wieder mit Erixx bis nach Kiel, Fahrtdauer über 2,5 Stunden. Plus Aufenthalt in Lüneburg also gut 3 Stunden.
Kann man mal machen, also los mit dem ICE nach Lüneburg. Dort angekommen fiel mein Blick auf eine Anzeigentafel am Nebengleis, dass in 5 Minuten ein Regionalexpress nach Hamburg fährt, Fahrtzeit 35 Minuten. Da habe ich natürlich nicht lange überlegt, reingesprungen, Sitzplatz ergattert und ab ging es.
Unterwegs wieder die DB-App befragt wann denn nun ein Zug von Hamburg nach Kiel fährt. Ich denke ich sehe nicht richtig. Da fuhr KEINER!!! App neu geladen, kann ja nicht sein, das Ergebnis aber war unverändert, Sonntagabend fuhr kein Zug von HH nach Kiel. Es wird ein Schienen-Ersatzbusverkehr von Hamburg ZOB nach Neumünster oder Kiel bereitgestellt.
So, wir alle kennen ja nun den Unterschied wie viele Menschen so ein Zug fasst und wie viele Menschen in einen Bus passen. Man musste am ZOB auch gar nicht suchen wo der Busersatzverkehr losfuhr, gefühlt standen da hunderte von Menschen am Bussteig. Ein normaler Reisebus fuhr gerade ab, der nächste sollte dann sofort im Anschluss kommen. Hat auch prima geklappt nach der Zeitrechnung der Bahn, also „sofort“ bedeutete in dem Fall 35 Minuten.
Die Menschtraube wurde immer größer, zwischenzeitlich waren ja wieder ein paar Züge am Hauptbahnhof eingetroffen. Der nächste Bus der dann kam, war immerhin schon mal ein Gelenkbus, aber das Geschreie in allen möglichen Sprachen und dieses Chaos, weil ja jeder mitwollte war einfach unbeschreiblich. Der Busfahrer wollte für Ruhe sorgen indem er verkündete, der nächste Bus käme sofort hinterher, keine Panik, aber das kannten wir ja nun schon mit dem „sofort“.
Immerhin stand ich glücklich direkt vor einer Tür, also rein und Sitzplatz ergattert. Wer keinen Sitzplatz hatte stand im Gang dicht an dicht, umfallen konnte jedenfalls keiner. Nun darf man aber nicht vergessen, dass die meisten Reisenden ja auch Koffer, Rucksäcke und sonstiges Gepäck dabeihatten, für die es natürlich gar keinen Stauraum gab. Also sowas habe ich auch noch nicht erlebt.
Als dann Menschen und Gepäck einigermaßen verstaut waren, machte der Busfahrer noch die Ansage, dass er nicht über Neumünster fahre, sondern direkt nach Kiel, Reisende nach Neumünster sollten doch bitte den nächsten Bus nehmen. Danke für den schnellen Hinweis. So, nun ging das ja wieder ab, weil einige mit ihrem Gepäck wieder aussteigen wollten, was aber kaum noch möglich war. Was für ein Gedränge, Geschreie nicht nur in deutscher Sprache, was für ein gewaltiger Lärmpegel im Bus.
Der Busfahrer meinte dann, er müsse nun endlich losfahren, die Leute nach Neumünster sollten einfach mit nach Kiel fahren, angeblich sollten Züge von Kiel nach Neumünster fahren. Naja, irgendwann ging es tatsächlich los quer durch Hamburg bis auf die Autobahn.
Irgendwie hatten sich die Menschen ihrem Schicksal ergeben und es wurde still im Bus. Junge Leute haben sich einfach irgendwo auf den Boden gesetzt wo noch ein Eckchen frei war. Tja und gegen Mitternacht war ich dann auch wieder zuhause. Geht doch!
Und da das nun gestern so viel Spaß gemacht hat, habe ich heute sofort eine neue Fahrt bei der Bahn gebucht, dann geht es nach Bayern, theoretische Fahrtzeit, wenn alles klappt rund 7,5 Stunden, aber das ist wahrscheinlich Wunschdenken von der DB. Vielleicht erwartet mich ein neues und aufregendes Abenteuer. Eigentlich ist es wirklich traurig, dass man kaum noch etwas planen kann, wenn man mit der Deutschen Bahn fährt. Früher kursierte immer so ein Spruch unter Reisebusfahrern von denen ich auch einen kenne: „Fährst du fort mit Neoplan, kommst du zurück mit der Bundesbahn“. Tja, da kann der Bushersteller Neoplan heute sicherlich laut drüber lachen, so ändern sich die Zeiten.
Ich wünsche erst einmal eine schöne Woche, wir lesen uns am Freitag wieder. Dann mit einem Bericht über eine neue Ausstellung im Freya-Frahm-Haus und den ersten Bildern vom „Lichtermeer“.
Euer Ostsee-Peter
Freitag, 27. Oktober 2023
Moin Moin aus Laboe,
da dieses ja eine ganz private Homepage ist, möchte ich heute zuerst einmal mit einem ganz herzlichen und privaten Dankeschön beginnen.
Denn es geht um mein Portemonnaie von dem ich dachte, ich hätte es letzte Woche auf Fehmarn verloren, denn dort hatte ich es vor einem Fischbrötchenstand das letzte Mal bewusst in der Hand. Wer selber schon mal seine Geldbörse verloren hat mit allen Karten, Ausweisen usw. kennt das Prozedere. Haus, Auto, Umgebung umkrempeln, Karten sperren, ich habe das Fundbüro in Burg benachrichtigt, bin auf der Polizeistation in Heikendorf gewesen, dort hatte mich der Beamte aber schon beruhigt. Er meinte, da bleiben sie mal ganz geschmeidig, das taucht schon wieder auf. Wahrscheinlich zwar ohne Geld, aber dafür entfällt dann die lästige und teure Neuausstellung eines Personalausweises und anderer Karten.
Erst nach 14 Tagen solle ich wiederkommen, dann sollte ich auf jeden Fall eine Unterschlagungsanzeige stellen, falls meine Identität gestohlen wurde um eine Straftat zu begehen. Das alles war in der letzten Woche passiert. Am vergangenen Montag hatte ich es dann endlich geschafft, mir in Laboe ein neues Portemonnaie zu besorgen, immer Geld in der Hosentasche rumschleppen ist ja nicht so prall.
Komme als mit dem neuen Portemonnaie nach Hause, hängt an meiner Haustür ein Zettel: „Hallo Peter, falls Du deine Geldbörse suchst, die hab´ ich in der Rezeption“. Also ich war wie vom Donner gerührt, das kann doch gar nicht sein. Wie kommt das in Fehmarn verlorene Portemonnaie so schnell nach Laboe? Das Fundbüro in Burg hätte doch sicherlich eine Karte geschickt, ich soll das dort abholen.
Ich also freudestrahlend zu Andrea in die Rezeption gelaufen, meine erste Frage war dann, wer hat das denn wo gefunden? Aber das wusste Andrea auch nicht, das Portemonnaie hätte einfach in dem Briefkasten vom „Fördeblick“ gesteckt. Ohne Zettel, einfach so. Kein Cent fehlte, alle Karten und Ausweise noch da, ich konnte mein Glück kaum fassen. Was mich dann aber zu der Erkenntnis führte, ich muss meine Geldbörse irgendwo in Laboe verloren haben.
Nun kann ich mich noch nicht einmal persönlich bei der ehrlichen Finderin oder dem ehrlichen Finder bedanken. Die einzige Möglichkeit die mir bleibt ist, es auf diesem Wege zu versuchen, in der Hoffnung, dass der oder die ehrliche Finderin das hier liest.
Also liebe Finderin, lieber Finder, meinen ganz herzlichen Dank für diese gute Tat. Geld kann man ersetzen, aber allein die vielen Laufereien die mir erspart geblieben sind, sind ja Gold wert. War es eine Frau, dann lassen sie sich mal ganz kräftig von mir drücken, war es ein Mann kann ich nur sagen, Danke Kumpel, Du bist ein Held!
Mir persönlich hat es wieder einmal gezeigt, es gibt sie noch, die ehrlichen Menschen und sie leben mitten unter uns. Danke, Danke Danke!
So, nachdem die Welt für mich nun wieder in Ordnung ist, schauen wir mal auf die Veranstaltungen von diesem Wochenende. Zunächst einmal der Hinweis, dass der Vortrag in der VHS von Christian Lantau am heutigen Freitag mangels Anmeldungen leider abgesagt werden muss.
Dafür startet heute Abend aber um 18 Uhr im Freya-Frahm-Haus mit einer kleinen Vernissage die neue Ausstellung „Ofensache“. Insgesamt 19 Kursteilnehmende der Keramikwerkstatt der Förde-VHS in der Muhliusstraße in Kiel zeigen, unter Leitung der Dozentin und Keramikerin Julia Hartmann, im FFH bis zum 12. November ihre Werke.
Verschiedene Tonsorten, unterschiedliche Glasuren und Brennarten, das alles ergibt ein farbenfrohes und bunt gemischtes Bild von klassisch gedrehten Gebrauchskeramiken wie Teller, Becher und Gefäße einerseits, andererseits sind aber auch künstlerische Einzelstücke wie abstrakte oder figurative Skulpturen zu sehen.
So sind auch viele Exponate zu sehen die in der RAKU-Technik hergestellt wurden. Das ist eine traditionelle Brenntechnik aus Japan aus dem 16. Jahrhundert, die dort hauptsächlich für die Tee-Keramik verwendet wird. Heutzutage wird in Europa Raku vor allem wegen der einzigartigen und unvorhersehbaren Farbeffekte praktiziert.
Interessant auch die Stücke die auf eine alt hergebrachte Art und Weise gebrannt wurden, dem Feldbrand. Der offene Feldbrand ist eine der ältesten Methoden, um Keramik zu brennen. Hierbei wird, die an der Luft getrocknete Keramik über- und nebeneinander in eine Mulde gestapelt und um sie herum ein Feuer entzündet. Sobald sich die Keramiken gleichmäßig erwärmt haben, schiebt man die grau ausgebrannten Holzscheite immer dichter heran … bis alles komplett bedeckt ist und die Stücke anfangen zu glühen. In einem offenen Feldbrand werden Temperaturen um 800°C erreicht.
Insgesamt 3 verschiedene Brennöfen besitzt die Förde-VHS in Kiel, um einmal zu sehen wie das in der Praxis aussieht, hat die Fotografin Heidi Krautwald die Örtlichkeiten fotografiert. Wie sieht es aus dort, die Arbeitsplätze, die Regale voller fertiger und halbfertiger Keramiksachen, die Brennöfen usw.
Diese Bilder befinden sich im Erdgeschoss des Freya-Frahm-Hauses zusammen mit kleineren Exponaten, die eigentliche Keramikausstellung befindet sich dann im 1. Stock. Hier können einmal sehr schön die unterschiedlichen Materialien, Brenntechniken und Glasuren bestaunt werden.
Da die Ausstellung „Ofensache“ heißt, können die Besucher hier auch gedanklich einen Bogen schlagen, denn ohne Ofen gibt es keine Wärme, ohne Ofen gäbe es keine Keramik.
Die Ausstellung ist zu sehen von Samstag, 28.10., bis Sonntag, 12.11.2023. Die Öffnungszeiten sind Mi - Sa 13 bis 18 Uhr, So 11 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Unten sehen wir dann schon einmal Fotos von der neuen Ausstellung und vom „Lichtermeer“, das ebenfalls am heutigen Freitag im Dauer-Regen gestartet ist. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung sind sehr zu empfehlen, hoffen wir, dass es Samstag und Sonntag wenigstens trocken bleibt, wäre sonst sehr schade drum.
Aber natürlich werfen wir als erstes einen Blick auf die Schäden nach der Sturmflut die nach und nach zum Vorschein kommen. Es gibt noch sehr viel zu tun bis unsere Urlauber wieder wie gewohnt ihren Urlaub an unserem schönen Strand verbringen können. Aber keine Sorge, dass wird alles wieder hergerichtet, es war ja nicht die erste Sturmflut die über Laboe hinweggefegt ist.
So, das war es für diese Woche. Mit der Zeitumstellung wird uns an diesem Wochenende eine Stunde geschenkt, ist ja wenigstens etwas, wann bekommt man sonst schon mal was geschenkt.
Wir lesen uns am Montag wieder, bis dahin sage ich wie immer Tschüss
Euer Ostsee-Peter
Montag, 30. Oktober 2023
Moin Moin aus Laboe,
ein wunderschönes Wochenende liegt hinter uns, denn das Lichtermeer im Kurpark hat wieder einmal tausende Menschen an den 3 Tagen erfreut. Dabei fing das ja am Freitag im Regen an, da ich für die Freitags-News aber schon mal die ersten Fotos zeigen wollte, bin ich also auch im Regen losgegangen. Hatte gedacht, ich wäre so ziemlich der einzige Besucher, aber dann konnte ich es kaum fassen….
Der Kurpark war voller Menschen die mit Regenjacken, Schirmen, und sonst wie abgedichtet herumliefen. OK, Kindern ist das ziemlich egal, die stehen immer staunend vor den Lichtobjekten, aber dass sich so viele Menschen eingefunden hatten, das war ja der Wahnsinn.
Die Wege hatten sich durch die letzten Regentage in Schlammwüsten verwandelt, aber das tat der Sache keinen Abbruch. Aber so konnte es schon mal passieren, dass man staunend nach oben in die schön erleuchteten Bäume geschaut hat während man unten nasse Füße bekommen hat. Ich habe sie heute im Tageslicht wiedergefunden – die Pfütze aller Pfützen auf dem Gehweg die mir zum Verhängnis geworden war.
Am Samstagabend hatte Petrus dann aber endlich ein Einsehen, es war trocken und so war der Kurpark noch einmal sehr gut besucht, dass teilweise kaum ein Durchkommen war. Ob Crêpes, Burger, Pizza, Bratwurst, Waffeln, Kalt- und Warmgetränke, alle Stände waren immer gut besucht und auch der Stand der die Leuchtartikel verkauft hat, die wild in der Nacht funkelten, war immer dicht umlagert.
Ein Highlight am Samstagabend war sicherlich der Auftritt von „Duo Flamba“ aus Hamburg. Aleks Rodycz & Chris Nebel zeigten tolle Hula-Hoop-Artistik, die mit vielen LED-Effekten kombiniert war. Auch die LED-Pixelstäbe waren ganz erstaunlich mit denen man bei schneller Bewegung sogar das Laboer Wappen erzeugen konnte. Also das ist wirklich schon sehr erstaunlich was mit der heutigen Technik alles möglich ist.
Insgesamt war das ein ganz besonderes audiovisuelles Erlebnis, wie ich es auch noch nie so hautnah erlebt habe. Super. Tolle Stimmung, viele Menschen, das war also die vorletzte große Veranstaltung in diesem Jahr in Laboe. Eine folgt noch, und zwar der Laboer Tannenwald an den Wochenenden vom 24.11. – 17.12.2023. Das Plakat zwecks Vorfreude füge ich unten schon mal mit ein.
Schauen wir nun noch einmal auf die Veranstaltungen diese Woche. Aufgrund der großen Nachfrage wird am Donnerstag, den 02. November noch einmal der Vortrag "Laboe, vom Bauerndorf zum Ostseebad", von Traute Krull und Thomas Vöge im Freya-Frahm-Haus wiederholt. Beginn ist um 19:00 Uhr. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.
Am 01. November startet in Laboe wieder die „Wunschbaum-Aktion“. Dieses Projekt wurde im letzten Jahr erstmalig durchgeführt durch eine Idee des Seniorenbeirats, der Flüchtlingshilfe, des Handwerker- und Gewerbevereins und dem Jugendzentrum. Hervorgegangen ist das Projekt ursprünglich aus dem Weihnachtshilfswerk, dessen Träger die Gemeinde, der AWO- und DRK-Ortsverband und die Anker-Gottes-Kirche sind.
Bei der Aktion soll die Idee im Vordergrund stehen, allen, bei denen der Gabentisch nicht so üppig ausfällt, eine kleine Freude zu bereiten und vielleicht den ein oder anderen Wunsch zu erfüllen, der sonst nicht drin wäre.
Dabei kann es sich sowohl um materielle Wünsche bis max. 25 € aber auch immaterielle Wünsche handeln. Zum Beispiel kann es ein Spielzeug oder ein Kleidungsstück für das Kind sein, aber auch ein Kino- oder Restaurant-Besuch inkl. eines Hol- oder Bringdienstes. Ebenso kann eine Freizeitaktivität, ein Ausflug, eine Spazierbegleitung oder ein Spielenachmittag gewünscht/verschenkt werden. Eine sehr schöne Idee die schon im letzten Jahr sehr großen Anklang auf beiden Seiten fand.
Das Plakat für das große Laternelaufen durch Laboe habe ich auch schon einmal mit eingestellt, am Freitag, den 10.11.23 geht es also wieder kreuz und quer durch Laboe, ich werde noch einmal rechtzeitig darauf hinweisen.
So, das war es für die letzten NEWS im Oktober, wir lesen uns dann im November wieder, das ist so ein Monat von dem ich immer froh bin, wenn er vorbei ist.
Ich wünsche eine schöne Woche und sage Tschüss bis zum Freitag
Euer Ostsee-Peter