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Angrillen beim Verein Ole Schippn

 Montag, 22. April 2024


Moin Moin aus Laboe,

 

nun ist das Wochenende auch schon wieder vorbei, zwar überwiegend sonnig aber doch kalt und windig. Irgendwie merken wir hier in Laboe im Moment noch nichts von der Erderwärmung, aber wir wollen nicht meckern, 35 Grad im Schatten sind auch nicht der Hit. Erfreuen wir uns also lieber an den erfrischenden Temperaturen hier im Norden.

 

Zwei Geschichten hatte ich ja am Freitag angekündigt, über die ich heute gerne berichten möchte. So fand am vergangenen Donnerstag vor einem kleinen Kreis geladener Gäste im Ehrenmal die Eröffnung der Ausstellung „Tod auf See“ statt. 

 

Das Marine-Ehrenmal in Laboe ist ja ein Mahnmal für alle auf See gebliebenen Menschen. Ursprünglich war das Ehrenmal als Kriegerdenkmal nur für die im 1. Weltkrieg gefallenen Marinesoldaten gedacht, nach dem 2. Weltkrieg kamen dann die dort gefallenen Marinesoldaten hinzu. Nach der Übernahme durch den Deutschen Marine Bund im Jahre 1954 wurde das Ehrenmal dann 1996 umgewidmet für alle auf den Meeren gebliebenen Seeleute aus der ganzen Welt.

 

In seiner Begrüßungsansprache erklärte der Präsident des Deutschen Marinebundes, Heinz Maurus, durch diese kleine Sonderausstellung noch einmal das Bewusstsein der Menschen zu erweitern, dass auch heute noch, trotz aller technischen Möglichkeiten, die Seefahrt Gefahren birgt.

 

Ob Segler, ein kleiner Fischkutter, Containerschiffe oder große Kreuzfahrtschiffe mit 7.000 Menschen und mehr an Bord, sie alle sind Gefahren ausgesetzt, sei es witterungsbedingt, durch Unachtsamkeit oder durch kriegerische Einflüsse. Diese kleine Sonderausstellung, so Heinz Maurus weiter, soll ermutigen, einmal selber über die Gefahren auf See nachzudenken.

 

Dr. Jann M. Witt, Historiker des DMB, erläuterte, dass es von der Idee über die Planung bis zur Ausführung über 2 Jahre gedauert hat. Ausgehend von den 4 Elementen Feuer, Erde, Luft und Wasser, die man auch mit den Himmelsrichtungen Süden, Westen, Osten, Norden, in Verbindung bringen kann, sollte eine Ausstellung mit nur 10 Tafeln entstehen, auf welchen 10 spektakuläre Schiffsunglücke aus dem militärischen und zivilen Bereich gezeigt werden.

 

Herr Dr. Witt bedankte sich zum Schluss noch einmal bei seinem Team und betonte, dass diese Sonderausstellung nicht als Dauerausstellung gedacht sei. Im Anschluss daran sprachen der Katholische leitende Militärdekan Torsten Stemmer und der Evangelische leitende Militärdekan Ernst Raunig noch einmal über das Leid, die Ungewissheit bei Verschollenen und die Trauer, dass die Angehörigen der auf See gebliebenen Seeleute erleiden müssen.

 

Danach konnten die Besucher dann noch in Ruhe einmal durch den kleinen Ausstellungsbereich gehen, wie angekündigt gab es danach einen kleinen Empfang mit Laugengebäck und Kaltgetränken.  

 

Nach dieser Ausstellungseröffnung mit ernstem Hintergrund hatte die nächste Veranstaltung am vergangenen Samstag dann zwar auch etwas mit Schiffen zu tun, aber mit alten. Ole Schippn also. Und dieser fröhliche und lustige Verein, der sich nicht nur der Restaurierung alter Schiffe verschrieben hat, sondern auch für sein abwechslungsreiches und buntes Vereinsleben mit ganz vielen verschiedenen Gruppen bekannt ist, feierte das diesjährige „Angrillen“ für und mit seinen Mitgliedern.

 

Eine Gruppe innerhalb des Vereins ist ja der Shantychor „Ole Schippn“ und so kam auch sofort wieder eine tolle Stimmung auf, wenn Victor erst einmal zum Akkordeon greift und die Mitglieder des Shantychores fröhliche Weisen anstimmen. Wie heißt es doch so schön: „Wo man singt da lass dich nieder, bei den Ole Schippn immer gerne wieder“…. oder so ähnlich.

 

Die OSL-Damen hatten wieder einmal viele verschiedene Salate hergestellt und Kuchen gebacken, alles mega-lecker. So in der Art hatte ich mir das eigentlich auch bei der Ausstellungseröffnung im Ehrenmal vorgestellt, also etwas Herzhaftes zu den trockenen Laugenbrezeln. Aber gut, spätestens am Grill wo Sabine mit Ehemann die Bratwürste, Nackensteaks und Putensteaks unermüdlich grillten, war alles andere vergessen.

 

Die Menschen in der Fischküche freuten sich über die maritimen Gesangseinlagen die vor dem OSL-Vereinsheim erklangen, viele Besucher blieben immer wieder stehen, um dem fröhlichen Treiben zuzuschauen. Wer nicht fehlen durfte war natürlich Emmes, mit vollem Namen Emmes Katun. Aber der musste sein, denn ohne ihn fährt kein OSL-Schiff und außerdem wurde es dann doch kühler als die Sonne verschwunden war. Und Emmes hilft bei vollem Magen, gegen Kälte und Kräuter sind ja sehr gesund.

 

Es war wieder ein toller und leckerer Abend im Kreise vieler fröhlicher Menschen, daher noch einmal ein ganz großes Dankeschön an den Verein OSL. Wer Näheres über den Verein OSL wissen möchte oder selbst Mitglied werden oder im Shantychor mitsingen möchte drückt einmal HIER 

 

So, das war es für den Start in die neue Woche. Veranstaltungen gibt es im Moment ja noch nicht allzu viele, daher unten bei den Fotos die Veranstaltungsübersicht für die nächste Woche. Auch da darf wieder gesungen werden, nämlich zusammen mit Bernhard am Mittwoch, den 24. April um 19:30 Uhr im Freya-Frahm-Haus.

 

Wir lesen uns dann am Freitagabend wieder, bis dahin sage ich wie immer Tschüss

 

Euer Ostsee-Peter